Theilnehmern erwählte Verwaltungs>Rath, resp. in letzter Instanz die Versammlung sämmtlicher Aktionäre, behält sich nur insofern die oberste Kontrolle vor, alS durch sie die Preise, die Produktion ge» regelt und jedem einzelnen Mitgliede des Trusts sein Antheil am Geschäft bestimmt wird> Dieser ökonomische Riesenorganismus besteht nun seit sechs Jahren in voller Blüthe und eS ist noch keinem GesellschaftSretter im Traume eingefallen, demselben komr.iunistische Tendenzen vorzuwerfen. Auch HSrt man seitens der einzelnen Glieder desselben keine Klagen über denDeS- potismus", welchen er über sie ausübt. Und doch sind in einer solchen Organisation wie die derStandard Oil Kompagny" alle Prinzipien des manchesterlichen Individualismus und derfreien Konkurrenz" auf's Gröbste verletzt. Die Idee der planmäbigen Produktion, welche, wenn sie die Sozialisten befürworten, alsUtopie" verschrieen wird, ist hier in vollstem Umfange verwirklicht. Mit einem Worte, in der Erscheinung der Trusts sehen wir heute schon alles das, was in der sozialistischen Lehre von ihren Gegnern als unmöglich oderfreiheitswidrig" beanstandet wird. Der Unterschied ist nur der, daß die Trusts, wie sie gegenwärtig bestehen, nur Denjenigen zu Gute kommen, welche in den betreffenden Jndustrie-Branchen nicht wirklich arbeiten, während die sozialistische Organisation der Produktion Produzenten wie Konsumenten zu den Eigenthümern des Ganzen machen würde." Das Lktztere ist eben gerade daSUnmoralische" beim Sozialismus. Folgende beherzlgenötverthe Mahnung geht uns aus München zu: Die letzten Haussuchungen haben ein irgendwie gravirendeS Material nach keiner Richtung hin ergeben. Wo nichts ist, kann eben auch die findigste Polizeinase nichts ausspüren. Zur Darnachachtung für die Genoffen möchten wir bei der Gelegenheit aber doch auf eine Gewohnheit hin- weisen, die ebenso verbreitet als überflüssig und unter Umstän« den sogar gefährlich ist. Wir meinen nämlich das Aufbewahren aller, überflüssig und zwecklos gewordener Drucksachen. So wurden auch hier bei einem Genoffen eine große Maffe von Wahlflugblättern beschlag- nahmt, von denen sich wirklich nicht sagen läßt, zu welchem Zweck sie bis jetzt aufgehoben wurden. Zunächst hat das freilich keine schädliche Wirkung, denn daß die Blätter schreiben, man habe eine Wagenladung verbotener Schriften beschlagnahmt, kann gleichgiltig sein. Für einen späteren Prozeß ist es aber nicht gleichgiltig, wenn in der An« klage darauf hingewiesen werden kann, daß man bei dem Angeklagten ein Lager verbotener Schriften zu der und der Zeit beschlagnahmt habe. ES ist ras immer ein in's Gewicht fallendes Indizium, und wir haben doch wahrlich keine Ursache, in solcher Weise das Material zu unseren Prozeffen selbst zusammen zu schleppen. Ein Wahlflugblatt hat mit der Wahl seinen Zweck erfüllt unds was davon nach der Wahl noch übrig ist, kann getrost in den Ofen wandern. Die ausnahmsweise» Zustände, unter denen wir uns befinde», erfordern eben ausnahmsweise Borstchts- maßregeln. In unserm zweiten Artikel haben wir der l849 verübten Stand- rechteleicn in Baden gedacht. Hier noch ein Beispiel, wie dabei verfahren wurde. Wir entnehmen es der schon erwähnten Schrift von Bernhard Beckerdie Reaktion ic.": An diesem 13. August wurde als erster Adolf von Trützschler dem neuen Kriegsgericht vorgesührt. Adolf von Trützschler stammte aus einer angesehenen Adelsfamilie Sachsens . Es war ein junger Mann, war als Asseffor im Appellationsgericht in Dresden beschäftigt, als ihn daS obere Voigtland zum Abgeordneten nach