wie Herrn Wildenbruchs vaterländische Dramen, an denen sich der patriotische Philister des neuen deutschen   Raiserreichs im Hochgefühl feiner Knechtsseligkeit erbaut, und die neueren Schauspiele des Blumenthal, L'Arronge, Lindau  , an denen er sich im Bewußtsein feiner moralischen Absichten erhebt. Wohl dem, der das begreift, und sich von jedem Versuch fern hält, den modernen Theaterbesucher, d. h. unsre Besitzenden, zum Denken anzuregen, er wird zum reichen Mann babei.

Mit Zola's Jrrthümern über ben Sozialismus brauchen wir uns nicht erst eingehend zu befassen. Unfre Leser wissen, daß der moderne Sozialismus nicht mit so unsichern Fattoren wie Mitleid und Erbarmen rechnet.

erlebte und Repertoirstück aller Bühnen Europas   geworden ist, gehört laffen werden. 8u Punkt 1 unferer Forderungen bemerken wir, baß diese selbstverständlich ist gegenüber einer deutsch   sprechenden, industrielltros seiner Rührszenen" und Seelenkämpfe ebensowohl zu den Schwänten, hoch entwickelten Bevölkerung von über 60 Millionen. Die Forderung unter Punkt 2 ergiebt sich aus der Zwangslage, in welcher sich die Arbeiterorganisationen und Arbeiterparteien Deutschlands   und Defter reichs befinden. Eine offizielle Vertretung derselben würde auf Grund ber bestehenden Gesetzgebung unfehlbar die Auflösung der betreffenden Drganisationen und die strafrechtliche Verfolgung ihrer Leiter nach sich stehen. Eine Vertretung der Arbeiter Deutschlands   und Desterreichs ift baher nicht anders möglich, als daß, wie es Puntt 3 unserer For derungen vorschlägt, die Vertreter der Arbeiter in den Parlamenten eo ipso auch als Vertreter auf dem internationalen Arbeiterkongreß zuges faffen werden, oder daß die Beauftragten den Nachweis führen, daß ste im direkten Auftrag von so und so viel Hunderten oder Tausenden von Arbeitern diefes oder jenes Arbeitszweiges erscheinen. Die Erläuterung ju Punkt 3 unserer Forderung ist in vorstehendem enthalten. Wir fprechen hierbei die Ansicht aus, daß es zweckmäßig wäre, auf dem Ron greß es nicht all zu streng mit den Formalien zu nehmen, sondern daß man jeben zulaffe, von dem bekannt ist oder nachgewiesen wird, daß er zu einer Berbindung gehört, die für die Emanzipation der Arbeiterklaffe wirkt. Die Aufgabe des Kongreffes fann durch die vielseitige Vertretung ber Arbeiterklasse nur gefördert werden. Für den Fall, daß es dem Barliamentary Committee nicht unerwünscht wäre, weiteren Aufschluß über die eigenthümlichen Zustände in Deutschland   und Desterreich zu erhalten, haben wir die Herrn Ch. Kautsky und Adam Weiler in London  - hier folgen die betreffenden Abreffen gebeten, fich zu mündlicher Auskunft bereit zu erklären. Eine definitive Antwort auf unfer Anliegen wäre uns bis späteftns 1. Februar erwünscht. Mit Tameradschaftlichem Gruß: im Auftrag der sozialistischen   Fraktion bes Deutschen   Reichstags..."

Der Brief spricht, benken wir, für sich selbst.

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-Man schreibt uns aus Deutschland  :

Die Hatz gegen die englischen Merzte, welche das enorme Berbrechen begangen haben, den Kaiser Friebrich, damaligen Kronprinzen, im November vor dem Messer des Dr. Bergmann zu bewahren, nimmt immer größere Dimensionen an, so baß die Herren Mackenzie und Howell es für nöthig gehalten haben, ben Schutz der Gerichte anzurufen. Auf die Hezer macht das jedoch wenig Eindruck fie haben sehr einfluß­reiche Protektoren, und es wird ihnen kein Haar gekrümmt werden. Dieses Gesindel weiß wohl, daß die thatsächliche Macht nicht in den Händen des Raisers liegt. Und wenn man bebenkt, daß nach Mittheilung ber Berliner Post  " fein geringerer als Herr Herbert Bismard der Gewährs- und Hintermann der Kölnischen Zeitung  " ist, dann wird man die Sicherheit der Hezorgane und Hezer begreifen.

