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werden beim Berlag und dessen bekannten Agenten entgegen genommen, und zwar zum voraus zahlbaren Vierteljahrspreis von:
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Der Sozialdemokrat
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Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge.
Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Oesterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Borsicht abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.
Der Streik der„ Unqualifizirten". Anzahl mit den Docks in enger Verbindung stehenden Gewerbe
London ist gegenwärtig der Schauplatz einer Bewegung, die für uns Sozialisten von höchstem Interesse ist. Bis zur Stunde, da wir dies schreiben, haben wir in der festländi schen Presse nur wenig von ihr gelesen, aber nachdem sie in den letzten Tagen der vergangenen Woche die größten Um züge, die London seit langer Zeit, am Sonntag das größte Meeting, das der Londoner Hyde Park überhaupt gesehen, zur Folge gehabt hat, werden wohl auch die Berichterstatter der verschiedenen Weltblätter ihr mehr Beachtung geschenkt haben. Wir meinen den großen Streit der Londoner Dockarbeiter, der aus kleinen unscheinbaren Anfängen in kurzer Zeit zu einer Bewegung angeschwollen ist, die das ganze Londoner Ost- End umfaßt hat, ganz London in Spannung erhält. Vorbei ist der Maybrick- Spuck, diese hysterische Aufregung um ein Weib von jedenfalls höchst fragwürdigem Charakter, die Frage: hat sie ihren Mann thatsächlich vergiftet, oder ihm blos ein bischen Gift geben wollen, ist verftummt gegenüber der so prosaischen Frage: Werden sie den Penny erkämpfen oder nicht?"
Um einen Penny Lohnerhöhung pro Stunde kämpfen sie, die Proletarier, die in der Beschäftigung auf den Docks ihre legte Zuflucht fuchen vor dem Versinken in's völlige Elend. Um einen Penny mehr pro Stunde, und um die Zusicherung von wenigstens vier Stunden Arbeit pro Tag. Das ist das Wesentliche ihrer Forderungen. Andere sind hinzugekommen, aber sie gaben den Anlaß zum Streit. Und eigentlich war es nicht einmal eine Forderung auf Lohnerhöhung. Bisher bekamen die Stunden- Arbeiter auf den einzelnen Docks fünf Pence per Stunde, wurde aber die bestimmte Arbeit, für die sie grade eingestellt worden, schneller ausgeführt als bedungen, so erhielten sie auch den Ueberschuß ausbezahlt. Das schien indeß der Gesellschaft noch viel zu viel, denn plötzlich begann sie bei der Auszahlung dieses Ueberschusses Abzüge zu machen, und daraufhin entschlossen sich die Arbeiter kurzerhand, die Abschaffung dieses ganzen Ueberschußsystems und die Fest setzung eines firen Lohnfayes von sechs Pence 50 Pfennig pro Stunde zu verlangen und dazu die vorerwähnte Sicherung von mindestens vier Stunden Arbeit per Tag. Von Dock zu Dock pflanzte sich diese Parole fort und fand überall begeisterte Aufnahme. Zum Glück bestand bereits eine, wenn
auch nicht sehr starke Organisation unter den Doc- Arbeitern,
und außerdem fanden sich Männer, geschulte Gewerkschaftler, welche die Arbeit des Drganisirens gründlich verstehen, und die ihre Arbeitskraft und ihre Erfahrung voll und ganz in den Dienst der„ Docker" stellten. Was John Burns , Tom Mann , überhaupt unsere Genossen vom Labour Elector", in diesen Tagen geleistet, das spottet jeder Beschreibung. Vom frühesten Morgen an, ehe noch die Docks geöffnet wurden, waren sie am Plaze und hielten Versammlungen abgleichviel, ob der Regen in Strömen niedergoß und war die Eine zu Ende, dann ging es in die Andre, überall Rath zu ertheilen, anzufeuern, zur Festigkeit zu ermahnen. Erst spät in der Nacht, nach 15, 18stündiger Thätigkeit kamen sie zur Ruhe. So hat Burns allein in 12 Tagen 90 Verjammlungen abgehalten, von denen die Meiſten nach Tausenden, viele nach Zehntausenden zählten.it din dod Um zu begreifen, was es heißt, die Dockarbeiter zu einem gemeinsamen Vorgehen und namentlich zum gemeinsamen Aushalten zu organisiren, muß man sich vergegenwärtigen, aus welchen Elementen sich die eigentlichen Streifenden retru tiren. Es sind nicht die ständigen, geübten, verhältnißmäßig gut bezahlten und regelmäßig beschäftigten Arbeiter auf den Docks sondern die große Masse der schiffbrüchigen, dem totalen Ruin entgegentreibenden Griſtenzen, die zufällig an die Docks verschlagen sind und dort von Tag zu Tag einen verzweifelten Kampf ums Dasein, einen Verzweiflungskampf vor dem völligen Versinken, führen. Und diese herabgekommene Masse, für die man an die Dockthore Dante's Wort schreiben tönnte: Lasciate ogni speranza voi che entrate"