Frankfurt wählte. Er faß auf der äußersten Linken und hielt bis aus den letzten Mann im Par- lament aus. Als der badische Aufstand losbrach und die Führer dessel- ben im Namen der Reichsverfaffung auslralen, ging Trützschler nach Baden . Am 19. Mai erließ der badische Landeiausschuß einen Aufruf an das deutsche Volk und einen zweiten an die deutschen Soldaten, in welchem gesagt war, daß die Mitglieder der deutschen Nationalverfamm- lung in Frankfurt , von Trützichler, Raveaux und Erbe, den Schutz des badischen Volkes für die Nationalversammlung gegen die zum Umsturz der Reichsverfaffung verbündeten Mächte verlangt hätten, weshalb Volk und Soldaten aufgefordert würden, sich gegen die Feinde der Reichs- Verfassung, die Feinde der deutschen Freiheit und Einheit, zu erheben. Diese beiden Aufrufe erschienen, als gleichzeitig von dem badischen Landesausschuß und den genannten Mitgliedern des Parlaments erlaffen und von ihnen unterzeichnet, in den öffentlichen Blättern. Wenige Tage später ernannte der Landesausschuß von Trützschler zum Zivilkommiffar der Stadt Mannheim und zum Regierungs- Direktor des Unterrhein- Kreises. Nur in diesen Stellungen hat er an dem badischen Ausstande theilgenommen und wie ihm widerwillig genug bezeugt werden mußte mit größter Gewiffenhasttgkeit und nicht zum Schaden des Landes. DaS war die ganze Anklage, welche gegen Trützsch- ler erhoben wurde. Trützschler wurde auss beste von Küchler vertheidigt. Am Tage des Standgerichts kam von den Pachtgütern Trütz'chler's eine Bittschrift nach Mannheim : Alt und Jung, Männer und Weiber, Knechte und Mägde baten und bettelten für das Leben ihres geliebten, wohlwollenden Herrn. Die Bittschrift wurde augenblicklich durch einen besonderen Eilboten. Bs- dienten der Trützler'schen Familie nach Karlsruhe geschickt. Noch während der Sitzung des Standgerichts brachte der Eilbote zitternd und weinend die Antwort ein kaltes, unbarmherziges Nein!" In der letzte« Nummer uusereS New-Aorker Partei» orgauS, derSozialist", befindet sich eine interessante Enthüllung über die Entstehung des Programms derKnights of Labor" Es geht daraus hervor, daß der Gründer des Ordens, der alte Stephens, bei einem Besuche London « mit I. G. E c c a r iu s. dem Verfasser von Der Kamps des großen und kleinen Kapitals" und EineS Arbeiters Widerlegung der ökonomischen Lehren John Stuart MillS " zusammentraf und von diesem ein Exemplar de?Kommunistischen Manifest's " erhielt.Dies Mani- fest" sagte Stephenshatte ich vorher nie gesehen, aber eS drückte ungefähr Alles aus, was ich mir in meinem Kopfe zurechtgelegt hatte und ich benutzte es beim Entwurf der Prinzipienerklärung, welche noch jetzt vom Orden anerkannt und hochgehalten wird." Daraus erklären sich auch die sozialistischen Züge, welche in der Plat« form derKnightS" erscheinen und die in Folg- de, etwas konfusen Gedanken-Entwicklung von Stephen» eine verschwommene Gestalt ange. nommen haben... Also da« war de« Pudels Kern", schließt der Verfaffer de« betreffe«. den Artikels,das kommunistische Manifest war die Grundlage und der Anstoß für die Aufstellung des Programms der Knights of Labor gewesen! Von Tausenden von Knights weiß dies natürlich kaum Einer. und wenn sie eS wüßten, sie würden nicht davon reden, denn der kommunistisch- Name, der Geruch d«S Sozialismus ist ihnen noch immer nicht genehm, und aus dem Ideal des alten Stephens, aus einem sozialistischen Propaganda-Apparat, wie er für die hiesigen Verhältniffe nicht viel bester hätte geschaffen werden können, haben elende Schwäch- linge und selbstsüchtige