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Im entscheidenden Moment gegen die Arbeiter Partei ergreifen. Warten| wir es ab. nopisionti mj farem schild Auf das Geschwäß von der Schürung des Streits vom Ausland her, gehen wir nicht ein. Es ist so albern, daß selbst die Ausbeuter­preffe in ihrer großen Mehrheit darüber spottet. Noch weniger haben wir Ursache, das Gerede von der Unterstügung der Streikenden durch ihre ausländischen Kollegen zu widerlegen. Im Gegentheil, wir wünsch ten, wir fönnten es als Thatsache bestätigen. Denn ob die Streifenden nun ultramontan oder liberal, fönigstreu oder was immer find, fie sind Ausgebeutete, die sich gegen ihre Ausbeuter erheben, und als solchen find ihnen die Sympathien der Sozialisten, der Klassen­bewußten Arbeiter aller Länder gesichert.

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Nachschrift. Am Dienstag hat, wie der Telegraph meldet, Wil­helm eine Deputation der Streifer empfangen, und sie huldvollst ange­schnauzt, sie sollten sich gar nicht unterstehen, sich mit der Sozialdemo tratie einzulaffen. Sie hätten den Behörden unbedingt Folge zu leisten, sonst würden sie feine Wilhelms Macht kennen lernen. Im Uebrigen versicherte er sie seines allergnädigsten Wohlwollens, er werde der Streitbewegung seine volle Aufmerksamkeit schenken und sich von feinen Beamten genauen Bericht erstatten laffen. Sprachs und entließ die Deputation so flug als sie gekommen war.

Die Bergarbeiter werden von dem Erfolg derselben zweifelsohne sehr erbaut sein. Für sie Worte, nichts als Worte, gegen sie Pulver und Blei, wenn sie sich zu mucken wagen. Und damit will man uns Sozialdemokraten vernichten! Eine bessere Bekämpfung können wir uns gar nicht wünschen. Die Sozialdemokratie hat zwar feine Zivillifte von zwanzig Millionen Mark zur Verfügung, aber wenn fie einer Bewegung ihre Sympathie schenkt, dann übersezt sich dieselbe in das, was die Leute am nöthigsten brauchen: Hilfsmittel, ihren Rampf fiegreich zu führen. Das werden auch die Bergarbeiter schnell gewahr werden: es gibt nur Eine Bartei, die voll und ganz zur Sache der Arbeiter steht, und das ist die Sozialdemokratie.

So fortgefahren, Wilhelmchen, und das Wort deines lieben Freundes Butty bewahrheitet sich in ungeahmtem Umfange: hinter jedem Streik lauert", aus jedem Streit zieht neue Kraft die Hydra der Sozialen Revolution.

Immer weiter greift der Streit um sich.

Jezt beginnt es auch im Aachener Revier und in Schlesien fich zu regen. Stommt auch noch das Saar - Revier hinzu, dann ist die Sache der Arbeiter unwiderstehlich. Glückauf!

Die Säkularfeier der franzöfifchen Revolution, so wird uns aus Deutschland geschrieben, ist unseren Chauvinisten and Reaktionären beide Begriffe fallen zusammen überaus unbequem. Daß die Herren nur mit Angst und Wuth an jene um­wälzung denken, welche ein furchtbares Strafgericht über die Völker= Unterdrücker und-Ausbeuter war und die Vorbereitung zu einem noch furchtbareren und umfassenderen Strafgericht bildete das ist natürlich und selbstverständlich. Aber abgesehen von dem Anlaß ist auch die Art der Feier unseren Chauvinisten und Reaktionären ein Dorn im Auge.

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Dieses republikanische Frankreich , das von unserer Reptilienpresse auf Kommando von oben seit dem Bestehen der Republit als ein verfonmmener Staat, gewissermaßen- um an das bekannte Wort des Zaren Nitolaus von der Schweiz anzuknüpfen, als der betrunkene Helot" unter den sittsamen monarchischen Musterstaaten geschildert worden ist, bietet der Welt statt des verkündigten Bürgerkrieges mit obligater Mordbrennerei und gemeinem Umsturz das Schauspiel eines großartigen Friedensfestes. Und was die obersten Beamten dem eigenen Volk und den Völkern der Erde sagen, das flingt so ganz anderes wie das, was die obersten Beamten der Militär- und Polizeistaaten zu sagen haben: nicht Drohungen, nicht Brahlereien, nicht Worte blutdürftiger, freiheitsfeindlicher Barbarei nein Worte des Friedens, die Sprache der Zivilisation.