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,, die Ihr hier anlangt, laßt jede Hoffnung fahren!"" diese armen Teufel, die sich sonst jeden Morgen bei Eröffnung der Dockthore buchstäblich wahre Schlachten liefern um den Zutritt zu dem Angestellten, der die Arbeiter engagirt buchstäbliche Schlachten des Konkurrenzkampfes der überzähligen Arbeiter untereinander diese zusammengewürfelte, täglich wechselnde Masse steht heute 50-60,000 Mann start organifirt da, hält eine Disziplin, wie sie vor einigen Wochen noch fein Mensch ihr zugetraut hätte und flößt durch ihre ruhige Energie den mächtigen Dockgesellschaften, Angst ein, während ein großer Theil des honetten Bürgerthums mit diesen Verkommenſten der Verkommenen" in denen er sonst nur Gesindel erblickte, offen sympathisirt.
In den ersten Tagen meinten die Direktoren spöttisch, diese Dockhandlanger wir nennen sie so im Unterschied zu den fest angestellten Dockarbeitern hielten keine Woche aus, der Hunger würde sie im Handumdrehen zu Paaren treiben. Zu ihrem Entsezen müssen sie sehen, daß sie sich getäuscht. Die Bewegung hat nicht nachgelassen, sondern ist gewachsen, auch die andern Kategorien der Dockarbeiter haben sich den Streifenden angeschlossen. Ebenso die Arbeiter einer ganzen
das ganze Londoner Ost- End ist in Bewegung. Und das heißt Etwas, das ist ein Ereigniß.
Das Ostend befand sich bisher in passiver Elendsversumpfung, die Widerstandslosigkeit der durch den Hunger gebrochenen, der absolut Hoffnungslosen, war seine Signatur. Wer da erst hineingerieth, war moralisch und physisch verloren. Und dieses Ostend rafft sich auf, und während bisher, wegen des passiven Dahinvegetirens der wirklichen Arbeiter des Ostends, der Lumpenproletarier dort das große Wort führte, sich als der Typus und Repräsentant große Wort führte, sich als der Typus und Repräsentant der Millionen Hungerleider daselbst aufspielte und galt, treten jetzt die Ersteren ans Licht und drängen diesen ganz in den Hintergrund. Die Bourgeoisblätter selbst müssen die völlige Abwesenheit von Ausschreitungen konstatiren. Tag für Tag ziehen die Streifenden Züge von 20-30,000 Mann
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durch die City, und nicht der geringste Konflikt mit der Polizei ist zu verzeichnen, nicht die leiseste Belästigung des Publikums. Sie begnügen sich damit, durch symbolische Darstellungen an die Sympathie der Bevölkerung zu appelliren. Hier hängt an einer Stange eine Penny- Wurst oder ein ver trockneter Fisch und ein Stück Brod und darüber steht: Des Dockers Mittagmahl", dort zeigt eine in Lumpen gehüllte Puppe, wie„ Des Dockers Kind" ausschaut. So ziehen sie, So ziehen sie, kampfesfreudig, voller Hoffnung auf Sieg, ihren Weg, fest im Vertrauen auf ihre gute Sache und ihre Organisation.
in
Berlag
der
Poßfendungen
franto gegen franto.
Gewöhnliche Briefe
nach England toften Doppelporto. 6-
31. August 1889.
1. habe die Berliner Volks- Tribüne" in ihren Berichten über den Kongreß von achttägigen hißigen Debatten gesprochen, von welchen keine andere Zeitungen zu berichten gehabt habe;
2. habe der Abg. Harm in seinem Bericht über den Kongreß in Elberfeld zugegeben, daß eine„ nicht öffentliche Delegirtenversammlung" stattgefunden habe;
3. habe der Former Schüß bei seiner Berichterstattung in Breslau nach dem Bericht des Schles. Morgenbl." erklärt: die Kongreßmitglieder hätten sich durch Ehrenwort solidarisch erklärt und ver= pflichtet, nicht eher zu ruhen, als bis die Arbeiter mit Gewalt oder sonstwie" aus dem kapitalistischen Joch befreit seien."
