baten gehöre. Schade, daß man den armen Schüßenbürgermeister nicht| Im Jahr 1881 wurden nur 32 Stimmen für Bebel abgegeben. Wahl­in zwei Stücke zerschneiden und jedes Stück mit einem Mandat versehen fann.

Die Maurer und Zimmerer sind jetzt, wo noch keine Kontrakte für's nächste Jahr gemacht sind, wieder mit ihrer Forderung des zehn­stündigen Arbeitstags hervorgetreten. Vorigen Sommer hieß es, sie hätten kommen müssen, ehe die Kontrakte gemacht seien. Nun heißt es, die Sache lasse sich nicht über's Knie brechen. Freiwillig ge­währen die Herren Baumeister   die zehnstündige Arbeitszeit nicht.

Frankreich  . Die Versammlung, welche unsere französischen Genossen letten Samstag zu Ehren und zum Besten der kämpfenden Brüder in Deutschland   veranstaltet, ist, wie man uns aus Paris   mit­theilt, ausgezeichnet verlaufen. Trotz der Choleragefahr, die alle Theater leer stehen und jede Anhäufung von Menschen fürchten macht, war der Saal vollständig gefüllt, und zwar in seiner überwiegenden Mehrheit von einem, dem Zweck sympathischen Publikum. Die anwesenden patrio­tischen Bourgeois wagten ihre Ansichten nur im Anfange durch einige Unterbrechungen kundzugeben, die prompt zurückgewiesen wurden. So rief, als Lafargue   sprach, ein Bourgeois dazwischen: Sie wollen den Preußen Geld schicken, dieselben haben uns an den fünf Milliarden ge­nug genommen." ,, Aber diese fünf Milliarden," gab ihm Lafargue   so­fort zurück, haben den Kapitalisten Gelegenheit gegeben, den größten nationalen Raub der Neuzeit in's Werk zu setzen; Herr Thiers, den Ihr den Vater des Vaterlandes nennt, weil er der größte Niedermekler seiner Landsleute war, legte die Milliarden Anleihe zu 80%, d. h. zu über 6% Zinsen auf, was feines der großen Länder noch gethan: die Aftien stiegen denn auch in wenigen Wochen von 80 auf 100, 110 und 115, b. h. gaben Euch einen Profit von fast 50 Prozent." Ihr seid teine Patrioten," schrie der Bourgeois. Die Kapitalisten lieben ihr Vaterland," replizirte Lafargue ,,, wie die Koketten ihre Liebhaber, näm­lich um sie zu rupfen." Die Versammlung stimmte ihm jubelnd bei und gab den Chauvinisten ihre Gesinnung so deutlich zu erkennen, daß diese von da an es vorzogen, den Mund zu halten. Nachdem die Redner­lifte erschöpft war, verlangten auch einige Anarchisten das Wert und bonnerten gegen die Wahlbetheiligung und die Absendung von Geld zu folchen Zwecken, während man es zum Ankauf von Dynamit verwenden müßte; sie wurden aber von Guesde und Lafargue   gründlich heim­geschickt.