Streber, die heut- das Andenken de« alten Stephens mit Füßen treten und über seineMarotten" lachen, eine Maschine gemacht, die weder kampffähig, noch auf die Dauer zur Wider- standsleistung gegen die kapitalistische Räuberbande geeignet ist. Aber trotzdem war das kommunistische Manifest da» Senfkorn, aus welchem der Baum de« weitverzweigten Orden» emporgewachsen ist und wer weiß. waS noch au« ihm GuteS werden kann, wenn nur alle Sozia- listen sich bestreben wollten, innerhalb der Lokal-Affemblee's, denen sie angehören, im Sinne des Manifestes weiterzuwirken." Ueber einen seltenen Beweis internationaler SolidaritSt lesen wir im ChicagoerVorbote": AuS Havanna , der kubanischen Handelsstadt, ist fol- gendes Schreiben hier eingetroffen, welches beweist, daß das Solidarität»- gefühl unter den Arbeitern aller Nationen, bei den Unterdrückten unter allen Breitengraden, mächtige Fortschritte macht: An die Familien unserer geliebten Genossen August Spies , Albert ParsonS, Adolf Fischer, Georg Engel und Louis Lingg , sowie an unsere in Joliet eingekerkerten Brüder Michel Schwab, Samuel Fi-lden und OSkar Neebe! Herzlichen Gruß! Wir, die Arbeiter der Insel Euba , glauben, daß Spies, Parsons, Fischer, Engel, Lingg, Schwab, Fielden und R-ebe treue und aufrichtige Freunde des arbeitenden Volkes gewesen sind. Wir glauben, daß fie für die wirthschastliche Befreiung der Arbeiter auf dem ganzen Erdenrund Leben und Freiheit geopfert haben. Wir glauben, daß sie sich nur durch ihre Ehrlichkeit und Fähigkeit den Haß der kapitalistischen Klasse zugezogen haben. Wir glauben, daß die Richter, die Geschworenen und die Belastungszeugen in dem Monstre-Prozeß bloße Werkzeuge der Geld-Aristokratie gewesen sind, und daß die am 11. Nov. 1887 erfolgte Hinrichtung unserer Genoffen der verabscheuungS« würdigste Mord war, der je in irgend einem Theile der zivilifirten Welt begangen worden ist. Aus allen diesen Gründen beschlossen wir, am 11. November 1887 zu Havanna in Mass« versammelt, einen Fond unter dem Volke für die Unterstützung der Familien unserer gemeuchelten und eingekerkerten Genossen aufzubringen, der jetzt auf SSS Doll. angeschwollen ist. zu welcher Summe 4372 Arbeiter beige- steuert haben. Empfangen Sie, zugleich mit dieser Beisteuer, den Aus» druck unseres aufrichtigen Beileids und die Versicherung, daß wir die Namen SpieS, ParsonS, Fischer, Engel, Lingg, Schwab, Fielden und Neebe in die Reihe der uneigennützigsten Märtyrer der Freiheit stellen. Havanna , 20. Januar 1888. Das Unterfiützungs-Komite. Gezeichnet: Ramon Rocha, I. C. C a m p o s. Die eben erwähnte Summe ist vorgestern hier eingetroffen und der Empfang wird hiermit von Herrn Georg Engelhardt, dem zeitweiligen Stellvertreter des Hülfs-Schatzmeisters Frank A. Stauber, bescheinigt." Achtung vor solcher Opferwilligkeit, die um so höher anzunehmen ist, da die Arbeiter der Havanna durchaus nicht auf Rosen gebettet sind. AuS Norwegen . Bergen , 2. März. Wie der Dampf auch iu der Schiffahrt mehr und mehrHände überflüssig macht", zeigt solgende, vor Kurzem publizirte Schiffahrtsstati- st i k für Bergen, welches in der Rh-derei bei unS die Hauptrolle spielt, da beinahe die Hälfte aller Schiffe in Norwegen aus Bergen ent- fallen. Die Summe aller Segelschiffe belief sich 1884 auf 356 mit einer Tragfähigkeit von 47,933 Tonnen, 1887 303 ,, 39,416 1888 285 34,346 Dagegen betrug die Zahl der Dampfschiffe 1884 128 mit 8358 Pferdekr. und 51,184 Tonnen Tragkraft 1887 144 8297*) 55.416 1888 150 9507 59,501 Wie in der Industrie und dem Rckerbau, so übernimmt