reicher Erfahrung gesagt werden, daß es heute überall die selben Berufe sind, die gewerkschaftliche Erfolge erzielen, und daß es daher ganz verfehlt ist, sich auf die Besonderheit ihres Landes, die doch mit jedem Tage mehr verschwindet, stüßen zu wollen. Nicht die geographische Größe Deutsch  lands, die Rolle, die es heute auf dem Weltmarkt spielt, hätte es einsichtigen Arbeiterführern zur Pflicht machen müssen, Alles aufzubieten, alle denkbaren Konzessionen zu machen, eine entsprechende Vertretung der deutschen   Arbeiter zu ermöglichen. Daß sie es nicht thaten, beweist, wie wenig die maßgebenden Elemente unter den englischen Trades- Unionisten ihre Zeit und deren Erfordernisse verstehen. Daß es ein Land gibt, in dem eine gefeßliche Grenze des Arbeitstages festgesetzt und ohne Schaden für die Arbeiterschaft durchgeführt worden ist, trop

daß die Arbeiter dieses Landes keineswegs durch dieses Gesetz an ihrer Unabhängigkeit eingebüßt haben, scheint ihnen ganz unbekannt zu sein.

Unterstügung zu Theil wurde, sondern ihnen fogar allerhand Hinder­Unterstüßung zu Theil wurde, sondern ihnen fogar allerhand Hinders nisse in den Weg gelegt wurden. Bisher war es in Frankreich   eine

faft geheiligte Tradition, daß die Gemeindebehörden die Arbeiterkongreffe burch Gewährung von Subventionen an die Delegirten, die Eisenbahn­gesellschaften durch Gewährung von ganz oder halbfreier Fahrt an dieselben ermöglichten. Abgesehen von dem einzigen Lyoner Gemeinde­rath, welcher 4000 Frs. zur Beschickung der Kongresse von Bordeaux  und Troyes  ( Dezember) gewährte, hat keine Gemeindebehörde den Arbeitertag zu Bordeaux   unterstützt. Sogar der radikale und sonst im allgemeinen so anständige Pariser Gemeinderath, hat den Antrag Allgemeinen so anständige Pariser Gemeinderath, hat den Antrag Vaillant's, 4000 Frs. für Beschickung der genannten Stongresse auszu­werfen, auf Betreiben der Possibilisten hin, die sich bei dieser Gelegenheit wieder von ihrer schofelsten Seite zeigten, abgewiesen. Auch die Eisenbahnen ließen diesmal den Delegirten feine Preisermäßigung zu Gute kommen. Dieſe Thatsachen sind bezeichnend und natürlich, unter dem Regime des Klassenkampfes hat das Proletariat bei seinen Emanzipationsbestrebungen nur auf die eigene Straft zu zählen und nicht auf das Wohlwollen der Bourgeoisie.

zeugt, daß die Monarchen sich nur durch ungewöhnliche Ni e brigkeit der Gesinnung auszeichnen, daß es für sie weder die Geseze der Ehre

noch die der Humanität gibt, dann tritt Efel und Haß an die Stelle des Glaubens und der Berehrung, und der thatsächliche Sturz der Monarchie" ist nur noch eine Frage der Zeit.

In Frankreich   gehörten die Schandthaten der Regentschaft und Lud­wigs des Fünfzehnten dazu, um der Revolution den Boden zu ebnen, und die Hars bandgeschichte, welche die Fäulnis am Hofe Lud­wigs des Sechszehnten enthüllte, hat unzweifelhaft wesentlich zur Ver­nichtung des monarchischen Gefühls beigetragen.

