Reichstagsabgeordneter Stolle, welcher das Referat übernommen, putte erst seinen Nachbar, den Bauernfänger Gelbte, gehörig ab; bann zeichnete Referent das ganze schöne Bild unserer gegenwärtigen Wirthschaftspolitik und legte in ruhiger und sachlicher Weise die vers schiedenen Streitfragen klar. Wir wollen nicht in Einzelheiten eingehen, sondern nur betonen, daß die Ausführungen Stolle's einen gewaltigen Eindruck auf sämmtliche Anwesende Bürger wie Arbeiter macht haben. Noch lange nachher hörte man in den Städten sowohl wie auf dem Lande davon sprechen, und namentlich ein großer Theil der Kleinbauern ist Herrn Gelbte nicht mehr so hold, weil diese nunmehr die Leimruthe dieses Agrariers erkannt haben.
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Betreffs der Versammlung wollen wir noch bemerken, daß unsere beiden gemaßregelten Genoffen, Krause und Müller, den Vorsitz führten, woraus hervorgeht, daß dieselben auf die muckerliche Gnade verzichten. Und ferner sei bemerkt, daß seit dieser Zeit bis nach der Reichstagswahl Maßregelung der Arbeiter eine der ,, geistigen Waffen" unserer Ausbeuter war, um Angst unter die Arbeiter zu brin gen. Es waren aber nur Hödelschüsse, die uns in keiner Weise schädigten. Ganz besonders zeichneten sich die Herren Dehme ( Firma Lorenz und Ramminger) und der 2- andwehrlieutenant Reifschneider aus; letzteres Bürschchen werden wir im nächsten Bericht genauer kennzeichnen und in die schwarze Liste aufnehmen lassen.
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Am 2. September hielten wir wiederum eine Versammlung ab. Der Saal war so überfüllt, daß mehrere hundert Personen wieder umkehren mußten. Auf der Tagesordnung stand: Die sozialpolitische Lage Deutschlands ", Referent war unser bewährter Ignaz Auer . Auf das Thema selbst einzugehen, ist nicht nöthig, da ja allerorts Versammlungen mit der gleichen Tagesordnung abgehalten wurden; erwähnen aber wollen wir, daß die Stimmung für Auer eine außer ordentliche war. Jeder drängte sich heran, unseren längst ersehnten Ran didaten wieder einmal persönlich zu begrüßen. Genoffe Stolle, welcher ebenfalls zugegen war, gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die startbesuchte Versammlung Beweis ablege von der Gesinnnung des Voltes. Es werde ja gerade das große Nationalfest", die Sedanfeier, abgehalten, daß aber durchaus teine Sympathie für die Sedanfeier vorhanden sei, beweise am schlagendsten die gut besuchte Versammlung.
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Wie diese Versammlungen war auch die Wählerversammlung außerordentlich gut besucht. Ein Flugblatt Leuschner's, welches am Tage nach unserer Versammlung von unseren Gegnern verbreitet werden sollte, gelangte in einem Exemplar noch an diesem Abend in unsere Hände; die anwesenden Gegner staunten nicht schlecht, als Auer das Ding von der Tribüne herab kritisirte und das Programm des Herrn Leuschner mit unerbittlicher Logit zerpflückte.
Es wäre wirklich interessant, dieses Leuschner'sche Flugblatt im Ganzen wiederzugeben, aber der Naum unseres Parteiorgans ist dazu doch zu foftbar. Nur einige Punkte sollen nicht unerwähnt bleiben. Leuschner sagt da, er sei kein Berufspolitiker und seine Beit sei gemessen. Das hat nun freilich selbst unser Auer sehr bedauert, daß der arme Millionär so sehr an die Arbeit gebunden ist. Leuschner brückt sich ferner aus: Gewiß bin ich für Bismarck . Bismard ist ein Mann nach meinem Herzen, und nur wenig Deutsche werden existiren, die sich nicht als Deutsche in ihm groß und gehoben fühlen!
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Ach du allmächtiger Popanz! Da haben wir den ganzen Pfiff: Was Bismarck will, das will ich auch! Ja, sehen Sie, Herr Leuschner, eben weil Sie das wollen, was Bismarck will, wäre es ja unnük, Sie in den Reichstag zu schicken. Es ist dort ja Bismarck da, der hat dasselbe Herz wie Sie. Und die Majorität der Wähler im 17. sächsischen Wahlkreise hat eben auch ein gutes Herz für Sie gehabt, da Sie doch keine Zeit hatten, in den Reichstag zu gehen, denn Ihre Beit ist ja" gemessen"!
Ferner heißt es in einem Satz des Flugblattes: Uebrigens habe Ich als Redner erreicht, daß der Antrag auf Vermins derung des Weftzolles, der Niemand nüßt, die Industrie und somit auch die Arbeiter schädigt, ange= nommen wurde. Ja, Herr Leuschner, für Ihre 99 Sekunden Tange Rede hätte Ihnen unbedingt ein Titel oder ein hoher Orden in das Knopfloch fliegen sollen! Daß es unterblieb, war freilich nicht hübsch.
Als nun Auer das Leuschner'sche Programm vollständig widerlegt hatte, wurden die Gegner, die in ansehnlicher Zahl erschienen waren, aufgefordert, jeht ihn zu widerlegen und nachzuweisen, wo er nicht die Wahrheit gesagt. Aber es fand sich keiner der es wagte. Die Versammlung schloß mit donnernden Hochs auf Auer.
Was nun die Reichstagswahl betrifft, so haben wir diesmal etwas freieres Spiel gehabt, aber bei keiner Versammlung wurden uns Geldsammlungen erlaubt. Der Stadtrath glaubte vielleicht, uns dadurch tampfunfähig zu machen, indeß war diese Rechnung ohne den Wirth gemacht; Geld war da, und es fanden sich auch viele freiwillige Geber, die den Schaden wieder ersetzten. Unsere Gegner verlegten sich auf's Rotettiren, in welchem Artikel sie Vortreffliches leisteten. Der WeberInnung wurde z. B. eine Summe von 10,000 mit. durch die hiesigen Fabrikanten, d. h. unter Garantie des Herrn Leuschner, zur Krankenkasse übergeben. Na, so eine That" mußte doch einige hundert Stimmen herausschlagen, und bei den bummen Glauchauer Philistern hat dieser Schwindel auch gezogen. Bei den denkenden Leuten aber schlug er überall fehl, weil sich jeder vernünftige Mensch sagen mußte, daß es nur ein reaktionärer Wahlkniff sei.
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Der Herr Stadtrath" hatte aber ein noch noch weit besseres Mittel entdeckt, um Stimmen für Leuschner zu erhaschen; die geistige" Waffe hieß: Stimmen weg- zaubern. Allein wegen Schulgeldresten wurden 455 Stimmen aus den Wählerlisten gestrichen, und eine große Anzahl der Restanten war kaum für ein halbes Jahr das Schulgeld schuldig, einige sogar noch weniger. Das Schulgeld ist nämlich in Glauchau so hoch gestellt, daß es manchem rechtlichen Familienvater nicht möglich ist, mit der Zahlung gleichen Schritt zu halten. Daffelbe beträgt pro Woche für ein Kind von 6-8 Jahren 15 Pf., von 8-10 Jahren 30 Pf., von 10-14 Jahren 35 Pf. eine Höhe, wie sie wohl faum in einem zweiten Ort zu finden. Ferner waren einige hundert Wähler gar nicht in die Wählerliste eingetragen( Fabrifanten haben natürlich nicht gefehlt) und viele Wähler durften ihre Stimme nicht abgeben, weil sie Almosen" bezogen, wovon den Betreffenden selbst gar nichts bewußt war.
So ging bei uns in Glauchau die Stimmenzauberei. Wären wir ob dieses Verfahrens unterlegen, so hätten wir Glauchauer einen gehörigen Protest gegen die Spiegelfechterei eingegeben; da aber unsere braven Meeraner Genossen die Scharte wieder ausgewekt hatten, so wollen wir zum zweiten Mal diesen Leuten die Strafe erlassen. Pariren aber diese Hexenmeijiez" bei der nächsten Wahl wieder nicht, nun dann, wer nicht hören will, muß fühlen! Das mag sich der„ Herr Stadtrath" vorläufig zu Herzen nehmen.
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In Glauchau sind derart mindestens 600 Stimmen worden. Denn Glauchau war als Hort unserer Gegner außersehen und sollte unbedingt die Stimmen liefern, welche Leuschner zur Majorität brauchte. Jm größten Saale der Stadt saßen die Gegner, auf die Resultate harrend; der Wein stand für die patriotischen Zungen bereit, die Bechfackeln lagen ebenfalls parat, und die Hanswurste dazu standen auf der Lauer, um zu demonstriren. Die Kapelle des Kriegerver: eins, welche ebenfalls engagirt war, um den Hanswurstenaufzug mit ihren Tönen zu begleiten, stand schon mit aufgeblasenen Backen da und harrte auf das Rommand: Marsch! Alles, Alles schlagfertig; aber o weh: um 29 Uhr schon wurden die Kriegervereinskapelle und sämmtliche Hanswurste von ihrem reaktionären Vorstand abkommandirt; ge= sentten Hauptes mußten die armen Hanswürste anstatt ,, aufziehen" a b ziehen, und um 9 Uhr war der große Saal leer. Hierauf erklärten unsere Gegner, daß nun Alles verloren sei, trotzdem sie Alles aufgeboten, um ihrem Leuschner zum Siege zu verhelfen.
Der Saal der Zentralhalle, in welchem die Arbeiter ihr Wahlfiegesfeft feierten, war bereits um halb 8 Uhr so überfüllt, daß viele Genoffen gezwungen waren, in anderen Lokalitäten ihrer Freude Ausdruck zu geben. Punkt 8 Uhr begann das Konzert; die Musikkapelle war aus dem 2 Stunden entfernten Waldenburg hinzugezogen worden, da in Glauchau feine Musit, für unsere 3 wede" zur Verfügung stand. Die Zwischenpausen wurden mit der Berlesung eingegangener Telegramme und Wahlresultate ausgefüllt; stürmisches Applaudiren und Hoch auf unsere Kandidaten folgten auf jede Meldung, während die Gesichter der zahlreich vertretenen Diener der Hermandad allemal um ein großes Stück sich verlängerten und die Nasen in gleichem Verhältniß länger
wurden. Den Höhepunkt erreichte der Jubel, als unser Kandidat Auer das Festlokal betrat. Die donnernden Hochs und Hurrahs wollten gar tein Ende nehmen. Um halb 12 Uhr fand das Fest im Saal seinen Abschluß, aber in den Nebenlokalitäten und in anderen Etablissements freuten sich unsere Genossen ob des errungenen Sieges bis zum frühen Morgen.
Es war wirklich ein heißer Kampf und unsere Gegner waren nicht entfernt auf eine Niederlage gefaßt; das beweist schon oben Erwähntes. Die Leuschner'schen Wahlaufrufe tamen duzend weise in die Stuben gepurzelt, darunter auch ein Arbeiter- Wahlaufruf, in welchem die, 2000 Arbeiter von Leipzig - Land" in den Himmel gehoben und die Arbeiter des 17. sächsischen Wahlkreises gebeten wurden, sie sollten nur gleichen Sinnes sein und Herrn Leuschner ihre Stimme geben. Der Glauchauer Beobachter" brachte hierauf einen ganz zutreffenden Artikel, in welchem es u. A. hieß, daß solche Arbeiter, die auf derartigen Leim gingen, in Sachsen wohl mit der Laterne zu suchen seien. Die Droschten unserer Gegner flogen hin und her und holten verschiedene Wähler zur Urne. Die Arbeiter bewiesen aber ebenfalls ihren Kampfesmuth, indem sie sich gegenseitig die Stiefel und Röcke borgten, um nur zur Urne gehen zu können, und wäre die Stimmen stehlerei nicht gar zu toll gewesen, so hätten wir diesmal eine Stimmenzahl erreicht, wie nie zuvor.
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Leuschner und seine Kumpane hatten für Glauchau auf mindestens 700 Stimmen Majorität gerechnet. Aber o weh, die Rechnung war falsch, bie 700 Stimmen waren auf 49 sage neunundvierzig! reduzirt. Da sanken die Köpfe der Bourgeois:„ Alles ist verloren!" Auf Leuschner entfielen in Glauchau 1942 Stimmen, auf unsern Auer, wir sagen es noch einmal, trotz der kolossalen Stimmenmauserei 1893. Meerane wegte die Scharte wieder aus: es lieferte für Auer eine Majorität von 1550 Stimmen.
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Bei der ganzen Wahlschlacht haben wir an Munition 7 Wahlmanifefte verloren. Ein Mann, Namens Müller, wurde auf die Denunziation eines Schuftes hin Kunis heißt der Elende- gefangen und mußte 6 Tag brummen. Ferner hatten wir noch einige Verwundete, die sich bei den Strapazen Krankheiten zugezogen. Sonst steht unser Kriegsheer längst wieder gerüstet da, und haben wir selbiges noch um ein Regiment verstärkt.
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Zum Schluffe unseres Berichtes sei noch bemerkt, daß für die Einfaltspinselei der Bismarckspende bei unseren Gegnern ebenfalls Boden vorhanden ist. Glauchau mit seinen Philistern darf doch da nicht fehlen. Da wurden die Bismarck Bettler von Haus zu Haus geschickt; und namentlich zu der Zeit, wo der Mann auf Arbeit war, wurden den Frauen die Fünfer und Groschen abgeschwindelt: die Frauen mußten die Namen ihrer Männer in die Listen eintragen, und da heißt es dann: Arbeiter Sympathie für Bismard! D Humbug und kein Ende, o Schande und keine Scham!
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Am 14. Februar wurde wieder eine Versammlung abgehalten, welche, wie immer, sehr zahlreich besucht war. Reichstagsabgeordneter Rödiger aus Gera sprach über den Hertling'schen Antrag und erwarb sich durch seine treffliche Rede die Zufriedenheit aller Anwesende. Mit sozialdemokratischem Gruße!
Morgenroth.
Dresden , 22. März. Genoffe Sa upe ist bei verschloffenen Thüren zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt worden, 14 Tage Untersuchungshaft wurden abgerechnet.
Unsere Plakate über die Soldatenschinderei haben riesigen Standal gemacht. Der Bande ist am peinlichsten, wenn man sie öffentlich am Ohr vorführt. Unseren Drillmeistern war's beim Ansehen der Plakate jedenfalls grün und gelb vor den Augen, abgesehen von der Papierfarbe, vor der sie ohnehin scheuen." Blümerand", sagen wir Dräsner.!
London . Der Kommunistische Arbeiter- Bildungs- Verein feierte die diesjährige Märzfeier am Sonntag den 15. März durch die Aufführung des Schauspiels: Die Nihilisten, welche zu Aller Zufriedenheit ausfiel. Vorher hielt Genosse W. Hoffmann die Feftrede. Auf Mittwoch den 18. März war eine internationale Versammlung aller hiesigen Sozialisten in unserm Lokale einberufen, und feierten die Genossen: Dr. Ed. Aveling in englischer, Lavache in französischer, und Rackom in deutscher Sprache mit feurigen Worten das Andenken der Märztage. Das Lokal war am 15. und 18. März bis zum letzten Platz gefüllt, und waren die Versammelten vom besten Geiste beseelt. H. M.
Erklärung.
Die im Deutschen Verein in Genf angeschlagene Sammelliste für die französischen Kammerwahlen zu Gunsten der Sozialdemokratischen Partei in Frankreich wurde abgerissen und gestohlen.
Es ist dies jedenfalls ein Aft deutscher oder französischer Spizel, um fich die Namen der Unterzeichner zu besorgen.
Die Unterzeichneten erklären, trotz des infamen Ausnahmegesezes in Deutschland und trok des schmählichen Verbotes der Internationale in Frankreich keine Ursache zu haben, ihre politische Meinung zu verbergen oder ihr internationales Gefühl zu leugnen; im Gegentheil, um den Spigeln das Stehlen unnöthig zu machen, bestätigen sie öffentlich, für die sozialdemokratischen Wahlen in Frankreich Beiträge gezeichnet zu haben.
H. Michels. Ludwig Klopfer. Ph. Neul. P. JItgen. J. Dunninger.
Ein Festlied.
Natur, mit deinen strahlenden Kolossen, Die du die Ewigkeit zur Dauer nahmst; Nur zur Vollendung bist du erst ersprossen, Seit du im Menschen zum Bewußtsein kamst. Jm Menschen nur, daß stürmende Gedanken Der Freiheit wunderbarstes Gut geraubt,
Der auf den Trümmern jetzt von Trug und Schranken Sein eigner Gott, an dich, an sich nur glaubt. Wohl mag sein Auge teck den Himmel fragen, Wenn Sonn an Sonne wirbelnd sich bewegt: " Ihr fernen Welten habt ihr je getragen Ein solches Kleinod, wie die Erde trägt? Trugt Menschen ihr, die trotz der grausen Zweifel Die wild zersplittert ihre beste Kraft, Doch stets im Kampfe mit dem alten Teufel, Dem Wahne, kühn zusammen sich gerafft?"
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,, Und die gefiegt!" Wohlan, Sieg und Triumphe Laßt schmettern eurer Krieger vollsten Chor! Es trug der Mensch aus tausendfähr'gem Sumpfe Die Freiheit jubelnd an das Licht empor. Was frühe Völker ahnend vorempfunden, Er freut sich dessen in bachant'scher Lust; Er hat den größten Riesen überwunden, Vertilgt den Zweifel seiner eignen Brust! Der einst dem Feuer seine Kniee beugte, Der Hekatomben opfernd niederschlug, Der einen Gott auf Sinai erzeugte Triumph! der hat jest an sich selbst genug! Und wie der Kranich liebt die Wolfenbahnen, Und wie der Löwe liebt der Wüste Spur: So liebt der Mensch die Fluren seiner Ahnen Und weilt entzückt auf seiner Erde nur. D6 Millionen wandeln auch im Dunkeln Das Jahr entrollt! es leuchtet sonder Wahl Der Stern der neuen Zeit; hell wird er funkeln Auch ihren Seelen mit gewalt'gem Strahl. Op Die Priester dieser Tage fordern Knechte
dutusfijlakos
Und Sklaven nicht, fie fordern laut und frei, Daß Jeder, treu dem angestammten Rechte, Hinfort ein Mensch mit freien Menschen sei.
G. Weerth.
Warnung.
Ein gewisser Nosendahl, Schuhmacher aus Westfalen, zur Zeit in Mülhausen im Elsaß , wiederholt als Rümmelblättchenspieler bestraft, hat sich an verschiedenen Orten als„ thätiger Parteigenoffe" aufgespielt.
Derselbe ist notorisch arbeitsscheu, und haben wir alle Ursache, hiermit dringend vor ihm zu warnen. Arbeitsscheue und Gauner find auch käuflich; ihre politische Wichtigthuerei ist Schwindel zu„ höheren" 3weden.
Signalement. Alter: 30 Jahre; Statur: schlant, etwa Mtr. 1,65; Haare: blond, stets elegant pomadisirt; trägt kräftigen blonden Schnurr bart; Gesicht: oval und regelmäßig, fast schön.
Im gleichen Alter wie Rosendahl steht der Betrüger und Denunziant Baumann, Schuhmacher aus dem Badischen , gegenwärtig in Mülhausen im Elsaß , früher im Deutschen Verein Basel ( in der Gesangssektion). Auch Baumann spielt sich als ,, guter Sozialist" auf.
Signalement: Alter 30-33 Jahre; Statur: schlank, ungefähr Mt. 1,70; hat etwas gebogene Beine und gravitätischen Gang; Haare: röthlichblond, kurzgeschnitten; Sommersproßen im Gesicht, glattrasirt. Er renommirt gern mit seiner Tenorstimme.
Die Mülhauser Parteigenossen.
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Leopold Junge, Schriftsezer aus Sachsen , wurde wegen Ver trauensmißbrauch im Deutschen Verein Basel aus der Mit gliedschaft Basel ausgeschlossen.
Briefkasten
der Redaktion: Einsendungen aus Berlin , Werdau , Dresden , Karlsruhe , Durlach , Chemnitz , Paris und London in nächster Rummer. Pfl. in Chur : Eine regelrecht geführte Statistik der Maß regelungen wäre allerdings sehr wünschenswerth, leider erschweren aber grade die Verhältnisse an den Orten, wo die meisten Maßregelun gen vorkommen, seine Ausführung bedeutend. Wir halten jedoch einen erneuerten Versuch in dieser Richtung nicht für überflüssig, und werden die Sache in einer der nächsten Nummern anregen und Vorschläge zu ihrer Realifirung machen. Was Sie im zweiten Wunsch meinen, wird schon längst von der Redaktion berücksichtigt. Es ist aber nicht immer durchführbar. Bedenken Sie, daß wir nicht blos für Anfänger schreiben, und wenn wir immer und immer wieder uns nach diesen richten wollten, sehr weitschweifig sein müßten. Betrachten Sie den Sozialdemokrat" nicht als einen Ersatz, sondern als eine Ergänzung der Tagespreffe. Mehr kann er unter den heutigen Verhältnissen nicht sein. Wir müffen bei unsern Lesern etwas Berständniß für die politischen Fragen voraus setzen, für den Unkundigen ist unsere Broschüren und Flugblatt- Litera tur da.
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An unsere Korrespondenten.
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Wir bitten in jedem Brief u. s. w. ftets deutlich anzugeben, welche sehen, bei Briefe, Sendungen u. s. w. bis zu Abgang eingetroffen waren. die Rücksi Bei Adreßänderungen, Adreßlöschungen und dergleichen ist unbedingt Vorkehrung zu treffen, etwa Laufendes in sichere Hand zu ung der leiten. Alle Adreßmeldungen bitten wir in Deutsch und Griften Lateinschrift( behufs Rontrole) deutlichst zu schreiben. Decabressaten oder beren Angehörige sind zur Ablieferung sofort nach Empfangnahme strengstens anzuhalten.
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Wichtige Parteiangelegenheiten. Bahlreiches Erscheinen erwartet
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