Radikalen abgewonnen. S. Soëns wurde im 13. Arrondissement gegen den Radikalen Zitard gewählt, obwohl letterer auf seinen Affichen von allen in Paris   bekannten Radikalen, wie H. Maret, Pichon, Labordère 2c. den Wählern auf's Wärmfte empfohlen wurde. Man sieht, die Ars beiter wünschen eine Lösung der jetzigen brückenden Verhältnisse und fangen, wenigstens in ihrem besseren und denkenderen Theile, an, sich für den Sozialismus, als den einzigen Weg dazu, zu intereffiren. Den Sozialisten fällt damit die Aufgabe zu, das Material tüchtig zu bear­beiten Drganisation, Propaganda und Preffe der Partei zu heben, zu stärken, und vor allem eine Vereinigung aller sozialistischen   Fraks tionen zu Stande zu bringen.

-

Das Liftenskrutinium, oder was noch schlimmer ist, eine neue Wahl geometrie steht vor der Thür. Mit dem Liftenskrutinium hätten die Sozialisten noch immer etliche ihrer Kandidaten durchbringen können, so 3. B. im 18., 19. und 20. Arrondissement; bei der neuen Wahlgeometrie wird dies schwerlich der Fall sein, denn diese soll in der Art praktizirt werden, daß die demokratischen Viertel mit aristokratischen und Bour geoisvierteln vereinigt werden, so daß die Sozialisten gar keine Mögs lichkeit haben, ihre Kandidaten durchzusetzen. Paris   soll in fünf Abthei lungen( sectionnements) getheilt werden, um dadurch die Sozialisten aus dem Rathhause herauszudrängen; die Radikalen und die Opportus niften werden gegen diesen Modus der Wahlgeographie sicherlich nichts einzuwenden haben, die sie von den unbequemen Konkurrenten befreit. Zum Schluß noch eine erfreuliche Nachricht für unsere ausländischen Genoffen, nämlich die, daß der vor zwei Monaten eingegangene, Socia Liste" von Mitte Juni ab wieder erscheinen wird, natürlich unter der früheren trefflichen Redaktion von Guesde, Deville, Lafargue 2c. und in vergrößertem Formate. Die Existenz des Blattes ist auf lange Zeit hinaus gesichert.

Glückauf! dem neuen Rämpfer, denn ein gut redigirtes sozialistisches Blatt thut der französischen   Bewegung wahrlich Noth. On.

"

-

"

Von Nah und Fern. Wieber sind zwei deutsche   Arbeiter­organe, die ,, Leipziger Voltszeitung" und die Thü= ringer freie Presse", dem Schandgesek zum Opfer ge fallen. Nein, ihr Völker, alles, alles gebet hin, nur nicht die Dent­freiheit."( J. G. Fichte.) Setondelieutenant von Strombeck vom 4. Garderegiment 3. F., der einen Studenten im Duell er= schoß und dafür zu zwei Jahren Festung verurtheilt wurde, ift, nach bem er ein Viertel seiner Strafe" verbüßt, begnadigt und noch gleichzeitig zum Premierlieutenant befördert worden. Alle Preußen sind vor dem Geseze gleich, Standesvorrechte finden nicht statt." ( Vom König von Preußen beschworene Verfassung.)- Der Redaks teur der Thüringer freien Preffe", Jens 2. Christensen, ist, obwohl deutscher   Reichsangehöriger, aus den Kreisen Sonneberg  und Saalfeld   des Herzogthums Meiningen   ausgewiesen worden. Ein allzumilder Herrscher bin ich noch."( Wilhelm Tell  , Neper­toirstück der Meininger.) Bantier Köster in Mannheim  , der am 25. November v. J. seinen Gegner im Duell erschoß und dafür zu 2 Jahren Feftung verurtheilt worden war, ist vom deutschen   Kaiser begnadigt worden.( Du sollst nicht tödten"[ 5. Gebot]. Die Relis gion muß dem Volte erhalten werden."] Ausspruch des Kaisers Wil helm.]) Der Kaufmann Louis Cohn in Breslau   ist wegen einer vor fünf Jahren angeblich geäußerten Majestätsbelei digung jüngst vom Breslauer Landgericht zu einem Jahr Ge fängniß verurtheilt worden. Denunzianten waren die wieder­holt von uns gebrandmarkten Renegaten Hövel, Ruh­nert, Stör mer und Zimmer. Der größte Schuft im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant."

