887.

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51.

Der Sozialdemokrat

Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge.

Briefe an die Redaktion und Expedition des in Deutschland und Desterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Vorsicht abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.

Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten| thum. Wo dagegen die Produktionsmittel geſellſchaftliches

und Gemaßregelten nicht!

Zur rechtzeitigen Kenntnißnahme.

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Berlag

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Boltsbuchhandlung Hottingen Zürich .

Poßfendungen franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe nach der Schweiz token Doppelporto.

16. Dezember 1887.

Wenn und soweit die absolute Autonomie des Individuums gefehlt? Und sie fehlen in keiner anarchistischen Schrift. Die denkbar ist, so nur in Verbindung mit dem Privateigen| natürliche Gewalt der Dinge muß wahre Wunder bewirken. So heißt es in der bereits zitirten Schrift Krapotkin's: Eigenthum sind, die Produktion eine gesellschaftliche ist, da ist die" Freiheit dem Individuum! Nehmet Kieselsteine, sagte absolute Selbstherrschaft des Individuums undenkbar. Wer sie Fourier, legt sie in eine Schachtel und schüttelt ste, sie werden will, muß der Gesellschaft die Verfügung über die Produktions - sich von selbst zu einem Mosaik aneinanderreihen, das ihr nie mittel aus der Hand reißen, d. h. er muß den Grund fertig bekommen werdet, wenn ihr Jemand den Auftrag gebt, gedanken des Sozialismus bekämpfen. Mögen sich sie harmonisch zu gruppiren." die Anarchisten noch so sehr dagegen sperren, ihre Theorie ist und nothwendigerweise antisozialistisch. Indirekt und sicher vielfach sogar unbewußt gestehen sie es auch in ihren Schriften ein, indem sie z. B. sorgfältigst vermeiden, von der

organisirten Gesellschaft im Sinne einer Einheit zu reden. Die

Gesellschaft ist ihnen ein Konglomerat freier Gruppen, die an Stelle der früheren Eigenthümer getreten sind und Alles hübsch untereinander regeln. Ob aber das von Einzelpersonen oder von freien Gruppen Brivateigenthum bleibt Privat­eigenthum.

Leider sind die Menschen keine Kieselsteine und folgen noch anderen Impulsen als den Gesetzen der Physik. Uebrigens, welche Freiheit, durch außer uns liegende Faktoren, durch einen Deus ex machina in die rechte Lage geschüttelt zu

werden!

Aus Frankreich .

Arbeiterschaft.

( Für den Sozialdemokrat" von einem französischen Genoffen.)

Während der Sozialismus die Ueberführung der großen Die Präsidentschaftskrisis und die revolutionäre Produktionsmittel in den Besitz der organisirten Gesellschaft erstrebt, um ihren planmäßigen Betrieb im Interesse der Ge­sammtheit zu sichern, stellt der Anarchismus nach der von ihm vorausgesetzten sozialen Liquidation Alles zur Verfügung Aller". Diese, Alle" bemächtigen sich gruppenweise dessen, was sie grade bedürfen. Jede gesellschaftliche Kontrole wird gründ­

"

11

lich perhorreszirt. und anstatt die Gesellschaft von oben nach unten, vom Zentrum nach der Peripherie errichten zu wollen, lasse man sie sich durch den freien Bund der freien Gruppen frei vom Einfachen zum Zusammengesetzten organisiren."( Krapot­

erheben wir per Nachnahme, wenn Zahlung nicht mit fin: L'Anarchie dans l'évolution sociale- Die Anarchie in a jedem Quartalbeginn voraus geleistet ist.

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Einzel- Kreuzbandsendungen ins Ausland

ugem sperren wir mit Quartalsablauf, sofern Neubestellung 5 F und Geld bis dahin ausbleiben.

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-

Die Expedition des..Sozialdemokrat"

Zur sozialen Doktrin des Anarchismus.

Citie

II.

Wollten wir die Most'sche Broschüre im Einzelnen durch­gehen, so würden die Widersprüche, die sich uns bei dem Beispiel von der Schule gezeigt, uns bei jeder neuen Seite des anarchistisch- kommunistischen Gesellschaftsplanes auf's Neue CB. begegnen. Und wie in dieser, so in allen Abhandlungen der sogenannten anarchistisch- kommunistischen Richtung. Der Fehler 30 liegt nicht am einzelnen Schriftsteller, er liegt in der Sache selbst; der Versuch, zwei grundverschiedene Lehrgebäude auf 30 einander zu propfen, muß mißlingen.