Dies sind die drei Kardinalpunkte, auf welche sich die„ Nordd. Allg.
3tg." sich mit ihren Denunziationen ſtützt."
Darauf ist folgendes zu antworten:
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Zu 1. Berichtete die Volks- Tribüne" über hißige Debatten, so hatte sie nach dem Verlauf des Kongresses dazu ein Recht. Durch das anwesende anarchistische Element und die Art, wie die Romanen auch die harmloseste Debatte zu führen gewohnt sind, fehlte es allerdings nicht an stürmischen Szenen, die den Franzosen nicht sonderlich auffallen mochten, wohl aber den Deutschen ungewohnt waren. Vielleicht haben die im Kongreß- Bublifum anwesend gewesenen Vertrauensleute des Berliner Moltenmarktes die Güte, den Redakteuren der„ Nordd. Allg. 3tg." die Richtigkeit dieser Angaben zu bezeugen.
Zu 2 hat der Abg. Harm die Wahrheit berichtet, wenn er von einer vertraulichen, nicht geheimen Besprechung der deutschen Delegirten sprach. Diese fand statt, wie ich der„ Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" genau verrathen will, den 16. Juli, Nachmittags 5 Uhr, im Salle Petrelle und befaßte sich ausschließlich mit der Tagesordnung des Kongresses und der Stellung, welche die Deutschen dazu einnehmen wollten. Zu gleich wurden in dieser Sizung die deutschen Redner für die Debatten bestimmt. Diese Sigung währte bis Abends 1/29 Uhr und war der Unterzeichnete Vorsitzender derselben.
Zu 3: hat der Former Schüß die ihm von dem„ Schles. Morgenbl." in den Mund gelegten Aeußerungen wirklich gethan, so ist es bei ihm, sich näher auszusprechen, wo dieses angebliche Gelübde abgelegt worden sein soll. Wahrscheinlich handelt es sich aber um ein Mißverständniß
Wie der Streit auch enden möge, er hat gezeigt, daß auch die tiefste Schicht der Arbeiterklasse organisationsfähig ist, und das ist für die Bewegung in England von unendlicher Bedeutung. Im vorigen Jahre erkämpften die ZündholzArbeiterinnen im Ost End ihren Sieg, das war ein halbes Wunder. Jetzt kommen die Dockhandlanger an die Reihe andre werden und müssen folgen. Das Londoner Ost- End hat die größte Masse der einfachen Arbeiter in England, derjenigen, deren Arbeit kein oder fast kein Geschick erfordert. Organisiren sich diese, bisher von den Trades- Unions der gelernten Arbeiter mit Berachtung behandelten Schichau gut, um nicht vorauszusehen, daß gefchloffene Sigungen ihr das erten des Proletariats, so ist das zugleich ein Beispiel, das auf die Provinz nachwirken wird.
Kurz, es ist ein großer Anstoß gegeben. Eine neue Schicht tritt ein in die Reihen des kämpfenden Proletariats, neben die Aristokraten der Arbeit", wie man die Elemente genannt refrutirten, treten die auf der unterſten Stufe der sozialen hat, aus denen sich die Gewerkschaften bisher vorzugsweise
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Stufenleiter Stehenden, die Plebejer" des Arbeitsmarkts. Natürlich nicht alle auf einmal, aber der Stein ist im Rollen und wird immer weitere Kreise in Mitleidenschaft ziehen.