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Nicht, daß wir die Bedeutung der Worte und auch des Friedensfestes überschäben wollten. Wir wissen sehr wohl, der Boulangismus ist noch nicht tobt und die franzöfifche Republik hat ihre Pflicht gegen das arbeitende Volf noch nicht erfüllt jedoch das steht troß alledem feft, und das wird auch dem wenigft scharfsinnigen Zuschauer flar: die Rep­tilienpreffe, welche Frankreich zum Sodom und Gomoorha machte, hat elend gelogen, und die Regierung dieses angeblich verkommenen" Frankreich vertritt und verkörpert in sich eine höhere Stulturstufe, als die Regierungen unserer monarchistischen Militär- und Polizeistaaten.

Und dieses Beispiel, dieser Bergleich ist unseren Chauvinisten und Reaktionären so fatal, weil so gefährlich. Der deutsche Bürger und Bauer, der bisher an den franzöfifchen Wauwau geglaubt, und die fran= zöfifche Repubkt für die Mördergrube, für ein wüftes, blutiges, Anarchisten­nest" gehalten hat, sieht, daß er schmählich getäuscht worden ist, und boller Neib und Bewunderung hört er denn betrachten barf er fie nicht, das wäre reichsfeindlich" von den Wundern der Weltausstellung an den Ufern der Seine, bon der Völkerwanderung nach diesen Wundern und von der musterhaften Ruhe und Ordnung in dem verrufenen Babel. Ja sogar der Schuß, den ein Wahnsinniger auf den Präsidenten der Republik abgefeuert hat, fordert zu beschämenden Vergleichen heraus. Die" Fruftifizirung" bes Höbel- Attentats ist in frischem Gedächtniß. Ein notorischer Halbidiot und Agent des ultra- royalistischen Meineidspfaffen Stöcker feuert aus einem Terzerol, mit dem man auf 10 Schritte feinen Spaßen tödten tonnte, auf einen preußischen König, er frümmt dem Gegenstand dieses Attentats" tein Haar er behauptet steif und fest, blind ge­schoffen zu haben, bloß um Aufmerksamkeit auf sich zu lenten trog eifrigsten Suchens wird acht Tage lang feine Stugel gefunden( dann freilich rasch hintereinander drei ein bedenklicher embarras de richesses) turz das Ganze eine einfache Lappalie. Und wie ist diese Lappalie aufgebauscht worden, unter Vorgang des Fitrsten Bismarck, der so­fort sein: Ausnahmegesez gegen die Sozialdemokraten" forderte­welche Mühe hat die Reptilienpresse, hat die Polizei, hat die Regierung fich gegeben, den Halbidiot Hödel zu einem monströsen Verbrecher, nnd aus dessen Sackpuffer ein diabolisches Mordinstrument zu machen, das von der Sozialdemokratie geladen wurde, um den besten und ruhmreichsten Monarchen aus der Welt zu schaffen!

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Wie anders jest in Frankreich . Das Opfer des Attentats fümmert fich um den Zwischenfall gar nicht, er hält ruhig seine Rebe, als ob nichts geschehen wäre; die Regierungspresse spricht die Vermuthung aus, es handle fich um einen Dummenjungen- Streich oder um die Handlung eines Wahnsinnigen. Kurz, das offenbare Streben, die öffentliche Meinung zu beruhigen, statt sie aufzuwühlen; und auch nicht der ent­fernteste Bersuch, den Vorgang nach der einen oder anderen Seite po­litisch zu verwerthen! Nicht einem einzigen franzöfifchen Blatt ist es eingefallen, auch nur andeutungsweise eine politische Partei mit dem Borgang in Verbindung zu bringen. Das sind arge Stontraste. Und die ungünstige Wirkung wird noch dadurch verschärft, daß die deutsche Reichsregierung im jezigen Augenblic ihre ganze Kraft auf das wenig lohnende Geschäft der Mohrenwäsche zu richten hat. Dem großen Staatsmann Bismarck soll das kolonialpolitische Fiasko, und dem großen Spizel Wohlgemuth das polizeiliche Fiasko und der Schmus des Lockspigelthums abgewaschen werden. Ein erbauliches Bild ist das ge= wiß nicht, und der Erfolg" wird auch hier ausbleiben: alle Seife und alle Puzbürsten im deutschen Reich sind nicht genügend für diese Arbeit, der selbst ein Herkules nicht gewachsen wäre. Es will eben nichts mehr gelingen."