Von diesem Standpunkte aus find die jetzigen Riesenstandale des monarchischen Europa  , namentlich der frommen urmonarchischen Kinder­stube Deutschland  , zu betrachten. Und mit ganz besonderer Ge­nitgthuung muß es erfüllen, daß gerade das Haus Hohenzollern  , welches sich vermittelst eines beispiellosen Aufwandes von Heuchelei und Reklame in den Ruf außerordentlicher physischer und moralischer Ge­sundheit zu bringen gewußt hatte, die riesigſten der Niesenskandale zu Tag gefördert hat. Jezt ist, durch die Ereignisse der letzten 12 Mo­nate, wie im Hintenden Teufel" des Lesage das Dach von diesem Musterhaus abgehoben worden, und wir sehen das widerlichste, em= pörendste Schauspiel, das femals menschliche Augen beleidigte. Und nebenher die Skandale in Bayern   und Württemberg  , denen noch

hinzuzufügen wäre.

fo maalsbandgeschichte war bei weitem unschuldiger als

Die

Nun, hat der Rongreß ihnen auch nicht in dem Maße die Augen geöffnet, als es wünschenswerth gewesen wäre, so wird er ihnen doch manche heilsame Lehre gegeben haben. Er hat ihnen gezeigt, daß ein neuer Geist in der organisirten Arbeiter schaft Einzug gehalten, gegen den die engherzigsten Vorschriffchehen, als der anwesende Polizeikommissär gegen das aufrührerische ten, die kleinlichste und peinlichste Buchstabenreiterei feinen Schutz gewähren. Die Fluth steigt langsam aber sicher her auf, schon umspielt sie ihre Knöchel, dringt sie ihnen bis an's Kniee. 11 Sozialisten gegen 30 bis 40 antisozialistische Dele­girte englischer Gewerkvereine das hätte noch vor et­lichen Jahren kein Mensch vorausgesehen. Aber wenn die Fluth im Steigen ist, dann gibt es kein Aufhalten. Immer höher schwillt sie an, immer mächtiger umbranden ihre Wogen die Verblendeten, die sich einbilden, fie ignoriren zu können. Wer nicht sehen will, muß fühlen. bonis hd and fühlen.bonio Wir Sozialisten haben kein Interesse daran, daß der Kampf zwischen den verschiedenen Richtungen der Arbeiterbewegung zu mußloser Verzettelung der Kräfte führt. Wo gemeinsame Arbeit möglich, da soll sie auch mit Aufgebot aller Kräfte er strebt werden. Drei Internationale Kongreffe sind bereits für das nächste Jahr angekündigt. Finden sie wirklich ge­trennt von einander statt, so wird keiner der ihm gestellten Aufgabe gerecht werden. Deshalb gilt es, daheim zu arbeiten, daß das Jahr 1889 in jeder Hinsicht das gut macht, was 1888 verfehlt wurde, und die Vertreter der Arbeit in einer, der Bedeutung der Arbeiterbewegung entsprechenden Zahl bei­sammen sieht kein Land bevorzugt, kein Land unvertreten.

Angesichts der gespannten politischen Situation wäre der Kongres wahrscheinlich faft unbeachtet vorübergegangen, hätte es sich die pseudo­wahrscheinlich fast unbeachtet vorübergegangen, hätte es sich die pseudo­raditale Regierung nicht angelegen sein laffen, durch grobe Verlegung des freien Versammlungsrechts die allgemeine Aufmerksamkeit auf ihn 33 v Songreß, wand am 28. Oktober eröffnet und war von 63 Delegirten beschickt, die 250 Synditatskammern vertraten. In der auf die geschloffene Sigung folgenden ersten öffentlichen Sizung forderte der Präsident auf, den Traditionen und den Prinzipien des französischen  Proletariats getreu die rothe Fahne zu entfalten., Kaum war dies unter Zustimmung und enthusiastischem Beifall der Versammlung ge= Abzeichen Protest erhob und dessen Entfernung verlangte. Umsonst be uterkte der Vorsitzende, daß kein Geſeßestert die rothe Fahne verbiete, weifel iſt, ja, bie selber cut, find Berbrecher, an deren Verbrechen kein