Das Bureau der Versammlung bestand aus den Genossen Letailleur, Schuhmacher, Letartre, Maschinenbauer, und Bouhier, Angestellter. Die Redner der Arbeiterpartei: Crepin, Blank, Guesde und Lafargue   schil­derten, von wiederholtem stürmischem Beifall unterbrochen, die Geschichte der deutschen   Sozialdemokratie, ihrer Kämpfe, ihrer Verfolgungen und ihrer Siege. Sie hoben die Thatsache hervor, daß, wenn der Sozialis­mus im Anfang dieses Jahrhunderts in England und Frankreich  ( von Owen und Fourier) in seiner utopischen Form ausgearbeitet wurde, er erst in Deutschland   durch Mary und Engels eine Wissenschaft gewor den ist; daß wenn in Frankreich   im Jahre 1832( in 2yon) die erste blutige Schlacht des modernen Klassenkampfes geliefert wurde, es heute das deutsche Proletariat ist, das Dank seiner festen Organisation an der Spize der Bewegung steht. Die Ausdauer, die Festigkeit und die In telligenz der deutschen   Partei sei ohne Gleichen; Alles sei versucht wor den, sie von ihrem Wege abzubringen, aber Alles umsonst. 1870 habe Napoleon   den Krieg mit Preußen nur unternommen, um das Stück, welches er 1859 in Italien   aufgeführt, zu wiederholen. Er hoffte dar auf, die Deutschen   zu besiegen und lorbeergekrönt nach Frankreich   zurück­zukehren; dann wäre es ihm bei dem allgemeinen Taumel ein Leichtes gewesen, die Republikaner   einzustecken und seine Herrschaft auf weitere zehn Jahre zu befestigen. Die deutschen   Sozialisten hätten sich von den großen Siegen nicht berauschen lassen, sie hätten den siegreichen Bismarck  noch schärfer bekämpft als vorher. Darauf habe Bismarck   das Säbel­regiment versucht, und als dieses noch nichts fruchtete, Napoleon III.  kopirt und Staatssozialismus   getrieben. Aber Alles sei vergeblich ge­wesen, die deutschen   Sozialisten seien heut stärker als je.

Vor der großen französischen   Revolution im vorigen Jahrhundert hatte das Bürgerthum seine Internationale. Voltaire   war in Potsdam  und in Versailles  , Diderot   in Petersburg   und in Paris   zu Hause. Die revolutionären Bourgeois erklärten alle Bölfer für Brüder und mit ein­ander im Kampf gegen die Tyrannen verbunden. Die Internationale der Vorläufer der sozialen Revolution ist da; heute wissen die Prole­tarier, daß sie Brüder sind, und verbünden sich für den heiligen Krieg, den Krieg gegen den modernen Tyrannen: den Kapitalisten. So haben die Sozialisten in der alten und neuen Welt allerorts den Sieg der deutschen   Sozialdemokratie als den gemeinsamen Sieg gefeiert.

Von Zürich   war eine Adresse eingelaufen, die mit lebhaftem Bei­fall begrüßt wurde; die in Paris   lebenden deutschen   Sozialisten waren durch eine Delegation vertreten.

Korrespondenzen.

Köln  , 9. November. Das Wahlresultat von hier und aus unserm Landkreis werden Sie aus den Zeitungen bereits ersehen haben. Im Landkreis hatten wir 2700 Stimmen; gegen 1881 und früher ein ganz ansehnlicher Zuwachs, doch entsprach er nicht ganz unsern Erwartungen, wir hatten geglaubt, es auf 4000 zu bringen. In der Stadt machten unsere 4000 Stimmen eine Stichwahl zwischen den Liberalen und den Ultramontanen nöthig. Erstere bildeten sich ein, wir würden nun für sie stimmen, und den Ultramontanen gegenüber wäre das auch ganz gut gewesen. Die Kölnische Zeitung  " betrieb den Bauernfang in einer geradezu schamlosen Weise. Dieses sonst sozialistenfresserische Blatt war so gemein, uns zu verdächtigen, wir hätten uns von der Partei losge­sagt, wir wollten uns auf den Boden des Gesetzes stellen, und somit fönnte man mit den braven Arbeitern unterhandeln. Wir beriefen in­folge dessen eine Versammlung in den großen Gürzenichsaal ein mit der Tagesordnung: Wie verhalten sich die Arbeiter zu der am 10. dieses stattfindenden Stichwahl? Die Zahl der Anwesenden war zwischen 6- bis 7000, welche folgende Resolution beschlossen: In Erwägung, daß beide uns gegenüberstehenden Parteien gegenüber der Arbeiterpartei eine reat­tionäre Masse sind, da weder von dem liberalen Vertreter, Kommerzien­rath Leyendecker, noch von dem Ultramontanen   Doktor P. J. Röckerath zu erwarten ist, daß sie für unsere Forderungen eintreten werden, be­schließt die sozialdemokratische Arbeiterpartei in Köln  , gestützt auf die Beschlüsse des Wydener und Kopenhagener Kongresses, sich bei der bevorstehenden Wahl ganz und gar zu enthalten und beide Parteien ihrem Schicksale zu überlassen." Natürlich Jubel bei den Ultra­ montanen   und Aerger bei den Liberalen. Wir können es aber nicht ändern. Wir hätten die Ultramontanen stürzen können, aber unter diesen Umständen ging es nicht.

