eigner Person die Schriften, welche Anstand und gute Sitte wahren, von denjenigen, welche sie verlegen, sondern? Will Herr Thielen die zahlreiche Literatur und die Menge der Zeitungen, die auf Bahnhöfen feilgeboten werden, daraufhin prüfen, ob nicht eine unter ihnen eines jungen Fräuleins Sinnlichkeit überreizen oder Träger werthvoller väterländischer Einrichtungen verächtlich machen oder Neid und Haß erregen könnte? Es wäre eine hübsche Beschäftigung, die sich der Eisenbahnminister da zugemuthet hätte! Oder soll das Zenforenamt den einzelnen Eisenbahn- Direktionen überlassen bleiben? Wie nett wird es dann sein, wenn der preußische Reisende auf Berliner Bahnhöfen nicht lesen darf, was ihm in Königsberg oder in Köln gestattet ist. Wer mag es er ntessen, zu welch reizvollen Zuständen es führen wird, wenn jede preußische Eisenbahn Direktion ihre besonderen Anschauungen über„ Anstand und gute Sitten" kundgeben wird.
letzten Jahren ein so gewaltiger, daß sie in der That eine Art Jaus, und mehrere Personen wurden durch Schläge mit Eimern, Versumpfung der berufsständischen Organisation zu wege gebracht Kannen und anderen Wassergefäßen schwer verletzt oder kamen in hat. In dieser Frage liegt, wie Graf Hoensbroech noch am Mitt- dem Gedränge zu schaden. woch in Neuß mit Recht hervorgehoben hat, ein Hauptgegensatz
zwischen uns und Köln . Wir vertreten die alte Zentrumspolitik die Reform der Handelskammern durchgeführt worden ist, soll auch, Reform füddeutscher Handelskammern. Nachdem in Preußen und den Standpunkt aller katholisch- sozialen Autoritäten, während wie uns von zuverlässiger Seite mitgetheilt wird, in Württem die Kölnische Volkszeitung" von einem organischen Wiederaufbau der
ihr besser."
Gesellschaft nichts wissen will; das Chaos des Liberalismus gefällt berg und Baden in gleicher Weise eine Reorganisation der Handelskammern angestrebt werden. In Württemberg Schöner können es auch„ Kreuz- Beitung" und„ Neichsbote" nicht wird beabsichtigt, die Handels- und Gewerbefammern in reine machen. Freilich gehört das Zentrumsblatt, das so spricht, dem Handelskammern umzuwandeln und die fakultative Klaſſenwahl einagrarischen Flügel der Partei au und liegt auch in anderen Fragen lammern eine selbständige Stellung zu geben und ihnen dann gegen zuführen. In Baden verfolgt die Regierung den Plan, den Handelsmit der jetzigen Parteileitung in Hader. Immerhin ist es ein be- jetzt erweiterte Rechte zuzuweisen.- gehören will und nicht unbeachtliche Persönlichkeiten hinter sich hat, merkenswerthes Sympton, wenn ein Blatt, das dem Zentrum zu eine solche Sprache gegen das Reichswahlrecht führt!-
Die verehrlichen Eisenbahnbehörden scheinen garnicht zu ahnen, Schale grimmigen Zornes über unser Haupt, weil wir es gewagt, zu der Berechnung der Alterszulagen nicht in Anrechnung gebracht
wie reichliche Gelegenheit sie den verpönten Wigblättern spenden, die Geißel ihrer Satire zu schwingen!=
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febt dem Wortlaut nach bekannt. Wie den„ Leipz. N. N." aus 2ippe Das Kaiser- Telegramm an den Graf- Regenten zu Lippe wird
130 Beamte in betracht
