figen und schädlichen Streites, der durch Personenfultus, ben gefähr­lichsten Feind aller sachlichen Erfolge, verschärft und verbittert wurde. Schadenfroh schürten die Gegner jeder Arbeiterbewegung überhaupt den unheilvollen Zwist, während sie mit gleicher Rücksichtslosigkeit beiden streitenden Parteit gegenübertraten. So wurde das Fortschreiten der Partei gehemmt, ihre Thätigkeit gelähmt.

Aber was feindliche Gewalt nicht vermochte, konnte auch eigenes Ver­schulden nicht zu Stande bringen. Die proletarische Bewegung hat immer und überall Beides überwunden.

Mehr und mehr wurde es Ueberzeugung der Massen der bewußten Arbeiterschaft, daß die Partei ebenso die Pflicht hat, Schritt zu halten mit der durch die fortschreitende Proletarisirung täglich wachsenden Ent­schlossenheit der Arbeiterklasse, als es ihre Pflicht ist, in zäher, under­drossener Arbeit ihren Zielen nachzustreben, wo sprunghaftes Vorgehen nur fruchtlose Opfer schafft. Zugleich aber bewirkten die traurigen Er­fahrungen, daß heute jeder einzelne unserer Parteigenossen lebhafter als je von der Ueberzeugung durchbrungen ist, daß der Stampf gemeinsam sein muß, wo die Noth gemeinsam ist, daß es an der Zeit ist, endlich die Waffen gegen den uns umringenden Gegner zu kehren, statt bruder= mörderisch die eignen Freunde zu treffen. Jeder einzelne unserer Partei­genossen weiß aber auch, daß die Einigkeit der Partei ebenso möglich, wie nothwendig ist. Die Vereinigung der klassenbewußten Arbeiterschaft zu einer wirksamen, zielbewußten sozialdemokratischen Ar= beiterpartei, ist eine Thatsache, der Nichts mehr fehlt, als daß δας sie auch ausgesprochen werde. Genossen, wir laden Euch ein, zu thun.

Zu diesem Zwecke haben sich die Unterzeichneten entschlossen, für die Tage vom 30. Dezember 1888 bis zum 1. Januar 1889 einen öffent­lichen Parteitag der österreichischen Sozialdemokratie einzu­berufen. Der enge Nahmen unseres Versammlungsgesetzes beschränkt die Theilnahme auf namentlich geladene Gäste.

Der Ort und die genaue Tagesordnung des Parteitages wird recht­zeitig bekannt gegeben werden. Die Genossen, welche an ihm theilneh= men wollen, mögen ihren Namen und ihre Adresse längstens bis zum 10. Dezember an eine der unterzeichneten Redaktionen gelangen lassen. Genossen! Indem wir diese Einladung an Euch richten, sind wir überzeugt, ein Werk zu unternehmen, das geeignet ist, der Arbeiterpartei Desterreichs wesentlich zu nüßen, ihre Thätigkeit wirksamer zu machen, ihre Stampfeszuversicht neu zu beleben. Wir hoffen, daß Ihr Euch zahlreich einfinden werdet, um offen und ehrlich einander die Bru= derhand zu reichen, Ziel und Taktik der Partei klar und unzweideutig festzustellen.

Bergessen sei der alte Hader und Nichts möge unser Herz erfüllen als der feste Entschluß, eine unzertrennliche kämpfende Schaar von Brü­dern zu bilden, die nicht ruhen und rasten werden, bis unsere heilige Sache gefiegt hat und das große Ziel erreicht ist: Die Emanzi­pation der Arbeiterklasse.

Blicken wir nicht zurück, schauen wir vorwärts! Wir wissen, daß wir die Befreiung nur unserer eigenen Kraft, der Arbeiterklasse selbst, wer= den verdanken können, aber nur dann, wenn sie einträchtig zusammen­steht. Ueben wir die Solidarität, die Brüderlichkeit in unsern Reihen, dann wird uns der Sieg Gleichheit und Freiheit bringen."

Wir hegen keinen Zweifel, daß Alles, was in Oesterreich   auf dem Boden des Klassenkampfes und der Arbeiteremanzipation steht, diesem Aufruf Folge leisten, und daß der Parteitag der Jahreswende 1888/89 einen Markstein in der Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung bilden wird. Unsern vollen Glückwunsch dazu im Voraus.

Was sich die Hauptfladt erzählt.

Herr Wilhelm Lehrbursch( kommt von einem Bummel" nach Haus und singt vergnügt vor sich hin): Und so woll'n wir noch einmal, woll'n wir noch einmal, heirassassa, lustig sein, fröhlich sein, hopsassassa!" Herr Ernst Ducemich Bortenfleck( tritt auf ihn zu und redet ihn in feierlichem Ton und sehr höflich an): Guten Tag, mein lieber sehr verehrter Herr Lehrbursch, wie freue ich mich, daß Sie sich von dem schrecklichen Verlu

Wilhelm 2.  ( verdrießlich): Lassen Sie mich ungeschoren. Borkenfleck( fortfahrend): So schnell erholt haben. Ein so prách­tiger Mensch, Ihr Herr Bater

Wilhelm L.( immer verdrießlicher): Werden Sie nicht anzüglich. Bortenfled: Sein Andenken wird allen, die ihn gekannt haben, unvergeßlich sein

Wilhelm L.( wüthend): Sie unverschämter Flegel, unterstehen Sie sich!

Borkenfleck: Und Ihre Frau Mutter, Sie wissen gar nicht, wie leid sie mir thut. Eine so wackere tüchtige Frau, die ihrem Manne eine so kräftige Stüße war

Wilhelm L.( noch wüthender): Das ist zu arg, ich plaze vor Aerger. So eine Gemeinheit!

Borkenfleck: Ach, alle Freunde des Verstorbenen trauern mit ihr. Unsere einzige Hoffnung find Sie, der Sie ja nicht blos die äußer­lichen Besigthümer Ihres Vaters, sondern auch seine ausgezeichneten Eigenschaften geerbt haben, seinen hohen Geist, seine Herzensgüte Wilhelm( im Stadium der höchsten Wuth): Das kann sich tein Privatmann gefallen lassen.( Haut wie besessen auf Borkenfleck los und gibt ihm schließlich einen Fußtritt, daß er zum Hause hinausfliegt): Da, Du komme mir noch einmal, Du elende Ka­naille, Du Hund von einem ungeschliffenen Tölpel, Du Stoffel, Du Wicht, Du.

Borkenfled( unten angelangt, sucht seinen aufgetriebenen Hut zu glätten): Hoch beglückt über den gnädigen Empfang, mit dem Sie meine von loyalster Gesinnung beseelten

Ein Schußmann( kommt hinzu, barsch): Was inurmeln Sie da, ich glaube, Sie erdreisten sich, zu räſonniren?!

Borkenfleck( demüthig): Nichts weniger als das, mein lieber Herr Wachtmeister. Ich gab nur meiner Freunde Ausdruck, daß mein verehrter Freund, Herr Lehrbub, sich in so ausgezeichneter Verfassung.. Schumann: Halten Sie das Maul! Wenn Sie noch einmal von Verfassung reden, dann schreib ich Sie auf!

Friz Populus, Arbeiter( geht vorbei): Schnanzen Sie doch den Mann nicht so an, er hat Ihnen ja keinen Brunnen geschenkt!

Schußmann: Halt! Ich verhafte Sie im Namen des Gesetzes. Folgen Sie mir sofort zur Wache, Sie Umstürzler.( Zu Borkenfleck): Und Sie, mein Herr, sind mein Zeuge, daß der Mensch aufrührerische Neden geführt.( Führt Populus   ab.)

Borkenfled( ihm nach): Mit Vergnügen.( Aufathmend): Gott sei Dank, ich bin gerettet!

Korrespondenzen.

- Hamburg  . Der vollen Herrlichkeit des deutschen  Reiches ist nun auch die sogenannte freie Stadt Hamburg   theilhaftig geworden, und man muß gestehen, daß unsre Herren Republikaner  " sich dafür dankbar erwiesen haben. Der Zollanschluß ist perfekt ge­worden, auch wir Hamburger haben das Vergnügen, für den Geldbeutel der Herren Schnapsjunker unser Scherflein beizutragen. Zu der Feier der Schlußsteinlegung mußte natürlich das Reichsoberhaupt, Wilhelm der Reichsbummler, geladen werden, und er kam auch. Mit großen Kosten wurden üppige Dekorationen geschaffen und die Hamburger Man­nesseelen hofften, daß dieselben Gnade vor den Augen des erhabenen Monarchen" finden würden. Aber weit gefehlt! Der Mann, dem nur das auf die Strecke legen" imponirt, betrachtete den Schmuck der Straßen und des Hafens gleichgiltigen Blickes und nur einmal verstieg sehr schneidig!" Das wenigstens er sich zu dem Ausrufe: Wirklich hat der langohrige Vertreter des freisinnigen" Fremdenblattes( Organ für höhere Fartcatscherei) aufgeschnappt. Höchst betrübsam war es für das patriotische Gemüth der biedern Hamburger Republikaner  , daß

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das Volt, welches aus Neugierde die Straßen füllte, ihrem heißge­liebten Kaiser nicht zujubelte, sondern theils schwieg, theils zittere Byzanz pfiff! Der Eindruck dieser Demonstration fonnte selbst dadurch nicht verwischt werden, daß die Kriegervereinler und Inmungs­meister, sowie das Heer der Staatsdiener Hoch und Hurrah gröhlten. Eine traurige Thatsache- traurig für die klassenbewußten Arbeiter- müssen wir indeß leider melden: Es hat sich ein Arbeiterverein gefun= den, der sich zwar nicht selbst zum Spalierbilden aufstellte, aber doch seine Fahne zum Parademachen hergab. Es war dies der Buchdruckerverein. Derselbe lieferte der Buchdrucker- Jnnung zur Ent seine Fahne aus, damit die Zunft damit glänze. Zivar die Auslieferung der Fahne schuldigung der Mitglieder sei es gefagt die Auslieferung der Fahne ist nur den Machinationen einiger Vorstandsmitglieder, die theils be­schränkte Köpfe, theils Hasenfüße find, zuzuschreiben, aber immerhin ist diese That" wieder ein Zeichen von der Versumpfung eines Theils der Buchdrucker, die sich einst stolz die Pioniere der Arbeiter" nannten und auch nennen durften. Hoffentlich wird der zielbewußte Theil der Buchdrucker, durch diese neue Erfahrung belehrt, sich nun aufraffen und gegen diese Manipulationen energisch Front machen.

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Der bekannte Senator Hachmann, der übrigens demnächst voll­ständig reif für's Irrenhaus sein wird, hat in seinem Amte als Ober­Staatsoberhaupt wieder eine große That" verrichtet. In einem se= treten Rundschreiben an die Zollbeamten nämlich hat er den­selben mitgetheilt, daß der Verlag des Sozialdemokrat" nach Lon don übergesiedelt sei. Es bedürfe wohl nur dieses Hinweises- meinte der würdige Mitlenker unserer Republik  - daß die aus London  kommenden Frachtgüter genau untersucht würden. Auch die Passagiere müßten einer genauen Durchsuch­ung unterzogen werden, man dürfe aber nicht sagen, warum es ge schehe. Also ein Restchen von Schamgefühl ist dem Hamburger Polizei­meister doch noch geblieben. Schade mur, daß das sekrete Zirkular zu unserer Kenntniß gekommen ist! Daß übrigens auch andere Senatoren aus lauter Furcht vor dem rothen Gespenst toll geworden, geht daraus hervor, daß die Quaiverwaltung( natürlich auch sekret") an ihre Be­amten die Weisung hat ergehen lassen, teine Sozialdemokraten zu be schäftigen. Wer Sozialdemokrat sei, darüber werde die Polizei Aus­funft geben. Soll dieser an die schönsten Tage von Schöppenstedt  erinnernde Ukas strikte innegehalten werden, dann werden die Herren Senatoren sich entschließen müssen, selbst Stelle und Spaten zu ergreifen, denn wie sogar der Hamburger Korrespondent" einmal in einem lichten Moment herausgefunden hat die Begriffe Arbeiter" und " Sozialdemokrat" decken sich bei uns.

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Zum besondern Gaudium der Redaktion lege ich ein Fest lied bei, welches von besoffenen Honorationen am Staisertage" gesungen wurde, und das der Hamb. Korr." der Veröffentlichung werth gefunden hat.*)

*) Das Lied" ist wirklich wunderschön, so schön, daß wir im ersten Augenblicke glaubten, eine Perfifflage vor uns zu haben. Man höre nur:

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Nach der Meerfahrt um so weiser Fährt im Sachsenwald der Kaiser Vor im stillen Kanzlerhaus; Voll Vertrau's der Herrscher lauschet Auf des Meisters Wort und tauschet Ernst mit ihm Gedanken aus.

Doch nun flugs, mit Dampfesrossen, Zu den wackern Reichsgenossen: Dresden  , Detmold   wird beehrt; Jung und Alt in Schwaben  , Bayern  Will den Hohenzollern   feiern; Volfes Gunst ist Goldes werth. Prunkvoll auch im Vaticano  Wird empfangen der Prussiano, Leo drückt ihn an sein Herz; sie Vor dem schwachen Greis in Ketten Muß ihn Herbert Bismarck   retten, Und der Papst blickt himmelwärts.