auch auf dem Gebiete des Transportwesens die Großproduktion die Herrschaft und nehmen die Produklions mittel, um diele Bezeichnung zu gebrau- che», riesenhafte Dimensionen an. Der Privatbesitz an diesen Produktionsmitteln, der, wie aus dem Verzeichniß der Rhedereifirmen her- vorgeht, sich auch in immer weniger Händen konzentrirt(d. h. die An- zahl der einer Gesellschaft gehörenden Schiffe nimmt in demselben Maß« zu, wie die Anzahl der Gesellschaften abnimmt), dieser privatkapitalistische Betrieb wirft die bisher auf den Segelschiffen beschäftigten Matrosen in den Konkurrenzkampf mit den andern, und die Folg�davon ist natür­lich ein Sinken der Löhne. Daß es dem, auf den großen Ostindien- und Amerika -Dampfern be- schäktigten norwegischen Schiffsoolk traurig genug geht, erhellt aus der Masse von Desertionen deffelben aus andere, meist englische Schiffe. Schlechte Kost und miserable Bezahlung im Verein mit hundemäßiger Behandlung zwingen die gepeinigten Proletarier der See, bei erster bester Gelegenheit das Weite zu suchen. Im Gegensatz dazu ist zu konstatiren, daß die Dividenden der Aktien von Dampfschiffgesellschasten ganz beträchtlich gestiegen sind. Es ist dasselbe Phänomen, das sich überall zeigt, wo die privatkapitalistische Produktion herrscht: beständig abwärts gehender Lohn, beständig aufwärt« gehender Kavitalgewinn, den die Hyänen der heutigen Geselllchast unter ffch vertheilen. Und bei alledem ist die Bevölkerung so grauenhaft unwissend und er- geben, daß sie diese in die Augen springenden Mißverhältnisse stoischen Sinne« ignorirt. Zu verwundern ist es freilich nicht, sorgt doch ein rasfinirteS Pfassenthum dafür, daß die Religion dem Volk erhalten bleibt. Wie lange noch? Dem unermüdlichen Arbeiten der Sozialisten ist es gelungen, in Gestalt eines wenn auch nur zehnstündigen Normalarbeitstages und eines Arbeiterschutzgesetzes die ersten Siege über die unbeschränkte Herrschaft deS Ausbeuterthums nach etwa fünfjähriger Agitation zu erringen. Bald wird wohl auch daS allgemeine Stimmrecht, und diesem das direkte Stimmrecht folgen. Viel ist es nicht, aber aller Anfang ist schwer. Man weiß, daß der Bauernschädel, welchem wir hier oben den Sozialismus einzuträufeln haben, von je der herrschenden Klaffe festestes Bollwerk war, und dessen sind sich die Seelensorger und Seelen- länger wohl bewußt. Mit Rücksicht darauf hat denn auch die Kommission, welche mit einer Revision des Schulwesens betraut war, als ersten und obersten Grundsatz eines neuen Schulgesetzentwurfes aufgestellt: der Religionsunterricht loll das Hauptfach bilden! Ja, je: Die radikale Rotte Weiß nichts von einem Gotte. Der sinnliche Rattenhaufen, Er will nur fressen und saufen, Er denkt nicht, während er saust und frißt. Daß unsere Seele unsterblich ist. Im polirischen Treibhause blühen auch recht nette Pflänzchen. Seit dem 17. Februar sind wir schon ohne Regierung, und doch segelt daS Staatsschiff ganz munter weiter. Von dem Ministerium, welches nach dem Grundgesetz au« zwei Ministern(einem norwegischen und einem schwedischen) und sieben Staatsräten bestehen soll, sind drei liberale Staatsräthe durch die Manipulationen der christlichen Zentrums- männer, die der Pfaffe LarSOftedalausStavanger regiert. atmosphäristrt" worden. Ostedal hat mit seinen Leuten, zu denen auch der Vetter des Staatsministers. Jakob Sverdrup, zählt, mit 1, sage und schreibe: einer Stimme Majorität ein Kirchengesetz durch- gedrückt, welches den Pfaffen ziemlich uneingeschränkte Herrschaft ge. währt. Darüber ärgerten sich natürlich die von dem Zentrum