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Unsere Staatsanwälte schlafen natürlich nur mit einem Muge, wie die Hafen. Das rechte Auge schläft, bas Iinte wacht. Und während das fleinste oppositionelle Mäuschen, daß sich heranwagt, erspäht und erhascht wird, können die didsten patriotischen Elephanten, Nilpferde und Rhinozeroffe herumtanzen, daß die ganze Erde erzittert sie werden nicht bemerkt. Diese Blindheit nach rechts und Scharffigtigteit na lints ist ein seltsames Naturspiel, für das uns glüdlicherweise der Schlüffel nicht fehlt.

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Und wär' der Plan nicht so verflucht gescheidt, man wär' versucht, ihn herzlich dumm zu nennen. In höheren Berliner  Areifen furfirt, wie man uns schreibt, bas vertrauliche Gingeständniß, baß man auf die Unterdrückung resp. Aufgabe des Sozial bemotrat ernstlich gar nicht gerechnet habe. Der Hauptzwed bes gegen ihn geführten Schlages sei der, die bisherigen um sichtigen und ehrlichen Leiter von der Geschäftsfüh- schrittsblätter, namentlich der Richter- Paristus'sche Reichsfreund", den rung zu beseitigen und dieses Manöver so lange gegen jeben ähnlichen Ersah fortsetzen zu lassen,(!!!) bis bei Mangel an neuen Leuten fich endlich die Möglichkeit biete einen geschickten Gentleman in's Rest lenten zu fönnen. Wenn nicht, so wird man die Schweiz   weiter Mores lehren.

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An diese distreten" Herzergüsse erinnert eine vor Kurzem in der ftaatsmännischen Berliner Post" aufgetauchte, auf London   getaufte Rorrespondenz, worin unter Anderem nach sehr schmeichelhafter Aner­Tennung ber bisherigen Leistungen in Administration und Verbreitung des zürcherischen Parteiorgans folgendermaßen geschlußfolgert wird: Es wird daher den Nachfolgern schwer fallen, den bis herigen Vertrieb mit all seinen Schleichwegen in Beförderung, den Apparat von Deckadreffen, den Vertrauensmännern 2c. nur ans nähernb im bisherigen Umfange aufrecht zu erhalten, selbst wenn die schweizerischen Behörden nicht wie dies der Fall zu fein feint- jekt ernstlich daran gehen, eine bessere Grenzs überwachung eintreten zu lassen. Dann ist das Bentralorgan der deutschen Sozialdemokratie selbstverständlicherst unschäd­lich gemacht."

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Dieser Erguß hat sich auch in schweizerische Blätter ausgebreitet, die eifrigft jeglichen Drud von Außen läugnen, während gewisse fleis nere Leuchten des politischen Anstandes und der Schweizer   Freiheit nicht mübe werden, auszurufen: Was wird wohl Deutschland  bazu sagen!?-

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Die Antwort ist oben gegeben. Wir sind begierig, was das Schweis zer Volt und dessen unabhängige Preffe dazu sagen und ob sie fene Rufer nach Drud von Außen" endlich Moreslehren werden.

Emil Zola   hat nach seinem Roman Germinal  " ein großes Drama geschrieben, und dieses Drama ist vor Kurzem im Chatelets Theater in Paris   zur Aufführung gelangt und durchgefallen, oder fagen wir lieber, vom Publikum, das zu 11/12 der Bourgeoisie angehört, abgelehnt worden. Einer der Haupteinwände, die die bürgerliche Kritik gegen das Stück erhob, war der, daß es melodramatisch im alten Stil sei. Da wir das Stück selbst nicht kennen, so können wir uns natürlich auch kein Urtheil darüber erlauben, in wie weit es diese Bemerkung rechtfertigt, wir wollen sogar zugeben, daß es ein schlechtes Stüd sei, aber aus allen Kritiken, die wir zu Gesicht bekommen, blickt doch zwischen den Beilen ein anderer Vorwurf heraus: die Bour­geoisie will von keinen Konflikten mehr wissen, die sich aus den sozialen Gegensätzen ergeben, fie will nur individuelle Konflikte vorgeführt sehen, Konflikte, die für etliche Stunden angenehm erregen, aber das [ oziale Gewiffen hübsch in Ruhe lassen. Vor allen Dingen verzeiht fie es Bola nicht, daß er Mißstände auf die Bühne bringt, ohne sie zugleich harmonisch aufzulösen".

Auf alle diese Vorwürfe antwortet Bola im Pariser   ,, Figaro" einem seiner Kritiker des Ausführlichen, und seiner Antwort entnimmt das Brüsseler Peuple" die nachfolgenden Zeilen, die auch uns des Abdrucks werth erscheinen:

.... Auch unser Sozialismus, scheint es, ist eine alte Geschichte. Er ist eine ebenso alte Geschichte wie das Elend, das stimmt. Auf jeden Fall ist er teine ältere Geschichte als der im Roman enthaltene Sozialis­mus, und man hat gern zugestanden, daß der Roman die soziale Frage in ihrer ganzen furchtbaren Gegenwärtigkeit aufwarf. Sie finden Sou­varin veraltet, Sie sind übersättigt. Was brauchen Sie denn, wenn Bakunin   Ihnen nicht mehr genügt? Denn ich will Ihnen nur fagen, baß die Mehrzahl der Aussprüche Souvarin's Säge Bakunin's find. Und Sie beluftigen mich sehr, wenn Sie uns fragen, ob wir eine Lösung bringen. Wo haben Sie gesehen, daß Schriftsteller eine Lösung zu brin­gen haben? Sie legen das Uebel bloß, und an der Nation selbst ist es, bie Heilung vorzunehmen.

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Nein, sagen Sie es doch offen heraus, Sie find, als Sie von ,, Gers minal" fortgingen, in die Ueberraschungen der Ehescheidung"( Ein neuer, mit großem Erfolg gegebener Schwant. Neb. d. S.-D.) gelaufen. Bat man je Leute gesehen, die vor Hunger und Kälte sterben? Und es gibt Bühnendichter, die herkommen und uns von so abscheulichen Dingen reben! Rann man nicht Hungers ferben, ohne diejenigen zu belästigen, die gut gespeist haben? Das Stück ist düster, das Stück ruft das Mits leid wach, und das ist sein Verbrechen. Wir sind müde der Politit, wir haben Alle den egoistischen Wunsch, die Ohren vor dem Unglück zuges stopft, in Ruhe zu leben. Und darum findet ,, Germinal  " in diesen Tagen der Beklemmungen, da Jeber das Thier sein möchte, das seiner Wege geht, das Pferd zu sein wünscht, das sein Heu verzehrt, eine so traurige Aufnahme. Hier liegt, tros Ihrer Pariser   Windmacherei, Ihre einzige Entschuldigung dafür, daß Sie ein Wert wirklichen Erbarmens so übel cufnehmen. Sprechen Sie nur diese Entschuldigung aus, wenn Sie nicht für weniger gut und intelligent gelten wollen als Sie find."

Ja, es weht in diesem Jahre ein Wind der Schwänke. Nicht das Lachen ist es, was Sie wollen, denn auch das Lachen hat seine Bitters teit, Sie wollen das absolut Inhaltslose, ein gutartiges, nichts­agendes Stück, aus dem man nichts mit fort nimmt, das man beim Hinausgehen wegwirft, wie den Rest der Bigarre, die man geraucht. Namentlich keine Literatur, denn die Arbeit des Dentens ist zu hart. Nach den Neberraschungen der Chefcheidung" entrang sich dem Herzen des Herrn Sarcey( angesehener Pariser   Kunstkritiker) der Ausruf: Ich schwimme in Wonne". Das ist bas Losungswort des Jahres in Bezug auf das Theater. Mit einem Wort, wir haben Bankerott gemacht. Es giebt feinen Stil mehr, es giebt teine Beobachtung mehr, es giebt keine Leidenschaft mehr alles dahin. Es giebt nur noch das Nichts."

