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Die Umdrehung der Moral und des Rechts, wie bie heutigen Gesellschafts- und Staatsverhältnisse sie mit sich bringen, hat zu ihrer nothwendigen Ergänzung auch die Umdrehung des Ehrbegriffs. Ein Denunziant ist ein Schuft, ein ehr­Iofer Bube so utheilt jeder ehrliche Mensch, der Ehrgefühl im Leibe hat. Falsch! sagt der Vertreter der heutigen Weltordnung, nenne er sich Staatsanwalt, Offizier oder Minister falsch das Denunziren ist nicht blos eine verdienstliche Handlung, es ist eine macht, als das zwar eine Pflicht, deren Erfüllung um so mehr Ehre mflicht, und gemeine Vorurtheil sich gegen sie auflehnt und ihre Ausübung daher erschwert. In dem Nachspiel welches der bekannte Prozeß gegen den fortschrittlichen Abgeordneten Richter Mühlrädik soeben vor den Schlesischen Gerichten gehabt hat, nahm die Staatsanwaltschaft mit wün schenswerther Entschiedenheit diesen Standpunkt ein. Herr Richter war bekanntlich während der Wahlbewegung des Jahres 1881 von irgend einem beliebigen konservativen Hallunken, der den Sieg des fortschritt­lichen Kandidaten verhindern wollte, wegen einer angeblich fünf Jahre vorher verübten sogenannten Majestätsbeleidigung denunzirt worden. Die Majestätsbeleidigung wurde auch glücklich vermittelst etlicher Eide gerichtlich festgestellt, und Richter mußte nachdem der Prozeß durch den Reichstag   eine Zeit lang sistirt gewesen war im Sommer vorigen Jahres auf sechs Monate ins Gefängniß nach Plögensee wandern. Von der feigen Fortschrittspartei war er dabei, wie wir seinerzeit mit theilten, schmählich im Stich gelassen worden: sie gab ihn vollständig preis und stellte ihn auch bei der letzten Reichstagswahl nicht wieder auf. Aber seine persönlichen Freunde hielten ihn fest, und als er am 3. De zember vorigen Jahres aus dem Gefängniß entlassen ward, bereiteten sie ihm einen herzlichen Willkomm, und bei dieser Gelegenheit sprach die Breslauer Morgenzeitung" in einem Referat von einer verruchten Denunziation", deren Opfer Richter geworden. Durch dieses Referat fühlte sich der Denunziant, Amtssekretär Jäckel in Mühlrädiz den Namen des Burschen muß man sich merken beleidigt, er stellte gegen den Redakteur der ,, Morgenzeitung" Strafantrag, und die Staatsanwalt­schaft ging gegen den Angeklagten auch scharf ins Zeug; der Staats anwalt leider ist er bis dato anonym geblieben erklärte: der Denunziant habe sich wohl verdient gemacht nicht blos um das Vaterland, sondern auch um die Fortschrittspartei, der er Gelegenheit gegeben, sich von einem unsaubern Element zu reinigen! Er beantragte 400 Mark Strafe. Der Gerichtshof erkannte nur auf 100 Mart. Der Herr Jäckel, Amtssekretär in Mühlrädiz, der sich nach sto atsanwaltschaftlichem Ehrbegriff um das Vaterland wohl verdient gemacht hat", ist und bleibt aber nach dem Ehrbegriff aller ehrlichen Leute ein Schuft.

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Die Reaktionspresse müht sich jetzt im Schweiß ihres Angesichtes ab, den Beweis zu liefern, daß der Rumpftödter ob nun Lieske oder ein Anderer, gleichviel doch eigentlich aus dem Sumpfe der Sozialdemokratie hervorgewachsen sei, und also an unseren Rock­schößen hänge. Nun, wir haben keine Lust, diesen Burschen beweisen zu wollen, daß sie der Wahrheit und dem gesunden Menschenverstand frech ins Gesicht schlagen das weiß das Gesindel, ohne daß wir es ihm zu sagen brauchen. Uns kommt es nur darauf an, den Rumpftöder an die richtigen Rockschöße zu hängen, oder beffer ausgedrückt, die Rock­schöße zu zeigen, an denen er wirklich hängt. Und das sind, wie Lieb­knecht bei der letzten Debatte über den Belagerungszustand dem Herrn Buttkamer zurief: Die Rockschöße der Herren Putttamer, Bis: mard und Genossen furz, der Urheber des Sozia Listen gesete s. Diesen Herren werden wir nicht erlauben, die Ver­antwortlichkeit für die von ihnen provozirten Verbrechen von sich abzu­schütteln. Wir wiederholen, was wir gleich nach der Frankfurter   That fagten: Wer für den Rumpf verantwortlich, ist auch für den Numpftödter verantwortlich!

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Es geht vorwärts! Wir lesen in der ,, New Yorker Volks­Beitung": ,, Der letzte( siebente) Jahresbericht des statistischen Bureaus von New­Jersey enthält diesmal die große Zahl von 3794 Antworten von Lohnarbeitern auf die Fragen, welche ihre Lebenslage und ihre Wünsche betreffs Verbesserung derselben sind. Diese Antworten sind nach Orten und Geschäftszweigen abgesondert mit­getheilt. Ist es nun schon ein großer Fortschritt, daß so viele Lohn­arbeiter überhaupt die Fragebogen des Bureaus beantwortet haben, wäh­rend in den ersten Jahren nach Errichtung des Bureaus nur wenig über 1000 Empfänger dieselben beantwortet hatten: so ist der Fortschritt in der Erkenntniß der Antwortenden betreffs ihrer Klaffenlage noch er­freulicher.

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Eine im Verhältniß viel größere Anzahl der Antwortenden als früher findet, daß die Organisation der Arbeiter das Meiste beige­tragen hat, ihre Lage zu verbessern, wo sie verbessert worden ist, und daß sie nöthig sei, um dieselbe auch künftig noch weit mehr zu verbessern. Organisation hat viel für uns gethan." Intelligente Organisation ist die Ursache unserer Fortschritte."" Ich bemerke, daß diejenigen, welche das größte Interesse an ihrer Organisation nehmen, sich am schnellsten verbessern." Wenn alle Arbeiter sich in eine große Organisation ver­binden wollten, würde ihre Gewalt, sowohl politisch wie sozial, viel größer sein." Wir wollen die Organisation aller Handwerke." ,, Wir sind der Organisation viel schuldig und verbessern uns," so lautet dieselbe Ansicht in Hunderten von Variationen. Ungefähr ebenso zahlreich sind die Bemerkungen, daß Achtstunden- Arbeit das wichtigste Mittel zur Ver­befferung der Arbeiterlage sei. Wir verlangen acht Stunden als ein Tagwerk und nicht mehr." ,, Ein Achtstundengelet würde die faulen Zeiten( Sauregurkenzeit) abkürzen." Ein Achtstundengesetz her!" Acht Stunden per Tag und beffere Löhne würden uns Gelegenheit zur Ver­besserung geben." Und so fort in allen möglichen Wendungen. Dann folgen an Häufigkeit in der Reihe der Forderungen Abschaffung der Kinder und Beschränkung der Frauenarbeit die letztere meist mit der anderen verbunden, daß die Löhne der Frauen gleich hoch wie die der Männer sein sollten. Mehrfach kehrt die Bemerkung wieder: Was wir wollen, ist Gerechtigkeit, teine Philanthropie.", Lohnarbeit ist im besten Falle Sklaverei."

Versammlung nur durch einige kleine Plakate und, eines Versehens hal ber, in feiner Zeitung bekannt gemacht war, war der ziemlich große Saal im Raisergarten bis auf den letzten Platz gefüllt. Schaarenweise waren die Arbeiter erschienen, um das Evangelium des Sozialismus zu hören, und der Beifall, welcher dem Redner schon während seines Vortrages und besonders am Schlusse desselben gespendet wurde, bewies, daß seine Worte zum Herzen gedrungen waren. Gegner meldeten sich nicht zum Wort. Auf den anderthalbstündigen Vortrag selber einzugehen, wäre überflüssig, nur bemerken will ich, daß Genosse Godau in richtiger Wür­digung der Elbinger Verhältnisse vornehmlich bemüht war, den Boden für den Sozialismus zu ebnen, indem er das ganze heutige Wirthschafts­system in seinen Konsequenzen zergliederte und fritisirte. Auf die ver­schiedenen politischen Parteien übergehend, bewies Redner den Zuhörern, wie sich die Parteien aus Klassen entwickelt haben und nichts weiter als Klaffenvertretungen seien. Uns Arbeitern und unserer Partei, der sozialdemokratischen Arbeiterpartei, sind alle andern Parteien nur eine reaktionäre Maffe," dieses betonte Redner ganz besonders und ermahnte die Arbeiter, dieser Thatsache stets eingedenk zu sein, wenn andere Bar­teien mit Versprechungen an sie herantreten würden, welche auf den ersten Anblick etwas Verlockendes haben.

Die Forderung des Verbotes des Imports fremder Lohn­arbeiter ist äußerst start vertreten, woraus hervorgeht, daß auch im Staate New Jersey   die Italiener, Slowaken und Polen   den Eingeborenen argen Mitbewerb machen. Sehr häufig erscheint die Forderung des Schulzwanges bis zum vollendeten 14. Jahre, der allgemeinen Einführung von Abendschulen, technischen Schulen und freier Volks. büchereien. Der Mangel an Intelligenz unter den Lohnarbeitern, beson ders aber unter ihren Frauen, wird sehr allgemein beklagt. Als Grund der Nothwendigkeit eines verkürzten Werktags wird angeführt, daß jezt in acht Stunden so viel oder mehr geleistet wird als früher in zwölf oder mehr. Handwerker erhalten nicht einen gerechten Antheil an den Vortheilen, welche der verbesserten Maschinerie entstammen." Merkwürdig viele Antwortende verlangen Zwangsgesete gegen den Verkauf geistiger Getränke; doch wird häufig zugestanden, daß überall, wo die Lebenslage verbessert worden sei, die Nüchternheit sehr zugenommen habe!"

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Aus einem süddeutschen Lugus bade wird uns geschrie ben: Wenn ich hier längere Zeit aushalten müßte, würde ich das Gallenfieker bekommen. Es ist wahrhaftig nicht mitanzusehen, wie die Ausbeutersippe es versteht, da s dem Volke geraubte Geld zu verprassen. Hier fließen wöchentlich tausende von Mark in die Taschen der reichen Hoteliers, bis der faule Leib gemästet ist, während zu Hause die Untergebenen mit wahren Hungerlöhnen abgespeist werden.

Ich könnte hunderterlei der gemeinsten Streiche anführen, welche diese Bauernfänger hier verüben, aber ich würde mich zu sehr dabei aufregen. Wann endlich kommen die Arbeiter zu der Ueberzeugung, daß sie es sind, welche alles Gut und Geld schaffen und dabei in bitterster Noth leben!

Korrespondenzen. Elbing  

, 29. Juni. Vergangene Woche fand hier eine große Volks­versammlung statt, in welcher Genosse God au aus Königsberg  über die Lage der Arbeiter referirte. Trotzdem das Stattfinden der

Der Gesammteindruck, den die Versammlung und ihr Verlauf machte, war eben der, daß auch in Elbing   ein günstiger Boden für den Sozialis­mus vorhanden ist; die Vorbedingungen sind eben überall dieselben, der Boden ist überall gut, es fehlt nur hin und her der Säemann, ihn zu bearbeiten. Genosse Godau hat uns das Versprechen gegeben, daß,

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bis sich hier genügend Kräfte entwickelt haben, die Königsberger   Ge­noffen dafür sorgen werden, daß die Bewegung in Elbing   und in der Provinz in Fluß kommt. Limbach  

in Sachsen  . Da wir das Parteiorgan noch nie recht in Ansprich genommen, so sei es mir erlaubt, die sozialen und wirthschaft­lichen Verhältnisse in unserer industriereichen Stadt etwas näher zu be= leuchten. Was die Industrie betrifft( es werden namentlich Handschuhe und Strümpfe fabrizirt), so wird genau die Bismarc'sche Theorie be­folgt: die Arbeiter sind gezwungen, Tag und Nacht und einen Theil vom Sonntag zu arbeiten, wenn sie sich nur einigermaßen menschlich ernähren wollen. Natürlich kümmert es die Herren Fabrikanten nichts, wenn sich die Arbeiter für einen Spotilohn von früh bis Abends abschinden; wenn ihnen nur reichlich Geld in die Tasche fließt. Der Großbetrieb greift immer mehr um sich, die Fabriken wachsen jetzt wie Pilze aus der Erde. Wohin aber diese hastige Art und Weise, wohin derartiges Arbeiten führt, hat sich bald gezeigt, denn wir haben jetzt Geschäftsstockung über Geschäftsstockung; trotzdem sind die Fabrikanten fast durch die Bank wüthende Gegner jedes Normalarbeitstages, weil sie eben fürchten, sel­biger schädige ihre Ausbeuterherrlichkeit.

Wollen nun die Arbeiter solchen Zuständen gegenüber einigermaßen Stellung nehmen, so ist sofort der Büttel des Kapitals, die hohe Poli­zei, zur Stelle und legt ihnen, wo es nur angeht, Steine in den Weg. Vor Jahresfrist wurde hier ein Fachverein der Manufakturarbeiter ge­gründet, nach kurzem Bestehen ward er vom Stadtrath wieder aufgelöst und der Vorstand noch obendrein mit zirka 100 Mark Strafe wegen angeblichen Vergehens gegen das Vereinsgesetz belegt, was wir in erster Linie unserem hochpatriotischen, vor Bismarck   und Kompagnie sich im Staub windenden Bezirkshauptmann verdanken. Dieser Held ist einer der eifrigsten Sozialistentödter und fresser im ganzen Umkreis, hat aber bis dato stets das Gegentheil von dem bewirkt, was er wollte. Er steht eben nicht ein, daß er mit all seinen Maßnahmen, als da sind: Haus­suchungen, Auflösung von Vereinen, Vertreibung aus Vereinslokalen 2c. nur die Aufmerksamkeit von Leuten auf uns lenkt, die früher uns fern standen, und somit für uns Propaganda macht, was sich auch beim letzten Wahlgang ganz deutlich gezeigt hat. Was dieser Musterbeamte überhaupt für ein Mensch ist, erhellt daraus, daß seit seinem zweijährigen Hiersein die Schußleute, Nachtwächter, Straßenmeister und alle sonstige städtische Beamten fortwährend wechseln, weil eben nach ihrer Aussage die Chikanirung von ihm eine zu tolle und unverschämte ist. Auch maßt sich der Herr an, von Politik etwas zu verstehen, das Gewäsch aber ( wahrscheinlich ein Abschreibsel aus einem Reptilienblatt), welches er in einer öffentlichen Versammlung im kaufmännischen Verein über soziale Reformen der Neuzeit" vor zirka 40 Mann zum Besten gab, hat just das Gegentheil bewiesen; was ba gesagt wurde, hat sich jeder denkende Arbeiter schon längst an den Schuhsohlen abgelaufen. Doch genug von diesem Herrn; der Raum dieses Blattes ist doch zu kostbar für ihn.

Was hier die Verhältnisse der Partei betrifft, so sind dieselben als ziemlich gute zu bezeichnen, trotzdem es hier und da noch nicht so ist wie es sein sollte und sein könnte. Indeß der Ausdauer und dem ein­müthigen Vorgehen der hiesigen Genoffen wird es gelingen, alle Schwie­rigkeiten zu überwinden. Der Boden für unsere Partei gestaltet sich zusehends besser, namentlich infolge der Wirkungen der sogenannten Bis­marc'schen Sozial Reform, eigentlich Sozial- Pfuscherei, à la Krankengesetz u. s. m. In erster Linie haben wir natürlich das stete Wachsthum uns ferer Partei, genau wie an andern Orten, der höheren Behörde und den Fabrikpaschas zu danken, denn es fehlt in den hiesigen Fabriken an den aufreizenden Bestrafungen, Lohnabzügen, Arbeitsentlaffungen wegen Ueber­tretung der Fabrikordnungen 2c., wahrhaftig nicht.

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Als Beweis, wie fühl sich unser Bürger- und Arbeiterstand gewissen Volksverdummungsaktionen gegenüber verhält, mag folgende Thatsache dienen. Für die famose Reichsbettelei des großen Otto, genannt Fürst Reichskanzler, sollte eine Extravorstellung im hiesigen Theater stattfinden, und zwar waren die sonst tarifmäßigen Preise, zur Lockung des Publi kums, auch noch um ein Viertel ermäßigt; aber zum Schreck fand statt der erhofften Massenbetheiligung da fast bei jeder gewöhnlichen Vorstellung das Theater überfüllt war Massenenthaltung statt. Es waren erschienen: das vollständige Musikchor, und genau ge zählt 25 Mann, in erster Linie die oberste Elite unserer Stadt, der Rest meistentheils Weiber, weshalb zum Leide der Anstifter, ob der Direktion, will ich dahingestellt sein lassen, die Vorstellung nicht stattfinden konnte, und die verblüfften Besucher ihr Geld wieder zurückerhielten. Natürlich wurde die Blamage und der Reinfall der Otto- Verehrer vom hiesigen ,, Tageblatt" vollkommen verschwiegen, wäre aber ein Reinertrag erzielt worden, so wäre selbstverständlich die Sache so hoch wie möglich aufge­bauscht worden, und die Philister wären ob ihres günstigen Erfolges einander wonnetrunken in die Arme gefallen.

Zum Schluß noch eine Ermahnung. Genossen! Laffen wir es an Agitation und Aufklärung nicht fehlen, wo es auch nur sein mag, denn es muß sich jeder Genosse zur Pflicht machen, unsere Jdeen bei jeder Gelegenheit der großen Masse des Volkes immer tiefer einzuprägen, um unsere Gegner immer mehr und mehr mit Hülfe der Wissenschaft und der modernen Entwicklung aus dem Felde zu schlagen.

müdlichen Wirken und seiner Ueberzeugungstreue, daß wir jetzt hier London   den Kern einer wissenschaftlich sozialistischen Arbeiterpartei besit wo Auf dem Trades Union Rongreß in Bristol   wirkte Weiler unter b fälliger Aufnahme für einen geseziichen Normalarbeitstag, vom rein fo listischen Standpunkte aus; auf einem späteren Rongresse für die Nat nalisirung des Grund und Bodens, und wiederum akzeptirte ein später Rongreß eine von Weiler eingebrachte Resolution, dahingehend, ein gesetzlichen Normalarbeitstag von acht Stunden zu verlangen für Arbeiter in Staatswerkstätten und für die Arbeiter solcher kapitalistic Gesellschaften, die staatlicher Genehmigung bedürfen, wie Eisenbahn u. s. m. Eßlingen  

. Wir haben den Fortgang zweier wackerer Genossen zu beklagen, nämlich der Genossen Georg Westermaier und Franz Siegle. Efterer wanderte nach Brafilien( Porto- Alegre  ) aus, Lek terer sucht sich in Europa   eine anderweitige bessere Heimat. Wer die Beiden kannte, wird wiffen, welche Kraft wir an denselben verloren haben. Wie sie mit Muth und Ausdauer in den Kampf gegen die fapitalistische Macht eingetreten sind, beweift ihre Thätigkeit bei der leyten Reichstagswahl. Wir rufen ihnen noch ein letztes Lebewohl zu, mit der Mahnung, wenn auch weit von uns, doch der Brüder in Deutschland  eingebenk zu bleiben, und für die Emanzipation des Proletariats unent­wegt weiter zu kämpfen.

Die Genoffen des V. württembergischen Wahlkreises.

Aufruf.

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Durch zehnmonatliche Krankheit ist Adam Weiler nun mit seiner& milie in die Lage versezt, die Unterstüßung seiner Mitarbeiter anzune men, oder ner gewöhnlichen Hülfe, welche eine fapitalistische Gesellschaf ordnung dem abgeraderten Lohnstlaven zukommen läßt, anheimzufall a Das Lettere eintreten zu lassen, wäre eine Solidaritätsverlegung sozialistisch gesinnten Arbeiter, es ist daher auch schon seit einig Zeit ein Komite thätig, welches, durch verschiedene Umstände veranla erst heute das Parteiorgan in Anspruch nimmt, um unseren Genoff in Deutschland   und im Ausland Gelegenheit zu geben, einem so thätig Borarbeiter für die sozialistische Agitation die nöthige Anerkennung tommen zu lassen. London  

, Juli 1885. Wir wenden uns heute an unsere Gesinnungs­genoffen allerorts, ihre Unterstügung zu erbitten für einen der thätigften Vorarbeiter für Verbreitung sozialistischer Prinzipien unter der englischen Arbeiterschaft. Zwar ist der Name des Tischler Adam Weiler we niger   in die Deffentlichkeit gedrungen, weil Weiler selten oder nie eine offi­zielle Stellung befleibete, er war aber doch gerade derjenige, welcher es stets am besten verstand, die Massen zu gewinnen und, ohne seinen sozia listischen Prinzipien Eintrag zu thun, sich in den verschiedensten Arbeiter vereinen Einfluß zu verschaffen, sowie den Boden zu bearbeiten für sozia­listische Organisation und Propaganda.

Schon von Gründung der Internationale an thätig, und sich stets das kommunistische Manifest als Richtschnur nehmend, bekämpfte Weiler mit Erfolg alle föderalistischen, bakunistischen oder anarchistischen Bestre­bungen in England. Wir verdanken es in großem Maße seinem uner­

Für das Komite: M. Enderich. N.  W. London  , Kilburn Park Road 191. Wir können dieses Gesuch nur aufs Wärmste unterstützen. Unter Unterzeichnern des uns eingesandten Aufrufes finden wir nicht nur Mitglieder des Londoner Gewerkschaftsrathes( Zentralfomite der London  Gewerkschaften), die komites der verschiedenen Branchen der Holzarbeit Mitglieder beider Richtungen der englischen Sozialdemokratie, sonde auch die unter deutschen   Genossen wohlbekannten Namen Fr. Engel F. Leßner, C. Hoffmann, H. Nadow, E. Varenholz 2c. 2c. Weiler, d unter den schwierigsten Umständen seine ganze Rraft aufgeopfert, genie die Achtung Aller, die ihn kennen gelernt und wirken gesehen. Wir e suchen alle diejenigen, die für einen wirklich verdienten Genoffen no etwas übrig haben, das ihrige zu thun, und erklären uns zur Vermi lung von Beiträgen gern bereit. Die Redaktion und Administration des, Sozialdemokrat".

Aufforderung.

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Die Glasergehülfen in Zürich   stehen mit den Arbeitgeber in Unterhandlung betreffs Einführung eines einheitlichen Lohntarifs un platz e einer zehnstündigen Arbeitszeit. Wir forden die Kollegen allerorts au tiger Zuzug fernzuhalten. war Der Glaserfach verein in Zürich   dazu

Erklärung.

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Auf die Aufforderung in Nr. 28 des Sozialdemokrat" erklären wit gewese daß der Sattler Emil Brachwiz aus Potsdam  ( Ausgewiesen aus Berlin  ) sich bereit erklärt hat, seinen im Dortmunder   Wahlkre in parteigenössischem Vertrauen eingegangenen Privatverpflic tungen nachkommen zu wollen. Die Dortmunder   Genossen.

Partei- Archiv.

Für das Partei- Archiv gingen ein:

Von Schulze, Dresden  : 1 H. B. Oppenheim, Bermisch Schriften.

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1 Verhandlungen der konstituirenden Versammlung für Preußen außerl

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1 Jnsdiskretionen. Bb. I.

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1 Rußlands   soziale Gegenwart.

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1 Reden und Trinksprüche Friedrich Wilhelm IV  . von Preußen

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1 Sozialismus und Christenthum. Aus dem Dänischen  .

1 Etienne Vacherot  , La Démocratie.

6 diverse Hefte Rochefort, La Lanterne.

Le Diable à quatre.

" Proudhon  , De la justice dans la Révolution et dans l'Eglise Lieferung 2-12.

A. Neumann, Elberfeld  : 1 Aftenstück( Anklageschrift) Polize

J. W. Sch., Unterstraß: 1 A. Clement, Die Weltlehre de jedoch Gottthums. Theil 1-3.

1 Neues Testament.( Kommunistisch- religiöse Abhandlungen.)

Um weitere Einsendungen ersucht

Die Archivverwaltung.

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der Expedition: Catilina  : Fr.- 50 f. Schft. erh. Dftn. Mt. 10- Ab. 3. Du. 2c. erh. Dr. Hi. De. Stthlm.: Fr. 2 50 Ab. 3. Du. erh. Hanau  : Mt. 100 pr. Ufds. dkb. verwendet. Claudius: In Bft. 29 quitt. Mr. 100 nach Vorschrift verw. Abr. 2 geordnet. Bt. Weiteres. Rother Peter: Bf. v. 15./7. erh. Beil. be bon d sorgt. J. 2. Mz.: Mt. 70 f. Schft. erh. Bstllg. war bereits unter Veri Jos. Strauß N.- York: Fr. 50 65 à Cto. erh. Rz. Sttg melte Mt. 8 60 2 Ab. 3. Du. W. u. Sch. erh. F. W. poftlg. Hg.: Mr. 50 f. 1 Expl. erh. Berrina: Mt. 19 30 Ab. 3. Du. erh. Bfl. mehr. F. Stt. St. Gall.: Fr. 2 10 Ab. 3. Du. erh. Bf. abgg. A. Lefet lich n Lausanne  : Fr. 23 50 2b. 3. Du. u. Schft. erh. Bftlg. fort. J. Mb den F Bug: Fr. 9 35 pr. Mr. à Cto. Ab. erh. u. gutgebr. M. Schl. Bil. ftimm Mr. 5 pr. Ab. 3. Du. u. à Eto. 4 gutgebr. H. M. W.: öwfl 180 26. 3. Du. pr. Mz. erh. Dr. H. Br. Pontr.: Fr. 450 Ab Bun 3. u. 4. Du. erh. 65 Cts. f. N. 3. 7 a. d. Vbhdlg. bez. dirte C. 2. Stgu. Mr. 3 Ab. 3. Du. erh. Rother Exekutor: Mr 35 01 Ab. u. Schft Waf erh. Bft. Weiteres. Schneekoppe   Mt. 21 Ab. 3. Du. u. Schft erh. Bfillg. u. Adr. besorgt. Panzerschiff: Adr. v. 17./7. hier u. ein gereiht. v. d. Eider  : Mt. 25 à Eto. gutgebr. Bftllg. 2c. folgt.

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J. H.: Mr. 150- Ab. 2. Du. gutgbr. Weiteres besorgt. B. mehr Zeitu Gd. berichtete allerdings derart. Der Alte v. Berge: Fr. 11 04 Ab. 3. Du. R. T. Sch. erh. Sauhirt: Mr. 20- à Cto. Ab. 3. Du. 2c Reibtr erh. Adr. 2c. vorgem. ttthimmel--: Sdg. am 18. erh. Rbz. hat Meng endlich sich herbeigelaffen. Sch. zc. besorgt u. notirt. Ausnahmsweis Säbel vernünftig" geschrieben oder gelesen? Möchte wissen für Nie Die Rothen i. H. H. welch fünftig, was von Beidem der Fall gewesen. Mr. 60 à Eto. erh. Weiteres erwartet. Rothe Erde 671: Mt. 3 entfta Ab. 3. Du. erh. W. Gflg. Siliftr.: Fr. 290 Ab. 3. Du. u. Schft wurd erh., Fr. 210 pr. Agfds. drd. verw. Meineidspfäffisches existirt nicht i den e Separatabdruck. v. E. Enge: Fr. 2- Ab. 3. Du. erh. J. G. u. 3h. Fr. 2- Ab. 3. Du. erh.

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An unsere Korrespondenten.

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Wir bitten in jedem Brief u. s. w. stets deutlich anzugeben, welche ſamm Briefe, Sendungen u. 1. w. bis zu Abgang eingetroffen waren. fiel. Bei Abreßänderungen, Abreßlöschungen und dergleichen ist unbedingt Näbe Borkehrung zu treffen, etwa Laufendes in fiere Hand zu eilend leiten. Alle dreßmeldungen bitten wir in Deutsch   und stür Lateinschrift( behufs Rontrole) deutlichst zu schreiben. Dedadressaten oder beren Angehörige find zur Ablieferung ei sofort nach Empfangnahme strengstens anzuhalten. Mittheilungen als Beilage für die Redaktion wolle Einer man stets auf ein besonderes Blatt Papier   geschrieben beilegen.

Schweizerische Genossenschaftsbuchdruckerei in Hottingen  - Zürich  .

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