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mit Ausnahme der Getreidezölle, den Voranschlag noch mehr stage treten, abhinge, so wäre es um das Reich schlecht bestellt. I die Hausväter in den Feierstunden treiben, blieb aus. So sieht überholt wie im Vorjahre; die Getreidezölle zeigen allerdings Diese Vorkommnisse mögen auf die Beziehungen der deutschen das" patriarchalische Verhältniß", von dem unsere Junker so gern einen Rückgan infolge der schwächeren ausländischen Zufuhr Botentaten trübend einwirken und zu wer weiß noch reden, nach Ansicht eines der ihrigen in Ostpreußen aus. im Jahre 1897. Der flotte Gang von Handel und Verkehr des Deutschen Reiches hängt glücklicherweise nicht von Etiquette scheint Freiherr von Wrangel nicht zu glauben. Er sagt:„ Wenn Auch an den großen Nothstand der ostpreußischen Landwirthe spiegelt sich besonders wieder in den Mehreinnahmen: aus der Wechselstempelsteuer mit 1,3 Millionen Mark, der Post- und fragen in Fürstenkreisen, sondern von dem Einheitsbewußtsein und der Arbeiter bei seinem Herrn nur Härte und Gleichgiltigkeit gegen dem einheitlichen Wollen der deutschen Volksstämme ab. Telegraphenverwaltung mit 4,16 Millionen, aus den Reichs- Eisenihn findet, dabei aber beobachtet, wie der Herr das Leben bahnen mit 2,07 Millionen, aus dem Bankwasen mit 7,2Millionen der freisinnigen Landtagsfraktion: Eine kleine Straf: und Mahnpredigt hält die Wolfs- 3tg." ich immer genußreicher gestaltet, da kann man sich nicht wundern, daß auch der Arbeiter das Vertrauen und die Liebe Mark. Es mag ferner richtig sein, daß im unterdeß weiter abgelaufenen ersten Viertel des neuen Finanzjahres die auf- namentlich in der legten Session die parlamentarische Vertretung der „ Es ist nun darüber in freifinnigen Kreisen fein Zweifel, daß zu ihm verliert." Der Herr ist sicher einer der einfichtsvolleren Konservativen in steigende Bewegung weiter fortgedauert hat. freifinnigen Volkspartei schlechterdings nicht auf der Höhe der an sie Ostpreußen . Der bornirte Junker bleibt er aber trotzdem durch Dem steht jedoch entgegen, daß die Bundesstaaten nicht, zu stellenden Anforderungen gestanden hat. Bei den wichtigsten und durch. Er glaubt, daß es selbstverständlich ist, daß einem wie 1896, 17, sondern nur 12 Millionen Mart mehr an Debatten hat die Fraktion zum großen Gaudium der Reaktion und einigermaßen verständigen„ Herrn" bei der Wahl von den Leuten leberweisungen empfangen haben, als sie an Matri- zum großen Schaden der freisinnigen Sache völlig bersagt auch willig gehorsamt werden" wird. Der Gedanke, daß der Arbeitkularumlagen an die Reichskasse abzuführen hatten. Die Wenn der parlamentarisch gewandteste und unterrichtetste Abgeord- geber seinen Arbeitern bei der Wahl nichts zu befehlen hat und daß Einzelstaaten können diese Verkürzung des Zuschusses heute nete der Fraktion wir sprechen vom Abgeordneten Richterbei die Arbeiter sich von selbständigen politischen Gedanken leiten laffen gewiß ſehr leicht verschmerzen. Die Thatsache bleibt indes einer großen Sache" im Reichstage zu thun hatte, war die Fraktion fönnten, kommt ihm gar nicht. im Landtage geradezu wie verrathen und verkauft, und Aber auch von seinen Vorschlägen in bezug auf bessere Behand beſtehen, daß eine Reserve, auf die man unter Umständen mit ihr die Sache der freifimmigen Boltspartei, die zu vertreten die lung der