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Hamburg, 24. Juli. Eine Klage gegen den ham burgischen Staat will eine größere Anzahl hamburgischer Volk und Regierung. Gegen unseren so betitelten Leitartikel beamten bestimmt, daß die Dienstzeit vor dem 25. Lebensjahre bei 3011beamten anstrengen. Das Besoldungsgesetz der Zollvom Sonntag polemifirt ein hiesiges Abendblatt und gießt die sagen, daß das Bolt gewiffe Rechte nur in der Theorie habe, daß wird, wollen die davon betroffenen Zollbeamtenes tommen etiva sie ihm aber in der Praxis verweigert würden. Jetzt eben habe das wird, wollen die davon betroffenen Zollbeamten Bolt doch bei der Wahl gezeigt, daß es das Wahlrecht auch in der von etwa 80 Bollbeamten besuchten Versammlung eine Kommission Klage erheben. Vorläufig wurde in der Praris ausübe. Für wie hirnverbohrt" müßten wir unsere Gewie müßten toh aufere verstehens, die an Genialität grenzt. Wir machen in unserem Artikel auf Nichtauszahlung des Durchschnittsgehaltes. Wab recht nicht in der Praxis ausgeübt! Es giebt wirklich eine stunſt des Mig- gleiches Vorgehen beabsichtigen auch mehrere Beamte wegen der nossen halten, daß wir ihnen zumuthen, zu glauben, sie hätten das Wahl von vier Mitgliedern erwählt, die die Klage einleiten soll. Ein die offenkundige Thatsache aufmerksam, daß die Regierungsbaserem Schweiz . Berlin Schloß, 17. Juni 1898. Ihren Brief erhalten, Anordnungen des kommandirenden Grund abschaffen wollen, als weil das Volt wirklich gewählt fanu seit gestern als beendigt gelten, und zwar haben die streikenden parteien das allgemeine geheime Wahlrecht aus feinem anderen Genf , 24. Juli. ( Eig. Ber.) Der Streit im Baugewerbe Generals geschehen mit meinem Einverständnisse nach vorheriger und nicht nach der Pfeife der Regierung getanzt hat. Aus dieser Arbeiter ihre Forderung nur theilweise durchgesetzt( Erhöhung des Anfrage. Dem Regenten, was dem Regenten zukommt, weiter Thatsache erhellt doch wahrhaftig mit genügender Deutlichkeit, daß Stundenlohnes um 2 Cent.). Doch haben die vereinigten unternichts. Im übrigen will ich mir den Ton, in die, welche so argumentiren, das Wahlrecht nur für ein theoretisches, nehmer sich zur Wiederbeschäftigung aller Streifenden verpflichtet. welchem Sie an mich zu schreiben für gut be- nur auf dem Papier stehendes Recht halten, von dem das Volk Einige Maurer, zirka 200 an der Zahl, stehen noch aus, doch nimmt funden haben, ein für alle Male verbeten haben. feinen Gebrauch machen soll. W. R." man an, daß auch fie Montag die Arbeit wieder aufnehmen werden. Nach den Jnformationen, die dem genannten Blatte ebenfalls aufnahme der Arbeit ab. Während des Ausstandes hat sich der Die Geschichte dieses Streites schließt aber nicht mit der Wiederaus Lippe zugehen, ist der Hergang der Angelegenheit bereits in einem Aftenstüd sämmtlichen Bundesregierungen zugegangen: Es iſt, wie bereits bekannt, darin betont worden, daß der Beder konservativen Presse, die stark nach italienischer Polizei rochen, maßregeln der Regierung, dank aber auch der schlauen Insinuationen Genfer Bevölkerung, dank der unverhältnißmäßigen Repressionsfehl des Graf- Regenten, seinen Angehörigen den Titel„ Erlaucht" eine so blinde, topfscheue Angst bemächtigt, daß das ſonſt in den zu geben und ihnen militärische Ehrenerweisungen zu erzeigen, fo lange unbeanstandet befolgt worden, bis der kommandirende schweizer Kommunen lebende Gefühl