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So Zola  . Man mag manches von dem, was er da sagt, auf das Konto persönlicher Erbitterung über den Durchfall seines Stüds jeten, trotzdem wird jeder unparteiische Beobachter ihm im Wesentlichen Recht geben müssen. Nur daß der Wind der Schwänke" nicht erst in diesem Jahre weht, sondern unsre ganze Epoche beherrscht. Man muß nur bas Wort Schwant" nicht in zu buchstäblichem Sinne nehmen, nicht der Iuftige, der Iuftige Inhalt charakterisirt den Schwant, ob das Stück felbft nun fröhlich oder traurig endet. Herr Dhnet's Hüttenbesiger", der auf einer der ersten Bühnen von Paris   über 300 Aufführungen

Wir sind von diesem Naturspiel auch nicht sonderlich erbaut tro dem fühlen wir uns von Efel erfaßt, wenn wir sehen, wie gewisse Fort Staatsanwalt um Hülfe anzetern. Den Staatsanwalt dem Staatsanwalt denunziren! Rann man sich von der Unanständigkeit abgesehen etwas Absurderes denken?

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- Der ,, Gnadenerlaß" des Königs von Preußen- for­rigirt. Zu den vom Gnadenerlaß Friedrich III  .- sagen wir Be, günstigten gehört auch der, seinerzeit in Göttingen   wegen Majestätsbeleidigung zu einem Jahr Gefängniß verurtheilte Maurer Hartwig in Hamburg  . Ein Sozialdemokrat und Amnestie? Das darf nicht fein", dachte das ehrenwerthe Polizeioberhaupt der hansea tischen Republik   und das verfügte, daß Hartwig auf Grund des Auss nahmegesetzes auf dem nördlichen Gebiet des fleinen Belagerungszustandes ausgewiesen sei. So ift det Schaden wenigstens einigermaßen gut gemacht."

Bei dieser Gelegenheit sei übrigens erwähnt, daß es nunmehr allge mein ein gestanden ist, daß Friedrich III  . die Amnestie auch auf die Opfer des Sozialistengesetzes ausdehnen wollte, aber von Bismard daran verhindert wurde. Der große Sozialreformer erklärte, für die Ruhe und Sicherheit des Staats dann nicht stehen zu können. Und um seinen Worten größeren Nachdruck zu geben, wurde die großeRazzia gegen die Sozialdemokraten veranstaltet und ein Wolkenbruch von Maffens haussuchungen und Massenverhaftungen ergoß sich über das Rheinland  . Ferner wurde die Polizei angewiesen, Bericht über den Stand ber öffentlichen Sicherheit und die seitens der Sozialdemo tratie drohenden Gefahren an die Berliner   Zentralstelle( Buttkamers Krüger) zu erstatten.

Die Polizei tam ihrer Aufgabe prompt nach. Die Razzia fand mit wohlberechnetem Lärm statt und um die Sache noch gruseliger erscheinen zu lassen, wurde im Rheinland   ein Theil der Verhafteten geschlossen" und wie die Berichte der Herren Ehrenberg und sonstiger Bers trauensleute" des Herrn Krüger ausgefallen sein mögen, das kann man sich denken.

Thatsache ist und nur deshalb erwähnen wir des Umstandes noch einmal daß die Massenverhaftungen des vorigen Monats nicht zur Abwehr irgend einer wirklichen oder auch nur vermuthe­ten Gefahr, sondern einzig und allein, um die Nothwendig feit des jetigen Bolizeiregiments zu beweisen, in Szene gefekt worden sind.

-Warum Deutschland   keinen Normalarbeitstag braucht. Dem Berliner   ,, Boltsblatt" geht aus Bredow bei Stettin   die nachstehende Einsendung zu:

Der Redaktion des Berliner Volksblatt" erlauben wir uns hiermit: die Frage zu stellen: ob es auch wohl möglich ist, daß ein Arbeiter in dreizehn Arbeitstagen 203 Lohnstunden zu arbeiten im Stande ist. Dieses ist nämlich bei einem Arbeiter des Bulkan hierselbst der Fall gewefen, wie anliegender Lohnzettel näher nachweist.( Der Bettel liegt bei. Ned. d. V.) Es ist im Bultan nämlich der 15. und 30. resp. 31. jeden Monats Zahlungsschluß, alsdann findet die Löhnung der Arbeiter drei Tage später statt, b. h. wenn kein Sonn- oder Festtag dazwischen trifft; sonst werden auch wohl vier bis fünf Tage daraus, wie dieses hier zu Ostern cr. der Fall gewesen ist; da fand die Löhnung erst am 5. April statt, wie auf besagtem Lohnzettel ebenfalls zu sehen ist( diese Beit gebrauchen die Herren Bureaubeamten zum Berechnen der Löhne). Es sind also in der Zeit vom 15. März bis zum 1. April dreizehn Arbeitstage, und in dieser Zeit soll und will der auf dem Bettel bes nannte Arbeiter 203 Lohnstunden gearbeitet haben. Da uns diefes ganz unnatürlich, ja übermenschlich erscheint, so erlauben wir uns, die Redaktion des Berliner Volksblatt" hiermit um gütige Aufklärung zu bitten, auf welche Art und Weise ein Mensch dieses wohl im Stande ist, um dabei Mensch zu bleiben und nicht vor der Zeit gänzlich zu Grunde zu gehen."

203 Arbeitsstunden in 13 Arbeitstagen macht pro Tag 15,6 Arbeitsstunden. Bleiben dem Arbeiter, wenn er den Gang zur und von der Werkstätte abzieht, noch nicht acht Stunden für Essens zeit, Erholung und Schlaf. Daß ein Mensch bei solcher Schinderei absolut nicht bestehen tann, wird jeder Mediziner sofort jus geben aber und dieses Aber wird in Deutschland   sehr groß ge schrieben was hat der Mediziner einzuwenden, wo die Geschäfts­profite in Betracht kommen? Wenn diese es nothwendig machen, daß der Arbeiter unmenschlich abgerackert wird, so ist das Abrackern ganz in der Drbnung, und teine Gesetzgebung hat sich dreinjumischen. So will es der grrroße Landsmann des Stettiner Bultan, und darum braucht Deutschland   kein Fabrik.Inspektorat, kein Verbot der Sonntags, arbeit und vor allem keinen Normalarbeitstag.

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Sprechfaal.

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Der in Nr. 52( 1887) b. BI. als ,, Vertrauensmann" der Berliner  Polizei signalisirte

Neumann, Tischler aus Hamburg  

heißt mit vollem Namen:

und wohnt

F. A. Neumann,

Marktstraße 25/ III. in Hamburg  - St. Pauli  . Derselbe wurde, feinen eigenen Angaben gemäß, am 10. Juli 1882 aus Berlin   ausgewiesen und irrte die nächsten brei Monate nach Arbeit umher. Von Beruf Pianotischler, arbeitete er in Dresden  , Leipzig  , Röln a. Nh., Magdeburg  , Pleschen  , Breslau  , Halle   a. S., Koblenz  , Dortmund  , Düsseldorf   und zulegt wieder in Bleschen, von wo er an's Berliner   Polizeipräsidium um Urlaub einkam", weil seine Frau ihre Niederkunft erwartete. Diefer wurde ihm von 8 zu 8 Tagen bewilligt, bis er im Januar 1883 Berlin  abermals verlassen mußte.

Et wandte fich jetzt nach Hamburg  , wo er u nangmelbet% Jahr werden un bebelligt blieb, eines Tages Vorladung zur Polizei erhiel Postbur und dort die schriftliche Erklärung abgab, sich von jedweder Partei und D thätigkeit und Agitation fernzuhalten," worauf er ungehindert in entgegem Arbeiterkreisen ein gewisses Vertrauen erlangen und schließlich all Rassirer eines Rrantenvereins seiner Aemter" wiefad walten fonnte.

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Neumann führt einen Blauftempel mit F. Neumann" und oben an gegebener Adresse. Er liebt es aber, sich bald ,, A.", bald F." Neuman zu nennen, woraus sich der Umstand erklärt, daß einige Namendvetters gelegentlich mit ihm verwechselt wurden. Seine Reklamationen um zurüc nahme der gegen ihn erlaffenen Warnung haben zufällig di absoluteste Sicherheit unserer ursprünglichen Gewährschaf weiter bestätigt.

Man halte uns also über diesen

Polizei Vertrauensmann

jederzeit und allerwärts auf dem Laufenden, wo er sich blicken läßt. Dieß auf die verschiedentlichen Anfragen aus Eingangs erwähnten Drten.