Dieses Proletariat der Ausgestoßenen war und ist das böse Gewissen der Bourgeoisie. Seine Nothlage ist so groß, böse Gewissen der Bourgeoisie. Seine Nothlage ist so groß, sein Elend so himmelschreiend, daß es sich nicht wegdisputiren sein Elend so himmelschreiend, daß es sich nicht wegdisputiren läßt, alles Leugnen vergeblich ist. Bisher war es daher auch das Objekt aller möglichen philantropischen Quacksalbereien, die selbstverständlich erfolglos blieben, und andererseits gab die Rohheit und Verkommenheit" seiner Angehörigen den Vorwand ab für das Unterlassen jeder ernsthaften Maßregel zu ſeinen Gunsten. Jetzt haben sich die„ Verkommenen" aufgerafft und bei ihren Umzügen gezeigt, daß sie musterhafte Disziplin zu üben und aufrechtzuerhalten im Stande sind. So bleibt der Bourgeoisie, die vor etlichen Jahren noch geflucht und geschimpft hätte, nichts übrig als verzagten Beifall zu klatschen während und weil ihr das Herz in die Hosen gefallen. pit din po di
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Genug, der Streit ist ein Phänomen von mehr als lokaler Bedeutung. Nach den zuletzt einlaufenden Nachrichten ist sein Bedeutung. Nach den zuletzt einlaufenden Nachrichten ist sein fiegreicher Ausgang für die Arbeiter kaum mehr zweifelhaft. siegreicher Ausgang für die Arbeiter kaum mehr zweifelhaft. Die Unterstügungen laufen in ausreichendem Maße ein, und die Streifenden halten mit bewunderungswerther Zähigkeit fest. Die stolze Dockkompagnie wird vor den verachteten fest. Die stolze Dockkompagnie wird vor den verachteten Handlangern die Segel streichen, alle Forderungen bewilligen müssen. So bedeutungsvoll dieser Sieg, so reicht seine Be deutung doch nicht heran an den, daß der Streit überhaupt deutung doch nicht heran an den, daß der Streik überhaupt möglich war, daß die Ausgestoßenen als organisirte Masse auf den Kampfplatz getreten sind-- ein neues Armeekorps im proletarischen Befreiungsheer. modulard& you did sjid if bol is chiller buy sdn
des Berichterstatters des„ Schles. Morgenbl.", da die angebliche Aeuße rung des Formers Schüß sonst keinen Sinn hat.odgson isur sid Ich habe mich auf diese Denunziationen der Nordd. Allg. Ztg." deshalb so ausführlich eingelassen, weil ein großer Theil der übrigen Presse gewohnt ist, ihre denunziatorischen Aeußerungen für baare Münze zu nehmen und für ihre Weiterverbreitung zu sorgen. Als wir den Kongreß einberiefen, war es von vornherein unser fester Entschluß, jedem Versuch, Geheimnißkrämerei zu treiben, entgegen zu treten. Wir kennen die deutsche Presse vom Schlage der„ Nordd. Allg. Ztg." viel wünschte Material zu Denunziationen geben würden. Außerdem stand für uns fest, daß die Zahl der deutschen Spigel, die in diesen Tagen Paris beherbergte, Legion fein würde und dieje jede ihnen gebotene Gelegenheit ergreifen würden, aus solchen geschlossenen Sizungen Stapital bei ihren Chefs zu schlagen.
1750 1150
Diese beiden Gründe waren ausreichend, dafür einzutreten, daß die Kongreßßigungen von Anfang bis zu Ende öffentliche waren, was auch hiermit öffentlich als 2 guer.load siding mind ansiouks geschah. Wer hiernach noch das Gegentheil behauptet, den bezeichne ich
Eisenach , den 23. August 1889. drdas sin disipliidide, sld op sid ignton sur dull 93 19:00 ouis Tout A. Bebel. ID ON THE 3d 70 sid sand rolls
Der Verlauf des Londoner Dockhandlangerstreike, den wir im Leitartikel unserer heutigen Nummer ausführlicher behandeln, fordert unwillkürlich zu Vergleichen heraus zwischen der Art, wie sich in England die Arbeiter in ihrem Stampf gegen das Kapital bewegen und bewegen dürfen, und der Art, wie es in dieser Hinsicht in Deutschlaud zugeht. Zunächst genießen die Arbeiter absolutes Versammlungs
recht. Sie versammeln sich, nicht etwa im geschlossenen Raum, nein, unter freiem Himütel, unmittelbar vor den Docks, gegen deren Leitung
fie im Streik find, kein Mensch rebet ihnen etwas darein. Die Polizei
sorgt für die Aufrechterhaltung der Ordnung in Allgemeinen, für den ungehinderten Berkehr, aber es fällt ihr nicht ein, die Versammlung zur überwacheit", sich in die Verhandlungen zu mischen, aufzupassen oder gar zu protokolliren, was die Wedner sagen. Das Streitfomite tonſtituirt
fich, vor den einzelnen Docks werden Pickets" aufgestellt, aufzut= passen, ob Arbeiter dorthin gehen und eventuell ihnen Vorstellungen zu machen, daß sie sich den Streifenden anzuschließen haben. Auch diese Wachtposten fungiren unbelästigt, solange sie nicht zu Gewaltsamkeiten über
gehen. Die Streiter veranstalten Umzüge, um die öffentliche Meinung für sich zu gewinnen, sie fordern, nicht nur in der Presse zu Sammlungen auf, sie veranstalten nicht nur bei ihren Meetings Geldsammlungen, sie schicken auch Leute mit Sammelbüchsen aus, welche das Publikum auf den Straßen zit Geldipenden einladen. Niemand verwehrt ihnen das, wehe aber dem, der vorgibt, Geld für die Streitenden zu sammeln, und das Geld für sich in die Tasche steckt! Er wird unrettbar vom Polizeirichter wegen 177ed Isdisait Betrugs verdommert.