der Gerechtigkeit und Billigkeit General des VII. Armeekorps dem Regenten mittheilte, daß diesem Befehle nicht mehr Folge zu geben sei. Damals hat sich der Regent Abend in Karlsbad verstorben. Herr v. Plötz, der bekannte Agrarierführer, ist am Sonntag ganz in die Brüche gegangen ist. Und so hat eine republikanischBerthold von Plötz wurde am radikale Regierung, vor die Wahl gestellt, dem Prinzip oder naturgemäß zunächst an den General gewendet, von ihm jedoch die 9. August 1844 geboren, besuchte das stadettenhaus, war 1862 bis der„ öffentlichen Meinung zu folgen, alle freiheitlichen Ideale an Anwort erhalten, daß er nach den Dienſtvorschriften sein Verhalten 1864 Offizier im 2. Garde- Regiment zu Fuß, und widmete sich dann den Ragel gehängt und sich so reaktionär gezeigt, wie es kaum ein einzurichten und daß er einen entgegengesetzten Befehl vom Kaiser der Landwirthschaft; 1892 wurde er in Torgau - Liebenwerda in den konservatives Kabinet gewagt hätte. nicht erhalten habe. Graf Lippe hat hierauf Mitte Juni, den an- preußischen Landtag, 1893 im Wahlkreise Sorau in den Reichstag gewiesenen militärischen Instanzenzug innehaltend, eine Bitte gewählt, wo er der deutsch - konservativen Partei beitrat. Da er und Vorstellung" an den Kaiser gesandt, Se. Majestät möge aller- teine Aussicht hatte, in Sorau wiedergewählt zu werden, kandidirte gnädigst geruhen, ihm huldvollst Gehör zu schenken und ihm seinen er zulegt in Pommern und wurde wiedergewählt. mächtigen Schutz und Beistand gewähren zu wollen. Auch hat Graf Mit Herrn v. Plög verliert der Bund der Landwirthe einen Lippe vorausgeschickt, daß er, wenn, irgendwie der Wunsch nach seiner eifrigsten Führer. Zwar konnte sich Herr v. Plötz in den einer Modifikation seiner Anordnungen an ihn herangetreten wäre, Barlamenten feine angesehene Stellung erringen, dafür hat er er sich nicht widerſetzt hätte; daß er auch jezt nur deshalb die aller- agitatorisch unter den nothleidenden Agrariern starken Anhang ge
Daß das Volk Gebrauch von seinem Wahlrecht gemacht hat, das haben wir ja ausdrücklich betont, aber auch gesagt, daß es dafür bestraft werden soll.
wenn wir das beinahe geniale Mißverständniß nicht in einem Blatte Wir hätten diese sonderbare Attade gar nicht berücksichtigt, gefunden hätten, das doch ernst genommen sein will; nämlich in der Germania ".-
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Vergnanini jetzt allem die Krone auf. Vergnanini, der Sekretär Die schon gemeldete Ausweisung des Genossen Antonio der italienischen Partei in der Schweiz , war seit vier Jahren in Genf ansässig, hatte nicht nur die Genehmigung zum Aufenthalt( permis de séjour), sondern auch die Erlaubniß zur Niederlassung erhalten. Aber schlimmer als die Ausweisung ſelbſt ist die Begründung derselben: man motivirt die Ausweisung damit, daß Vergnanini kein politischer Flüchtling, sondern ein gemeiner Verbrecher sei, in Italien wegen einfachen Banterotts und Körperverlegung verurtheilt. Vergnanini vertritt die italienische sozialistische Partei in der Schweiz ; nicht nur ihm selbst, sondern der Bewegung sind wir es schuldig, gegen Veröffentlichungen Stellung zu nehmen, die seinen Namen in den Schmuz ziehen. Und darum, einige Worte über die gemeinen Verbrechen" des Verganini.