umsonst auch erklärte er die öffentliche Sizung für beendet und wollte er den Kongreß in geschlossener Sigung weiter tagen lassen, die an= wesenden drei Polizeikommissäre stürzten sich auf die Rednerbühne und betalt fuchten das verpönte proletarische Banner mit Gewalt herabzureißen, wobei sie aber natürlich auf energischen Widerstand seitens der Dele­girten stießen. Auf ein gegebenes Zeichen brach von der Straße her girten stießen. Auf ein gegebenes Beichen brach von der Straße her Polizei in das Sigungslokal ein, es tam zu einem Handgemenge, in dem ein Polizeikommissär und ein Delegirter verwundet und drei Dele­girte verhaftet wurden. Am nächsten Tage fanden die Delegirten die Thüren des Sibungslokals geschlossen und polizeilich bewacht, sie er­hielten einen Erlaß des Bürgermeisters zu Bordeaux   zugestellt ,. Laut welchem die Sizungen des Kongresses verboten, und die Polizei mit Aufrechterhaltung und Durchführung des Beschlusses betraut ward. Diese Maßregel, ein Fauftschlag gegen das freie Versammlungsrecht, verfolgte offenbar den Zweck, die Abhaltung des Kongresses unmöglich zu machen, erwies fich jedoch als ein plumper und ungeschickter Fehl= griff, der keine andre Wirkung hatte, als eine Reihe von Sympathie erklärungen für den Kongreß und von Protesten gegen die polizeiliche Willfür aus allen Theilen des Landes und von allen Arbeiterorgani­sationen und sozialistischen Vereinen, mit Ausnahme wiederum der Possibilisten, deren Organ die Polizeiinfamie vielmehr todtzuschweigen suchte. Verschiedene Gewerkschaften entsandten noch nachträglich Dele girte zum Stongreß, andre erklärten sich mit ihm und ſeinen Beſchlüſſen solidarisch. Ferret, Bürgermeister von Bouscat  , einem Vorort von Bordeaux  , stellte den Delegirten den Sigungssaal der dortigen Mairie zur Verfügung, worauf der Präfekt der Gironde   ein Dekret erließ, sdshifuming proper welches für das ganze Departement die rothe Fahne verbot, dem Maire Hellojen stmi a ni duij slovon Bouscat zur Pflicht machte, auf Innehaltung dieser Vorschrift zu 5 dindachten und festsetzte, daß den Stongreßfizungen ein Beamter"( Polizist) Worte eines Träumers.ind beizuwohnen habe. Als indeß der Stongreß in der ruhigsten Weise in Bouscat feine Tagesordnung erledigte, ging den Behörden ein Licht! 970 siddal 29 strips über den ungeheueren Bock auf, den sie geschossen, und sie ließen den Was die dritte Phase der Zivilisation betrifft, in der wir uns zur Delegirten mittheilen, daß der Kongreß in Zeit befinden( merkantiler Sinn, anarchische Konkurrenz), so ist sie eine foziale Sackgaffe, aus der der menschliche Geist keinen Ausweg findet. Er quält sich mit Systemen ab, die nur darauf hinauslaufen, alle Uebel zu verschlimmern. Ihr Sinnbild ist Sisyphus, wie er mühsam den Felsblock den Berg heraufwälzt und nie sein Ziel erreicht, weil ihm der Stein immer wieder fortrollt, ihre Konsequenzen: du

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Politische Zentralisation. Die Hauptstädte in Strudel verwandelt, die alle Quellen aufsaugen, die Reichen zum Börsenspiel anlocken und den Ackerbau mehr und mehr in Mißachtung bringen.

Ausdehnung der Funktionen des Fisfus, enorme Vermehrung der Anleihen, unbegrenztes Anschwellen der Budgets. och

Beraubung der Gemeinden, die in schimpflicher Weise durch Ausdeh­nung des, die Armen ruinirenden Rechts der Oktroi- Auflagen entschädigt werden.

Niederdrückung der Zwischen- Körperschaften, Provinzialstände, Ber­tretungen und Storporationen, die der regierenden Gewalt hindernd in den Weg treten. Dank dieser Unterdrückung ist die Bahn eines schran­kenlofen Fiskalismus betreten worden.

Unbeständigkeit der Institutionen und Ohnmacht derselben Dank ihrer Unbeständigkeit.

Industrielle Skandale, Zunahme der Verfälschungen.d and

Auf Zerstörung und Schnelligkeit gerichtete mili tärische Taftit, die die Verheerungen der Kriege berdoppelt und die barbarischen Sitten wieder au f= leben macht.

Neigung zu tartarischer Wildheit als Folge der stehenden Heere und Mobilmachungen, die in Preußen bereits organisirt sind und, in einigen Reichen eingeführt, die andern aus Gründen der Sicherheit zur Nach­ahmung zwingen.

Sitten des Jahrhunderts eines Tiberius, Spionirerei, geheime An­geberet, augenfällige Zunahme der Heuchelei, der Niedrigkeit und der bem Parteigeist eigenen Laster.

Materielle Entartung der Wissenschaften durch die verbrecherische An­wendung der Chemie, die dem Handel die Mittel liefert, alle Volks­Nahrungsmittel nachzumachen und zu verfälschen und die Armen auf biese Art zu vergiften, die Möglichkeit, sich die Nahrungsmittel im na türlichen Zustand zu beschaffen, aber auf die Reichen beschränkt. Und endlich im Innern der Bürgerkrieg, endlose Zerwürfnisse der Parteien, die einander zerfleischen, Dank ihrer Unwissenheit in sozialer Politik einer Unwissenheit, die zur Folge hat, daß man keinen Weg zur Versöhnung ausfindet...... 90107 910 jasoro

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entschließen wollten.

ſobald fie fich nut zu gewiſſen bittenben bitter stattfinden könne, Natürlich wurde das gnädige Anerbieten abgelehnt, die Vertreter der Gewerkschaften erledigten ihre Arbeiten in Bouscat. oitisit eni Die

Organise des Kongresses beziehen sich theils auf die innere

der einzelnen Gewerkschaften wie des Verbandes, -jede Syndikatskammer, die demselben angehört, foll monatlich einen Franken an das Komite abliefern theils find sie Wiederholungen Ser bekannten Arbeiterforderungen, sowie der des Sozialismus, wobei es freilich nicht ohne Unklarheiten abgeht. So spielt z. B. der Generalstreit noch eine große Rolle, und die merkwürdige Auffassung, daß in der zukünftigen Gesellschaft die Frau nicht zu arbeiten braucht"

190 1976

Hervorgehoben sei hier, daß der Kongreß den Gewerkschaften ans Herz legt, überall die Gründung tommunaler Arbeitsbörsen zu veranlassen, bezw. bei Gemeinden, die zur Gründung von solchen zu arm find, darauf hinzuwirken, daß amtliche Register über Nachfrage und Angebot von Arbeitskräften geführt und öffentlich ausgelegt werden. Weiter sprach sich der Kongreß u A. für eine demokratische Re form aller auf das Marine- und Rhedere iwejen bezüglichen Geseze und Anstalten aus, forderte gerechtere Vertheilung der Pensionen, gewerbliche Schiedsgerichte für die Handels- 2c. Marine, und Bildung eines Unterstüßungsfonds für Schiffbrüchige.

diese christlich- germanischen Standale. Marie Antoinette   war das Opfer eines schändlichen Betrugs geworden freilich eines Betrugs, der den Inietiefen Schmutz der höchsten Gesellschaftskreise bloslegte; aber die Personen in Deutschland  , welche durch die Tagebuchgeschichte und was drum und dran hängt, dem Haß nnd der Verachtung des Voltes pretsgegeben

geſtändig find.

