so vorsichtig gewesen, mit Rußland einen Auslieferungsvertrag nach dem Muster der russisch- preußischen abzuschließen, er lönnte eine nette Liste von der Auslieferung Verfallenen aufstellen, doch die Sorte Mörder hat nichts zu fürchten. Sie findet in der ganzen Welt Ayl , die tugendhaftesten Treitschkes lecken ihnen die Stiefel, und der Völkers rechtverdrehendste Martens findet in ihrer Duldung feine Verlegung der Grundsätze wahrer Internationalität.
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- Eine sonderbare deutsch schweizerische Aus weisungsgeschichte. Unsere Leser erinnern sich wohl noch des vor einiger Zeit veröffentlichten Uriasbriefes, den der österreichische Ronsul Schlatter in St. Gallen auf Verlangen der Wiener Polizei dem Arbeiter Wale da nachschickte. Heute sind wir in der Lage, ein Seitenstück dazu von der preußisch- deutschen Polizei mitzutheilen, das an Niedertracht dem ersteren nicht nachsteht.
Am 19. Mai erhielt der in Basel seit zirka 4 Wochen in Arbeit stehende Schuhmacher Stöcker von der dortigen Polizeibehörde die Aufforderung, das Gebiet von Basel bis zum 24. ds. Mts. zu ver lassen, d. h. eine Ausweisung in aller Form. Auf seine Anfrage, wodurch er sich diese Maßregel zugezogen, erhielt er zur Antwort, er sei von der Hamburger und Altonaer Polizei als von dort ausgewiesen signalisirt. Nun ist in der That Stöcker aus dem Belagerungszustandsgebiet von Hamburg- Altona als damaliges Vorstandsmitglied der Schuhmachergewerkschaft ausge. wiesen, aber bereits 1880 in der Aera der schroffen Praris. Seit jener Zeit hat er an verschiedenen Orten Deutschlands und der Schweiz in Arbeit gestanden, ohne irgendwie mit der Polizei in Konflikt zu gerathen; wie kommt da plötzlich die Hamburger oder Altonaer Polizei dazu, einen„ Uriasbrief" hinter Stöcker loszulassen? Wie wußte sie überhaupt, daß Stöcker in Basel sei? Wie kommt die Basler Polizei zu ihrer Hilfeleistung"?
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Die Sache liegt sehr einfach: Stöder hatte, ehe er in Basel in Arbeit trat, in Freiburg i/ B. bei einem Parteigenossen ge arbeitet, den die dortige Polizei richtiger der dort stationirte Poli zeikommissar Greif um so mehr haßt, als er ihm keine Hand habe bietet, gegen ihn einzuschreiten, und dieser Haß übertrug sich auch auf Stöcker. In Deutschland konnte man ihm nichts anhaben, kaum aber daß Stöcker in Basel in Arbeit getreten, so steckte sich Herr Greif entweder hinter die Hamburger und durch diese hinter die Baseler Polizei; oder Greif, der kundige Werbeoffi. zier deutscher Agents provotateurs in der Schweiz , der Chef des handschriften gesegneten Freiburger Reichsspikel Bureaus aus der Zeit Lieske- Rumpf- S a I abin, war unverfroren genug, sich mit Hamburger Beigabe direkt an die Baseler Polizei zu wenden, der er ja schon so manche, stille Freude" bereitet hat.
Auf Reklamation Stöckers hat nun zwar die Baseler Behörde ihm zunächst einen Aufschub bewilligt zu dem Zweck, Leumundszeugnisse von seinen früheren Aufenthaltsorten beizubringen, und ihm für den Fall, daß diese befriedigend lauten, Zurücknahme der Ausweisung versprochen, aber vorläufig hat die Sache doch dahin geführt, daß der Meister, bei dem Stöcker in Arbeit stand, durch die wiederholten polizeilichen Recherchen topfscheu geworden ist und Stöcker entlassen hat. So steht der bereits 45jährige Mann arbeitslos auf der Gasse, und was das heißen will, brauchen wir nicht erst weiter darzulegen.
Und nun fragen wir, wie kam eine republikanische Behörde, wie die Basler, überhaupt dazu, Stöcker auf Grund seiner Ausweisung aus Hamburg auch aus Basel auszuweisen? Gilt das Sozia listengesetz auch schon für die Schweiz , der kleine Belagerungszustand auch für Basel ? Es scheint uns absolut unglaublich, daß die bloße Mittheilung der Hamburger Behörden sie zu diesem Schritte veranlaffen konnte. Sollte dagegen Herr Greif sich, wie bereits oben angedeutet, direkt nach Basel gewendet haben, dann möchten wir den Basler Behörden doch empfehlen, den Herrn in zukünftigen Fällen lieber erft anzufragen, wie er über gewiffe Agents provotateurs, über anarchistische Drohbriefe 2c. denkt, un, was er von der Eta blirung einer stabilen, gut dotirten Spigelagentur mit entsprechen den Verzweigungen in der Schweiz halten würde.
1. A. w. g.
beim Bau einer Polizeikaserne den obersten Polizeichef aufmerksam macht, daß sie schlecht fituirt sei, um bei sozialistischen Unruhen genügend schnell Polizeimannschaften nach den Orten der Unruhen dirigiren zu fönnen, so müssen wir erklären, daß wir vom Radikalismus andere Anfichten hatten, können aber hinzufügen, daß uns das Gebahren dieser Herren, die lange Reden halten, wenn irgendwo Desterreich- Ungarn und nicht Ungarn - Desterreich gedruckt wird, die nie aber ein Wort für polis tische Rechte und soziale Erleichterungen des Volkes finden, nie irre geführt hatte, wir wußten, daß ihnen die Preßfreiheit sehr lieb ist, wenn fte angreifen können, daß diese Breßfreiheit den Herren Revolutionären in Pension höchst unlieb ist, ja daß sie ihnen zur Preßfrechheit wird, wenn diese Herren irgendwie angegriffen werden. Und ebenso ist es mit ihrem Revolutionskultus, sich selbst gestehen sie das Recht auf Revolu tion zu, aber niemand andern. Das unterscheidet sich ja gar nicht vom Standpunkte der Absolutisten.
Der König absolut, wenn er unsern Willen thut!"
Wie hier, so erweist sich auch anderwärts der fleinbürgerliche Radikalismus in letter Instanz stets als reaktionär, mag er sich auch noch so oppofitionell und unter Umständen sogar rervolutionär geberden. Na mentlich aber ist er fast überall extrem chauvinistisch.
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Aus Düsseldorf schreibt man uns, daß in der KinderwagenFabrik von Jerdickerhof, früher in Unna ( Westfalen ), ein Streit ausgebrochen ist, und wird vor Zuzug gewarnt.
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Ueber den Schlosserstreit in Zürich sind allerhand alberne Märchen in Umlauf gesetzt worden. Es soll zu Straßenaufläufen u. s. w. gekommen sein, und sogar ein ernsthaft politisches Blatt wie die Neue 3. 8tg." gab sich dazu her, ohne Kommentar von einem Gerücht zu sprechen, nach welchem von dem geheimen anarchistischen Pro pagandakomite in Genf nicht weniger als 6000 Fr. für die streikenden Schloffer Zürichs gesandt worden sein.
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Thatsächlich verläuft der Streit, der sich der Sympathien der ges fammten organisirten Arbeiterschaft Zürichs erfreut, wie jeder andre. Ein unbedeutender Konflikt vor einer Werkstatt, hervorgerufen durch den Uebereifer des betreffenden Meisters, veranlaßte, da es gerade Mittagszeit war, eine kleine Verkehrsstockung, und daraufhin erließ der liberalfonservative Stadtrath von Zürich eine Verordnung, die angeblich nur den freien Verkehr schüßen sollte, thatsächlich aber ihre Spike gegen die Arbeiter kehrte. In einer ebenso imposanten wie würdig verlaufenen Versammlung haben diese am vorigen Montag gegen den Erlaß Protest eingelegt und dürfte derselbe auch schwerlich zur Anwendung kommen. Das ist Alles.
Der Streit selbst dauert wie gesagt fort. Es gilt also auch fernerhin die Loosung: Zuzug fernhalten und Unterstüßungen senden. Lettere sind zu adressiren an: Höhl, Predigerplak 90, Zürich .
Von Nah und Fern. Bei den italienischen Depu tirtenwahlen wurde Andrea Costa in Ravenna gewählt, ferner soll seine Wahl in Imola , seiner Vaterstadt, so gut wie sicher sein. Der Kommunekämpfer Hamilcar Cipriani , der tapfere Adjutant Flourens, der auf Grund eines standalösen Prozesses im Zuchthaus schmachtet, wurde zweimal gewählt: in Ravenna und in Forli . Die Kandidaten der Arbeiterpartei erhielten in Mta i land gegen 1000 Stimmen. Das Gesammtresultat wird wohl eine Majorität für das Minifterium Depretis ergeben.
Bei den Provinzialrathswahlen in Belgien haben in Brüssel die Radikalen gesiegt. Für die Kandidaten der Sozialdemokratie war der Kampf bei dem herrschenden Wahlsystem von vornherein aussichts. los, doch haben sie wenigstens eine Vermehrung ihrer Stimmen erzielt. In Gent erhielt Anseele 1178 Stimmen gegen 928 im Jahre 1884. Beiläufig ist gegen Anseele Anklage wegen Maje= ftätsbeleidigung eingeleitet worden, er hatte nämlich den Wüstling Leopold II. einen Volksmörder genannt. Die preußische Regierung soll der belgischen einen ,, Wint" ertheilt haben, die Pfingfidemonftration für das allgemeine Stimmrecht zu verbieten. Unverschämt genug ist sie dazu.
Die Pariser Sozialisten und Revolutionäre feierten am vorigen Sonntag auf dem Kirchhof Père Lachaise das Andenken der Opfer der blutigen Maiwoche. Es mögen etwa 15,000 Theilnehmer dort gewesen sein. Da die Polizei sich im Ganzen anständig verhielt,
Ein Vorschlag zur Güte an Se. Erlaucht den Fürsten so verlief die Demonstration in aller Ruhe. Reichskanzler. Man schreibt uns:
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B- k. Fürst Bismarck ist ein Genie, so sagen seine Bewunderer. Er ist es auch, er ist ein Genie in der Brutalität, ein Genie im Diebstahl en gros, ein Genie im Betteln, kurzweg ein bürgerliches Genie, das Genie der Genies.
Sein Lehrmeister war Napoleon der Kleine. Aber der Schüler ist weit hinter seinem Präzeptor zurückgeblieben. Bismarck ist zu sehr schnapsbrennender Junker, um mehr zu lernen als die plumpften Kniffe.
Unser moderner preußisch deutscher Klassenstaat beruht auf dem System der Spigelei.
Es gilt also, die Kunst der Moucharderie zu vervollkommnen, zu verallgemeinern, die schwächlichen, ungeschickten Anfänger, die täppischen Rekruten der freiwilligen wie der bezahlten Spionirkunst in tüchtige, schlagfertige Militärs umzuwandeln.
Dazu aber brauchen wir
eine Spielakademie.
Vorläufig genügt vielleicht noch die Errichtung einer besondern Fakul tät on der Universität zu Berlin .
In Berlin , der Reichshauptstadt, ist der Stammsiz des polizeilichen Dirnenthums.
Zum Defan der Fakultät muß ernannt werden Gesko's Vater, der Reichspolizeiminster Puttkamer , der Streifzirkulärfabrikant.
Ferner bedarf es eines ordentlichen Professors der Spigelei, welcher fähige Jünglinge vom 14. Lebensjahre an( bis dahin sind sie in Unteroffiziersschulen, Radettenhäusern u. s. w. zu erziehen) in allen Künften, in der ganzen Theorie und Praxis des einzigen Handwerks, das noch goldenen Boden in Deutschland hat, in dreijährigem Rursus zu unterweisen hat.
Solch ein Profeffor ist ein würdiger Kollege des kirch und sonst hoffähigen Schwenninger.
Die Schüler haben nach Ablauf des Trienniums sich einer Prüfung zu unterziehen. Den Ausschlag gibt das praktische Examen. Minbestens ein Dynamitattentätchen, einige Majestätsbeleidigungen, einen Geheimbund muß er ge- ihring- mahlowt, mindestens drei falsche Diensteide geschworen haben.
Dann erst wird der Zögling mit dem Zeugniß der Reife entlassen. Die nöthigen Geldmittel sind aus dem Reptilienfonds zu entnehmen. Zum Privatdozenten mit Aussicht auf baldige Beförderung ist Herr Ihring- Mahlow zu ernennen.
Ausgemachte Schurkerei ist Vorbedingung für die Aufnahme in den Lehrkörper der Spigelakademie. Entehrende Vorstrafen, wie Zuchthausftrafe wegen Nothzucht, Meineid, Raub, bilden eine besondere Empfeh= lung und berechtigen zur Ablegung des Examens noch vor Ablauf des britten Lehrjahres. In Zweifelfällen entscheidet der Reichskanzler. Wir hoffen, einem längst gefühlten Bedürfniß durch dieses Projekt abgeholfen zu haben.
Auf zur Gründung!
Die beabsichtigte Reise Liebknechts nach Amerika wird von einigen deutschen Zeitungen als ein Privatunternehmen, von man chen sogar als ein Privatgeschäft hingestellt. Nicht für die Genossen, welche die Abgeschmacktheit solcher Behauptungen nach Verdienst zu würdigen wissen, sondern für die der Partei fernstehenden Leser unseres Blattes sei hiermit ein für allemal bemerkt, daß die beiläufig vor 12 Jahren zum ersten Mal in Anregung gebrachte Reise im Parteiinteresse unternommen wird.
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Zur Charakteristik des Kleinbürgerlichen Radikalismus. Wir lesen in der Budapester Arbeiter Wochenchronit":
Die äußerste Linke, ein prächtiger Name, ein schneidiges Aus hängeschild für eine politische Partei! Auf den Namen kommt es ja ganz hauptsächlich an, denn im Wesen unterscheiden sich die einzelnen Theile der reaktionären Maffe" ja fast gar nicht von einander.
Wenn es den höchsten Radikalismus beweisen soll, daß die äußerste Linke den Ministerpräsidenten durch Zwischenrufe auffordert, die ungas rische, Preßfreiheit" für die nichtmagyarischen Nationalitäten des Landes einzuschränken, oder wenn der den Revolutionskultus von 1848 und auch von frühern Zeiten so start betreibende Herr Kolomann Thaly
Die Berliner Polizei führt den Puttkamer'schen Ukas in der rücksichtslosesten Weise gegen die Arbeitervereinigungen durch. Man verbietet ihnen alle Versammlungen aber der Utas richtet sich in keiner Weise gegen das Coalitionsrecht der Arbeiter." Ich trümme Dir kein Haar, sagte die Katze zur Maus, und biß ihr den Ropf ab.
Die Kreishauptmannschaft von Leipzig hat die Leiter des dortigen Tischlerfachvereins, Robert Weber und Richard Köppe, auf Grund des Schandgesetzes ausgewiesen. Buttkamers Utas bezieht sich nur auf Preußen und geht den Bundes rath nichts an, sagt Herr von Bötticher. D Bund, Du Hund, Du bist nicht gesund 2c.
Korrespondenzen.
Leipzig , 22. Mai. Einige in letzter Zeit vorgekommene Bestrafungen und Verhaftungen sollen hiermit zur Kenntniß der auswärtigen Genossen registrirt werden.
Als erster in dieser Reihe ist Genoffe Eichhorn anzuführen, wel: cher sich der Verbreitung verbotener umftürzlerischer Schriften" schuldig gemacht hat und dafür 14 Tage Gefängniß aufgebrummt erhielt. Das Verbrechen bestand darin, daß Eichhorn jemandem unser Organ zur Lektüre übergeben hatte, was, weil nur Mittheilung an eine Person, nach einer früheren reichsgerichtlichen Entscheidung keine strafbare Verbreitung im Sinne des Gesetzes ist. Um so eigenthümlicher muß die Verurthei lung berühren.
Der zweite Genosse, welcher durch das Damoklesschwert der mit vers bundenen Augen waltenden Justiz ereilt wurde, das heißt blind
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Als humoristische Episode sei noch erwähnt, daß nach Verlesung de ganzen Inhalts in der Verhandlung der Staatsanwalt auf die glücklich Jdee kam, das Flugblatt„ be s Narrenkönigs Ende" auf Grun werden
des Sozialistengesetzes zu verbieten.
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Postbur
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Welt
Zum Schluß mögen noch einige Punkte aus der Drganisation und unserer Polizei angeführt werden. Angestellt werden nur no entgegen mit Ehren(?) aus dem Soldatenstand entlassene Unteroffiziere, und wir bo diesen im Kontrakt zur Pflicht gemacht, eine bestimmte Anzahl Anzeige zu bringen. Gelingt es nun einem oder dem andern nicht, diese Anza Ft. 2,- fertig zu bringen, so muß derselbe Strafarbeit liefern Rapport Mt. 3,- schreiben, und zwar wie beim Militär, 50, 75, ja sogar bis 300, wi f. 1,70 eine hiesige Zeitung( Bürger- Zeitung") berichtete. Infolge dieser Ver Fr. 2,50 öffentlichung wurden auf Wachtstube 2( Gartenstraße 4) 4 Schugleu sofort entlassen, während 8 andere versezt wurden. Angenommen wurd von diesen Leuten, sie hätten die Veröffentlichung möglich gemacht un wären Sozialdemokraten.( Bravo !) Nebenbei gesagt, sind Leute entlaff worden, welche schon 12-15 Jahre im Dienste der Gerechtigkeit standen. Uebrigens ist laut Kontrakt Jeder( und dies kommt sehr häuf vor, weil Jeder dazu gestempelt wird) Sozialdemokrat, welcher, wie obe gesagt, nicht genügend Anzeigen bringt oder sonst einen Fehler mad Entlassen werden derart überführte Schuhleute ohne Kündigung, un ohne irgendwie Lohnentschädigung zu erhalten. W meinen nun, diesen Leuten müßten denn in der That endlich die Auge über eine derartige Behandlung seitens ihrer Vorgesetzten aufgehens Schöpfer dieser herrlichen Organisation ist unser noch herrlicherer Polize direktor Bretschneider.
ift Genoffe Grünberg. Ihm wurde wegen demonstrativen(?) Borgehens am Grabe eine Geldstrafe von 10 Mt. zubiktirt. Grünberg gab sich mit dem ersten Bescheid nicht zufrieden und legte Revision ein, und zwar nach Ansicht der Parteigenossen in berechtigter Weise. In der Anklageschrift war ihm nämlich zur Laft gelegt worden, daß er, nachdem er dem Verstorbenen ein, u he sanft" nachgerufen, die Partei durch ein Hoch verherrlicht habe. Das ist nun in der schöffengerichtlichen Verhandlung von vier der sozialdemokratischen Partei nicht angehörenden Beugen entschieden in Abrede gestellt worden( was auch sämmtliche Theilnehmer am Begräbniß, zirka 500, thun würden). Dem gegenüber behaupten der Ankläger, Spigelmajor Döbler, und sein Kumpan, Friedhofaufseher Kühn, auf ihren Eid- so wahr ihnen Gott helfe!- das Hoch sei ausgebracht und auf eine ziemliche Entfernung gehört worden. Das Plädoyer des Staatsanwalts war wieder ein Muster von Staatsretterei, verstieg sich doch der brave Mann des Gesetzes bis zu der Aeußerung: die Zeugen für uns würden nur gewogen, nicht gezählt. Das Gericht erkannte natürlich! auch demgemäß, und wurde eine Geldstrafe von 10 Mr. als erforderlich erachtet, das Verbrechen zu fühnen.
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Vom badischen Oberlande wird uns unterm 4. Mai b richtet, daß auch da sich eine thatkräftige Bewegung zu entwickeln begin Nun So faßten auch die am 27. April daselbst versammelten Arbeite einstimmig eine Resolution, worin sie sich für das sozial demokratische Parteiprogramm erklärten, und speziell be sozialistischen Abgeordneten für ihr mannhaftes Auftreten im Reichstag gegen die Verlängerung des Schandgesetzes ihre volle Anerkennung aussprachen.
Vor einiger Zeit kam hier eine mit der Deklaration ,, Fettwaaren" gezeichnete Rifte an. Der Adressat konnte dieselbe aber nicht ausgehändigt erhalten, weil fie, wie die Deffnung auf dem Zollamt ergab, umftürz lerische, unser Pleiße Athen gefährdende Schriften enthielt. Die weitere Folge war, daß der Adressat( Cigarrenmacher Reinig) sofort mit einer Haussuchung beehrt( deren Resultat aber unter Null blieb, obgleich die Beamten" eine rührende Sorgfalt an den Tag legten) und dann weiter
Sie erklären sich zugleich gewillt, auch in Zukunft für die Arbeite Es intereffen energisch einzutreten. Eine veranstaltete Sammlung ergab Mr. 160 Beitrag zum Diätenfondes& Die Beauftragten
Warnung.
Aus Mainz wird vor dem Schreiner Michael Roch aus Ne stadt am Stein gewarnt, der sich gemeiner Denunziati schuldig gemacht.
Weiteres in nächster Nummmer.
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der Redaktion: Einsendungen 2c. sind eingetroffen aus: Ha nover, Leipzig ( Gedicht), Halle, London , Voltmarsdot Leipzig ( von der Polizei), Berlin ( rother Buttt.), Apold ralen, Mainz . Ein Genoffe" bei London : Mit Leuten, die nicht der de mal den Muth haben, ihre Zuschriften zu unterzeichnen, laffen wir u dem B in keine Debatte ein. Uebrigens finden Ihre liebenswürdigen Rathschl durch die Aufnahme, welche der Friedensruf in der ganz antiauto tären" anarchistischen Preffe gefunden, ihre Erledigung. r. in 2 of Blätter don: Replit Raummangels halber für nächste Nummer zurückgelegt. nicht der Expedition: Nother Vorposten Lünebrgr. Haide: Mr. 6 im ga Ab. 2. Du. erh. Mr. 3 41 a/ 35lg. v. 13/2 pr. Dfb. bfd. verw. O preußi in Nr. 8 somit richtiggestellt. Alles abgg. Frdr. Horgen : Mr. 13 pr. 6. 2. Du. gutgebracht. Franz: Mt. 4 40 6. 2. Du. P C. M. erh. Gänseleber: Mt. 65- à Cto. Ab. 1. Du. 2c. e Abrchg. treuzte mit Bf. v. 18/5. Berl. gutgebr. mit Mt. 3 Adr. geordn. Weiteres wird besorgt. Claudius: Mt. 220 f. Schmied erh. Sdg. fort. Angler W.: Bftllg. u. Avis v. 19/5. eingetr. entschu besorgt. Falken: Am 20/5 erh. u. besorgt. Gruß. Calembour jei, mi Alles It. P.-R. v. 20/5. hier. N. G. folgt gelegentl. J. H.: Mt. 1 mus d à Eto Ab. 2c. erh. Adr., Bstllg. 2c. notirt. Ahlemann: Mr. 4 Athl. gutgebr. Bfe. v. 21. u. 22 nebst 4 Beiln. erh. u. besorgt. Bftlg. 2c. notifizirt bis auf Weiteres. Louise: Bf. v. 12/5 u. Bft erh. Sdg. am 22/5. fort. Nr. 2002 Lchtst.: Alles prompt befor Mitunter Stockung in Zwischenhand. H. Sch. Neuchatel: Fr. 1 pr. Ufds. drd. erh. Adr. geändert. Veritas: Bf. v. 23/5 erh. besorgt. Felix I.:+ bd. v. 25. ant 26. hier. 20 durch Einwurf spätet. A. Hhne Newyork: Fr. 405 à Cto. Ab. 2c. u. Remt erh. Weiteres notifizirt. Durchschnittskurs auf Papier dollars Jahresfrist zwischen Fr. 5 06- Fr. 5 12 hier. Grüße und beste Wün für Jo. Fuchs: Mt. 304 à Cto baar u. Athle. Ab. 2c. erh. Dttg. Nr. 19 nach heutiger Bestimmung auf rund Mt. 300 verlautb Beilage besorgt. S. B. V. kurz nach 16 fort. Bft. Weiteres. grauen Staar: Mt. 10- zu lokalen Zwecken in R., desgl. in Nr. notifizirte Mt. 8 60 daselbst dkd. verw. J. 2. Mz.: Mt. 3. Ab. 3. Du. gebucht. Alles vor 14 Tagen bereits fort. Verzöger wahrscheinlich in Zwischenhand. Mauerbrecher: Mr. 30 à Sto. 2c. pr. Prs. erh. C. glaubte, es kommen ihm nur baar erhaltene fläglich zur Last. Aufschluß u. Weiteres erwartet. A. Heims Syrat
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Ab. Mai u. Juni erh.-r- M. sandte Mt. 14 66. Melden Sie Eingang. Warum nicht Alles durch Sie? Erwarten Angabe, wofür ichichte G. Schir. Chur : Fr. 3- f. Schft. erh. Werden in M. anfragen. folgt. erh. u. à Sto. 1. Du. Ab. Rest, for Abigail: Mr. 10Forts. verw. Nachlfg. folgt. Pfaffenfeind Gr. St: öwfl. 1 70 Ab. 1. Juni bis Ende Aug. erh.
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Soeben ist erschienen und durch die Volksbuchhandlung, so die Expedition des Sozialdemokrat in Hottingen - Zürich zu beziehen:
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Preis: Bei Bezug von mindestens 5 Exemplaren Mt. 1.50( Fr. 1 borzuri
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mit Berücksichtigung der hauptsächlichsten sozialen Bewegu terung
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Preis Fr. 2 Mr. 1.60.
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Da nur noch kleiner Vorrath, werden Bestellungen umgehend erbe
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in Untersuchung genommen wurde. In der Verhandlung, die nach fieben. Sozialistisches Hauptquartier in Newyor
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wöchentlichem beschaulichen Leben abgehalten wurde, konnten nun aber feine weitern Beweise gebracht werden als: Abreffat ift Sozialdemo frat und seine Wohnung ist mit sozialistischen Bildern ausgeschmückt." Hiernach hätte man meinen sollen, der Angeklagte würde sofort freiges sprochen, aber- weit gefehlt ,,, der Mensch denkt und der Richter lenkt," 2 Monate Gefängniß unter Abrechnung von 14 Tagen für die Untersuchungshaft war der Lohn für dieses horrende Verbrechen( angeführt waren nämlich die§§ 49 des St.- Straf- Ges.- B. und 19 des Soz.- Ges.).
Freie Lesehalle mit Bibliothek 143 Achte Str. Täglich, inclu Sonntags, geöffnet von 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends. Ga an Schriften und Büchern dankbar entgegenommen. Adreffe: Socialist Library, 148 Eigth St. New- York. U. S.
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Schweizerische Genossenschafts- Buchdruckerei Hottingen- Zürich
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