25

40

Neuerdings ist man anarchistischerseits sogar soweit gegan gen und hat gesagt: Anarchie heißt Herrschaftslosigkeit, was wir wollen, ist lediglich ein herrschaftsloser Kommunismus, 25 und da von Rechtswegen fein Sozialist, der nicht auf den Bismard'schen Staatssozialismus schwört, von einer Herr schaft wird etwas wissen wollen, so sind wir eigentlich die einzig konsequenten Sozialisten.

Soweit das nicht blos eine Ausrede ist, um den vollstän­digen Rückzug zu decken, wird die Sache damit um nichts ge= bessert. Die Herrschaftslosigkeit, die der Sozialismus erstrebt, ist eine durchaus konkrete, sie bedeutet das Aufhören jeder Klassen herrschaft, Aufhören jeder Klassen- Unterdrückung, die Herrschaftslosigkeit der Anarchisten ist ein abstrakter Begriff, fie schwebt in der Luft.

Kein Gemeinwesen ist denkbar ohne bestimmte Gesetze, seien sie nun geschriebene oder auf Gewohnheit beruhende, kein Ge­meinwesen wirthschaftlicher Natur ist denkbar ohne Verwaltung. Die Gesetze mögen noch so freiheitliche sein, so bleiben sie doch immer Gesetze, die Verwaltung mag noch so eng um Berwaltung, die absolute Herrschaftslosigkeit der Anarchisten Haber schließt jedes Gesetz, jede Berwaltung aus. Nichts steht

.II

.

nach ihr über dem Individuum, denn wenn irgend etwas über ihm stände, so würde damit eine Herrschaft ausgeübt. Das Individuum hat daher nur Rechte, aber feine Pflichten, es genießt absolute Autonomie.

sid dri

Die absolute Herrschaftslosigkeit begreift nothgedrungen das wird jeder Anarchist eingestehen die absolute Autono­selmie( Selbstherrschaft) des Judividuums in sich. Bei der Deutungsfähigkeit des ersteren Begriffes setzt daher die St. Galler Resolution durchaus berechtigtermaßen bei dem Begriff der absoluten Autonomie des Individuums ein, bei dem kein Drehen und Deuteln möglich ist.

75)

Hier, in diesem positiven Postulat, liegt der springende Punkt des Anarchismus.

Sagt nun der Anarchist: ich bin zugleich auch Kommunist, so sagt er: ich will eine Gesellschaft, in der die Gesammtheit dem Individuum gegenüber nur Pflichten, aber keine Rechte, das Individuum dagegen der Gesammtheit gegenüber nur Rechte, aber feine Pflichten hat ein Unding, wie die ein fachste Ueberlegung lehrt.

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-

der sozialen Entwicklung, S. 28.)

Frei, frei, frei, frei, nur nicht vom Zentrum zur Peripherie, das klingt wunderschön und einleuchtend, ist aber leider nicht neu. Wer sich die Mühe gibt, die Literatur des bürgerlichen Liberalismus, der Bentham , Bastiat , Faucher ic. zu lesen, kann das Alles, mit Ausnahme der freien Gruppen", schon dort finden.

Sind nun aber die freien Gruppen" etwas so Vortreff liches, wie der Anarchismus uns ankündigt?

Wir bezweifeln es vorläufig sehr. In der heutigen Gesell­schaft hat sich wenigstens der Gruppen- Egoismus um nichts schöner und anmuthiger gezeigt als der Einzel- Egoismus. Und es ist nicht abzusehen, warum dieser Egoismus in der Anarchie abnehmen sollte. Im Gegentheil, da er der einzige Schutz des freien" Gesellschaftsinsassen ist, so muß er sich noch viel " freien" Gesellschaftsinsassen ist, so muß er sich noch viel schärfer ausprägen.

Es läßt sich sehr schön in Büchern und Abhandlungen ver­fündigen, die Gruppen werden sich nach Gewerken und diese fündigen, die Gruppen werden sich nach Gewerken und diese wieder untereinander föderiren und so die allgemeine Harmonie begründen, leider sind die Menschen nicht so willig als die Feder und nicht so geduldig als das Papier. Grade das Motiv, das heute in der Arbeiterklasse am mächtigsten zur Verbandsbildung wirkt, fiele z. B. für die freien" Gruppen hinweg: der Klassenkampf gegen die Ausbeuterwelt; es blieben ihnen nur die Motive, die heute die Unternehmerverbände zu sammenführen: die Wahrung von Sonderinteressen gegen­über den anderen Gesellschaftselementen.

