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Organ der Sozialdemokratie deutscher   Zunge.

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Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland   und Desterreich verbotene Sozialdemokrat" wolle man unter Beobachtung äußerster Borsigt abgehen lassen. In der Regel hide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Dedadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.

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3. Februar 1889.

Parteigenoffen! Vergeßt der Verfolgten und Gemaßregelten nicht!

Boulanger's Sieg in Paris  .

Paris   hat gesprochen: es hat dem Kandidaten der ver­einigten Republikaner   162,000, dem Kandidaten der unab­hängigen Sozialisten noch nicht 17,000, dem General Bou= langer nahezu eine Viertelmillion Stimmen gegeben.

Auf den ersten Blick erscheint dies Resultat ungeheuerlich. Paris  , die Stadt der Revolutionen, Paris  , die Stadt des Lichts, das intelligente, freidenkerische, radikale Paris   wirft sich einem Abenteurer, einem mit den Pfaffen liebäugelnden Säbelhelden in die Arme, vor die Füße. Die Wähler des klerikalen Nord- Departements, die zurückgebliebenen Bauern der Somme haben dem schönen General" keinen so groß­artigen Triumph bereitet, wie die aufgeklärten, politisch ge­Schulten Wähler des Kopfes von Frankreich  ".

Die französischen   Republikaner sind denn auch ganz bestürzt. Auf eine solche Niederlage waren sie nicht vorbereitet. Noch am Tage vor der Wahl trugen sie die Miene völliger Sieges gewißheit zur Schau. Es steht schlecht mit der Boulange", Paris   begeistert sich nicht, o nicht im Geringsten für die figaristische Truppe" so schrieb die Justice" Clemenceau's  noch am Tage vor der Wahl, und in ihrer Nummer vom Wahltage selbst spricht sie noch von den Zäsarianern, die sich vernichtet( écrasés) fühlen." Die Liste Clemenceau  hatte bei den letzten allgemeinen Wahlen die übergroße Mehr heit der Pariser   Wählerschaft für sich gehabt kein Wun der, daß die Justice" jetzt ganz verzweifelt in den Schmerzens­schrei ausbricht: Paris   hat leichten Herzens den Zäsar nie­brigen Kalibers gewählt, dessen bloße Kandidatur eine Belei­digung für die republikanische Stadt schien."

Wollte man in derselben Sprache reden, so könnte man darauf antworten: Ihr habt Paris   ja keine andere Wahl gelassen! Ihr habt den Sieg Boulanger's Euch selbst zuzu­schreiben!

In der That sind die Radikalen in erster Reihe die Ge­schlagenen vom 27. Januar. Und wenn sie jetzt lamentiren und die Wählerschaft von Paris   der ungeheuerlichen Ab­dankung" anklagen, so übersehen sie dabei, daß diese mur die Folge ist einer andern Abdankung: nämlich ihrer eige nen. Damit, daß sie ihr eigenes Oppositions- und Revisions­Programm in die Tasche steckten und Jeden des Boulangis­mus verdächtigten, der diese Taktik nicht mitmachte, haben sie am mächtigſten dazu beigetragen, Boulanger in Paris   den Sieg zu verschaffen. Sie selbst haben ihm die Truppen zuge­trieben, denen er seinen großen Triumph verdankt.

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Es hat sich wieder einmal gezeigt, was Karl Marr in seinem 18. Brumaire des Louis Bonaparte  " sagt diesem feinem ,, 18. Buch, das ein ganzes Arsenal politischen Lehrstoffes bietet: Keine Partei übertreibt sich mehr ihre Mittel als die demo­kratische, keine täuscht sich leichtsinniger über die Situation." Statt die Wünsche und Bedürfnisse der großen Masse der Pariser   Wählerschaft zu berücksichtigen, verlangten die braven Radikalen von dieser Wählerschaft, sie solle ihre, der Radi­kalen, Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigen, und weil ihre, der Radikalen, parlamentarische Situation das Drängen auf durchgreifende Reformen, sowie die energische Bekämpfung der Bremsparteien der Republik   unthunlich erscheinen lasse, eben falls hübsch abwarten und, um die Opportunisten nicht vor den Kopf zu stoßen, auf jeden Angriff gegen deren Stecken­pferde verzichten. Das und nichts anderes war die Bedeutung der ,, einheitlichen republikanischen Kandidatur." Sie war die Kandidatur des status quo. Der status quo aber ist von den Radikalen selbst zu wiederholten Malen als ein Sumpf hingestellt worden. Ist es da zu verwundern, wenn die Wähler es ablehnten, einem Manne ihre Stimme zu geben, dessen ein­zige Parole lautete: ,, Bleibt im Sumpf und rührt Euch nicht von der Stelle!"