Arbeiter erwartet er nicht viel, denn zu viele sind schon zurückgreifen kann, in ihrem Betrage um mehrere Millionen Aufgabe der Fraktion ist. lleber diese traurige Thatsache kommt von der Seuche angefressen", äußerte er geschmackvoll. Deshalb zurückgegangen ist ber Reichsschuld" sieht Mit der man durch betterschaftliches Vertuschen nicht hinweg. verlangt er als echter Konservativer ein Sozialistengeseh, scharf der Reichsschuld" sieht es man durch better fafti Tilgung der Reichsschuld" sieht es Diefer unhaltbare Bustand ist um so unwürdiger, als gemig, die sozialdemokratische Presse zu unterdrücken vollends sehr windig aus. Nach den der ersten lex Lieber gerade im preußischen Abgeordnetenhause die Reaktion, die und die Verbreitung sozialdemokratischer Lehren in Wort und Schrift gefolgten Finanzgesetzen blieb 1896 eine Summe von sich dort sehr dreist und herausfordernd benimmt, als Erregung von Klaffenhaß unter Strafe zu stellen." täglich die Träftigste und rücksichtsloseste Abwehr seitens Freiherr von Wrangel- Sehmen ist der einzige Konservative 50 Millionen zur Schuldentilgung verfügbar, 1897 jedoch nur ber liberalen Opposition provozirt. Mit welcher agitatorischen nicht, dem der Schrecken über die vielen sozialdemokratischen Stimmen bon 372 Millionen. Das ist um so bedenklicher, als 1896 Berve könnte und müßte man hier Schlag auf Schlag den reaktionären in die Glieder gefahren ist. In fast allen konservativen Blättern 35,3 Millionen für neue Anleihen, 1897/98 jedoch heißspornen der Rechten entgegentreten!. Ostpreußens werden unsere Wahlerfolge einer Besprechung 81,5 Millionen für den gleichen Zweck eingesetzt waren. Es Die Fraktion hat eine Üeberfracht von Parteiveteranen unterzogen und Vorschläge gemacht, wie einer weiteren Aus ist also ein ziemlich abgeschmacktes Taschenspielerkunststück, mit sich geschleppt, die in ihrem hohen Alter noch weniger im breitung der sozialdemokratischen Ideen EinAuch der Vorstand der wenn die Finanzoffiziösen die bei den letzten Jahre zustande find, als sie es je gewesen, den an sie herantretenden halt gethan werden kann. ſammenwerfen und unter Berücksichtigung einiger, hier Pflichten mit der nöthigen Frische und Kampfbereitschaft zu genügen. fonservativen Organisation für Ostpreußen fordert zu reger Thätigkeit nicht weiter zn berührender Verschiebungen für beide zu- Die Fraktion hat eine unverhältnißmäßig große Zahl von kon- gegen die Sozialdemokratie auf. Auch diese Herren fordern die fammen herausrechnen, daß nur 20 Millionen neue Kredite fequenten Dauerschweigern aufzuweisen gehabt, die sich Gutsbesitzer auf, sich das leibliche Wohl der Arbeiter mehr am flüssig gemacht werden mußten und daß diese durch die, zusammen reißen lassen. Mit diesen parlamentarischen Mustern ohne daß die Arbeitgeber sich um sie kümmern. Es scheint beinahe, als durch nichts aus ihrem parlamentarischen Stillleben haben heraus Herzen liegen zu lassen; den Arbeitern müsse wieder gezeigt werden, 29 Millionen betragenden Mehrüberweisungen an die Bundes- 23erth muß aufgeräumt werden. Alle Achtung vor den persön- ob einigen der Herren flar würde, wie furchtbar an staaten wett gemacht würden, so daß das Reich also in seinen lichen Eigenschaften dieser Männer als Privatpersonen! Aber die den Arbeitern bisher gefündigt ist. laufenden Einnahmen gewissermaßen Deckung für alle Fraktion einer täglich zum entschiedensten Kampfe herausgeforderten Arbeiterfürsorge sollen Traftätchen à la Sille gegen Die Hauptsache ist ordentlichen und außerordentlichen Reichs ausgaben ge- Volkspartei ist kein Invalidendant; sie ist nicht dazu da, parlamen- die Sozialdemokratie als Waffe dienen. funden habe. Das Bild ist in Wirklichkeit dieses: daß 1896 tarische Sinekuren zu unterhalten..." aber auch dem Vorstand des konservativen Vereins für Ostpreußen zum letzten Male von wirklichen Ueberschüssen geMan wird ja sehen, ob es den temperamentvollen Elementen der ein gefegliches Einschreiten gegen die Sozialdemokratic. Darauf ist mit Bestimmtheit zu rechnen, daß die Konservativen sprochen werden konnte, und daß 1897 das alte Loch wieder freisinnigen Volkspartei gelingen wird, lebhaftere Bewegung in das fich tüchtig rühren werden. Wir werden unausgesezt auf dem da war, das nach den neuen Marine- Ausgaben fortgesetzt stille Gewässer zu bringen.- Posten sein müssen, wenn wir bei der nächsten Wahl abermals so große oder noch größere Erfolge erzielen wollen, ivie am 16. Juni.
wachsen muß.
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Wahlpflicht. Die Einführung der Wahlpflicht ist bekanntlich eine Lieblingsidee unserer Gegner, die durch dieses Mittel ihre Situation bei fünftigen Reichstagswahlen zu verbessern hoffen. Das konservative„ Vaterland" in Leipzig sagt nun zu diesem Vorschlag feiner Parteifreunde folgendes:
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Wenn die militär- und marinefrommen Blätter also zum Schlusse den Zweck der ganzen Darlegung enthüllen und die Gegner in die Hände arbeiten. So ist nicht darauf zu rechnen, Bis zu einem gewissen Grade werden uns ja auch in Zukunft allen Ernstes behaupten, selbst etwaige neue , etwaige neue Militärforderungen" würden gar keinen Anlaß zu Steuererhöhungen daß den jetzt nach der Wahl auftauchenden Mahuworten, mit den " Was aber die Einführung der Wahlpflicht anlangt, so wird diese Arbeitern menschlicher zu verfahren, viel Beachtung zu theil werden geben, so mag das dem Wortlaute nach zutreffen, unserer Ansicht nach, auch wenn gleichzeitig eine Erhöhung der Alters- wird. Vorläufig haben wir den Eindruck, als wenn man die Arweil die Trauben neuer Steuern selbst für den alten grenze der Wahlberechtigung etwa auf das 30. Lebensjahr, wie seinerzeit beiter durch größere Schneidigkeit einschüchtern will. Und wenn erst Steuerfuchs und Kommunisten etwas zu hoch hängen. Ser Reichsbote" angerathen hat, hinzufäme, voraussichtlich nur wenig der Jammer über den Wahlausfall etwas verflogen sein wird, so Aber wenn keine neue Steuern, dann neue Schulden für helfen. Zwar daß die Zahl derer, die im Falle der Einführung werden zugleich auch die jetzigen guten Abfichten in den Wind geAusgaben, die in Wirklichkeit gar keine einmaligen im der Wahlpflicht aus bloßem Aerger über den ihnen auferlegten schlagen sein. Schließlich sind ja die Gründe, aus denen die Landarbeiter Sinne eines soliden Haushaltes sind. Zwang den Sozialdemokraten wählen würden, eine allzugroße sein zur Sozialdemokratie tommen, auch viel tiefer liegend, als daß sie Die Finanzreform des Zentrums" mit ihrer wirklichen verde, glauben wir nicht, obwohl auch in dieser Beziehung dem durch einige von der Angst erpreste patriarchalische Anivandlungen deutschen Wähler, wie er heutzutage ist, immerhin