Vergnanini, der einem alten, reichen Adelsgeschlecht der Provinz mushiet Emilia entstammt, sah sich bei dem plöglichen Tod seines Vaters, nehmen mit seinem Erbtheil, für seine Unternehmungen einzustehen der den Zusammenbruch gewaltiger Unternehmungen zur Folge hatte, vor die Wahl gestellt, die Verpflichtungen feines Vaters zu überoder nicht. Er hat das erstere gewählt und war vor dem Gesetz ein Bankrotteur, der übrigens zu 100 Lire Strafe verurtheilt wurde. andere. Hat er doch einen jener feilen Journalisten, einen so rechten Und wie ihn diese eine Verurtheilung ehrt, so ehrt ihn auch die wicht und Jämmerling, geohrfeigt, der das Andenken seines Vaters anzutasten gewagt hatte. Felice Cavallotti hat Vergnanini zu jener merkwürdigen Ohrfeige sein Glückwunschtelegramm gesandt, und jeder anständige Mann hätte gehandelt, wie unser Genosse es that.
Matrose der Kriegsmarine mit einem Mädchen in Streit gerathen. Giner Arretirung suchte er sich durch die Flucht zu entziehen, wobei er, als er auf Anruf nicht stehen blieb, durch einen Schuß, der ihn verfolgenden Patrouille in den Oberschenkel schwer verletzt zusammen brach. Durch Strantenwagen mußte der Schwerverletzte ins Lazareth geschafft werden. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht vom Sonn
gnädigste Hilfe des Kaisers erbitte, weil er in dem Verhalten funden. des kommandirenden Generals einen Eingriff in die Rechte des. Kontingents und Landesherrn erblide. Der Regent Herr v. Köller und die Musik. Den erst verbotenen ftützte sich hierbei zweifellos auf die Militär- Konvention Umzug der Turner in Altona hat Herr v. Köller schließlich doch vom 23. Juni 1874, in der zwar die Militärhoheit an den Kaiser noch gestattet. Aber damit er wenigstens etwas Recht behalte, mußte abgetreten wurde, gleichzeitig jedoch dem Kontingentsherrn alle es ohne Mufit abgehen. Musik erscheint dem Herrn Oberpräsidenten Rechte verblieben, die nicht Gegenstand jener Uebereinkunft waren. als Beeinträchtigung der Sonntagsheiligung. Wie ist doch der Es sind ihm jedoch ausdrücklich die Stellung und die Ehrenrechte" flotte Bursch" bigott geworden!- eines kommandirenden Generals gegenüber den im Fürstenthume dislozirenden Truppen eingeräumt worden. Graf Ernst hat sich Militärpatrouille niebergeknallt worden und zwar einer Wieder ist ein blühendes Menschenleben durch eine num besonders darüber beklagt, daß zwischen diesen verfassungs- Sache wegen, die dem Betroffenen vielleicht einige Tage Arrest einmäßigen Ehrenrechten und den Thatsachen insofern ein Widerspruch gebracht hätte. In einer verrufenen Gegend Kiels war ein bestehe, als der kommandirende General eine von ihm, dem Negenten, erlassene Dienſtvorschrift seinerseits aufhob und überdies seinen Landestindern befahl, eine von dem Herrscher getroffene, nicht auf militärischem Gebiete ruhende Anordmung nicht aus zuführen. Der Regent hat zweifellos befürchtet, daß durch ein folches Vorgehen eine Autorität im Lande untergraben und der Geist des Widerspruchs gestärkt werden könnte, er mochte abend auf Sonntag .- auch besorgen, daß die Bevölkerung selbst durch die ihrem Aber nicht deshalb war Vergnanini in Genf , sondern weil er Regenten angethane Demüthigung schwer getränkt werden würde. Nicht nur Sozialdemokraten und Polen verfallen den in Italien als politischer Verbrecher, will fagen als Sozialist, zur Daß er mit dem Ausdruck unwandelbarsten Respektes" sich an den friegervereinlichen Maßregelungen. Der Braunschweig . Deportation verurtheilt war. Und das weiß niemand besser, als die Kaiser gewandt hat, ist bei einem Manne selbstverständlich, der zu Landeszeitung" wird aus Peine geschrieben: Anstifterin seiner Ausweisung, die italienische Polizei. allen Zeiten treu zu Kaiser und Reich gehalten hat. " Der Führer der deutschsozialen Reformpartei, Es ist unnöthig, hinzuzufügen, daß Vergnanini alles gethan hat, Georg Weber, ist aus dem Kriegerverein und dem Landwehr- um die bedauerlichen Unruhen während des Streiks zu verhindern. verein ausgeschlossen worden, weil er gelegentlich einer am Interessant ist, daß die„ Stefani" eher von der Ausweisung Tage vor der Stichwahl stattgehabten, von der deutsch - hannoverschen wußte, als die hiesige Presse. Auch der italienische Partei einberufenen Versammlung die Aeußerung gemacht hatte, Konsul dürfte eher darum gewußt haben, als die republikanischer könne die Welfen als Reichsfeinde nicht betrachten. Herr radikalen Behörden!- Weber wird, wie verlautet, gegen beide Vereine im Klagewege vorgehen."