Genug.

Alles Schöne hat ein Ende: Durch der Alpen Felsenwände Eilt er stracks der Heimath zu; Schon erwarten ihn die Gäste Bei der Gattin Wiegenfeste; Ach! Wann hat ein Kaiser Ruh!

high, astan

In Bezug auf den unermüdlichen Berichtschreiber während der Speise­pausen", sind seither die folgenden Thatsachen definitiv konstatirbar ge= worden. Eilen Sie also zu warnen vor dem

Buchbindermeister Th. Rohmann, Friedrichstraße Nr. 154, Hof rechts, 3 Treppen, in Berlin  geschäftlich thätig, und wohnhaft Wilhelmstraße Nr. 3.

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Diese

Derselbe verkehrt mit Buchdruckern und Schriftsetern und sendet über deren Thun   briefliche Nachrichten für die Polizei an die in der Adresse eines Schuhmanns straße Nr. Rohmann berichtet auch über einige Buchbinderwerk­stätten, über deren Berathungen zur Wahl x. Nachrichten bekommt er wahrscheinlich von einem Mitglied der Buch­bindergewerkschaft, das in vielen Werkstätten verkehrt. N. wurde ent­sprechend beobachtet und dürfte seine weitere Wissenschaft aus der Be wegung, zum Theil auch von den bei ihm arbeitenden Gesellen im Wege des Ausfragens erlangen und weiter verwerthen.

Er ist sehr vorsichtig, jedoch steht absolut fest, was wir schon vor Abreise hierher meldeten, daß er auf bezeichnetem Wege brieflich an die Polizei berichtet.

Ergänzendes senden wir nach Wunsch über die beiden andereit " Spruchreifen" mit Allernächstem und versichern schließend, daß wir unerbittlich und gerecht auch ferner unsres Warner- und Nächeramtes walten werden.

Anderthalb Dußend find begraben, die Sippe aber vegetirt weiter, ge­warnt, aber nicht gewigigt. Thun   die Genossen allerwärts ihre Schuldigkeit, so werden wir den Ludergeruch" der Spionage bald durch einen gesunden Luftzug in der Bewegung hinausgefegt, das elende System Krüger'scher Polizeiforruption auf den Tod getroffen haben. Bis dahin allzeit auf Posten.

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der Redaktion: Briefe und Einsendungen erhalten aus Dresden  , Elberfeld  , Straßburg  , Wien  . Aus Holland  ": in nächster Nummer. der Expedition: Dampfhammer: M. 20 a Cto. Ab. 3. u. 4. Qu. erh. K. Zerenner Rochester: 2 Schllg. Ab. 4. Qu. erh. 41 bis 46 fort. Preis am Kopf des S. links. Laffe: Nachr. v. 1/11 erh. Bestllg. u. Adr. notirt. Bfl. mehr. erh. Bestllg. u. Adr. notirt. Bfl. mehr. Schlachtfeld: Quttg. längst in 42. Weiteres notirt. Beilage besorgt. Schippe: Adr. It. Avis v. 5. ds. geordn. Bf. Weiteres. Panzerschiff: Bftllg. v. 6. ds. u. Ad. notirt. Stassa angenehm. Acai  : Dank f. prompte Nachr. v. 6. ds. Adr. geord. Bft. mehr. Herbert: Näheres v. 6. ds. am 8/11 ein= getroffen u. Weiteres sofort veranlaßt. Pickelhaube: Pd. 10.

