hat. Ebenfogut hätte Bismard auf den 24stündigen Maximal-| arbeitstag exemplifiziren können. Das hätte den Effekt sogar noch erhöht.
Von gleich tiefer Einsicht in die Arbeitsverhältnisse zeugt der hierauf folgende Ausspruch, daß
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ein Normalarbeitstag nothwendig einen Normallohnfaz bebingt, sonst laufen wir Gefahr, daß, wenn Sie den Arbeitstag um durchschnittlich 20 Prozent heruntersetzen, der Lohnfat unaufhaltsam, ohne daß die Regierung es hindern kann, alliaälig oder schnell ebenfalls um 20 Prozent fällt." Diese Geistreichigkeit hatte vor dem großen Kanzler der Nationalliberale Buhl aufgetischt und sich dabei auf Robbertus berufen. Nun gestehen selbst die Berehrer von Robbertus zu, daß die Abhandlung über den Normalarbeitstag seine schwächste Schrift ist, für Bismard wird er aber gerade hier Autorität. Was kümmert es ihn, daß die Thatsachen genau bas Gegentheil beweisen, daß der Lohn da am höchsten ist, wo die Arbeitszeit am niedrigsten ist, er bleibt doch der grrroße, grrroße Sozialreformer!
Als drittes Argument muß das Steckenpferd der Freihändler herhalt.n: die Exportindustrie.
„ Die Konkurrenz im Inlande kann durch allgemeine Beftimmungen beschränkt werden; aber die Spitze unserer Industrie ist die Exportindustrie; laffen Sie die Exportindustrie konkurrenzunfähig werden mit dem Auslande, und unsere ganze Industrie wird darunter leiden; die Möglichkeit, die Arbeiter zu beschäftigen, wird sofort erheblich zurückgehen, wenn die Exportindustrie gefchäbigt und nicht mehr mit bem bisherigen Erfolge zu arbeiten im Stande ist." So Bismarc.
Darauf antworten die„ Basler Nachrichten", eines der Herborragendsten liberalen Blätter der Schweiz , in ihrer Nummer bom 17. Januar:
,, Alle Bedenken, welche der deutsche Reichskanzler hier ausgesprochen, wurden auch seinerzeit in der Schweiz erhoben. Aber der Normalarbeitstag hat sich hier durchaus nicht als unausführbar erwiesen, und die Beschwerden, die seit den sieben Jahren seiner Einführung gehört worden, waren ohne Belang. Gerade die schweizerische Industrie ist reine Exportindustrie, aber nicht die Einführung des Normalarbeitstages, sondern die hohen Zollschranken, mit denen sie sich überall umgeben sieht, haben einen nachtheiligen Einfluß auf fie geäußert. Die Löhne find unter dem Normalarbeitstag wie vor demselben von den durch die Mode und andere Elemente bedingten Schwankungen des Waarenpreises auf dem Weltmarkte abhängig gewesen, aber der Normalarbeitstag, der die Produktionskraft des Arbeiters nicht ver= türzte, sondern erhöhte, spielte dabei teine Rolle. Die Durchführung des Normalarbeitstages läßt hie und da in der Schweiz noch zu wünschen übrig, wenn jedoch Fürst Bismarck meint, daß hier die Gesetze nicht so streng gehandhabt werden wie dies unter der strammen Kontrole des Polizeistaats geschehen würde, so übersteht er, daß bei uns die Arbeiter selbst die Kontrole üben und Ueberschreitungen des Fabrikgesetzes durch die Presse und in ihren öffentlichen Versammlungen zur Kenntniß der Behörden bringen.
„ Der Normalarbeitstag, sagt Fürst Bismarck , sei gefährlich, weil er die Arbeitsgelegenheit verringere. Das Gegentheil sollte eher zu erwarten sein. Durch die geringere Arbeitszeit, wenn sie nicht burch raschere Arbeit eingebracht würde, müßten ja mehr Menschen in demselben Fabrikationszweig Beschäftigung finden, und die Arbeitsgelegenheit sich demnach mehren. Freilich gestattet diese humanitäre Neuerung nur in Ausnahmsfällen Nachtarbeit. Aber wird diese dem Arbeiter noch besonders bezahlt, wo wie in Oberfranken nach den Angaben des Herrn v. Hertling die Arbeitszeit eine 16stündige ist? Wäre es nicht besser, wenn von diesen 16 Stunden 5 auf einen andern unbeschäftigten Arbeiter kommen? Und ist es nicht besser, daß die durch das Gesetz verringerte Arbeitsgelegenheit für Frauen und Kinder den Männern zu Gute tommt?