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Mit dem Wohlgemuth hat man übrigens eine spaßhafte Komödie aufgeführt: man zitirte ihn nach Berlin , ließ ihn erklären, daß er auf Seinen Diensteid" unter lustigem Wühlen" bloß das Zusammenwühlen" von Nachrichten aus dem sozialdemokratischen Lager verstanden habe, und daß er der Wohlgemuth seine des Wohlgemuth ehr= liche und durchaus gefeßliche Abfichten, und sein des Wohlgemuth­durchaus forrrettes Handeln auf seinen Diensteid nehmen könne. Und das steht im Staats-" oder" Reichsanzeiger" zu lesen! Wahrhaftig, in drastischerer Weise konnten unsere Staatslenter es uns nicht ad oculos bemonstriren, wie arg fie auf den Hund gekommen find.

Durch diese Kundgebung im Reichsanzeiger" ist auch der Beweis geliefert, daß Stanzler Eisenstirn an seinen tolonialpolitischen Nieder­lagen und Blamagen nicht genug hat, und sich den Wohlgemuth um ieden Preis an die Rockschöße hängen will. Nun wir wollen ihn nicht daran hindern.

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Inzwischen ist Herr Herrfurth so klug gewesen, sich den Ihring­Mahlow von den Rockschößen abzuschüttelu. Er hat von dem

bekannten, von Ehren- Buttfamer eingeleiteten Prozeß gegen die Berl. Volkszeitung", durch welchen die Engelreinheit des pflichtgetreuen Be­amiten" festgestellt werden sollte, einfach ein schlafen lassen, so daß diefer Tage die Berjährung" ausgesprochen wurde. Herr Herrfurth ist jedenfalls schlauer als sein Chef.ddning tais at dalmi" peab info is Ich kenne den Menschen nicht".*) Der Basler Arbeiter­freund veröffentlicht in seiner Nummer vom 11. Mai folgendes Ein­gefandt: Bern , den 9. Mai 1889.

Zit.

13. Redaktion des Basler Arbeiterfreund" in Basel .

Herr Redaktor!

Mit Bezugnahme auf den Artikel, den Sie in der letzten Nummer vom 8. Mai aus dem Londoner Sozialdemokrat" abgebruckt haben, ersuche ich Sie, meine Erklärung in Ihre nächste Nummer aufzuneh men, daß ich zu Herrn Attenhofer in keinen Beziehungen stehe und persönlich ihn nicht fenne.

In der Hoffnung, daß diese Erklärung durch Ihre Vermittlung auch dem Londouer Sozialdemokrat" zur Kenntniß fommen werde, verzichte ich auf eine spezielle Mittheilung an den Letzteren.

Mit Hochschäzung!

Dr. Trachsler,

16 mochid Sekretär des eidg. Juftiz- und Polizeidepartements." Wir begreifen es, daß Herr Dr. Trachsler es mit seiner eidgenössi fchen Stellung nicht für vereinbar hält, einen Ed. Attenhofer zu kennen oder gar zu ihm in Beziehung zu stehen, und theilen diefen Stand­punkt, bebauern aber erklären zu müssen, daß seiner obigen Behaup tung einige Behauptungen Attenhofers gegenüberstehen, von denen wir für heute nur zwei folgen laffen.

Attenhofer hat gelegentlich eines seiner Händel mit dem Herrn M. von Stern felbft erklärt, daß er eine an Stern gerichtete und bei den eidgenössischen Akten befindliche Depesche von Dr. Trachsler er­halten habe; er hat dieses Dokument" damals in seiner Wohnung zwei Studenten gezeigt und ausdrücklich beigefügt, er müffe das Dokument" Nachmittags an Trachsler zurücksenden.

