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Der Sozialdemokrat

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die dreigespaltene Petitzeiten 10 3.Bence= 25 Pfg.-30 G.

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Organ der Sozialdemokratie deutscher Bunge

Poßfendungen ano franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe

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Briefe an die Nedaktion und Erpedition des in Deutschland und Desterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Borsicht abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Dedadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.

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Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten

und Gemaßregelten nicht!

Die Kehrseite des Bildes.

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find die Löhne der Arbeiter in den großen Industrieen weiter herabgedrückt worden, ist der Druck, der auf ihnen lastet, vergrößert worden. Deutschland zahlt von allen großen Industriestaaten die schlechtesten Löhne und hat die längste Arbeitszeit. Die Einkommensstatistik in Preußen, in Sachsen , in den thüringischen Staaten zeigt ein immer stär­feres Anwachsen des Proletariats, und zugleich sein zuneh­mendes Versinken in Armuth, das Wort in seinem buchstäb­lichsten Sinne genommen. Sobald man sich ein wenig von den Zentren des Verkehrs entfernt, wo eine, verhältnißmäßig dünne Schicht leidlich bezahlter Arbeiter der Kunst und mitt­leren Industrie lebt, stößt man auf grauenhafte Zustände. Um die Versuche der Arbeiter, sich bessere Arbeitsbeding­

halten, ward das Sozialisten gefeß geschaffen. Der Puttkamer 'sche Streik- Ukas verfolgte denselben Zweck, des­gleichen auch die Begünstigung aller gegen die Arbeiter gerichteten Unternehmer- Verbindungen. In jedem Lande beherzigen die Regierungen in erster Linie die Inter­Lande beherzigen die Regierungen in erster Linie die Inter­essen der Unternehmerklasse, mit der sie sich mehr oder minder solidarisch fühlen, in keinem Lande aber thun sie es heute in so ausgesprochener Ausbeuter- Tendenz wie in Deutschland . Ich will möglichst viel Mil­lionäre im Lande haben!" rief der große Sozialdemagoge Leitfaden seiner Sozial- und Wirthschaftspolitik. Kann es aus, und das Wort war aufrichtig gemeint. Es ist der ein höheres Ideal geben, als ein Land mit recht viel Geld­ein höheres Jdeal geben, als ein Land mit recht viel Geld gehen, mögen Millionen des Nothwendigsten entbehren, was proßen? Mögen Hunderttausende im Elende zu Grunde das Leben des Menschen von dem des Thieres unterscheidet, das Leben des Menschen von dem des Thieres unterscheidet, eine Handvoll Millionäre mehr macht alles wieder gut, recht fertigt alles.

Die deutschen Offiziösen haben in der jüngsten Zeit wieder sehr viel Aufhebens von der enormen 3unahme des Na­tionalreichthums in Deutschland seit dem Bestehen des und deutschen Reiches gemacht, und es läßt sich auch gar nicht el: bestreiten, daß die Kapitalanhäufung in dieser Zeitungen zu erkämpfen, beziehungsweise zu sichern, niederzu­ganz außerordentliche Fortschritte gemacht hat. Aus einem Land, das für ſeine industriellen Unternehmungen und ſeine politischen Zwecke lange Jahre hindurch auf das Ausland an­gewiesen war, ist Deutschland zu einem Land geworden, das immer erheblichere Summen an das Ausland verborgt. Nach einer, von verschiedenen Seiten als noch zu mäßig hingestellten Schätzung der Vossischen Zeitung" beläuft die Gesammt­Summe der jetzt in Deutschland befindlichen ausländischen Schuldtitel sich auf 6000 Millionen Mark, wofür alljährlich mehr als 300 Millionen Mark Zinsen vom Ausland an Deutschland zu zahlen sind. Die deutschen Geld Institute floriren, sie zahlen fettere Dividenden als je, trotzdem ihr Gesellschaftskapital sich um verschiedene Male vervielfacht hat. Allein in Hamburg sind im vergangenen Jahre nicht weniger als 17 neue Industrie- und Finanz- Gesellschaften gegründet worden mit einem Gesammt- Kapital von 35 Millionen Mark, und die bereits bestehenden Gesellschaften haben ihr Kapital um 17,000,000 Mark vermehrt. Deutsches Kapital hat jetzt in Mailand eine Italienische Unionbank mit einem Kapital von 12 Millionen Lire in's Leben gerufen, und wie es über­haupt heißhungrig umherläuft und nach vortheilhaften An­lagen" sucht, zeigt der Fanatismus, mit dem die Kapitalisten lagen" sucht, zeigt der Fanatismus, mit dem die Kapitalisten­presse die Kolonialfrage aufgenommen hat. Gäbe es nicht eine ganze Reihe von Staaten, die zur Deckung ihrer Bedürfnisse fich an fremde Darleiher wenden müssen, Deutschland würde an seinem ,, Anlage"-Kapital schier ersticken.