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Aus Saarbrüden- St. Johann. Am 5. Oktober wurden hier 2000 Wahlmanifefte verbreitet. Ein Genoffe wurde dabei ertappt, am fol­genden Morgen aber wieder entlassen. Diesem soll eine Aussage abgeluchst worden sein über die Adresse, an welche die Sachen kamen, und derart sollte dann der angebliche Urheber angenagelt werden. Darauf große Aufregung im Königreich Stumm". ,, König Stumm hatte natürlich nichts Eiligeres zu thun, als den angeblichen Träger der sozialdemokratischen Jdee aus seinem Königreich hinauszumaßregeln. Die Idee aber wird ihm seinerzeit als theures ,, Andenken an bessere Zeiten" den Begriff seiner königlichen Hinfälligkeit und ihrer proleta­rischen Unsterblichkeit beibringen, daß ihm der Schlotter in die Beine fährt, bis er verstummen" wird. Gruß!

Die Unvertreiblichen.

Stadtilm   i. Thrg., 9. November. Bei der Reichstagswahl haben wir für unsern Kandidaten 824 Stimmen erzielt, während bei der letzten Wahl blos 23 abgegeben wurden. Das Resultat wäre ein noch besseres geworden, wenn nicht mehrere Fabrikanten ihren Arbeitern mit Ent­lassung gedroht hätten, falls sie sozialistisch wählten. Mit sozialdemokratischem Gruß!

Mineur.

Aus dem 8. badischen Wahlkreis. Der Ausfall der Wahlen am 28. Oktober war, wie überall, so auch hier ein günstiger. Zum ersten Mal trat unsere Partei im 8. badischen Kreis an die Deffentlichkeit, was in unserem ländlichen Bezirk viel Staub aufwirbelte. Unser Kan­didat Adolf Geck  , Redakteur in Offenburg  , erhielt über 500 Stimmen.

versammlungen wurden abgehalten in Gaggenau  , Kuppenheim   und Baden­Baden von Gect. Stimmzettel wurden unsern Vertheilern von der Po­lizei gewaltsam entrissen und vertheilte Stimmzeddel wieder eingesammelt. Wir werden hiegegen Protest erheben.

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Darmstadt  , 8. November.  ( An unser Zentralorgan.) Wir haben unser früher an dieser Stelle gegebenes Wort eingelöst, wir sind mit 4892 Stimmen in die Stichwahl gegangen. Wir haben die stolzen Freisinnigen", dieses jämmerliche Zwitterding, das früher den Wahlkreis beherrschte, aus dem Sattel gehoben. Mit 3438 Stimmen mußten sie abziehen und dürften nie wiederkehren. Wenn nun schon im ersten Wahlgang das Ringen ein ernstes und die hiesigen Genossen mit ganzer Kraft und mit unvergleichlichem Opfermuth Tag und Nacht auf dem Damm waren, und auch die Gegner fast wie verzweifelt kämpften, so stand dies doch in keinem Vergleich zu der Stichwahl. Kaum hatten die Genossen ein, zwei Nächte geschlafen, kaum hatte der Arzt einige davon wieder nothdürftig geflickt, als schon wieder die Stichwahl uns in's Gewehr rief.

Wir dürfen wohl annehmen, daß an Niedertracht der Gegner in keinem andern Wahlkreise Deutschlands   mehr geleistet wurde als hier. Die schwärzeste Reaktion zeigte uns ihren gähnenden Rachen: die National­liberal- Konservativen geberdeten sich, als gälte es, die ganze Sozialisten­brut zu vernichten.

Kampfesmittel, die jeder Beschreibung spotten, ersetzten dieser Bande, was ihr an Intelligenz abging. Die Behörden gingen voraus, indem man erstens die Stichwahl in der kürzesten Frist folgen ließ und diesen Termin obendrein erst zwei Tage vorher publi­zirte. Zwei Flugblätter die ich hier zur Charakteristik beilege( vgl.

