t
T
C
re
t
f
=
11
11
=
t
t
C
砂地 社 で 心 仕撃
it
t.
C=
t,
C=
IE
ic
e.
3=
T=
Cit
:
h,
rt.
r.
D.
J:
=
ft.
&.
f.
11
es
ff.
to.
Abonnements
werden beim Verlag und dessen bekannten Agenten entgegen genommen, und zwar zum voraus zahlbaren Vierteljahrspreis von:
Mt. 4,40 für Deutschland ( dirett per Brief- Couvert)
Biofl. 2,75 filr Desterreich( dirett
per Brief- Coubert)
Shill. 2,- für alle übrigen Länder des Weltpoftvereins( Kreuzband).
Zuferate
die dreigespaltene Petitzeile
8 Pence
25 Pfg.
№ 50.
30 Gta.
Erscheint
tileft item wöchentlich einmat
Der Sozialdemokrat
istan
Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge.
Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Oesterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Vorsicht abgehen laffen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.*****
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten und Gemaßregelten nicht!
Zur rechtzeitigen Kenntnißnahme. Bei Quartalschluß müssen
sämmtliche Briefabonnements voraus bezahlt sein.
Belastungen auf Conto- Inhaber finden also nicht statt. Allen Bestellungen auf direkte oder indirekte Brieflieferung ist ohne jede Ausnahme die volle Baarzahlung
beizulegen.
Die direkten Briefabonnements sind künftig für's ganze Jahr vorauszuzahlen, sofern von uns nicht andere Abkommen vereinbart sind.
Alle nicht ausdrücklich wieder bestellten Brief- AbonneAlle nicht ausdrücklich wieder bestellten Brief- Abonnements werden mit Jahresschluß gesperrt.
अहम
Ersatz für Versandtverluste liefern wir nur gegen Einsendung des Porto bei Reklamationen.
Wo anderweitige Bezugsgelegenheit geboten ist, sind Brief Abonnements unzulässig.
=
Einzel- Kreuzbandsendungen ins Ausland sperren wir mit Quartalschluß, sofern Neubestellung und Geld bis dahin ausbleiben.
151909
Für die Schweiz erhöht sich mit Beginn 1889 der vierteljährliche Abonnementspreis auf
Fr. 2.25 pro Eremplar,
als die, welche auf den Ausbruch von Konflikten aus Anlaß derselben gerechnet. Krisen wie die, in welcher die Republik sich zur Zeit befindet, löst man nicht mit bloßen Demonftrationen, am allerwenigsten mit solchen, die im Grunde nur Demonstrationen für den status quo find. Es war ein Protest, nicht gegen die Ursachen, sondern gegen eine der möglichen Wirkungen dieser Krisis. Seit wann aber schützt man sich vor den Wirkungen, indem man die Ursachen fortbestehen läßt?
99
Daß der Boulangismus eine Gefahr für die Republik geworden, geht schon aus der bloßen Thatsache hervor, daß die offiziellen Parteien der Republik die Riesendemonstration gegen ihn in Szene gesezt. Dergleichen unternimmt man nicht gegen ein Phantom, und wenn man es versuchte, würde man nicht solche Massen auf die Beine bringen. Wodurch aber ist der Boulangismus eine Gefahr? Durch die Person des brav' général"? Die republikanische Presse wird nicht müde, ihn als unbedeutend, als einen Prahlhans, ja, als einen Dummkopf hinzustellen. Daß er das lettere, möchten wir doch bezweifeln, wenngleich auch wir den„ braven General" für kein besonderes Genie halten. Er macht den Eindruck einer ziemlichen Mittelmäßigkeit, die unter normalen Verhältnissen schwerlich zu großem Einfluß gelangt wäre. Indeß, grade die Mittelmäßigkeiten sind zu Zeiten viel gefährlicher als die Leute von Genie. Auch der spätere Napoleon III. wurde vor seinem Eintritt in das französische Parlament als ein unbedeutender Träumer bezeichnet, und seine Begabung war in der That nur eine sehr mäßige. Nichtsdestoweniger wurde er Präsident der Republik und später Kaiser . Louis Bonaparte hatte sogar nicht einmal das Glück einer hübschen Erscheinung. Er saß nicht halb so schön zu Pferd wie Held Boulanger, und trotzdem gelang es ihm ohne große Schwierigkeit, der Republik Herr zu werden. Spricht sein Staatsstreich gegen ihn, so stellt das Gelingen desselben aber auch der nach 1848er Republik ein sehr schlechtes Zeugniß aus. Und ebenso mag man auf Boulanger noch so sehr schimpfen, noch so laut gegen ihn demonstriren, er würde keine Gefahr für die Republik sein, wenn es mit dieser gut bestellt wäre. Das Weib, dem der erste beste Abenteurer gefährlich wird, ist, wie Jeder weiß, auch nicht viel besser als sein Verführer.
