ünf dem Bolte durch eine rapide Steigerung der Preise des Spiritus und
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aller Branntwein Präparate aufs Empfindlichste fühlbar. Bishard aber und seine schnapsbrennenden Standesgenossen lachen sich ins Fäustchen, denn beffer hat sich noch keine Rettung des bedrohten Bater landes" gelohnt als die in den Karnevalslagen des Jahres 1887 vollbrachte. Das Schnapsgesetz wird der Reichstaffe nach mäßiger Schäzung fährlich hundertzwanzig bis hundertfünfzig Millionen einbringen, nebenbei aber den Herren Schnapsbrennern eine Mehreinnahme von mindestens breißig Millionen pro Jahr. Und alles aus den Taschen der Konsumenten, b. h. der großen Masse des arbeitenden Boltes, das auf den Branntwein als Anreizungsmittel angewiesen ist. Es lohnt der Mühe, die Art, wie dieses Gesetz zu Stande gekommen, ben Schacher, der hinter den Kouliffen mit den einzelnen Bestimmun gen beffelben getrieben wurde, in einem speziellen Flugblatt dem Bolk ft el barzulegen, es wird Tausenden und Abertausenden die Augen öffnen über ben Charakter ihrer angeblichen Freunde und Beschützer.
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Bon den vielen Ungeheuerlichkeiten des Schnapsgesetzes heute nur eine. Die beschlossene Steuererhöhung soll vom 1. Oftober an in Kraft treten. ief Damit nun aber die Preis erhöhung, nach der die Agrarier lechzen, fofort verwirklicht werde, hat man beschlossen, daß aller Spiritus, der am 1. Juli vorhanden ist und bis zum 1. Oktober exportirt wird, die breifache Exportbonifitation erhält, obwohl er nur die einfache Maischraumsteuer bezahlt hat. Das heißt, jeber Hektoliter Spiritus erhält damit ein baares Geschent von mindestens 32 Mt. Das ist, schreibt man der Frankfurter Zeitung " mit Recht, ein Beschluß, der ohne Vorgang dasteht. Die Majorität der Branntweinsteuerkommission hat ihn auch wohlweislich bis zur letzten Seite Sigung der Rommission geheim gehalten, und als er dann bekannt wurde, brauchten die Leute an der Börje 24 Stunden, um zu glauben, daß ihre berartiges überhaupt möglich sei. Wie viel diese Maßregel ber Reichsrigen tasse tosten wird, darüber schwanken die Schäzungen, je nach der Höhe, in der man das Duantum des vorhandenen Sprits annimmt. Der Zwed der Maßregel soll sein, bis zum 1. Oktober möglichst allen Spiritus aus dem Lande zu entfernen, damit der von da ab in den Ronsum gelangende Spiritus sofort die volle Preissteigerung der neuen Steuer erfährt. Die Steigerung des Preises für den Inlandst de tonsum ist also ber eigentliche 8wed, und beshalb schenkt man ben glücklichen Besizern von Spiritus pro hektoliter 32 Mt. und drückt naturgemäß die Preise auf dem Weltmarkt herab." Für das unschäzbare Geschent, das die Reichstaffe" auf solche Weise ben Agrariern und den ausländischen Schnapstonsumenten macht, Nebe freut sie sich der kommenden Profite, wie Herr von Bötticher im Reichstage erklärte Michel zahlt alles. tg
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Und die Arbeiter? Denen löst man zum Ausgleich jetzt sogar die eni 2ohntommissionen als staatsgefährlich auf.
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Lieste's Geist. Der Frankfurter Oberstaatsanwalt rehsee ist dem Frrsinn verfallen. Es ist dies bekanntlich dertfelbe Staatsanwalt, welcher in dem Lieske Prozeß eine so traurige Rolle Rei Spielte, indem er, der handgreiflichen Evidenz zum Trok, mit der Gier eines Schweißhundes das Blut des Angeklagten forderte. Er hat ihn tüh richtig auf's Schaffot gebracht, obgleich er an seiner Schuld zweifelte! Halte Diese Zweifel, welche er hintenna äußerte, wuchsen nach und nach der zu der Ueberzeugung von der Unschuld Lieske's. Der Geist des Gemors beten verfolgte ihn, begleitete ihn überall hin, saß mit ihm zu Tisch, Megte sich mit ihm in's Bett und hat ihn schließlich in Raserei und in's müd Tollhaus getrieben.