Bei einer späteren Gelegenheit( Prozeß contra R. Fischer) erklärte Attenhofer vor dem Untersuchungsgericht Zürich , daß er bis Nachmit tags 4 Uhr aus dem eidgenössischen Justizdepartement den Beweis er halten werbe, daß sein Prozeßgegner Fischer ausgewiesen werde, es müffe deshalb das Beweisverfahren geschlossen werden.

Herr Dr. Trachsler, Sefretär des eigenössischen Justisdeparte ments, mag nun zusehen, wie er angesichts des Vorstehenden G. Atten­hofer von seinen Rockschößen abschüttelt. Wir können uns der Erin­nerung an das Heine'sche Verschen nicht entschlagen: You

sid mi biser

Blamier' mich nicht, mein schönes Kind, und grüß mich nicht unter den Linden, dos Wenn wir nachher zu Hause sind, songs Wird sich schon Alles finden." dig dig time

Seit dem 7. ds. Mts. ist der Reichstag wieder versammelt, und quält sich mit der zweiten Lesung des Alters- und Invalidenge jezes. Dieses Gesez ist ein zwiefaches Denkmal: ein Denkmal der Schande für das offizielle Deutschland und die herr= schenden Parteien, deren gefeggeberische Impotenz und deren bösen Willen den Arbeitern gegenüber es den lebenden und den fünf­tigen Geschlechtern verkündet. Und ein Denkmal des Triumphs für die Sozialdemokratie, welche die Feinde der Arbeiter und der Arbeitergesetzgebung genöthigt hat, sich mit diesem Gesetz abzut= quälen. Nicht daß gesagt sein solle, dasselbe gewähre den Arbeitern wesentliche Vortheile es soll aber doch aussehen wie ein im Interesse der Arbeiter gegebenes Gesez es ist ein Ausfluß sozial­politischer Heuchelei, und iener Franzose hatte Recht, der von der Heuchelei jagte, fie sei eine Huldigung, welche das Lafter der Tugend barbringt. Das Alters- und Invalidengefeß ist eine huldigung, welche die Reichsregierung der Sozialdemokratie bar­bringen muß.

Freilich, der Regierung wird es nicht leicht sein, das Gefeß, dessen fie für die Wahlzwede bringend bedarf, den Mehrheitsparteien aufzu zwingen. Die Herren Agrarier wollen nichts zahlen und auch den nationalliberalen Herren Bourgeois will die Sache teineswegs passen. Nur die Angst vor den kommenden Wahlen wird eine Ma­jorität erwirten fönnen und günstigsten Falls nur eine geringe. Hätten die Urheber und Geburtshelfer des Alters- und Invaliden­gefeßes die Absicht gehabt, die Unfähigkeit des heutigen Staats und der heutigen Gesellschaft, auf sozialpolitischem Gebiet etwas Brauch­bares zu schaffen, an einem großen, augenfälligen Erempel zu zeigen, sie hätten es nicht anders machen können, als sie es gemacht haben und noch machen. dait

Uebrigens laborirt der Reichstag an chronischer Beschluß­unfähigkeit. Als es galt, die Millionen des Volks hundertweise dem Moloch des Militarismus und Massenmords in den Rachen zu werfen, da waren die Bänke des Reichstags gefüllt. Jetzt, da es gilt, durch das Altersversicherungsgesez bem arbeitenden Bolt, was ihm in Scheffeln geraubt worden ist, in Löffeln zurückzugeben, da find die Herren nicht an dem Posten. Aus Feigheit wagten die servilen Gesellen nicht, offen gegen ein Regierungsgeses au stimmen, und so suchen sie es benn durch Schwänzen ber Sigungen und dauernder Beschlußunfähig feit hinterrücks zu Fall zu bringen. Gelingt es der Regierung nicht noch, durch Anwendung scharfer Preffionsmittel diesem parlamen= tarischen Streit der Majorität ein Ende zu machen, so wird ihr nichts anderes übrig bleiben, als die faulen Herrn Reichsboten nach Hause zu schicken.se

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Die Rücksicht auf die Wahlen wird indeß doch wohl die Oberhand gewinnen, und die Majorität über den Stock des Alters- und Invaliden­gefezes springen lassen. par un