,, Bleibt freilich die heillose Konkurrenz, die jede Unternehmung, und sei sie noch so gut, sehr bald untergräbt. Fürst Bismarck sollte ein internationales Fabritgesetz zu Stande bringen, er vermag viel dazu. Das wäre für den Fortschritt auf dem Wege des praktischen Christenthums noch mehr werth als ein internationales Gesetz über die Erwerbungen herrenloser, d. h. von Wilden bewohnter Länder. Das
Feuilleton.
Das Wahlmanifest der deutschen Sozialdemokratie zu den Wahlen vom 28. Oktober 1884. ( Fortsetzung.) d
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Eine thun und das Andere nicht laffen, das wäre unser Wunsch und Nath in diesem Falle."
Ja, zu der Wissenschaft. Die Wissenschaft lehrt uns umgekehrt wie die biblische Schöpfungsgeschichte daß die Menschheit langsam und in mühevollem Ringen sich aus der Thierheit emporgehoben hat; daß durch die Gesammtarbeit, die gesellschaftliche Arbeit der Menschen, das Kulturniveau stetig steigt; daß die Herrschaft des Menschen über die Natur, und seine Fähigkeit, Lebensmittel und Reichthümer zu schaffen, beständig im Wachsen begriffen ist; daß die menschliche Arbeit immer produttiver, das Menschengeschlecht als Ganzes betrachtet immer reicher wird. Wer das in Zweifel zieht, der lese die erste beste Kulturgeschichte, und das erste beste vandbuch der Statistif. Die Kulturgeschichte wird ihm den unaufhalt amen Kulturfortschritt, die Statistik die unaufhaltsame Vermehrung des soge nannten Nationalreichthums aller Kulturvölter zeigen.
Wir haben diese Ausführungen vollinhaltlich wiedergegeben, um an ihrer Hand verschiedene, von den deutschen Arbeiterfreunden aufgetischte Einwände gegen den Normala beitstag zu widerTegen.
Leider kommt die Vermehrung des Nationalreichthums nicht gleichmäßig der gesammten Nation zu statten, sondern bloß einem verhältnißmäßig fleinen Theil. Hand in Hand mit dem National: reichthum geht die Massenarmuth. Die ungeheure Mehrzahl des Volks lebt in dürftigen Verhältnissen, zum Theil im Elend nur eine Minderheit lebt in Wohlstand und Reichthum. Und gerade das arbeitende, den Nationalreichthum schaffende Volk ist zur Armuth verurtheilt.
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Blickt nur um Euch und Ihr werdet finden, daß der berühmte Natio nalökonom John Stuart Mill recht hatte zu sagen:" In der heu tigen Gesellschaft hat das Wenigste, wer am Meisten arbeitet, und das Meiste, wer am Wenigsten arbeitet."
Es war namentlich Herr Buhl, der, gestützt auf eine Abhandlung des Herrn Gustav Cohn , weiland Prof. for der Nationalökonomie am Poly echnikum in Zürich , die Schweiz aufma schiren ließ als Bew is gegen den Normalarbeitstag.
Wir haben befagten Cohn in Nr. 43 unseres Blattes vom Jahrgang 1882 ins Gebet genommen, als dieser Erz- Streber auf dem Kongreß der Kathedersozialisten gegen ben internatio nalen Normalarbeitstag losgegangen war. Leider haben wir seine später erschienene Abhandlung über dieses Thema nicht zur Hand, aber schöne Dinge müssen darin stehen.
