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52.
30 CM.
BY
Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Desterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Borsigt abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.
Zur Nachricht.
ja gradezu dikftirt zeigen die jüngsten Wandlungen in der Haltung der deutschen Bourgeoispresse gegenüber England. Als die Aktien der Eroberung Afrikas noch hoch standen, als Mit Nr. 52 schließt der Jahrgang 1888 und erscheint der Reichsphilister sich noch in dem Wahn befand, er brauche Nr. 1 1889 in der ersten Woche des Januar.
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten und Gemaßregelten nicht!
Krieg auf Erden.
Eine Weihnachtsbetrachtung.
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Friede auf Erden wird es am 25. Dezember, dem Tag, an welchem die Christenheit die Geburt ihres Heilande feiert, von allen Kanzeln ertönen, die Christenheit selbst aber unterbricht keinen Augenblick ihre Rüstungen, bis der„ Krieg auf Erden" zur Nothwendigkeit, zur Thatsache geworden. Dieser Gegensatz datirt nicht erst aus unsern Tagen, man fönnte sagen, er ist so alt wie das Christenthum selber. Unvon Gegzählige Male ist er schon gekennzeichnet worden nern wie von Eraltirten des Christenthums, von Satirikern wie von Schwärmern und Moralisten.
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Es liegt nicht in unserer Absicht, die Zahl der sentimen talent Betrachtungen über diesen Gegenstand noch um eine zu vermehren. Schon deshalb nicht, weil wir ihn für durchaus natürlich, im Wesen der Sache begründet halten. Es ist durch aus kein Zufall, kein Widerspruch, daß grade zu einer Zeit, wo mehr wie je für die„ Erhaltung der Religion", worunter natürlich die christliche gemeint ist, gearbeitet und geworben wird, die Kriegsrüstungen mit besonders großem Eifer betrieben werden, und zwar Beides überall von denselben Leuten.
Das Christenthum hebt die Klassengegensätze, welche die moderne Gesellschaft spalten, nicht auf, so wenig es die Klassen gegensäße der alten und mittelalterlichen Welt aufhob. Seinen ersten Gründern mag dieses Ideal vorgeschwebt haben, und von ihnen auch der Ruf stammen: Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! Aber es ist bekannt, wie bald das Christenthum aus einem Evangelium unterdrückter Sklaven Religion für Alle, für Reich und Arm, und schließlich Staatsreligion wurde. Von diesem Augenblick an hatte es nur noch die Mission, die Klaſſengegensätze zu vertuschen, den Reichen etliche Almosen zu Gunsten der Armen zu entlocken und die Armen durch moralische Tröstungen mit ihrem Loose zu versöhnen. Diese Mission ist in der Geschichte deutlich zum Ausdruck gekommen. Jedesmal, wo Staat und Gesellschaft durch ernsthafte Versuche der arbeitenden Klassen, ihre Ketten zu sprengen, in Gefahr geriethen, aus dem Leim zu gehen, hat sich das Christenthum als Vertheidigungsmittel zu bewähren gehabt in den meisten Fällen erst, nachdem vor her ein„ wohlthätiger Aderlaß" praktizirt worden war.
Bedarf der Klassenstaat der Religion, um die sozialen Gegensäge zu vertuschen, so bedarf er des Herres, um dieselben aufrechtzuerhalten, um den Befißenden und Ausbeutenden ihre Privilegien zu sichern. Die Kanonen sind die letzten Gründe der Könige, sagt ein bekanntes Sprichwort, und das gilt natürlich auch von den Königen der Industrie, des Handels, der Landwirthschaft, der Finanz. Sie brauchen Kanonen, Bajonnette, um ihre gesellschaftlichen Ansprüche zu unterstützen, und sind daher begeisterte Anhänger und Stüßen der stehen den Heere.