-

Korrespondenzen.

Eschwege  , im Mai. Wohl so ziemlich aus allen Gauen Deutschlands  liegen uns nunmehr Berichte über die lekte Reichstagswahl vor. Wenn man fie nun alle gelesen, dann überkömmt einen unwillfürlich ein Ge fühl bes Stolzes fieht man doch, daß unsere ehrbarsten, frömmften und tugendhafteften Landsleute, die ehrlichen Bundesbrüder, sage Misch masch Gauner, fich förmlich überboten haben in der Unterbrückung der Boltsstimme. Wahrlich, wollte man jetzt das Recht nach Gebühr in An­wendung bringen, so würden noch verschiedene Buchthäuser gebaut wer­den müssen, damit die Verbrecher an den Voltsrechten nur Plak finden. Und vom Standpunkt des wahren Patriotismus aus dürfte das zweck­mäßiger sein als neue Rasernenbauten.

Wenn diese traurige Sippschaft nur noch eine Spur von Ehrgefühl hätte, so würde sie sich ob ihres Sieges eher schämen, flatt spreizen. Wie ist die Wahl gemacht worden, Ihr Ehrenmänner? Kann überhaupt noch von einer Wahl die Rede sein? Ein Zwangsaft wars, eine Ab­Tommandirung mit der Parole: Bogel   friß oder stirb! Und wo dies nicht half, da feid Ihr direkt zu Spitzbuben geworden, zu Resultats­fälschern und Stimmzettelschmugglern.

-

-

Auch unser patriotischer Brandredner und Kriegervereins- Vorsitzender H. Weimar scheint die Wahl- torrektur recht geschickt verstanden zu haben. Manche Leute wunderten sich, wie der Krautjunkerkandidat im britten Bezirke, wo faft nur Arbeiter find, über 100 Stimmen bekam; uns wunderts nicht und Herrn Weimar wahrscheinlich auch nicht. Nach eingegangenen Informationen dürfte es noch als viel zu gering erschei abhanden kamen, auf men, wenn wir die Zahl der Stimmen, die uns 1000 ansehen. Wir kannten unsere Verhältnisse und wußten, daß wir noch ein anderes Resultat zu erwarten hatten als das schließlich bekannt gegebene. Unsere Gegner hatten freilich selbst das nicht einmal erwartet und waren schier aus dem Häuschen, als in unserer Stadt 488 sozial­demokratische Stimmen aus der Urne marschirten das war zu arg. Unser Gesammterfolg im ganzen Wahlkreise war 1476 Stimmen, und babei war es das erste Mal, daß wir selbständig in den Kampf gingen. Merkt Euch die Ziffern, Ihr patriotischen Ehrenmänner, sie sind ein Zeichen der Zeit. Euer diesmaliger Sieg ist nur eine Galgenfrist für Euch. Und Ihr Arbeiter, Kleinbürger und Bauern, haltet fest an der erkannten Wahrheit. Die Segnungen der Kartell Majorität zeigen fich ja jetzt schon in der Form der 270 Millionen- Forderung bezw.-Bewilli gung für den Militärmoloch, sowie der Schnapssteuer, der Getreidezölle und einer Menge gleicher Lieblingswünsche Bismards und Ronsorten, welche von den Mameluken, genannt Volksvertreter, im Interesse des Bolkes des theuren Vaterlands"-pflichtschuldigst bewilligt werden. Die Klagen über diese Jasage Maschine, genannt Reichstag  , werden schon recht deutlich vernehmbar, aber das Schlimme ist, daß das Faschingsprodukt jezt erst erkannt wird. Als man den Michel in der Wahlkampagne vor dem verhängnißvollen Reinfall warnte, da fam man übel an, da hatte der Landrath gesprochen, so wär's recht, und der Herr Pfarrer und Bürgermeister auch, und diese müssens doch wiffen. Ja, Michel, die wissens, wie man Dich schröpft, wenn wir nun schadenfroh wären, so sagten wir auf Deine Klagen: Du hast's ja so gewollt. Wir wiffen aber, unter welchem Lügengewebe Du eingefangen wurdeft, und warnen Dich in Deinem Intereffe, in Zukunft nicht mehr auf den glei chen oder ähnlichen Leim zu gehen. Faffet Vertrauen zur Arbeiterpartei, zur Sozialdemokratie, denn sie allein hat den Willen, der jetzigen Schand wirthschaft ein Ende zu machen. Ob ihr das bald gelingen wird, liegt nur an Euch, am Volte selbst. Schafft Euch das Junkerthum vom Halse, es ist der Blutsauger am Kleinen Bauernstande, wie die Schlotbarone, die geadelten und nicht geadelten, die Vampyre find an dem städtischen Proletariat. Laßt uns vereinigt unsere Gegner schlagen, auf daß die ehrliche Arbeit zu ihrem Rechte tomme.