im Bündniß mit den Konservativeneingewickelten" Liberalen, und sie verlangten, daß Jakob Sverdrup gegangen werde, aber sein Oheim, Johann Sver- drup, Exzellenz, erkannte mit gewohntem diplomatischem Adlerblick die Nothwendigkeit. daß die Religion dem Volke erhalten bleibe, und so ließ er lieber die drei Liberalen abmarschiren. als daß fein Bruderssohn die 12,000 Kronen jährlich einbüße. Johann Sverdrup wird nun von den Liberalen gehörig zwischen die Scheeren genommen. Sie interpellirten ihn bi» auf die Knochen, und da gerade in der Jnterpellationszeit daS Jägerkorps sein hundertjähriges Stiftungsfest mit solenner Soiree, glaube ich, nennt man daS in Hoskreisen, gewöhnliche Leute bezeichnen es einfach mit Kneiperei, feierte, so geschah e«, daß Exzellenz einen ganz gehörigen K-rampf- artigen Gichtanfall bekam, und deshalb in einer abgelesenen Red- um Aussetzung der Beantwortung der Interpellation bat. Sonderbarerweise hat sich biS jetzt nur Einer, ei« Oftedöler, ge. funden, der in'S Ministerium eintreten will: zwei Plätze find noch un- besetzt. Wir leben jetzt also in einer Zeit, wo die Portefeuilles wie saures Bier auSgeboten werden, und Keiner fich findet, der haben will. Unserebessere" Gefellschaft macht fich.» A. Rüben. Die Regierung ist grundgesetzmäßig unvollständig zusammengesetzt; da« konnte aber unser Lagthing(der gesetzgebende Theil des Storthings) nicht hindern, den Tabakzoll um 50 O-re(«0 Pfenning) pro Kilogramm zu erhöhen, wodurch dem Staatssäckel angeblich 900,000 Kronen zufallen sollen. Wie viel wirthschastliches Elend aber diese Summe anrichtet, darum kümmert fich da« edle Lagthing den Teufel! Korrespondenzen. Reichenbach t. B. Von Zeit z« Zeit mag auch aus unserem Kreise ein kleiner Bericht gestattet sein. Haben wir auch bis jetzt noch nicht von dem großstädtischen Geheimpolizei- und Lockspitzellhum Schandthate« z» berichten, so müssen wir immerbin auf der Hut sein, da Elemente trau­riger Natur sich überall einzunisten suchen. Im Allgemeinen läßt der Parteistand im Kreise zu wünschen übrig, wie eS wohl den meisten, auS einer großen Zahl Orte hier über 120 bestehenden Kreisen ergeht. Armuth, geistige Trägheit, vorzüglich aber die wirthschastliche Abhängigkeit lähmen die Aktionsfähigkeit. Umsomehr anerkennen wir die Rührigkeit einzelner Städte im nordwestlichen Theil unseres Kreises, woselbst es lebhaft vorwärts geht. Wem durch die jetzige Vertretung im Reichstag (Kur,) die Augen nicht geöffnet werden, kann überhaupt nicht sehen. Kurz hat ja zur Ver» schärfung auch geredet und gezeigt, daß ihm alle Regierungsmaßnahme» noch zu kurz waren. Dafür ist der Mann-ben auch sächsischer Richter! UnserePatrioten" verhalten sich angesichts der allgemeinen Lage ziemlich ruhig und beschränken sich darauf, ihrer Gewohnheit gemäß durchreisende Fürstlichkeiten am Bahnhof anzuhochen. Daß aber die allerwärtS kranken Majestäten auch daran keinen Gr- fallen mehr finden, zeigte sich am 5. März, Vormittags 9 Uhr, woselbst das sächsische Königspaar, nach dem Süden reisend, hier ankam. Ent- blößten HaupteS standen die getreuenPartioten" und erwarteten unter. thänigst daS Aussteigen. Von alledem erfolgte nichts, auch nicht ei« Wink oder Blick vom Fenster. Der Zug dampfte ab. DiePatrioten" bedeckten fich und gingen heim. Ein« so heilsame Douche von solcher Seite wird ihnen zu gönnen sein. Zur Beachtung. AuS Leipzig erhalten wir die Rittheilung, daß die im Bund mit den JnnnngSmeisteru arbeitende Polizei einen neuen Stretch gegen die St-inm-tzg-hilfen geführt und gegen die Mitglieder des