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Juferate
die dreigespaltene Petitzeile
25 Gts. 20 Pfg
№ 20.
Der Sozialdemokrat
Zentral- Organ der deutschen Sozialdemokratie.
Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Desterreich verbotenen Sozialdemokrat" wolle man unter Beobachtung äußerst er Vorsicht abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht dirett, sondern an die bekannten Deckadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten zutreffend. Zunächst ist es sehr fraglich, ob die sächsische Sozial
und Gemaßregelten nicht!
Die Umstuczbestrebungen
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der vereinigten Reaktionäre gegen das allgemeine Stimmrecht dauern fort. Es kommt Methode in die Sache; und die Verschworenen fühlen sich schon so sicher, daß sie ungescheut in den Spalten eines amtlichen Regierungsorgans ihr Wesen zu treiben beginnen. Freilich noch nicht im Reichsanzeiger". Aber doch in der„ Leipziger Zeitung", die für das Königreich Sachsen dieselbe Bedeutung und Stellung hat wie der„ Reichsanzeiger" für das Reich, und die zu derartigen Verrichtungen bereits mehrfach gebraucht worden ist. Man erinnere sich nur der Wollust, mit der bei verschiedenen Gelegenheiten die sächsische Regierung dem Fürsten Bismarck Lafaiendienste geleistet hat.
Unter der Ueberschrift:
„ Das allgemeine Wahlrecht nicht zu ent behren?"
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veröffentlicht die„ Leipziger Zeitung", wohlgemerkt: das offizielle nicht offiziöse- Organ der sächsischen Regierung, einen längeren Leitartikel, der an einen Artikel Delbrück's in den„ Preußischen Jahrbüchern" anknüpft. Delbrück hatte dort ausgeführt, daß das allgemeine Wahlrecht zwar manche Unbequemlichkeiten mit sich bringe, daß diese Unbequemlichkeiten aber durch die Vortheile weit überwogen würden. Das allgemeine Wahlrecht zwinge die Sozialdemokratie, indem es ihr einen Theil an der Gesetzgebung einräume, zur Mitarbeit an der Sozialreform; und durch die Mitarbeit der Sozialdemokratie würde auch die Bourgeoisie aus ihrer rein manchesterlichen Negation herausgerissen und zur sozialreformatorischen Thätigkeit gedrängt.
Das allgemeine Stimmrecht verbürge die friedliche Haltung der Arbeiterklasse, welche darin ein Mittel habe, auf gesetzgeberischem Weg ihre Forderungen zu verwirklichen, und welche zu gleicher Zeit durch die Wahlen den ziffernmäßigen Beweis erhalte, daß sie gegenüber den anderen Gesellschaftsklassen sich in der Minorität befinde, also die Macht zu gewaltsamer Umgestaltung der Dinge nicht besitze.
Nehme man den Arbeitern das Stimmrecht, so mache man die Sozialdemokraten einfach zu Nihilisten. Und der Artikel schließt mit den Worten:
Die Verdrängung der Sozialdemokratie aus dem Reichstag durch eine Aenderung des Wahlrechts wäre daher eine Gefahr und ein Unglück." Wir wollen des Näheren nicht auf die Argumentation eingehen soviel steht fest, daß der Schluß, zu welchem sie gelangt, von unanfechtbarer Richtigkeit ist.
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Wohlan, diesen Artikel zu widerlegen, hat sich die„ Leipziger Zeitung", das amtliche Organ der sächsischen Regierung, in ihrer Nummer vom 4. d. M. zur Aufgabe gesetzt. Und wie fängt sie es an?
Sie schleicht wie die Katze um den heißen Brei und, zu feig, den Stier bei den Hörnern zu fassent, gibt sie bedingungsweise mit bittersüßer Miene die Richtigkeit der Thatsache zu, daß es nicht wünschenswerth sei, die Sozialdemofratie aus dem Reichstag zu entfernen.
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Aber, so fährt sie mit pfiffigem Lächeln fort, bedeutet denn die Einschränkung des Wahlrechts die Entfernung der Sozialdemokratie aus dem Reichstag? Wir in Sachsen haben für die Landtagswahlen ein eingeschränktes Wahlrecht, und doch ist in unserem Landtag die Sozialdemokratie vertreten im Verhältniß zu den anderen Parteien ziemlich in derselben Stärke wie im Reichstage, und wenn die Anwesenheit der Sozialdemokratie in den Volfsvertretungskörpern vom öffentlichen Interesse geheischt wird, so kann dieser Zweck, wie das Beispiel Sachsens beweist, auch bei eingeschränktem Wahlrecht erreicht werden. Ergo das wird allerdings nicht ausgesprochen, ergibt sich jedoch aus der ganzen Argumentation ergo würden wir der Vortheile des allgemeinen Wahlrechts nicht verluftig gehen, wenn wir für das Reich ein ähnliches Wahlrecht einführten, wie es in Sachsen besteht, und wir würden gleichzeitig die Unbequemlichkeiten des allgemeinen Wahlrechts loswerden.
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Des Menschen Wille ist sein Himmelreich; und wenn die reaktionären Umsturzmänner, zu deren Mundstück" sich der Staatsweise des sächsischen Regierungsorgans gemacht hat, durchaus das geplante Attentat auf das allgemeine Wahlrecht ausführen wollen nun, dann mögen sie auf ihre Gefahr hin es thun.
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Wir haben den Herren schon wiederholt gesagt, daß nicht wir es sind, die bei der Beschränkung oder sagen wir richtiger: der Abschaffung des allgemeinen Wahlrechts denn jede Beschränkung fommt der Abschaffung gleich, ist Abschaffung etwas zu verlieren haben. Wir wollen blos die Schiefheit und das Fadenscheinige dieser staatsweisen Sophistereien kurz darlegen.
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Das Beispiel des sächsischen Landtags ist nichts weniger als demokratie sich ohne das allgemeine Wahlrecht für den Reichs tag überhaupt an den Landtagswahlen betheiligt hätte oder betheiligen würde.
Wir glauben es nicht, und das aus dem einfachen Grunde, weil die Beschränkung der parlamentarischen Thätigkeit auf einen Einzellandtag, und obendi in den Landtag eines so kleinen Staats, wie Sachsen es ist und von sonstigen Landtagen kann ja bei den herrschenden Landeswahlgesetzen die Rede nicht sein zu einer Verzwergung und Verkrüppelung unseres Programms führen müßte, welche der allgemeinen Parteientwicklung sicher nicht zuträglich wäre.
Doch der Staatsweise der„ Leipziger Zeitung" will ja das sächsische Landstagswahlgesetz für das deutsche Reich haben. Ein prächtiges Geschenk, das er da in petto hat! Wozu uns da ereifern? Würden wir denn nicht, wie er uns huldvoll versichert, ebensoviel Mitglieder in den Reichstag wählen können, wie mit dem allgemeinen Stimmrecht?
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Nein das würden wir nicht; und der Mann, der es behauptet, ist entweder ein Binsel, oder er treibt frechen Spott.
Die Anwendung der sächsischen Verhältnisse auf das ganze deutsche Reich ist ganz und gar unberechtigt. Sachsen ist das wirthschaftlich entwickeltste Land in dem deutschen Reiche; und die Zustände sind der sozialdemokratischen Propaganda so günstig, daß auch der vorhandene Zensus nicht alle Anhänger der Sozialdemokratie auszuschließen vermag. Zehntel des Lohnproletariats, welche ausgeschlossen sind, werden theilweise ersetzt durch Angehörige des proletarisirten Kleinbürger- und Kleinbauernthums.
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Solche Zustände haben wir aber in feinem anderen Staate des deutschen Reiches; und sie finden sich nur noch in einzelnen Provinzen und Städten.
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Die Einführung des sächsischen Landtagswahlrechts für das deutsche Reich würde unsere Agitation auf vereinzelte Theile des Reiches lokalisiren fassende, das Ganze in's Auge nehmende Agitation wäre nicht mehr zu denken.
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Erscheint
wöchentlich einmal
in
Verlag
der Boltsbuchhandlung Hottingen Zürich.
Poffendungen franko gegen franto. Gewöhnliche Briefe
13. Mai 1886.
Elemente" ist, wie die sehr reinliche ,, Frankfurter Zeitung " sich auszudrücken beliebt. Für Jeden aber, der die amerikanischen Verhältnisse tennt und der sich durch einseitige Darstellungen nicht beirren läßt, geht sogar aus den tendenziös gefärbten Berichten hervor, daß die Chicagoer Polizei, wenn nicht die einige, so wenn nicht die alleinige, so doch die ganz erhebliche Mitschuld an dem Blutvergießen trägt.
Im Gegensatz zu Most hatten sich die Chicagoer Anarchisten der Achts stundenbewegung angeschlossen. Wenn sie das in der stillen Hoffnung thaten, es werde sich im Verlauf dieser Bewegung Gelegenheit bieten, ,, Propaganda der That" praktisch zu bethätigen, so kann man ihnen an sich daraus keinen Vorwurf machen; sie haben da nichts anderes
die
gethan, als was alle anderen Parteien auch zu thun pflegen. Fühite fich das bürgerliche Element durch die ganz unverhüllt betriebene Agi tation bedroht, so war es seine Sache, die geeigneten Gegenmaßregeln zu seinem Schutze zu ergreifen. Die Polizei aber durfte nur dann eins schreiten, wenn wirklich der Versuch gemacht wurde, zu Thätlichkeiten überzugehen. Die Gesetze der Vereinigten Staaten garantiren die volle Versammlungs, Rede- und Preßfreiheit, jeder Versuch einer Beeinträch tigung derselben ist ein Bruch der Verfassung, von Seiten anges
stellter Beamten doppelt strafbar.
Was ist nun geschehen?
Die Demonstration vom 1. Mai verlief ohne Störung, obwohl sich, nach gegnerischer Zählung, mindestens 30,000 Personen an derselben betheiligt hatten. Augenscheinlich schien es der Polizei nicht rathsam, mit einer so großen Menge anzubinden. Gegen 60,000 Arbeiter verschiedener Berufe, deren Prinzipale die Einführung des achtstündigen Arbeitstages abgelehnt, stellten die Arbeit ein. Wie bei jedem Streit, so scheint es auch bei diesem im weiteren Verlauf zu Demonstrationen der Streifens den vor einigen Fabriken gekommen zu sein, wo zu den alten Bedinguns gen weitergearbeitet wurde. Bei einer derselben, der Mc. Cormick'schen Fabrik für landwirthschaftliche Maschinen, kam es am Dienstag, 4. Mai, zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, in deren Verlauf diese auf die Streifenden mehrere Salven abgab und eine große Anzahl Arbeiter verwundete nach einigen Berichten sollen sechs Arbeiter getödtet worden sein.
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Nun muß man das Gesindel kennen, aus welchem sich speziell in Chicago die Polizei rekrutirt, um sich von der Brutalität oerfelben eine Vorstellung zu machen. Auch in Europa sind es ja nicht immer die saubersten Elemente, welchen der Schutz der bürgerlichen Gesellschaft obliegt, in Chicago aber hat man von jeher den Abschaum des Loaferthums"( Messerhelden der Straße) dazu genommen, für den es fein größeres Vergnügen gibt, als Wehrlose niederzuknüppeln. Es ist für uns daher noch sehr fraglich, ob die Polizei, als sie auf die Arbeiter feuerte, wirklich im Stande der Nothwehr handelte, jedenfalls erscheint die Erschießung von Arbeitern uns nicht so geringfügig, bak wir es nicht für sehr begreiflich und gerechtfertigt halten, wenn Diejenis gen, welche sich für die berufenen Anwälte der Arbeitersache hielten, nicht gewilt waren, die Sache mit Stillschweigen zu übergehen.
Es wurde also auf den Abend des gleichen Tages eire Bersanimlung auf den alten Heumarkt einberufen, zu der sich nach den Berichten der Rapitalistenpreffe gegen 1500 Mann einfanden. Der brave Berichterstatter, deffen Bericht jetzt die Runde durch die ganze Europäische Preffe macht, sah es ihnen natürlich an, daß fie verkommene Individue." waren, muß aber selbst zugestehen, daß sie sich durchaus ruhig"*) verhielten und nur die Anarchistenführer bei deren Erscheinen jubelnd be
Die meisten Wahlkreise, in denen wir jetzt die Majorität oder starke, sie verheißende Minoritäten haben, würden uns verloren gehen, und selbst in Sachsen würden wir die meisten unserer jebigen Size nicht behaupten können, weil die Kreise, in denen wir bei den Landtags wahlen gesiegt haben, für die Reichstagswahlen mit Begrüßten was hoffentlich fein Todesverbrechen ist. Ferner heißt es in zirken verbunden sind, in denen der Zensus seinen Zweck erfüllen und unsere Niederlage herbeiführen
würde.
Der Staatsweise des sächsischen Regierungsorgans verkennt vollständig das Wesen und die Natur der deutschen Sozialdemokratie. Wir haben ein Programm, welches zu berwirklichen wir entschlossen sind. Wenn wir zur Waffe des allgemeinen Stimmrechts gegriffen haben, so thaten wir das nicht, um einem Redebedürfniß zu genügen, sondern weil wir der Ueberzeugung sind, daß das allgemeine Wahlrecht uns die Möglichkeit gibt, für unser Programm praf tisch zu wirken, es der Verwirklichung zuzuführen oder wenigstens näher zu führen. Wir sind feine parlamentarische Schwazpartei: wir wählen nicht, um ein paar Personen für europäische oder auch nicht europäische Reden eine Tribüne zu verschaffen; wir wollen praktische Vortheile, wir wollen greifbare Erfolge!
Ist uns durch einen Zensus die Welt unserer Agitation mit Brettern vernagelt, sind gerade diejenigen Schichten der Bevölkerung, auf welche wir rechnen, und die allein unseren Prinzipien den Sieg erringen können, von dem Wahlrecht ausgeschlossen, dann hat das Wahlrecht keinen Werth mehr für uns. Statt eines Werkzeugs zur Emanzipation des arbeitenden Volkes, wäre es nur noch ein Spielzeug für redeluftige Gecken, ehrgeizige Demagogen, ausbeutungsluftige Geschäftspolitiker.
Und bei solch' frivolem, verbrecherischem Spiel spielen wir nicht mit.
Möge der Staatsweise der Leipziger Zeitung" und mögen seine Hintermänner sich das überlegen!
Jeder ist seines Schicksals Schmied. Und wir hindern Niemand, seines Schicksals Schmied zu sein!
Wie es den Herren beliebt!
Stehen sie ab von dem geplanter Attentat, so ist es gut für sie.
Und verharren sie dabei, so ist es nicht schlimm für uns!
Während in allen übrigen Städten der Union weder die am 1. Mai
stattgehabte Demonstration der Gewerkschaften für den achtstündigen Arbeitstag, noch die darauf folgenden Streits zu nennenswerthen Störungen der öffentlichen Ordnung führten, ist es in Chicago zu ernsthaften, blutigen Konflikten gekommen. Nach der Darstellung in den telegraphischen Berichten der Bourgeoispresse liegt
strirenden- hier also der Anarchisten, während die Polizei das natürlich alle Schuld dafür einzig und allein auf Seiten der Demons arme, unschuldige Opferlamm der terroristischen Wuth dieser unsauberen
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bem gleichen Bericht, daß die Reden von Spies, Parsones u. f. w. teineriei, G ,, Erregung" und Enthusiasmus erregten, die Menge fich vielmehr, während der Anarchist Fielding sprach,**) schon zu zerstreuen
begann, als die Polizei mit Verstärkung antam und die Versammelten, wozu sie absolut fein Recht hatte, da die Ruhe in keiner Weise gestört war, zum Auseinandergehen aufforderte.
Nach Darstellung der Kapitalistenpresse sei nun von Seiten der Anars chisten das erste Zeichen zum Kampfe gegeben worden, indera von ihnen aus eine Dynamitbombe mitten in das Polizeidetachement geschleudert wurde, die sofort explodirt sei, 5 Polizisten getödtet und eine genze Anzahl von Polizisten und Sozialisten verwundet habe, und darauf erft habe
die Polizei ihrerseits mit einer Salve geantwortet.
Ist dem so, so wird kein vernünftiger Mensch das Werfen der Bombe billigen tönnen, aber eine Behauptung von so augenfällig parteäischer Seite ist für uns noch kein Beweis, und ehe uns nicht authentische Berichte von beiden Seiten vorliegen, werden wir mit unserem Urtheil noch zurückhalten. Dem allgemeinen Geschrei gegenüber aber, das jetzt wider die Anarchisten erhoben wird, halten wir es für unsere Pflicht, zu tonsto von der Bombe abgesehen in durchs tiren, daß sich dieselben aus legitimer Bertheidigung ihres guten Rechtes befanden.
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Jm Bericht der Frankf. 3tg." heißt es weiter:
,, Der Mob( natürlich!) wurde durch den Anblick des fließenden Blutes wild, hielt sich standhaft und gab Salve auf Salve gegen die Polizei ab. Die lettere focht tapfer gegen die große Maffe und zerstreute dies selbe schließlich."
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Die Gesammtzahl der Getödteten und Verwundeten soll 51 auf Seite der Polizei und 34 auf Seite der Aufrührer" betragen. Für Ecstere und ihre Familien wird überall gesammelt, Lettere werden von der gesammten bürgerlichen Preffe, inklusive der demokratischen, auf's Aergste beschimpft. Wehe den Bestegten!
Im Laufe des folgenden Tages sollen noch mehrere Zusammenstöße Drogenladen mit der Polizei stattgefunden und die Menge einen geplündert haben, es scheint aber nicht so schlimm gewesen zu sein, denn die Polizei erklärte, ohne die Hilfe der Milizen fertig zu werven und ist auch ohne dieselben fertig geworden.
Bei den nun folgenden Haussuchungen soll die Polizei im Redaktions bureau der ,, Arbeiterzeitung" Dynamitbomben und bei vielen Anarchisten allerhand Explosivstoffe und Waffen gefunden haben. Eine ganze Anzahl bekannter Anarchisten, sowie die Redakteure und das ganze Personal ber
*) Vergleiche den an Voreingenommenheit nichts zu wünschen übrig laffenden Artikel in Nr. 127 der Frankf. 3tg."
**) Folgendes find die Worte, welche den Polizisten den Vorwand zum Einschreiten gaben:
Die Zeitungen haben den Sozialisten Feigheit vorgeworfen; dieselben seien diese Nacht am Platze, um diese Lüge zu widerlegen und zu beweisen, daß sie Willens seien, ihr Leben für ihre Sache zu lassen. Es sei rühmlicher, wie ein Held zu sterben, als für 60 Cents täglich zu verhungern. Von dem durch Arbeit hervorgebrachten Reichthum erhalte der Arbeiter 15 Cents von jedem Dollar, den er erarbeite, während die Kapitalisten, die nichts thäten, die übrigen 85 Cents einsteckten. Die Luft sei erfüllt von Furcht und die Kapitalisten wüßten es. Denselben klar zu machen, daß es für sie unsicher sei an einem Plaze, wo die Arbeiter unzufrieden sind, sei des Arbeiter einzige Hoffnung. Dieser Tag werde auch sicher tommen." Das reicht nicht entfernt an die Aufreizungen" heran, die in Amerika alltäglich find.
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