Schloffern und Schmieden kaum noch 100 beschäftigen kann, geht es auch den Andern.
An Unterstüßungen wurden bis jetzt 1671 Mt. 50 Pf. ausbezahlt. Alle Zuschriften und Sendungen sind zu richten an die Streifkommission der Former z. H. des Herrn C. Schneider, Schloßgasse Nr 11. Mit Gruß und Handschlag Die Streiffommission der Former Leipzigs . J. A.: E. Grenz, E. Schneider. Nachschrift. Obiger Aufruf war bereits gesetzt, als wir in den Blättern die Nachricht lasen, daß die Amtshauptmannschaft Leipzig auf Grund des sächs. Vereinsgesetzes die Streikkommission der Former Leipzigs aufgelöst hat. In einer unmittelbar darauf einberufenen Former- Bersammlung wurde indeß einstimmig beschlossen, den Streit weiter zu führen, weil die Prüfung ergab, daß der Stand desselben ein günstiger für die Arbeiter sei. Gegen den Auflösungsukas wurde sofort der Be schwerdeweg betreten.
Adresse für Unterstützungen ist nach wie vor C. Schneider, Leipzig , Schloßgasse 11.
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Klassenjustiz. Folgende Notiz, die wir Berliner Zei tungen entnehmen, fennzeichnet so recht den Klassencharakter der modernen Rechtspflege:
,, Ein etwas fräftiges Finale in einer öffentlichen Rede ist für den Töpfergesellen Heinrich Ludwig Thieme recht verhängnißvoll geworden. Derselbe präsidirte am 30. Juni einer zur Besprechung der Lohnfrage einberufen gewesenen Versammlung der Töpfergesellen, in welcher ein ausgearbeiteter Lohntarif zum Beschluß erhoben wurde. Thieme schloß die Versammlung mit einer kurzen Ansprache, in welcher er erklärte, daß Jeder, der diesem Beschluße nicht beitrete, ein Verräther an der guten Sache sei. In einer Anfangs Juli abgehaltenen zweiten Versammlung variirte derselbe dann diesen Gedanken, indem er unter lebhaftem Beifall sich dahin resumirte: daß ein Streit zwar noch nicht ausgebrochen sei, daß aber Jeder, der sich die bisherigen Hungerlöhne noch weiter in die Hand drücken lasse, als ein Verräther an der guten Sache zu be= trachten sei. Der Staatsanwalt erblickte schon in diesem Hinweis auf etwaige zukünftige Eventualitäten ein Vergehen gegen§ 153 der Gewerbeordnung( Ehrverletzung zum Zwecke der Betheiligung an LohnVerabredungen) und beantragte einen Monat Gefängniß. Trotz der gegentheiligen Ausführungen des R.-A. Freudenthal schloß sich der Gerichtshof dieſer Ansicht an und verurtheilte den Angeflagten zu drei Wochen Gefängniß."
Wie feinfühlig doch hier Staatsanwalt und Richter sind, wo es sich um eine Angelegenheit der Arbeiter handelt! Wenn aber die Herren Prinzipale in ihren Vereinen und Fachorganen denjenigen Kollegen die schönsten Grobheiten an den Hals werfen, welche sich den Forderungen der Arbeiter, weil sie sie als billig erkannt, unterwerfen, dann ist das für die strengen Gesetzeswächter ganz in der Ordnung. Wofür hätte man auch sonst die herrliche preußische Verfassung, in der es heißt: AIIe Preußen sind vor dem Geseze gleich, Standesvorrechte finden nicht statt! Vor dem Gesetze- stimmt, aber vor den Gesetzes auslegern, das, Bauer, ist eine ganz andre Sache.
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Ueber die Lehren der diesmaligen sächsischen Landtagswahl sendet uns ein Genosse folgende bemerkenswerthe Betrachtung:
,, Bei der diesmaligen Wahl sind zirka 7% Stimmen mehr abgegeben worden als bei der vorlegten, trotzdem in denjenigen Wahlfreisen, wo nur konservative Kandidaten um das Mandat warben, die Wahlbetheiligung gegen früher eine geringere geworden ist. Fast nur in den Kreisen, wo die Sozialdemokratie als Rivalin auftrat, wurde das Wahlrecht mit höchstem Intereffe ausgeübt, und es ist demnach das Verdienst unserer Partei, wenn die Theilnahme an der Entwickelung unseres öffentlichen Lebens gewachsen ist. Und dieses Verdienst ist schon um deswillen nicht zu gering anzuschlagen, weil die Gegner durch die Lässigkeit bei der Wahl den doppelten Vortheil haben, erstens bei geringer Wahlbetheiligung alle Mandate für sich zu erringen und barauf hinaus lief die ganze Geschichte von der angeblichen Bedeutungslofigkeit des Landtags, die durch die gegnerische Presse verbreitet wurd sodann aus der geringen Wahlbetheiligung eine neue Melodie zu holen für das alte Lied: Das Volk ist wahlmüde, müssen die Legislaturperioden verlängert, das Wahlrecht be= schränkt und sonst noch manches reformirt" werden, was in den reaktionären Speisezettel paßt.
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Auch deshalb ist der Erfolg unserer Partei bei der diesjährigen Wahl höher zu schäßen, weil diesmal die Agitation fich freier auf das Programm stüßte; aber es muß immer noch mehr nach dem Muster der Reichstagswahlen gearbeitet werden, dann werden wir auch noch mehr Erfolge haben.
Was die Presse, leider auch Arbeiterblätter, über loyales Verhalten der Regierung während der Wahlperiode berichteten, ist Fafelei; jedenfalls werden die Landtagsverhandlungen ein anderes Bild zu Tage fördern.
Trotz aller Machinationen bekamen wir bei dieser Wahl 20% der abgegebenen Stimmen; das gibt uns deutliche Fingerzeige. Bei quter Agitation, die diesmal nur wenige Kreise getroffen, wird sich die fer Prozentsatz zum Schrecken der Gegner erhöhen. Bezüglich der Chemniger Wahl freuen sich die Gegner namentlich deshalb, weil erwieseners maßen diesmal der Zunftschwindel viele Handwerker berückt hat. Aber die Zünftler merden sich auch in Chemnitz bald abwirthschaften, und wenn man in gegnerischen Kreisen nun schon etwa glaubt, der„ Sieger Clauß" tönnte bei der Reichstagswahl auch siegen, so mag man den Herrn nur vorläufig sorgiam am Rückentheil polstern, damit sein Fall nicht mehr Geräusch macht als sein Sieg".
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Wozu die Polizei gut ist. Während die Demonstration der Londoner Sozialisten vom 27. September in wahrhaft musterhafter Ruhe und Ordnung verlief, führte eine in Amsterdam stattgehabte Demonstration der holländischen Genossen zu Gunsten ihres, auch in zweiter Instanz verurtheilten Genossen Van Ommeren zu allerhand Tumult. Warum? In London hielt sich die Polizei in respektvoller Entfernung von den Demonstranten, in Amsterdam aber spielte fie fich als Süterin der Ruhe und Ordnung auf. Kein Wunder, daß Ruhe und Ordnung nicht ohne Verhaftungen und Mißhandlungen ruhiger Paffanten aufrechterhalten werden konnten.
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Aus Kopenhagen geht uns ein weiterer Aufruf des Romite's der ausgeschlossenen Eisenarbeiter zu. Wir entnehmen demselben die Mittheilung, daß der Kampf zwischen den zur Fahne der Organisation haltenden Arbeitern und den Kapitalprozen noch ungeschwächt fortdauert.
„ Troß der Härte des Kampfes", heißt es da ,,, und trotz des an dauernden Widerstandes der Kapitalisten haben die ausgesperrten Arbeiter eine unerschütterliche Zähigkeit und Energie an den Tag gelegt, um ihre Interessen zu vertheidigen"
Die Subjekte, welche die Fabrikanten sich gekauft hoben als Berräther gegen die Gesammtheit der Arbeiter, find nicht aus den Reihen der Ausgesperrten angeworben; sie bestehen hauptsächlich aus Personen, welche nicht allein charakterlose sondern auch unter normalen Verhält niffen durchaus unbrauchbare Arbeiter sind. Aber sie sind auch zu wenige, um weiteren Schaden anrichten zu können...
Aber der Kampf dauert noch fort. Noch jetzt kann es den Fabritanten gelingen, unsere Organisation zu zertrümmern, wenn wir den Rampf nicht mit derselben Ausdauer und Energie wie bisher führen.
Seitdem derselbe ausgebrochen ist, haben unsere Gegner ihre Anstrengungen verdoppelt, um uns zu besiegen. Sie gehen mit dem Plane um, der Aussperrung einen noch größeren Umfang als bisher zu geben.
Die Vorbereitungen hiezu sind schon eingeleitet, indem man einen Zentral- Verein der Fabrikanten in allen Gewerben errichtet hat. Der Gedanke, welcher die Macher hierbei leitete, war der, daß man sämmtliche Arbeiter in mehreren Gewerben auf ein Mal auf die Straße werfen wolle, wenn an einen einzelnen Arbeitsgeber Forderungen um verbesserte Arbeitsverhältnisse gestellt werden sollten, oder wenn die Arbeiter durch gegenseitige Unterstügung solche Forderungen durchzuführen versuchen würden.
Deßhalb ist es eine Lebensfrage für uns, in diesem Kampfe den Sieg zu erringen, und unter Rücksichtnahme hierauf werden die Ausgesperrten bis zum äußersten Augenblick aushalten, in dem Bewußtsein, dadurch die Rechte der Arbeiter gewahrt zu haben.
Aber um dieses durchführen zu können, thut eine energische Unterstügung absolut noth. Bis jetzt beläuft sich die an die Ausgesperrten ausbezahlte Unterstüßung über 120,000 Rmt., ebenso wie die Zukunft bedeutende Geldmittel erforderlich machen wird, um die Ausgesperrten in den Stand zu setzen, den Kampf weiter führen zu können.
Wir sehen uns deshalb wiederholt in die Nothwendigkeit versetzt, Euch, Mitarbeiter und Genossen im Ausland, aufzufordern, uns mit pe= funiärer Unterstützung zu Hilfe zu kommen. Die dänischen Arbeiter werden nicht ermüden, wie bisher ihren Beitrag zu leisten, aber leider sehen sie sich außer Stande, ganz alleine die nothwendigen Mittel herbeizuschaffen. Ohne Eure Hilfe ist es uns unmög lich, unser Recht und unsere Selbstständigkeit zu wahren.
Wir hoffen, daß wir uns nicht vergebens an Euch wenden, daß Ihr dagegen auch für die Folge uns Eure Bruderhand reichen werdet, damit wir unsere gerechte Sache zum Siege bringen können.
Ebenfalls ersuchen wir alle Eisenarbeiter des Auslandes, unter feinen Umständen nach Kopenhagen zu reisen, solange die Aussperrung dauert.
Unterstütungsgelder wolle man gefälligst an den Kassierer des Verbandes der Schmiede und Maschinenarbeiter A. Holgersen, Römersgade 22, Kopenhagen K, zu senden.
- Charity begins at home christliche Liebe fängt zu Haus an fagt das englische Sprüchwort. Herr Dietel, Großfabrikant in Wiltau bei Zwiau( Sachsen ) gibt zu Haus seinen paar hundert Arbeitern Hungerlöhne, schenkt aber 100,000 Mark nach Polen , damit dort in irgend einem beliebigen Dorf( Sosnowice) eine Kirche gebaut wird. Und natürlich läßt er sich für diesen Akt der Hochherzigkeit" in allen Zeitungen loben, sonst wäre das Charakterbild des Bourgeoispharisäers nicht komplet.
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England. Am 29. September fand in London im Lokal des Kommunistischen Arbeiter- Bildungs- Vereins eine von ca. 350 Deutschen besuchte öffentliche Volts Versammlung statt, in welcher folgende Resolution einstimmig angenommen wurde:
Die heutige Versammlung deutscher Arbeiter in London protestirt entschieden gegen die Brutalität, welche der preußischdeutsche Vize- Kaiser alias Bismard augenblicklich durch die fortge setten Ausweisungen von Ausländern aus Deutschland verübt; und indem sie die von Bismarck angeführten Motive für erlogen erklärt, sieht sie vielmehr in diesen Ausweisungen einen Bütteldienst, welchen die deutsche Regierung dem Zarenthum leistet, und wofür dies felbe gelegentlich von diesem entschädigt zu werden hofft.
Die Versammlung ersucht ferner die sozialistischen Abgeordneten des deutschen Reichstags, diese Sache in nächster Session zum Gegenstand einer Interpellation zu machen."
Der schriftführende Sekretär.
In obgenannter Volksversammlung, an welcher deutsche Arbeiter ohne Unterschied der politischen Tendenz theilnahmen, hatte Brgr. Ratow das Referat. Derselbe beleuchtete das Treiben der brutalen Reaktion im Osten, welches in ganz Europa alle menschlich Denkenden zu einem Entrüstungsschrei herausfordere, und die„, Anwaltschaft des armen Mannes" in ihrer ganzen Schwindelhaftigkeit enthülle.
Korrespondenzen.
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8.
London , 1. Oktober. Am letzten Sonnabend den 26. September gaben wir unserm verstorbenen Freund und Genossen Gottlieb Lemte das Grabgeleite.
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Der hiesige Kommunistische Arbeiterbildungs Verein, deffen Mitglied Lemte seit seiner Ausweisung aus Berlin ( 1878) gewefen war, folgte dem Sarge. Der Leichenzug gestaltete sich unter Vorantritt eines Mufitchors und unserer rothen Fahne zu einer ganz imposanten Demonstration.
Da es gerade die Zeit war( Sonnabend Nachmittag), wo die meisten Arbeiter hier die Fabriken und Werkstätten verlassen, so machten wir ganz gute Propaganda für unsere Sache und vertheilten ca. 5000 Flug blätter: Nieder mit den Sozialisten" in englischer Sprache. Dabei hatten wir häufig die Genugthuung, aus der sich ansammelnden Volksmenge heraus zustimmende und aufmunternde Zurufe zu hören, ein Zeichen, daß die Zahl derjenigen englischen Arbeiter, welche bereits ein Verständniß für unsere Sache haben, keine geringe mehr ist. Besonders deutlich zeigte sich dies, als der Trauermarsch beendet war und die Musit die Marseillaise intonirte.
Am Grabe sang unsere Liedertafel einige Lieder, dann legte Genosse Ratow zwei Kränze, gewidmet vom hiesigen Berein und von der Administration des Sozialdemokrat"*) im Namen der deutschen Genossen, auf das Grab nieder, worauf er eine kurze Ansprache an die Versam melten richtete, in welcher er besonders betonte, daß wir in Lemke nicht nur den Freund, sondern namentlich den Kampfgenossen ins Grab senkten.
Lemke habe gekämpft für unsere Sache, für die wir, die Ueberlebenden, weiter fämpfen wollen, und, wenn nothwendig, zu leiden bereit sind.- Lemte sei fest gewesen in seinem Prinzip bis zu seinem letzten Athemzuge, und Redner habe die Freude gehabt, in seinen letzten Stunden noch von ihm zu hören, daß er mit der festen Ueberzeugung sterbe, daß das sozialistische Prinzip das einzig richtige sei zur Erlösung des Proletariats; seine letzten Worte seien gewesen, indem er ihm zum Abschied die Hand drückte, das Zitat aus Wilhelm Tell : ,, Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit und neues Leben blüht aus den Ruinen."
Nachdem noch Genosse Leßner einige Worte an die Versammelten gerichtet, verließen wir das Grab unseres Genossen, in dem schmerzlichen Bewußtsein, daß wir wieder einen unserer Besten durch den Tod verloren haben, aber auch in der Hoffnung, daß neue Kämpfer für das Proletariat seinen Platz ausfüllen werden. P- t.
Neustadt a. Hdt., 21. Sept. Am Montag sprach hier Genoffe E. Grillenberger über das Arbeiterschutzgesetz. Am hiesi gen Orte herrschte Lokalsperre, wir hatten aber doch den kleinen Schiff saal, der bisher zur Orgelbauermerfftätte benutzt ward und zufällig ge= räumt wurde, für 10 Mr. bekommen. Lampen hatten wir, jeder was zu finden war, felbst besorgt und so ganz eine schöne Beleuchtung her= gestellt. Der Saal, der ca. 350 bis 400 Personen faßt, war überfüllt, ebensoviele hörten den Vortrag von draußen an, da wir sämmtliche Fenster geöffnet hatten und der Saal parterre lag. Der Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen, zur Diskussion meldete sich Niemand. Zum Schluß brachten wir zum Dank für den Vortrag ein Hoch auf den Referenten aus und sammelten die nöthigen Unterschriften zur Bekräftigung unserer bekannten Resolution.
Anders ging es am Dienstag in Lambrecht. Die Versammlung hatte Moser von hier einberufen. Wir hatten den großen Saal der Brauerei Odeu( freifinnig) unentgeltlich zur Verfügung; derselbe nimmt ca. 700 Personen auf und war auch bis auf den letzten Platz gefüllt. Hier hatten sich auch mehrere Fabriti äuber eingefunden und als Hunde ihre abgerichteten Schreiberseelen mitgebracht, die denn auch unsern Grillenberger in seinem Vortrag zu unterbrechen suchten, als derselbe auf den Wahlschwindel der Kapitalfüften zu sprechen kam. Sie wurden aber vom Vorfizenden als freche Buben faltgestellt und auf die freie Diskussion verwiesen, die von vornherein angekündigt war. Nach been= digtem Vortrag wurde ihnen freigestellt, das Wort zu ergreifen, allein trot zwei bis dreimaliger persönlicher Aufforderung blieben sie stumm, worauf die Versammlung geschlossen wurde. Jezt plöglich, nach Schluß
*) Lemke hatte dieses Zeichen der Anerkennung sicher verdient, mit Recht wird er im vorstehenden Bericht der Besten Einer genannt. Weiteren Kreisen ist sein Name ja nicht bekannt, was er aber für unsere Sache geleistet, das wissen diejenigen zu würdigen, die ihn seinerzeit in Berlin an der Arbeit gesehen in der Partei wie in seiner Berufss organisation. Ehre seinem Andenken!
Redaktion des Sozialdemokrat."
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bekamen die Burschen Muth und meldeten fich zum Wort. Der Bo figende verwies sie auf den anwesenden Bürgermeister; wenn die den Schluß der Versammlung als nicht eingetreten anerkenne, seien bereit, die Diskussion wieder aufzunehmen. Das geschah, und leuchteten den Kerlen so tüchtig heim, daß sie uns die Replit schuldi bleiben mußten. Erwähnt sei noch, daß das am besten zahlende( 1) dividuum bei der Diskussion über Lohn- und Vagabundenfrage sich b hin äußerte, in Lambrecht könnten immer noch 50 Arbeiter Besh tigung finden, die auch besser bezahlt würden wie anderwärts. Er b zahle den Frauen und Mädchen pr. Zag 80 Pf., im Afford 1 M. un wenn sie etwas Tüchtiges leisten 1 M. 20 Pfg.! Dieser freigebi Fürst Marr.
Hoffen wir, daß diese Versammlungen ihre Früchte bringen, bam sich unser Lied bewahrheitet: Auf guten Boden fiel die Saat.
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Aus Oberfranken . In unserem Kreise schreitet die Bewegun wenn auch langsam, so doch sicher vorwärts. Daß man dies in ma gebenden" Kreisen einsieht und natürlich möglichst zu verhindern sucht, weisen die zahlreichen Verbote von Versammlungen, welche in ga furzen Zwischenräumen erfolgt sind. Der Regierungspräsident Don Burch torff, welcher gleich einem Pascha seinen Rayon von Zeit Zeit bereist, sich von den ausgesogenen Bauern und' miserabel zahlten Industriearbeitern ,, anhochen" läßt, und mit Vergnügen die den Tag gelegte Unterwürfigkeit seiner„ Kulis", so man nennt Bezir amtleute, Bürgermeister 2c. betrachtet, hat einfach die Direktive gegebe jede Versammlung zu verbieten, welche im Geruche steht, sozialdemokrat schen Zwecken Vorschub zu leisten.
Diese ebenso bequeme wie geistreiche Praxis begann denn in po wo Genosse Grillenberger sprechen sollte, desgleichen in Ba reuth.
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In Forchheim waren die Genossen Wiemer und Dert aus Nürnberg als Referenten aufgestellt, deßhalb verboten. In Ba berg waren Grillenberger und Dertel vor 14 Tagen als Referenten a gemeldet; dies verursachte ein Verbot, während am 26. Septembe Genoffe Dertel- unter stürmischem Beifall und des Defteren vom über wachenden Offizianten unterbrochen doch noch in dieser Stadt, vor ein zahlreichen Zuhörerschaft, sprechen konnte.
Schney bei Lichtenfels wäre natürlich heute vollständig un gestürzt, wenn man Genosse Dertel einen Vortrag über das Handwer und seine jetzige Lage hätte halten lassen, weßhalb man auch hier de famosen§. 9 des famosen Gesetzes von 1878 ins Treffen führte.
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Nur so fort gewirthschaftet, dadurch erreichen die Herren gerade ba Gegentheil dessen, was sie bezwecken wollen, und arbeiten prächtig für Frankr uns; denn selbst der Stupideste steht schließlich die Gemeinheit des recht landes losen Vorgehens gegen uns ein, und gewinnt Sympathie für unser Sache.
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Genosse Dertel ist noch minderjährig. Jn Nürnberg hat man deßhalb schon aus den Versammlungen gewiesen; nur unpolitisc unpolitisch meisten Vorträge, bei welchen auch Minderjährige zugegen sein können, hat Hochwohllöbliche gnädigst gestattet. In Bamberg , eine Tagereise vo fannt Nürnberg , konnte Dertel allerdings auch über das Arbeiterschutzgese sprechen, weil man es nicht wußte, daß er minderjährig ist.
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Nach Schluß der Redaktion eingetroffen. Telegramm: Chemnik. Sozialistenprozeß. Das Ge daß n
richt erkannte auf Freisprechung.
So war der Liebe Müh' also umsonst.
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der Expedition: Bäff: Mr. 36 A6. 3. Du. erh. Nachfolge notifizirt. Schwb. Hans: Mt. 4 40 Ab. 4. Du. erh. Bftllg. folgt. E. H. Brl.: Mt. 3- Ab. 4. Du. erh. Bruder Hilarius: Bf. v. 30/ erh. Adr. entsprechend geordnet; 1 26. 3. Du. u. 2 Ab. 4. Du. m Geldsdg. v. 28/9. geordnet. Basel : Fr. 5( 2. Rate) f. d. streit Kopenhagener( Fr. 20 bereits in 37 quittirt), desgl. Fr. 10
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f. d. franz. Wahlen dkd. erh. u. besorgt. 180 pr. 4. Du. u. Mt. 2 pr. Ufds. dkd. erh. J. 2. 1972: 3 20 Ab. 4. Du. erh.-r-: Mr. 6- Ab. 4. Du. erh.
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W.: Fr. 6 Ab. 4. Du. erh. Haben Sie gut pr. 1. Du. 60 Ct Adr. geordnet. Onkel Bräfig: Fr. 2 Ab. 4. Du. erh. Fram St.: Mr. 5- Ab 4. Du. erh. Haben Sie gut 60 Pfge. pr. 1. Du. 86 herigen Adr. geordn. Dpwf. 3.: Fr. 2 Ab. 4. Du. erh. Rother Blut Namer fint v. d. R.: Mt. 34 à Cto. Ab. 3. Du. u. Bf. v. 4/10. erh. Wei teres folgt. Armer Konrad Gldg.: Mt. 3 Ab. 4. Du. erh. Ab notirt. B. Bukarest : Fr. 14 65 Ab. 4 Du. u. Schft. erh. Fr. 5 35 über pr. Agfds. drd. verw. Dl. vergr.- F.D.Sanftmüthige: Mt.30- Ab. 2. D 36,00 u. Bf. v. 1/10. erh. Adr. geordn. J. N. Kfb.: Mt. 3 Ab. 3. Du, erb G. Th. B.: Mr. 3 40 Ab. 4. Du. u. Schft. erh. Bftlg. mit 40 for Ein Rother Btgh.: Mr. 4 40 Ab. 4. Du. erh. Wunsch erfüllt. Gänseleber: Mr. 50- à Cto. Ab. erh. Bstllg. folgt. Wsht. Zh Fr. 2 Ab. 4. Du. erh. Carl Werner jr.: Mt. 100- à Cto Abbon 3 erh. Sen. geordn. u.dir. beantw. Bstlg. folgt. R. M. Stg.: Mr. 4 30 A 4. Du.erh. Mr. 12
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J. D. Pf.: Mt. 8 80 Ab. 4. Du. erh. Schw. Heiland Ab. 4. Du. erh. E. W. Rom : Fr. 250 26. 4. Du. eth
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