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Ein glänzendes Bild fürwahr. Mit staunender Bewun­derung liest der gläubige Reichsbürger all diese Mittheilungen, die Augen gehen ihm beinahe über, wenn er von den 6000 und mehr Millionen liest, für die das Ausland ,, uns" ver­pflichtet ist, und das arme Bäuerlein, das nicht weiß, wo es die Mittel auftreiben soll, seine Hypothekengläubiger zu zahlen, viel der verkümmerte Handwerker, der in ewiger Angst schwebt, seine Werkstatt, seinen kleinen Laden wegen mangelnder Miethe aufgeben zu müssen, der abgehärmte kleine Beamte, der halb verhungerte Volksschullehrer, der abgeracerte Proletarier legen das Zeitungsblatt, in dem sie das Alles gelesen, respektvoll aus der Hand und sagen, indem sie den Schmachtriemen enger anziehen: Wir sind eine große Nation!"

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Die Menschen sind ja nun einmal so veranlagt, daß sie olgt. sich durch glänzende Außenseiten leicht bestechen lassen, und über ein reiches Schaustück ihr eignes Elend für eine Zeitlang 3.-. vergessen. Es ist bisher nur noch eine Minderheit, der die Augen soweit geöffnet sind, daß sie den Gegensatz zwischen dem äußeren Anschein und dem wirklichen Kern der Dinge sofort herausfühlt, zum Glück für die großen Staatsmänner und die hervorragenden Kriegshelden ist die große Mehrheit und die hervorragenden Kriegshelden ist die große Mehrheit für alles Andre blind, wenn man ihr irgend etwas vorhält, was glänzt.

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Es ist aber bekanntlich nicht alles Gold, was glänzt. Fern sei es von uns, die Thatsache des deutschen Kapital­reichthums in Zweifel stellen zu wollen. Fern sei es von une, ihre Bedeutung zu verkleinern. Wenn man troß eines Schocks von sch maroßenden Gottesgnadenherrchen sammt ihrem Troß, troß einer sich von Jahr zu Jahr steigern­den enormen Militärlast aus einer auf das Geld des Auslands angewiesenen Nation zu einer demselben leihenden wird, so will das ganz gewiß etwas heißen. Aber das schöne Bild hat eine Kehrseite, und die will auch betrachtet werden. Wir stoßen darauf, wenn wir uns die Frage vorlegen: Wo stammt all das schöne" Geld" her?

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All dieser Reichthum, all diese Tausende von Millionen vollen sind fast ausschließlich im Lande selbst erzeugter Werth. Wer etwa hier von den französischen Milliarden reden wollte, der ent ist daran zu erinnern, daß diese von dem Säbel", der sie geholt, auch wieder verschlungen worden sind, und daß außer dem zwei Kriege und sonstige Aufwendungen in Gegenrech mung stehen. Sie würden außerdem höchstens ein einmaliges, nicht aber das stetige und progressive Anwachsen des deutschen ,, Rationalreichthums" erklären. Dieses ist in seinem über­Dieses ist in seinem über tage, wiegenden Theile das Produkt der deutschen Arbeit, der produktiven Thätigkeit von Arbeitenden in Stadt und Land.

Sind aber diese Resultate ihrer Arbeit auch den Arbeiten­den zu Gute gekommen? Mit nichten. Ihre Lage hat sich nicht verbessert, sondern verschlechtert. Von Jahr zu Jahr

Nun, die Millionäre haben in der That zugenommen, mit Stolz" hat neulich ein Organ des deutschen Erz- Philister­,, Stolz" hat neulich ein Organ des deutschen Erz- Philister­thums, das Berliner ,, Tageblatt", fonstatirt, daß die Reichs­hauptstadt jegt 926 Personen birgt, die als Mark- Mil­lionäre eingeschätzt sind, d. h. ein Einkommen verſteuern, das auf ein Vermögen von mehr als eine Million Mark schließen läßt. Thaler- Millionäre in diesem Sinne zählt Berlin jetzt 162 12 mehr als im Vorjahre. Wie viel Schweiß und Blut an diesen Millionen klebt, wie viele Tausende und Hunderttausende weitaus, weitab hungern mußten, um sie zu­sammenzubringen, davon schweigt des Bourgeoisblattes be­

rauschtes Herz.

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24. Februar 1889.

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Eine Meditation.

Berlin , den 14. Febr.

Wir leben in der Zeit der großen Skandale oder man könnte richtiger sagen der Skandale der Großen, der Skandale durch die Großen und unter den Großen. Die sogenannte Meierling- Tragödie, bei welcher der österreichische Thronerbe um's Leben gekommen ist, war ein Stoß in's Herz für die Monarchie. Wie der junge Habsburger seinen Tod gefunden hat, das ist theilweise noch Gegenstand des Streits, für uns ist es aber sehr gleichgiltig. So viel steht festes war eht riesiger Standal, und jedes Detail dieses riesigen Standals ist an sich. schon ein großer Standal. Schon die Art, wie das Publikum von den Vorkommnissen unterrichtet ward. Erst die Lüge vom Herzschlag, dann und die Lüge vom Selbstmord in einem Anfalle von Wahnsinn seitdem die unzähligen Lügen, die sämmtlich zum Zweck haben, das Standalöse dieses riesigen Standals etwas zu mildern. Nun auch der Schleier noch nicht ganz gelüftet ist viel des Schmutzes und der Schande ist nicht mehr zu verdecken und wir haben doch jetzt

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schon ein volles Gesammtbild. Und was für ein Bild! Ehebruch, derreihe von der Ehe nach der Mode" aus dem bürgerlichen Sittenlosigkeit der rohesten und wüſteſten Art die Hogarth'sche Bil­Leben in das fürstliche übersetzt! Ein einziger Sohn, muthmaßlicher Erbe einer Kaiserkrone, von allen Seiten umschmeichelt, durch Schmeiche= leien verderbt, von Höflingen und sonstigem Gesindel umgeben, das jeder Laune, jedem Gelüfte fröhnt zu allen Lastern herange= zogen dann, nachdem die Gesundheit erschüttert und Uebersättigung dann kommt die Ehe nach der Mode" eingetreten die st an de 3= gemäße Ehe! Der auf der Schwelle der Jugend schon blafirte, faſt genußunfähig gewordene Mann wird mit einem ebenso elend erzogenen, höchstens äußerlich oder physisch nicht ganz so fittenlosen Weibe zusammengethan, um je nun wozu? Wie zwei Thiere verschie denen Geschlechts zusammengethan werden: um Nachkommenschaft zu erzielen. Dem Thron der Habsburger , in deren Neich einst die Sonne nicht niedergegangen, soll nicht die Gefahr der Verwaisung drohen. Natürlich gibt eine solche fürstliche Wusterche feine Befrie digung. Der Mann sucht Befriedigung außerhalb der Che. Die Frau fügt sich nach stillschweigendem Uebereinkommen geht jedes der bei­den fürstlichen Gatten seinen eigenen Weg, die Gattin wohl etwas dezenter als der Gatte. Vater und Mutter Kaiser und Kaiserin à la mode wissen es, fie drücken ein Auge zu. It's fa doch eine Musterehe das heißt nach acht fürstlicher Mode. Und ha= ben sie beide es nicht ebenso gemacht? Mußte nicht sie, die Mutter und Raiserin, vor einem Vierteljahrhundert in ein südliches Land gehen, um von den abscheulichen Folgen einer Ehe nach der Mode" genesen sit tönnen?

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Genug so geht es weiter; und es geht ganz nach der Mode in jenen fürstlichen Kreisen, wo nach der monarchischen Legende, auf welcher thatsächlich der Glaube an die Monarchie und damit die Monarchie selbst ruht wo nach der frommen Kinderlegende die höchste Tugend und die höchste Weisheit, kurz überirdische, übermenschliche Vollkom­menheit, Gottähnlichkeit, Gottgleichheit wohnen soll. Denn die Fürsten sind entweder Götter auf Erden, oder sie haben überhaupt keine Gri­stenzberechtigung. Das müssen wir festhalten. Diese Göttlichkeit oder mindestens Gottähnlichkeit einmal preisgegeben, zerstört, und das Karten­haus des monarchischen Dogmas ist weggeblasen. Darum umringt man auch die Großen der Erde mit dem Nimbus der Gottähnlichkeit und mit einer Mauer kunstvoller systematischer Abschließung, über welche die Masse des Volkes nicht hinwegblicken tann in's Allerheiligste, in den Olymp der irdischen Götter. Nur bei außerordentlichen Gelegen­und Diamanten glißernd, auf daß man die gemeine, nur zu oft unter= menschliche Menschlichkeit der Pseudogötter nicht sieht und wie bei jeder anderen Theatervorstellung bemerkt die Menge nicht, wer und was diese Theatergötter und-Göttinen sind, sondern nur, was fie bedeuten sollen.

Und nicht nur davon, sondern es frägt auch nicht danach, wie viel bürgerliche Eristenzen um dieser Anhäufung der Millionen willen ruinirt oder vor den sicheren Ruin gestellt worden sind. Warum sollte es auch? Die Einen fieht man nicht mehr, sie sind von der Bildfläche verschwunden, die an dern aber schlagen sich, solange die Geschäfte noch leidlich heiten zeigen sie fich oder werden sie gezeigt im Flitterstaat, von Gold gehen und gegenwärtig befinden wir uns ja wieder in einer solchen guten" Geschäftszeit einer solchen guten" Geschäftszeit mit allerhand Kunst­kniffen durch und gelten für wohlhabend, bis der Krach das große Defizit bloslegt und dem verehrlichen Publikum anschaulich klar macht, daß die großen Fische nicht nur die kleinen, sondern auch die mittleren auffressen.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Neben den vielen wirklichen Millionen gibt es eine Menge von Talmi- Gold, bloße Schein- Werthe, auf den Kredit, auf den Erfolg der Zukunft begründet. Und daß sie diesem nicht trauen, zeigen die wirklichen Millionen durch ihre Neisen in's Aus­land. Draußen legt man sein Geld an und daheim speku­lirt man. Wie viel Schein- Werthe auf diese Weise in's Leben gerufen worden sind, läßt sich kaum tariren, aber man kann sich eine ungefähre Vorstellung machen, wenn man sich vergegenwärtigt, was der Baustellenschwindel, der gegenwärtig im deutschen Reiche blüht, und die Kurstrei­berei an der Börse, von der das gleiche gesagt werden kann, in dieser Hinsicht zu leisten vermag. Kommt ein Krach, so stürzt das ganze künstliche Gebäude zusammen.

Und der Krach wird kommen. Er wird kommen als natürliches Resultat des wahnsinnigen wirthschaftlichen Trei­bens, der fortgesetzten Expropriation der Kleinen und der damit verbundenen Verengerung des Absaßgebietes für die Produkte der Industrie, und er wird kommen als die noth­wendige Folge der gespannten politischen Situation. Man treibt nicht ungestraft Wirthschaftspolitik für die Herren Millionäre, und das Spielen mit dem Kriegsgespenst ist noch gefährlicher als das Spielen mit dem bloßen Schießgewehr.

Was eintritt, wenn der Krach den Krieg zum Gefolge hat oder umgekehrt, läßt sich nicht voraussagen, ebensowenig wie sich die Dinge vollziehen werden, wenn der Krieg den Völ­fern erspart bleibt. Das aber läßt sich voraussagen: wofür das arbeitende Volk so viel hat leiden und entbehren müssen, die Anhäufung des Nationalreichthums" in den Händen der Erzmillionäre, wird sich alsdann als der mächtigste Hebel seiner Befreiung erweisen.

Und plößlich ein Knall, und die Mauer der Abschließung sinkt nieder, und dort, vor den Augen des entsegt drein schauenden Volkes, liegt einer der Götter mit eingeschlagenem Schädel und durchschossenem Stopf und neben ihm, ebenfalls todt, ein Frauenzimmer, nicht die eheliche Gemahlingerade wie in der Welt der bürgerlichen Stanaillen hier und da ein auf Ehebruch ertappter gemeiner menschlicher Sünder mit­ſammt seiner Buhlen erschossen oder kodtgeschlagen zu finden ist.

Ein erschossener Gott ein in einem Abenteuer von denk barster Unsauberkeit erschossener oder, todtgeschlagener Gott das stimmt nicht zu der monarchischen Mythe. Denn kann sie es auch nicht läugnen, daß die Götter auf Erden sich von den anderen Göttern dadurch unterscheiden, daß sie sterben und mitunter auch ge= legentlich todtgeschlagen werden können, so hat sie doch das lebhafteste Interesse, zu leugnen, daß der Gott auf niedrig menschliche Weise ums Leben gekommen ist nicht göttlicher als irgend ein Dorf= Don Juan , der von einem Nebenbuhler auf verbotenen Pfaden ertappt und todtgeschlagen worden ist.

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Zum Teufel ist der Nimbus! Der Gottglaube ist todt, der Gott ist todt, der Göze zertrümmert.

Der Schlag, den das Königthum und Kaiserthum erfahren hat, ist um jo vernichtender, als der so fämmerlich zerbrochene Gott noch einer der besten und anständigsten der Götter war

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ein Gott,

dessen Horizont und Bildung nicht, wie die seiner meisten Mitgötter, durch die Mauern eines Pferdestalls oder einer Kaserne abgegrenzt war. Er hatte, wenn seine göttlichen Passionen ihm Zeit ließen, gea legentlich höhere, sog. geistige Bedürfnisse.

Das ist gerade das Charakteristische und das Fatalistische: die Götter, denen solche fatale Katastrophen begegnen, sind die besten ihrer Art. Auch der Wittelsbacher , den die Staatsraison in den Tod trieb, weil nur hohenzoller'scher Wahnsinn auf dem bayerischen Thron figen darf, hatte von Haus aus noble und künstlerische Anwandlungen. Und unser Frig", seiner Denkweise nach der beste von all diesen Göttern, er mußte auch früh sterben, freilich nicht durch eigene Hand und nicht durch eigene Schuld. Wir sehen aber, es ist kein Glück und fein Stern mehr im Götterhandwerk die besten nehmen ein elendes Ende, und die anderen können sich ein Erempel dran nehmen.

Das deutsche Volk hat Augen zu sehen und Ohren zu hören. Es hat die Lehre verstanden, und während der Kanzler Eisenstirn Tag für Tag in die Welt hinauspindtern läßt: Das wilde" Land Frankreich ist in reißender Auflösung begriffen und die Republik liegt in den letzten Bügen, zerbröckelt Dant diesen beispiellosen Standalen und Tra­der Glaube an die gödien in den Regionen der irdischen Götter Göttlichkeit der Monarchen und mit ihm das einzige Fundament der Monarchie.