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mur ein paar Gardelieutenants nach Afrika zu schicken, und der ganze schwarze Erdtheil werde in Furcht vor dem großen deutschen Reich erbeben, da kannte das Geheze gegen England keine Grenzen. Wie konnten die Engländer es wagen, auch noch Interessen in Afrika zu haben? Daß dieser unverschämten Nation sobald als möglich das Handwerk gelegt werden müsse, wurde nationaler Glaubenssat, über den der Leser der ,, Köl nischen Zeitung ", der National- Zeitung" 2c. zeitweise sogar den„ Erbfeind im Westen" ganz vergaß und am liebsten mit dem Schelmfranzos" über das„ perfide Albion" hergefallen wäre. Nachdem sich aber gezeigt, daß es in Afrika Leute gibt, die so unzivilisirt sind, sich durch progiges Auftreten nicht imponiren zu lassen, nachdem das famose Deutsch- Ostafrika nicht nur finanziell, sondern auch moralisch verkracht ist, weil man, mit einem Wort, die Rechnung ohne die Araber gemacht, da erwacht plößlich in den deutschen Gemüthern die Erkenntniß, daß, da man doch eigentlich nur nach Afrika gegangen ist, um es der europäischen Zivilisation zu erschließen, auch alle europäischen Nationen an diesem Kulturwerk einträch tiglich Hand in Hand arbeiten müssen. Der Reichsbourgeois sieht nun auf einmal in dem Engländer nicht mehr den perfiden Egoisten, der so gemüthlos ist, nicht sofort die Segel zu streichen, wo der ideale deutsche Konkurrent ihm entgegenzu streichen, wo der ideale deutsche Konkurrent ihm entgegentritt, sondern den christlichen Bruder, der gleich ihm wenn auch vielleicht nicht von der gleichen Höhe der Gesinnung die humansten Zwecke verfolgt. Und der Vernichter der Koalitionsfreiheit der deutschen Arbeiter, der Schwärmer für Kontrakt- und Zwangsarbeit, der Verehrer der Peitsche als Erziehungsmittel für die ,, faulen Neger", schließt einen Bruderbund mit dem Unterdrücker Irlands ", um den Sklavenhandel auszurotten. Und in den deutschen Kirchen wird am Weihnachtstage den Gläubigen vorerzählt werden, eine wie herrliche Sache es doch um das Christenthum sei, das den armen Negern die Freiheit bringe. Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.
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Ja wohl, Friede auf Erden! Und wenn den christlichen Befreiern" Afrifas das Feuer nicht mehr auf den Nägeln brennt, dann wird von Neuem gehetzt und von Neuem gewühlt und um die fetten Bissen gerauft, daß es nur eine Art hat.
Erscheint
wöchentlich einmal
in
Berlag
der
Poßfendungen
franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe nach England fosten Doppelporto.
23. Dezember 1888.
nern, Herr von Buttkamer, mir zurief und später auch in einer Rede ausführte, ich würde Gelegenheit haben, alle die Anschuldigungen und Anklagen, die ich gegen den Hauptmann a. D. von Ehrenberg in diesem Hause erhoben hätte, vor Gericht als Zeuge bestätigen zu können. Meine Herren, ich habe damels den Herrn von Ehrenberg landes- und hochverrätherischer Unternehmungen bezichtigt; ich habe unter anderem darauf aufmerksam gemacht, daß Herr von Ehrenberg einen von ihm verfaßten Aufruf an unsere deutschen Parteigenossen in Paris gesandt und dieselben aufgefordert hat, denselben drucken zu lassen und zu ver breiten. In diesem Aufrufe wurde einestheils gegen die sozialdemo= kratische Reichstagsfraktion als die Vertreterin der Gefeßlichkeit, anderen= Ansicht des Herrn von Ehrenberg der gemäßigten Richtung angehörte, theils gegen die Nedaktion des„ Sozialdemokrat", die ebenfalls nach Front gemacht und gehetzt. Es wurden aber zugleich auch in diesem Aufruf die deutschen Arbeiter aufgefordert, mit der sozialdemokratischen Fraktion, mit der Redaktion des Züricher Sozialdemokrat" aufzuräumen und sich auf die Gewalt vorzubereiten, da nunmehr es doch jedem klar sein müsse, daß auf dem parlamentarischen Wege die Ziele der Partei nicht zu erreichen seten; es gelte also die Gewalt an Stelle der parlamentarischen Thätigkeit zu setzen.