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a Cto. Ab. 2c. erh. u. Beigabe v. Gd. zu ihren Lasten gebucht. Rmttd. erwartet. Am 15/10 gingen hier v. 42 zwei Packete ab, beide zu 7 Pence frantirt. Nachzügler kommt vielleicht noch? Rother Franz: 31( 1 Doll.) 4 Schllg. a Cto. Ab. 2c. p. H. erh. Der rothe Wilhelm: de Beſtllg. 2c. v. 4. ds. vorgemerkt. Sdg. baldmöglichst.- Friz: M. 19 p. Ggr. gutgebracht. Bstllg. u. Adr. notirt. Avisirtes erwartet. Villette: Fr. 26 90 Ab. 3. Qu. u. Schrft. erh. Därmig: M. 40 a Gto. Ab. 2c. p. Hbt. erh. Altenburger: M. 60- p. Ufds. dkd. Noma­erh. Mucki: Besten Dank für Referenz u. frdl. Grüße.  nus D.: Bstllg. u. Beilage erh. Bitten künftig Alles direkt hierher, da sonst doppelt Porto   u. Schreiberei. Folgt Alles. Rothr. Eisenwurm: Nachr. v. 11/11 hier u. Adr. geordnet. Bft. Weiteres. Bstllg. folgt. Babylon: Adr. 2c. nach Vorschr. v. 8/11 geordnet. Bft. Weiteres. C. H. N.- York: Rechnen bestimmt auf Worthalten. Seldenwurm: and hustodie Briefe kreuzten am 31/10. Erwarten Bescheid auf den unsrigen. Blank: Adr. Sch. ersetzt. Weiteres vorgemerkt. Wünsche sind mitunter gewaltige Irrthümer. Gruß. Rother Geldjack: Die alten 6 laufen. Mehr unthunlich. Dkschft. wird rechtzeitig annoncirt werden. Weiteres bfl. Ahasverus  : M. 3- Ab. Gstr. erh. Ein sonderbarer Heiliger dieser Beschwerdeführer. Liest das Blatt direkt und findet in Nr. 42 seine Quittung nicht. Warum v. F. Deckadr. nicht verlangt? folgt mit besten Grüßen. Nr. 2002: Reklamation weitergegeben, Aufschluß folgt durch den Mahner bfl. Rother Cerberus: Adr. It. Vorlage v. E. C. Lpg.: Adr. ge= wag bed insist4/ 11 geord. Bfl. am 8/11 Weiteres berichtet. ordnet. Wie heißt denn Ihr Schnüffel- Nante in griechischer Sprache? Lionel Nun Knurrhahn: Adr. gelöscht. Bfl. am 12/11 mehr. wie stets betr. W. u. F.? Weiteres bfl. am 12/11. Dank für Beilage v. H. Rothe Schwefelbande: Gewünschtes folgt sobald Antwort auf unsren Brf. v. 12/11 da ist. Mönus: Dekadr. am 12/11 abgg. Beil. Rthr. B. in Ws.: Bstllg. folgt, sobald ver­sandtfertig. Suchen Sie Ihn bei den Boeren. Gracchus W.: Ein­verstanden. Werden Weiteres anordnen. A. H. N.- York: 150 Doll. ( Pfd. 30. 11.) a Gto. erh. u. nach Vorschr. gebucht. Bitllg. folgt. F. Schmidt Phila Nieder m. d. S. vergriffen. Avisirtes erwartet. delph.: Pfd. 2.­J. Fr. -a Gto. Ab. 2c. erh. Abrchng. folgt. M. GI.: M. 10 a Cto. Ab. 2c. erh. Adr. geord. Alles unterwegs. Wmstr. Ztg. Ddf.: Pfd.-. 1.4% für Schrft. erh. 7 Pence dem Ufds. dkd. zugewiesen. Philo: Soweit thunlich, folgt Gewünschtes. Weisen Sie lieber die F. P. direkt an, uns den Betrag zuzustellen. Dischft. vorgemerkt. Aarhus   Ch. P. Pdrsn.: Sh. 3. f. Schrft. erh. Bitllg. folgt. Bitten fünftige Zahlungen auf Kentish Town Post­office zahlbar zu machen. Siche Nr. 45, 46 u. frühere Zur besonderen Beachtung" am Kopfe des Blattes! Ofenthür: Ihre Entrüstung werden wir zu würdigen wissen, sobald Sie uns sachliche Beweise bringen, daß Sie so ganz unschuldig an dem Stanke sind. Darüber brieflich. Veilchenstein: Brcht. v. 10/11 erh. und weiterbesorgt. Rothe Faust: Nachr. v. 10/11 erh. u. Adr. geord, M. 770 p. Verträge gutgebracht.

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der Red. ausgefolgt. Von der durchschlagenden Wirkung dieses Liedes", schreibt der früher einmal mit Verſtand und Geschmack redigirte ,, Korrespon= dent"," kann man sich schwer eine Vorstellung machen. Auf lang an haltendes Beifallstoben und vielfachen Orchestertuch nannte sich schließ= lich als Verfasser Dr. Lüders, der in kurzen Worten der Versamm­lung dankte".

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Dr. Lüders ein Häringskommis hätte dergleichen freilich kaum fertig gefriegt. Um solche Verse schmieden, so gedankenreich sich aus= drücken zu können, muß man das Gymnasium besucht und studirt haben.

