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Der Sozialdemokrat
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Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge.
Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Desterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Borsigt abgehen lassen. In der Regel schicke man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten
und Gemaßregelten nicht!
Der Riesenstreik der Londoner Dockarbeiter dauert nun schon bis in die vierte Woche, und noch hat er nicht im Geringsten von seiner Großartigkeit einge büßt. Im Gegentheil. Er gewinnt immer mehr an Bedeutung. Schritt für Schritt hat die Dockgesellschaft den Arbeitern Zugeständnisse machen müssen: erst die Abschaffung der Kontraktarbeit, dann die Zusicherung eines Minimalverdiensts Lohn wäre hier nicht das richtige Wort und schließlich das Versprechen, vom ersten Januar ab den ,, Tanner"( Volksbezeichnung für das Sirpence Stück) zu bewilligen. Aber mit unerschütterlicher Festigkeit beharren die Ausgestoßenen auf ihrer einmal gestellten Forderung, der„ Haufen zusammengelaufenen Gesindels", die 60,000 professionellen Hungerleider" legen eine Widerstandskraft an den Tag, die viele der geschultesten Gewerkschaftler beschämt. In der That, der Streit ist, wie einer der glorreichsten Beteranen des Chartismus schreibt, die großartigste Arbeiterbewegung Englands seit dem Riesenstrife von Lancashire im Jahre 1842, und sie verspricht der Ausgangspunkt einer Massenarbeiterbewegung zu werden, von ähnlichem Umfang und ähnlicher Ausdehnung wie die Chartistenbewegung.iss
Die elementare Gewaltigkeit des Londoner Dockarbeiterstreiks drängt sich Jedem auf, genau wie vor fünf Monaten die des deutschen Bergarbeiterstreiks, mit dem er auch sonst mannichfache Vergleichungspunkte bietet. Die gleiche Unmöglichkeit, dieses soziale Naturereigniß zu einem Kunstprodukt„ hezerischer Agitatoren" umzulügen( obgleich es ja an bezahlten Idioten nicht fehlt, die das Märchen herunterleiern); die gleichen mit unwiderstehlicher Kraft wirkenden Ursachen die gleiche Mächtigkeit des Solidaritätsgefühls.
Die Gesellschaft der freien Konkurrenz, welche den Arbeiter zum Konkurrenten des Arbeiters macht und den einen gegen den anderen hetzt, hat Zustände geschaffen, welche die Grundlagen ihrer Eristenz untergraben und mit demfelbe.
der die Ketten der Lohnsklaverei schmiedet, auch das Band des Gemeinsinns, der Solidarität und Brüderlichkeit geschmiedet, welches die zum brudermörderischen Konkurrenzkampf gegeneinander aufgestachelten Arbeiter wieder zusammenführt, und aus ihren zersplitterten Kräften durch die Vereinigung eine Kraftsumme erzeugt, welche, sobald die Arbeiter einmal zum Bewußtsein und zur Erkenntniß gelangt sind, sie in den Stand setzt, die Ketten der Lohnsklaverei spielend zu zerbrechen.
und Dieser widerspruchsvolle Charakter der modernen bürger lichen Gesellschaft, welcher sie zwingt, die Mittel zu ihrer Vernichtung selber zu erzeugen, bereitet den Triumph des. Sozialismus vor, den sie nicht bekämpfen kann, ohne ihn zu
stärken!
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Der Riesenstreit der Dockarbeiter ist so recht eigentlich das Werk des Kapitalismus, der die Unterſten und Elendesten des Proletariats mit der Aristokratie" des Proletariats, die unskilled workmen die unqualifizirten Arbeiter mit den skilled workmen, den qualifizirten, die unorganisirten mit den organisirten zu einer großen Masse zusammengeschweißt und wie durch Zauberei das Chaos proletarischer Atome in eine organisirte, disziplinirte, schlagfertige, zielbewußte Armee verwandelt hat. Hunderttausende, die vorher kein Gefühl der Zusammengehörigkeit hatten, marſchiren jetzt in Arbeiterbataillonen" Schulter an Schulter die Eifersucht ist vergessen die Nothwendigkeit treibt sie voran, einem festen, flar sich abzeichnenden Ziel zu, gegen den gemeinsamen Feind: den Kapitalismus .