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Nun muß man sich blos den Raum vorstellen, auf dem sich das Alles vollziehen soll die ganze heutige Kulturwelt-, um das Illusorische-um teinen schärferen Ausdruck zu ge­brauchen der Vorstellung von einheitlichen, den ganzen be­treffenden Geschäftszweig umfassenden Produktions- Organisa­tionen einzusehen. Die freien" Gruppen bleiben nur solange und insoweit vereinigt, als ihr gemeinsames Interesse gegen die Gesammtheit der außer ihnen Stehenden für sie mehr ins Gewicht fällt, als die Sonderinteressen jeder einzelnen gegen Gewicht fällt, als die Sonderinteressen jeder einzelnen gegen die übrigen Mitgruppen. Sie schließen heute ein Kartell, um morgen unter sich den frisch- fröhlichen Konkurrenzkampf fort­zusetzen, den sie im Interesse der absoluten Freiheit" aus der bürgerlich kapitalistischen Gesellschaft hinübergerettet. Genau wie für diese, gelten auch für die anarchistische Gesellschaft die Gesetze der Konkurrenz.

Das ist keine tendenziöse Entstellung, das ist die nothwen dige Konsequenz der wesentlichen Forderung des Anar­chismus. Sobald jede regulirende, ja selbst kontrolirende Ein­wirkung der organisirten Gesellschaft ausgeschlossen wird, wird die Konkurrenz als die Alleinherrscherin proklamirt.

Die gesellschaftliche Harmonie lediglich durch die Konkurrenz und das zur Einsicht gelangte Interesse zu erreichen, ist nun ein durch und durch bürgerlicher Gedanke, das Gesell­schaftsideal der Anarchisten deckt sich hier vollständig mit dem Gesellschaftsideal des bürgerlichen Liberalismus.

Man könnte einwenden, daß die Anarchisten den Gedanken wenigstens bis in seine letzte Konsequenz durchführen wollen, während der Liberalismus infonsequent auf halbem Wege stehen blieb, aber Wollen und Können ist eben zweierlei, gewollt blieb, aber Wollen und können ist eben zweierlei, gewollt haben es die Theoretiker des Liberalismus auch. Nur feine Einmischung von oben nach unten, von dem Zentrum nach der Peripherie, Alles macht sich von unten viel besser, ganz von selbst, durch die natürliche Gewalt der Dinge" welcher liberal- ökonomischen Abhandlung haben diese Worte

in

Als die Krists ausbrach, hieß es und mit Recht, die Sache sei angeftiftet, um Boulanger zu treffen. Man hatte geglaubt, ihn in den Standal der Drdensverschacherei und der Vergebung von Militärliefes rungen gegen Trinkgeld zu verwickeln, und daher gegen alle Regeln der militärischen Etikette den General Caffarel durch Polizisten in brus

talster Weise verhaften lassen. Aber hinter der Affäre Caffarel und Bou­langer steckte noch eine andere, viel ernsthaftere: die Affäre Grevy, ber aus der Präsidentschaft herausgegrault werden sollte. Und der Mann, der alles das angezettelt, ist Herr Jules Ferry .

Der Tonkinese, wie er genannt wird, war seiner Opportunisten sicher; er gebot über 250 republikanische Stimmen, die zusammen mit denen der Rechten, auf die er rechnen zu können glaubte, ihm eine Majorität im Rongreß( gemeinsame Versammlung von Deputirtenkammer und Senat) sichern mußten, wenn es galt, den Präsidentschaftsposten neu zu besetzen. Die Rechnung flappte; alles reizte, den Streich zu wagen, und er wäre auch gelungen, wenn sich nicht die Voltsmaffen, geleitet von ben revolutionären Sozialisten, eingemischt hätten.

Ferry sette als geriebener Taftifer alles ins Wert, was seinem Plan Gelingen versprach. Er lieferte oder vielmehr ließ dem Journal ,, Das neunzehnte Jahrhundert" alle Schriftftüde ausliefern, die mittiren. Es heißt sogar, daß der Leiter der genannten Zeitung, Por­nöthig waren, Wilson und dessen Schwiegervater Grevy zu kompro talis, mehrere hunderttausend Franken bekommen hat, um das Gewerbe des Angebers zu übernehmen. Als ehemaliger Bonapartist ist er dessen unzweifelhaft fähig.

Die Enthüllungen, die es nun bagelte, und die die Schmuggeschäfte Wilson und die ganze Erbärmlichkeit Grevy's bloslegten, dieses Bauern aus den Vogesen , ber, Advokat geworden, sein Lebenlang unsaubere Spe tulanten vor den Gerichten vertheidigt und, sur Präsidentschaft erhoben, Leuten wie den Guanohändlern Dreyfuß mit Rathschlägen geholfen hat, alle diese Enthüllungen, die obendrein durch die synischen Geständnisse der Frau Limousin und ihres Zuhälters Lorenz gewürzt wurden, versetzten das Publikum in nicht geringe Verwunderung. Wie, der unbescholtene Grevy ein Erzgauner, das Elysee( der Präsidentschaftspalaſt) eine Spizbubenhöhle", wie sich bas 19. Jahrhundert" ausbrüdte? Das war unglaublich. Selbst die Abgeordneten, welche an den Ferry'schen Schmusgeschäften theilgenommen, erklärten, daß sei zu viel, Grevy müsse ben Play räumen.