Wieber Einer! tönnen wir sagen. Wieder Einer, den die Nemesis en bereilt hat, wie seinerzeit Herrn Bartsch in München und schon en un so manchen Andern.
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Bom Splitter und Balten. In der deutschen Presse moquirt man fich lebhaft über die Absicht der radikalen Pariser Abgeordneten en u Dreyfuß und Wickersheimer, als Antwort auf die Prozessirung der enu elsässischen Anhänger der Patriotenliga einen Gesegesentwurf auszuarbeiten, nach welchem alle Anhänger eines, auf Schädigung der fran doöftschen Interessen abzielenden Bereins mit Gefängniß 2c. Strafen zu be Tegen seien. Der Spott ist berechtigt, wenn auch ziemlich billig. Wenn es den rabiralen Herren darauf ankommt, die französische Republik in den Augen ber reaktionären Mächte lächerlich und in den Augen der freiheitlich Jehan Gesinnten aller Länder verächtlich zu machen, so kann es allerdings nicht Arbe beffer geschehen, als durch solche widerliche Polizei- Gesetzgebung. Es gibt ben für ein Land, das auf den Namen einer Republit Anspruch macht, eine beffere Revanche als die Nachäffung der schlechtesten Institutionen der Monarchie.
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Wenn aber die deutschen Zugendbolde hinzufügen, die Sache sei schon beshalb gegenstandslos, weil es in Deutschland keine der Patriotenliga entsprechende Organisation gebe, so erinnert das denn doch zu sehr an Die Geschichte vom Splitter und vom Balken. Haben die Herren den er Namen Kriegerverein ganz vergessen? Sollen wir ihnen eine Blüthenlese aus den Neben vorlesen, die auf den Festen dieser, zehnmal geistärker als die Patriotenliga verbreiteten Drganisation gehalten worden, erund die einen Mordspatriotismus athmen, der dem der Deroulede und m Ronsorten in nichts nachsteht? Faßt Euch gefälligst an die eigne Nase, and Ihr Herren, und dann schimpft über den Nachbar, wenn Ihr den Muth S dazu habt.
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Es ist kaum nöthig, hinzuzufügen, daß zu den Blättern, in denen die pharifäerhafte Bemerkung ftand, auch die Frankfurter 3eitung" gehört. Es thut mir längst nicht mehr weh, wenn ich dich in der Gesellschaft seh'.
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Eine weltbewegende Frage wurde dieser Tage in Leipzig ' dem altberühmten Stammsiz der Intelligenz des deutschen Bürgerthums Derhandelt. Bu, wir wissen nicht, wie viel Tausenden waren sie zusammengekommen, die Edelsten und Besten der Nation, um sich in die Probleme Statspiels und des Regelschiebens zu vertiefen. Und die Arbeit, die sie verrichteten, war des Schweißes der Eblen werth. So handelte es sich z. B. auf dem nationalen Rongreß der Statspieler unter Anderm darum, ob man es noch fürder dulden dürfe, daß in diesem nationalsten aller nationalen Spiele nicht nur Fremdworte, sondern schrecklich, es aussprechen zu müssen sogar französische Ausbrüde vorkommen. Daß die Letzteren sofort ausgemerzt und durch deutsch nationale ersetzt werden müssen, darüber herrschte auch die schönste Einigkeit, schwierig war nur die Frage, durch welche? Da ist z. B. daß Grand- Spiel, das höchfte aller Spiele im Stat, wie soll man das überdezen? Großes Spiel? Hauptspiel? Für beide Bezeichnungen laffen sich reffliche Gründe ins Feld führen, aber was wollen fie befagen gegen bie weit gewichtigeren Gründe, die dafür sprechen, es Bismard zu Sch nennen! Ift nicht Bismard in der Diplomatie, was das Grand im Stat? Der Unübertreffliche, alles Dagewesene Ueberbietende? Gewiß, Bismard soll es sein, ER hat Deutschland groß gemacht, nennen wir hen. also das große Spiel im deutschen Stat nach FHM!
