Auch Arbeiter ist und eine Reihe vor Arbeiterforderungen in sein Programm aufgenommen hat.
In Lyon stehen die Seidenweber im Lohnkampf. Wie nöthig es ist, daß dieselben sich aufraffen, geht aus der Thatsache hervor, daß in einzelnen Fabriken der Lohn bis auf 1½ Franken pro Tag herabgedrückt worden ist.
An anderer Stelle finden unsere Leser eine Duittung des Abgeordneten Hasenclever über bei ihm eingegangene Beiträge zum Wahlfonds der französischen Genossen. Außer diesen Summen sind bereits 890 Mark ( 800 von den Hamburgern, 50 von den Leipzigern und 40 von den Rostockern Genoffen) eingegangen und an das Sekretariat des Wahltomite in Paris abgeführt worden. Dasselbe schreibt uns:
Werthe Genossen:
Wir bestätigen Euch den Empfang der Summe von 890 Mark für Wahlpropaganda.
Wir sind beauftragt, Euch die brüderlichen Grüße des Wahlkomites der Arbeiterpartei zu übermitteln und Euch zu sagen, wie hocherfreut die französischen Sozialisten darüber sind, daß ihre Brüder in Deutsch land , der Schweiz , Amerika und in anderen Ländern ihnen zu dem bevorstehenden Wahlkampf ihren moralischen und materiellen Beistand leihen.
Der Kampf des Proletariats gegen die Kapitalistenklasse darf sich nicht auf den engen Rahmen einer Nation beschränken, er muß international sein, wenn das Proletariat fiegreich sein soll. Die Sozialisten aller Länder haben über Euren letzten Wahlfieg gejubelt, und wenn auch die französischen Sozialisten diesmal auf einen dem Euren gleichen Erfolg nicht hoffen dürfen denn sie besitzen weder Eure Organisation, noch Eure Geschlossenheit und obwohl der neue Wahlmodus( Listenskrutinium) ihnen ungünstig ist,*) so werden sie doch beweisen, daß selbst nach dem Massakre von 1871 und dem Versailler Schrecken der revolutionäre Sozialismus in Frankreich seine Anhänger nach Tausenden und Abertausenden zählt.
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Mit brüderlichem Gruß und Handschlag!
Für das Wahlkomite: Jules Lépine, Sekretär. Josseline, Raffier.
*) Nach demselben wählen die Wähler eines ganzen Arrondissements die demselben zukommende Zahl von Abgeordneten, so daß der einzelne Wähler eine ganze Lifte abzugeben hat. Dieses System soll das Ueberwiegen der Kirchthurmsinteressen verhindern, was gewiß Niemand tadelt, sein Fehler besteht darin, daß es erfahrungsgemäß die großen Parteien" in jeder Weise auf Kosten der neuen Parteibildungen begünstigt.
Korrespondenzen.
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Kottbus ( Niederlaufig), im Juni. Nach langem Winterschlafe sind auch wir nun in der Lage, etwas von uns im Parteiorgan hören zu laffen. Seit dem Attentatsjahre bis 1883 war hier fast jede Bewegung verschwunden, wenn es auch immerhin noch Genossen am Orte gab. Dieselben hatten eben jede Fühlung nach auswärts verloren, waren auch zum Theil von übermäßiger Furcht befallen. Im Sommer 1883 änderte sich jedoch die Situation; es fanden sich Genossen, die die Agitation für unsere gerechte Sache energisch in die Hand nahmen, und wir können mit dem erzielten Erfolg zufrieden sein.