da der Ein- Rappen- Porto- Ansatz nur den in der Schweiz Abenteurer gefährlich wird, ist, wie Jeder weiß, auch nicht herausgegebenen Blättern zukommt.
Die Schriften- Filiale der Arbeitertimme" in Zürich , 3ähringerstraße 12,
trägt also fortan diejenigen bisherigen Abonnenten, welche unser Blatt nicht abbestellen, auch für das laufende Quartal vor und erhebt sofort nach Ausgabe von Nr. 1 1889 Nach nahme, sofern die betreffenden Abonnementsbeträge nicht zuvor eingesandt wurden.
Die Administration& Expedition des Sozialdemokrat".
Posteinzahlungen
an unsere Geschäftsfirma treffen noch immer hier ein, ohne die von uns wiederholt dringend verlangte briefliche Mittheilung der Absendernamen.
Man mache alle derartige Po steinzahlungen stets zahlbar by Kentish Town Road Post- Office. Es fehlen abermals die Absendernamen auf 3 Einzahlungen in Höhe von M. 10.- vom 14/11., M. 18.- vom 21/11. Ohne Meldung der Absendernamen an uns kann das Geld nicht gehoben werden.
Bei Sendungen jeder Art aus Amerika füge man auf der Adresse stets bei:„ London in England", da es auch in Amerika ein London gibt.
Genaue Adresse:
German Cooperative Publishing Co.
E. Bernstein& Co. 114 Kentish Town Road, London , N. W.( England.)
Paris hat am 2. Dezember wieder einmal seinen Ruf als Stadt der großartigen Demonstrationen bewährt. Eine nach Zehn tausenden zählende Menschenmenge nahm an dem Umzug Theil, der zu Ehren der Opfer des meineidigen Staatsstreichhelden und als Protest gegen vorhandene Staatsstreichgelüfte vor dem Denkmal des vor 37 Jahren in der Vertheidigung der republikanischen Grundsätze gefallenen Baudin vorbeidefilirte, und nirgends ward die Ruhe und Ordnung in irgend nennenswerther Weise gestört. Diejenigen, welche öffentlich Befürchtung geheuchelt, daß es zu argen Zusammenstößen kommen werde, und im Stillen sich auf solche gefreut, um alsdann im Trüben fischen zu können, haben sich in ihren Erwartungen schmählich getäuscht gesehen. Insofern kann man also der Republik zu der stattgehabten Baudin- Feier mur gratuliren. Wer sich aber von ihr eine tiefgreifende Wirkung auf die inneren Kämpfe verspricht, an denen die Republik leidet, der dürfte sich nach unserer Ansicht noch ganz anders täuschen,
=
-
-
die
Es hieße die Augen vor dem Licht der Sonne verschließen, wollte man leugnen, daß das Mißbehagen mit den bestehenden Zuständen in Frankreich groß ist, und zwar in allen Klassen der Bevölkerung. Die Republik hat keine Klasse als solche für fich die unzuverlässigste, das Kleinbürgerthum, vielleicht ausgenommen. Die große Finanz hat sie nie besessen selbe hat zwar die Republik vortrefflich zu schröpfen verstanden, ihr sehr einträgliche Konzessionen abgepreßt, aber sie hat das stets als ihr gebührenden Tribut, man könnte sagen, als eine Gnade betrachtet, die sie der Republik erwiesen; im Herzen sind die Rothschilds, Soubeyrans, Bischoffsheimer immer gute Monarchisten gewesen. Die mittlere Bourgeoisie war bis vor etlichen Jahren republikanisch, denn sie konnte fagen: die Republik , das sind wir. Aber da die Entwicklung leider nicht stehen blieb, und die Massen immer ungestümer an die Thore der öffentlichen Veriretungskörper pochten, sich Einlaß erzwangen und im Parlament und in Lokal- Vertretun Einlaß erzwangen und im Parlament und in Lokal- Vertretun gen der Bourgeoisievertretung auf den Leib rückten, hat sich ihre Schwärmerei merklich gelegt und wenn auch keiner eigentlichen Gegnerschaft, so doch einer ziemlichen Gleichgiltigkeit Platz gemacht. Man ist noch Republikaner , weil die Republik einmal da ist und man sich nicht gern ins Ungewisse stürzt, wie man seiner Frau nominell die Treue hält, weil man nun einmal verheirathet ist und die Umstände