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Aber da taucht plöglich ein neuer Borschlag auf, der die schöne Einig
hrieb leit schnöde über den Haufen wirst:„ Machen wir uns nicht einer Majetätsbeleidigung schuldig, wenn wir das höchste Spiel im deutschen Stat Bismard nennen? Ist night der Kaiser noch höher als Bismarck?" t, min patriotischer Schauer burgrieselt die Versammlung.„ Wahrhaftig, bas hätten wir beinahe vergessen Kaiserspiel, nennen wir es Kaiser ispiel" Aber Bismarckspiel klingt doch viel schöner, und Bismarck ist eigentlich.
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Und so tam es, daß in diesem Punkte teine Einigung erzielt wurde. Raiserspiel Bismardspiel, Buridans Esel war in einer tausendmal unverfänglicheren Situation als die unglückseligen nationalen Statſpieler. Raiserspiel, wie soll sich ein nationales Gemüth da отвора
Mar Bismardspiel entscheiden?
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Die Frage ist schwer, so schwer wie nur eine, welche die Gegenwart beschäftigt. Aber sie muß gelöst werden, soll die Nation nicht unbes rechenbaren Schaden an ihren heiligsten Gütern erleiden. Man sege einen Preis aus für denjenigen, der einen Ausweg aus dem Dilemma findet, eine Nationalbotation. Man weiß ja, daß eine solche Wunder thut. Regelfongres Statkongreß, wozu die Bourgeofie nicht alles Zeit wenn der Ausbruck gestattet ist- Sinn hat!
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Nationaler Haß und finanzielle Liebe. Einem Artikel ber Frankfurter Beitung" über die neueste Wandlung der Dinge in Ser bien entnehmen wir bie nachstehenden Ausführungen, die einen sehr hübschen Beitrag liefern zum Thema von den moralissen" Fat Buntoren in der europäischen Politit:
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,, Selbst(!) in der nächsten Umgebung des Königs gibt man zu, daß die finanzielle Politik des Ministeriums Garaschanin am meisten dazu beis getragen hat, die Verbindung mit Desterreich- Ungarn dem Volke verhaßt zu machen. Das serbische Volt," sagte ein Herr aus der nächsten Ums gebung des Königs einem Mitarbeiter der Deutschen Zeitg." in Wien , wie alle Völker auf etwas primitiver Bildungsstufe, versteht nicht, die Geschäfte einer Privatbank von dem Staate, in welchem diese ansässig ift, zu trennen, und so hieß es auch in Serbien ftets: Die Schwabas von drüben" ruiniren das Land. Die Länderbant und selbst das Pariser Comptoir d'Escompte wurden für österreichische Staatsinstitute gehalten, und schon bei den Wahlen lagerte sich aller Haß, der sich gegen diese Institute angesammelt hat, auf Desterreich ab." Es ist eine eigenthümliche Erscheinung, welche bisher viel zu wenig Beachtung gefunden hat, nämlich daß in Serbien viel mehr französisches Kapital als österreichisches intereffirt ist, und daß wohl zahlreiche Franzosen, aber nur wenige Deutsche in serbischen Diensten angestellt sind, obgleich deutsches Kapital bort am meisten engagirt ist. Db dies auch dem Einfluß der Vertreter Defterreich- Ungarns oder den Machinationen der französischen Agenten
zuzuschreiben ist, bleibe dahingestellt, sicher ist, daß nicht nur in der Ver
waltung des den Serben so verhaßten Tabakmonopols, sondern auch in allen Zweigen der Eisenbahnverwaltung viele Franzosen fizen, darunter manche Angehörige aristokratischer Geschlechter, welche durch den Krach der Union Generale ruinirt worden sind und nun in den Bureaux der von Bontour gegründeten", von dem Comptoir d'Escompte und der Länderbank weitergeführten serbischen Bahnen eine Zufluchtsstätte ge funden haben. Es ist eine Fronie des Schicksals, daß grade diese beiden, unter französischem Einflusse stehenden Verwaltungen von der Partei des russen und franzosenfreundlichen Ristic als antinational auf das heftigste bekämpft worden sind und daß nun dieser selbe, durch russischen Einfluß in die Höhe gehobene Riftic, schon wegen der augenblicklich zwischen Rußland und Frankreich bestehenden Freundschaft, auf einen Feldzug gegen deutsches Kapital verzichten muß, weil dabei auch so viel französisches zu Schaden tommen würde. Sonst könnte es, wie der Pefter Lloyd" boshaft bemerkt, Herrn Ristic passiren, daß der Belgrader Gesandte der französischen Republik sich der Vicomtes und Marquis annehmen müßte obgleich baburch auch, zum Aerger ber Ruffen und Franzosen , deutsche Interessen geschützt würden. In diesem Punkte bedarf König Milan wohl nicht der österreichischen Unterstügung. Es wird Herrn Riftic obliegen, den serbischen Bauern flar zu machen, daß Serbien auch unter seiner, des Herrn Ristic, Leitung allen seinen Verpflichtungen nachkommen muß."
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Woraus sich der erhebende Schluß ergibt, daß einerseits es den Serben gar nichts nüht, irgend ein Ministerium oder auch gleich Milan selbst falt zu stellen, blechen müssen sie auf alle Fälle- an deutsche Börsenjobber und an blaublütige Franzosen anderseits aber es den Börsenjobbern und Marquis' sehr gleich sein kann, ob der beim Baren in Ungnade gefallene Milan oder der Baren- Agent Karageorgewitsch auf dem serbischen Thron fist fie triegen auf alle Fälle ihr Geld. Denn hoch über der nationalen Rivalität steht die finanzielle Solidarität.
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Vivat hoch, es leben alle Lumpen!" Jm 17. sächsischen Reichstagswahlkreise sind an verschiedenen Drten, insgesammt an nicht we niger als 29 Personen, Antlagen zugestellt worden auf Beamten beleidigung und Verleumdung, begangen durch Verbreitung von zwei Wahlaufrufen.
Die armen ,, beleidigten und verleumdeten" Beamten fangen an, eine Reichseinrichtung zu werden, unter deren schüßenden Fittigen jede Brutalität, jeder Lumpen streich fühn in die Halme schießen darf. Das heutige System braucht solche Stügen.
Defraudanten als Direttoren und Raffirer von Volks Sparanstalten", fistalischen und Gemeinde- Instituten sind eine laufende Zierde unter den brödelnden ,, Tagesereignissen" jeder anstän bigen" Zeitung. Meineidige und nothsütigende Pfaffen, Waisenväter, Gefängnißbeamte, Polizeikreaturen ( Lettere besonders als Büchter der Prostitution) 2c. 2c. Wer hätte je wagen können, dieses Gelichter beim richtigen Namen zu rufen, bevor nicht die Sperlinge des Buchthauses es vom Dache pfiffen?
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Wehe den Berleumdern" und Beleidigern", die warnend ihre Stimmen zu früh erheben!- so heißt es heute im verbismarckten Deutschland . Wehe den Staaten, die keine Kritik mehr vertragen können I wehe den Systemen, die in der Unantastbarkeit ihrer Be= amten und Regierer bie Rorruption heilig sprechen! wehe den Völkern, die solche Systeme ruhig über sich ergehen lassen!- das ist die Antwort der Welt geschichte.
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Ein Vorschlag zur Güte. Die Sozialdemokratie in der Armee" das ist bekanntlich das schrecklichste Schreckgespenst unserer Herren Reaktionäre. Ein richtiges, echtes, vor dem sie selbst Angst haben keine von ihnen ausstaffirte Bogelscheuche, die sie den bum men Angstmeiern als Schreckgespenst vorführen.
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Wir erinnern uns noch immer des Entsezens, mit dem der eisenstirnige Dtto seinerzeit von der Möglichkeit sprach, daß die französische Armee einst unter der rothen Fahne heranziehen könne. Und die rothe Fahne in der deutschen Armee das ist doch noch tausendmal schlimmer. Da nun die bösen Sozialdemokraten nicht auszus rotten sind, wie Figura zeigt, sondern umgekehrt sich fortwährend vers mehren, so liegt es unter der Herrschaft unserer sogenannten allgemeinen Wehrpflicht auf der Hand, daß die Zahl der Sozialdemo fraten in der Armee sich beständig vermehren muß. Das wird sogar unser Putty begreifen; und wenn er ein bischen nach denkt, wird er vielleicht auch noch weiter begreifen, daß nicht der sozialdemokratische Unteroffizier, vor dem er solche Angst hat, zu fürchten ist, sondern der sozialdemokratische Soldat. Wie ist nun dieser Gefahr zu begegnen?
Mit scharfer Aufsicht, strammer Spionage und ähnlichen schönen Din gen läßt sich da nichts erreichen bie verwünschten Sozialdemokraten find so schlau und das sozialdemokratische Gift so subtil. Es gibt nur Ein Mittel der Rettung:
Man läßt die Sozialdemokraten nicht ins Heer! Man verbiete jebem Sozialdemokraten den Ein tritt und das Verbleiben im Heer. Der Erfolg wir wetten unsern Ropf die Wirkung die denkbar gründlichste sein. Wie mit einem Zauberschlage ist die Armee gereinigt und Butty und Genossen brauchen keine schlaflosen Nächte mehr zu haben.
wird ein überraschender,
Die Armee gehört ihnen, und bald werden sie bie Armee für sich allein haben.
Und die aus der Armee glücklich hinausgemaßregelten Sozialdemokraten nehmen in aller Ruhe worüber Putty sich ja freuen muß Staat und der Gesellschaft Besitz.
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Also frisch ans Wert! Unser Vorschlag ist gemacht. Er ist gut. Und es handelt sich jetzt nur um die Probe der Pragis.
-Jugendliche Vorstellungen. Unter dieser Ueberschrift bringt bie ameritanische Arbeiterzeitung Eruth"( Wahrheit) das folgende Gespräch aus der Feder von J. J. Martin:
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Sohn: Was ist das für ein Drt? Water: Das ist ein Part, mein Sohn. 01 S.: Was ist das da drüben für ein schöner Bau? B.: Das ist ein Treibhaus, mein Junge.de S.: Was bas boch für ein herrlicher Platz ist! Wem gehört er, Вара?
B.: Er gehört dem Volt, mein Kleiner. S.: Wer bezahlt denn dafür?
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B.: Nun, die Steuerzahler natürlich, lieber Sohn. 10022 S.: Sind jene ärmlich gekleideten Leute, welche mit dem Sezen von Blumen beschäftigt sind, auch Steuerzahler, lieber Vater? B.: Ach wo, mein Knabe, daß sind nur gewöhnliche Arbeiter.
S.: Bezahlen die nicht auch Steuern, Papa?
B.: Nein, mein Sohn, nur Leute, welche Eigenthum besigen, zahlen Steuern. Juliton By
S.: Arbeiten Leute, die Eigenthum befizen, irgend etwas?
V.: Nein, mein Sohn, im Allgemeinen nicht.
B.: Joh sollte meinen, die Leute, welche Waaren verbrauchen und Häuser bewohnen. jeden nadel
S.: Bewohnen jene schmutzigen Männer nicht auch Häuser und ver zehren sie nicht auch Waaren? B.: Ja, wahrscheinlich.
S.: Dann, glaube ich, find es eige ntlich auch sie, die schließlich alle Steuern bezahlen, nicht wahr?
B.: Hm, ich denke so. Aber warum stellst du so lächerliche Fragen? 39 S.: Wenn die Leute, welche Eigenthum besigen, nicht arbeiten und nichts erzeugen, wie leben sie denn da?
V.: Sie bestreiten ihre Lebensbedürfnisse mit Mitteln aus derselben Duelle, aus der sie auch ihre Steuern zahlen, sollte ich meinen.
S.: So? Dann machen diese zerlumpten Leute den Part, bezahlen die Steuern und unterhalten außerdem noch Diejenigen, welche Eigenthum besitzen?
B.: Nun ja, ich denke, das stimmt; aber Du langweilft mich mit Deinem närrischen Gefrage. da d
S.: Haben diese Männer auch alle diese schönen Fahrzeuge gemacht? V.: Nun ja, ich glaube so.
S.: Wie fommt es denn aber, daß ich sie nie auf denselben fahren sebe?
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B.: Jch weiß es nicht, mein Sohn; ich wünschte, Du sprächest lieber von etwas Anderem.
S.: Hm, aber das Alles kommt mir so merkwürdig vor. B.: Was tommmt Dir merkwürdig vor, mein Sohn?
S.: Nun, Alles, was Du mir eben gesagt haft. Du sagst also, daß diese hier aus gewöhnlicher Erde Backsteine machen, Häuser bauen, sich dann umdrehen und Denen, welche ihnen bei dem Bauen nicht geholfen haben, für das Privilegium, darin wohnen zu dürfen, einen hohen Preis bezahlen? Sie machen ferner schöne Wagen fahren aber niemals darin; sie legen in unseren schönen Parts glatte Wege an, die sie nie anders als zu Fuß benutzen, und außerdem unterhalten sie noch die Leute in den Kutschen und bezahlen gerne Steuern?
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B.; Das ist schon wahr, mein Sohn, aber wenn sie das Alles thun wollen, dann ist es nicht unsere Sache, damit unzufrieden zu sein. S.: Nein, gewiß nicht, aber soll ich Dir meine private Ansicht von dem Arbeiter mittheilen?
V.: Nun, wie lautet die, mein Sohn? S.: Er ist ein Ejel, Papa." meth
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Endlich hat der brave Peutert den rettenden Ausweg aus dem fatalen Dilemma, vor das ihn unser infamer Artikel" in Nr. 20 ges stellt, gefunden und zugleich die geheime Triebfeber unseres scheußlichen" Vorgehens gegen ihn entdeckt. Der Edle will( laut ,, Autonomie" Nr. 18) erfahren haben, daß unser Informer", ein bekannter(!) Polizeis Agent", ein Mitglied der heiligen Allianz" ist, und was liegt nun näher als der Verdacht, daß das Ganze" ein schuftiges Manöver der heiligen Allianz" ist, um man höre! ,, die Flamme der Zwietracht
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in unsere" Reihen zu schleudern, sowie uns zu Indiskretionen zu provoziren, welche sie( die heilige Allianz) dann wieder gegen uns ausnüßen kann"? Und daß sich der Sozialdemokrat" in seiner ,, blinden Rachgier" und der teuflischen Hoffnung, daß auch für ihn etwas abs fällt", zum freiwilligen Werkzeug solch' schändlicher Machinationen hers gegeben hat?
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Die Sache ist somit sonnentlar, und wenn Jemand an den Pranger" gehört, so ist es der Sozialdemokrat" und seine Alliirten, die Agenten der geheimen Allianz.
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Wir tennen unseren Peutert viel zu gut, als daß wir nicht von vornherein auf solche Manöverchen vorbereitet gewesen wären, wir wers den uns daher durch dieselben auch nicht von der einmal beschloffenen Richtschnur unseres Handelns in dieser Sache abbringen lassen. Wem glaubt Herr Peutert durch seine Enthüllung" au impos niren?
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Daß Mittheilungen über Interna der heiligen Allianz" um mit Peutert zu reden nur von Jemand herrühren können, der selbst daju gehört oder gehört hat, kann sich jedes Kind sagen, und ebenso, daß man nicht Alles und Jedes blindlings glauben tann, was man unter gewiffen Umständen erfährt. Innerhalb dieser Grenzen aber behalten wir uns jederzeit das Recht vor, Informationen, die sich uns dars bieten, entgegenzunehmen und auf ihre Beweiskraft zu prüfen.
Bon wem wir über Beutert's Geschäftsreise mit Herrn Reuß informirt worden, ist unsere Sache, darüber sind wir unseren Bertrauensleuten und nicht Herrn Beutert Rechenschaft schuldig. Hier handelt es sich zunächst nur um die Frage: Ist die Information richtig oder nicht? Und die Antwort ist bereits gegeben: Sie ist richtig!! Peutert und Reuß gestehen öffentlich, daß sie die Ges schäftsreise" gemacht und daß Reuß, der verunglückte Theateragent, der von Peutert selbst seinerzeit als
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,, nichts weniger als vertrauenswürdig" öffentlich bezeichnet worden, die beiderseitigen Kosten dieser Reise bezahlt hat.
Da wir von ben, unserer Parteirichtung angehörenden Mitgliedern der Londoner Untersuchungskommission ersucht worden, nichts über die Peutert Neve- Angelegenheit zu veröffentlichen, bis die Untersuchung bes endet, so lassen wir es für heute bei der Konstatirung deß, wie gesagt, öffentlichen Eingeständnisses bewenden.
Für Den, der die Augen nicht den Thatsachen verschließen will, sagt es ohnehin genug.
Die Reise ist erfolgt, und mit dem unbestrittenen Schlußeffett von Neve's Auslieferung an die deutsche Polizei. Bu Indiskretionen" will sich jedoch Herr Peutert nicht provos ziren" Taffen.
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Wir konstatiren mit Vergnügen diesen neuesten Standpunkt des Herrn Peutert behufs Entkräftung der zugestandenen Thatsage daß er den, nichts weniger als vertrauenswürdigen Reuß höchst diskret zu einem auf gefährdeten Posten befinde lichen Genoffen führte, und empfehlen ihn, wie der Beutert'sche Schmerzensschrei lautet:
110 290 33051
" Sur Beachtung."
Ueber die neugegründete sozialistische Federation von Nords England, von welcher der in unserer vorigen Nummer veröffentlichte Brief aus England handelt, schreibt Rarl Rautsky an die Wiener Gleichheit":
Diese Drganisation ist vor Allem dadurch bemerkenswerth, daß ste die erste sozialistische Vereinigung in England darstellt( wenn wir von der chartistischen Bewegung in England absehen), die direkt aus der Arbeiterklasse selbst entsprungen ist, das Resultat eines langen und erbitterten Klaffenkampfes, des Streits der Rohlengrubens Arbeiter von Northumberland . Dieser Kampf hat die Arbeiter des Nordens aufgerüttelt, er hat ihnen gezeigt, wie unzuverlässig, ja gradezu verrätherisch ihre bisherigen liberalen, gewertschaftlichen Führer gesinnt find, die sich bei jeder Gelegenheit auf Seite der Unternehmer schlagen; er hat ihnen aber auch gezeigt, daß der Klassenkampf auf blos ökono mischem Boden nicht ausreicht, die Intereffen der Arbeiter zu wahren, daß sie sich gesondert von den alten Parteien als neue politische Partei organisiren müssen, um die Staatsmacht zu erringen. Daß dies ben Kohlengräbern von Nord- England flar geworden, daran haben vor Allem unsere Genoffen Mahon und Donald großen Antheil, die während des ganzen Streits unermüdlich agitatorisch und organisatorisch thätig gewesen sind.
Wie die neue sozialistische Vereinigung wirken wird, kann man jett natürlich noch nicht bestimmt erkennen. Eine Reihe von Momenten läßt fie jedoch vielversprechend erscheinen.sp
Jm Norden Englands ruht der industrielle Schwerpunkt dieses Landes, dort ruht die Kraft der Arbeiterklasse. Auch die Chartistenbewegung hat bort ihre mächtigsten Wurzeln geschlagen. Der Süden von England wird immer mehr und mehr nur ein Anhängsel von London , dieses aber ist
S.: Woher bekommen sie denn das Geld, um die Steuern zu bes weniger Industriestadt als anbels, und Lugus stabt.
zahlen?
B.: D, ich denke, aus den Miethen und Geschäftsprofiten.
S.: Wer bezahlt denn die Miethe und die Profite?