Es geht uns mit der Bitte um Abdruck der nachstehende

Aufruf

zu, ben wir der allgemeinen Beachtung anempfehlen können. An alle Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands  Arbeiter, Genoffen! Durch die traurigen Erwerbsverhältniffe, weld uns ein menschenwürdiges Dasein nicht mehr möglich machen, gezwungen legten am 24. April sämmtliche Arbeiter und Arbeiterin nen der Bremer   Jute- Spinnerei und Weberei zu Heme Lingen, zirka 1000 Personen an der Zahl, die Arbeit nieber.

Die Mehrforderung, welche so bescheiden ist, daß sie geringer ni gebacht werden kann, wurde seitens der Direktion furzweg abgeschlagen Da die Zahl der Streifenden eine sehr große ist, dieselben sich aud sehr musterhaft halten, wird der Kampf wohl ein heißer und Harte werden. Deshalb, Genossen, helft uns in dem gerechten Kampf gegen ba Ausbeuterthum, wie auch wir ja stets unserer Pflicht gegen die Alge meinheit bewußt waren.

Unser Sieg ist auch der Eure. Rasche Hilfe ist ja doppelte Hilfe. Mit Brudergruß!

Briefe und Gelder sind zu senden an Herrn Friedrich Bogel

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An unsere Leser.

Um eine geordnete Fortführung der Geschäfte sofort zu ermöglichen

ist schleunige Abwicklung alles Schwebenden dringend geboten. Veränderungen von Deckadressen und alle weiter nothwendig werdende haben. Veränderungen im Geschäftsverkehr werden wie bisher stets rechtzeiti mitgetheilt.

Thue Jeder sein Möglichstes, und der neueste Schlag wird aufein Urheber zurückprallen. Unentwegt und freundlichst grüßend! Ende April 1888.

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ber Redaktion: Briefe und Einsendungen erhalten: aus Berlin  Elberfeld  , Nirgendheim"( Belgien  ), Diten, Zürich  ( Gedichte und Bolle freund"), Paris  ( in nächster Nr.).

Für die Denkschrift erhalten: Einsendungen aus Barmstedt  

Brüffel, Frankfurt   a. M., Goldlauter   b. Suht.

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ber Expedition: E. B. Brüffel: Jubiläumsmaterial blb. er Adr. war falsch. Anvers: Fr. 16 Ab. 2. Du. u. Schft. er in den 90 Cts. P. Beitr. u. Fr. 5- pr. Ufb. v. d. Antwpr. Gen. btd. et Buttfa Bftlg. folgt. Kopenhagen M.: Fr. 10- f. Schft. pr. N. N. vo Bunde 21/3. am 30/4. erh. Mtglbschft. Basel  : Fr. 36 60 Abon. 1. Du. i Kein baar u. Verl  . erh. Weiteres notirt. R. F. Mh.: Mr. 6- Ab. 1. 2. Du. erh. Hbft. Httg.: Fr. 4. Sto Hg. gutgebr. Aug. Arb gesetzt Ber. Lausanne  : Fr. 63 60 à Cto Ab. u. Schft. erh. Schft. erh. G. n. 1.: Unrech

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5 20 Ab. Reft 2. Du. u. Mr. 14 80 a Sto b. erh. Johannes 8 Mr. 25 à Eto Ab. 2c. erh. a St Morgenroth Nn.: Mt. 15­Ab. 2c. erh. Ab. D. u. Mr. 4- Ab. Bdr. pr. 85 Flgbr.: Mr. 9 erh. Lustige Brüder i. E.: Mr. 14 40 b. 1. Qu. pr. 2. erh.

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Anzeigen.

Deutsche   Lesegesellschaft.

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Unsere Vereinsversammlungen finden statt: jeben Donnerstag bends in ber

8 Uhr in Römersgade 22, 2. Stod  ( Seitengebäude). Zureisende Genossen wollen genau auf unsere Adresse achten.

Der Borstand.

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Das Lokal des deutschen sozialdemokratischen Left in ber

Paris   Clubs, befindet sich:

Café de la nouvelle Poste,

Ede der Rue Montmartre unb ber Rue Etienne Marcel. Gingang: Rue Etienne Marcel 36,

Gaweiz. Geoffanfefiabuchovuderet Qottingen- 814,

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