Bloß geständig? Nein, sie sind stolz auf ihre Verbrechen. Sie tragen die Stirn hoch und fordern noch den Zoll der Bewun­derung m

Wilhelm II.   von Hohenzollern  , welcher den fortschrittlichen Stadt­verordneten von Berlin   den Text liest, weil die fortschrittliche Berliner  Presse es gewagt hat, seinen Vater Friedrich gegen die bismarck'schen Leichenschänder in Schuß zu nehmen das ist eine Szene, zu welcher

die Geschichte des forruptesten aller Fürstenhäuser: der Bourbons tein Seitenstück darbietet. Das ist nur mit sich selbst zu vergleichen. Das war echt hohenzollerisch drop us

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Zu der famosen ,, Abfanzelung der Berliner   Stadtväter durch ihren ,, allergnädigsten Landesvater wird uns noch aus Berlin   geschrieben. Ursache und Anlaß der klassischen Szene sind schnell festgestellt. od si dod

Ursache: Die Berliner   Stadtväter hatten zu Ehren des Vaters

des Kaisers eine Friedrichsstiftung gemacht und die Beſtimmung über dieselbe der Mutter des Kaisers anvertraut. Also doppelte Beleidigung des Sohnes.

Anlaß: Anführer der Berliner   Stadtväter, die gekommen waren, Se. Majestät ihrer unwandelbaren Liebe und Anhänglichkeit allerhunde­demüthigst zu versichern, war Herr von Fordkenbeck, und grade an seinem

Rock machte sich eine Erinnerung an die Regierung des

Vaters breit.

Das mußte den Sohn gründlich verstimmen, und es kam zur Er= plosion. Idpordo

Leider war der korrigirende Stenograph nicht zugegen, und gelang es daher dem schwergekränkten Kaiser nicht, das zu sagen, was er sagen wollte. Seine Nede mußte erst nachträglich forrigirt und mit der nö­thigen Schneidigkeit" versehen werden

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Aber die Absicht zu beleidigen, fonnte er wenigstens erkennt­lich machen so weit reichten die kaiserlichen Fähigkeiten. Und damit ia kein Zweifel bestehe, drehte er den Herren Stadtverordneten un­gnädig den Rücken, nachdem er sie weggewinkt, wie man einen Hund wegwinkt. Und der Bürgerstolz vor Fürstenthronen?" Gr schaute verdugt drein und, statt dem ungehobelten Bürschchen eine Lek­tion zu geben, drückte er sich fazbuckelnd und verlegen zur Thüre hin­aus. Der Jacoby'sche Ausspruch: Es ist das Unglück der Könige, daß sie die Wahrheit nicht hören wollen", war ja unzweifelhaft wenig banal, allein es war doch etwas Mannhaftes darin. Unter diesen fortschrittlichen Weichthieren befand sich fein mannhaft ange­hauchtes Individuum- geschweige denn ein Mann. Forckenbeck schnitt ein verdußtes Gesicht, die HH. Stollegen desgleichen fie rieben sich den hinteren Menschen und versprachen einander, von der schmach vollen Szene nichts zu erzählen. Genau wie weiland die Mitglieder der Frankfurter   Kaiserdeputation, denen der versoffene Chama pagner- Friße außer den moralischen auch wirkliche Fußtritte ver­jetzt hatte. Ohne den kaiserlichen Stenographen, der für möglichste. Deffentlichkeit forgte, wäre der Standal wahrscheinlich noch für längere Zeit gar nicht bekannt geworden.psd of die 200 Gut aber, daß es geschehen ist. Der Hausmeier und Hofmeister der Hohenzollern   hat eine weltgeschichtliche Mission des Monarchie­Untergrabens, und muß sie auch gründlich durchführen. Er hat es an die große Glocke gehängt, daß sein Schüler und Mündel die ganze Berliner   Bürgerschaft, ja das ganze deutsche   Bürgerthum in der Person der Berliner   Stadtverordneten beschimpft hat, und hat beschim würde genügen, ihn nebst seinem hoffnungsvollen Mündel und Schlip­ling zum Ehrenmitglied der revolutionären Sozialdemokratie zu

Der Stongreß erklärte sein Einverständniß mit dem, für nächstes Jahr nach der Schweiz   einzuberufenden internationalen Arbeiterpfen wollen, und das ist nicht mit Geld zu bezahlen. Das allein tongreß, und sprach sich außerdem für die Einberufung eines inter­nationalen Kongresses nach Paris   zur Zentennalfeier der französischen  Revolution aus. Zum Londoner   Kongreß wurde ebenfalls noch ein Delegirter( Farjat von Lyon  ) entsendet. is Juniors, emi

Mehrere Versammlungen, welche Mitglieder des Kongresses in Bordeaux­veranstalteten, haben einen glänzenden Erfolg gehabt, obgleich Polizei und Behörden durch geradezu tindische Chikanen dieselben zu hinter­treiben suchten. Ihre Nache für den Mißerfolg haben die Hüter der Ordnung an einem der verhafteten Delegirten genommen, welcher zu vier Monaten Gefängniß und fünf Jahren Verlust der bürgerlichen Rechte verurtheilt ward!

ernennen:

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Also doch! Dieser Widerstand es ist das Wuthgeschrei der französischen   Opportunist en und, gemäßigten" Repu= blikaner gegen den Floquet'schen Einkommensteuergesetz- Entwurf gemeintgegen eine ebenso nothwendige und gerechte wie tiefgreifende und weittragende Reform nimmt sich sehr kläglich aus und kann höchstens den Verdacht verstärken, daß die Opportunisten und Gemäßigten über­haupt keine Reform wollen. Da man keine sachlichen Gründe dagegen vorbringen kann, stüßt man sich darauf, daß einem Theil der Franzosen  die vorgeschlagene Reform unsympathisch ist, und man glaubt die Re­

Der sozialistische Radikale Ferroul hat in Folge dieser Vorgänge Herrn Floquet in der Kammer interpellirt und ihm zugleich das un­qualifizirbare Vorgehen von Polizei und Regierung beim Leichenbegäng- publik zu retten, indem man ihr verbieten will, eine Maßregel durchzu­niß Eudes, beim Streit der Erdarbeiter in Paris   und in der Correze, sowie die Schließung der Pariser   Arbeiterbörse unter die Nase gerieben. Floquet antwortete natürlich mit dem bekannten Phrasenbrei von Auf­rechterhaltung der Ordnung, Sicherstellung der Freiheit und des Eigen­thums 2c. 2c., und rührte das Ganze mit allerhand Geschichtchen von dem Zwist der sozialistischen   Fraktionen, dem Kongreß von Havre 2c. zusammen. Seiner langen Rede kurzer Sinn war, daß er sich endgiltig zum Opportunisten Staatsmann" nennen es die regierungsfreund­lichen Blätter umgehäutet hat. Noch charakteristischer als das Auf­treten Floquet's war die Haltung der radikalen äußersten Linken, welche Ferroul nicht zu unterstützen wagte, obgleich Clemenceau   vor kaum 14 dala si Tagen erklärt hatte, daß die Radikalen bereit seien, mit den Sozialisten and zu marichiren. Mit höhnischer Genugthuung bemerkt der Temps" zu diesem Schweigen, daß es die äußerste Linke sehr ehrt, aber auch sehr beredt ist. Es zeigt, daß dieselbe ihrerseits ministeriell und vollkommen opportunistisch geworden ist, wie Floquet selbst."

So schrieb vor zweiundsechzig Jahren ein Träumer Fourier. Wie ist doch alles anders gekommen, als dieser" Phantast" sich gedacht!

Aus Frankreich  .

Paris  , 7. November 1888. 1099

In Bordeaux   hat in der Woche vom 28. Oktober bis 5. Novem­ber ein von der Federation der unabhängigen Gewert schaften" einberufener Gewerkschaftstongreß getagt. Bei dem ausgesprochenen sozialistischen   Charakter, den der Kongreß zu tragen versprach und denn auch thatsächlich getragen hat, hatten die barbarettistischen Gewerkschaften, die französische   Ausgabe der englischen  und deutschen   Harmoniedusler, von einer Betheiligung abgesehen. Die Stongresse der letzten Jahre hatten ihnen deutlich gezeigt, daß, die Zeit vorüber, wo sich das organisirte französische   Proletariat durch das Eiapopeia der Harmonie zwischen Kapital und Arbeit und das Spar­evangelium einlullen ließ. Der Umstand wiederum, daß der nationale Gewerkschaftstongreß von der Federation der unabhängigen Gewerk­schaften einberufen worden, war genügend, die dem Possibilismus ver­schriebenen Gewerkschaften von dem Arbeitertage zu Bordeaux   fern­zuhalten. Die unglückseligen Parteispaltungen lassen auch in dieser Beziehung keine einheitliche Aktion auffommen.

Charakteristisch für den Kongreß ist, daß sein Zustandekommen recht eigentlich und ausschließlich das Werk der gewerkschaftlichen Organi­sationen selber ist, und ihnen von Seiten der Behörden nicht nur keine

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führen, die nicht mit allgemeiner Freude begrüßt wird. Auf diese Weise fann man aber jede Reform verhindern, denn gegen jede wird fich irgend ein Häuflein finden, das von ihr nichts wissen will." Also zu lesen in Nr. 312 der Frankf. 3tg.", Erstes Morgenblatt. Es hat lange gedauert, bis dem volksparteilichen Weltblatt die Er­tenntniß aufdämmerte, daß die von ihm so inbrünstig bewunderten Staatsmänner der Republique Francaise  ", des" Temps" und des Journal des Debats  "" überhaupt keine Reformen wollen". Daß es endlich doch geschehen, läßt der Hoffnung Naum, daß das genannte Blatt eines Tages auch dahinter kommt, daß jede wirkliche, nicht blos nominelle Reform ob wirthschaftlicher oder politischer Natur ihren er­flärten Wiedersacher im Senat- dieser von ihm bis vor kurzem noch in den Himmel gehobenen Vertretung der Intelligenz des Geldsacks findet.

Der Vorstand des Bismarck- Vereins in Freiburg  im Breisgau hat in einer der üblichen Glückwunschadressen an den midst od ja pup Fürsten   Reichskanzler es als eine Großthat desselben gefeiert, daß durch den Zollanschluß die Elbe   nun bis zum Meere ein deut­ scher   Strom geworden" sei. Nach der Ansicht dieser Bieder­männer, bemerkt dazu die Volfsztg.", der wir die Notiz entnehmen, scheint Hamburg   bisher in China   oder Nußland gelegen zu haben.

Sozialpolitische Rundschau.

London  , 14. November 1888.

Die Handlanger des monarchischen Staatsgedankens haben sich von jeher die größte Mühe gegeben, die Personen der Mo­narchen der Volksmasse in übernatürlicher Größe und überirdischem Glanze erscheinen zu lassen gewissermaßen Götter aus ihnen zu machen. Sie sagten sich, daß die Monarchie im Volke nur so lange wirklich lebt, als es an die übernatürliche Größe und den überirdischen Glanz der Monarchen glaubt. Das stimmt. Von dem Moment an, wo das Volk weiß, daß die Monarchen gewöhnliche Menschen sind, ist es mit dem Glauben an die Monarchie schon vorbei. Und wenn nun gar erst das Volk sich über­

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Die Bolksztg." hat Recht, aber sie hätte die Herren noch fragen sollen, wie es denn mit dem deutschen Strom" an seiner Que lle steht. Wenn wir recht berichtet sind, so gehört es zu den größten Tha­ten des großen Kanzlers, daß über ein Viertel der Elbe aufgehört hat, deutsch   zu sein.

Außerordentliche Logiker, diese Herren Bismärcker.

Aus Deutschland.  ( 3n den preußischen Landtags­wahlen, Polizeiliches.) Die abermaligen Mandatsverluste der Fortschrittler liefern einen neuen Beweis dafür, daß die befizenden Klassen und um diese allein handelt es sich, da die Ar= beiter es natürlich verschmäht haben, vom elendeſten der Wahl­fteme" Gebrauch zu machen in politischer Beziehung vollständig

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