-

Und dies Euch, Ihr Gesezesübertreter, genannt Polizisten, vom Spitzel­minister bis zum Nachtwächter, strengt Eure Findigkeit noch so sehr an, fröhnt Euren brutalen Leidenschaften noch so sehr, Ihr hindert uns doch nicht an dem Aufklären der Massen das habt Ihr gesehen und das werdet Ihr sehen. Wir marschiren rüftig weiter in dem Kampf für Freiheit, Recht und Volkswohl!

-

Der rothe Prophet an der Werra  .

Aus dem 15. sächsischen Reichstagswahltreise. Die rechte Hand gewiffenloser, tyrannischer Herrscher, die nur durch Schrecken und Furcht regierten, war stets ein bestechlicher, unselbständiger. Richterstand, der, in die Toga gehüllt, auf drakonische Geseze ges fügt, jebe Meinung, die in höheren Kreisen mißfällig aufgenommen

werben könnte, an ihren Urhebern verfolgte, in dem Wahn, den freien Geißt, den Genius der Menschheit damit zu bannen. Aber die Triumphe, welche noch heute die moralische Verkommenheit auf dem Richterstuhle feiert, fte vermehren nur die Gährung im Volte und bewirken das Gegentheil von dem, was beabsichtigt wird. Zur Liebe kann man uns nicht zwingen und der Haß steigert sich, je mehr sich die Ungerechtigkeit spreizt. Wir haben nur Verachtung für die Männer in der Robe, bie das Recht" blos deshalb studirt", um es desto schamloser mit Füßen treten zu können, die das Gesetz in Dienst einer Partei geftelt, um die Gegenpartei recht bequem unter die Fuchtel nehmen zu können. So berichtet man uns aus Mittweida   unter Anderm: Unser Hofs mann, der Fahnenträger der Kartellbrüder, nebenbei noch Landwehr­hauptmann und Amtsrichter, saß am 10. Mai, in die Staatsrobe gehünt, ju Gericht über 16 Sozialisten, die als Parteigegner schon verurtheilt waren, noch bevor sie die Vorladung zum Termin erhalten hatten. Die Sache verhält sich folgendermaßen: Am 6. Februar wurde in unserem Wahlkreis ein Flugblatt zur Reichstagswahl verbreitet, welches gesperrt gedruckt einen Baffus aus dem von der sozialdemokratischen Fraktion unter dem Titel Aufruf an das deutsche   Volt" veröffentlichten Flug blatt enthielt. Da man nun während der Wahlperiode unsere Kund­gebungen ängstlich und mit fieberhafter Haft prüfte, um irgend etwas Gesezwidriges darin zu entdecken und durch den Schrecken der polizei­lichen Verfolgung schwankende Elemente[ von uns abwendig zu machen, ja uns vom großen Publikum abzuschließen, so wird es Niemand wun­bern, zu hören, daß auch der beregte Passus in unserem Flugblatt von der Staatsanwaltschaft in Chemnitz   entdeckt und Untersuchung eingeleitet worden. Da unser Flugblatt aber bis heute noch nicht verboten ist und die Verleger desselben so gut wie die Verbreiter seinerzeit keine Ahnung von dem inzwischen erfolgten Verbot des Aufrufs an das deutsche Volt" hatten, welches nur im Reichsanzeiger" veröffentlicht worden, so wurde es im guten Glauben, ftreng gesetzmäßig zu handeln, verbreitet. Auch die Chemnizer Staatsanwaltschaft schlug die Untersuchung wegen Bergehen gegen§ 19 des Sozialistengesetzes nieder, überließ es aber ben einzelnen Amtsgerichten, gegen die bekannt gewordenen Verbreiter wegen Uebertretung des§ 21 des Sozialistengeseges strafrichterlich vor­zugehen. Unser Kriegskarten- und Stimmzettel- Vertheiler Hofmann ließ sich das nicht zweimal sagen, flugs waren 16 Vorladungen erlaffen, und die