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Doppelporto.
No. 44.
Donnerstag, 29. Oftober
Avis an die Abonnenten und Korrespondenten des„ Sozialdemokrat."
Da der Sozialdemokrat" sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich verboten ist, bezw. verfolgt wird und die dortigen werbehörden fich alle Mühe geben, unsere Berbindungen nach jenen Ländern möglich zu erschweren, resp Briefe von dort an uns and unsere Zeitungs- und sonstigen Speditionen nach dort abzufangen, so ist die äußerste Vorsicht im Postverkehr nothwendig und barf teine Borsichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt her Sendungen zu täuschen und letztere dadurch zu schützen Haupterfordernis in hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten
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und Gemaßregelten nicht!
Ueber den Normalarbeitstag.
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In einem der verbreitetsten Schriftchen über den Normalarbeitstag*) lesen wir:
,, Ein einfaches Rechenerempel beweist die Möglichkeit der bermehrten Arbeitsgelegenheit bei Einführung des Normal arbeitstags. Gesetzt ein Fabrikant beschäftigt 100 Arbeiter per Tag 11 Stunden. Wollte er nun im Normalarbeitstage von ben a 10 Stunden dieselbe Masse Waaren wie vorher zu 11 Stun
den liefern, so müßte er 10 Arbeiter mehr einmstellen, d. h. 10, Vagabunden", würden von der wen and straße in die Fabrik gezogen, sich in ordent ihlende liche" Arbeiter verwandeln."
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Derselbe Gedanke, wenn auch meist mit einigen diskreten sein Einschränkungen, tehrt in anderen Schriften und Aufsätzen über den Normalarbeitstag wieder und ist bei der Agitation n lette nblich wiederholt und mit großem Nachdruck in den Vordergrund Wenig geschoben worden.
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Sprad Wäre der Gedanke richtig, das heißt: würde durch jede Stunde Arbeit, die einem Arbeiter durch das Gesetz abgenommen wird, einem Unbeschäftigten oder nicht genügend Beschäftigten eine Stunde Arbeit verschafft, dann würde der Normalarbeitstag allerdings das Mittel sein, um allen, die arbeiten können und wollen, Arbeit zu gewähren. Die Soziale Frage wäre thatsächlich gelöst. Und wie einfach!
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Es wäre Sache eines Rechenexempels, das jedes Schulkind ausrechnen könnte:
Die von der Gesammtheit( den Angehörigen des Staates) Fr das Jahr hindurch zu leistende Arbeit nimmt so und so ft. er viel Millionen oder Milliarden Arbeitsstunden in Anspruch. be wie Die Zahl der Arbeiter beträgt so und so viele Hundert5. tausende oder Millionen. Die Zahl der Arbeitsstunden Defter wird mit der Zahl der Arbeiter dividirt
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4. D Quotient ergibt die Zahl der Arbeitsstunden, Stb die jährlich auf jeden Arbeiter kommen, und Taggen ihrerseits wieder mit 300, der Zahl der Arbeitsviljan tage, dividirt werden. Dann haben wir die täg= Gnom liche Arbeitszeit eines Jeden den richtigen Norrsuche malarbeitstag.
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Dieser ideale Normalarbeitstag paßt sich allen Bedürf: nissen der Gesellschaft und den Fortschritten der Technik elastisch gutgeb an. Und da durch Erfindungen und Vervollkommnung von Maschinen den Menschen immer mehr Arbeit abgenommen wird, so kann der Normalarbeitstag immer mehr her abgesetzt to. er werden. Welche Länge er aber auch haben möge, er wird derhin. artig berechnet, daß jeder Arbeiter seine Arbeit hat und rtgeset gleichmäßig beschäftigt wird.
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86 er Merkt man, daß in irgend einem Industriezweig Arbeiter gutgeb ein Ruck an der Schraube ohne Ende ft. überflüssig werden ein Ruck an der Schraube ohne Ende dieses wundervollen Normalarbeitstages: die Arbeitszeit wird auf Grund eines neuen Rechenerempels neu regulirt, und zwar derart, daß wieder ein Jeder für seinen Normalarbeitstag bolle Arbeit hat.
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Schade nur, daß die Rechnung verschiedene Löcher hat, und rgefun auf ganz falschen Voraussetzungen beruht. Sauser Zunächst ist es ein Irrthum, daß ein Fabrikant, der jetzt 100 Arbeiter bei 11- stündiger Arbeit beschäftigt, nach Einin un führung des 10- stündigen Normalarbeitstages falls er sein Geschäft nicht einschränken will, genöthigt sein würde, 10 neue Arbeiter zu engagiren.
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Diese Annahme geht von der irrigen Voraussetzung aus, de fer daß die Arbeit ein fester Stoff sei, etwa ähnlich wie eine Eisenstange, und genau nach der Zeit gemessen werden könne, wie die Eisenstange nach dem Metermaß.
Der Arbeit geht diese Festigkeit jedoch ab und sie ahat, um in dem Gleichnisse zu bleiben, eher Aehnlichkeit mit den gasartigen Stoffen, die sich fast unbeschränkt ausDen. dehnen und zusammendrängen, und mitunter in den winzigsten Raum gepreßt werden können.
Eine Stunde ist eine Stunde d. h. ein Zeitraum
-
50*) 200,000 Vagabunden, eine Streitschrift zur Begründung der Forberung des Normalarbeitstages. Von A. Kiefer, Schriftsezer. München
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1884. S. 15.
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1885.
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von 60 Minuten und 60mal 60 Sekunden, der mit der Uhr| Der Adel in Mecklenburg und die Bauern. in der Hand auf die Sekunde gemessen werden kann.
Die Summe von Arbeit, welche in einer Stunde verrichtet wird, läßt sich aber nicht mit der Uhr messen. Sie ist sehr verschieden. Jeder einigermaßen aufmerksame Beobachter wird dies schon finden, wenn er zwei neben einander arbeitenden Arbeitern eine Stunde lang mit zusieht. Der Arbeiter fann täglich nur eine bestimmte Summe von Kraft, in Gestalt von Arbeit, ausgeben. Die Folge hiervon ist, daß er, mag die tägliche Arbeitszeit sein, wie sie will, mit seiner Arbeitsleistung nicht über ein gewisses Maß hinauskommt, und daß er, wird die Arbeitszeit übermäßig ausgedehnt, keine größere Summe von Arbeit leistet, als er bei fürzerer Zeit geleistet hatte oder leisten fönnte.
Uebermäßig verlängerte Arbeitszeit bringt es mit sich, daß weniger intensiv gearbeitet wird. Die Inten sivität der Arbeit steht im umgekehrten Verhältniß zu der Länge der Arbeitszeit.
Es ist dies ein Satz, dessen Richtigkeit durch die Erfahrung bewiesen und von der Wissenschaft anerkannt ist, so daß wir uns nicht weiter dabei aufzuhalten brauchen.
Die Herren Arbeitgeber kennen diese Wahrheit sehr wohl. Und der Fabrikant mit den 100 Arbeitern bei 11stündigem Arbeitstag wird nach Einführung des Normalarbeitstags von 10 Stunden nicht daran denken, 10 nene Arbeiter einzustellen, sondern, von seinen 100 Arbeitern die Summe der bisher in 11 Stunden täglich geleisteten Arbeit in 10 Stunden hineinpressen zu lassen.
Und vermittelst einigen moralischen und nicht moralischen Drucks, einiger Verbesserungen an der Maschinerie, geschickterer Arbeitseintheilung wird das Kunststück auch in den meisten Fällen ganz oder annähernd gelingen.
Wir müssen hier auf das„ Kapital" von Mary, auf die Berichte der schweizerischen Fabrikinspek toren u. s. w. verweisen: da finden sich Zeugnisse für diese Thatsache in Hülle und Fülle.
In der Schweiz , wo der 11stündige Normalarbeitstag erst seit wenigen Jahren eingeführt ist, wird jetzt schon konstatirt, daß die in der verkürzten Arbeitszeit geleistete Arbeit ebenso oder ziemlich ebenso groß ist, wie die vor Einführung des Normalarbeitstags geleistete.
Und in England, wo der Uebergang vom 12ftündigen zum 10stündigen Normalarbeitstag stattgefunden hat, ist der Beweis noch handgreiflicher geliefert.
" Ohne allen Zweifel", so berichteten die englischen FabrikInspektoren im Jahre 1858,„ gab die Verkürzung des Arbeitstages den Stachel zu diesen Verbesserungen( der Maschinerie u. s. w.) Letztere und die intensivere Anstrengung des Arbeiters bewirkten, daß wenigstens ebensoviel Arbeit( Machwerk) in dem verfürzten Arbeitstag als früher während des längeren geliefert wird."
Der längere Arbeitstag, wie gesagt, war 12 Stunden lang, die Verkürzung betrug also bei Einführung der Zehnstunden Bill ein Sechstel was noch beträchtlich mehr ist als das Zehntel, um welches es sich in dem, von dem Verfasser der angezogenen Broschüre gesetzten Fall handelt.
Das englische Parlamentsmitglied Ferrand erklärte am 27. April 1863 im Unterhaus:„ Arbeiterdelegirte von 16 Distrikten Lancashire's und Cheshire's, in deren Auftrag ich spreche, haben mir mitgetheilt, daß die Arbeit in den Fabriken beständig wachse. Statt daß wie früher eine Person mit Gehülfen zwei Webstühle bediente, bedient sie jetzt drei ohne Gehülfen, und es ist gar nichts Ungewöhnliches, daß eine Person vier bedient. Zwölf Stunden Arbeit werden jetzt in weniger als zehn Arbeitsstunden gepreßt."
Das ist das eine Loch, welches die Rechnung der optimistischen Anwälte des Normalarbeitstages hat.
Es ist nicht das einzige.
Nicht nur hat die kapitalistische Produktion die Tendenz und Kraft, eine gleiche Summe von Arbeit in immer fürzere Arbeitszeit zusammenzupressen, sie hat auch die weitere Tendenz, immer mehr Arbeiter überflüssig zu machen, so daß sich uns das scheinbar widerspruchsvolle Schauspiel darbietet: Bei gesteigerter Produktion Ueberflüssig werden von Arbeitern.
Mit diesem Gesetz, welches die Uebervölkerung als eine nothwendige Erscheinung der bürgerlichen Produktionsweise erscheinen läßt, ebenso wie die Ueber produktion, werden wir uns im nächsten Artikel beschäftigen.
Nachtrag.*)
Was, noch Treue verlangt der unbarmherzige Frohnherr? Der mit den Diensten des Rechts( sei Gott es geklagt!) und der Willkür
Uns wie die Pferde abquält, und kaum wie die Pferde beköstigt?
Der, wenn darbend ein Mann für Weib und Kinderchen Brodkorn Heischt vom belasteten Speicher, ihn erst mit dem Prügel bewillkommt, Dann aus gestrichnem Maß einschüttet den färglichen Vorschuß?
Der auch des bittersten Mangels Befriedigung, welche der Pfarrer
Selbst nicht Diebstahl nennt, in barbarischen Marterkammern Züchtiget, und an Geschrei und Angstgebärden sich titelt? J. H. Voß ," Die Leibeigenen."
Da dieser Nachtrag den Zeitraum von der Aufhebung der Leibeigenschaft( 1820) bis zur Jehtzeit detaillirend behandeln soll, so paßt eigent lich die Ueberschrift nicht mehr. Seßen wir für Adel: Gutsbesizer überhaupt, und, da der Bauer bis auf einen geringen Bruchtheil gelegt" ist, für Bauer: Tagelöhner.
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,, Es bemächtigt sich der Bauern bei ihrer unfreiwilligen Verwandlung in Tagelöhner zwar eine große Niedergeschlagenheit, aber das kommt nur von der Neuheit der Lage, sie werden das bald gewohnt" u. s. w., schreibt Pastor Tiburtius.
Jawohl, Herr Pastor, sie haben sich an ihre Lage gewöhnt, aber mancher Fluch mag dabei gefallen, manche Thräne dabei geflossen sein!! Wenn es wahr wäre, was Du lehrst: Unrecht Gut gedeiht nicht gut", dann hätten die legenden" Gutsherren sammt und sonders in Noth und Elend verkommen müssen, was keineswegs der Fall ist. So bea schönigt ein Geistlicher den Raub oder, wenn man sich milde ausdrücken will: die Expropriation der( zunächst ländlichen) Ge= sammtheit zu Gunsten Einzelner.
Ich habe zu bemerken vergessen, daß das„ Legen" der Bauern nicht etwa mit Aufhebung der Leibeigenschaft zu Ende ging, sondern bis faft zur Gegenwart fortdauerte. Greifen wir einen Fall heraus aus dem Jahr 1863. Damals waren schon einige Sand- in die Augen- StreuungsGesetze( à la Sozialreform) erlassen, so z. B. durfte der Gutsherr nicht mehr ganze Dörfer ,, legen"( dann geschah es eben nach und nach. Kunsts stück!); später mußte er sogar die drei größten Bauerngüter fortbestehen laffen, solange die Bauern:
1) ihre Verbindlichkeiten gegen den Gutsherrn erfüllten, 2) kein wüftes Leben führten,
3) den Gutsherrn nicht beleidigten,
4) nicht mit Zuchthaus bestraft waren.
Baron von Langermann hatte seine Bauern sämmtlich gelegt", nur die eben beregten drei noch nicht. Eines schönen Tages läßt er diese vor sich kommen, macht ihnen die bittersten Vorwürfe wegen ihres ,, wüsten" Lebenswandels( siehe unter 2) und schilt sie Spieler und Säufer. Die Bauern gaben zu, daß sie Karten spielten, aber nur um
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Bohnen, wovon 16 auf einen Schilling( 6% Pfennig nach heutigem Geld) gerechnet wurden. Säufer waren sie( wie festgestellt ist) überhaupt nicht, trotzdem wurde ihnen gekündigt und sie um Michaelis 1863 vom Patrimonialgericht vertrieben. Die Bauern setzten Himmel und Erde in Bewegung, gingen sogar zum Großherzog, natürlich ohne Erfolg: Denn fort ist fort, und was einmal Dir ein Mächtiger nimmt, das hast Du beseffen. Der Klage Gibt man wenig Gehör, und sie ermüdet am Ende sagt Reinicke Fuchs.
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Als die Ritter die Leibeigenschaft aufhoben, geschah dies( wie ich dargethan habe) keineswegs aus Humanitätsrücksichten, ja wir hätten sie möglicherweise noch heute, wenn es nicht damals momentan im Intereffe der Gutsbesizer gelegen hätte, sie aufzuheben. Meint doch das hochkonservative Deutsche Tageblatt"( Anfang September d. J.), die Regierung hätte v oreilig gehandelt, als sie der Leibeigenschaft ein Ende
machte!
Die Gutsherren machten damals von ihrem Kündigungsrecht massenhaften Gebrauch, da eben Ueberfluß an Arbeitern war. Die gekündigten Freigelassenen konnten meistens fein Unterkommen finden, sie wurden aus ihren Kathen hinausgeworfen und aufs Landarbeitshaus zu Güstrow *) geführt. Dieses war jedoch bald so überfüllt, daß die Regierung den Gutsherren anbefehlen mußte, den Freigelassenen Obdach zu geben. Die Gutsherren müssen einen sonderbaren Begriff von Obdach gehabt haben, denn die Regierung sah sich bald veranlaßt, zu verordnen, daß das Obdach mindestens mit einem angemessenen Herde und Ofen versehen sein müsse.( Uebrigens mußten die Freien für das Gewährte arbeiten!) Infolge maffenhaften Auswanderns, erhöhter Sterblichkeit, verminderten Eheschließens u. s. w. hob sich auch diese Kalamität. Nun scheint eine etwas bessere Zeit für die Taglöhner gekommen zu sein. Die bürgerlichen Gutsbesitzer und Pächter jener Zeit waren durchweg verhältnißmäßig humane Leute, die, anspruchslos wie sie waren, nicht in dem Maße Ausbeuter waren wie die heutigen. Allerdings mußte der Taglöhner stramm arbeiten, aber wenn er frank oder vor Alter arbeits unfähig wurde, so gab ihm der Herr das ,, Gnadenbrod" oder stand ihm jonst hülfreich zur Seite.
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Doch diese Generation, die uns Fritz Reuter so anziehend schildert, ist ausgestorben. Schnell reich werden", ist die Parole des heutigen bürgerlichen Gutsbesizers, der in der Regel bedeutend mehr Talent zum Ausbeuten hat, wie sein adeliger Kollege. Der Bürgerliche sieht im Junker nicht wie früher seinen Feind, sondern sein Vorbild, sein Ideal". Und das darf uns im Zeitalter der Servilität( wie ich die Gegenwart nennen möchte) nicht Wunder nehmen. An Stelle der Huma nität ist der brutale Materialismus, die Rohheit, die Ausbeutung in höchster Potenz getreten. Merkt der Gutsbesizer erst, daß einer seiner Taglöhner hinfällig, stümperich" wird, so entläßt er ihn schleunigst. So ein alter Taglöhner findet nirgends mehr Arbeit, nur ein Ausweg bleibt ihm: Auswandern. Und da drücken dann oft noch gedankenlose
*) Siehe Sozialdemokrat" Nr. 30 und 31.
*) Ist zur Aufnahme von„ ,, Landstreichern", Bettlern u. s. w. bestimmt. Beherbergte sonst immer 250-300 Jnternirte, heute 400. Außerdem hat man noch die Filialen Dömitz und Federom errichten müssen, da in Güstrow bei Weitem nicht Blaß genug war für alle Bettler. Und das im fetten Lande Mecklenburg !