Und nicht blos in dem Londoner Dockarbeiter ist dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit erweckt worden, auch in anderen englischen Häfen schaaren die Dockarbeiter sich zusammen, und da unter den Dockarbeitern die untersten Schich ten des Proletariats zu finden sind, so ist durch den Lon doner Riesenstreit der thatsächliche Beweis geliefert, daß die Lichtstrahlen des Sozialismus in die tiefsten Tiefen des Ozeans der bürgerlichen Gesellschaft vorgedrungen sind; und wo Licht ist, da ist auch Leben, und wo Leben Kampf Kampf ums Kampf ums Dasein. Was aber ist der Emanzipationskampf des Profetariats anders als ein Kampf um's Dasein? sibl
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Der Feind, den wir am meisten hassen das ist der Unverstand der Massen" heißt es in der deutschen Arbeiter Marseillaise . Die Kraft ist im Proletariat, allein die Kraft war bisher gepaart mit Ohnmacht, weil sie den Massen noch nicht zum Bewußtsein gekommen war. Der Unverstand der Massen" hat es verhindert, daß die Kraft zur Macht wurde. In je breiteren und tieferen Schichten der ,, Unverstand der Massen" dem Verständniß der Klassentage weicht und das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit mit der erkannten Nothwendigkeit des Klassenkampfs zum Durchbruch gelangt, desto näher sind wir dem Augenblick, wo die Kraft des Proletariats zur Macht wird, ja zur Allmacht. Denn
außerhalb des Proletariats gibt es keine Kraft, und die Macht, welche die Feinde des Proletariats haben, ist nur Kraft, die dem Proletariat gestohlen ist, oder die es im ,, Un verstand der Massen" seinen Feinden zur Verfügung gestellt hat. depinis
Darum hat jener Veteran des Chartismus recht: dieser Streit der Londoner Dockarbeiter bedeutet eine neue Epoche deren Theilnahmlosigkeit und Unverstand die Bewegung bis in der Geschichte der Arbeiterbewegung. Die Massen, an her scheiterte, sind in Fluß gekommen, Hunderttausende von Arbeitern, die bisher der Bewegung fern standen und unorganisirt der Spielball des Kapitalismus waren, haben sich organisirt, sind in die Reihen des kämpfenden Proletariats getreten und marschiren tapfer und fest in der Sturmkolonne, welche die Bastille des Kapitalismus zerstören will und
wird.
1904
Ob alle Forderungen der Dockarbeiter sofort durchgejetzt werden oder nicht wir hoffen das erstere und haben die besten Gründe es zu hoffen das ist für die politische
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und soziale Bedeutung des Londoner Riesenstreikes ganz un
wesentlich das große Resultat, daß Hunderttausende von Arbeitern, die für die Arbeiterfache todt waren, nun für sie leben und kämpfen das kann nicht vernichtet, kann nicht geschmälert werden, und das ist ein großer Triumph der Arbeitersache.
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Die Zersegung aller alten politischen Parteien durch den Boulangismus tritt anläßlich der bevorstehenden Wahlen noch schärfer hervor als in der vorausgegangenen Zeit. Troß ihres Kartells mit dem rechten Flügel der Radikalen können die Opportunisten ihr Liebäugeln mit den Konservativen, zumal den Royalisten, nicht laffen. Sie wären noch heute zu jedem Kompromiß mit diefen, bezw. zu dem früher geplanten Kabinet Rouvier- Mackau, bereit, wenn die Herren Konservatiben mir wollten. Aber diese finden, daß die opportunistischen Wahlattien zu schlecht stehen, und ziehen deshalb ein Startell mit dem Boulangismus vor. Für die Herzenswünsche der Opportunisten nach dieser Seite hin ist charakteristisch, daß im Prozeß Boulanger wohl alle radifaleren Bundesgenossen des ,, brav' général" vor das Forum gezogen, bezw. angeklagt wurden, der Staatsanwalt aber die Verbindung alanger's mit dem Grafen von Paris , mit den Säulen und Zwischen trägern des Royden Arthur Meyer( Redakteur des Gaulois") und Konsorten sowie den Bonapartisten ganz aus dem Spiele ließ. Und dies, obgleich es außer allem Zweifel stand, daß das ganze noble