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Zur Richtigstellung. Durch die deutschen Arbeiterblätter macht eine Notiz die Nunde, es habe die englische sozialdemokratische Federation" in Sachen des Internationalen Kongresses in vermittelndem Sinne ein zuwirken gesucht. Wir müssen zu unserm Bedauern konstatiren, daß das ein Irrthum ist, an dessen Entstehung wir freilich nicht ganz unschuldig sind. Es schien einen Augenblick, als wollten die Leiter der Federation in diesem Sinne auf ihre poffibilistischen Freunde einwirken, es ist aber leider bei dem Schein geblieben. Thatsächlich haben sie nach wie vor den Poffibilisten in jeder Weise sekundirt, was natürlich diese in ihrem hochmüthigen Eigenfinn noch bestärkte. Hätten sie in obigem Sinne gehandelt, so würden die Possibilisten zweifelsohne nachgegeben haben.pin Om

Ferner haben wir einen einen Irrthum richtig zu stellen, der sich in den ersten Exemplaren des Aufrufs zum Internationalen Kongres eingeschlichen hat. Es muß dort nicht heißen: Die sozialistische Liga Englands ließ sich entschuldigen" 2c., sondern William Morris von der sozialistischen Liga ließ sich entschuldigen".

Angesichts des verspäteten Erscheinens des Zirkulars haben eine An­zahl englischer Gewerkschaften bereits Delegirte zum Kongreß der Pos­fibilisten gewählt. Doch sind wir in der Lage, mitzutheilen, daß mehrere biefer Delegirten einer Verständigung auf Grund der Haager Beschlüsse sehr geneigt sind.

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Es fehlt uns auch heute leider der Raum, den Aufdeckungen ge­recht zu werden, welche durch den Prozeß von Mons über das infame Treiben der Lockspinel in Belgien erfolgt sind. Daher nur soviel, daß vor Gericht festgestellt und durch die Regierungsbeamten zugegeben ist, daß die ärgsten Hezer und Schreier der fich republikanische Sozialisten nennenden Gegner der belgischen Arbeiterpartei bezahlte Agenten der belgischen Regierung waren. Die frommen Herren Beer­naert, Devolder 2c. hielten es mit ihrem Gewissen für vereinbar, Schufte zu dingen, welche die Arbeiter in Bersammlungen zu Gewalt= thaten aller Art, zu Dynamit und Brandstiftung aufhezten, lediglich um eine wirkliche Organisation und planmäßige Aufklärung der Arbeiter zu verhindern. So schamlos haben die Laloi, Boubair, Rompff und wie die Burschen alle sonst noch heißen, ihr Handwerk getrieben, daß die Regierung von jedem Berfuch, dieselben zu decken, ablassen mußte. So hat sich das Blatt gewendet, statt der irregeleiteten Arbeiter sigen das klerikale Ministerium und seine Hez­

*) Vergl. Evang. Math. K. 26, VB. 72 u. 74.

agenten auf der Arimenfünderbank und die öffentliche Meinung hat ihr Urtheil bereits gesprochen: ein schmachvolles System, das mit folchen Mitteln regiert.

Wir heben den tleritalen Charakter des Ministerium Beernaert hervor nicht etwa, weil wir uns einbilden, daß dessen liberale Gegner es in diesem Punkte anders machen würden, wohl aber, um' festzustellen, daß die Klerikalen an der Herrschaft um kein Haar besser find als die anderen Eigenthumsparteien. Klassenherrschaft ist klassen= herrschaft, ob in ein weltliches Gewand gesteckt oder in eine Stutte gehüllt.

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Mit Recht rügt das Berliner Volksblatt", daß die ultramontane Germania" für den Streit der westphälischen Bergleute die Aus= weifung der Jesuiten und den Kulturkampf ver­antwortlich macht. Indirekt heißt das wenn's auch natürlich nicht eingestanden wird nichts anderes als daß, wenn die Regierung den Pfaffen freie Hand ließe, diese schon dafür gesorgt haben würden, daß die Arbeiter sich bei ihren Hungerlöhnen gedulden. Diese Aufdringlich teit der himmlischen Gensdarmerie, sobald es auf Kosten der Arbeiter im Trüben zu fischen gilt, verdient die schärffte Brandmarkung.

Eine Bestätigung. Die Berl. Volts- Tribüne" protestirt in ihrer neuesten Nummer dagegen, daß das possibilistische Parti Ouvrier" ihre Heußerungen über den internationalen Kongreß in der ,, denkbar finnentstellendsten Verdrehung" wiedergibt.

Man sieht, wir haben in der vorigen Nummer in Bezug auf das System des Parti Ouvrier" nicht zu viel gesagt.

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Es gibt noch Richter in Berlin , sagte sich ohne Zweifel der Borsigende des Gerichtshofs, vor welchem vergangene Woche. das aus der Berliner Arbeiterinnenbewegung bekannte Fräulein Jagert stand, und zwar unter der verrückten Auflage des Widerstands gegen die Staatsgewalt. Fräulein Jagert sollte nach einer Versamm­hungsauflösung noch zu sprechen versucht haben. Das war der Wider­stand gegen die Staatsgewalt". Sie wies durch Zeugen nach, daß sie das ihr zur Last gelegte Verbrechen nicht gethan hatte und schloß ihre Bertheidigungsrede mit den Worten: Unter solchen Umständen wird fein Gerichtshof es wagen, mich zu verurtheilen." Der Ausdruck ,, wagen" war vielleicht nicht ganz geschickt, allein er konnte doch nur be­deuten, daß die Sprecherin es für moralisch unmöglich hielt, der Gerichtshof könne eine Unschuldige verurtheilen. Darin hat sie sich mun gründlich getäuscht. Sie wurde zu mehreren Wochen Gefängniß verurtheilt und der Vorfizende des Gerichtshofs machte sich der unglaub­lichen Rohheit schuldig, Frl. Jagert triumphirend zu bemerken: Sie ſehen, ein deutscher Gerichtshof hat es gewagt, Sie zu verurtheilen! Frl. Jagert dankte dem traurigen Patron, Landgerichtsrath Braun, für seine föftliche Aeußerung, und wir hegen nicht den mindesten Zweifel, daß der besagte Landgerichtspräsident zu noch größeren Wag= nissen" bereit ist, wenn es gilt, Recht und Wahrheit mit Füßen zu treten.

Um gegen die französische Weltausstellung doch etwas in die Wagschale zu werfen, wird von der Reptilienpresse die( beiläufig ganz hübsche, jedoch herzlich unbedeutende) Unfallverhütungs= Ausstellung in Berlin reklamenhaft zu einem großen Ereignisse aufgepufft. Das Vergnügen, welches ja zugleich Geschäft ist( und zwar in mehr als einer Beziehung) wollen wir den Leutchen gern laffen; allein eine Unverschämtheit, die nicht ungerügt bleiben darf, ist es, wenn bei diesem Anlaß wieber z. B. von der Post" anspofannt wird, Deutschland sei der erste Staat, welcher eine Arbeiterschußgefeßgebung eingeführt habe und auf diesem Gebiet bahnbrechend vorangegangen sei. Es ist das, wie schon wiederholt bemerkt ward, eine grobe Unwahrheit. England hat Arbeiterschutzgesetze schon zu einer Zeit gehabt, da in Deutschlaub noch tein Mensch, wenigstens kein in Amt und Würden befindlicher Mensch, von einer Arbeiterschutzgesetzgebung auch nur eine Ahnung hatte und was Deutschland heute hat, reicht dem seit Jahrzehnten in Eng­land Bestehenden nicht entfernt das Wasser auch wenn der ganze Plunder der sogenannten Sozialreform" mit eingerechnet wird. Und die Unwahrheit ist darum nicht weniger grob, weil man sie durch den Mund eines preußischen Königs und deutschen Kaisers hat aussprechen laffen.

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Aber hübsch konsequent bleiben. In der Newyorker Volks­zeitung" lesen wir von einem recht netten Ausspruch, den der christlich­fozial- antisemitische Abgeordnete, Pater Eichhorn, jüngst in Wien gethan haben soll. Der hochwürdige Herr soll nämlich erklärt haben: Wenn jemand zu mir beichten kommt, und er gesteht, daß er einen Juden bestohlen, so ist dies nur eine S ch a dloshaltung von dem, was die Juden früher gestohlen haben".

Das dürfte in gar manchen Fällen zutreffen, und ist insofern, wenn auch recht fleinbürgerlich, so doch nicht unlogisch gedacht. Aber wenn nun Einer sich an einem christlich- germanischen Eigner von früher Ge­stohlenem schablos hält"?

Vom Schlachtfelde des Klaffenkampfes in der Republik . Aus Paris wird uns geschrieben:" Das Proletariat im abgetragenen Nock und schäbigen Zylinderhut fommt durch die Verhältnisse mehr und mehr in Trab, wird gezwungen, sich zu organisiren, seine Zugehörigkeit zum Proletariat als Klasse der Ausgebeuteten zu erkennen. Die Handels­gehilfen, deren Ausbeutung sich mit der Entwickelung des Großhandels, der Organisation der Riefenmagazine, unerträglich gesteigert hat, regen und organisiren sich bereits seit langer Zeit und unterhalten eine ziemlich thätige Bewegung für Reduzirung der Arbeitszeit, Errichtung von Handelsschiedsgerichten 2c. Die Post- und Telegraphen- Beamten haben desgleichen Organisationsgelüfte gezeigt, denen allerdings behörd­licherseits starke Dämpfer aufgesezt wurden. In den letzten Wochen ist es unter den Privatlehrern( professeurs libres) zu einer Bewegung gekommen. Die Gewerkschaft( Syndikatskammer) ber Privatlehrer beschloß einen Streit, der den Zweck verfolgte, der schamlosen Ausbeutung der armen Teufel durch die gewerbsmässigen Stellungs- und Stunden- Vermittler ein Ende zu machen, die Direktoren von Privatschulen zu bestimmen, sich wegen Lehrpersonals direkt an die Syndikatskammer zu wenden und alle Privatlehrer zum Anschluß an dieselbe zu bewegen. Der Beschluß eines Streiks war unter dem Drucke der heutigen ökonomischen Lage der Privatlehrer erfolgt. In Paris und dem Departement der Seine gibt es nicht weniger als 10,000 professeurs libres", welche entweder an Privatschulen unterrichten oder Privatstunden ertheilen. Diesem Heer gegenüber find 60 Privatinstitute für Sekundärbildung vorhanden, die ungefähr von 12,000 Schülern befucht werden. Die Zahl der Privatschulen und deren Schüler ist be= bentend zufammengeschmolzen, seitdem der Staat die religionslosen Schulen eingeführt hat. Einerseits haben, sich von da ab die Schulen bebeutend verbessert, so daß sie auch höheren Ansprüchen genügen, andrer­feits sendet ein großer Theil des gutgesinnten, gläubigen Bürgerthums feine Kinder in die von religiösen Brüder- und Schwesterschaften gehaltenen fonfeffionellen Anstalten. Der Mehrzahl der professeurs libres ist damit eine äußerst fümmerliche und unsichere Situation geschaffen worden, sie ist meist auf den Zufall angewiesen, der hin und wieder schecht bezahlte Stellen oder Stunden bringt. Die an Privatschulen Angestellten erhalten felten mehr als 60-70 Frcs. pro Monat, dabei Wohnung und kost, welche beide viel zu wünschen übrig lassen; das Gehalt vieler professeurs libres beträgt jogar nur 20-30 Fres. pro Monat. Und glücklich noch Derjenige, welcher einen Platz findet. Die meisten Anstellungen werden burch gewerbsmäßige Vermittler vergeben, welche auf das Jahresgehalt 10 Prozent als Provision erheben, die sofort beim Antritt der Stelle zu erlegen ist. Dabei richten es die Vermittler meist so ein, daß sie die Lehrer in Stellungen unterbringen, welche für die Betreffenden unge= eignet sind und deshalb schon nach 6 Monaten gewechselt werden, was zu erneutem Tribut an das Bureau Anlaß gibt. Kurz, die Stellungs­vermittlungsbureaur der professeurs libres" sind die gleichen Naub­höhlen wie diejenigen der Kellner, Friseure, Barbiere, Verkäufer 2c. Die Syndifatskammer der Privatlehrer hat zunächst beim Stadtrath von Paris um eine Jahresunterstützung von 5000 Frcs. nachgesucht. Sic sandte eine aus 30 Mitgliedern( darunter 8 Frauen) bestehende Dele­gation, welche jedoch nicht empfangen und auf einen folgenden Tag be­schieden ward. Als die Delegation zu dem festgesezten Rendezvous erschien, ließ sie der Präsident des Gemeinderaths mehr als eine Stunde warten, so daß sich dieselbe zuletzt zurückzog und nur Präsident