der Scheidung fürchtet. Aber die Ehe verhindert bekanntlich nicht, gelegentlich mit einer Schönen anzubandeln, und wer z. B. für den Fall einer Krise auf die ,, Gemäßigten" und Opportunisten rechnete, der würde sich ebenso verspekuliren wie derjenige, der beim Durchschnittsbürger eheliche Treue suchte. Wenn grade sie heute am lautesten auf Boulanger schimpfen, so sind dafür nicht prinzipielle Gründe, sondern persönliche Rivalitäten und Kliken Interessen maßgebend, und daneben die Furcht, daß Boulanger den Massen zu große Konzessionen machen könnte. Die Arbeiter waren und sind gut republikanisch, aber seitdem der Ausbau der demokratischen Institutionen ins Stocken gerathen ist, seitdem sie gesehen, daß die maßgebenden Politiker zuerst an sich und ihre parlamentarischen Intriguen denken und im Streit darüber die Interessen des Volkes ganz vergessen, beginnt auch ihre Sympathie zu erkalten. Namentlich gessen, beginnt auch ihre Sympathie zu erkalten. Namentlich das Verhalten der Radikalen, die Dank ihren hochtönenden Reden bisher großen Anhang bei den Massen besaßen und die, seitdem sie an der Regierung sind, sich als die reinen Opportunisten darstellen, hat auf die Arbeiter gewaltig ernüchternd gewirkt.
M
Es war unbedingt ein großer Fehler von den Radikalen und Wasser auf die Mühle des Herrn Boulanger, daß sie sich vor den Karren spannten, den die Opportunisten festgefahren, d. h. bei der jetzigen Parteifonstellation in der Kammer die Regierung übernahmen. Die letzten Wahlen haben bekanntlich, Dank der Tonkinade Jules Ferry's , die Monarchisten in einer Stärke in die Kammer gebracht, daß sie jeder der beiden großen Gruppen Opportunisten und Ge
--
in
Berlag sid der
German Cooperative Publishing Co. E. Bernstein& Co., London N. W. 114 Kentish Town Road.
Voksendungen
franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe
nach England toßen Doppelporto.
9. Dezember 1888.
mäßigte hier, Radikale und äußerste Linke dort an Zahl fast gleich sind. So kann keine dieser beiden Gruppen regieren ohne die Unterstüßung der andern. Solange mun unter diesen Umständen die Opportunisten am Ruder waren, hatten die Radikalen freie Hand; sie konnten entweder den Opportunisten für den Preis ihrer Bundesgenossenschaft Konzessionen abzwingen oder, falls dieselben sich mit den Monarchisten gegen fie verbanden, den reaktionären Pakt dem Lande denunziren. Was sie bei der Bourgeoisie verloren, gewannen sie dafür in den breiten Massen des Volkes. Jeßt, seit sie an der Regierung, ist das genaue Gegentheil der Fall. Da für sie ein Pakt mit den Monarchisten ein Ding der Unmöglichkeit ist, sind sie, um in der Kammer die Majorität zu behalten, unbedingt auf die Unterstützung der Opportunisten angewiesen, die natürlich nicht umsonst zu haben ist. Sie müssen alle ihre früher proklamirten erhabenen Grundsäße verleugnen, sie müssen zeigen, daß sie die Ordnung aufrechtzuerhalten verstehen, d. h. die Arbeiter vor den Kopf stoßen, sie müssen ihre politischen und wirthschaftlichen Reformpläne in die Tasche stecken, um den guten Bürger nicht zu erschrecken und last but not least die Finanzmogeleien der Opportu nisten mit dem Mantel christlicher Liebe zudecken. Die Folge ist, daß sie zwar bei der Bourgeoisie nicht gewinnen, denn der sind sie mit ihren doktrinären Schrullen zu unsichere Kantonisten, im Volte aber rapide an Anhang verlieren, wie die Wahl Cluferet's im Bar- Departement, der bisherigen Domäne Clemenceau' s, gezeigt hat. Die Unpopularität der Opportunisten kam bisher theils den Monarchisten, theils aber den Radikalen, also erklärten Anhängern der Republik , zu gut, wem soll die Unpopularität der vereinigten Opportunisten und Radikalen zu gut kommen?
1
Von grundsäglichen Gegnern der Monarchie sind nur noch die Sozialisten da. Naturgemäß müßte also Alles, was nicht ins Lager der Monarchisten läuft, aber von den erstgenannten Parteien nichts mehr will, die sozialistische Partei verstärken. Dazu gehört jedoch, daß die Sozialisten eine aktionsfähige, nach allen Richtungen hin unabhängige Partei darstellen, und das ist leider nicht der Fall. Sie sind nicht nur in verschiedene Fraktionen gespalten, sondern die eine dieser Fraktionen, und zwar grade die in Paris relativ stärkste, die der sog. Possibilisten, hat auch eine Taktik eingeschlagen, Boulangis= die gradezu die denkbar günstigste für den- mus ist.
Jeder überzeugte Sozialist ist ein natürlicher Gegner solcher Allerweltsbeglücker wie Boulanger, das liegt auf der Hand. Wer Alle zu beglücken verspricht, von dem kann man mit Sicherheit annehmen, daß er Alle betrügen wird. Man kann nicht zu gleicher Zeit Freund der großen Geldleute und der kleinen Gewerbtreibenden, Freund der Latifundienbesitzer und der kleinen Bauern, Freund der großen Unternehmer und der Proletarier sein. Zudem wartet der Sozialist auf keinen Wohlthäter, sondern weiß, daß die Emanzipation der Arbeiterklasse das Werk der Arbeiter selbst sein wird und sein muß. Soweit es sich also um Herrn Boulanger handelt, wird man es mur in der Ordnung finden, daß die französischen Sozialisten
"
und darin stimmen sie alle überein ihn und seine Partei bekämpfen. Aber die Possibilisten sind weiter gegangen, sie haben sich so eng an die radikal- opportunistische Koalition angeschlossen, daß die Kritik dieser bei ihnen ganz aufgehört hat. Es gibt für sie nur noch Boulangisten und Antiboulanes ch giften, d. h. sie erklären es für die Pflicht der Arbeiterpartei, statt ihre Ueberlegenheit über den parlamentarischen Kretinismus der Bourgeoisparteien zu beweisen, wozu doch grade jetzt die beste Gelegenheit vorhanden ist, sich auf denselben einzuschwören. Ihr Organ, der Parti ouvrier", greift mit einer wahren Berserkerwuth Jeden an, der gegen die dunklen Ehrenmänner unter den Opportunisten und Gesinnungsverwandten vorzugehen wagt. Das ist aber grade, was Herr Boulanger braucht. Selbst politisch unklar, lebt er von der Unklarheit. Soviel aber hat er, und haben namentlich die geriebenen Advokaten und Journalisten, die ihn umgeben, weg, sich alle Vortheile der Opposition zu muge zu machen. Was kann ihm da angenehmer sein, als wenn die Partei, die nach ihrem Programm ihm bei der Masse am gefährlichsten sein müßte, sich des gleichen Vortheils freiwillig begibt, und durch das Proklamiren der ganz verfehlten Parole: ,, Hier Boulangisten, hier Antiboulangisten!" für die ersteren grade die denkbar angenehmste Reklame macht. Das ist grade, was Boulanger will, als der Fahnenträger aller wirklichen Opposition gegen die jeßige Parlamentsmehrheit erscheinen. Aber ist denn eine entschiedene Opposition gegen dieselbe nicht denkbar, die mit der gemischten Gesellschaft, die sich um den Er- Kriegsminister schaart, eben so wenig zu thun hat, als mit den abgewirthschafteten Parlamentsdiplomaten?
Es sind uns sowohl französischerseits, als auch von in Frankreich lebenden ausländischen Sozialisten Zuschriften zugegangen, die sich in bittersten Ausdrücken über diese Taktik ergehen, wir bringen sie indeß nicht zum Abdruck, weil wir sonst auf interne Angelegenheiten der französischen Sozialisten eingehen müßten und das um der gemeinsamt zu vollziehenden Aufgaben wegen lieber vermeiden. Wir würden die Sache an dieser Stelle überhaupt nicht erwähnt haben, wenn dies nicht