Fauburg St. Germain mit Boulanger fonspirirte, ihn mit Geld versorgte, in ihm die Bresche" feierte, durch welche die Monarchie ihren Einzug halten könne" Die zarte Schonung der konservativen Mitschuldigen" Boulanger's war eine Lockspeise für die Bundesbrüder der Zukunft: die hochopportunistischen Organe weisen immer und immer wieder darauf hin, daß der Unterschied zwischen ihnen und den Stonservativen nicht so groß jei, wie der zwischen diesen und den Boulangisten einerseits, ihnen selbst und den Radikalen, resp. Sozialisten andrerseits, daß also Stonservative und Opportunisten natürliche Bundesgenossen feien. Daß die Konservativen trotz aller Liebesmüh einen Stompromiß mit den Boulangisten und Bonapartisten vorziehen, ist ein Zeichen mehr daß es sich diesmal für ihn um Sein oder Nichtsein handelt. Die dafür, daß der Opportunismus fich ziemlich abgewirthschaftet hat, und Union der Rechten" hat auf ihre Kandidatenliste ganz offen Boulangisten gestellt und erklärt, überall für solche einzutreten; das„ konfervative Wahlkomité" dagegen will einfach die boulangistischen Standi dings will die Anhängerbes Plebiszits weder direkt noch indirekt unter Daten nirgends bekämpfen; eine dritte Gruppe von Konservativen allerfrügen. Ob dieselbe noch an ihrem Entschlüsse festhält, nachdem der Graf von Paris in seinem Manifeste mit seiner ganzen gottbegnadeten Autorität für die boulangistisch- bonapartistische Koalition eingetreten, bleibt abzuwarten. pi
Die Aussichten der Boulangisten scheinen etwas herabgestimmt, nach dem Umstande zu schließen, daß diefelben sich mit Aufstellung eigener Kandidaten auf Paris beschränken. Die Provinz, welche sich bei den Generalrathswahlen so rebellisch gegen den Boulangismus erwies, wird nur mit boulangiftisch- konservativen Startellfandidaten beglückt werden. An die Boulangisten schließen sich verschiedene Kandidaten an, welche angeblich Nichts von Boulanger wissen wollen, aber dessen Programm für gut befinden und billigen.
Leider ist auch bei den Wahlen von keinem einheitlichen Vorgehen der sozialistischen Fraktionen die Nede. Die Possibilisten haben sich zwar in Erkenntniß ihres taktischen Fehlers bei der Wahl vom 27. Jan., die zum Verlust eines großen Theils der Wahlkundschaft führte, zur Aufstellung von besonderen Kandidaten ermannt. Allein da diese Kandidaten noch immer in sehr einseitigem Antiboulangismus machen und zu viel Schonung gegen den Opportunismus beweisen, so stoßen sie auf viel Opposition unter den Arbeitern. Fast in allen Bezirken stehen den Poffibilisten Gegenkandidaten seitens der unabhängigen Sozialisten, der radikalen Sozialisten, gegenüber. Giner der interessantesten Wahltämpfe wird sich im zweiten Wahlkreis des 18. Arrondissements, in Slignancourt, abspielen, einem Bezirk, der bisher für die Hochburg des Poffibilismus galt. In demselben gibt es außer der boulangistischen Kandidatur die poffibilistische Standidatur Joffrin's, die des Radikalen Anatole de la Forge und die des unabhängigen Sozialrevolutionärs Lefrançais. Am erbittertſten ist vor der Hand der Stampf zwischen dem radikalen und possibilistischen Kandidaten. Der Parti Ouvrier" beklagt sich bitter darüber, daß die Radikalen gar so schlecht den früher geleisteten Beistand lohnen. Dafür haben sie allerdings die Genug thuung, daß das Organ Jules Ferry's , des leitenden Führers der Opportunistent, die Estafette", durchaus für die Kandidatur Joffrin's gegenüber der Anatole de la Forge's eintritt, weil die Radikalen, an die Klugheit gehabt, sein Programm in die Tasche zu stecken".*) In der Provinz werden die Kollektivisten verschiedene Standidaturen aufstellen, unter denen bis jetzt diejenige von Guesde in Mareile endgiltig angenommen zu sein scheint. Der Propagandafelbzug,
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* Seitdem das Vorstehende geschrieben, hat Herr Anatole de la Forge seine Standidatur zu Gunsten Joffrin's zurückgezogen. Ned. d.„ Soz".
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Verlag
tod spognar@ der histop German Cooperative Publishing Co. E. Bernstein& Co., London N. W. 114 Kentish Town Road,
Voksendungen franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe
bid
nach England tosten Doppelporto.
14. September 1889.
welchen Guesde und Lafargue in Marseille , Gette, Toulon 2c. felt Wochen unternommen, findet vielen Anklang, allerdings wird er von der Presse von Paris todizuschweigen versucht. Merkwürdig, jedoch für den, der die im revolutionären Lager herrschende Unklarheit kennt, nicht überraschend ist, daß die alten Revolutionäre gerade vielfach der Ausbrei tung der modernen Bewegung Knüppel in den Weg werfen. So hat z. B. sich das ehemalige Mitglied der Kommune, Protot, nicht entrührigsten Anklagen gegen Genoffe Guesde erhob, welche dieser jedoch blödet, Guesde's Kampagne dadurch zu schädigen, daß er die chrenversammlung zu Marseille glänzend widerlegt bat, Die Versammlung
in einer zahlreich besuchten, bis tief in die Nacht währenden Volks
erklärte Protot's Anklagen für verläumderisch.
In einer anderen Versammlung, welche bereits vor zirka 14 Tagen stattfand, wurden nach den Darlegungen Lafargue's und Guesde's fol
gende Beschlüsse angenommen:
Die verschiedenen Regierungen, welche sich seit einem Jahrhundert gefolgt find, haben der Lage der Arbeiter keine Besserung gebracht. Sie haben nicht einmal vermocht, die Mittelklasse, die Kleinhändler und die Kleinbauern, zu beschützen, welche sie der Naubsucht der Aktiengesellschaften ausgeliefert haben.
" Dieser Mißerfolg kann nur von Boulanger weiter fortgesetzt wer den, welcher ebensowenig wie Ferry und Peytrat im Stande ist, die sozialen Probleme zu lösen.
" Die Opfer der gegenwärtigen Ordnung können nur dadurch, daß sie sich in eine sozialistische Partei organisiren, die allgemeine Emanzipation verwirklichen können, indem sie zum Heil und für die Entwickelung der Republik die Macht ergreifen.
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Die Versammlung fordert deshalb die Arbeiter auf, mit allen bürgerlichen Parteien, mit Opportunisten, Boulangisten, Monarchisten zu brechen, und ihre Stimmen nur sozialistischen und revolutionären Kandidaten zu geben."
Wie die Wählermasse auf alle die von den verschiedenen Seiten gemachten Anstrengungen reagiren wird, kann man unmöglich voraussagen. Bis jetzt beschränkt sich die Wahlaufregung auf die Kreise der Politiker und Journalisten, über den Wassern des Bolts lagert einstweilen noch ziemliche Stille.
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Der 22. Jahreskongreß der englischen Gewerkschaften.
Im dieselbe Zeit, da London der Schauplaß einer Bewegung ward, die die Herzen aller Kämpfer für die Emanzipation der Arbeiterklasse mit neuer Hoffnung belebte, da die tiefste Schicht des Proletariats der Weltmetropole, die bisher Hoffnungslosen, sich zum Widerstand aufrafften, aus einem zusammengelaufenen Haufen ein disziplinirtes Armeekorps wurden, errang in Dundee das alte zünstlerisch reaktionäre Element in der englischen Arbeiterbewegung vorübergehend Siege über die vorge schrittene Richtung, wie sie Niemand, selbst die genauesten Kenner der einschlägigen Verhältnisse nicht, mehr für möglich genug gehalten hätte. Aber weit entfernt, uns zu entmuthigen, hat der Kongreß von Dundee in seinem Gesammtverlauf uns nur einen neuen Beweis geliefert, daß der alte bornirte Gewerkschaftsgeist in England immer mehr zurückgeht, während der Sozialismus allen Hindernissen zum Troz unaufhaltsam vorwärts schreitet.
In den ersten Tagen freilich, da der Telegraph immer nur von neuen Siegen der Broadhurst, Shipton und Genossen berichtete fo erzielte Herr Broadhurst am vorigen Mittwoch ein Vertrauensvotum mit 177 Stimmen gegen 11 mußte Jeder stußig werden; je mehr aber der Kongrrß in seinen Berathungen vorschritt, um so mehr zeigte sich, daß fene großen Majoritäten nur ein künstliches Machwerk waren, und für die Dauer nicht Stand hielten.
Herr Broadhurst ist kein ungefchickter Mann. Statt sich in London , wo die Opposition gegen ihn und das parlamentarische Komite am stärksten ist, mit dieser Opposition herumzustreiten, sorgte er in aller Stille dafür, durch Sukkurs„ von den Dörfern" die unbequeme Oppo= sition doppelt und dreifach wett zu machen. Seit Jahren war fein Gewerkschaftskongreß in England so stark beschickt als der jest stattgehabte. Während auf dem vorjährigen 165 Delegirte 816,944 MitMitglieder vertraten. Man sieht, die Zahl der Delegirten iſt unverglieder vertraten, waren diesmal 210 Delegirte anwesend, die 885,055 hältnißmäßig mehr gestiegen, als die Zahl der vertretenen Mitglieder die erstere um über 26, die zweite nur um etwas über 8 Prozent man hat die kleinsten Vereinchen herangezogen, und bei der Abstimmung nach Köpfen hat sich das auch reichlich gelohnt.
Dazu kam aber noch, daß der gefährlichste Gegner der alten Gewerkschaftsführer, John Burns, durch den Dockhandlangerſtreik in London zurückgehalten wurde. Er hatte das Mandat zum Kongreß, das ihm seine Gewerkschaft die vereinigten Maschinenbauer gegeben, im lezten Moment abgeben müssen; diesmal ging eine, der Form nach lokale Angelegenheit der nationalen vor, weil sie die ungleich wesentlichere war. Dasselbe, was von John Burns gesagt worden, gilt von Tom Mann. Auch er mußte im Interesse der Docker in London zurückbleiben. So fiel die Führung der Oppofition gegen die BroadhurstShipton'sche Wirthschaft fast ausschließlich auf die Schultern& eir Hardie's, dem eine geschlossene Scohorte von Anhängern, Freunden und Mitarbeitern Broadhursts gegenüberstand.
Diese gingen mit jenem Terrorismus vor, der überall die„ Gemäßigten" auszeichnet. Wir haben Proben davon auf dem Internatio nalen Gewerkschaftskongreß in London im vorigen Jahre gesehen, wo jeder englische Redner, der zur Opposition gehörte, chikanirt und drangfalirt, unter Umständen niedergeschrieen wurde, während die Anhänger der Mehrheit sich alles Mögliche gestatten durften. Das war auch in Dundee der Fall, wofür nur ein Beispiel. Black well, Delegirter für die Londoner Schriftfeßer, beschwert sich, daß das Parlamentarische Komite Männer, die früher Vortreffliches geleistet, in höchst verlegender und brutaler Weise angegriffen habe. Sofort wird er vom Vorsißenden zur Ordnung gerufen und gezwungen, diese Ausdrücke zurückzunehmen. Gleich darauf tritt ein Anhänger der Mehrheit, Herr Threl fall, auf und donnert gegen die possenhaften albernen Angriffe auf bemängeln. Geradezu gemein war der Ausschluß des Fräulein Simcor. Herrn Broadhurst", aber kein Präsident findet an diesen Ausdrücken etwas zu Diese Dame ist seit langen Jahren eifrig bemüht, die Londoner Arbeiterinnen gewerkschaftlich zu organifiren, jie ist auf früheren Kongressent unbeanstandet zugelassen worden und hat auch 1884 auf den Internationalen Konferenzen zwischen Gewerkschaftlern und Possibilisten in Paris als Delegirte fungirt. Frt. Simcor hat sich aber im Frühjahr dem Protestkomite der Londoner Gewerkschaften gegenüber der Haltung des Parlamentarischen Komite in der Frage des Internationalen Kongreffes angeschlossen, und das heischte Sühne. Sofort entdeckte Herr Broadhurst, daß Frl. Simcor keine Arbeiterin" ist, und Frt. Simcor erhielt teine Bulaßkarte, troßdem fie rechtmäßig erwählte Delegirtin einer Gewerkschaft war. Diesem Terrorismus nun sind die Erfolge des Parlamen
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