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unsere vorige Nummer. Red. d. ,, Soz.- Dem.") eröffneten den Kampf auf's Neue, und als einige Genossen den taktischen Fehler machten, in zwei von den Gegnern unter Ausschluß der Sozialdemokraten einbe rufenen Versammlungen zu erscheinen, und ihrer Mißbilligung über die dort ausgestreuten Verleumdungen der Sache der Arbeiter Ausdruck gaben, machte die Ordnungssippe einen furchtbaren Skandal, um als­dann den Leuten vorlügen zu können, die Sozialdemokraten hätten die betreffenden Versammlungen gesprengt. Und diese Lüge war denn auch für die Behörden Veranlassung, unsere ferneren Versamm­Lungen zu verbieten. Und jetzt kommt das Schönste: am Vorabend der Stichwahl wurde das ganze Militär in Bereitschaft gehalten und mit scharfen Patronen versehen; sämmtliche Versammlungslokale wurden mit Militär besezt und durch alle Straßen marschir ten Patrouillen mit aufgepflanztem Bajonett. Unter diesem Schute hielten unsere Gegner eine Versammlung ab, zu der aber nur Leute mit Eintrittskarten Zutritt hatten; jedem Andern wurde ein Bajonett vor die Brust gehalten. Unsere ganze Mannschaft kehrte diesem Treiben den Rücken und rückte am Abend in in den Kreis Großgerau, um sich dort noch ein wenig mit der Landbevölkerung zu unterhalten. Am Tage der Wahl wiederholte sich dasselbe Schauspiel: in der Stadt wimmelte es von Bajonetten, die Ar­tillerie hielt die Kanonen in Bereitschaft; alles Volk, insbesondere die Jugend, war auf den Straßen. Einige Lehrbuben, die Hochs auf Müller ausbrachten, wurden verhaftet; im Uebrigen verhielt sich die Volksmasse in musterhafter Ruhe, und so bot Darmstadt   am 5. und 6. No­vember 1884 nicht den Anblick des kleinen, sondern des großen, des größten Belagerungszustandes. Aller Einschüchterung ungeachtet hatte sich eine ungeheure Menge um unser Wahlbureau versammelt, um die Verkündung des Wahlresultates zu vernehmen; schweigend wurde es entgegengenommen für den Reaktionär 10,124 Stimmen, für das Volk 7591 Stimmen nur ein Gemurmel ging von Mund zu Mund: Dies sind unsere wirklichen Stimmen! Dies sind die Stimmen der Gedrückten! Die Freisinnigen" haben für den Reaktionär gestimmt! Wir haben moralisch gestegt! So spricht der Volksmund, und so war es. Keine fachliche Erwide rung, fein einziger Sag, der die geistige Ueberlegenheit der Gegner dokumentirt hätte, fand sich in ihren Auslassungen; die rohefte Bruta lität, die man bei dem Volke, bei den Arbeitern vergeblich sucht, die niederträchtigsten Lügen, Wahlbeeinflussungen aller Art, waren ihre geistigen Waffen. Das Bier floß in den Wirthsstuben der Hildebrand'schen Brauerei; in Pfungstadt   wurde eine besoffene Wählerschaar von 799 Mann an die Urne geführt, nur 188 blieben nüchtern. So kämpf ten unsere Gegner, und an der Spiße dieses Treibens stand unser großer, dicker Oberbürgermeister, ein Streber erster Sorte. Seine einzige Waffe in dem ganzen Wahlkampf war das famose Bacher'sche Buch; dies hatte er fast auswendig gelernt, von der wirklichen sozialistischen   Literatur dagegen hat er keine Idee. Aber wartet, Ihr Buben der Schande! Wir sind mit den Freisinnigen fertig ge worden, in drei Jahren werden wir auch mit Euch fertig werden!