Graf Ernst zur Lippe hat, wie er glaubt, durch das obige Telegramum sich der Möglichkeit beraubt gesehen, sich weiterhin bittend an den Kaiser zu wenden und hat sich zu dem außerordentlichen Schritte entschlossen, eine feierliche Rechtsver wahrung den Souveränen des Deutschen Reiches zu unterbreiten. Er dürfte auch hierin feierlich vor Gott bezeugt haben, daß er stets in Treue zu der Person des Trägers der deutschen Kaiserkrone gestanden habe und daß alle bitteren Er fahrungen ihm nicht eine andere Gesinnung einpflanzen würden, Nur als von Gottes Gnaden und von Rechts wegen berufener Regent eines deutschen Bundesstaates hat Graf Ernst sich gezwungen gesehen, gegen Form und Inhalt des ihm ge wordenen Bescheides Einspruch zu erheben, um die Rechte und Ehren der Lippeschen Krone an den Nachfolger rein und ungeschmälert übergehen zu lassen."
Die Sache wird also immer intereffanter. Die Berliner Offiziösen tragen immer noch das Schloß vorm Mund.
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Wir können nicht leugnen, daß diese Maßregelung uns rechten Paris , 24. Juli .( Eig. Ber.) Die Peitschenhiebe, die der Spaß macht. Einestheils weil sie zeigt, wohin die Bahn führt, die Dominikaner Didon unter dem Beifall des Generals Exzellenz v. Spitz und seinesgleichen den Kriegervereinen weisen, Jamont der Zivilgewalt versezt hatte, haben denn doch Herrn nämlich zur Ausschließung aller Elemente, die nur irgendwie Brisson die Schamröthe ins Gesicht getrieben. Dazu hatte es freilich von der vorschriftsmäßigen patriotischen Gedankenlosigkeit und bedurft der nahezu einmüthigen Proteste der republikanischen Preſſe, Unselbständigkeit abzuweichen wagen. Andererseits ist jene Maß von der sozialistischen Petite République" bis zum großregelung interessant, weil sie das Mitglied einer Partei trifft, die bürgerlichen Temps" und der selbst„ République france", dem an hündischer Byzantinerei besonders großes leistet und jede Hinaus- Leiborgane des Herrn Méline. Und wer weiß, ob weisung von Sozialdemokraten aus Kriegervereinen mit Freuden- diese Proteste genügt hätten, wenn nicht der sozialistische geheul begrüßt.- Abgeordnete Fournière außerdem eine Interpellation angekündigt hätte? Bisher horcht, in der That, die Regierung ausPolenbekämpfung. Aus Posen wird berichtet: Die Straf - schließlich auf die Wünsche der Generalstabspresse. Diese aber hat fammer verurtheilte heute den früheren Redakteur der polnischen in ihren flerital- monarchischen Organen die Staatsstreichrede DidonWochenschrift Praca" Boleslaus Ratowski wegen Auf- Jament mit Begeisterung gelobt, während ihre auch- republikanischen