aufgelösten Fachvereins einen GeheimbundSprozeh«i» geleitet hat. Näheres über dieses skandalöse Borgehen zu Gunsten einer ohnehin privilegirten Kaste in nächster Nummer. Für heute nur der dringende Appell an die Arbeiter allerorts, nach Kräften Zuzug von Steinmetzgehilfen«ach Leipzig fernzuhalte«. Löschung. Man ersucht uns, eine LegitimitationSkarte aus den a«». gewiesenen Maurer S. Krüger au» Niederbarnim alS erloschen zu erklären, da dieselbe von dem Genannten verlor«« wurde. Bis zum Widerruf ist jeder dieselbe etwa Präsentirende«SS Schwindler zu behandeln und ihm die Karte abzunehme«. Briefkasten ) Die scheinbare Abnahm- erklärt sich auS dem Umstand, daß für 5 Dampfer die-infchlägigen MiUhellungen fehlen. der Redaktion: Briefe und Einsendungen ,c. find eingetrvfse» au» Brüssel, Darmstadt , Dresden , Hannover , Neisfe, Parts, Pegau . Winterthur. F. L-r. in London :«n- gesandt erst in nächster Rr. Für die Denkschrift erhalten: Einsendungen aus B u r g be Magdeburg , Hannover , 9. hannöverischerWahlkret» Stuttgart . der Expedition: Philo: Fr. 1 85 irrig alsVorschuß auf Schstlfrg.dunnemals" vorgemerkt worden und jetzt a Cto Ab. 2. Qu. eingerenkt. Liefern Ausgebliebenes u. nehmen Absolution wie Beil. dkd. entgegen. Gruß! C. G. Port-AIegre: Fr. 30 Ab. pr. 88 u. Fr. 5 pr. Ufd. dkd. erh. R. T. erscheint nicht mehr. Fvy: Rk. 1 20 f. Schst. erh. Sdg. abg. Dtschr. GesangsclubMännerchor" Pari«: Fr. 11 Ertrag einer Tellersammlung bei einer Abendunterhaltung pr. UfdL. dkd. erh. P. Stg.: Mk. 50 a Cto Lb. ic. erh. Adr. n. Bstllg. nottrt. Bfl. mehr. Alte Garde: Mk. 50 a Cto Ab.»c. erh. Mk. 15 pr. Ggrch. gutgebr. Adr. nottrt. Bfl. Weiteres. F. F. R.» Utzwl.: Fr. 2- Ab. R. Mär, 1 Mai 31. Fr. 2 10 f. Schst. u. 90 Centimes f. d. Hasencleverfond dkd. erh. Bild später, da erst bestellt werden muß. G. Sch. Rstl.: Fr. 3 85 Ab. 1. Qu. u. Schst. erh. Fr. I 15 pr. AfdS. dkd. verw. Maßkrug; Mk. 100 a Cto Ab. h. erh.- H. F. B.: Mk. 6- a Cto Ab. 1. u. 2. Qu. erh. Rother Holländer: Mk. 3 Ab. 1. Qu. u. Mk. 160 pr. Hasen clever. s o n d dkd. erh. Werden D. benachrichtigen u. Weiteres ftanco besorgen. Gruß. Rother Exekutor: Mk. 29 a Cto Ab. jc. erh. A. B. soll erst das Alte ordnen. Bfl. Weitere». Dtschr. Verein Zürich : 47 Fr. f. d. Hasencleverfond dkd. erh. Bierbauch: Nachr. v. 12. ds. erh. Gut. Gcts. M.: Mk. 10 a Cto Ab. ic erh. Nr. 20 u. 21 ginge» mit 10; 18(D.) u. 19 müssen bei einander gewesen sein. Bfl. mehr. Hannibal: Mk. 110 ä Cto Ab. ,c. erh. Adr. geordn. Bstllg. nottrt. Carl Schwarz: 100 Mk. ä Cto»bon. »c. erh. Näheres lt. Spezialaufstllg. Mk. 25 70 pr. Ggr. gutgebr. u. Adr. ic. notirt. Ch. Pommer Lim« meira: Rk. 16 84(Fr. 10 Ab. pr. 87 u. Fr. 11 05 f. Schst. v. 3/5. 87) p, Z. erh. Gruß! u. F. G.: Mk. 400 a Cto. Ab. ic. erh. Bstllg. unterwegs. Mttthlg. f. M. dkd. berichttgt. Ldkr. C. a. Zt.: Mk. 100 ä Cto Ab. ,c. erh. Rthr. Apostel: Nachr. v. II. erh. u. am 13/3. beantw. Bstllg. folgt Nr. 2002: öwfl. 3 ä Cto Ab. »c. erh. Das ist der billigste. Dt« rothen Calenberger: Bstllg.»nd Beil. v. 12/3. erh. Adr. geordn. Anzeigen. Durch Unterzeichnete ist zu beziehen: Robert Blum . Eine biographische Skizze. Preis: 50 Ct«.(40 Pf.) Diese Schrift gibt eine eingehend« Schilderung der F«br«a»e Revolution in Paris und der r, kämpfe in»e«lt» Wir empfehlen dieselben allen Genossen auf'» Angelegentlichste. Kapital und Kröeit. Eine gedrängte Darstellung der Marx'schen Lehrst von Domela-RieuwenhuiS. Uebersetzt von Carl Derossi. Preis:«0 Pfg.- 75««. Zahlreiche» Bestellungen fleht entgegen: ffxiedittsm desHestsldc Mottiscem-Ktxiek.