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lungen als Beitrag zum Thema der geistigen Waffen" unserer Gegner:

et Der Glasfabrikant 3immermann ließ seinen Kutscher, als der­selbe am Wahllokal vorbeifuhr, anhalten und forderte ihn auf, wählen zu gehen. Vorher aber ließ er sich von ihm seinen Stimmzettel zeigen, und da es sich herausstellte, daß der Kutscher den Arbeiterkandidaten Heinzel zu wählen vorhatte, riß der Edle ihm den Stimmzettel aus der Hand, zerriß denselben und gab ihm dafür einen Zettel für Wör­mann, hieß ihn sodann in's Wahlzimmer gehen, wobei er jedoch nicht vergaß, ihn hübsch im Auge zu behalten. Als ihm einige Arbeiter das Ungehörige dieses Verfahrens vorhielten, gerieth der Patron ganz aus dem Häuschen und überschüttete die Arbeiter mit einer wahren Fluth von Liebenswürdigkeiten, wie: halten Sie Ihre Schnauze, sonst friegen Sie eins auf den Deckel; Sie sind verrückt; machen Sie sich nicht zu mausig" 2c. Nebenbeigesagt, die gewöhnlichen Redensarten dieses Ord­nungsmannes. Ihm sekundirte sofort ein gewisser Gerstenkorn, der bereits am Delirium tremens leidet, und versezte einem unserer Genossen mehrere Stöße vor die Brust.

Ein anderer Glasfabrikant, Namens Dietrich, ein Betbruder, kam mit zirka 10 seiner Arbeitssklaven im Gänsemarsch vor das Wahllokal getrottelt. Dort händigte er jedem derselben einen Zettel für Wörmann ein, lief wieder voraus, faßte an der Treppe des Wahlbureaus Posto, und ließ alsdann das Stimmvieh an sich vorüberdefiliren. Alles aus purer christlicher Nächstenliebe.

Der Kupferschmied Mönnig, der als Sprißenmeister von der Stadt ein Gehalt von 500 Mark bezieht, gab uns seine geistige Ueberlegenheit dadurch kund, daß er sich einen Zettel für Heinzel geben ließ und mit demselben eine nicht mißzuverstehende Bewegung über den Hinteren machte. Noch frecher benahm sich ein gewisser Hettstadt  , auch Vertheidiger der sittlichen Weltordnung. Derselbe brüllte, von einem Genossen darauf aufmerksam gemacht, daß die Art seiner Agitation unstatthaft sei, im Beisein von verschiedenen Frauen und Mädchen entgegen, wenn er zu ( der Aus­einem Arbeiter sage, er solle ein gbeliebiges Mädchen druck entzieht sich der Wiedergabe), dann thäte er es auch.

Unser Bürgermeister Dr. Wantius, der den Schweriner   Genossen noch bekannt sein wird, bot dem Wahlvorstand ohne jede Veranlassung Polizeiliche Hilfe an. Da er nun während des Wahlaktes keine Gelegenheit hatte, den Staat zu retten, so ließ er am Abend einen Hamburger Genossen, als derselbe mit seinen Kollegen zurückfahren wollte, ohne Grund und Ursache verhaften? Wozu ist der Herr auch Hüter des Gesezes?!

Aber aller Hezereien ungeachtet haben wir hier ein Resultat erzielt, mit dem wir wohl zufrieden sein können. Während wir es vor drei Jahren nur auf 70 Stimmen brachten, erzielten wir diesmal bei der Hauptwahl 188, bei der Stichwahl 337 Stimmen. Wenn es in Deutsch­ land   überall so vorwärts geht, dann werden gewisse Leute bald aus einem anderen Tone pfeifen lernen."

Soweit die Zuschrift, die keines Kommentars bedarf.