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Alsdann hat von Ehrenberg einen zweiten Aufruf verfaßt, betitelt: An alle muthigen Männer, welche ein besseres Loos der ausgebeuteten Volksklassen herbeiführen wollen." Meine Herren, die Tendenz dieses Aufrufs ergibt sich klar und deutlich aus dem Schlußsatz desselben. Der= felbe lautet:
Der allerunverföhnlichste, momentan stärkste und grausamste, aber auch feigste Feind ist das deutsche Gottesgnadenthum und an seiner Spize das Räubergeschlecht der Hohenzollern ( Unruhe Glocke des Präsidenten)
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mit deren Knechten, den übrigen fürstlichen Verbrecherfamilien Deutschlands
Vizepräsident Dr. Buhl: Ich bitte den Herrn Redner um Ruhe, ich habe ihn zu unterbrechen. Ich kann dem Herrn Redner auch nicht in Form von Zitaten zugeben, derartige Worte hier im Neichstag vorzutragen.
( Lebhafter Beifall.)
Abgeordneter Bebel: Meine Herren, der Grund, der mich dazu bewegt ich habe damals in der Debatte vom 30. Januar ds. Js. darauf Berzicht geleistet, diese Stelle vorzulesen, ist furz der: es ist gegen Herrn von Ehrenberg das Gerichtsverfahren eingeleitet worden, es ist bewiesen worden, daß Herr von Ehrenberg diesen Aufruf verfaßt hat, nachdem er es zuvor geleugnet hat. Es ist dann Herrn von Ehrenberg die Gelegenheit gegeben worden, trop dem erdrückenden Beweismaterial, was für seine hoch- und landesverrätheri schen Unternehmungen vorlag, die Flucht zu ergreifen, sodaß, nachdem mehr als sechs Monate die Untersuchung gedauert hatte, am 25. September d. Js. im„ Reichsanzeiger" ein Steckbrief erschien, der folgendermaßen lautet:
Der hier wegen Hoch- und Landesverrath zur Untersuchung gezogene Hauptmann a. D. Alfred von Ehrenberg, zulegt im 1. badischen Feldartillerie- Regiment Nr. 14, seit 1880 verabschiedet, 42 Jahre alt, evangelisch, von kleiner Statur, hat sich durch Flucht der Untersuchung entzogen und an unbekannte Orte be geben. Es wird ersucht, denselben im Betretungsfalle zu vera haften und an die nächste Militärbehörde abzuliefern. Königlichen Gericht des 14. Armeekorps in Karlsruhe .
Meine Herren, es gilt nun für mich, Ihnen heute zunächst zu bea und Aftenstücke, die gegen Herrn von Ehrenberg vorgebracht wurden, so konkludent waren für die von mir behaupteten hoch- und vaterlands
weisen, daß schon im ersten Stadium der Untersuchung die Thatsachen
verrätherischen Unternehmungen, daß auf Grund der bestehenden Bes stimmungen der Militärstrafprozeßordnung derselbe sofort in die Untersuchungshaft hätte abgeführt werden müssen. Daß dies nicht geschah, ist im höchsten Grade verwunderlich. Weder geschah dies auf Grund der Aftenstücke, die ich damals im Reichstage vorzutragen oder mitzutheilen die Ehre hatte, noch auf Grund anderer Aftenstücke, die ich im weiteren Laufe der Untersuchung beigebracht habe.