Komödie fonnte beginnen. Um den Aft recht feierlich zu ge ftalten, sollte als Vorspiel ein Autobafé abgehalten werden; einer der Genoffen war nur vorgeladen worden, um der Vernichtung bei ihm beschlagnahmter Flugblätter, 21 Stück, beizuwohnen. Ziemlich verblüfft schaute aber der Großinquisitor drein, als dieser Genoffe, der Stadts verordnete C. Fischer, den Nachweis führte, daß die in Nede ftehenden Flugblätter gar nicht vernichtet werden dürften, er produzirte ein amtliches Schreiben von Bürgermeister Franke in Schellenberg, dessen Büttel einem Limbacher Genoffen 100 Stüd abgenommen hatte, die aber am 14. Februar zurückgegeben wurden, mit der ausdrücklichen Bemer fung, daß die über die Flugblätter befragte Kreis­hauptmannschaft 3widau Bescheid dahin ergehen ließ, daß nichts Gesetzwidriges in der Druckschrift enthalten, die Beschlagnahme also aufzuheben set. Hofmann zog sich nach Durchsicht dieses Schreibens mit seinen Schöffen einige Minuten zurück und erklärte dann ziemlich kleinlaut, das Gericht halte sich für inkompetent, die Vernichtung der Flugblätter aus­zusprechen, es sei Sache der Ortspolizeibehörde, die Angelegenheit weiter zu verfolgen.

P

Logisch hätte doch nun auch gegen die übrigen 16 Vorgeladenen das Verfahren wegen Verbreitung einer verbotenen Druckschrift, zwar ohne Kenntniß, jedoch nach Bekanntmachung des Verbots im Reichs Anzeiger", eingestellt werden müssen, denn selbst nach dem Sozialisten gesetz kann doch keine Druckschrift strafbar sein, dessen strafloser Inhalt von der Oberpolizeibehörde ausdrücklich anerkannt und die Weiterverbreitung geftattet worden ist. Aber fehlgeschossen, Hofmann pfiff auf Sozialisten­gesetz und Kreishauptmannschaft, er konnte sich das Vergnügen nicht ver­sagen, seinen Gegnern noch nach der Wahl einen Eselstritt zu versezen, ein verständnißinniger Wink hinüber nach dem Amtsanwalt, und das Verfahren, eine Eselei durch und durch und eine schamlose Ver­legung von Gesetz und Recht, nahm seinen Fortgang. Wie sagt Göthe   von der Schande: Wächst sie aber und wird sie groß- so geht fie auch am Tage bloß." Vergeblich berief sich der Stadtverord nete E. Eims auf das schon oben erwähnte Schreiben des Bürger meisters Franke in Schellenberg, vergeblich erklärte ein zweiter Angeklagter mit gehobener Stimme, daß er die Blätter am 6. Februar in Frankenberg   nicht weiter verbreitet hätte, wenn ihm der dortige Bürgermeister Dr. Käubler dieselben nicht wieder frei gegeben mit der ausdrücklichen Erklärung, es sei nights Strafbares barin enthalten. Der Amtsanwalt, ein hagerer Mensch mit dem Namen Grüner  , der aber sehr wenig Grüße in seinem Ropfe mit dem Chriftusscheitel zu haben scheint, desavouirte ebenfalls Kreishaupts mannschaft und Polizeibehörde, nur um den Angeklagten eine Bettel mannssuppe einzubroden. Er sitirte das rothe Gespenst, daß seiner Meis nung nach auch im Saale umging, er bedauerte, daß er die Angeklagten nur wegen Uebertretung in Geldstrafe nehmen könne, es feien in Mittweida   Mitarbeiter und Verbreiter der gefährlichsten Druckschrift, bie überhaupt exiftire( hu!). Alle Nachforschungen seien aber nach dieser Rich­tung hin vergeblich gewesen, aber er glaube in den Borgeladenen Helfers. helfer zu sehen, die zu allem fähig wären, man solle sie also ja nicht schonen.

