nach sich ziehen. Eine traurige Folge der Grubenarbeit ist auch die außerordentliche Verspätung der Geschlechtsreife. Die Arbeit der Kinder in den Kohlengruben hemmt ihr Wachsthum, verlängert somit das Kindesalter, kürzt wiederum das Mannesalter ab, indem sie vom Jüng­lingsalter ab ernstliche Erkrankung, Schwächung der Konstitution, Er schöpfung der Lebenskraft bewirkt. Viele Grubenarbeiter sind mit 40 Jahren Greise und sterben weit früher als andere Arbeiter. Die Grubenarbeit an fich ist nicht zu verwerfen und zu verdammen, wohl aber die Art und Weise ihrer Uebung, der Mangel der nöthigen Fürsorge der Grubens besitzer, die unfittliche Mischung beider Geschlechter. Es sind dies Ar­beiten, welche die Kraft des Kindes übersteigen, sein Wachsthum vers hindern, seinen Körper verunstalten, seine Gesundheit ruiniren, selbst feine Geifteskräfte schwächen."

Aber die Handelskammer schließt sich dem Verbot der Grubenarbeit der Frauen keineswegs an! Das würde nach ihrer Ansicht eine Steige rung der Arbeitslöhne und folglich eine Erhöhung der Produktenpreise bewirken. Ueber diese Erwägung kommt aber ihre Philanthropie nicht hinweg!

Bei den Frauen, die in Gruben arbeiten, kommt, wie die 1868er Rommission berichtet, auf 6 Geburten eine Schwergeburt, bei anderen Frauen erst eine auf zwanzig. Im Verhältniß hierzu stehen die Todts geburten  . Entbindungen nach 5 oder 6 Monaten sind gewöhnlich, die Kinder sterben früh ab, noch im Mutterleibe. Das ist auch bei den Arbeiterinnen über Tage der Fall, fast nie bei den wirklichen Haus­frauen. Mißbildungen des Beckens, äußerst häufig bei den Gruben mädchen, find Folgen von Rachitismus( englischer Krankheit) in der Kindheit, aber häufiger, je nachdem sie in zu frühem Alter in die Grube gefahren."

Dieses Kapitel wird in dem Bericht noch weiter ausgeführt, der uns ein wahrhaft entsegenerregendes Bild gibt von den Leiden, welche die armen Grubenarbeiterinnen im Kindbett durchmachen.

Folgen wir nun der Frau in das Familienleben. Hier treffen wir sie als Gattin, Mutter, Tochter, Schwester. Ihre Geschichte begreift die ihres ganzen Geschlechts.

Die Glocke hat das Zeichen gegeben, die Fahrt hält an im Aufsteigen, fte entleert sich einer Gruppe von Arbeitern, deren Schicht zu Ende. Andere ersetzen sie. Einige begeben sich zu ihrer Wohnung. Treten wir mit diesen hier ein in den Theil der Kohlengrube, den man Gemächlich feit nennt. Es ist ein Schlafzimmer, worin ein Kohlenfeuer glüht, denn es ist frisch draußen. Da lagern gemischt Männer, Frauen, Burschen, Mädchen, Kinder, die zu Hause weder heißes Wasser, noch Feuer, noch Kaffee finden würden; sie warten auf die Stunde, wo man zu Hause fich betten wird. Sie erheben sich endlich und entfernen sich gruppen­weise. Sie wandern luftig dahin, ihren Marsch mit Liedern und Späßen belebend. Alle Freiheiten, alle Vertraulichkeiten sind erlaubt. Während dieser Heimkehr im Dämmerlicht geht das Grubenmädchen oft ein wenig feitab, um ohne Scheu und Scham, fast unter den Augen seiner Arbeits­genossen, sich hinzugeben.

Endlich betritt fie ihre Schlafstelle, steigt hinauf in ihre enge Rammer. Sie sucht hier eine Matraße, wo sich ein leerer Platz findet. Da ist eine, die eben ein anderer verlassen hat, um zur Schicht zu gehen. Wer liegt auf der andern? Ihr Bruder, ihr Vater, ihr Vetter, vielleicht auch ein Fremder! Hat sie Zeit, sich darüber Gedanken hinzugeben? Sie ist ermüdet. Sie nimmt den ersten besten Platz, ohne daß ihre Mutter sich barüber beunruhigt, welche Folgen daraus entstehen können. Aufgeftan den, macht sie Toilette und thut, als wäre sie allein; dicht bei ihr waschen sich Männer, halb entblößt wie sie. Warum sollte sie erröthen? Ihre Schwestern sind bei ihr, die es ebenso machen; sie thut nur, was allgemein der Brauch.

Ihre Mutter, die die Pfanne hält, in der ein Stück Speck bratet, ist auch da, einfach bekleidet mit einem Hemde und einem Unterrock, den Busen entblößt!

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Ich habe gerade mein Mehr" von 20 Pfg. gegeben wegen des Zuckers; denn die andern Artikel, Kaffee, Thee   und selbst Bier, sind hier nicht theurer wie in Deutschland  , Thee   ist billiger, Kaffee ebenso, und das Bier mag einen Bruchtheil theurer sein.

Nun sollen aber meine Resultate mit der Statistik sehr schlecht übereinstimmen; das ist aber doch eine gewagte Be­hauptung, und Sie werden gleich sehen, daß meine Resultate leider nur zu sehr mit der Statistik stimmen....

Ich nehme die Zahlen, wie sie uns Leoni Levy gegeben hat, und ich nehme da für meinen 3wed gerade feinen günstigen Beugen, denn erstlich ist Levy Bourgeois- Dekonom, und zweitens hat er seine Zahlen aufgemacht für die British Association", also wieder eine Bourgeois­Gesellschaft. Leoni Levy hatte gewiß also keine Ursache, allzu schwarz zu färben, und doch stimmen seine Zahlen mit meinem Resultat.

Die Mahlzeit ist beendet, es ist 1 Uhr. Die Mutter hat keine Strümpfe an den Füßen, die Strümpfe der Kinder sind zerriffen; die Jacke des Vaters wäre zu flicken, aber dazu muß man stricken, stopfen, nähen gelernt haben. Die Frau versteht das nicht, weil sie es als Mädchen nicht ges lernt. Ihre Tochter, ebenso unwissend wie sie, wartet müssig, mit unge­buld, auf die Stunden, wo es zur Arbeit geht- sie würde früher gehen, wenn sie könnte, denn Sonntag ist Kirmeß, und eine doppelte Schicht würde ihr gestatten, eine Müge mit Band und Schleifen, einen Rock, weiße Strümpfe zu kaufen und zu Balle" zu gehen. Nun, hat man noch nicht Geld genug, kann man den Krämer ja am Lohntage bezahlen. Doch da gibt's Schreien und Fluchen, Schläge rechts und links, der Mann fommt von der Arbeit und findet den Topf nicht am Feuer..Die Rinder weinen, flüchten, die Mutter macht es ebenso, läuft auf die Straße, wo sie kaum einige Nachbarn versammelt findet, sie sind ja bergleichen Szenen schon gewöhnt. Ist dann der Vater müde, Stühle, Töpfe, Schüffeln zu zerschlagen, so nimmt er einige Pfennige aus dem Rasten und läuft in die Schenke, um mehr ,, Komfort" zu suchen und seinen Merger zu ersäufen.

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Also nach Leoni Levy beträgt das Jahres- Einkommen der englischen Arbeiter 436,000,000 Pfd. St., und er schäßt die Arbeiterbevölkerung Englands auf 27,000,000 Röpfe.

,, Dies traurige Sittengemälde", fügt der Bericht hinzu, ist nicht etwa gewöhnlich und alltäglich nur im Becken von Lüttich  , zu Seraing  ; taum einige kleine Drte finden wir, wo die Grubenarbeiter nüchterner, anständiger, friedlicher find."

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Polemik.

Theilen wir nun diese 27,000,000 Arbeiter durch die Zahl 4, so werden wir wohl annähernd die wirkliche Zahl Arbeiter erhalten, zirka 7,000,000.

Nun denn, 7 Millionen Arbeiter verdienen 436 Millionen Pfd. St., macht für jeden Arbeiter pro Jahr Pfd. St. 62 5 0 oder pro Woche zirka 23 Sh. 6 P.( 231, Mark).

Der Verfaffer der in Nr. 16-19 des, Sozialdemokrat" veröffentlich­ten Briefe Aus England" sendet uns, als Erwiderung auf unsere wenigen Randnoten, eine längere Zuschrift, die wir, um den Disput nicht über Gebühr auszubehnen, hiermit, unter Hinweglaffung alles Nebensächlichen, im Auszug solgen lassen:

Zum Ersten bestreitet der Verfasser, daß die englischen Zeitungen teine Bemerkungen zu den Einsendungen aus dem Publikum zu machen pflegen. Einige mögen es unterlassen, andere aber thäten es, und oft recht malitiös.

Sehen Sie nun, wie sehr ich mit der Statistik übereinstimme? Und dabei laffe ich noch unberücksichtigt, daß die Zahl der wirklich arbeiten­den Bevölkerung jedenfalls noch größer ist als wie 7 Millionen, da ich bei dieser Rechnung nur die männlichen Arbeiter im Auge habe. Die jugendlichen Arbeiter, sowie Frauen und Kinder hinzugerechnet, wird der auf jeden Arbeiter entfallende Arbeitslohntheil noch viel geringer, und ich bin gewiß nicht von der Wirklichkeit weit entfernt, wenn ich den Durchschnittslohn pro Woche auf 21 Sh. 6 P. angebe.

Bum Zweiten beantwortet er unsere Bemerkung, er hätte dem Echo" eine Antwort auf die besprochene Einsendung zuschicken sollen, mit dem Hinweis, daß auch englische Redaktionen einen großen Papierkorb für Alles, was ihnen nicht paßt, zu haben pflegen, und daß seine Antwort dem ,, Echo" sicher nicht gepaßt hätte.')

Ja, ich bin dabei noch viel günstiger verfahren wie Andere, denn erst vorige Woche gab ein Engländer den Durchschnittslohn auf 15 Sh. pro Woche an, und ich glaube, daß, scharf genommen, dies richtig ist. Ich habe in meiner Aufstellung den Durchschnittslohn für hier und Deutschland   festgestellt und dessen Kaufkraft zu ermitteln versucht, und da stimme ich genau überein mit der Statistik, trok Ihrer gegen theiligen Behauptung.

Was verschlagen nun diesen 7 oder acht Millionen Arbeitern gegen­über die vielleicht eine halbe Million Köpfe zählenden Gewerkschaftler mit ihrem höheren Einkommen oder die vielleicht 1 Million Köpfe starte ,, unterste Stufe" mit ihrem niedrigsten Einkommen? Gar nichts, denn ca. 6 Millionen leben unter den von mir gekennzeichneten Durchschnitts verhältnissen.

Bum Dritten polemifirt er gegen unsere Bemerkung, wir stimmten nicht mit ihm darin überein, daß die jungen deutschen Kaufleute in London   das Profitmachen nicht lernen könnten, und meint, daß die Engländer viel mehr von den Ausländern gelernt haben, als die Aus­länder von ihnen. Als Beweis, daß selbst ehrliche Engländer dies zus geben, zitirt er einen Artikel eines Engländers, in welchem unter Bezugs nahme auf W. Siemens, W. Herschel 2c. 2c. darauf hingewiesen wird, welch' große Verdienste sich Ausländer um die Industrie, Kunst und Wissenschaft Englands erworben.³)

Dabei habe ich bei meiner Aufstellung nur den Lohn einer einzel­nen Person genommen und angenommen, daß diese einzelne Person auch denselben für sich allein verwenden kann.

Wenn man aber bedenkt, daß von dem angegebenen Lohne häufig Familien leben müssen, so werden Sie wohl oder übel zugeben müssen, daß es mit dem Standard of life" hier sehr windig ist. Es ist hier so miserabel wie anderswo.

Zum Vierten behauptet er, daß wir, und nicht er, auf Abwege ge riethen, wenn wir uns bei der Frage der Clerks auf Einzelheiten einließen.( Wir hatten bemerkt, daß wir es bei der Verdrängung des englischen Clerks( Kommis) durch deutsche Volontärs nicht mit dem Clerk als Konsumenten, sondern mit dem Clerk als Arbeiter zu thun haben.))

Zum Fünften behauptet er, bei Besprechung der englischen Arbeiter­verhältnisse keineswegs, wie wir angedeutet, nach lokalen Beobachtungen geurtheilt, sondern gerade die allgemeinen Verhältnisse in's Auge gefaßt zu haben, sonst wäre sein Bild wohl beffer ausgefallen. Er habe ausdrücklich den Durchschnitt genommen, d. h. die Verhältnisse geschildert, unter denen die große Mehrheit der englischen Arbeiter leben. Es heißt dann wörtlich:

,, Sie kommen nun mit Ihrem Zuckerkonsum, und das soll quast ein Trumpf sein, ich muß sagen, ein sehr schwacher.

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Nur feinen Unterschied machen.")

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So die Zuschrift. Wir können in unserer Replit sehr kurz sein. Ad 1) meinen wir, daß es doch mindestens des Versuches gelohnt hätte. Ad) Der Einsender verwechselt hier zunächst das kaufmännische mit dem technischen Studium. Daß für das Erstere England und speziell London  , der Riesenstapelplatz, jre Schäße tauschen",

Wo vier Welten ihre

den jungen Leuten noch heute sehr viel zu lernen bietet, was sie in in Deutschland   bisher zu lernen keine Gelegenheit hatten, wird er wohl selbst nicht leugnen. Und was die Technik anbetrifft, so ist es welt. bekannt, daß deutsche Ingenieure bis in die neueste Zeit schaarenweise nach England gingen, nicht nur um dort zu lernen, sondern um ihre Erfindungen dort zu verwerthen, für die sie in Deutschland   keine Käufer fanden. Daß Deutsche   sich um die Entwicklung der Wissenschaft 2c. Eng­lands sehr verdient gemacht, hat Niemand bestritten, auf diesen Gebieten hat jede Nation der andern Kräfte geliefert.

Haben Sie denn meine Tabelle so wenig gelesen, daß Sie übersehen für Raffee, Thee haben sollten, daß ich dem hiesigen Arbeiter oder Bier" 20 Pfg. pro Tag mehr erlaube wie dem deutschen? Glauben Sie nicht, daß diese 20 Pfg. mehr wie den Zucker decken? Ich bin davon so sehr überzeugt, daß ich noch 10 ẞfg. abziehen möchte, denn das Pfund Zucker kostet hier nur 15-20 Pfg. Demnach könnte jeber Engländer täglich 1 Bfund Zucker schlecken, denn der Thee, sein Nationalgetränk, ist noch billiger wie in Deutschland  .

Sie werden nun wohl zugeben, daß Ihre Zuckertheorie zerschmilzt wie Zucker.

geschüßt glauben." Das gilt zunächst dem Abgeordneten Singer; aber Worte R nicht bloß ihm. Es gilt allen denjenigen sozialdemokratischen Abgeord lage unte neten, die fich in irgend einer größeren Stadt aufhalten. Unsere& Und es soll heißen, daß in allen solchen größeren Städten, wo er noch wollte m nicht besteht, der Belagerungszustand proklamirt werden nähme, d

Ad) Hier erinnern wir daran, daß sich die ganze Streitfrage um die Konkurrenz der Deutschen   auf dem englischen Arbeitsmarkte handelte. Das Verkehrte der Abschließung der Grenzen gegen fremde Arbeiter läßt sich durch bessere Argumente nachweisen als durch den Hinweis auf die Konsumenteneigenschaft der Fremden.

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Bloß in den größeren? Nein! Auch in den kleineren. Sprem berg war der Anfang einer neuen Pragis in puncto der An wendung des Belagerungszustandsparagraphen.

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Die Kreuzzeitung" wird nicht tauben Ohren predigen. Der Butt famer hat ja schon im Reichstag ausgeplaubert, daß er nur auf die reichen, Gelegenheit wartet, um eine Anzahl ,, gemästeter Agitatoren" ,, am Schopf entrichter zu nehmen." Und die Gelegenheit ist da, sobald der Reichstag   auseinandergeht. gehen zu Denn es ist seltsam, daß dieses Junterpack, das den Parlamentarismus Gegen so haßt, doch einen heiligen Respekt vor dem im Parlament gesprochenen Worte- ähnlich wie der Teufel vor dem Drudenfuß oder Penta­gramm.

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An dieser wie sollen wir es nennen? wir, daß unsere Feinde das Bewußtsein haben, für eine schlechte Sache zu wirken, sonst würden sie die Kritik und das freie Wort nicht scheuen. Es sind teine Fanatiker, die Buttkamer, Jhring Mahlow, Bismarc es find berechnende Bursche, die blos ihren persönlichen Vortheil und ihr Standesintereffe im Auge haben. Jetzt schweben ste in Gefahr. Der dünne Lebensfaden eines 90jährigen Greises, an den fie fich parafitenhaft angeklammert haben, kann jeden Augenblick reißen, es gilt mit fieberhafter Haft den Moment auszunügen und Zustände zu schaffen, die einen System- und Personenwechsel möglichst erschweren. Gelingt es den sauberen Patronen, durch ihre Maßregeln und Werk

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zeuge Attentate und Putsche herbeizuführen, dann sind sie wenigstens auf Intereffe

Ad 4) Aber auch keinen wegleugnen. Die ganze vorhergehende Aus führung beweist nur, daß ein solcher bis jetzt doch besteht. Der Ein­fender gibt das Durchschnittseinkommen eines englischen Arbeiters auf 21 Mart per Woche an. Es ist uns nicht eingefallen, behaupten zu wollen, daß das zu niedrig gegriffen sei, wir sind vielmehr mit ihm der Ansicht, daß diese Zahl eher zu hoch angesetzt ist. Was wir bezweifelt haben und noch bezweifeln, ist vielmehr die Richtigkeit seiner Gegenüber­stellung der Lebensweise der englischen   und der deutschen Arbeiter immer den Durchschnitt genommen. Unseres Wissens sind, das Fleisch ausgenommen, fast alle Lebensmittel in England ebenso billig, eine ganze Reihe derselben noch billiger, als in Deutschland  . Wie aber steht es in Deutschland   mit den Löhnen? In Preußen allein haben über sieben Millionen zur Klassensteuer eingeschäzte Personen ein Jahreseinkommen von noch nicht 420 Mart, d. h. von noch nicht 8 Mart pro Woche. Und in den übrigen Theilen Deutschlands   steht es nicht viel beffer. Wozu das in Abrede stellen? Weil englische Chauvinisten auf die be­dürfnißlosen Deutschen" geschimpft haben? Uns leuchtet die Nothwendig keit solcher Art der Polemik nicht ein. Man kann den Herren ruhig zugeben, daß die deutschen Arbeiter im Großen und Ganzen schlechter gestellt sind als die englischen, und ihnen doch, wenn nöthig, gehörig heimleuchten. Uebrigens kann der Einsender ganz ähnliche Klagen, wie bie der Engländer über die deutsche Konkurrenz, in deutschen Blättern, und zwar Arbeiter blättern, über die Konkurrenz der slavischen, ita lienischen 2c. Arbeiter lesen. Es handelt sich da nicht um eine lokale, sondern in fast allen Ländern der modernen Industrie zu Tage tretende Erscheinung, die ihre Erklärung in den Verhältnissen des gegenwärtigen Standes der internationalen Konkurrenz findet.

ein paar Jahre gesichert.

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1) der 2) der

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3) der

liberale

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Die amerikanischen Borkommnisse haben die Nüglichkeit der Schieß- an der politik bei gehöriger Fruktifirung" wieder recht deutlich gezeigt. Die Jhring- Mahlows verstehen sich auf das Bomben- und Attentats machen, und was schadet es schließlich, wenn auch ein paar Duzend Polizisten bei einer Schieß- oder Bomben Affäre zu Grunde gehen? Nur teine sentimentale Ropfhängerei!" Frisch und fröhlich an's Wert! Sind die Bomben geplagt, haben ein paar Arbeiter, unter der unbekannten Führung einiger Spigel in wildem Ingrimm eine That nur zu gerechtgefertigter Rache und Verzweiflung gethan, dann tann Messias Puttkamer, flankirt von Ehren Jhring- Mahlow auf der rechten und Ehren- Bismarck auf der linken Seite, das Triumphlieb seines Vorgängers Eulenburg singen:

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Diese, und die aus derselben sich ergebenden Konsequenzen gilt es, den Arbeitern aller Länder klar zu machen, jede andere Art der Polemik führt nur auf Abwege. Den Einsender z. B. hat seine Polemik dahin geführt, den deutschen Bourgeois die besten Argumente gegen die For derungen der Arbeiter zu liefern. Sie brauchen nur auf seine Artikel zu verweisen, wo der Nachweis schwarz auf weiß geliefert ist, daß die englischen Arbeiter auch nicht beffer leben als die deutschen  , diese also alle Ursache haben, sich bei ihren Hungerlöhnen zu bescheiden. Wir aber halten es für unsere Aufgabe, den deutschen Arbeitern zu zeigen, worin ihre Brüder im Ausland es besser haben als ste sei es auf poli um sie zum tischem, sei es auf wirthschaftlichem Gebiet Rampf gegen die schlechten Verhältnisse in der Heimat aufzumuntern, und daran werden wir festhalten, selbst auf die Gefahr hin, der Aus­landsschwärmerei" bezichtigt zu werden. sde

9113

Sozialpolitische Rundschau.

18ürich, 9. Juni 1886.

"

Die Flinte schießt, der Säbel haut!"

Nun

Nach trums( finnige Regierun wartende freifinni

( der Bo

wir kennen das Lied, wir kennen den Text, wir kennen die und end Herren Verfaffer, wir kennen auch all' ihre Schleichwege. Die deutsche da das Sozialdemokratie wacht! Ihr Auge ist auf den sauberen National Attentats politikern.

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Wie schon gesagt, wir üben Polizei gegen die herr schenden Polizei- Anarchisten. Mögen sie wüthen, mögen fie notabene rasenje mehr, desto besser. Sie sollen ihre ganze Bestialität zeigen.... Ihnen gehört nur der Moment. Uns die 8ukunft. Wir verwein ve lieren feinen Augenblick, brauchen uns aber auch nicht zu übereilen. Der Gun st Tag wird kommen, da wir das Volk der Puttkamer, Jhring- Mahlow selbst und Bismard an das Wort erinnern werden:

,, Nur eine sentimentale Ropfhängerei!".

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-In dem ,, Christlich- sozialen Korrespondenzblatt", dieser Bedientenst u be der biederen Kreuzzeitung", wo man sich durch teinerlei Rücksichten genirt fühlt, richtet Herr Butttamer die dringende Röper Bitte an sich, doch ja mit dem unbequemen Juden" Singer aufzubauen räumen, gegen den alles Verdächtigen und Verläumden nichts hilft. nannten " In Berlin  ," bauchrednert der Zugendminister, liegen, wie man ja barmen weiß, die sämmtlichen Fäden der sozialdemokratischen Bewegung sammt lebermo ihren vielfach noch bedeutsameren Seitenverzweigungen zur Zeit in den man sid Händen des Herrn Singer, so zwar, daß Arbeiterführer( à la Jhrings jede Fa Mahlow), die sich materiell und in ihrer politischen Richtung unabhängig fogar halten wollen, von dem Rorybantenchor dieses jüdisch- sozialdemokratisch riß den fapitalistischen Parteiführers vollständig an die Wand gedrückt werden. Schließlic Der fleine Belagerungszustand, der über Berlin   schwebt, hat schon man die Bol chen Mann, der nicht weiß, was er morgen in die Suppe brocken soll, zugehen, zum Abmarsch genöthigt; der Bourgeois- Sozialdemokrat" Singer aber worden erfreut sich jeder nur wünschenswerthen Bequemlichkeit in der Heran Gelegen bildung eines neuen Generalstabes behufs Unterwühlung unseres chrift ganz er lichen und monarchischen Staatswesens. Wie lange wird dieser Krug tiefer noch zum Brunnen gehen?"

,, Nur teine sentimentale Kopfhängerei!" ruft die ,, Kreuz zeitung" dem Puttkamer und seiner Polizei zu. Der revolutionären Wühlerei muß unter allen Umständen ein Ende gemacht werden; mit starter, wenn es nicht anders geht, mit schonungsloser Hand muß ihr entgegengetreten und mit der Ausweisung der eigentlichen Macher rück­fichtslos vorgegangen werden. Bei der Ausführung werden sich ja wohl Fehler nicht vermeiden lassen. Fehler, vielleicht große Fehler werden begangen werden wenn aber nur die Grundlinie im Ganzen und Großen eingehalten wird, sind sie zu ertragen und müssen ohne sentimentale Ropfhängerei und allzu äzende kritik hingenommen werden."

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Bravo  , liebe Kreuzzeitung"!

Wer unter den eigentlichen Machern" verstanden ist, wird durch einen Wint mit dem Baunpfahl angedeutet: Leute, die sich durch ihr Mandat

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Exzellenz Puttkamer   müßte ja ein stiller Verbündeter der unter haftung wühler unseres christlichen und monarchischen Staatswesens" sein, wenn er eine so dringende Mahnung nicht in die gewissenhaftefte Erwägung" umfichti zöge. Wir dürfen also für demnächst das erhabene Schauspiel gewärtigen, Bersam daß die schreiende ungerechtigkeit der Ausweisung armer Proletarier, ihren& die nicht wissen, was sie morgen in die Suppe broden müßte sollen Dank, Christ, daß du uns dieses Wort gelehrt! dadurch Weise i ausgeglichen wird, daß auch der Bourgeois- Sozialdemokrat" ausgewie Dronun sen, d. h. nach besten Kräften in seiner Existenz geschädigt wird. So nur erf prattigirt man in unserm christlichen und monarchischen Staats Erzeller wesen" den schönen Grundsatz der ausgleichenden Gerechtig feit.

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Wir aber müßten Thoren sein, wenn wir nicht vom Gegner lernten und über unsere Angriffe auf den elenden Lakaientroß der Stöcker Aschenbrenner und Konsorten den Mann vergäßen, in dessen Händen wie man ja weiß, die sämmtlichen Fäden des nichtswürdigen Spionir- und Denunziantenwesens sammt ihren vielfach noch bedeut sameren Seitenverschlingungen" zusammenlaufen. Nein, Exzellenz Putt famer, zu einer so infamen Handlung, die Maßregel der Ausweisung zu fordern, hatte sich bisher noch feiner Ihrer Hetlakaien verstiegen, so schamlos würde sich keiner dieser scheinheiligen Demagogen bloßstellen wenn sie nicht von oben den Befehl dazu erhalten hätten. Ehre dem Ehre gebührt. Dem feilen Knecht die verdiente Verachtung, dem heim tückischen Herrn das verdiente Brandmal.

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- Nir zu schachern? Nir zu handeln? Das war dieser Tage die Parole in der sehr erlauchten Schnapskommission des deutschen Reichstags. Man schreibt uns darüber:

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ch. Zur Berathung der Regierungsvorlage der Brannt weinsteuer( wonach der Liter Branntwein um mindestens 60 fg versteuert werden sollte, und zwar in der Weise, daß die Großbrenner welche einen Preis von etwa 1%, über den gegenwärtigen Durch geoisie. schnittspreis erhalten, die Wirthe und Kleinverkäufer aber unter besondere steuer- polizeiliche Aufsicht gestellt werden sollten), hatte der Reichstag   eine Kommission von 28 Mitgliedern ernannt Diese Kommission war nun nach der Stärke der Parteien im Reichstag  so zusammengesetzt, daß 6 Konservative, 2 Freikonservative, 4 National liberale, 1 Bole, also 13 Abgeordnete die Schnaps- Regierungsparte menschr ausmachen, während anderseits 8 Bentrumsleute eine unsichere, 5 Deutsch   merito freifinnige eine bestimmtere, also wieder 13 Mitglieder die Opposition gege das Gesetz bilden, während die beiden Sozialdemokraten bei 18 gegen für die Opposition die Entscheidung bringen. Mitglieder dieser Rom  mission sind unserseits die Genoffen Rayser und Heine. Heine erklärte gleich zu Anfang, daß der Regierungsantrag für unser Partei unannehmbar sei, da er eine neue Belastung des Volte zu Gunsten einiger Großfabrikanten bilde; ja, dies Schnapssteuer sei in seinen Augen schlimmer als eine Steuer auf Ror und Salz, indem diese doch wenigstens noch zum Theil von den Reichen mitgetragen würde, während die Branntweinsteuer der nothleidend zu ver Arbeiter allein tragen müßte; auch würden durch das Gesetz die G schäftsleute und insbesondere Gastwirthe der Willtür der Beamten nod mehr als heute unterworfen. Rayser hingegen erklärte, daß went eine voltsthümliche Regierung vorhanden, wenn die Einnahmen de Steuer zum Wohle der Arbeiter( Altersversorgungstaffe u. s. w Verwendung finden und diese Verwendung verfassungsmäßider vie garantirt würde, oder andere drückendere Steuern w Petroleum, Salz- und Korn Steuer aufgehobe würden, so wäre er prinzipiell nicht gegen eine Branntwein*) 2 fteuer. Die Deutschfreisinnigen erklärten sich entschieden gegen die Steuer nen, vorlage und verlangten zuerst Aufklärung, wozu die Einnahmen derselbe einer Verwendung finden sollten.

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Der Minister Scholz und die Reptilienblätter haben nun obig

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