Nein, solange der Kapitalismus besteht, solange die menschliche Gesellschaft gespalten ist in Besigende und Nichtbesitzende, solange der Profit regiert, solange wird auch der Krieg nicht aufhören, Glück und Wohlstand der Völker zu bedrohen. Wie die Konkurrenz im Kleinen den Menschen zum Feinde seines Nebenmenschen macht, ihn in dessen Ruin seinen Vortheil erblicken läßt, so treibt sie die Völker immer wieder zum Kampf gegen einander, streut sie den Samen der Zwietracht zwischen den Nationen. Und indem das Christenthum das Privateigenthum heiligt und es für eine göttliche" Institution erklärt, die zu bekämpfen eine Sünde ist, heiligt es den Krieg, erklärt es ihn für eine göttliche Einrichtung, dasselbe Christenthum, das den Frieden predigt. Dank diesem Schluſſe: wie bi Widerspruch haben ihm neunzehn Jahrhunderte nicht gereicht, diesen Frieden zur Wahrheit zu machen, und wird es ihn überhaupt nicht zur Wahrheit machen.
Bis an die Zähne bewaffnet stehen die christlichen Nationen einander gegenüber. Je mehr der Konkurrenzkampf in dem Schooße der Geſellſchaft sich zuſpißt, um so mehr ſpißen sich auch ihre Beziehungen zu. Wie das Unternehmerthum schließen auch sie zeitweise Verträge ab, um irgend einen dritten Konkurrenten zu meistern, fich Märkte zu sichern oder die Massen in Schach zu halten. Aber wie jenes, so sinnen auch sie nur darauf, diese Verträge im gegebenen Moment wieder zu brechen die Gesetze der Konkurrenz, des Profits, verlangen es so. Ausbeutung auf Erden, Besigende und Besißlose auf Erden, Ausbeuter und Ausgebeutete auf Erden, individueller Kampf ums Dasein auf Erden Krieg auf Erden. Krieg, Kampf ums Dasein auf Erden Krieg auf Erden. Krieg, Krieg und wiederum Krieg.
Mitten in die Choräle der Frommen, in die Predigten der Gottesmänner ertönen die Signale des Hasses und der Zerſtörung. Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen, heißt es in den Gesängen und den Kanzelterten, Krieg auf Erden und den Menschen Opfer und Entbehrung, Noth und Tod das sind die Aussichten, unter denen die Christenheit ihr Weihnachten feiert im Jahre des Heils Eintauſend achthundert und achtundachtzig.
Der zweite Aufruf nun, aus dem ich socben die Stelle verlas, deren weitere Zitirung der Herr Präsident untersagte, lautet an feinem
Dann, Proletarier aller Länder, vereinigt Euch alle zum einigen und wohlvorbereiteten Handeln gegen den gemeinsamen Feind, gegen die Verbrecherbande auf den deutschen Thronen. Unterzeichnet:„ Das Insurrektionsfomite." na Ich glaube, diese Stellen sind deutlich.
Außerdem war ich in der Lage, damals schon gewisse Altenstücke dem Militärgericht mitzutheilen, die ebenfalls bewiesen, daß auch der schweizer Bundesrath in Bern auf Grund der ihm vorliegenden Attenstücke und Thatsachen zu der Ueberzeugung gekommen war, daß Herr von Ehren berg einen gegen das deutsche Reich gerichteten Gewaltatt ge= plant habe.
Ich hatte neben den revolutionären Aufrufen, die ich Ihnen i in aller Kürze auszugsweise hier mittheilte, damals auch angegeben, nd daß Herr von Ehrenberg gelegentlich einer mehrmonatlichen Festungshaft, die er zu verbüßen gehabt, in Wesel die Gelegenheit benutzt habe, um die dortigen Fortifikationen genau kennen zu lernen, daß er einen Plan von Wesel entworfen und ihn mit genauer Instruction, wie Wesel zu überrumpeln sei, an die französische Regierung zum Kauf angeboten habe.