reizung zu Gewaltthätigkeiten und Beleidigung gane, darunter das Schandblatt Rocheforts, den Vorfall ganz der Deutschen zu vier Monaten Gefängniß, nachdem das Reichs- todischwiegen. gericht das erste Urtheil aufgehoben hatte. Sodann verurtheilte sie Daß die Antwort der Zivilgewalt auf den frechen Uebergriff ben gegenwärtigen Redakteur des Blattes Anton Lipinski wegen des Oberbefehlshabers der französischen Armee recht harmlos aus Beleidigung des Staatsministeriums zu zwei gefallen ist, versteht sich von selbst. Der Ministerrath beguügte sich Monaten Gefängniß.- Samit, vom Kriegsminister Cavaignac ein Rundschreiben zu erlangen, worin den Armeespizen, unter Berufung auf eine vor 22 Jahren erlassene kriegsministerielle Anweisung, aufgegeben wird, fortan den Borsiz in nicht- staatlichen( d. h. Hlerifalen) Schulfeiern nicht ohne vorherige Erlaubniß des Kriegsministers anzunehmen. General Jamont kommt also mit einem sehr schonenden und sehr indirekten
Nochmals Zentrum und Wahlrecht. Bei Gelegenheit einer Besprechung der neuesten Grafen Mirbach'schen Aeußerungen über das Reichs- Wahlrecht geht die" Germania " auch auf die Mit theilungen der Bolts- Beitung" ein, welche die Unzuverlässigkeit der Zentrumspartei in derselben Frage betont hatten. Das Zentrumsblatt erklärt diese Mittheilungen für eine„ fette Ente" und er imert an den letzten Wahlaufruf der Zentrumsfraktion, der sich klar genug für die Erhaltung des Wahlrechts ausgesprochen habe. Wir hatten die Mittheilungen der Bolts- Zeitung" von vorn berein nicht als eine neue Offenbarung auffassen können, denn wir hatten schon früher dem Zentrum auch in der Wahlrechtsfrage nicht Feuergefährlichkeit von Schulhäusern. Auf Veranlassung über den Weg getraut. Aber die Germania" braucht sich deshalb der Regierungen finden gegenwärtig Erhebungen über die noch vor der Bolts- Zeitung" gegenüber wahrlich gar nicht so dünfelhaft handenen älteren Schulhäuser statt, die ganz oder theilweise Strohgeberden. Wir möchten nur citiren, was der„ Kölnischen Volks- bezw. Rohrdächer haben. Es sollen dann durch die Kreiszeitung", die für das jetzige Wahlrecht zintrat, ein anderes Zentrums- Baubeamten Feststellungen hinsichtlich der Feuergefährlichkeit solcher organ, die" Rheinische Voltsstimme", erwidert hat: Gebäude vorgenommen werden.
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Stellungen bedarf. Es ist schwer zu verstehen, wozu es da noch besonderer Fest überhaupt noch vorhanden sind. Schlimm genug, daß derartige Schul, häuser" überhaupt noch vorhanden sind.
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Tadel davon.
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Dame"
„ Wir unsererseits halten in ähnlicher Weise, wie sich Herr Dr. aufrecht. Es wird namentlich darüber Aufklärung verlangen, ob Genosse Fournière hält natürlich sein Interpellationsbegehren Lieber neulich in Montabaur aussprach, die Beibehaltung des Cavaignac gewillt sei, in Zukunft die Betheiligung von Generälen allgemeinen gleichen Wahlrechts für eine Nothwendigkeit; an Staatsstreich- Kundgebungen zu verbieten bezw. anders zu dagegen halten wir die heutige rein geographische Eins Von einer schweren Wasserkalamität in Königshütte wird ahnden, als mit der Ausgrabung längstvergessener und mißachteter theilung der Bezirke für ein System, bei welchem erfahrungs- der Bolts- 8tg." unterm 23. Juni berichtet: Instruktionen. mäßig die Produktivstände zu furz kommen, Handel, Industrie Einen eigenthümlichen Anblick gewährt seit gestern früh unsere Ueber die Untersuchung in Sachen Esterhazy steht und freie Berufe"( besonders Juristen und Journalisten) un- Stadt. Auf allen Straßen sieht man Männer, Frauen und Kinder soviel fest, daß der Generalstab alle Minen springen läßt, um den verhältnißinäßig beborzugt werden, und speziell der Bolts mit Krügen und Eimern bewaffnet und mit sorgender Miene Wasser Arm des Untersuchungsrichters Bertulus zu lähmen. Es handelt verhebung Thür und Thor geöffnet wird. Ein Wahl- suchend. Unsere Wasserleitung, die von vier Meilen her das Wasser sich dabei nicht mehr um Esterhazy allein. Auch die famose förper, der von allen Ständen und Gruppen in unsere Stadt und die umliegenden Ortschaften leitet, ist an verschleierte im Offiziersrock ist höchst ge= Tosgelöst auf dem gesellschaftlichen Chaos aufgebaut ist, einer Stelle geplakt und wir befinden uns daher in der fährdet. Schon seit dem ersten Prozeß Zola konnte man wird sein revolutionäres Ursprungsattest immer wieder vorzeigen, schrecklichsten Lage. Die königlichen Gruben, die in und um Königs- hinter dem Schleier besagter Dame, die Esterhazy das„ rettende Wir wünschen daher eine berufsständische Eintheilung hütte fördern, fangen uns sämmtliche Quellen ab, so daß wir einzig Dokument" aus dem Geheimschranke des Kriegsministeriums ausder Wahlkörper unbeschadet des gleichen Wahlrechts. Wenn die und allein auf unsere Wasserleitung angewiesen sind. Trozdem hat geliefert hatte, die Züge eines Generalstabs- Offiziers erkennen. Ferner Sölnische Volkszeitung" meint, dafür fehle noch die Grundlage, man es nicht für nöthig gefunden, eine Reserve- Wasserleitung herzu- deutete alles darauf hin, daß es derfelbe Offizier war, der Esterhazy weil die Organisation der Berufsstände erst im Werden sei, so ist stellen. Es läßt sich auch taum übersehen, welches Unglück während geholfen hatte, die falschen Telegramme an Picquart zu verfertigen. das nicht ganz unrichtig; auch wir wollen die Reform nicht von der wasserlosen Zeit unserer Arbeiterbevölkerung droht, die Bertulus scheint num auch die juristischen Beweise in Heute auf morgen; wenn sie aber die Sache so darzulegen sucht, sich den Lugus des Bier= den und Seltertrinkens nicht leisten Händen zu haben, daß die verschleierte Dame" fein anderer ist als handele es sich hier um Privatpläne der Konser- tamm der Verwarnungen unseres Magistrats ihren als Oberst du Paty de Clam, der geistig und moralisch unvativen, so verleugnet fie die ganze Geschichte Wasserbedarf aus Pfügen und unreinen Gewässern zurechnungsfähige Untersucher im Dreyfus- Prozeß... In den letzten des Zentrums und die gesammte katholische Sozialpolitik! entnehmen muß. Die Wasserkalamität dauert mun schon zwei Tagen sprachen mehrere Zeitungen verschiedener Richtung von einer Wir brauchen nur wieder anzufangen, Zitate aus Hize, Weiß, Tage, und man weiß nicht, ob sie heute schon beendet sein wird. In bevorstehenden fürchterlich- sensationellen Verhaftung. Gemeint war Oberdörffer u. f. w. zu publiziren, um die Kölnische Boltszeitung" der Nacht zu Sonnabend Holten sechs städtische Gespanne aus Kattowig damit eben du Path de Clam. Und heute nennt der„ Siècle" zum Schweigen zu bringen, wie wir das in dieser Frage oftmals und Lipine Trinkwasser, welches unter Polizeiaufsicht im Rathhause offen dessen Namen als eines Mitschuldigen an den gethau haben. Leider aber war ihr Einfluß im Zentrum in den I vertheilt wurde. Bei der Wasservertheilung brach ein förmlicher Kampf Fälschungen Esterhazy's
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so fort. Det Generalitab