Sein Freund Hofmann bedurfte dieser Mahnung nicht. Nach 3/ ftündiger Berathung, es fostete ihm also scheint's boch Mühe, die Schöffen zu bearbeiten, um sie von der angeblichen Schuld der Anges flagten zu überzeugen, hatte er ein Erkenntniß zusammengefudelt, das von Widersprüchen wimmelte und die ungeheuerlichsten Drehungen und Wendungen machte, nur um die Thatsache zu konstatiren, daß unter allen Umständen so ein Verbot im Reichsanzeiger" eine bequeme Hand­habe bietet, um auch eine nicht verbotene Druckschrift als ftraffällig erscheinen zu lassen. Ed. Eims wurde zu 15 Mart, die übrigen Anges flagten zu je 5 Mark verknurrt. Die Zwickauer   Kriegshauptmannschaft sowie die Bürgermeister von Schellenberg und Frankenberg  , die ebenso schuldig sind, gehen straffrei aus.

Gegen gemeine Verbrecher soll Hofmann weniger haar spalterisch und feinfühlig, sondern eher zur Milde geneigt sein. Es ist bies leicht begreiflich, wenn man bebenkt, daß er vorurtheilsfrei genug war, in eine Verbrecherfamilie hineinzuheirathen, denn sein Schwieger­vater, der ehemalige Advokat Siegel in Glauchau  , hat wegen Unterschlagung von Mündelgelbern und ähnlichen Teufeleien einige Jahre Suchthaus abgemacht. Kein Wuns der, daß dieser Landwehroffizier auch die Brandschaßung unserer Partei, wenn er dazu kommen kann, mit Eifer betreibt, und 174 M.- so viel betragen nach ziemlich genauer Schäßung Kosten nebst Strafe in obigem Prozesse sind ein nicht zu verachtender Beitrag zur Staatskaffe, die sich natürlich auch nicht sperrt, die sauer verdienten Arbeiter groschen in ihrem weiten Beutel verschwinden zu lassen. Von Einlegung der Be­rufung haben unsere Genossen abgesehen, da sie der Meinung waren, eine Krähe hacke der andern die Augen nicht aus. Natürlich wird man fich durch derartige Vorkommnisse nicht abhalten lassen, bei kommenden Wahlen wieder mit Flugblättern zu agitiren.

-

Solche Urtheile wirten nicht abschreckend, sondern aufs reizend, und was den Kostenpunkt betrifft, so sind unsere Genossen viel williger und aufopferungsfähiger als wie die große Mehrzahl uns serer Gegner, die das liebe Jch immer in den Vordergrund stellen und sich selber gern am meisten schenken".

Wo aber da der Respekt vor dem Richterstande herkommen soll, wenn man sieht, wie der blinden Göttin Themis   selbst das Sozialistengesetz als unzureichend lachend um die Ohren geschlagen wird, überlassen wir ben Herren zu beurtheilen. Diese Gesezeshüter" wollen dem Staat einen Dienst leisten, indem sie jetzt mit Vorliebe Massenprozesse in­szeniren und die Gründe zur Bestrafung der Angeklagten förmlich aus den weiten Aermeln ihrer Roben schütteln. Der Staat, welcher die anar chistische Produktionsweise beschützt und fördert, hat auch Drden und Titel für diese gefügigen Werkzeuge, die feilen Richter; uns kann das nicht imponiren, benn: So bie Diener, wie die Herrn, Gleich und gleich gesellt sich gern."

Rartätigenpring

Sprechsaal.

Erklärung.

In einer Zusammenkunft von Genoffen ist von mir feindlich gefinn Seite die Behauptung aufgestellt worden, daß die in Nr. 2 des,.. D veröffentlichte Erklärung von mir herrühre.

Daraufhin sehe ich mich veranlaßt zu erklären, daß ich die betreffen Erklärung, die ich übrigens inhaltlich vollkommen billige, weder verfa noch veranlaßt, noch überhaupt gelesen habe, bevor ich fte im Sozia Demokrat" fand.

Sonneberg  ( S.-M.), ben 10. Mai 1887.

Quittung.

Jens 2. Christensen

Bon den Schnittmachern Mr. 12 50 für die Opfer be jüngsten Leipziger Geheimbunds- Prozesses( Wern und Genoffen) erhalten und verwendet. Leipzig  , 12. Mai 1887.

Aufgepaßt!

Werber

Poftb

und

engeg

St. 2,

ART. 3,

1,7

Fr. 2,5

Be

Der Beauftragte

Pa

Jm S.-D." Nr. 4 1887 warnten wir vor bem polizeivel dächtigen Schwindler

Heinrich Sill, Buchbinder.

Derselbe ist wieder in Frankfurt   a. M. und kann jest m Bestimmtheit gesagt werben, daß ihm, besonders was dort Haussugungen anbelangt, die Polizei viel zu verdanken hat.

Theodor Daschner aus Straubing  ,

B

baa B

im Sozialdemokrat" Nr. 15 1882 unb Nr. 26 1886 als rabital sirender Schwindler gekennzeichnet, soll in Augsburg   meh sehen worden sein.

Wir warnen die dortigen Genossen vor diesem geriebenste aller Beutelschneider.

Brieffaften

20 ist o beizul

Abo Er

23

ber Redaktion: Einsendungen 2c. find eingetroffen aus Bet lin( anonym), Basel  , Danzig  , Frankfurt am Main  , Gen Nippes, Stuttgart.- Beauftragte in Stuttg.: Be Cins Stelle wurde gestrichen, weil fie, falls die Sache bewiesen, zu wen sagt, solche Anschuldigungen überhaupt erst vor eine andere als intereffirte Instanz gehören, ehe man sie veröffentlicht. Bu bloßem Lola aller frafehl ist der S.D." nicht da. Ihr Mstpt. hat Zürich   nicht verlasse der Expedition: H. D. M.: Mt. 3 20 à Сto Ab. 2c. gutge Bfl. Aufschluß wieso. Pg. Mtgtr. Benevento  : Fr. 2- à Cto S erh. G. Str. Pirating: Fr. 5- Ab. 3. u. 4. Du. erh.-B. 2. Lp Mr. 2 f. A. u. Prto erh. Mr. 2 20 d. Afds. dkb. zugew. Knu hahn: tbd. f. Arch. am 3/6. dkb. erh. Oncel: Abr. geändert. erhebe Mittelsmann soll an Exped. adreffiren. Die Redaktion hat nich jeder mit dem Versot. 2c. zu thun. Rother Sachse: Mr. 50- à Cto