Die weiteren vom zweiten Dukend.

( Anschluß zu Nr. 11 des S03." 1888.)

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Aus Belgien   Anfangs November, meldet unter obiger Spizmarke ein alter Bekannter die nachfolgenden Daten, die wir des allgemeinen Interesses wegen wörtlich hier wiedergeben wollen:

Ja, sie umstanden die Grabhügel ihrer Genossen, aufheulend und keifend über das harte Schicksal, das wir ihnen so un­erwartet bereitet hatten. Buttkamer schlummert auf seinen Lorbeern und sein Polizeichef trägt mit Würde die süße Last des Ordens, den ihm sein promptes Erwischtwerden beim polizistischen Mogeln eingetragen. Wir konnten uns indessen gedulden, fest die Fäden in der Hand, an denen die Sippschaft sich zu Tode zappeln soll.

Jezt aber ist es Zeit geworden zu zeigen, daß wir auch noch am Leben und an der Arbeit sind. Mit besonderem Ergößen lesen wir in Brüssel   über die Versuchsballons, welche der unsterbliche Pfadfinder zu den Dynamitkatakomben" in Rom  , Herr Polizeirath Krüger, wiederholt aufsteigen ließ.- Nach der so im Schuße des Amtsgeheimnisses glänzend bewirkten Ehrenrettung des unglücklichen Medailleur rohm, ist es aber auch erklärlich, daß das alte System im Gehirn seines Erfinders neue Sprossen und Nachtriebe angesetzt hat und daß die Zöglinge dieser Schule sachte die Köpfe wieder heben. Herr Krüger hatte unstreitig eine unglückliche Hand, als er zu frühzeitig einige feiner Seglinge direkt in den masten Boden der Sozialdemokratie verpflanzte. Groß in seinen Konzeptionen wie stets, schlägt er nun die taktische Volte, was uns das Vergnügen verschafft, ihm wie Bankos Schatten abermals in's Aus­land sowie bald näher, bald von Weitem seinen Fußtapfen zu folgen. Belgien   überwacht, durch Vertraute der Berliner  Polizei, die Berliner   Polizei unterrichtet über belgische Angelegenheiten durch den

Bildhauer Herrn Heinrich Jordan in Brüssel  . Das ist die neueste Frucht, die wir vom Baume Krüger'scher Gr­kenntniß pflücken können.

Dem reiht sich würdig an, ein brillantes Meisterstück polizistischer Geographie.

Die Berliner   Polizei überwacht die Bewegung in schweizerischen Parteitreisen durch den

Kaufmann Herrn Engen Lewi in Brüssel  ,

welcher geschäftliche Reisen in der Schweiz   macht und nach Berlin  über seine Wahrnehmungen in Parteikreisen berichtet. Auf Grund unsrer absolut zweifellosen Anhalte, haben wir die Ge­noffen in Belgien   und der Schweiz   rechtzeitig davon unterrichtet und halten geboten, es nunmehr in weitesten Streisen bekannt zu geben. Daß die Weitsichtigkeit der Berliner   Polizei ebenso rechtzeitig Sorge trug, für den gesetzlichen Verlauf des St. Galler Parteifon= gresses sich lebende Zeugen zu sichern, wurde ganz richtig voraus vermuthet.

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Zürich  .

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Schriften- filiale der Arbeiterflimme

Zähringerstraße 12.

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Unseren Genossen und Freunden in der Schweiz   liefern wir den ausführlichen Bericht über den Münchener  

Geheimbunds- Prozeß vom 26. und 27. Oftober 1888 vor dem Landgericht I. gegen Auer& Genossen.

Derselbe erschien unter dem Titel:

Der erste Nichtgentleman

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auf dem Zeugenstande.

und kostet durch uns bezogen 35 Cts. per Exemplar, sowie 30 Cts. bei Bezug von 5 Exemplaren und darüber, nur gegen Baarvor auszahlung, Packet- oder Kreuzbandporto extra.

Wir bitten um rechtzeitige Bestellung und machen darauf aufmerk sam, daß wir alle Aufträge auf unsere reichhaltige Parteiliteratur und Presse promptest besorgen.

Aufträge für alle außerschweizerischen Länder sind lediglich bei der

zu bestellen.

German Cooperative Publishing Co. 114 Kentish Town Road, London  , N. W. Die Schriften- Filiale der Arbeiterflimme Zähringerstraße 12, Zürich  .

Printed for the proprietors by the German Cooperative Publishing Co. 114 Kentish Town Road London N. W

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