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Boulanger's Programm war zweideutig, voller Widersprüche, Herrn Jaques' Programm war weiß wie die Unschuld hatte nämlich überhaupt keines. Sein Programm war: die Republik  . Da es sich aber weder darum handelte, die Republik   erst zu erkämpfen, wie unter dem Kaiserreich, noch um ihre Existenz zu kämpfen, wie am 16. Mai 1876, so fonnte troß aller fulminanten Artikel der radikalen Presse diese Parole die Wähler nur sehr mäßig intereffiren. Sie gaben Boulanger ihre Stimme sicherlich weniger weil sie seinen Versprechungen trauten, als weil Boulanger Bewegung hieß und Jaques Stillstand. Die Bewegung kann doch wenigstens zur Befreiung aus dem Sumpf führen, der Stillstand aber führt nothwendigerweise immer tiefer in den Sumpf. Eine verzweifelte Argumentirung, aber immerhin der Logik nicht entbehrend.

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Wir haben vor einigen Wochen, bei Besprechung der Bau­din- Demonstration, des Näheren dargelegt, welch' kolossaler

Fehler es von den Radikalen war, bei der jetzigen Parteien­Konstellation in der Kammer die Regierung in die Hand zu nehmen und sich dadurch von der Gnade der Opportunisten abhängig zu machen. Hätten wir den Raum dazu, so würden wir unsere ganzen damaligen Ausführungen noch einmal ab­drucken, denn Satz für Saz von dem, was wir in unserem Leitartikel vom 9. Dezember erklärten, hat seitdem durch die Ereignisse seine Bestätigung gefunden. Indeß, es mag an den Schlußworten jenes Artikels genügen:

Der Boulangismus", sagten wir, ist nur der Ausdruck der allge­meinen Unzufriedenheit, ein Parteigebilde, das sich immer neu erzeugen wird, wo die bisher anerkannten Parteien sich abgewirthschaftet, ihre Unfähigkeit, die Situation zu beherrschen, erwiesen haben. Hätten die Radikalen, als fie an die Regierung famen, die Kammer aufgelöst und mit einem entschiedenen Reformproçramm den Wahlkampf eröffnet gegen Monarchisten und Opportunisten, sie hätten vielleicht die Gefahr vor­erst noch beschworen. Sie haben den Moment verpaßt, und alles Don­nern gegen Staatsstreiche und Staatsstreichler hilft ihnen über die Ge­fahr nicht hinweg, in die sie durch ihre Halbheit fich und die Republik  versetzt. Nicht Reden, sondern nur Thaten können jetzt noch helfen, haben sie zu diesen nicht den Muth, so werden sie zwischen Boulangis­mus und Opportunismus aufgerieben werden, bis entweder der eine oder der andere ihnen das Ruder mus den Händen windet."

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men, wenn ihm die Gesammtheit der Sozialisten von Paris  als eine starke, einheitlich organisirte oder wenigstens im Kampf geschlossene Partei entgegengetreten wäre. Aber grade die in Paris   stärkste Fraktion derselben, die der Possibilisten, hielt es für besser, sich der Koalition der Radikalen und Opportunisten anzuschließen, und für diese Bourgeoisparteien die - brücken wir es gelinde aus grobe Arbeit zu verrichten. Und nicht nur das. Kaum daß die Kandidatur Boulé pro­flamirt war, so stürzten sich die Possibilisten mit einer wahren Berserkerwuth auf diese und führten einen Verleumdungs­feldzug gegen Boulé und die für ihn eintretenden Sozialisten, wie er in der Geschichte der Parteikämpfe seinesgleichen sucht. Zur Zeit, da die Sozialdemokratie in Deutschland   gespalten war, ist ja auch vielfach über die Schnur gehauen worden, aber es steht in feinem Verhältniß zu dem, was im Parti Ouvrier" an Verdächtigungen und Verdrehungen geleistet wurde, und dann geschah es im offenen Kampfe gegen ein­ander, hier aber stand nicht sozialistischer Kandidat gegen sozialistischen Kandidaten, sondern Arbeiterkandidat gegen Bourgeoiskandidat, und die Possibilisten thaten ihr Möglichstes, den Bertreter ihrer eigenen Klasse, ihrer eigenen Forderungen zu schädigen. Sie haben es erreicht, aber nicht zu Gunsten des von ihnen empfohlenen Bourgeoiskandidaten, sondern zu Gunsten Boulanger's sie haben mit ihrem sinnlosen Ge­bahren nicht gegen, sondern für den Niedermezler von Paris  " gewirkt. Möge diese Erfahrung den Mitgliedern der possibilistischen Fraktion eine Lehre sein.