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

find s

2c. erh. Bftlg. 2c. notirt. Näheres erw.- Kilian: Mt. 50­à Sto erh. Claus Groth: Mr. 77 76 6. 2. Du. 2c. erh. Bstlg. folgt u Bf.- Heinrich: Mr. 18- Ab. 2. Du. erh. Mehrbstug. notirt. pers London  :( Pfd. St. 117) Fr. 27 10 f. b. ftreit. Weber in Crimmitsch unb gefammelt im C.-A.-B.-V., dfb. erb. u. besorgt. I Sarm Sidn ( 5 Pfd. St.) Fr. 125 30 à Cto Schft. u. Ab. It. Aufftlg. erh. No 2c. folgt Rothe Schwefelbande. Mr. 23 40 Ab. 2. Du. erh. B folgt. Bft. Weiteres. Falten: öwfl. 4- f. Schft. 2c. erh. S nach Wunsch besorgt. Cerberus: Mt. 50- à Cto Ab. 2c. erh. flamirtes unterwegs, jetzt jebenfalls dort. Forst N.- 2.: Mr. 200 f. d. Ausgew. dkb. erh. D. M. Samad.: Fr. 1 f. d. Stettiner Fr. 270 Ab. bis Ende nach Vorschrift dkb. erhoben. Allg. Arb. Be Schaffhausen: Fr. 15 3hlg. an S. a Cto Ab. drd. gutgebr. De Beil. besorgt. Derartiges fünftig appart schreiben! Bierbau Arbeit Eingetroffen. Aber wo bleibt denn Bescheid auf Dringliches und A berichi schluß? Cato: Sog. nach Wunsch besorgt. Erfüllen Sie auch unserigen. Roderich: Sog. v. 6/6. hier u. dkb. abgelft. af beiters Compensation folgt nach Wunsch vom 5. ds. Armes Burm. War zurück denn nicht auspacen? Nbz, B.: Aufschluß v. 2/6. dkb. erh. Un günsti Entdecker" war ein alter Herr Kollega  " von dir. J. H. Brunne Regier Fr. 210 Ab. 2. Du. erh. pr. N. N. J. 2. Ch.: 60 Pf. Nachzahlu pr. 2. Du. erh. Angler: öwfl. 25 a Cto Ab. 2c. erh. Brüder i. E.: Mr. 16 80 Ab. 2. Du. erh. New Haven:( 10 Do in ein Fr. 50 66 gesammelt v. J. Bollensänger f. b. Opfer b. Geheimbund Justizmorde dkb. vrw. J. D. W.: 55 fr. f. Schft. erh. Sog. abg. E. Nb. Rbch.: Fr. 2- Ab. Juni bis Ende Aug. erh. D. B. 34 Fr. 4 10 Ab. Juni bis Ende Nov. pr. N. N. erh. E. N. Gr. G Mt. 250 Ab. Mai/ Juni u. Schft. erh. Fuchsschwanz: Mr. 64 a Cto. Ab. 2c. erh.

"

-

-

-

-

-

-

Anzeigen.

Associé- Gesuch.

-

-

-

Luft

fich m

de

gespi

beiter,

Da

ummit

bon b

leerer

die M

fich un

Arbeit

Swed

die A

Ein Leipziger Berlagsbuchhändler sucht sum beffere ober Betriebe seines Geschäftes einen bemittelten Genoffen( Fach oder Rauf Rolle, mann) mit 10-12,000 r. Einlage. ( Mr. 160] Abreffen befördert

Die Expedition des Sozialdemokrat".

Vorwärts.

Liederschatz für Männer- Gesangvereine. Lieferung I. Die Weber( h. Heine) von W. Gundlag. Das rothe Banner( H. Binder) von C. Mayes Preis: Partitur Fr. 5-( Mt. 4-). Stimmen

P

4-

"

8 20.

"

Tasche

Mittel

hätte,

ejen,

fubjett

Nei

gemein

gilt, b

bemeg

einem

jeben

Wie

Tages

Im G

tion w

Schmu

Einzeln

Berlus

Lieferung II. ufnahmelied( C. Sahm) von Carl Sahm Trintlieb( C. Sahm) von Carl Sahm.

Preis: Partitur Fr. 4-( Mr. 8 20).

"

Stimmen 8.

"

240.

"

Lieferung III. Bor dem Sturm( R. Brus) von M. Gberbarb Das freie Wort( G. Herwegh) von. berharb

Preis: Partitur Fr. 6-( Mt. 4 80).

H

Stimmen 4

"

"

8 20.

Lieferung IV. Salafin Frieben( E. Friedrich) von. Gunblad benut Preis: Partitur Fr. 4-( ME. 8 20). Stimmen 250 2-

"

"

"

menig

einem

Romponisten, welche paffende Bieber ben Berlegern( Rir noder a unb Rosenberg, 172 1. Avenue Street,   New york( City) einsenbe werben bel Ennahme ihrer Kompofitionen nach Kräften donoriet.

Chweiz. Genoffenfaftsbusdruckerei Gottingen äri.

wäre.

würden

als bei

Gedan