Schlimmes zu der Junker überwunden werden könnten. Schuldentilgung" ist eben fläglich gescheitert und zwar in getraut werden kann. Aber es ist eine Thatsache, die neuerdings erster Linie durch den Bewilligungseifer des Zentrums selber. Surch Einsichtnahme in die Wahlakten in verschiedenen Straßburg wird uns unterm 26. d3. geschrieben: Die Straffammer Das Versammlungsrecht in Elsaß Lothringen . Aus Orten Sachsens festgestellt werden konnte, daß gerade unter des hiesigen Landgerichts hat heute in der Anklagefache gegen den den bei der Wahl zu Hause gebliebenen Wählern die Vertrauensmann der sozialdemokratischen Partei Straßburgs, Ge Zahl derer überwiegt, von denen mant Lippe und kein Ende. Es ist ein altes Sprichwort: Gott ihrer Standeszugehörigkeit leider annehmen und versammlungsgejeglichen Bestimmungen der nachnoffen Böhle, wegen Bergehens gegen die vereinsberläßt einen Deutschen nicht; und obgleich deffen historische Be muß, daß fie dann, wenn sie genöthigt worden wären Reichslande ein Urtheil gefällt, welches, falls die Berufungs gründung recht schwer fallen dürfte, so trifft es doch jetzt in dieser zu wählen, freiwillig oder gezwungen den Sozialdemokraten instanz nicht nicht zu einer Korrektur desselben gelangen sollte, fauren Gurkenzeit zu, wo den Zeitungsschreibern der Schreibstoff ihre Stimme gegeben haben würden. Auch früher vont einschneidender Bedeutung für die künftige Gestaltung ausgeht und den Lesern der Lesestoff. Da ist dieser Lippe'sche schon haben gerade in solchen Wahlkreifen, die von der Sozialdento- unserer Agitation int Lande des Dittaturparagraphen sein Streit uns Deutschen als ein wahrer God send gelommen fratie stark beeinflußt werden, wiederholt diejenigen, die gutwillig dürfte. Nach den zur Zeit in Elsaß- Lothringen geltenden gejeglichen als ein Geschent des Himmels. Ein heiteres Geschenk, mit Säumige zur Wahlurne führten, die Erfahrung machen können, daß Vorschriften bedürfen politische Versammlungen, insofern die Theilunerschöpflichem Heiterkeits- Stoff. Und von der Heiterkeit dieses sie damit der Sache der Ordnungsparteien kaum genützt, sondern nehmer derselben sich mittels schriftlicher Legitimation als persönlich Stoffes gilt, was der unsterbliche Shakespeare von dem Wizz seines eher geschadet haben." Das„ Vaterland" fordert deshalb wirksamere" Mittel, Be- polizeilichen Genehmigung. Die reichsländischen Polizeibehörden hatten Eingeladene auszuweisen vermögen, nicht der sonst vorgeschriebenen Lieblingssohnes Falstaff gesagt hat: er ist nicht blos wigig an sich, sondern auch für andere ein Anreiz zum Wizz. Welch unerschöpf- seitigung der geheimen Wahl" 2c. der zunehmenden Ausmuzung dieses gesetzlich gewährleisteten Rechtes licher Quell des Humors des freiwilligen und noch weit mehr des unfreiwilligendiefer Lippe'sche Post- und Telegraphenkrieg einstädten, welches unser gestriger Leitartikel statistisch beleuchtete, mit steigendem Mißbehagen zugesehen und verschiedentliche Male Dos Vordringen der Sozialdemokratie in den Mittel- und durch die sozialistischen Agitatitionsfomitees im Laufe der letzten Jahre Welche Komik in diesen langen tiefsinnigen philologisch- philosophisch- wird von der„ Post" bestätigt. Das Blatt, dem jeder Tag als ver- schon den Versuch einer Einschränkung derselben auf polizeilichem psychologischen Untersuchungen über den Wortlaut des bekannten loren gilt, an dem es nicht für Ausnahmegesetze eifert, fnüpft an und gerichtlichem Wege unternommen. Wir erinnern nur an das im Kaisertelegramms und des unbekannten Regentenbriefes. Und verflossenen Spätherbst erfolgte gefezwidrige Eindringen der Polizei jene Feststellungen folgende Bemerkungen: diese staatsmännischen Untersuchungen über die möglichen und unmöglichen Folgen des großen Ereignisses! Für Dicje Zahlen reden eine sehr deutliche Sprache, insbesondere in die im Sinne der oben erwähnten versammlungsrechtlichen Beden deutschen Geschichtsforscher und Patrioten aber ist dieser auch hinsichtlich der Wirkungen, welche die Beseitigung der Sonder- stimmungen als sog. réunion privée( private Vereinigung) einberufene bestimmungen des Sozialistengesetzes in bezug auf die Aus- Landeskonferenz der reichsländischen Sozialdemokratie. Bisher war denkwürdige Etiquettenstreit unbezahlber, denn er zeigt ihm einer feits, besser als zwanzig Chroniken es vermöchten, wie das heilige breitung der sozialdemokratischen Propaganda gehabt haben. es jedoch stets gelungen, alle derartigen polizeilichen Borstöße Wenn die mechanischen Schutzwehren gegen diese Propaganda, erfolgreich zurückzuweisen. Am 20. März d. J. fand nun im deutsche römische Reich vor etwa 200 Jahren in der Zeit seiner welche das Sozialistengesetz aufgerichtet hatte, in den Groß- Vorort Ruprechtsau die Märzfeier der sozialdemokratischen höchsten und schönsten Zopfblüthe ausgesehen hat- und andererseits zeigt er besser als 100 der flammendsten Leitartikel und Broschüren städten und in den industriellen Zentren ihre Wirkung allmälig Partei Straßburg's statt, zu der keinerlei öffentliche Einladung verloren hatten, so haben sie sich doch noch immer sehr wirksam seitens der Einberufer erfolgt war, und zu der nur eingeladene bermöchten: wie herrlich weit wir es gebracht haben awei Jahre vor dem Beginn des zwanzigsten gegen die Ausbreitung der sozialdemokratischen Agitation auf die Personen zugelassen wurden, so daß sie sich nach der allgemeinen Davon noch nicht berührten Kreise erwiesen und es liegt daher der Rechtsauffassung als eine réunion privée darstellte. Die im VerJahrhunderts. Gedanke nahe, ob der Staat seine Pflicht voll erfüllt, wenn er sammlungsraum vertretene Polizeibehörde erkannte diesen nichtsich der Anwendung derjenigen Schutzmittel, welche ihm gegen öffentlichen Charakter der Veranstaltung auch dadurch selbst an, daß die Verseuchung noch gefunder Boltstreise mit sozialdemokratischen sie die am Saaleingang ausgeübte Stontrolle ihrerseits unterstützte Ideen zu Gebote stehen, weiter gänzlich begiebt." und von dem ihr für öffentliche Versammlungen zustehenden Rechte
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Uebrigens packt der unbekannte Urheber der Veröffentlichung des Kaiser- Telegramms in der N. Bayr. Landesztg." noch einige kleine Er setzt auseinander, daß der Graf- Regent zu Neuigkeiten aus. Lippe in seinem Brief an den Kaiser diesem feine Veranlassung zu Von geistigen Schutzmitteln hält die„ Post" schon lange der Auflösung feinen Gebrauch machte. Trotzdem erhob die kaisereiner schroffen Erklärung gegeben habe und erzählt dann folgenden nichts mehr. Niederknüppeln lautet ihr ganzes soziales Pro- liche Staatsanwaltschaft die Anflage gegen den Referenten Böhle, Borgang: an einer öffentlichen Versammlung, deren Zweck die