Und nun vergleiche man damit die Zustände in Deutschland , wie sie heute sind. Wenn sich irgendwo die Arbeiter zum Lohnkampf regen, da stehen sie schon unter Polizei- Aufsicht. Jede Versammlung, die sie abhalten wollen, müssen sie vorher der Polizei anzeigen, in einigen Ginzelstaaten sogar bei ihr um Erlaubniß für dieselbe einkommen. Findet die Versammlung statt und läßt ein Redner ein Wort fallen, das dem überwachenden Polizisten nicht gefällt, sofort wird die Auflösung über sie verhängt, ob es für den Fortgang des Streits auch noch so verhängnißvoll wäre; Wachtposten vor den Arbeitsplägen werdual aduertunt of aid duden entweder gar nicht geduldet oder so chitanirt, daß ihnen ein Ausindiciisaient sid, matführen ihrer Aufgabe geradezu unmöglich wird. Außerdem wird jedes arduingbing Wort, das an die Adresse der Nichtstreifer gerichtet, forgfältig abge= is died modis moudi maliniz da pair wogen, ob sich nicht eine Bedrohung oder„ Ghrverlegung" herausfon100 9 82 struiren läßt. Auch das Recht des Geldsammelns ist beschränkt, Kollek
Sozialpolitische Rundschau. is more tiren auf der Straße ist überall verboten, in einzelnen Staaten darf
Genosse Bebel veröffentlicht in deutschen Blättern folgende
Erklärung" gled dan h Die„ Nordd. Allg. 3tg." kommt in ihrer gestrigen Nummer abermals auf ihre schon früher gemachten Behauptungen zu sprechen, daß neben den öffentlichen Sigungen auf dent Internationalen Arheiterkongreß in Paris auch eine Anzahl geheimer Siginigen stattgefunden habe, in welchen die eigentlichen jozialrevolutionären Manifestationen" verhandelt worden seien. Das edle Blatt b gründet neuerdings seine Be hauptungen auf Grund von angeblichen Thatsachen, die nur einem für die Denunziation inklinirenden Organ, wie es die Nordd. Allg. 3tg." ist, dazu Anhalt bieten töinen.opib dig sitio vinil sid Die angeblichen Tha sammen, auf welche das Blatt sein Denunziations= gebäude stüßt, find folgende:
sogar in der Presse nicht zu Sammlungen aufgefordert werden, zu denen nicht die Polizei ihre allergnädigste Erlaubniß gegeben. Umzüge unterstehen der polizeilichen Grlaubniß, die in solchem Falle natürlich nicht ertheilt wird. Dafür haben die Behörden das Recht und üben es auch aus, dem Unternehmer, wenn sie es für nöthig erachten, Soldaten, bezw. aus dem Heer ,, beurlaubte" Arbeiter des betreffenden Gewerbes zuzuschicken, welche die von den Streikern verlassene Arbeit zu verrichten haben.an
Daß unter diesen Umständen ein Streif der Dockarbeiter kaum möglich gewesen wäre, und wären ihre Forderungen noch zehnmal gerechter als die jetzigen, liegt auf der Hand. Trotzdem aber genügt all das den christlichen Sozialreformern" noch nicht, der Arbeiter hat ihrer Ansicht nach noch zuviel Freiheit, ganz esonders auch zuviel Koalitionsfreiheit, und all ihr Sinnen und Trachten ist darauf gerichtet, wie sie den Arbeitern auch bas lebte Restchen davon, das ihnen noch geblieben, fortesfamotiren können; die offiziöse Presse wird gar nicht müde,