Ferner hatte von Ehrenberg zugleich mit diesem Staufangebot dem französischen Striegsministerium die Mittheilung zugehen lassen, daß im Falle eines Krieges zwischen Deutschland und Frankreich er( Ehren berg) gegen Auszahlung mehrerer hunderttausend Frants fich anheischig mache, die deutsche Sozialdemo= kratie zu insurgiren, damit sie in Gemeinsamkeit mit dem fran zösischen Heere im Rücken des deutschen Heeres arbeite und die Nieder
Solange der moderne Klassenstaat mit seinem wirthschaftlichen Kampf Aller gegen Alle, mit seiner Ausbeutung der großen Masse der besiglosen Produzenten durch die befißenden Nichtsthuer besteht, ist aber außerdem an Beseitigung der Kriege von Nation gegen Nation nicht zu denken. Wo Ausdaheim zwischen Ausbeutern beutung ist, entsteht Krieg und Ausgebeuteten, draußen zwischen den Ausbeutern untereinander um die Ausbeutungs gebiete. Hinter allen politischen Herrschaftsfragen, so fern sie dem wirthschaftlichen Konflift zu stehen scheinen, steckt in letter Instanz doch das Ausbeuterinteresse. Die Bourgeoisie ist international diesen Kuß der ganzen Welt", schwärmt sie, und sendet ihre Kattune und Phantasieartikel nach Afrika , um die Neger in Stand zu setzen, sich zu schmücken, und läßt sich Arbeiter aus der Kassubei oder sonstwoher kommen, um den heimischen Arbeitern die Lust nach den schönen Dingen, die sie produziren, zu vertreiben; aber sie ist zugleich sehr national: das Interesse des Handels erfordert es, daß sie draußen schneidig" aufzutreten vermag, sowohl ihren Käufern als ihren Konkurrenten fremder Lockspikel Ehrenberg vor dem Reichstage. fich erboten habe, für die schweizerische Zeitschrift über Artillerie ArNationalität gegenüber. Die Größe der Nationalität setzt sich draußen in die Größe des Profites um, in Handelsprivilegien, in direkte Monopole. Dieser Zwiespalt der Natur" bewirkt es, daß sie gleichzeitig für den Weltfrieden schwärmt feine Störung im Geschäft zu erleiden und doch den Chauvinismus nährt und dem Kriegsmoloch Hekatomben opfert. Wie der Profit die nationalen Beziehungen beeinflußt,
um
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Rede Bebels in der Sizung vom 4. Dez. 1888. sdd( Aus dem stenographischen Bericht.) l
werfung der deutschen Armee möglich mache. Also Kandesverrath in höchster Potenz und mit den nichtswürdigsten Mitteln herbeigeführt! durch Bezahlung mit Geld.
Weiter, meine Herren, habe ich hier das gerichtlich beglau dbigte Zeugniß des eidgenössischen Obersten Starl Bluntschli, welcher an gibt, daß er Ehrenberg bereits im Jahre 1867, als er noch Lieutenant war, auf dem Waffenplatz Frauenfeld kennen gelernt habe, daß später Ehrenberg, als er nach der Schweiz kam, sich bei ihm vorgestellt und
„ Ich komme nunmehr auf eine andere Angelegenheit zu sprechen; es ist das der Fall Ehrenberg. Als ich am 30. Januar d. J. hier im Hause bei Berathung der Verlängerung des Sozialistengesetzes die Person von Ehrenbergs in die Debatte zu ziehen genöthigt war, da werden Sie sich erinnern, daß der damalige preußische Minister des In
titel zu schreiben, die er auch geliefert habe; allmählich aber sei ihm der Umgang mit Ehrenberg sehr widerwärtig geworden, weil Ehreuberg fortgesetzt über den deutschen Kaiser und dessen Negierung in den schwer sten Beschimpfungen sich erging. Es wird dann weiter von dem Oberſten Bluntschli angeführt, daß Ehrenberg eine Reihe von Artikeln in der schweizer Zeitschrift Arbeiterstimme" veröffentlichte, welche darauf hinausgingen, zu lehren und zu unterweisen, in welcher Weise man im Falle eines Ausbruchs einer Revolution mit dem Militär im Straßen= tampfe fertig werden tönne. Diese Zeitungsartikel hätten in der schwei