Behand " Der Regent sab sich durch den schroffen Ton derart verlegt, gram. daß er jeden weiteren Versuch aufgab und sich dieserhalb mit Ueber den Gesundheitszustand des Fürsten Bismarck lung politischer Gegenstände war und welche ohne Genehmigung der Regierung stattfand, theilgenommen zu haben." Das heute vereiner Beschwerde an den Bundesrath und die Bundesfürsten wurden gestern Nacht und heute Vormittag ungünstige Mittheilungen fündigte Urtheilt erflärt Wöhle für schuldig im Sinne der AnNeuere Nachrichten bejagen, daß Bismard's Befinden flage und belegt ihn mit einer Geldstrafe von 100 Mark Regenten, er fühlte die leidige Situation, in die er mun gerathen zwar nicht gut sei, aber auch nicht so schlimm, wie erſt angenommen event!. mit 10 Tagen Gefängniß. Nach den Ausführungen der werde, und deshalb suchte er sofort das Vorgehen des letzteren zu worden war. Urtheilsbegründung steht das Recht der Einberufung einer réunion pariren und das Geschehene umgeschehen zu machen. Aus Ostpreußen , 26. Juli .( Eig. Ber.) Neber die Ursachen, privée mur Vereinen, nicht aber einem Einzelnen oder einer politischen Der Kaifer betraute darum den Bruder des Regenten, welche der Sozialdemokratie in Ostpreußen zu ihren bedeutenden Bartei zu. Strafmildernd kam für den Angeklagten in betracht, daß den Grafen Leopold von Lippe- Biesterfeld, Komman- Erfolgen bei der Reichstagswahl verholfen haben, äußert sich in der er bei Veranstaltung der inkriminirten Versammlung an die gesetzdeur des preuß. 2. Garde- Feldartillerie- Regiments in Potsdam Ostpr. Zeitung", dem Hauptorgan der Konservativen in Ostpreußen fiche Berechtigung eines Borgehens geglaubt habe. Gegen das mit der Führung der in Danzig stehenden Feldartillerie- Brigade, ein echter ostpreußischer Junker, der Freiherr von Wrangel auf Urtheil, das selbst in juristischen Kreisen bedenklichem Kopfschütteln obgleich der Graf seiner Anciennetät nach zum Sehmen in einer Weise, die seinen Standesgenoffen nicht sehr begegnet, ist bereits die Revision angemeldet worden. mindesten noch anderthalb Jahre auf eine solche angenehm sein wird. Er schiebt natürlich den größten Stellung hätte warten müssen, da er noch sechs Theil Chronik der Majestätsbeleidigungs Prozesse. Wegen auf die Schuld sozialdemokratischen Hezer", ältere Regimentstommandeure vor sich hatte. die das deutsche Volt durch ihr fortgefegt ausgespritztes Majestätsbeleidigung wurde die Köchin Ida Heinemann von der Aber der Stein war bereits ins Nollen gerathen, der Kaiser Gift verseuchen. Er erfennt aber auch ant, Straftammer in Hannover zu vier Monaten Gefängniß verdaß die hielt durch diese Bevorzugung und Ehrung des Regenten- Bruders Herren" ihr Theil Schuld daran haben, wenn das, was bisher urtheilt. Ein Monat ward ihr auf die erlittene Untersuchungshaft die weitere Entwickelung der Sache nicht mehr auf... für unmöglich galt: auch auf den Gütern fonfervativer Befiger gutgerechnet. Verhandelt wurde unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. In Weylar wurde ein Buchhalter aus Ehringshausen , der in Es folgen weitere scharfe Aeußerungen des genannten Blattes. Stimmzettel mit Erfolg abzuschen", den Sozialdemokraten gelang. Die Berl. N. Nachr." erklären, die obige Darstellung sei falsch. Offen spricht er aus, daß das Verhältniß zwischen Dienstherrn und einer Wahlversammlung im Freien während eines Hochs auf den denn die Beförderung des Grafen Leopold sei einige Tage früher Arbeiter anders werden müsse. Der Freiherr ist der irr- Kaiser den Hut auf dem Kopf behalten hatte, zu drei geschehen als der Beschwerdebrief in Berlin einlief. Klar ist diese thümlichen Ansicht, daß die Arbeiter früher auf den Gütern Monaten Gefängniß verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte vier Sache noch nicht und jedenfalls ist das Avanciren des Grafen ent- besser behandelt seien. Zutreffen tann dies höchstens insoweit, daß Monate beantragt. gegen der Anciennetät unbestrittene Thatsache. die Ausbentung teine so intensive war. Geprügelt wurde sicher Auch der Verleger der Neuen Bayr. Landesztg.", der Bauern- früher mehr auf den Gütern wie jetzt; es kommit heute allerdings Wien , 27. Juli. Die Wiener Zeitung " veröffentlicht eine bundsführer Anton Memminger ergreift persönlich das Wort zu auch noch gar oft vor. Aufhören sollen mun nach Herrn v. Wrangel Verordnung betreffend Errichtung eines arbeitsstatistischen die Unterschiede zwischen Herren und Knechten nicht, so lange die Amtes im Handelsministerium sowie das Statut desselben. " Ich wäre in der Lage, noch über andere Vorgänge, Ver- Welt steht", aber fagt er, etwas anders müsse das Verhältniß heute Lemberg , 27. Juli. In unterrichteten Kreisen wird die Blätter hältnisse und Zustände in Berlin und anderswo Auskunft zu geben, werden wie vor 100, ja selbst vor 50 Jahren." Der Arbeiter er meldung von einer angeblich bevorstehenden zeitlichen Aufhebung wenn ich blos Sensation machen wollte, wie mir einige Blätter wartet, daß man den Menschen in ihm sieht und ihn danach der Geschworenengerichte im Gebiete des Ausnahmezustandes für vorwerfen. Die Rücksicht auf den Bestand des behandelt". Der Freiherr sieht also ein, daß der Arbeiter auf den unbegründet bezeichnet. Der Statthalter Bielinsky wird sich vielReiches hindert mich noch, die volle Wahrheit Gütern noch nicht als Mensch behandelt wird! Er sagt das an mehr nach Wien begeben, um die Aufhebung des Standrechts im flarzulegen: aber ich werde es noch thun müssen, wenn sich einer anderen Stelle noch deutlicher:" Seit 1870 ist auch in die Neusandecker und Limanover Bezirk zu erwirken. die Sachlage nicht ändert. Wenn niemand in der Um Herrenkreise auf dem Lande der Realismus und die Gewinnsucht Schweiz . gebung des Kaisers den Muth der Wahrheit eingezogen: man sieht in seinem Arbeiter vielfach hat, so wird diese eben doch noch ausgesprochen nur die produzirende Kraft, die Arbeitsmaschine. Zürich , 26. Juli .( Eig. Ber.)( Proportionalwahl des Nationals werden müssen." Möglichst niedrige Löhne, möglichst hoher Gewinn rathes. Volkswahl des Bundesrathes. Protest gegen die Genfer Die Rücksichten des Herrn Memminger auf den Bestand des ist vielfach zum leitenden Gesichtspunkt geworden; Jahr aus Ausweisungen. Normann- Schumann.) Reiches" muthen uns sehr komisch an. Wenn der Bestand des Jahr ein wird die gleiche schivere Arbeit verlangt der freundliche In Olten waren am Sonntag 22 Vertrauensmänner Deutschen Reiches von solcherlei Dingen, wie sie im Fall Lippe zu Blick, die herzliche Nachfrage bei Krankheit, das Nachschauen, was beräußersten Linken, nämlich der Sozialisten und der ihnen
der Sache:
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Desterreich.
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