Aber das Sonderbarfte bei der Sache mar die Haltung der großen Maffe des Voltes. Daffelbe las die Blätter, welche die Standale ents hüllten, mit Neugierde, zeigte indeß nur mäßige Entrüftung. Es glaubte fich einem, zu seiner Unterhaltung aufgeführten Schauspiel gegenüber und riß Wiße über daffelbe. Während der ganzen Krise wurden massenhaft Rouplets verkauft, wie: D welches Pech, einen Schwiegersohn zu haben," ,, Du hast mich in den Backtrog gelegt," 2c., die mit vielen Kalauern die Stanbalgeschichten der Präsidentschaft erzählten. Der Pariser kaufte fie, fang fie, und war zufrieden.

Als der alte Grevy hinter diese Indifferenz des Publikums tam, sagte er sich, daß dies noch nicht der Moment sei, seinen Platz zu räumen. Um ihn zum Abgang zu zwingen, stürzte Clemenceau das Ministerium Rouvier. Grevy hatte Rouvier erklärt, er falle mit ihm, als aber sein lieber

Minifter gestürzt war, vergaß er sein Versprechen. Er berief Clemenceau , was er nie zuvor gethan er hatte erklärt, so lange er Präsident set,

-

werbe Clemenceau nie Minister werden und bot ihm an, ein Mini­fterium zu bilden. Der Führer der radikalen Partei erklärt ihm rund heraus, er nehme diese Mission an unter der Bedingung, daß er, Grevy, seine Entlassung gebe, woran der Dreyfuß- Mann nicht bachte. Er berief einen einflußreichen Politiker nach dem andern, aber alle lehnten ab. Es war ein richtiger Ministerstreit, und so blieb ihm nichts als abzu

banken. Run begann eine neue Kombbie, er versprach, ſeinen Rücktritt zu

erklären, aber immer erst am nächsten Tage, wie der bekannte Barbier, bei dem man stets morgen" gratis rasirt wird. So schleppte er acht Tage hin, die Situation wurde immer unhaltbarer und die Geschäfts. welt wurde unruhig. Endlich entschloß sich Herr Grevy und erklärte bestimmt, er werde Donnerstag, den 1. Dezember, den speziell dazu zu sammenberufenen Rammern seine Entlassung übersenden.

Kaum hatte Ferry den alten Spitzbuben zu diesem Opfer getrieben, so ließ er seine Batterien spielen. Die Rabitalen, die sich blinblings in bie Falle gestürzt und Grevy mit allen denkbaren Beschimpfungen übers schüttet hatten, bekamen Bauchgrimmen, als sie sehen mußten, wie am Horizont die Präsidentschaft Ferry aufstieg. In ihrer wahnsinnigen Angst natürlich sehr zufrieden war. Rochefort sprach das bezeichnende Wort ber Itefen sie zu Grevy, um ihn zum Bleiben zu bewegen, womit dieser Situation: Die Radikalen ziehen einen Diener, der sie bestiehlt, einem Banditen vor, der sie erdrosseln will." Nie sah man Widerlicheres und

2ächerlicheres als diese Furcht der Radikalen.

Da vollzog sich in der Bevölkerung ein Umschwung. Das Gespenst des Aushungerungs Ferry, des Cholera- Ferry, des Bismarck- Ferry auf bem Präsidentenseffel rief die Entrüftung des Volkes wach. Noch bümmer als feige hatten die Radikalen es nicht gewagt, an das Bolt zu appelliren, obwohl fie erkannt und auch erklärt hatten, daß dies das einzige Mittel sei, aus der schrecklichen Verlegenheit herauszukommen. So ergriffen denn bie Revolutionäre die Gelegenheit beim Schopfe: überall organisirte man Meetings, und die Mauern von Paris bedeckten sich mit Plakaten, in denen das Volk aufgefordert wurde, die Republik , die in Gefahr schwebt", zu retten. Ein Anschlag, der in großen Buchstaben die Worte enthielt: Nieder mit Ferry! übte einen mächtigen Einfluß aus.

Das war der Moment, in dem die Herren Possibilisten intervenirten; sie ließen ein Platat anschlagen, in dem sie höchst revolutionär von der