Was nun die nächsten Folgen der Pariser   Wahl sein wer­den, so ist es müssig, sich darüber in Spekulationen zu er­gehen. Wie der Telegraph meldet, hat Herr Floquet die Ab­

Nun, erst vor einigen Tagen konnte der Pariser   Korrespon­dent der ,, Frankfurter. Zeitung" seinem Blatte berichten: d " Inzwischen stockt nothwendiger Weise das parlamentarische Leben einigermaßen, weil die Regierung und die Radikalen Alles vermeiden müssen, was die Gemäßigten vor den stop stoßen und die Einigkeit der republikanischen Partei gegenüber dem boulango- monarchistischen Sturmlauf beeinträchtigen könnte. Die Opportunisten nehmen denn auch diesen lange erwarteten Augen­blick geschickt dazu wahr, um die ganze Decke nach ihrer Seite zu ziehen. Ihr erster Att war, gemeinsam mit der Rechten die Rekrutirungsvorlage zu ändern... Auch in finanz­politischer Hinsicht haben die Opportunisten den augenblick- sicht, erstens schleunigst das Messer abzuschaffen, mit dem er lichen Waffen still stand zwischen den republikanischen Parteien für sich zu verwerthen verstanden. Der Ausschuß für die Einkommensteuervorlage wurde s. 3t. ebenfalls durch Ver­bindung der Monarchisten und Opportunisten aus einer Mehrheit der letzteren zusammengesetzt, die gestern ihre bereits früher ausgesprochene Verwerfung der Peytral- Vorlage wiederholt und den ehemaligen fanatisch radikalen Nedakteur, der Justice", iezt nicht minder fanatischen Opportunisten J. Noche, zum Berichterstatter ernannt hat. Für diese Gesetzgebungsperiode ist die Ginkommenstener unmöglich, denn wenn auch die Kammer dieselbe annähnte, so würde sie ja der Senat verwerfen... Jedenfalls dürfte die Einigkeit" weder im republikanischen Lager noch im monarchisch- boulangistischen den 27. Januar lange über­dauern." asladado milicicol

Mit einem Wort, in der Kammer herrscht der Opportunismus. Das Gegenstück hat sich am Sonntag gezeigt. Der Radika­lismus wurde aufs Haupt geschlagen, weil er das Bündniß mit den Opportunisten eingegangen, und wir werden uns schwerlich über die Herren Ferry und Konsorten täuschen, wenn wir voraussagen, daß sie die Niederlage des Radika­lismus weidlich zu ihren Gunsten ausnußen werden. Und von ihrem Standpunkt aus haben sie auch das Recht dazu. Bei Kompromissen hat immer der Rücksichtslosere den Vortheil, und wer der Rücksichtslosere ist, das hängt nicht etwa von den Doktrinen, das hängt lediglich von der Situation ab, in der sich die einzelnen Vertragschließenden befinden. Jetzt er­laubt es den Opportunisten ihre Situation, rücksichtslos zu sein, und sie müßten keine ,, Gemäßigten" sein, wenn sie von dieser Möglichkeit nicht den ausgiebigsten Gebrauch machten. Sie pußen die Radikalen wie unfähige Schulbuben herunter, und lassen sich von ihnen zum Dank dafür die Kastanien aus dem Feuer holen. Sie haben die Boulangistische Gefahr" geschaffen, man möchte fast sagen, erfunden, sie haben zuerst über die zäsaristischen Gelüfte" des Generals geschrieen, sie haben ihm durch ihre kleinlichen Verfolgungsmaßregeln die Sympathien der Masse verschafft, sie haben am lautesten gegen ihn geheult, aber sie haben gar nicht angestanden, eines Tages durch den Mund des Temps" zu erklären: Wenn Ihr uns nur die Wahl lasset zwischen Boulanger und der Kommune, so werden viele unter uns Boulauger vorziehen. Und was ist in den Augen der Herren Opportunisten die ,, Kommune"? Die Bentralmairie von Paris   und ähnliche, durchaus bürgerliche Forderungen.

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Nun, die Radikalen sind auf den Leim gegangen und haben dafür büßen müssen, und je länger sie sich von den Herren Opportunisten an der Nase herumführen lassen, desto größer wird ihr Schaden sein. Von der Avantgarde der Satten hat Boulanger nichts zu fürchten.

Leider hat die Avantgarde der Hungrigen, die muthige Schaar der Sozialisten, die selbständig in den Wahlkampf Schaar der Sozialisten, die selbständig in den Wahlkampf eintraten, um zugleich die zäsaristische Demagogie und die Stillstands- Politik der Bourgeoisie zu bekämpfen, nicht den Erfolg erzielt, der ihr zu wünschen war. 17,000 Stimmen für ihren Kandidaten Boulé, das ist ein sehr dürftiger Erfolg angesichts ihrer eifrigen Thätigkeit. Aber die Mittel, über welche die Gegner verfügten, waren so enorme, der Auf­wand, mit dem diese ihre Wahlreklame betrieben, jo kolossal, daß angesichts der beschränkten Mittel der Sozialisten auf einen größeren Erfolg von vornherein nicht zu rechnen war. In solchen Kämpfen wie der jetzt in Paris   ausgefochtene, folgt die große Masse der Wähler dent Gesetz der Schwere. Bou­langer, als der Ausdruck der allgemeinen Unzufriedenheit, be­fam auch die Stimmen der mit dem Parlamentarismus un­zufriedenen Arbeiter. zufriedenen Arbeiter. Wahrscheinlich wäre es anders gekom­