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Aber als Nachschrift sei zur weiteren Charakteristik der edlen Kampfesweise unserer Gegner konstatirt, daß der hochedle Senat der freien Hansastadt Hamburg   aus Wuth über die ausgestandene Angst, et fein großer Mitbürger Wörmann könne wie ein simpler Herr von Schauß theils Desterreicher, theils Bel­durchfallen, fünfzig Arbeiter weil sie bei der Reichstagswahl Stimmzettel für die Arbeiter­tandidaten vertheilt hatten( eine durchaus gesetzliche Handlung!), a us Hamburg   verwiesen hat. Desgleichen vier deutsche   Reichsange­Sozialistengesetes. hörige auf Grund des

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So rächen sich ehrenwerthe Patrizier! Nach oben hin seig und unter­würfig, nach unten brutal und rücksichtslos.

Harmonie edler Seelen. Die ,, Norddeutsche Allgemeine" predigt als vorläufiges Korrektiv gegen die Unfittlichkeit" der Wahl­foalitionen die ,, Emanzipation der Wahlkreise von der Parteileitung". Fast überall da, sagt das Bismard'sche Blatt wörtlich, wo die Wahl­freise ihrem eigenen politischen Verstand gefolgt sind, hat sich das Wahl­geschäft(!) verhältnißmäßig leicht gemacht."

Wir glauben's wohl. Ueberall nämlich, wo die Wahlkreise nicht poli­tischen Erwägungen folgen, nicht das Gesammtinteresse in's Auge fassen, treiben sie Kirchthurmspolitik, und da wickeln sich Wahl­geschäfte im Bismard'schen Sinne allerdings ,, verhältnißmäßig leicht"

ab.

Gelänge es, die Wahlkreise zu bestimmen, nur von lokalen Ge­fichtspunkten sich leiten zu lassen, praktische" Politik zu treiben, dann nämlich der wäre der Idealstaat im Bismarc'schen Sinne fertig Im heutigen Militär- und autokratische Despotismus. Klassenstaat sind starke geschlossene Parteien die einzige Schutzwehr gegen absolutistische Bestrebungen.

Sie steht in ihrem Indeß, die Norddeutsche" kann sich trösten. Kampf gegen jede Parteidisziplin nicht allein. Mit noch größerem Eifer bekämpfen dieselbe die Anhänger der absoluten" Freiheit Anarchisten.

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die

Stimmen aus Amerika   über unsern Wahlsieg. Das Philadelphia Tagblatt" vom 30. Oktober schrieb:

Triumph! Achtunddreißigtausend Stimmen Zunahme des sozia­listischen Votums in Berlin  ! Das ist die erste gewichtige Nachricht von der Wahl in Deutschland  . Das ist ein Triumph für die Sache des ar­beitenden Volkes, der unsere kühnsten Erwartungen übersteigt. Das ist ein Donnerschlag für die Reaktionäre aller Sorten. Das ist eine nieder­schmetternde Antwort auf das Zwangsgesetz. Das ist die Verkündigung eines großen Sieges der Sozialdemokratie im ganzen Lande."

,, Dieser großartige Erfolg sett eine Organisation der verfolgten Partei voraus, die man für unmöglich halten sollte gegenüber dem Heer der Spigel. Viele Tausende müssen in aktiver Thätigkeit für ihre Sache

Wort: er würde Vortheile für sich haben, deren Tragweite sich kaum abschäßen läßt.

Reporter: Das ist leicht einzusehen, aber ich verstehe immer noch nicht, was Sie damit beweisen wollen.

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Sozialist: Nur einen Augenblick Geduld. Sie werden es gleich begreifen. Das Resultat aller dieser Vortheile, die dieser einzige Fabrikant von agricultural implements" hätte, würde also nun entweder darin bestehen, daß er mit einer viel geringeren Anzahl von Arbeitern von denen viele also dann für andere Arbeitszweige dis­und mit viel geringerem Kapital als die 1943 heute ponibel würden existirenden Fabrikanten gebrauchen, dieselbe Quantität von agri­cultural implements", dieselbe Werthsumme von Pro dukten( Doll. 68,640,486) herstellen würde wie jene 1943, oder aber: er würde mit derselben Anzahl von Arbeitern und mit demselben Kapital eine viel größere Quantität, eine viel höhere Werth­summe herstellen.

Reporter: Nehmen wir einmal, der Einfachheit wegen, den letz­teren Fall an, und nehmen wir an, daß für diese größere Duantität von Produkten auch Bedarf vorhanden sei, da der Fabrikant, der den allgemeinen Bedarf sehr genau kennt, sie sonst nicht herstellen lassen würde.

Sozialist: Gut. Und es ist gewiß nicht zu hoch gegriffen, wenn wir den unter so außerordentlichen Vortheilen erzeugten Ge­sammtwerth aller Produkte( der agricultural implements") ftatt auf zirka 60 Millionen Dollars, wie er heute ist, auf 100 Millionen an nehmen.

Reporter: Einverstanden.

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Sozialist: Und nun nehmen wir wieder die Zahlen des Zensus. Zum Betrieb dieser großartig und praktisch eingerichteten Etablissements 40,000 Arbeiter, in runder Summe beschäftigt der Fabrikant die Darunter find welche heute in den 1943 Etablissements arbeiten. einfache Maschinenarbeiter und bessere, die schwerere qualifizirte- Arbeit machen, Vorleute und Werkführer, Techniker und Zeichner, Erfinder neuer Verbesserungen und neuer Werkzeuge, Buchhalter und Finanzleute, Kassirer u. s. w. u. s. w., kurz der ganze Apparat von Händen" und Köpfen, der nothwendig ist, um das kolossale Geschäft zu führen. Er zahlt diesen 40,000 Arbeitern, wie der Zensus nachweist, per Kopf jährlich 338 Doll. Einigen, der großen Masse der Maschinen­arbeiter, weniger, den anderen, den wenigen Vorleuten, Erfindern, Finanzleuten u. s. w., viel mehr; im Durchschnitt aber 338 Doll. per Jahr und Kopf, oder per Jahr zirka 15 Millionen. Die Kosten des Materials würden sich da der Gesammtwerth der Produkte sich von zirka 69 Millionen auf 100 Millionen erhöht ebenfalls erhöhen. Da aber der eine Fabrikant dieselbe Quantität Materials jedenfalls

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begriffen sein, wenn dies Resultat, ohne Versammlungen, ohne Vertretung in der Presse, erreicht werden konnte. Was hat da das Schandgesetz noch zu bedeuten! Die Sozialdemokratie legt es mit ihrer Antwort von vorgestern zerrissen vor die Füße der Gewalthaber.".

Die deutsche Sozialdemokratie hat einen Sieg errungen, der die kühn­sten Erwartungen übertrifft und überall in der zivilisirten Welt gefühlt werden muß."

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Die Jllinois Volkszeitung" vom 8. November bringt als Leitartikel eine treffliche Festrede, gehalten von Vahlteich auf einem Arbeiterfeste in Chicago   zu Ehren des deutschen   Wahlfiegs. Dort heißt es:

Man muß die Verhältnisse in Deutschland   kennen, um die ganze Größe der Leistung unserer Genossen zu verstehen. Männer, denen ihre harte Arbeit einen Wochenverdienst von 1 bis 4 Dollars abwirft, Parteiführer, welche ununterbrochen und nicht immer mit Erfolg, um eine bescheidene Existenz kämpfen müssen, bilden die Armee und das Offizierkorps der Truppe, welche die Schlacht gewonnen hat. Fast alle Waffen des Parteikampfes sind ihnen entwunden: sie haben keine Presse und keine Tribüne, jede ihrer Bewegungen ist gehemmt, über jeden der Streiter hängt das Damoklesschwert der Ausweisung, der Einkerkerung, der Arbeitsentlassung, die nicht blos Ungemach und Noth, sondern den Ruin der Familie, Hunger und Elend für Weib und Kind in ihrem Gefolge haben.

Auf der anderen Seite stehen die herrschenden Klassen. Ihnen gehört Alles, was dazu befähigt, ein Volk zu täuschen, zu bereden, zu ködern, zu zersplittern oder einzuschüchtern. Zahllose Blätter und Blättchen ver­fünden jeden Tag die Nichtswürdigkeit des Sozialismus; von der Kanzel, vom Katheder, im Gerichtssaal und der Fabrik ertönt ununterbrochen das Eia popeia von der Liebe Gottes, die Alles wohl geordnet hat, und den väterlichen Absichten der Regierung, die angeblich bereit ist, den Armen und Elenden hülfreich die rettende Hand zu reichen. Und wo das nicht verfängt, ist ein freches Beamtenthum, die Polizei mit brutaler Faust, die Richter mit Urtheilssprüchen, die selbst für ihr Recht" ein Hohn sind, allezeit bereit, dem Versprechen von Zuckerbrod die Peitsche folgen zu lassen."...

,, Noch stehen uns heiße Kämpfe bevor, diesseits und jenseits des Welt­meeres, noch scheint ein bleierner Schlaf zu lagern über den Geistern der Menschen, so daß sie nicht merken, wie die alte Welt in allen Fugen tracht. Der Sozialistensieg in Deutschland   wird den Schläfern der den kommenden Morgen verkündende Hahnenschrei sein. Uns ist er gleich dem ersten Sonnenstrahl, der durch trübes Gewölk hindurch die unleug­bare Thatsache des herangebrochenen Tages beweist.

,, Deß sind wir froh. Der Sieg unserer deutschen   Brüder ist der unsrige und ein Sieg, den wir dereinst erfechten werden, wird der ihrige sein. Möchten wir bald vergelten können, was sie jetzt für uns gethan! ,, Wie aber auch die Würfel des Kampfes fallen mögen, wir geloben den Mitarbeitern für den Sozialismus treue Waffenbrüderschaft und rufen den deutschen   aus vollem Herzen zu: Dank Euch, Ihr braven Männer und Frauen!"

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Selbst der anarchistische Chicagoer   Vorbote" schreibt: ,, Dieses Wahlresultat zeigt vor allen Dingen, daß Repressiv- Maßregeln, wie sie dummer Weise von der preußischen Räubergarde gegen die So­zialisten ergriffen wurden, nichts fruchten. Zweitens zeigt es, daß die Deutschen   in Krieg und Frieden gute, d. h. vortrefflich disziplinirte Soldaten sind.

Wir halten die Betheiligung der Sozialisten an der Politik des Eigen­thumsstaates zwar für sehr thöricht, trotzdem aber machen wir den deutschen   Arbeitern für ihre Standhaftigkeit und ganz besonders für ihren Opfermuth unser Kompliment."

Nur General Bumbum blieb es vorbehalten, die deutschen   Arbeiter zu begeifern. Darüber an anderer Stelle.

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Solidarität. Von dem Komite der in Paris   lebenden österreichisch ungarischen Sozialisten erhalten wir folgende Buschrift: Werthe Genossen! Sehr erfreut von den Erfolgen unserer Genoffen in Deutschland   bei den stattgehabten Reichstagswahlen, fühlen wir uns auch veranlaßt, durch ein kleines Schärflein den Kampf gegen die heu­tige verrottete und korrumpirte Gesellschaft zu unterstützen, indem wir Ihnen für den Wahlfonds 50 Franken senden, welche in unserer gestrigen Versammlung dazu bewilligt wurden. Ergebnisse spezieller Sammlungen zu diesem Behufe unter den österreichischen Genossen wer­den an die hiesige Gruppe deutscher   Sozialisten abgeliefert.

,, Wir fühlen uns zur Unterſtüßung unserer deutschen   Genoffen gerade im jezigen Moment, nach Möglichkeit unserer noch sehr bescheidenen Mittel, um so mehr veranlaßt, da wir die Thatsache nicht verkennen, daß ein Sieg derselben seine Wirkung auch nach Desterreich nicht ver­fehlen wird, indem dadurch unsere dortigen Brüder zu neuem Muth und Ausdauer in ihrem schweren Kampfe angeregt werden, um auch dort bald Siege über den Unverstand der Massen verzeichnen zu können." Unsern besten Dank den wackeren Freunden.

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Aus Cincinnati  ( Ohio  ) schreibt man uns:

Der Herwegh Männerchor   beschloß in seiner letzten Geschäfts­versammlung, seiner Sympathie mit den Genossen in Deutschland  dadurch Ausdruck zu geben, daß er sie nach Kräften pekuniär zu unter­stützen bestrebt sein wird.

Den Genossen, die trotz Ausnahmegesetz und Polizeiherrschaft bei den letzten Wahlen für die Arbeitersache eingestanden sind, senden wir unse­ren aufrichtigsten Glückwunsch!

viel billiger sich herstellen würde, als die 1943 heute existirenden Fas brikanten, so greifen wir schon sehr hoch, wenn wir die Kosten des Materials von zirka 31%, Millionen auf 40 Millionen erhöhen. Die Sache würde sich also dann so stellen, wie die Tabellen, die ich Ihnen hier aufschreibe, deutlich zeigen.

Unter der heutigen Wirthschaft. ( Nach dem Zensus.) Zahl der Fabrikentablissements und Werkstättten in der Geschäftsbranche der agricultural im­plements"

Zahl der darin beschäftigten Arbeiter Angelegtes Kapital

Kosten des verbrauchten Materials 2c.! Summe der in einem Jahre ausgezahlten Löhne Werth der produzirten Fabrikate

Das ergibt im Durchschnitt für jeden Arbeiter einen Jahreslohn von

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Für jeden Boß", nachdem noch Doll. 3,100,000 für Abnutzung des in den Fabriken steckenden­ben Kapitals abgerechnet wird, ein Jahres­gewinn von

1,943 39,560

Doll. 62,000,000.00

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31,531,170.00 15,359,610.00 68,640,486.00

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388.25

9,598.40

Unter der Herrschaft eines Bosses, der den ganzen Geschäftszweig monopolisirt.

Zahl der Etablissements( statt jener 1943 großen und kleinen) nur ganz großartige, sagen wir Zahl der Arbeiter

Angelegtes Kapital

Kosten des verbrauchten Materials

Summe der ausgezahlten Löhne Werth der produzirten Fabrikate

Das ergibt also, ebenfalls wie oben gerechnet, für jeder Arbeiter jährlich

Für den einen Boß jährlich

10 39,560

Doll. 62,000,000.00

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40,000,000.00 15,359,610.00 " 100,000,000.00

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388.25 41,440,390.00

Man mag nun an dieser Aufstellung hin- und hermäkeln, soviel man will, man wird nichts Wesentliches daran ändern können, wenn man sich an die Zahlen des Zensus hält.

Reporter: Das will ich zugeben. Aber um Alles in der Welt, das ist ja nun ein Bild von dem Resultate des Monopols, das sich, wie Sie ganz richtig behaupten, bei uns immer breiter macht, nicht ein Bild Ihrer sozialistischen Zukunftsproduktion.

Sozialist: Um Ihnen dieses zu geben, machen wir eine ganz kleine Veränderung in dem eben gezeichneten Bild. Passen Sie genau auf, mein

Gleichzeitig senden wir den Ertrag einer hier veranstalteten Sammlung ein, derselbe beläuft sich auf Doll. 24 55.

Mit Sängergruß!

Aus Holyoke  ( Massachusetts  ):

J. A.: Jakob Weyler.

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Aufgemuntert durch die glänzenden Erfolge der deutschen   Genossen und im Hinblick auf die noch nothwendigen Stich, bezw. Nachwahlen haben sich die Genossen von Holyoke   veranlaßt gesehen, in aller Eile noch eine Geldsammlung vorzunehmen, die trop der großen Ar= beitslosigkeit erfolgreich ausfiel. Es wurden gesammelt:

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Von der Sektion Holyoke Textilworkers- Progressiv- Union

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Doll. 14 25

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insgesammt: Doll. 19 25, welchen Betrag wir mit besten Grüßen hiermit einsenden.

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J. A.: H. Backofen.

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Ein gefährlicher Kämpfer gegen die Sozial­demokratie," schreibt man der Frankfurter Zeitg." aus Braun­  schweig, ist der in unserem Wahlkreise unterlegene Amtsrichter Kule­mann. Derselbe sagte in einer Rede im hiesigen nationalliberalen Verein am 2. November von den Sozialdemokraten: Sie wollen den Unterschied der Geschlechter in ihrer äußeren Erscheinung dadurch ver­wischen, daß Männer wie Frauen mit kurzgeschorenem Haar, weiten Kleidern, gleichmäßig ausgestatteten Hüten und endlich mit blauen Brillen zwangsweise versehen werden sollen." So zu lesen in dem vom nationalliberalen Verein herausgegebenen und bei Limbach gedruck­ten Bericht über die Versammlung vom 2. November."

Dieser Vorwurf ist allerdings vernichtend. Für wen, das   Braunschweiger Wahlresultat.

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O Größenwahn! Wir haben die Urtheile der   sozialistischen Auslandspresse über den großartigen Sieg der   deutschen Sozialdemo­kratie zum Abdruck gebracht, wir wollen nun auch zur Erbauung unserer Leser mittheilen, was der Erzrevolutionär Hans Most über die ge­waltige Kraftäußerung des   deutschen Proletariats zu sagen weiß.

Stimmtasten Dünste" überschreibt der große Anarchist den Artikel, in welchem er gleichzeitig die   deutschen Wahlen und die ameri­  kanische Präsidentenwahl behandelt, um über beide mit souveräner Ver= achtung hinweggehen zu können. Der gesunde Menschenverstand nimmt sich unter diesen Blocksberg Orgien aus, wie ein Weiser unter einer Heerde rasender Gorillas."

Die Entrüstung über die   amerikanische Wahldemagogie ist in Deutsch­  land bei allen Spießbürgern stehendes Thema, und Anderes, als darüber zu schimpfen, weiß auch Hans Most nicht. Und mit dem reaktionären  deutschen Spießbürger theilt er auch die Entrüstung über die Wahlaktion der   deutschen Arbeiterschaft.

Man höre also:

,, Damit kommen wir also der sogenannten ,, Sozialdemokratie" Deutsch­  lands auf den Pelz. Diese läßt in die Siegesposaune stoßen, wie noch nie. Wie sie zu dieser Unverfrorenheit kommt, das mag uns erklären, wer will; die Stimmtasten- Resultate thun es einmal nicht."

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,, Was fragt wohl   Bismarck nach dem Bäckerdugend( auf das scheinen sie es wiederum zu bringen) von gezähmten, verlumpten und oberfaulen Größen" einer moralisch und prinzipiell auf den Hund gekommenen ,, Arbeiter" Partei? Er hat es ja deutlich genug beobachten können, wie vor seinen Augen gleichsam die eigentlich revolutionären Elemente sich von dieser Art Sozialdemokratie mehr und mehr loslösten und damit selbstverständlich auch nicht mehr für dieselbe stimmten, und wie andererseits die Spießbürger, tleingewerbtreibenden Philister, Groschen Krä­mer und ähnliche Elemente, die bekanntermaßen die feigsten, verschrobensten und in jeder Beziehung kläglichsten Jam= mergestalten des ganzen Volkes bilden, es in ihren letzten Todes­zuckungen noch mit der Sozialdemokratie gewissermaßen als letzte Delung versuchen."

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Die Hunderttausende sozialdemokratischer Wähler die feigsten, vers schrobensten und kläglichsten Jammergestalten" wenn Einer das sagt, der die   deutschen Arbeiter nicht kennt, dann zuckt man die Achseln dars über; wenn das aber Jemand sagt, der sie kennt, dann ist er entweder ein Schuft oder in der That der einzige Weise".

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Frankreich. Aus   Paris wird uns unterm 19. November

geschrieben:

Wie überall, so hat auch hier die Freude über die großartigen Wahl­erfolge unserer Genossen im Reich" lebhaften Widerhall gefunden. Daß wir, obgleich ziemlich weit entfernt, den Kämpfen unserer Genossen mit lebhafter Theilnahme folgen, dürfte wohl allgemein bekannt sein; wir brauchen in dieser Beziehung nur auf die regelmäßigen Abrechnungen des Parteiorgans hinzuweisen. Diese lebhafte Theilnahme steigerte sich aber bis zur stolzen Begeisterung, als der Telegraph Sieg über Sieg verkündete. Um unseren Gefühlen Ausdruck zu geben, wurde beschlossen, ein Fest zu Ehren unserer kämpfenden und siegenden Genossen zu arran­giren. Das Lokal wurde im alten, ehrwürdigen Palais   Royal" ge= wählt, in deffen gewaltigem Hof Camille   Desmoulins 1789 seine mar= tigen Reden hielt und das Volk zur Revolution und Bastillensturm an­feuerte. Das Lokal erwies sich aber zur Abhaltung unseres Festes als viel zu klein, Viele hatten den Weg umsonst gemacht und mußten wieder umkehren. Daraus können unsere kämpfenden Brüder in der Heimat ersehen, welchen Eindruck ihre Siege auf die im Ausland lebenden  Deutschen gemacht haben.

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Herr Reporter! Haben Sie das Gesammtbild der monopolistischen Pro­duktion fest im Kopfe?

Reporter: Ganz fest.

Sozialist: Und nun kommt ein Ruck, und wir haben das Bild der gesellschaftlichen Zukunftsproduktion, wie die Sozialisten ste anstreben.

Reporter: Da wäre ich doch gespannt.

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Sozialist: Wir nehmen den einen Mann da oben an der Spike, den Boß, fort und wir haben, was wir wollen. Reporter: Sie haben, was Sie wollen?

Sozialist: Wir haben, was wir wollen. Das ganze ungeheure Geschäft arbeitet ruhig weiter, wie früher; denn Alles, was dazu nöthig ist, ist geblieben: die Arbeiter, die Vorleute, die Erfinder, die Tech niker, die Buchhalter, die Kassirer und Finanzleute; ja, selbst den Boß, wenn er ein tüchtiger Geschäftsmann und Organisator ist, können wir behalten und ihm ein anständiges Gehalt geben,( bedenken Sie dabei, daß heute unser Minister des Innern, der die ganzen Vereinigten Staaten managed"( leitet), jährlich 8000 Doll. erhält) kurz Alles ist vorhanden, gerade wie vorher, um in derselben vortheilhaften Weise zu arbeiten und zu fabriziren; nur ein kleiner Unterschied ist: die 41 Millionen Dollars Gewinn, die bis dahin nach heute giltigem Gebrauch, nach Gesez und Recht", der eine Boß in seine Tasche steckte, diese 41 Millionen fabrizirter Mehrwerthe sollen nunmehr Denjeni= gen, die sie geschaffen haben, den Arbeitern, zu Gute kommen. Und wie stellt sich die Sache dann? Jm Durch= schnitt würden auf jeden Arbeiter von jenen 41 Millionen etwas über 1047 Dollars fallen; er würde also, mit Hinzuziehung seines bisherigen Arbeitslohnes, eine Jahreseinnahme von zirka 1435 Dollars haben; zwar nicht nach heutigem Gesetz und Recht", aber ehrlich er­arbeitet und verdient nach den Grundsäßen der Vernunft und Gerech tigkeit.

Reporter: Ja, aber

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Sozialist: Aber, aber! Ich wußte wohl, daß die verschiedenen ,, Abers" kommen würden. Fragen Sie nur, Herr Reporter, fragen Sie nur, ich bin bereit, zu antworten."

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Ueber einige dieser Fragen des Reporters und ihre Beantwortung vielleicht ein andermal. Für heute genüge das fleine Rechenerempel".