Zunächst erzählt Herr Buhl, daß der Normalarbeitstag nach den Berichten der kompetentesten Be ichterstatter in der Schweiz hintennach, als eine sinkende konjunktur eintrat, als die Preise zurüdingen, von den Arbeitern selber birekt ber
Es fragt sich nun, ob die jetzige Art der Vertheilung des Arbeitsertrages auf irgend einem göttlichen oder Naturgesetz be ruht. Wit Nichten. Wer an einen Gott glaubt und durch Fanatismus nicht in seiner Dentfähigkeit beeinträchtigt ist, muß begreifen, daß eine so ungerechte Bertheilung sich mit der Annahme eines allgerechten und und allgütigen Gottes nicht verträgt ein Mensch, der nach ähnlichen Grundsäten gemeinsam Erworbenes vertheilen wollte, wurde mit dem Strafrichter Bekanntschaft machen. wenig die Nede
Von einem ewigen Naturgesek fann ebensot, das in der
flucht worden ist."
Selbst wenn dem so wäre, so wäre das kein Beweis gegen den Normalarbeitstag, sondern höchstens dafür, daß die Schweiz allein ihn nicht durchführen kann. Aber dem ist nicht so. Als im Winter 1879-80 einige aargauische Fabrikanten unter Hin weis auf die Erhöhungen des deutschen Zolltarifs eine Bewegung zu inszeniren versuchten auf Erhöhung des Normalarbeitstages um eine Stunde, da sticßen sie auf den allgem inen Widerstand der Arbeiter, und die Agitation fiel in's Waffer.
sein. Diese ungleiche Vertheilung ist einfach ein tapitalistischen Produktion seine Wurzel hat. Wir sahen schon vorhin, daß es in der Natur der kapitalistischen Produktion liegt, die Kleinen auszubeuten, niederzuwerfen und zu Gunsten der Großen zu expropriiren. Diese Eigenschaft äußert sich in dem Konkurrenztampfe; sie äußert sich aber ganz besonders in dem Prozesse der Produktion selbst, in dem Arbeitsverhältniß.
Die Schweizer Arbeiter, Herr Buhl, flucken über ganz etwas Anderes als den Normalarbeitstag. Sie fluchen über die nieder: trächtige Schmutkonkurrenz, die in Deutschland und Desterreich an der Tagesordnung ist, über das System von Schutzöllen und Ausbeuterfreiheit, welches sich Schutz der nationalen Arbeit nennt und die wohlthätige Folge hat, daß Taufende von deutschen und österreichischen Arbeite n in die Schweiz ghen, wo der von den Arbeitern verfluchte Normalarbeitstag besteht.
Die Arbeitsmittel( Kapital, Maschinen 2c.) sind heutzutage in den Händen Weniger; die große Masse des Volkes ist genöthigt, gegen Lohn diesen Wenigen ihre Arbeitskraft zu verkaufen. Nun erhält aber der Lohnarbeiter in seinem Lohn kein volles equivalent ( Gleichwerth) der von ihm geleisteten Arbeit, ein im einzelnen Fall mitunter sehr geringer Theil der Arbeit bleibt unbezahlt,
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Die kompetentesten Berichterstatter über die Wirkung des Normalarbeitstages find die Arbeiter felbit. Nun, uns ist es wieder: holt paffert, daß Arbeiter aus Sachsen und Schwaben, die in der Schweiz arbeiten, wenn das Gespräch auf ihre Lage fam, im Laufe ber Unterhaltung bemerkten:" Ja, die Verhältnisse sind hier miserabel, aber wir arbeiten doch lieber hier als in Deutschland , hier haben wir wenigstens den elfstandigen Arbeitstag." Klagen über denselben sind uns dagegen noch nie zu Ohren gekommen.
Nun sagen die Buhl, die Lohren, die Ackermann, die Bismard: Seht doch, wie oft der No malarbeitstay in der Schweiz übers treten wird, wie oft die Regierungen Ueberzeit bewilligen, eigentlich besteht er kaum. Und in diefer Beziehung scheint ihnen Herr Cohn mit ganz besonderem Eifer Material" verschafft zu haben.
Aber auch das ist Flunkerei.
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Zunächst wird wohlweislich verschwiegen, daß es sich bei dieser Ueberzeitbewilligung fast ausschließlich um die Erhöhung von 11 auf 12 Stunden bandelt. Wie viele Arbeiter aber würden in Deutschland aufjubeln, wenn ihre Schinder erst bei den Be hörden darum einfommen müßten, wollten sie die Erlaubniß haben, zeitweise 12 Stunden arbeiten laffen zu dürfen! Ferner würden die Behörden den Fabrikanten gegenüber weit weniger nachgiebig sein, wenn sie nicht das gute Beispiel von Deutschland täglich und stündlich vor Augen hätten! Außer dem sind die Schweizer Arbeiter so erbitterte Feinde des Normalarbeitstages, daß sie schon seit längerer Zeit damit umgehen, den Lokalbehörden die Kompetenz zur Ueberzeitbewilligung
und diese unbezahlte Arbeit bildet den Mehrwerth, durch welchen der Besizer der Arbeitsmittel, überhaupt die besitzenden Klassen, sich auf Kosten des arbeitenden Volkes bereichern.
Auf der Thatsache, daß eine kleine Minderheit von Menschen das Monopol der Arbeitsmittel hat und mit dessen Hilfe die nicht im Besitz der Arbeitsmittel befindliche Majorität in das Joch des Lohnverhältnisses und damit in wirthschaftliche Abhän gigkeit zu bringen und wirthschaftlich auszubeuten ver mag auf dieser Thatsache beruht die ungerechte Bertheilung des Nationalreichthums eine Vertheilung, die um so ungerechter ist, als der einem Jeden zufallende Theil im umgekehrten Verhältniß zur Arbeitsleistung steht. Die Arbeit das ist kein sozialistischer Sat, das sagt die Nationalötonomie, seit es eine National ökonomie gibt die Arbeit ist die Quelle alles Reich thums. In Folge der ungerechten Bertheilung des Nationalteichthums haben die arbeitenden Klassen, die den Reichthum hervorbringen, kaum das zu des Lebens Nothdurft Ausreichende, während die nicht arbeitenden Klassen, die Andere für sich arbeiten lassen, im Ueberfluß schwimmen.
Zur Abhilfe des Uebels gibt es nur ein Mittel: die Beseitigung der Ursache, das heißt die Abschaffung bes Systems der Lohnarbeit und Ersetzung deffelben durch die genossenschaftliche Arbeit, in der wir schon das einzige Mittel zur Reftung der Handwerker und Bauern erkannt haben. pod
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aus den Händen zu nehmen und den Fabritinspektore zn übertragen, weil die Ersteren erfahrungsgemäß zu feh unter dem Einfluß der Fabrikanten stehen. Auf dem schwei zerischen Arbeitertag im September 1883 wurde einstimmig Rachber in diesem Sinne resolvirt, und just vor einigen Wochen hat das kanzler Aktionskomite des Arbeitertages im Bunde mit dem Zentralfomite bereitun des Grütlivereins wiederum Schritte in diesem Sinne gethan. Verfluchte Kerle das, diese auf den Normalarbeitstag fluchenden Schweizer . Arbeiter! Wie heißt es oben in dem Artifel ber „ Baster Nachrichten"?„ Bei uns üben die Arbeiter selbst die hervorg
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Und nun kommen wir zu einem Argument, das in seiner des Ro Groteskheit wahrhaft unerreicht ist. barei h
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Den nationalen Normalarbeitstag kann man nicht einführen giltigen mit Rücksicht auf die internationale Ronkurrenz. Schön so schafft internationale Vereinbarungen auf diesem Gebiet, bentbar Für rufen die Anhänger des Normalarbeitstages aus. Und wie lautet waren darauf die Antwort?
Wird die nationale Arbeit in großen sozialistischen Affoziationen auf Rechnung der Gesammtheit( des Staats) geleistet, so ist die Klasse der Unternehmer und Kapitalisten überflüssig, der nationale Reichthum kann gleichmäßig vertheilt werden, und die furchtbare Kluft zwischen Reich und Arm ist ausgefüllt. Wir sagten: ,, Produktion auf Rechnung des Staats" dies darf jedoch keine solche sein, daß der Staat die Privatunternehmer blos bei Seite schiebt, um selbst an ihre Stelle zu treten und die Arbeit auszubeuten, wie das beim Tabaksmonopol beabsichtigt war, und beim staatlichen Berg und HüttenBetrieb, der himmelweit verschieden ist vom sozialistischen Be trieb im Interesse der Gesammtheit. Wir wollen die
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sozialistische Organisation der Arbeit durch den Staat, der durch und durch demokratisch werden muß, so daß der Gegensatz zwischen Staat und Volk verschwindet.
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Sie werden auch nun nimmermehr eine internationale Ver einbarung über einen No malarbeitstag zu Stande bringen. Die berer E Schweiz hat den Versuch gemacht, er ist aber mißglückt, und Unter Kolonic man muß den Gedanken gänzlich aufgeben."
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So zu lesen auf S. 635 des amtlichen stenographischen Be richtes. Es ist ein Führer der Konservativen, der das sagt, der gießen Hofrath Adermann.
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Also der Versuch ist„ mißglückt". Sehr richtig. Aber warum ist er mißlüdt"? Weil, als im Frühjahr 1881 der schweize ber die rische Bundesrath durch seine diplomatischen und Konsulats fobalb Agenten bei den verschiedenen Regierungen vertraulich eine Vor Gerecht anfrage ergehen ließ, ob und inwieweit sie überhaupt geneigt feit eir feien zu einem internationalen Uebereinkommen betreffend di Arbeit in den Fabriten" um je nach dem Ausfall der Ant fortgen worten beurtheilen zu können, ob überhaupt weiter vorzugehen sei damals eben die meisten Regierungen, voran die be reits start in, Sozialreform" machende preußisch deutsche, teine andere Antwort hatten als ein kategorisches bolant Nein!*)
Kein Zweifel, die Durchführung der Affoziation ist ein schwieriges Wert; sie ist nicht möglich, ohne daß der Staat mit seiner ganzen ökonomischen und intellektuellen Macht sich auf die Lösung dieser Aufgabe wirſt, allein der Breis ist der größten Opfer werty. Dem Guten, welches geschaffen wird, kommt an Größe nur gleich das Schlimme, dem vorgebeugt wird.
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Seit Jahren wandelt das rothe Gespenst durch Europa , verbreitet Schrecken, lähmt die gesunde Entwicklung. Von Zeit zu Zeit eine furchtbare Katastrophe blutige Klassentämpfe wie in Lyon wie in und zweimal in Paris , unblutige Klassentämpfe, fast ebenso verderblich, Arbeitseinstellungen, Arbeiteraussperrungen: das find die ominösen Erscheinungen, in welchen sich die Krankhaftigkeit der heutigen Gesellschaftsorganisation äußert. Wer mit aufmerksamem Blick dem bisherigen Gang der Dinge gefolgt ist, der muß auch zu der Ueberzeugung gelangen, daß, weil der Klaffengegensatz sich mehr und mehr
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Da liegt der Hafe im Pfeffer. Die Herren spielen auf ihre Art Versteckens. Normalarbeitstag einführen? Geht nicht. Selbst die Schweiz kann ihn nicht in seiner ganzen Strenge durchsetzen. Internationale Vereinbarungen zum Arbeiterschutz anregen? Geht der ein nicht. Selbst die Schweiz ist seinerzeit damit abgebligt. Die entgege Schweiz , die Schweiz und immer wieder die Schweiz ! Sie muß den bequemen Vorwand abgeben für den Mangel Damp an eigenem gutem Willen.
Aber zum Glüd find andere Leute auch noch da, und diese werden nicht bulben, daß das diplomatische Versteckspiel weiter getrieben wird.
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Kein Zweifel, eine internationale Fabrikgesetzgebung stößt bet frage dem heutigen Stand der Dinge auf gewiffe Sch vierigkeiten. fomme Aber wer verlangt denn eine bis ins kleinste Detail gehende ber he Reglementirung? Eine Vereinbarung allgemeiner Grundsäße, Oppo ein Marimalarbeitstag, Verbot der Kinderarbeit, Verbot gewisser niebere gefundheitsschädlicher Fabrikationsarten und für die Duich führung werden die Arbeiter schon Sorge tragen.
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Ein englisches Sprichwort sagt: wo ein Wille ift, da ist sofort auch ein Weg. Aber unsere Herren Wettrenner wollen nicht. vertag Die Hindernisse, an denen ihre Arbeiterfreundlichkeit strauchelt, wieder find weder von der Natur", noch überhaupt von anderen Faktoren aufgestellt worden als von den liebenswürdigen Parforcereiters tag m selbst.
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*) Vergleiche Bericht des eidgenössischen Handels- und Landwirth tussion schafts- Departements im Jahre 1881" S. 26/27.
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zuspißt, auch dem entsprechend der Klassenkampf einen immer heftigeren endlich Charakter annehmen muß, so daß wenn nicht der Duell des Uebels Arbeit bei Zeiten verstopft wird An - uns Katastrophen bevorstehen, verglichen mit denen die Junischlacht und der Verzweiflungskampf der Pariser lerita Kommune nur Kinderspiel waren. Daß solchen Ratastrophen vorgebeugt einzige und dem Volke endlich einmal die Bahn friedlichen Fortschritts zu Wohlohu stand, Bildung und Freiheit eröffnet werde, das ist auch ein Interesse e der oberen Klassen, die dadurch der Gefahr eines allzerstörenden Ausarbeit bruchs vulkanischer, durch Noth und empörtes Rechtsgefühl angefachter legtere Leidenschaften entgehen. niffe,
Die Durchführung des Prinzips der Affoziation sichert also nicht nur Auf eine gerechte Vertheilung der Güter, sie sichert auch die Gesellschaft vor Bemer sozialen Katastrophen. Die
Wir haben gezeigt, daß die Behauptung, ein gleichmäßiger und allge hielter meiner Wohlstand sei nach göttlichen und Naturgesezer unmöglich, vor dabei der Kritik nicht Stich hält, und bloß der Ausfluß beschränkter Die Selbst sucht ist, die sich hinter Gott und ewige Naturgeseze" versteckt. S ch u Aus der vorstehenden Darlegung erhellt auch, daß der Vorwurf, wir bereot Sozialdemokraten wollten einem Theil des Volfes auf Kosten des an schen beren eine bevorzugte Stellung geben, durchaus unbegründet ist. Treu nich unserem Wahlipruch: Gleiches Recht für Alle! fordern wir für Bei Reinen ein Recht, das wir nicht auch jedem Anderen zu Zeitum erkennen, und geht unser ganzes Bestreben darauf hinaus, die jetzt Ueber bestehende und dem Gemeinwesen zum größten Nachtheil gereichende oder Ungleichheit durch zweckmäßige Staats- und Gesellschaftseinrich vor g tungen zu beseitigen. heimer etwas
Wer uns andere Bestrebungen unterschiebt, verleumdet uns. Die Beseitigung der sozialen Schäden auf dem Wege der Gesetzgebung im G. nennt sich Sozialreform. Es gibt keine Partei mehr, welche die Die Nothwendigkeit der Sozialreform leugnete, teine, die sie nicht in ihrem Schwe Programm hätte. Und da auch die Reichsregierung die Sozialreform diejen für ihre vornehmste Aufgabe erklärt hat, so sollte man meinen, es Bei herrsche in Bezug auf diesen Bunkt die vollständigste Einmüthi, feit. wie g Dem ist aber nicht so. Jeder versteht unter Sozialreform etwas An höchst deres, und alle tonservativen und liberalen Parteien, welche sie in jung, Munde führen, haben nur ihre Parteis und Sonder- Intereffen im Auge. Sell Die Sozialreform ist zum Modewerkzeug der Sozialdemagogie 14 Te geworden.mot ghulivation as Jagten Sozialdemagogie ist es, wenn großgrundbesitzende Junker Ra nebst der übrigen konservativen Gesellschaft, nachdem sie das Volk Jahr hier ä hunderte lang in Leibeigenschaft gehalten, aus der es gegen ihren Willen Abgeo erlöst werden mußte, und von der es noch heute nicht völlig erlöst ist, niß d sich als die wahren, sozusagen geborenen Anwälte des armen Mannes Wer aufspielen, der ihnen für ein elendes Linsengericht dazu verhelfen soll, polizes daß sie ihre alte, herrschende Stellung im Staat wieder einnehmen eine Sozialdemagogie ist es, wenn liberale( und fortschrittliche Abgeo Großproduzenten( Fabrikanten u. f. w.), welche von der Ausbeutung des und n ,, kleinen Mannes" leben und ohne diese Ausbeutung nicht bestehen fönn latione ten, von plöglicher Zärtlichkeit für den ,, armen Mann" erfaßt werden, und ihm das Himmelreich auf Erden versprechen.
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Indem wir jede dieser verschiedenen Parteien der Kritik der anderen *) üb.rlassen, wenden wir uns der Reichsregierung zu. Sie hat unsere feierlich die Sozialreform versprochen.
( Fortsetzung folgt.)
minde
sum
Ruhm Herren