und seine Freunde sich geschnitten, wir meinen die Listen wahl; und zweitens ein Ausnahmegesetz gegen Diktatur­bestrebungen zu beantragen. Wir haben für die Listenwahl, wie sie jetzt in Frankreich   besteht, nie geschwärmt und würden ihr ebensowenig wie unsere Genossen in Frankreich   eine Thräne nachweinen wäre Herr Floquet aber wirklich ein Mann des Fortschritts und nicht ein ganz gewöhnlicher Berufs- Politiker, so würde er eher an eine Reform der Listenwahl als an eine Rückkehr zum System der Kirchthumsinteressen denken. Und was gar das geplante Ausnahmegesetz anbetrifft und die Absicht, dessen Ausführung dem Senate zu übertragen, also die Macht dieser reaktionären Körperschaft zu verstärken, so wäre das eine Bankrotterklärung der Republik  , wie deren Feinde sie sich nicht besser wünschen können.

Aber freilich, man muß ja der Welt zeigen, daß der Radi­kalismus regierungsfähig ist, und wodurch beweist eine Re­gierung ihre Stärke besser als durch Verfolgungen und Aus­

nahmegeseze?

Nur müssen die Herren hinterher sich nicht beklagen, wenn die Massen sich immer mehr von ihnen ab- und dem Manne

zuwenden, dessen Pläne im Grunde auf nichts Anderes hin­austaufen, als was sie selbst thun, und der den parlamen tarischen Sündenfall noch nicht gethan.

Nachschrift. Nachträglich wird die Meldung, daß Floquet ein Ausnahmegesetz einbringen werde, widerrufen. Aber die Absicht hat bestanden, nur haben sich noch nicht alle Freunde des radikalen" Ministers zu dieser Höhe der Staatsmann­schaft aufgeschwungen. to rodinib mind ea

Zur Abwehr.

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Die Notiz in Nr. 3 unseres Blattes über den Wahlkampf in Paris   veranlaßt das Proletariat", das offizielle Organ der Possibilisten, zu folgendem die Internationale" überschriebenen Ausfall: Die Arbeiterpartei ist, wie man weiß, warme Befürworterin einer Internationalen Verbindung der verschiedenen sozialistischen   Parteien. Aber sie hat zu verschiedenen Malen durch ihre Kongresse zu verstehen gegeben, daß fie ihre volle Selbständigkeit zu wahren entschlossen ist. Nie hat sie sich in die Unternehmungen der ausländischen sozialistischen  Parteien eingemischt, und sie verlangt von diesen, daß sie sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen.

"

Die deutsche Sozialdemokratie hat nie diese gegenseitige Unabhängig­feit der Parteien zu beobachten gewußt.

Wir lesen in ihrem offiziellen Organ, dem Sozialdemokrat", eine Notiz, die der Cri du Peuple" reproduzirt. In dieser Note wird die Haltung der Possibilisten in dem gegenwärtigen Wahlkampf streng ver= urtheilt und die der Freunde" des Herrn Liebknecht, der Marristen" und Blanquisten" als die einzig den Prinzipien entsprechende bezeichnet.

Wir lenken die Aufmerksamkeit aller sozialistischen   Parteien der Welt auf dieses Gebahren der deutschen   Sozialdemokratie, sich in die Ange­legenheiten der sozialistischen   Parteien anderer Länder zu mischen. Was uns anbetrifft, so haben wir zu wiederholten Malen geschrieben, daß wir ebensowenig für sozialistischen Pangermanismus, wie für den Bourgeois- Pangermanismus find. Und man kann in der Umgebung der früheren autoritären Führer der Internationale darauf rechnen, französische Arbeiterpartei läßt sich nicht leithanımeln( régenter).""

Dies die Notiz.

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Unsere Genossen, und da das Proletariat" ausdrücklich an fie appellirt, die Sozialisten aller Länder, haben hier eine klassische Probe von dem Geist, der die gegenwärtigen Führer der als Possibilisten bekannten Fraktion der französischen   Sozialisten erfüllt.

Unsere Notiz soll eine unerlaubte Einmischung" in die Angelegenheiten einer fremden Partei sein. Nun haben wir weiter nichts gethan, als unsere Ansicht über die Haltung der verschiedenen Richtungen der französischen   Sozialisten im jezigen Wahlkampf geäußert, und wi: