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da es nicht gelungen ist, das Geheimniß des neuen französischen
Gewehres vollständig zu lösen, so will man sich vorläufig mit dem neuen oft erreichischen Gewehr begnügen, das immerhiu besser ist als das deutsche. Der Spaß wird gegen 50 Millionen zu stehen kommen, hat jedoch für die Völker den Nußen, daß der Striegsspektakel auf einige Zeit eingestellt werden muß.
Die Borbereitungen für die Reichstagswahl find überall im Gang. Leider macht die Kandidatennoth sich in vielen Wahltreifen recht unangenehm fühlbar. An befähigten Personen fehlt es zwar nicht, allein wer eine Kandidatur annimmt, begibt sich damit in das Gewühl des Parteikampfs und muß auf die rücksichtslosesten Verfolgungen gefaßt sem und das hat, wenigstens bei solchen, die eine bürgerliche Position haben, den vollständigen Ruin zu bedeuten.
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Merkwürdige Metamorphose. Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand, sagt der Volkswitz, in demselben Sinne tönnte man auch sagen, wem Gottes Gnade" die Anwart= schaft auf eine Krone gibt, dem gibt sie auch Moral. Kaum ist durch den Tod des Kronprinzen Rudolph die Thronfolge des Erzherzogs Karl Ludwig oder eines seiner hoffnungsvollen Söhne, Franz und Otto, in greifbare Nähe gerückt, so werden dieselben fofort zu Mustern aller denkbaren bürgerlichen und denn ohne das geht es heute nicht militärischen Tugenden. Man höre nur, welches idyllische Bild die Frankfurter Zeitung " einem Bester Blatt entnimmt:
Erzherzog Karl Ludwig erzog seine Kinder fehr streng mit militärischer Disziplin. Auch herrscht im Hause tiefe Religi osität. Nach dem Tode seiner zweiten Gemahlin wäre der Erzherzog in ein Kloster getreten, wenn ihn nicht der Wunsch des Kaisers zurückgehalten hätte. Die Erzieher seiner Kinder waren die Grafen Degen feld und Brandis und zwei Geistliche, von denen der Eine Jesuit war. Die Prinzen legten alljährlich vor dem Schottenabte die Prüfungen mit glänzendem Resultate ab. Erzherzog Franz Ferdinand , der Aeltere, ist ein passionirter Militär, eine zurückhaltende, wortfarge Persönlichkeit; sein Aeußeres entspricht dem Charakter. Seine Nebenpassion ist die Naturforschung und die Antiquitäten= Sammlung. Sein bescheidenes Stübchen im zweiten Stock des Palais in der Favoritenstraße ist ein kleines Museum. Sein Vater hat ihn für die diplomatische Laufbahn(?) bestimmt, doch wollte er bom Militär nicht lassen. Sämmtliche drei Brüder sprechen deutsch , angarisch, französisch, englisch, italienisch und czechisch. Sie lieben einander fehr, troß der verschiedenen Temperamente, und halfen einander stets mit ihrem sehr geringen Taschengelde brüderlich aus. Der lebhafteste und hübschere ist Erzherzog Otto, der auch stets der Anführer bei den Spielen war, wobei er die Gesellschaft durch seine Instigen Einfälle erheiterte. Im Gegensaße zu ihm, hielt sich Erzherzog Franz Ferdinand selbst von den unschuldigsten Scherzen am Itebsten fern. Ausgeprägt sind bei ihm Willenskraft und Pflichtgefühl. Was er für gut hält, führt er troß aller Hindernisse durch. Die Erzherzoge hegen die tiefste Ehrfurcht vor den Eltern. Erzherzog Franz Ferdinand fühlt sich am glücklichsten in Reichenau in der freien Natur."
Das nennen wir noch Reklame! Der Philister, der das alles test, muß wahre Thränen der Rührung vergießen ob des Glückes, das Desterreich in der neuen Linie aus dem Habsburgergeschlecht entgegen= Lacht.„ Tiefe Religiösität"," Junigste Liebe"," Pflichtgefühl" und was der schönen Dinge mehr sind. Die tiefe Religiosität" hat, wahrscheinlich zu dem famosen Nitt über den Sarg Anlaß gegeben, und zweifelsohne war es nur sein Pflichtgefühl", was den lustigen Otto veranlaßt, seine besoffenen Stumpane ins Schlafzimmer seiner Frau zu führen. Die Krone von allem aber ist die„, all= jährlich mit glänzendem Erfolg abgelegte Prüfung." Der glän= zende Erfolg scheint danach ein Abonnementsartikel zu sein, den man sich bestellt, etwa wie einen Winterrock. Und das ist gut so. Denn wie käme sonst ein Mensch zu glänzenden Erfolgen, von dem alle, welchen die Gnade seiner Unterhaltung zu Theil wurde, behaupten, er sei das, was der Wiener einen Trottel nenut! Hier heißt es:
Sobald das Geld in dem Kasten flingt, Der Wiz in die Seele des Trottels springt. Glückliches Desterreich!
Ein weißer Rabe unter den Höflingen ist der Vorsitzende des obersten Gerichtshofes in Oesterreich , Ritter von Schmerling. Der Mann hatte den Muth, in einer Ansprache an die Räthe des Gerichtshofs offen heraus zu erklären:
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Groß und glänzend waren die Hoffnungen, die sich an ihn knüpften. Man durfte erwarten, daß er( der verstorbene Rudolf) dereinst das Szepter Desterreichs mit Weisheit, Stärke und Milde führen werde. Alle diese Hoffnungen sind nun vernichtet. Wir sehen in eine öde, traurige Zukunft."
Was muß Herr von Schmerling, Ritter 2c., von Karl Ludwig und seinen tief religiösen, vom strengsten Pflichtgefühl beseelten Söhne halten!
-Wider die Thorheit, den Teufel durch Veelzebub auszutreiben, wendet sich ein sehr verständiger Aufruf des Fachvereins der Schneider in Zürich . Wir nennen es den Teufel mit Beelzebub austreiben, wenn man, was sich sogenannte Philanthropen gern angelegen sein lassen, die Nothlage der Arbeiter durch Erwetterung der Hausindustrie austreiben will, das heißt durch ein Mittel, das die Nothlage noch verschlimmert. Denn man muß absolut blind sein, um nicht zu wissen, daß gerade in der Hausindustrie die scheußlichste Ansbeutung betrieben wird, daß sie das wirksamiste Mittel ist, die Arbeiterklasse immer mehr dem Kapital zu versklaven, die Löhne immer tiefer her abzudrücken. Aber leider gibt es noch sehr viel solcher Blinder, und namentlich in den Reihen der kleinbürgerlichen Sozialreformer". Einem solchen, wenn wir nicht irren, entstammt auch die Idee, in der Beklei= dungsindustrie der Schweiz mit Hilfe von Staat und Gemeinden manche Leute bilden sich eben ein, es brauchen mur Staat oder Gemeinden sich in etwas zu mischen, und dann sei es schon Sozialismus die Hausindustrie weiter auszubilden. Dagegen wendet sich nun das Flugblatt.
Betrachten wir", heißt es nach einer kurzen Einleitung,„ unsern Beruf, wie er jetzt überall der Hausindustrie verfallen ist, so kann man Rich eines Gefühls des Schanders nicht erwehren, wenn man sieht, wie nur die schrankenloseste Ausbeutung wohlfeiler Arbeitsfräfte die einzige Grundlage der Konkurrenzfähigkeit bildet. Die Berichte aus den Konfektions- Distritten enthüllen ausnahmlos das schrecklichste Elend; bei überanstrengender Thätigkeit 14-16 Stunden Arbeit, tein Sonntag, feine Fabriksglocke, nichts, rein nichts, was nur einiger= maßen gegen diese geradezu mörderische Ausbeutungsmethode Schutz bieten würde. Da werden die körperlichen Bedürfnisse immer mehr eingeschränkt, der Arbeitstag immer mehr verlängert, die Arbeit intensiver, alle Familienglieder müssen noch mehr herhalten, bis der Lohn trotz aller Ueberanstrengung nicht mehr hinreicht für die erbärmlichste Existenz.
Wir können von hier aus berichten, daß Hosen von 80 Cts.,( Ar= beiterhosen 40 Cts.) an, Westen ebenso, Röcke von Fr. 2. 75, lleber= zieher von Fr. 3. 50 an bezahlt werden, ja es ist vorgekommen, daß ein Arbeiter den Prinzipal zur Rede stellte, ihm sagte, daß man bei folcher Bezahlung nicht existiren fönne:" Ich weiß es", erwiderte der Broße, allein ich befomm's gemacht." So wird die heutige Nothlage von den Fabrikanten ausgebeutet.
Was obige Zahlen beweisen, läßt sich denken. Da werden von ge= wisser Seite noch Anstrengungen gemacht, ein extra präparirtes Kon= fettionsproletariat durch Konfektionsschulen herzustellen und so die Hausindustrie zu reorganisiren! Haben denn diese Leute keinen Begriff vom ehernen Lohngesez, von Nachfrage und Angebot?
Wenn heute durch die technische Entwicklung die Reservearmee auf allen Gebieten größer ist als jemals, wo soll Wohlstand herkommen burch Hausindustrie?
Beinahe alle Berufszweige genießen doch etwelchen staatlichen Schutz, sei es durch Fabrikgeses, Haftpflicht 2c.; nur da, wo die Hausindustrie herrscht, blüht" die schrankenloseste, an teine Rücksichten gebundene Ausbeutung. Die Hausindustrie ist und bleibt der häßlichste Auswuchs der heutigen Produktionsweise, aber auch die letzte Form, die arbeitende Selasse dem gänzlichen Nuine zuzuführen.
Kollegen, wir übertreiben nicht. Wir wollen uns organisiren, unfere Stimme erheben, überall her ertönt der Ruf nach internatio= naler Arbeiterschußgefeßgebung, auch wir wollen dabet sein, man wird und muß uns hören.
Wir verlangen daher feste Normalarbeitszeit, Abschaf= fung der Stüarbeit und Einführung eines Minimaltag lohnes. Der Fachverein der Schneider in Zürich hat sich zur Aufgabe gestellt, von überall her die Berichte entgegenzunehmen: So 1. über Bezahlung: Stück, Tag- oder Wochenlohu, 2. Arbeitszeit, 3. Dauer der vollen Beschäftigung.
Wir richten deshalb die Bitte an alle Berufskollegen, sich zu or= ganisiren und unserm Ersuchen zu entsprechen. Wir ermuntern dieselben, sich dem Gewerkschaftsbunde anzuschließen als unferem äußerlichen Bindemittel, glauben aber doch, vorliegende Angelegenheit als interne behandeln zu sollen und erbitten uns alles Diesbezügliche unter der Adresse: Schneiderfachverein, Kafe Keßler, Zürich . Wir wer den das ganze Material zusammenstellen, bei einem nächsten hiefür ge= eigneten internationalen Arbeiter Kongreß, sowie bei Behörden Alles thun, um unsern Forderungen, welche durch den naturlichsten Selbsterhaltungstrieb geboten sind, Gehör zu verschaffen." Wir können den hier entwickelten Standpunkt nur theilen und empfehlen den Schlußappell nicht nur allen Berufskollegen der Bekleidungsindustrie der Schweiz und anderwärts, ſon=
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dern überhaupt allen Arbeitern zur Beherzigung. Die Verhältnisse sind nicht überall ganz die gleichen, aber die Tendenz ist in der ganzen Welt der modernen Kultur" die gleiche. Darum, Arbeiter, rührt Euch, protestirt und organisirt!
Rückwärts, rückwärts, Don Rodrigo! Unter der Ueberschrift Deutlich gesprochen" schreibt der Brünner„ Volksfreund": schrift ,, Deutlich gesprochen" schreibt der Brünner Volksfreund": " In der Wiener Gemeinderathssizung vom 22. Januar 1. J. hat der Gemeinderath Dr. Grübel folgenden Antrag gestellt:
Die t. I. Schulverwaltung sei zu ersuchen, ihr Augenmerk darauf zu richten, daß nur solche Schüler nach Absolvirung der fünften VolksKlasse der Bürgerschule zugewiesen werden, welche nach ihren Vorkenntnissen und sonstigen Berhältnissen von dem Besuche derselben ein entsprechendes Resultat zu erwarten haben, dagegen minder geeignete Schüler in der Volksschule den für sie und ihre Bedürfnisse passenden Abschluß ihrer Volksschulbildung finden."
Aus dem etwas steifen Kanzleistyle ins Volksthümliche übersetzt, heißt es nicht anders als: Es ist darauf zu sehen, daß die Kinder armer Eltern in die Bürgerschule nicht mehr aufgenommen werden. Num ist es allerdings nicht sicher, ob dieser volksfeindliche Antrag angenommen werden wird, allein das macht nichts, er zeigt doch klar und deutlich, von woher der Wind weht. Nicht nur die Mittelschulen( Gymnasien), sondern auch die Bürgerschulen sollen den Kindern armer Eltern verschlossen bleiben. Wenn der Geist des Rückschrittes in solcher Weise einzelne Gemeinderäthe der Hauptstadt beseelt, dann ist es nicht gut einzusehen, warum man sich so gegen den Liechtenstein 'schen Schulantrag steift. Es fängt an und wird wieder sehr dunkel in Desterreich, obgleich es das Licht und die Aufklärung nach Osten tragen will."
Die Gründe für diese bildungsfeindliche Tendenz im heutigen Bürgerthum, die sich ja auch anderwärts zeigt, liegen auf der Hand. Es ist die Furcht vor der Konkurrenz, die seinen Söhnen aus den Reihen des Proletariats erwachsen könnte. Ehedem, als die moderne Gesellschaft der kapitalistischen Waarenproduktion im Aufsteigen begriffen war, da wußte der Bürger nicht laut genug das Lob der alleinselig= machenden freien Konkurrenz zu singen, und„ Bildung des Volkes" war die Parole des Tages. Heute aber möchte er, um seine be= drohte Herrlichkeit zu retten, am liebsten die alten Standes unterschiede wiederherstellen. Die Bildung soll ein Privileg derer werden, die etwas haben, der Proletarier aber soll grade soviel lernen, als nöthig ist, um ein brauchbares Ausbeutungsobjekt abzugeben, nicht weniger, aber auch ja nicht mehr.
Nun, grade dadurch, daß sich eine Klasse der Verbreitung des Wissens feindlich in den Weg stellte, zeigt sie, daß sie zum Untergang reifist.
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-Aus Oberschlesien . Sie haben in Nr. 4 des„ Sozialdemokrat" die mörderische Ausbeutung und Abraderung der Arbeiter in der Zellulosefabrik in 3iegenhals bei Neisse geschildert. Daß die scharfen Worte, welche Sie über das Treiben in der genannten Fabrik gebraucht, durchaus berechtigt waren, mögen Sie aus beifolgenden Zeitungsausschnitten ersehen. Die Direktion hatte nämlich die Unverschämtheit, die in der„ Neisser Zeitung" veröffentlichten Vorkommnisse in Abrede zu stellen, und daraufhin wurden ihr eine Reihe von unwiderleglichen Thatsachen unter die Nase gerieben, die eine immer schimpflicher wie die andere. Ueber den Fall des Arbeiters Elsner will ich heute nicht mehr reden, dagegen verdient das Verhalten der Herren gegenüber einem andern Opfer der Arbeit eine Brandmarkung im Organ der Unterdrückten.
In dem„ Eingesandt" eines gewissen May Gloger aus Ziegenhalde in der„ Neisser Zeitung" heißt es u. A.:
Es ist fernerhin Thatsache, daß die Firma Tillgner u. Co. in ihrer Arbeiterfreundlichkeit von der Aufsichtsbehörde gezwungen werden mußte, dem mit kochender Lauge zum Tode verbrühten Maurer Göbel aus Dürr- Kunzendorf sein ihm gefeßmäßig zustehendes Krankengeld zu zahlen."
Ist die Thatsache an sich blamabel genug, so kommt erschwerend noch hinzu, welch' gräßliche Leiden der arme Göbel hatte ertragen müssen, ehe ihn der Tod erlöste. Er war durch kochend heiße Lauge, die einem Bottich entströmte, über den ganzen Rücken verbrüht worden, beim Entkleiden hingen Haut und Feßen an den Kleidern. Während seines langen Krantenlagers hatte er auf dem Bauche liegen müssen, seine Schmerzen sollen fürcherlich gewesen sein. Und trotzdem haben die Gauner von Fabrikbefizern ihm kein Krankengeld auszahlen wollen! Wie mir damals von dem Maschinenmeister versichert wurde, hat die Firma Tillgner u. Cie. in dem betreffenden Jahr 50,000 Thaler ber= dient. Nicht genug damit; die Fabrikbefizer sind beim Ministerium des Innern darum eingekommen, 12,000 Festmeter Holz unverzollt über die Grenze schaffen zu können, und es ist ihnen auch gewährt worden. Wenn aber Ziegenhalser Pferdebesizer darum einfommen, wöchent= lich einige Zentner Hafer unverzollt aus Desterreich zu beziehen, so werden sie abschlägig beschieden. Zu Weihnachten hatte die Firma Tillgner u. Cie. 50 Thaler an sogenannte verschämte städtische Arme vertheilen lassen. Hier haschte man nach Popularität, während die Arbeiter in der gemeinsten Weise ausgesaugt und ausgeplündert werden. Für solche Schurfen ist feine Bezeichnung scharf genug.
Die weisen Stadtväter von Ziegenhals waren seinerzeit so vernagelt, diese Pesthöhe von Fabrik im schönsten Theile der Stadt erbauen zu lassen, nämlich an der Promenade, jezt möchten sie sie gerne wieder fort haben, aber vergebene Mühe!
Mit sozialdemokratischem Gruße!
Ja, Bauer, das ist etwas ganz Anderes. Die von uns bereits gekennzeichnete Abänderung des Einwanderungsgesetzes, die jetzt dem Kongreß der Vereinigten Staaten zur Beschlußfaffung vorliegt, findet ihre beste Kritik durch das Schicksal des seit Langem in Amerika auf der Tagesordnung gestandenen Ausliefe= rungsvertrages mit England. Wir lesen darüber in der Newyorker Volkszeitung":
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Der Auslieferungsvertrag mit England ist endlich to dt. Lange haben sich die Herren Senatoren geweigert, Farbe zu bekennen. Allein Ser unermüdliche Niddleberger ließ ihnen keine Ruhe. Und als es endlich zum Klappen kommen mußte, da war die Furcht vor den Irländern stärker als der reaktionäre Drang der großen Mehrheit. Der Vertrag wurde mit 38 gegen 15 Stimmen in geheimer Sizung verworfen. Zuerst hatten die Herren die Dynamit- Klausel gestrichen, hernach den ganzen Vertrag verworfen. Kanada bleibt also vorläufig das sichere Asyl amerikanischer Defraudanten. Da nun die Irländer ihre Dynamit Striegführung seit geraumer Zeit eingestellt haben, so dürfte die englische Regierung vielleicht nicht mehr so sehr auf dem anstößigen Passus beharren. Nun bleibt noch der Vertrag mit Ruß= land übrig, der viel schlimmer ist als der englische. Der Einfluß der hiesigen ansässigen Russen und Polen ist aber Weitem geringer als derjenige der Irländer, und da bei den Geldsack- Senatoren von Wah
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rung freiheitlicher Prinzipien doch keine Rede sein kann, so ist es ganz gut möglich, daß sie den Vertrag ratifiziren, wenn nicht energisch dagegen remonstrirt wird."
Wäre es den Herren Gesetzgebern wirklich fur um die Bekämpfung von Gewaltthätigkeiten im politischen Kampf zu thun, so hätten sie in erster Heihe gegen die irischen Dynamiter Stellung nehmen müssen, die an Rücksichtslosigkeit und Wildheit der Grundfäße ihrer Striegführung den Vergleich mit den rabiatesten Anarchisten aufnehmen, soweit sie nicht einfach deren Lehrer sind. Ist doch ein großer Theil der Most'schen„ revolutionären Kriegswissenschaft" nur ein Abklatsch der Lehren des irischen Dynamit- Apostels Mezeroff. Gegen die Irländer aber etwas unternehmen? O nein, das geht nicht, da würde man ja die trischen Stimmen bei den Wahlen ristiren. Statt dessen opfert man lieber neben den Anarchisten die„ Nihilisten", die Kämpfer gegen den russischen Zarendespotismus. Die Nihilisten"- das ist etwas ganz Anderes. Die Meisten von ihnen haben zwar mit Dynamit absolut nichts zu thun, aber sie haben keine Stimmen bei den Wahlen, und darum fort mit ihnen! Sie haben auf dem Boden der Republik eines Jefferson nichts zu suchen.
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Und das nennen diese Geldproßen die freiheitlichen Grundsätze der Väter" wahren!
- Beiläufig ist von dem famosen Einwanderungskomite auch ein Minoritätsbericht eingereicht worden, und zwar ist derselbe von einem Vertreter des Staates Wiskonsin, Namens Günther, unterzeichnet und von einem Gegenvorschlag gegen die Ford'sche Bill begleitet. Günther erklärt sich gegen jedes Gesetz, welches die Einwanderung arbeitsamer und gesetzliebender Personen beschränkt oder durch chikanöse Bestimmungen erschwert. Dagegen unterstüße er alle Maßregeln, welche geeignet seien, Ausländer, deren Einwanderung eher nachtheilig als nüßlich für das Land sei, fernzuhalten.
Die von Günther vorgeschlagene Gegenvorschlag setzt in§ 1, der die von der Einwanderung auszuschließenden Personen aufzählt, an Stelle der Worte„ Anarchisten oder Sozialisten" die Bezeichnung:" Anarchisten oder Personen, die unser politisches, ökonomisches oder soziales System durch gewaltsame Mittel zu ändern oder umzustürzen suchen." Auch in der Ford'schen Bill ist der Ausdruck Sozialisten" gestrichen und durch " Nihilisten" ersetzt worden. Günther ersetzt die Nihilisten durch Umstürzler in der oben gegebenen Definition.
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Gehüpft wie gesprungen. Schreibt doch lieber: Wir wollen mur Arbeitsvieh, aber keine Menschen!
Desto besser. In einem Leitartikel, den sie dem Aussatz der Contemporary Review" über die Dynastie Bismarck widmet, schreibt Die„ Berliner Volksztg.", daß sie von der Veröffentlichung von Auszügen aus demselben zwar absieht, aber, sagt das demokratische Blatt,„ keineswegs, weil die deutschen Blätter, wie es in der ausländischen Presse heißt, einen Wint erhalten hätten, ja teine Auszüge abzudrucken" wir haben keinen Wink" dieser Art erhalten, und wenn sich irgend wer unterstanden hätte, uns also zu„ winken", dann würden wir erst recht Auszüge gebracht haben.
Wir hatten von jener Meldung, die durch einen großen Theil der englischen Presse lief, ebenfalls Notiz genommen, allerdings nur in be= dingter Form, denn in dieser Lesart war die Sache von vornherein für die Kenner der deutschen Preßverhältnisse unwahrscheinlich. Nicht unwahrscheinlich aber war, daß durch Beschlagnahme und Ver= bot der betreffenden Nummer der„ Contemporary Review" ein Abdruck von Auszügen ebenso unmöglich gemacht wurde, wie s. 3. durch Beschlagnahme der Deutschen Rundschau". Ganz abgesehen davon, daß eine ganze Anzahl Stellen schon mit Rücksicht auf gewisse Paragraphen des Strafgesetzbuches in Deutschland nicht reproduzirt werden konnten. Natürlich können wir es nur billigen, daß die„ Volks- 3tg." sich ener= gisch dagegen verwahrt, Winken" von Oben zugängig zu sein, und möchten wünschen, daß ihr Beispiel in der übrigen Presse ihrer Partei Nachahmung finde.
Polemik. Ein Mitarbeiter der Zürcher Arbeiterstimme" glaubt gegenüber uns für die franzosischen Possibilisten eine Lanze einlegen zu sollen, freilich ohne deren Wahltaktik 2c. gutzuheißen. Wir wollen uns hier nicht in eine längere Polemik mit ihm einlassen und bemerken im Allgemeinen nur Folgendes: Es ist uns noch nicht eingefallen und wird auch in Zukunft unsererseits nicht geschehen, Leute wegen einer bloßen Meinungsdifferenz als Verräther" hinzustellen. Aus der bloßen Ansicht, daß bei der Wahl in Paris jeder Sozialist für den sog. antiboulangistischen Kandidaten eintreten müsse, haben wir den Possibilisten feineswegs ein Verbrechen gemacht, wir haben sie als falsch bezeichnet, und das ist noch heut unser Standpunkt. Was aber nicht nur falsch, sondern ein wahrer Skan= dal war, das war die Art, wie die Possibilisten in ihrem Parti Ouvrier" sich zu wahren La faien der Bourgeois- Republikaner herabwürdigten und, während sie die Herren Ferry und Konsorten nur mit Sammetpfötchen anfaßten, die anders gesinnten Sozialisten in giftigster Weise begeiferten und beschimpften. Der Einsender gesteht zu, den " Parti Ouvier" nicht gelesen zu haben, wäre dies der Fall, wir sind überzeugt, er würde von seinem jezigen Urtheil längst zurückgekommen sein.
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Der Verfasser glaubt, die Taftit des Gri du Peuple" rügen zu müssen, weil derselbe„ die deutsche Sozialdemokratie dazu benutzt habe, den Possibilisten„ eins zu versetzen". Wieso?„ Eine Notiz des„ Sozialdem." zu Gunsten der Kandidatur Boulé's wurde einfach als die Ansicht der deutschen Sozialdemokratie hingestellt, natürlich mit der dazu nöthigen Sauce aufgetragen. Daß hiergegen die Possibilisten im Proletariat" protestirten und über Einmischung schrieen, braucht uns nicht so zu wundern."
Da der„ Cri du Peuple" ausdrücklich unser Blaft als Quelle genannt, so fällt für den Ausfall des Herrn Brousse auf unsere Partei jede Entschuldigung hinweg. Im Uebrigen dürfte grade in der Frage, um die es sich da handelte, die Ansicht des„ Sozialdemokrat" wirklich auch die der deutschen Sozialdemokratie gewesen sein, uns ist wenigstens bis jetzt noch kein Beweis für das Gegentheil zur Kenntniß gekommen. Daß wir sonst durchaus nicht beanspruchen, als unfehlbares Orakel der Partei zu gelten, wissen unsere Leser.
Nun aber, nachdem wir ein Beispiel von der Schlechtigkeit des„ Cri du Peuple" kennen gelernt, wird auch eine Probe von der anständigen Haltung des Parti Ouvrier" am Plaze sein.
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Als der Artikel des" Proletariat" über unsere„ unerlaubte Einmischung" in die französischen Verhältnisse erschien, antwortete Recht voor Allen", das treffliche Organ der holländischen Sozialisten, unterm 30. Januar also noch vor unserem Artikel„ Zur Abwehr":
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Wir meinen, daß die( französische) Arbeiterpartei sich doch des internationalen Charakters unserer Partei nicht so bewußt ist, als sie selbst wohl glaubt, sonst würde sie eine strenge Scheidung allein auf Grund der Grenzen nicht ziehen können. Wir sind eine Weltpartei, eine Partei in allen Ländern, und als solche geht nns das, was die Partei in andern Ländern thut, wohl ganz entschieden an, wenn wir auch zugeben müssen, daß man am Orte selbst oft besser zu urtheilen im Stande ist, als aus der Ferne."
„ Um aber die Haltung der Arbeiterpartei bei den Wahlen- das Unterstützen des Bourgeoiskandidaten Jacques schon zu beurtheilen und zu verwerfen, bei der ersten Wahl dazu braucht man warlich nicht in Paris zu wohnen." Das ist gewiß eine ruhige, sachliche Sprache. Die( inzwischen an die Stelle des„ Cri du Peuple" getretene„ Egalité" druckte die Stelle, wieder unter Nennung der Quelle, ab. Was schreibt darauf das„ Parti Ouvrier"? Man höre:
„ Ein Blatt, das sozialistische Konzentration betreibt, indem es die Sozialisten angreift, veröffentlicht einen Auszug aus einem holländischen Blatt, in welchem die sozialistischen Republikaner von Paris heruntergehunzt werden( sont maltraites), weil sie für den Kandidaten der Republik , Jacques, gestimmt haben.
Die Holländer thäten gut, sich ihres Königs zu entledigen, be= vor sie die französischen Sozialisten kritisiren, die sich keinen Herrn schaffen wollen."
Kann man unehrlicher und zugleich alberner polemisiren? Das anerkannte Organ der holländischen Genossen wird schlechtweg, ein holländisches Blatt", es könnte also irgend ein Bourgeoisblatt, ein Pfaffen