Sprechen wir zunächst von den Versammlungen, die wir bis dato haben abhalten können. Den Reigen eröffneten wir nach sechsjähriger Pause am Todtensonntag 1883 mit einer Arbeiterversammlung, in welcher Genosse asenklever über das Krankenkassengesetz sprach. Anfangs Juli 1884 sprach Genosse Kayser über das Thema„ Recht auf Arbeit ", und am 11. Mai d. J. sprach Genosse Kräfer über den Arbeiterschutzgesetzentwurf der Sozialdemokratie. Alle drei Versammlungen waren sehr stark besucht, ein Zeichen, daß der Arbeiter politisch aufgewacht ist. Die letzte Versammlung wurde auf Grund des bekannten Paragraphen des Schandgesetzes aufgelöst, obwohl Genosse Kräfer sich in seiner Rede auf ganz gesetzlichem" Boden befand. Grade in dem Augenblicke, als Kräfer nach 1/ 2stündigem Vortrage den Arbeitern flar zu machen suchte, daß es nothwendig sei, nur Vertreter ihrer Interessen in den Reichstag , Landtag und in die Kommunalvertretungen zu ent senden, sprang der Polizeiinspektor Schönburg, wie von der Viper ge= stochen, auf, und wie schon gesagt, die Versammlung war ,, aufgelöft". Wahrscheinlich wollte Schönburg sich als Staatsretter einen guten Namen nach oben hin machen. Er soll nämlich schon tüchtige Rüffel erhalten haben, weil er es nicht verhindern kann, daß die Sozialdemokratie zum Entsezen aller Spießbürger mit jedem Tage hier an Boden gewinnt, und daß wir überall, wo sich die Gelegenheit bietet, für unsere Sache Propaganda zu machen wissen. In seiner blinden Wuth, uns auszurotten, greift er zu den geistreichsten Mitteln; so z. B. wurde auf sein Betreiben ein Genoffe aus dem Kriegerbund ausgeschlossen, weil derselbe die letzte Versammlung einberufen hatte; in einem anderen Falle hat der brave Polizeiinspektor das ganze Bureau nebst Einberufer unter Anklage stellen laffen, und hatten die Betreffenden am 9. Juni Termin. Sie sollen sich gegen das Versammlungsgesetz und gegen das schurkische Oktobergesetz vergangen haben. Man darf auf den Ausgang dieser schrecklichen Anklage gefaßt sein.
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Mit Haussuchungen hat uns die heilige Hermandad viermal bedacht, und zwar vor der Wahl; das Resultat war aber immer gleich Null.
Am 12. Mai wurden zwei Genossen unter Ausschluß der Deffentlichfeit zu je acht Tagen Haft verdonnert; sie hatten das schreckliche Verbrechen begangen, am 5. Oftober in Kalau Aufrufe zur Reichstagswahl zu verbreiten. Im Monat Februar wurden drei Genossen vom hiesigen Schöffengericht zu je 20 M. Geldstrafe und Tragung der Kosten verurtheilt; sie hatten sich dasselbe Verbrechen zu Schulden kommen lassen, und zwar je einer der Attentäter in Vets chau, Drebkau und hier in Rottbus. Und das nennt man Rechtsgleichheit! Die acht Tage Haft diktirte die Strafkammer mit der ausdrücklichen Motivirung, daß Geldftrafen nicht genug gewürdigt werden." Nun, uns ist es recht, das Eine ist so erbärmlich wie das Andere; es kommt Beides aufs Kerbholz. Von der Wahl selbst kann ich schweigen, indem ich auf das aufmerksam mache, was Spremberg schon berichtet hat. Nur das will ich bemerken, daß uns kurz vor der Wahl zwei Versammlungen verboten wurden; trotzdem hatten wir ein Resultat, mit dem wir uns nicht hinter den Ofen zu verstecken brauchen, und bis zur nächsten Wahl werden wir den Boden gründlich weiter bearbeiten und tüchtig Samen ausstreuen, damit wir eine gute Ernte halten können.
Am Palmsonntag hatten wir die traurige Pflicht, einen Genossen zur legten Ruhe zu begleiten. Es hatten sich 6-700 Genoffen eingefunden, und fast durchgängig mit rothen Blumen im Knopfloch. Voran wurde ein Kranz mit großer rother Schleife getragen, am Grabe wurde der Kranz im Namen der Kottbuser Sozialdemokraten niedergelegt. Diese Frevelthat hatte der betreffende Genosse mit 15 M. Geldbuße zu fühnen!
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Die Genossen werden erlauben, daß ich nun noch einige Streiflichter auf unsere Gegner fallen lasse. Im August vorigen Jahres hielt der schwarze Kremer in einer öffentlichen Versammlung des Patriotischen Vereins" einen Vortrag, in welchem ganz besonders unsere Vertreter beschimpft wurden. In der Diskussion wurde den Herren aber gründ lich auf die Finger geklopft, so daß sie es vorziehen, keine öffentliche Sigung mehr abzuhalten.
Die Deutsch Freisinnigen haben sich zu einem ,, Liberalen Verein" zus sammengeschaart und hielten 14 Tage vor Ostern eine öffentliche Versammlung ab; Redner war der alte Eberty. Der Vortrag wurde zur Diskussion gestellt, und ein Genosse meldete sich zum Wort; als er jedoch die Frage, ob er liberaler Wähler sei, verneinte, wurde ihm bedeutet, daß er nicht sprechen dürfe. Sofort verließen alle Genossen, gegen 300 Mann, unter Hochrufen auf die Sozialdemokratie das Lokal; und wie viel Liberale blieben zurück? Sage und schreibe 30 Mann! Diese verdugten Gesichter mußte man sehen.
Etwas Lehre scheinen fie doch angenommen zu haben; sie hielten nämlich am 1. Juni wieder eine öffentliche Versammlung ab, in der sie uns
die Diskussion gewährten; es waren von der ganzen Bande wieder nicht mehr am Platz wie höchstens 30 Mann. Das können wir den Herren versichern, daß es ohne uns hier keine Versammlungen gibt; überall da, wo wir es für nothwendig halten, sind wir auf dem Plane, um für unsere Sache Propaganda zu machen.
Jm vorigen Sommer hielten wir in einem benachbarten Dorfe ein Scheibenschießen ab; wir hatten zur Sicherheit, damit uns kein Malheur paffire, vier Gendarmen zur Bewachung mit; hinterher wurde aber vom Landrath v. Funke das Scheibenschießen im hiesigen Kreise verboten, auf daß wir uns nicht im Schießen üben können. Uns kann es recht sein; je mehr Wind sie säen, um so mehr Sturm werden sie ernten.
Und nun noch ein Wort an die Genossen hier, und ganz besonders an die, welche Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins sowie des Kriegerbundes sind.
Eure Pflicht ist es, in diesen Vereinen zu agitiren und Genoffen zu werben für die kommende Volksbefreiung, damit jeder Arbeiter sich klar wird, wohin er gehört, wenn das heutige morsche Gebäude zusammenstürzt. Wenn auch bei Eurer Fahnenweihe der erste Bürgermeister von Kottbus Euch zuruft: Tretet ein in Reih und Glied gegen die Hydra des offenen Aufruhrs"! so rufen wir Euch zu: Tretet ein in Reih und Glied, um Eure Unterdrücker und Ausbeuter zu bekämpfen, und haltet fest zu denen, die heute schon für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit fämpfen. Genossen, agitirt in den Fabriken, im Familienkreise, auf den Spaziergängen und in den Vergnügungsvereinen, so ist der Sieg unser! Bemerken will ich noch, daß am 10. v. Mts. der Anarchist Paul Schulze, Buchbinder, zuletzt in Genf , hier in Rottbus auf Requisition der Berliner Polizei von seinen Eltern fort verhaftet wurde. Er war seit dem 11. Mai d. J. hier anwesend.
Der rothe Frit.
München , 27. Juni. Unser letter Brief in Nr. 21 hat die BaschiBozuks und Polizeipaschas in der Weinstraße außerordentlich geärgert. Sie rächten sich nach Wanzenart durch eine Reihe erfolgloser Haussuchungen bei ,, amtsnotorischen" Genossen.
Unser Vertreter für München , Georg Vollmar , hat in zwei Versammlungen, hier und im Vororte Schwabing , doch seinen Rechenschaftsbericht erstattet. Gar lieblich anzuschauen waren die uniformirten Kom miffäre, die in den Pausen mit verständnißinnigem Grinsen sich gegenseitig über die Nichtigkeit ihrer Existenz trösteten und sich die Finger wund schrieben, damit ja kein Wörtchen von Vollmar's Reden ihnen verloren ging. Die Versammelten drückten in einstimmig beschlossenen Resolutionen Vellmar ihren Dank für sein Verhalten im Parlament aus und forderten ihn auf, in derselben Weise weiterzuarbeiten.
Mehrere Genossen erhielten für ihre Theilnahme an einer luftigen Kneiperei auf dem Hackerkeller bei Grillenberger's Anwesenheit Strafmandate. Sie sollen durch Hochrufen und Singen groben Unfug ver übt haben". Warum haben sie nicht Ludwig von Bayern oder Bismarck den Varzinesen oder Wilhelm den Hühnersuppengenährten, den Ehrenworthalter Rastatter Angedenkens und privilegirten Heldengreis mordspatriotisch angehocht?!
In der heutigen Nummer findet sich eine Bekanntmachung betreffend der Unterstützungsfrage. Wir sind nämlich hier, an dem Durchgangspunkt nach Desterreich und der Schweiz , besonders stark in Anspruch ge
nommen.
Quittung.
Zur Unterstügung der französischen Sozialisten bei den bevorstehen Kammerwahlen habe ich folgende Summen zur Weiterbeförderung halten:
Aus Hannover Mt. 50 Bon X. 50. Giebichenstein 15 Halle 20 Berlin 100 Forst N/ L. 50. Halberstadt 10-. G feld 30- Raffel 20- B. 30 Magdeburg 25 Riel 30Gaarden 20In Summa: 450 Mark= 553 Francs. Ich habe diese Summe im Sinne meiner Auftraggeber nach Par an die Adresse: Mr. Jules Lepine, Graveur, gesandt. Den Geb spreche ich meinen Dank aus.
Mit sozialdemokratischem Gruß! Halle a/ S. 1. Juli 1885.
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Erklärung.
Die Münchener Genossen machen hiedurch bekannt, daß nur an Diejenigen eine Unterstüßung verabfolgen, welche mit ei ausreichenden Legitimation seitens bekannter Bertrauensleu versehen sind.
Aufforderung.
Der Sattler Emil Brachwiz aus Potsdam , gegenwärtig Ropenhagen, wird aufgefordert, seinen Verpflichtungen im Do munder Wahlkreise ungesäumt nachzukommen. Die Dortmunder Genossen
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Oskar Vieweg, Chemnizerstraße, in Burgstädt ( Sachsen ), wird aufgefordert, ungesäumt unserem mehrfach vergeblic brieflichen Verlangen betreffs der ihm anvertrauten Parte gelder an bekannte Adresse nachzukommen. Die Vertrauensleute in 3üri hatten
Briefkasten
der Redaktion: E. M. in Schwerin : Mstpt. erhalten, brauchbar. Besten Dank. Bäff: Aufsatz von Brutus demnächst. Korrespondenzen aus Greiz , Elbing , Limbach, Mersebur Rio de Janeiro 2c. in nächster Nr.
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drd. erh. Zu wünschen wäre, daß die Genossen an anderen Orten dies ins Auge fassen und ihre Leute gehörig legitimiren. Zu tadeln ist es aber, wenn man die Münchener , nachdem sie aus freien Stücken einen nicht in der Bewegung Stehenden unterstützt haben, weil er von den Genossen einer anderen Stadt empfohlen ist, auf ihre Anfrage, was weiter geschehen solle, einfach ohne Antwort läßt. Wir meinen einen Fall aus Elberfeld , wo der angefragte Vertrauensmann auf einen dringenden Brief aus München nicht mit einer Zeile zu antworten für nöthig hielt. Das trägt wahrhaftig nicht dazu bei, das Solidaritätsgefühl zu stärken!
Daß der König Ludwig von Bayern bankerott ist, wird immer offenkundiger. Vielleicht rafft sich die Kammer zu einem Entschlusse auf und verlangt Einsicht in den Stand der Dinge. Vielleicht! Die Gypsköpfe sind zu feige, es wird wohl nig werden. Der mannstolle Bajuvaren tönig beschenkt seine männlichen Geliebten mit geschnitten Zimmereinrich tungen im Werthe von 38,000 bis 40,000 Mark. Er läßt nur noch Chevaurlegers, die an militärisches Kommando gewöhnt sind, um sich sein. So befriedigt er seine viehischen Lüfte am bequemsten; er erweist sich Gefälligkeiten von hinten Der Schweiß des arbeitenden
Volkes, die Blutstropfen der Steuerzahler, sie krystallisiren sich zu pracht. vollen Geschenken für königliche Dirnen männlichen Geschlechts. Wann wird dieser Unhold zu seinem tollen Bruder Otto als gleichberechtigter Narr gesperrt?
Ehrenmichel trieb sich in der vorigen Woche schnüffelnd in Annweiler ( Rheinpfalz) herum. Sein Gönner, der Millionen- und Länderdieb Bismarck, deffen Leibhusar er sonst war, badet ohne ihn in Kissingen ; viel leicht erfindet er dort neue volksbedrückende Steuern. Warum schlägt er feinen Spigel Schutzzoll vor?
Die Ansicht der Redaktion, daß das Industrie proletariat die Kerntruppe der Sozialdemokratie bildet und bilden wird, billigen wir natürlich auch. Unsere Anregung in Nr. 21 hatte nur den Zweck, die BauernAgitation, von der in unseren Kreisen überall gesprochen, für die aber so gut wie nichts gethan wird, ein wenig in Schwung zu bringen. Genoffe Marimin Ernst wurde wegen Vergehen gegen das Preßgesetz( angebliche Herstellung von Druckschritten mit falschem Impressum) auf die Denunziation des Schurken Martin Deuerlein zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt. Deuerlein hatte, als er entlassen wurde, aus Rache denunzirt, aber bereits seit er in Arbeit bei Ernst war( zwei Jahre) ,,, vorläufig" Material gesammelt. Er scheint von Anfang an im Dienste der Polizei gestanden zu haben. Schönlant erhielt in Mainz wegen Beamtenbeleidigung 12 Tage Gefängniß aufgebrummt, außerdem regnet es Geldstrafen. Das ist recht erheiternd!
Zwei Genoffen haben wir in diesem Jahre durch den Tod verloren: den Zeitungskolporteur Hammerl, und vorgestern den Schreiner Ruppel. Wir werden den Wackeren, die treu für die Arbeitersache gewirkt haben, stets ein gutes Andenken bewahren. Wir Ueberlebenden wollen unsere Pflicht thun, und bis zum letzten Athemzuge kämpfen für die Befreiung des Proletariats. Bogenschütz e.
Aufruf.
Aus Mailand geht uns vom Komite der Jtalienischen Arbeiterpartei ein Aufruf zu an die Genossen in Deutsch = land und der Schweiz , zur Unterstütung der Hutmacher in Monza, die seit Ende mai im Ausstand liegen. Die Zahl der Streifenden ist 800( in 5 Fabriken). Ursache des Streiks war das Verlangen der Prinzipale an die Arbeiter, aus dem Arbeiterver= band auszutreten.
Alle Sendungen sind zu adreffiren:
Al Comitato Centrale del Partito Operajo Italiano, Mailand , Via S. Vittore al Teatro 3.
Kadruf.
Am 17. Mai verstarb hierselbst unser braver Genosse
Emil Mörik, Schneider aus Eutritsch bei Leipzig ,
an der Proletarierkrankheit, genannt Schwindsucht. Mörig war nicht blos ein braver, thätiger Genoffe, sondern auch ein wirklich guter Mensch, er war eben deshalb von seinem Heimathsorte, resp. aus dem Belage bezirk Leipzig auf Grund des famosen Sozialistengesezes als einer der Ersten mit ausgewiesen. Er ist bis zum letzten Athemzug thätig gewesen und ganz besonders rege bei dem letzten Wahlkampfe.
Mörig war während seines fünfvierteljährigen Aufenthaltes hier= selbst bei allen, die ihn kennen gelernt, beliebt worden, und rufen wir ihm ein tiefgefühltes Ruhe sanft!" nach.
Genossen aus Breslau , Freiburg und vielen anderen Orten unseres Wahlkreises gaben ihm das letzte Geleite. Ehre seinem Andenken!
Die Genossen
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im Wahlkreise Reichenbach Neurode i/ Schl.
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erh. Ab. 3. Du. u. Schft. beglichen u. Fr. 1 pr. Af dfd. verw. D. benachr. W. Sch. Lp.: Mt. 4 40 6. 3. Du.. erh. A. Schw. 3.: Fr. 4 80 Ab. 3. u. 4. Du u. Schft. erh. N. Hb. Vr guten Mr. 3. Ab. 3. Du. erh. Marat : öwfl. 170 26. 3. Du. Spezieller Bericht wäre angenehm. C. W. 3ch.: Fr. 2 26. 3. D Ab. 3. Du. nach Vorschrift gebu als ein
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erh. Veilchenstein: Mr. 100Ggrch. gutgebr. Adr. gel. Bfl. mehr. A. G. Bschg. Mt. 3- Ab. Ab. Du. erh. Bf. am 2/7. beantw. C. Attbg. Mch. Mr. 3 Du. pr. Schz. erh. R. H. 4: Mt. 4 30 b. 3. Du. erh. Bf. an hier. Arb.-V. Zug: Fr. 9 Ab. 3. Du. erh. R. R. 2hr.:
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Ab. 3. Du. erh. Ch. Sp. Hdg.: Mt. 3
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R. St. Mz.: Mr. 3 Ab. 3. Du. erh.
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Ab. 3. Du. erh. und S Schwäb. Hans: Mr. 5 Ab. 3. Du. u. Schft. erh. M. 3. Jbk.: öwfl. 1 70 26. 3. Du. e p. S. G.: Mt. 6- Ab. 3. Du. erh. Ersatz mit 27. Glückstad Kauf& Wec E. 2. Ng.: Mt. 4 30 26. 3. Du. e pr. Ufd. dkd. verw. J. H. Kbg.: öwfl. 1 80 Ab. 3. Du. erh. Der Bekannte: Mt. 10 den V à Eto. durch F. erh. Oncel: Auch 2. hatte zuvor Aehnliches berich Uebrigens gleichfalls besorgt.
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Ab. 3. offenbe erh. C. Kfe. Bbg.: Mt. 4 20 Ab. 3. Du. erh. Rothe Deffau zu viel Mr. 12 Ab. 3. Du. erh. u. Mr. 5 d. Ufds. dkd. zugew. 500): Mt. 3 Ab. 3. Du. erh. Notiz weiterbesorgt. Nachr. i. Weiter erwartend. Rother Oberhesse: Mr. 6 Ab. 3. Du. erh. Bestell besorgt. Dittersbach: Mt. 9 à Cto. Ab. erh. Adr. geord. Appollo Mt. 4 30 Ab. 3. Du. D. P. erhalten. B. I- IV.: Mr. 300- à scheinu Ab. 2c. erh. Extra- Bstlg. fort am 4/7. R. H. Pbg.: öwfl. 2- getroff 3. Du. u. Schft. erh. Adr. geordn. Ers. 2c. fort. Dtschr. Ver. Bie Mr. 34 50 Ab. 2. Du. durch M. erh. Ein Rother Btgh.: Mr. 4 Ab. 3. Du. erh. Dank. für Beil. Du. erh.
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Ab. u. Schft. erh. Mt. 1 50 pr. Agfd. dkd. verw. Schft. folgen. M. 3tt.: Mr. 41 40 Ab. 3. u. 4. Du. u. Schft. erh. Mt. 8 60 pr. E. Wld. Rio de Janeiro: dkd. verw. Weiteres nach Wunsch.
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pr. Ab. 1885 u. à Sto. Schft. 2c. gutgebracht. Weiteres n Wunsch. Bf. 2c. folgt. W. Adf. Bern: Fr. 10 05 Ab. 3. Du. u. Sto. Schft. 2c. gutgebr. Weiteres it. Aufftlg. notirt. Bfl. Mehr. d. Eider: Mt. 200 à Cto. Ab. 2. Du. 2c. erh. Adr. geordnet. wünschtes kommt. Nazl: 20 Pf. Strafporto u. P.-K. erh. Waru legten Eingang nicht gemeldet? Hansen: Mt. 14 40 Ab. Du. u. Schft. erh. u. Ggnrch. Stadtkreis Köln a/ Rh.: Mt. 150 mäßig
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pr. Brstr. und Mr. 139 16 durch bekannte Hand à Cto. erh. 2. Oflagen
glatt.
Gesuch.
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Lagerist, Verkäufer oder Expedient. Einfache Buchführung und Korrespondenz kann er au leiften.
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Für einen tüchtigen, gelernten Droguisten, 19 Jahre alt, geschult und attestirt, des Englischen in Wort und Schrift mächt suchen wir baldigst Stellung als
Die Genoffen in England, wo er zur Zeit ist, sowie alle sie ihr wärts sind gebeten, thunlichst Handreichung zu thun und hierher dieser
berichten.
Die Expedition des, Sozialdemokrat."
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