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Können wir auch heute noch keinen Abgeordneten in den Reichstag entsenden, sintemalen uns die Reaktionäre das Mandat geradezu ge= stohlen haben, so sind wir größer und kräftiger geworden, und in drei Jahren ist uns die Haupt- und Residenzstadt Hessens   gewiß. Eine Zuschrift, die unserm Kandidaten zugeschickt wurde, dürfte in furzen aber schönen Worten das Resüme geben.*)

Mit sozialdemokratischem Gruß!

Hbl.

Mannheim  , 12. November. Am Freitag den 7. wurde Genosse Kley, einer unserer eifrigsten Kämpfer, beerdigt. Zahlreiche Partei­genossen erwiesen ihm die letzte Ehre. Blumenspenden und Kränze mit rothen Schleifen bedeckten den Leichenwagen und wurden noch theils von Genossen nachgetragen. Am Grabe gab Drees bach der Trauer der Genossen über das frühe Hinscheiden des Freundes Ausdruck, und Mancher gelobte sich nun auf's Neue, die Lücke ausfüllen zu helfen, die der Tod in unsere Reihe gerissen; denn wahrlich, wir haben nicht zu viel der Kämpfer, und es ist nöthig, jedesmal nach einem Verlust die Reihen dichter zu schließen. Mögen alle Freunde beherzigen, daß nur im einigen Zusammenwirken der Erfolg zu finden ist. P. J.

Heilbronn  , 15. November. Auch wir Heilbronner   Sozialisten können stolz zurückblicken auf den 28. Oktober. Vor drei Jahren hatten wir trotz aller Bemühungen nur 16 3 Stimmen zusammengebracht, diesmal aber 1118! Und diesen Zuwachs von 955 Stimmen haben wir erzielt nicht etwa auf Kosten eines Konservativen, Liberalen oder Zentrums­mannes nein, einem Volksparteiler haben wir sie abgenommen, dem populärsten Mann unseres ganzen Wahlkreises, dem Herrn Georg Härle  !

Und wie klein war das Häuflein derer, die wirklich mitgefochten haben auf unserer Seite! Eine Handvoll Menschen war es; diese Handvoll hat aber gethan, was möglich war. Tag und Nacht haben wir gear­beitet. Außer dem Volksparteiler Härle stand ein Kandidat des liberal­konservativen Mischmaschs, ein Baron von Ellrichshausen  , gegen uns im Feld. Unsere beiden Gegner vollführten in Zeitungen und Versammlungen und durch Flugblätter einen Heidenlärm. Wir er­kannten aber rechtzeitig die Gefahr, überschrieen zu werden und dann als gar nicht in Betracht kommend zu gelten. Je ärger unsere Gegner

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sie ließen an den Straßenecken Plakate anschlagen, worin sie über die Genoffen Kittler und Röhrle, die den Aufruf zu Gunsten Härle's wo unterschrieben hatten, schimpften wie die Rohrspaßen. Daß wir ihnen die Antwort nicht schuldig blieben, kann man sich denken, und ebenso, daß die Schimpfereien gänzlich wirkungslos blieben. Nahezu sämmtliche Wähler Fleischmann's folgten unserer Aufforderung und entschieden da durch Härle's Sieg, der mit 10,404 Stimmen gewählt wurde gegen 10,126.

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Jetzt sind alle Augen auf die gewählten Sozialisten gerichtet; sie haben es jezt in der Hand, den Sozialismus kräftig zu fördern, sie könnten aber auch durch verfehlte Schritte unsere Sache schwer schädigen. Mögen sie stets eingedenk sein, daß die große Masse der sozialistischen   Wähler eine unermüdliche Thätigkeit von ihnen erwartet zu Gunsten einer baldigen Verbesserung der Lage des Arbeiterstandes Zwei Aufgaben erlaubt sich der Schreiber dieses den gewählten Genossen nach vor Allem warm an's Herz zu legen:

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schler Erstens sollten sie der Regierung keine Ruhe lassen, sie fortwäh rend drängen und ermahnen, endlich einmal das Versprechen einzu lösen, das sie bereits vor drei Jahren gegeben hat, das Versprechen einer Arbeiter Alters- und Invalidenversorgung, und zweitens sollten unsere Abgeordneten selber ein Gesetz ein bringen, betreffend die Einführung eines neunstündigen Marimalarbeitstages für Fabritarbeiter sowoh als für Handwerksgesellen und Lehrlinge. Das sind, so glaubt der Schreiber dieses, die nächsten Wünsche der md un meisten Derjenigen, die am 28. Oktober für uns gestimmt haben.

Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten und Gemaßregelten nicht!

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Neckarspize: Mr. 1 gen an alte Adr. Archivalien pr. Pkt. an Volksbchblg. erbeten. Der ob ni Alte Gr.: Mt. 18- Ab. 4. Du. erh. Ge. vorläufig gesperrt. Weiteren oder Bericht erwarten. Simson: Mr. 100 à Cto. erh. Vermißtes 2c. W wird jetzt eingetroffen sein. Zürich   Fr. 95 10 v. Landesausschuß in läufig Nr. 46 d. ,, Arbst." speziell quittirt pr. Wfds. dkd. erh. K. H. Plrg.: ömfl. 6 Ab. 4. Du. u. Schft. erh. 65 Cts. fehlen noch auf Kal., da lionsg Kurs miserabel. Rosa Beck: Mr. 20 à Cto. jetzt erh. Warum Barte den 3 mal gelöschten A. immer wieder benutt trot Ersatz? BI- VI: noch

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orientirt sind.

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Anzeigen.

Genosse Wilhelm Scharf, Schneider,

im August 1883 von   Antwerpen nach   Amerika übersiedelt, wird freund­lichst gebeten, seinem Freunde Baum in   Amsterdam, Nieuwe Herrengracht 119 A, seine genaue Adresse mitzutheilen. Parteigenossen, welche Scharf's Adresse kennen, sind gebeten, selbige umgehend an Baum mitzutheilen. [ 150]

trafe biten, um ſo fefter ſchlugen auch wir auf die Trommel, und hagel   Zürich Sonntag, 23. November, Abends 8 Uhr, im Kafe

dicht fielen unsere Hiebe auf unsere beiden Gegner nieder. Dank unserer unermüdlichen Agitation kam der Name unseres wackeren Kandidaten, des Schreiners Emil Fleischmann in Frankfurt am   Main, in Aller Mund, und ebenso unsere hauptsächlichste Forderung: der neunstündige Maximalarbeitstag, der bisher den guten Leuten in unserem Wahlkreis ein böhmisches Dorf gewesen war.

Das Resultat der Wahl war:   Ellrichshausen 7103, Härle 6315, Fleischmann 1118.

In Bödingen, einem Dorf von 3000 Einwohnern, und in dem Eisenbahnknotenpunkt   Bietigheim, einem Städtchen von 4000 Ein­wohnern, erzielten wir auf den ersten Anlauf die relative Mehrheit. Verführt dadurch, daß wir den Herrn Härle wo möglich noch fester angepackt hatten als ihren Junker   Ellrichshausen, hatte sich der liberal­konservative Mischmasch offenbar eingeredet, wir würden für die Stich­wahl Wahlenthaltung proklamiren und dadurch ihm das Mandat zu­schanzen. Das fiel uns natürlich nicht im Traum ein. Nachdem die Volksparteiler sich mit uns in's Vernehmen gesetzt hatten, erließen wir einen Tag vor der Stichwahl einen Aufruf zu Gunsten Härle's. Nun aber geriethen unsere Liberal- Konservativen in eine wahre Berserkerwuth;

*) Wegen Raummangels für eine der nächsten Nummern zurückgelegt.

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Disputation über Marr und Rodbertus.

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Sozialistische Arbeiterpartei Amerika. Sektion New- Yort.

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Sigung des Bentraltomites jeden Freitag Abends 8 Uhr in Lincoln Hall, Ede Allen und Houston Street.

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Jeden Samstag finden Versammlungen statt. Näheres stehe New- Yorker Boltszeitung", besonders Freitags und Samstags.

red

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Schweizerische Genossenschafts- Buchdruckerei Hottingen- Bürrich.

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Bersammlung der   deutschen Sozialisten.

Tagesordnung: