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und geheimen Kommerzienraths Simon( feine Familie!). Diesem Dr. Simon gehört die ihrer Billigkeit wegen von den meisten Ileinen Leuten gehaltene Allgemeine Beitung". Ferner ist Simon Hauptaktionär bei ber konservativen Ostpreußischen Zeitung", welche an und für sich ein Reptil ist. Drittens ist er im Aufsichtsrath und Besizer der meiften Aftien der, bis zum Tage der Wahl deutschfreisinnnig thuenden Har tungschen Zeitung". Gleich am ersten Tage nach der Hauptwahl hatte Dr. Simon eine längere Unterredung" mit dem Chefredakteur der " Hartungschen", Dr. Michels, und am selben Tage forderte auch schon bas Abendblatt der Zeitung die Deutschfreifinnigen auf, die Kultur und das Vaterland zu retten und deshalb für Hoffmann und gegen Godau zu stimmen. Je näher der Tag der Stichwahl heranrückte, desto schamloser wurden die feilen Soldschreiber des Geldsacks. Vertraulich herum gesandte Birkulare theilten mit, daß Godau wegen Majestätsbeleidigung " gefeffen" habe. Später machten große Plakate diese schauervolle That bem Publikum bekannt. Am Wahltage schrieb die Allge: neine" wörtlich:
mit 7 Mart per Monat betheiligt sind, so brachte eine Flamme 14 Mart den Monat ein. Nach einiger Zeit hieß es, jetzt wird von der Arbeit abgezogen und Gas wird nicht bezahlt. Trotzdem wurde noch 1 Mark bis 3.50 Mart bezahlt, und nachdem allmälig das Gasgeld wieder bis 5.50 Mart gestiegen, wiederholte sich dasselbe Spiel. Größere oder kleis nere Spigbuben sind fast sämmtliche Meister mitsammt ihren Rolonnenführern. Der Ausschuß wird den Arbeitern höchft reichlich abgezogen, während derselbe zu Instruktionsgewehren verwendet und den Meistern bezahlt wird. Da nun nur die völlig fertige, von der Revision geneh migte Arbeit bezahlt wird, so benugen dies die Herren Schilling, Barthold und Andere, unter Beihülfe ihrer Kolonnenführer und Borarbeiter, dazu, ihre Leute um den Lohn ihres Schweißes zu betrügen.
Außer dem Kommunegeschäft der Kolonnenführer mit den Meistern betreiben Erstere noch andere einträgliche Geschäfte, da sie mit durchschnittlich 60-70 Thalern monatlich nicht bestehen können. Infolge ihres Einflusses drehen sie ihren Arbeitern Uhren, Ringe, schöne Bigarren, Feuer und andere Versicherungen an. Dabei find fie natürlich gegen ihre Untergebenen brutal, gegen ihre Vorgesetzten Kriecher, Speichelleder und Denunzianten. Indeß darf man sich darüber eigentlich nicht wundern, einer stehts vom andern, und wird das System ja in der Gewehrs fabrit, wie überhaupt im preußischen Musterstaat, von oben her förm gezüchtet.
Sollte aber wirklich noch Jemand sein, dem die Entscheidung schwer fällt, den wollen wir in dieser letzten Stunde noch daran erinnern, daß Schlosser Godau gerichtlich bestraft worden, weil er in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise die ars beitenden klassen der Bevölkerung zu Gewaltthätigs teiten gegen die Besitzenden öffentlich angereiztlich hat. Und einem solchen Manne sollte auch nur ein guter Bürger unserer Stadt feine Stimme geben?"
Daß der ganze Magiftrat, das ganze städtische Beamtenthum für Hoffmann arbeiteten, war selbstverständlich, ebenso that die gesammte Polizeis macht, denn für den neuen Polizeipräsidenten, ehemaligen Landrath, Herrn von Brandt, war dieses die erste günstige Gelegenheit, sich als gefinnungstüchtigen, energischen" Beamten hervorzuthun. Die Flugs blätter wurden zum Theil von der Polizei gestohlen, und wenn wir glücklich einen Poften aus der Druckerei herausgeschmuggelt hatten, so wurden die Austräger verhaftet( einige hat man gefnebelt!) und die Verbreitung auf jede Weise hintertrieben. Die Namen sämmtlicher Zettelvertheiler an den Wahllokalen wurden notirt und was der Scheerereien mehr waren. Daß die Hungerpeitsche über jeden, der für Godau eins trat, unbarmherzig geschwungen wurde, braucht wohl kaum besonders erwähnt zu werden. Hunderte, ja man kann sagen Tausende von Arbeitern gingen ihres Wahlrechts verlustig, weil in den Geschäften ein fach tagüber durchgearbeitet wurde. Bornehmlich thaten sich die großen Getreidefirmen, z. B. Kastell, darin zuvor. Ebenso erhielten die Erdarbeiter an den Forts teine freie Zeit, um ihr Wahlrecht auszuüben. Den Tag nach der Hauptwahl sollte gegen Godau die Hauptverhand lung seiner Agitationsbroschüre wegen stattfinden. Selbstverständlich war der Angeklagte von all den Strapazen während der Wahl so ange griffen, daß es für ihn ganz unmöglich war, mit regem Geist einer voraussichtlich mehrstündigen Gerichtsverhandlung beizuwohnen, jedoch genügte dem Staatsanwalt das von Godau's Arzt eingereichte Attest nicht und wurde sein Gesundheitszustand auf Antrag von einem Stadtphysitus untersucht, welcher aber das erste Attest bestätigen mußte. Auf diese Krankheit fußend, sprengten die Gegner systematisch das Gerücht aus, Godau sei todt. Hunderte von Menschen strömten daraufhin nach ber Wohnung Godau's, um sich vom Gegentheil zu überzeugen, jedoch durfte unser Genoffe während der Zeit bis zur Stichwahl das Zimmer nicht verlassen. Dafür war Kayser aus Dresden gekommen, ebenso trat der aus Stettin ausgewiesene Genoffe Werner als Redner energisch in die Agitation ein. Für den Mischmaschkandidaten Hoffmann waren am Wahltage Hunderte von freiwilligen" Zuschleppern thätig. Wehe dem Kneipwirth, der auf die Anfrage des Revierschutzmannes, ob er nicht als Vertrauensmann für den Herrn Bürgermeister am Wahltage thätig sein wolle, eine abschlägige Antwort gegeben hätte! Genug, alles was man gegen uns thun konnte, hat man gethan, und das Resultat? Troz dem der Freifinn nur zu gern der Parole des Soldschreibers und Ge finnungslumpen Michels folgte und in hellen Haufen in's Lager der Reattion marschirte, trotzdem alles, alles gegen uns war, hatten wir in der Stichwahl einen Zuwachs von 2293 Stimmen. Das war die Antwort, welche die Königsberger Arbeiter dem Ordnungspack auf all bie im Wahltampf angewandte Niedertracht ertheilten.
Hier ist die Situation jest vollständig geklärt. Der Rest der Freifinnigen oder Fortschrittspartei, welcher, mit Möller an der Spike, unter anderen Verhältnissen vielleicht doch noch eine gewisse Zeit lang eine dominirende Rolle gespielt hätte, ist weggefegt. Wer ehrlich ist, muß Sozialdemokrat werden, und die übrigbleibenden Lumpen gehen hin, wohin fie gehören: zum Drdnungsbrei.
In der Provinz regt es sich ebenfalls. Elbing und Marienburg spe ziell, in welchem Kreise Godau bei drei abgehaltenen Versammlungen und einer mit sehr geringen Mitteln und Kräften speziell von Elbinger Genoffen betriebenen Agitation gleich im ersten Anlauf 2144 Stimmen erhalten hat, verspricht zum nächsten Mal dem Gegner ebenfalls viel zu schaffen zu machen. Es geht eben überall vorwärts. Deshalb rufen auch wir Königsberger den Genossen allüberall im Reich zu: Borwärts und Glückauf zur weiteren Agitation zur Ausbreitung unserer Jdee. Hoch lebe die Sozialdemokratie!
Spandau . Anknüpfend an den Artikel des ,, Sozialdemokrat" in Nr. 42 des vorigen Jahres über die Zustände in der hiesigen föniglichen ( b. h. staatlichen) Gewehrfabrit, sei noch Folgendes hervor gehoben. Direktion und Meister wirthschaften nach Herzensluft. Die von der Gewehrfabrik zur Restaurirung der Arbeiter ausgelegten 3000 Mark waren, wie es in den Zeitungsberichten hieß, von der Direktion zur Landpartie und Sedanfeter geschenkt, d. h. von dem ihr zu Gebote ftehenden Etat genommen, in Wirklichkeit aber mit eingerechnet bei den 5000 Mart für unvorhergesehene Ausgaben, wie sich bei Abschluß der Kranten- und Invalidentasse herausstellte und was auch von zuverlässiger Seite bestätigt wurde. Dieser Jahresabschluß war überhaupt recht lehrreich. Die Versammlung findet bei solcher Gelegenheit in völlig ungenügendem Raume unter Borsiz eines Lieutenants statt, der ebenso wie seine massenhaft in der Fabrik herumlungernden Kollegen", als ba sind: Direktor, Subdirektor, Oberfilieutenant und Hauptmann, Premier lieutenants, nebst einem Schock von Sergeanten und Unteroffizieren 2c., von den Arbeitergroschen der Fabritkasse zum Eraftement" einen größeren oder kleineren Zuschuß bekommt, während ein Invalide, der 30 Jahre lang in der Fabrik thätig war und ebenso lange außer 6 M. Einschreibegeld alle 14 Tage 78 Pfg. Pensionszuschus gezahlt hat, sage und schreibe ganze 24 M. monatlich hungergeld bekommt. Siebentausend und einige hundert Mark waren eingefommen burch eine Biersteuer, welche die Bächterin der zur Fabrit gehöri. gen Rantine in der Zeit von ungefähr April bis September 1886, also in noch nicht einem halben Jahre, entrichtet hat. Borher hatte die Bächterin, Frau Ehle, eine frühere Rellnerin, jährlich nur eine Miethe von 50 Thalern bezahlt. Indeß die Herren Offiziere haben ja ein empfäng liches Gemüth, und Sinn für liebevolles Entgegenkommen, und Frau Ehle ist nicht häßlich; so hat sie sich denn jezt mit enormem Bermögen vom Geschäft in ihre Villa zurückgezogen. Arbeit bringt Segen! Jest hat ein Feldwebel natürlich! die Kneipe bekommen, der in spätestens acht Jahren ebenfalls ein reicher Mann ist, statt daß man bteselbe durch einen zuverlässigen Mann verwalten ließe und den Uebers Schuß für die Invaliden oder sonst für einen guten Zwed verwendete. Indeß, die arme Direktion ist ja schon ohnedies mit Geschäften übers hauft, und es ist ja auch Schuld der Arbeiter, daß fie eine derartige Jafiitution nicht anregen, da ja alle an der Verwaltung der Kaffe be theiligt sind. Diese Betheiligung besteht darin, daß die Arbeiter entweder, wie schon oben erwähnt, zwischen den Fraisebänken des Drehsaals ober gar unter freiem Himmel zusammengerufen werden, wo nur die vorbers ften etwas, die hinterften aber gar nichts verstehen. Man hört nur recht hohe Bahlen, worunter Dotationen an die Inhaber von Ehrenämtern bei der Kaffe, die von der Direktion vorgeschlagen werden und gewählt find, nachdem von dem Leiter der Versammlung gefragt, ob Jemand etwas dagegen einzuwenden habe; was selbstverständlich nie der Fall, da Niemand Luft hat, seine Stelle zu verlieren.
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Direktion und Meister gehen natürlich Hand in Hand und wirthschaf ten nach Kräften in ihren Geldbeutel. Bis Februar 1886 mußte man fich Lampe und Petroleum mitbringen. Dann wurde Gas eingerichtet und dem Arbeiter hiefür im Anfange nach Bedarf von dem einen Meifter, Barthold mit Namen ber größte Schuft mit aus der Fabrik 7 Mart per Mann und Monat, von den andern mehr oder weniger abgezogen. Die Kontrole des Meisters ist sehr schwer, da seine Leute weder Lohnbuch noch Bettel bekommen. Da nun in Folge der Rachtschicht an einer Flamme für einen Schraubftoc zwei Mann jeder
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Vor einigen Tagen stand Nachmittags die Maschine früher wie ge wöhnlich. Einige Arbeiter jubelten vor Freude, für den Rest des Tages aus der stänkigen, ungefunden Luft zu kommen.( Ventilation ist ja für den Arbeiter zu schade nnd kostspielig: stirb, du Hund, von deiner Sorte gibt es mehr.) Da trat aber sofort von den grade anwesenden Offizieren der Hauptmann heran, winkte gebieterisch einen der Arbeiter herbei, der bei allen seinen Rollegen beliebt ist, und herrschte ihn an, die Schreier" zu nennen, und als er erklärte, dies nicht zu können, da er mit dem Rüden nach den„ Uebelthätern" gewendet angestrengt gearbeitet habe, so verdonnerte der Hauptmann ihn und die 27 Mann aus derselben Ede zu je 3 Mark Strafe. Da der Betreffende unschuldig war, so weis gerte er sich jedoch zu bezahlen und seine Kollegen zu nennen, denn etwas mehr Anstandsgefühl hätte dem Herrn Hauptmann selbst gesagt, baß ein Arbeiter seine Kollegen nicht verräth.
Natürlich sind unter den Herren der Direktion und Meister auch vers nünftigere Leute wie z. B. Meister V. Um die Wahlen zu beeinflussen oder aus Prahlerei äußerte er sich zu einigen Arbeitern aus Berlin , als diese sich ihm gegenüber in einer Angelegenheit rechtfertigten: Aha! Ihr seid auch aus dem sechsten Wahlkreis, Ihr seid Nothe. Kartoffeln und Salz eßt Ihr schon, aber Ihr kommt nicht zur Erkenntniß." Das ist nun wohl weit vorbeigeschossen, selbst unsere Spandauer lernen einsehen, was ihnen Noth thut. Hier am Drte hat sich die Stimmenzahl der Sozialdemokraten gegenüber 1884, wie überhaupt im Potsdam Osthavelländischen Kreis, verzehnfacht. Auch bei uns nügt die Unterbrückung der politischen Meinung und des Denkens überhaupt, wie es bie königlichen Fabrifen mit Gewaltmaßregeln anstreben, nicht mehr. So wurde einem Mann gekündigt, der 31 Jahre in der Fabrik und notorisch liberal ist. 30 Arbeiter aus dem 4. und 6. Berliner Wahlfreise oder sonst gesinnungstüchtige Leute wurden in der Gewehrfabrik sowie in den übrigen föniglichen Werkstätten direkt und indirekt entlaffen. Indeffen fahret nur fort, Ihr werdet zu spät sehen, mem Ihr am meisten geschadet. Wir wünschen nur, daß die Stimmenzahl der Aufgeklärten so im Wachsen bleibe wie seit furzer Zeit. Es lebe, blühe und wachse die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit!
Linnich , 28. Februar. Wahlresultat vom 21. Februar im Wahlkreis Düren Jülich :
Abgegebene Stimmen Ungiltig erklärt
Davon erhielten Stimmen:
21,628
29
21,599
1,714
178
Regierungsrath Alfred Graf von Hompesch( Zentrum) 19,670 Jungbluth( Septennatskandidat) Aug. Bebel( Sozialdemokrat) Neft zersplittert.
Bei der letzten Wahl hatte Bebel 8 Stimmen! Es geht auch hier vorwärts.
Wahlkreis Darmstadt- Groß Gerau. Hier ging es bei der Wahltampagne recht bunt zu; nie haben wir den Polizei Apparat in Stadt und Land so funktioniren gesehen, aber auch noch niemals haben die Gegner mit so nieberträchtigen Mitteln gearbeitet als diesmal, und dies obendrein unter der Protektion der Regierung. Leider war aber zugleich hier nie die Zahl der kampfesmuthigen Genossen so zusammenge chrumpft. In Offenbach hat der Kleine" seine Schuldigkeit thun müssen, und in Darmstadt die Polizeiwillkür . Die Wirthschaftslotalitäten der Ge noffen Müller und Cramer waren während der Wahlkampagne von Po lizisten vollständig belagert; besonders in der Wirthschaft Müllers benahm fich die Polizei mehr wie flegelhaft. Der Vizekommissar Hofferbarth Stolzirte täglich wohl fünfundzwanzigmal durch das Gaftzimmer, sah den Gästen frech in's Gesicht, und die, welche er nicht fannte, mußten sich legitimiren oder ihm aufs Polizeirevier folgen. Eine diesbezügliche rechtsanwaltliche Beschwerde wurde mit einer nichtssagenden Antwort abge
wiesen.
Genoffe Liebknecht, der uns kurz vor der Wahl einen Besuch abs stattete, hatte sich derselben Liebenswürdigkeit zu erfreuen, doch legiti mirte er sich nicht, sondern folgte dem Polizisten aufs Hauptpolizeiamt und da er dort den Polizeidirektor nicht sprechen konnte, übersandte er demselben eine träftige Beschwerdeschrift. Aber auch diese blieb erfolglos. Erst am 21. Februar Nachmittags, als der großartige Sieg der Natio nalliberalen besiegelt war, änderte sich der Zustand. Die bekanntesten Genossen hatten sich schon während der Wahl einer in respektvollster Entfernung sich haltenden Begleitung zu erfreuen gehabt. Zwei Genoffen, die sich hier niedergelassen hatten, und deren Mithülfe uns in der Agis tation sehr noth that, wurden nach kurzer Thätigkeit verhaftet. Der eine, Rap p, behufs Strafverbüßung, der andere, Grimpe, unter der obendrein ein Prozeß gegen 31 Personen erhoben ist.
gethan, was in unsern Kräften steht. Es fehlten uns aber nicht nur einige tüchtige Genoffen, die theils abgereift, theils inzwischen gestorben find, sondern es ist uns auch in der Person unsers inhaftirten Randis daten Genoffe Müller eine bedeutende Kraft entzogen gewesen. Freilich muß auch fonstatirt werden, daß sich einige, sonst tüchtige Genoffen dies mal in den Schmollwinkel zurückgezogen haben. Doch das ist vorübers gehend, wir werden die Scharte schon wieder auswegen. H- 5- L
Chicago , 23. Februar. Ein dreifach dennerndes Hurrah den braven deutschen Sozialisten, und ein dreifach donnerndes Hoch der Solidarität der Arbeiter aller Länder! Brüder, stehet fest im Bordertreffen, wir stehen in geschlossenen Kolonnen hinter Euch.
Im Auftrag
ber am 22. Februar in Sepf's Halle stattgefundenen Boltsversammlung: C. F. Hoffmann, Sekretär.
Sprechsaal.
Ein Matth . Ehlen, früher angeblich Weißwaarengeschäftsinhaber hier, Theresienstr. 146/ I, hat sich fürzlich in Bern auf uns berufen, und will von hier aus politischen Gründen geflohen feix. Der Mann ist uns gänzlich fremd, seine sonstigen Angaben bes ruhen auf Schwindel, womit er Geld erlangen will. Wir warnen vor ihm. Die Münchner Genossen
NB. Bon Bern ist Ehlen spurlos verbuftet."
Die Expedition des Sozialdemokrat.
Alle Arbeiterblätter werden gebeten, unserem ameritas nischen Parteiorgan, dem Sozialist", 172 First Avenue, New York City , ein Lauschexemplar zukommen zu lassen.
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Briefkasten
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ber Redaktion: Einsendungen 2c. find eingetroffen aus Gelle, Forst i/ 2., Halle, Mainz , Merseburg . Gracitus: Eine derartige Verpflichtung existirt nicht, das Reichswahlgefeh weiß weber von anerkannten Parteien noch von deren Kandidaten etwas.
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Werbe Bob und
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ber Expedition: Hansen: Mr. 1 28 f. Schft. erh. Ggrcg. gutg. A. Ag. Schffhs.: Fr. 6 10 f. Schft. N. N. erh. F. Th. Eaux Der Vives: Fr. 4- Ab. 1. u. 2. Du. erh. Nachlfg. tomplet abg. arme Conrad: Mr. 70- à Cto Schft. 2c. erh. Bstag. folgt. Ales 2. Mann unterwegs. Morgenroth N.: M. 50- à Eto Ab. erh. Vers à Eto Ab. 2c. erh. Adr. u. Bstlg. notirt. Eftot.: Mt. 50rina: Bf. v. 13/3. hier. Adr. geordn. Weiteres demnächst. F. Sch. - Bimbam: Mt. 10Marsala: Fr. 250 Ab. 1/ 3-1/ 6. erh. à Eto Ab. Bum 87 erh. u. Num. geordnet. Grüße allseits! 2. 1865 Dplg.: Fr. 75 f. Schft. erh. 95 Sts. retournirt. - Schwalbe: Mr. 12 5 50 Ab. 2. Du. erh. Wfd. ausgegl. Weiteres am 16/3. bfl.
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f. b. Frbgr. Opfer u. Fr. 154- pr. Ufds. dkb. erh. Dttg. in Nr. 11 somit erledigt. Signalisirtes angenehm. A. Lg. Fbg. o. S.: Mr. 4 40 Ab. 2. Qu. u. 60 Pf. pr. Ufos. dtd. erh. A. St. Ntch.: Mt. 250 f. Schft. erh. Sog. abg. Weißbier mit Eierkuchen: Mr. 2- Ab. Reft 1. Du. erh. Profit! Von einem verschämten P. Gen.: Mr. 1 pr. Ufds. drd. erh. Maßtrug: Alles sofort nach Bẞüg. besorgt. Verzögerung in Zwischenhand mitunter unvermeidl. Dank für Berichtetes. C. M. 3 S.: Mt. 3- Ab. 2. Du. erh. Warum egtra? N. N. in N.: Mt. 20 pr. Ab. 87 erh. Hiervon Mt. 3 60 pr. 1, Du. 88 gutgebr. Der Alte Lgj.: Mt. 30- à Сto Ab. 2c. erh. Adr. geordn. Dr. Clemm: Mt. 100- à Cto. Ab. 2c. erh. Adr. notirt Bfl. mehr. C. R. H.St.: M. 4 40 6. 2. Du. pr. gw. erh.
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p. Gf. Bal.: Fr. 2- Ab. 2. Du. erh. Zürich Schüßenhausverf.: Fr. 1 10 f. Schft. erh. Marat: Eingetroffenes v. 21/3. besorgt. Wahrer Jakob: Mt. 18- à Cto Ab. 1. Du. c. erh. Adr. geordnet Beelzebub: M. 4 60 b. 2. Du. u. Portoers. erh. 2. Sch. Dot.: Mt. 4 40 Ab. 2. Du. u. Mr.- 60 pr. Afd. dtd. erh. Allg. Arb. Ber. Zug: Fr. 10 50 à Eto Ab. 1. Du. ic. erh. Schwäb. Hans: Mt. 5 70 Ab. 1. Du. u. Scft., sowie Mt. 2- pr. Ufos. btd. erh. H. Ph. A B. K. a. Rh.: Mt. 4 40 b. 2. Du. erh. Pater Plazibus: öwfl. 278 Ab. 2. Du. S. u. A. pr. W. erh. Rostock : Mt. 100Knurrhahn: Wflbl. bkd. erh. Bitllg. folgt. Weites pr. Ufd. bko. erh. res unterwegs. R. Tz. 3.: Fr. 2. à Eto Ab. erh.
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Durch Unterzeichnete ist zu beziehen:
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Breßstimmen über das Freiberger Urtheil wider die Angeklagten Auer, Bebel, Diet, Frohm Heinzel, Müller, Ulrich, Biered und Bollmar. Preis: 50 Pf.( 75 Sts.) Porto extra. Bahlreichen Bestellungen sehen entgegen
Jalksbuchhandlung und Expedition des ,, Sozialdemokrat Hottingen- Zürich.
Beschuldigung, Berfaffer des zweiten Wahlflugblattes zu sein, wegen beffen Zürich Samstag, ben 26. März, Abends 8%, Uhr, im Cafe
Auf dem Lande wiederum hatten die Bürgermeister dafür gesorgt, daß uns tein Lokal zur Verfügung stand. Eine Maffenhaussuchung in der Stadt und auf dem Lande hatte ihren Einfluß auch nicht verfehlt. Unfere Stimmzettelvertheiler wurden fast überall von den Wahllokalen weggejagt und bei der Wahlhandlung die frechsten Umtriebe verübt. Dabei haben die Nationalliberalen bei verschloffenen Thüren gehezt, geschimpft und gelogen. Wo sich ein Genosse in igren Versammlungen blicken ließ, wurde er hinausgeworfen. So wurde der harmloseste Landmann zum verbiffenften Sozialistenfresser aufgebett; Wahlbeeinflussungen und Stimmentauf wurden auf offener Straße getrieben. In Nisselsheim, in der Obel'schen Nähmaschinenfabrik, rief man die Arbeiter aufs Romp toir, wo man fte aufforderte, einen nationalliberalen Wahlaufruf zu unterzeichnen. Dreißig, die sich weigerten, wurde sofort gekündigt. In mindestens vier Fällen wurden die Arbeiter, mit Ullrichszettel versehen, zur Wahlurne getrieben.
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In Pfungstadt , dem Wohnort des nationalliberalen Strohmanns, hatten wir am 15. Februar eine Bersammlung einberufen, die auch von ben Anhängern der Kandidatur Müller zahlreich besucht war; wir mußten jedoch von der weiteren Abhaltung der Versammlung abstehen, um nicht ein fleines Stettin heraufzubeschwören. Es hatten fich nämlich es gab vor dem Versammlungslotal ein großer Haufen Besoffener" meistens den ganzen Tag Freibier in der Brauerei des Herrn Ulrich Brauerknechte des Herrn Ullrich, eingefunden und drohten, mit Rnüp peln bewaffnet, die Bersammlung zu sprengen. Daher die Stimmenzahl: 768 für üürich und 119 für Müller. Doch das war hoffentlich der legte Trumpf, ben die Reaktion ausgespielt hat. Wir werden bei diesem Reichstag nicht protestiren, obwohl wir schon genügend Material in Händen haben, aber wir werden uns zu rächen wiffen.
Wir theilen die Freude über das Stimmenresultat im Allgemeinen. Eine ganz besondere Genugthuung ist es uns, daß wir das kriminelle Flugblatt trop der großartigen ueberwachung in 20,000 Exemplaren im ganzen Wahlkreis verbreitet hatten, bevor die heilige Hermandad bahinter tam. Nicht umsonst ist der Staatsanwalt über seine Leute so wüthend.
Wir haben nun leider gegen das vorige Mal einen Rüdgang von 800 Stimmen zu verzeichnen. Doch liegt dies, wie die Genoffen aus Borstehendem ersehen, nicht daran, daß wir nicht jeder voll und ganz
1. Stock:
Mutter( früher Weißes Rößli") an der Schiffläub
Geschloffene
Tagesordnung:
Anträge zur Ronferenz und Delegirtenwahl.
Bu zahlreichem Erscheinen ladet freundlichst ein
Der Botalausiu
Die zur Aufnahme Angemeldeten find hierdurch zum Besuch der Beo Sammlung eingeladen.
Zur Beachtung.
Wenn die gegenwärtige wirthschaftliche Lage ohnehin nicht geeignet ist, die Hoffnungen, mit denen Mancher sein Biel nach Frankreich richtet, ju erfüllen, so möchten wir besonders Diejenigen warnen, welche tele Handwerker find.
In allen Fällen empfehlen wir Jedem, fich vorher schriftlich a uns zu wenden.
Deutscher sozialdemokratischer Leseclub in Bavis 76 rue François Miron: Die Geschäftstommission.
NB. Die öffentlichen Bersammlungen finden jeden Gamstag beubl 9 Uhr statt. Zutritt für Jedermann.
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rue St. Honoré( vis- a- vis des Magasins du Louvre). Blätter ve hudener Sprachen liegen daselbst zu jeder Zeit aus. Jeden Montag Abend 9 Uhr öffentliche Beisammlung mit Bortwag und Diskussion.
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Gratis, unterricht in Sprachen und verschiebenen anderen Fächern wirb baselbst ertheilt, ebenso jeberlei Nath und Auskunft.
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Der Skandinavische Lese- und Diskussions
Paris verein Varis pat jein 2utal: Café du Danemark,