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berechtigt jei, und zwar deshalb, weil sonst der Betrieb der Minen sich nicht verlohnen würde. Unser in St. Louis erscheinendes Parteiorgan, das St. Louis ,, Tage nimmt aus verschiedenen Gründen an, daß die Angabe der Grubenbesizer richtig gewesen sei, daß sie mit einem höheren Lohn als dem Jammerlohn von 72 Cents den Betrieb der Minen nicht forts seben fönnten, und daß die gegentheilige Behauptung der Arbeiter, die in geschäftlichen Dingen nicht so geschult seien, in diesem Falle weniger glaubwürdig sei, wie die der Unternehmer.
Vor- die Lehre von der Auferstehung, ist die einzige Ursache der?|| kleine Ermahnung erhalten, auf den Geldsack mehr Rücksicht zu nehmen? aden, raschen Fortschritte derselben. time as you did nogen Möglich, ja sehr wahrscheinlich, denn Niemand ist ein größerer Gegner Seit der Zeit des Claudius bildeten die Christen zahlreiche Gemeinwirklicher Schutzgesetze für Arbeiter als der Mann, der sich als den den, wo sie Agapen( Liebesinähler) einnahmen. Aus Furcht vor Kom größten Sozialreformer des Jahrhunderts ausgeben läßt.dblatt" you? adslugonoyed engrid plotten verboten die Herrschenden diese Versammlungen. Einige Fanatifer störten die heidnischen Opfer des Volfes. Sie trieben ihre fromme uns Unverschämtheit so weit, die Gößenbilder umzustoßen. dsen JISTED Unter den Legionären gab es Offiziere, welche den Befehlen ihrer gung, Thun Vorgesetzten nicht gehorchten, auch die Edifte des Kaisers zerrissen. Die thige, Christen vergötterten die Fanatiker, welche der Staat bestrafte. An ihren Gräbern geschahen Wunder. Man ehrte so die Märtyrer und machte Jesus Christus zum Gotte. radi? dijed to Dann erfand man aus dent Anfange des Evangeliums Johannes das Dogma vom heiligen Geiste. Die Bischöfe beriefen dann Konzile und diese bestätigten die neuen Glaubenslehren. Aus dem Buche des Makkabäus zog man die Lehre vom Fegefeuer. Diese Erfindung erwarb der Kirche so viele Schäße, wie die Entdeckung Amerika's den Spaniern. sdragt mistfima
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Die Unterdrückung der Wahlvereine in Sachsen , deren wir bereits erwähnten, ist eine Maßregel, über die wir kein Wort vera lieren wollen. Sie entspricht genau dem herrschenden System und hat also an sich durchaus nichts Auffälliges. Ein gewisses Interesse für uns hat blos die sogenannte Begründung. Sie ist für den Leipziger und den Dresdener Verein so ziemlich gleich dieselbe Kouleur in grün in der Hauptsache gleich, nur die unwesentlichen Details verschieden. Man war so gnädig, der Verfügungsfreiheit der Arbeiter" keine Beschränkungen aufzulegen, solange die Nothwendigkeit noch nicht feststand" und so wurde die Gründung des Vereins erlaubt. rajoi Aber es wurden Reden gehalten, welche den Beweis lieferten, daß der Verein Umsturz" plant. Ein Umstürzler sagte ,,, die Gewerbefreiheit jei gegeben worden nicht im Interesse der Arbeiter, sondern des Kapitals. Umsturz!" Ein Anderer: Die Kartellpartei stimmte gegen Steuern, die ihr an den Beutel gehen, und suche die Steuerlaft auf die Arbeiter abzuwälzen" Umsturz! Wieder ein Anderer: Bei den letzten Wahlen habe der Mammon sich zusammengefunden, um die Arbeiterklasse zu unterdrücken" Umsturz. Und so weiter. romant Umfturz, nichts als. Umsturz. Und sintemalen es nun in Notorietät(!) beruht, daß die sozialdemokratische Partei im 12. und 13. sächsischen Reichstagswahlkreise( Leipzig Land und Umgegend) Ziele verfolgt, deren Verwirklichung einen gewaltsamen Umsturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung voraussehen würde", so war denn die arme Kreishauptmannschaft Leipzig in die Nothwendigfeit" versetzt, die bedrohte Staats- und Gesellschaftsordnung zu retten und den Wahlverein aufzulösen. Und sintemalen es in Notorietät beruht, daß die Leipziger Streishauptmannschaft, sowie ihre Kollegin in Dresden , überhaupt die gesammte deutsche Polizei das Pulver nicht erfunden haben, so möchten wir den Leutchen rathen, sich fünftig wenig stens irgend einen Tertianer oder Sekundaner zu suchen, der das ABC der sozialen Frage studirt hat und im Stand ist, ihnen in ähnlichen Fällen Begründungen zu schreiben, die sich nicht durch polizeiwidrige Unwissenheit auszeichnen und das Gelächter jedes Durchschnittsquartaners erregen müssen.( det @jer mod hit Mit was für Emuß man sich herumschlagen udalen duvariiren wir das bekannte Wort des alten Friz. Sopot e trato
Später wandelte sich die republikanische Verfassung der Kirche in eine monarchische um. Die größten Betrüger, die Päpste, trugen schließlich den Sieg davon. Sie benutzten die Schwäche der Kaiser, um die Autorität der Kaiserkrone auf die Tiara zu übertragen. Die christliche Finsterniß der Unwissenheit wurde mit jedem Jahr hundert dichter. Der schreckliche christliche Betrug breitete sich auf der ganzen Welt aus und setzt sich noch fort. Von Hildebrand= Gregor VII. datirt der Despotismus der Kirche. So wie die Tribunen im alten Rom erhielten alle Geistlichen das Privilegium der Unverleglichkeit. Dadurch wurden sie der Machtsphäre ihrer recht mäßigen Fürsten entzogen. Der Bischof in Nom gründete dadurch eine große schwarze Armee, in allen Reichen der Erde stets bereit, für ihn zu kämpfen.
Ein bis zur Verwegenheit muthiger Mönch in Sachsen ( Luther ), mit starker Einbildungskraft begabt, wurde zur Zeit der Gährung das Haupt der Partei, welche sich gegen Rom erklärte. Dieser Bellerophon zertrat die Chimära und der faule Zauber ward zerstört.
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Die groben Gemeinheiten des Styls lassen Luther als einen barbarischen Schriftsteller eines ungebildeten Volkes erscheinen. Wenn er auch nichts anders gethan hätte, als Fürsten und Völker von der fnechtischen Sklaverei zu befreien, in welcher sie von Rom stets erhalten, so müßte man ihm Altäre errichten als dem Befreier der Völker.
Infolge der Reformation wurden die unwissenden Theologen ge= zwungen, sich zu unterrichten. Der theologische Haß mischte sich in die Politik der Souveräne und verursachte die vielen Kriege, welche Deutsch land verwüsteten und es so wie Frankreich und die Niederlande mit Blut überschwemmten.
Wer sieht nicht aus der Geschichte der Kirche, daß sie Menschenwerk ist? Welche erbärmliche Nolle lassen sie ihren Gott spielen? Er schickt seinen einzigen Sohn in die Welt und dieser Sohn, ist Gott felbst? Er opfert sich selbst, um sich mit seinem Geschöpf zu vere föhnen? Er wandelt sich in einen Menschen um, um das verdorbene menschliche Geschlecht zu versöhnen? Was sind nun aber die Folgen dieses großen Opfers? Die Welt bleibt trotz der Jahrtausende langen Anstrengungen ebenso schlecht, wie sie es gewesen ist. Dieser Gott, welcher spricht: Es werde Licht! follte er sich vielleicht unrichtiger Mittel bedient haben?
Man sollte meinen, ein einfacher Akt seines Willens hätte genügt, um alle moralischen und physischen Uebel aus der Welt zu verbannen. Was sind das für bornirte Geister, ihrem Gotte ein so abgeschmacktes Verfahren beizulegen, indem sie ihn auf dem Wege des größten Wunders ein so unvollkommenes Werk unternehmen lassen, welches, wie man sieht, total mißlungen ist.
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Der Stifter der christlichen Religion Jude von höchst zweifelhaftem Ursprung" die Religion selbst ein, chreck Itcher Betrug" ihr Gott spielt eine„ erbärmliche Rolle", und was der gehäs= sigen Ausfälle noch mehr sind. So etwas kann natürlich nur ein gottloser Umstürzler geschrieben haben, der keine Autorität anerkennt und Thron und Altar ewigen Krieg geschworen. Solch ein Scheusal muß unschädlich gemacht werden!
Gemach, junger Mensch, der Mann, der das schrieb, ist schon über des hundert Jahre todt, an dem ist nichts mehr zu verkmurren. Willst Du haber wenigstens seinen Namen erfahren, um ihn dem Abschen der lebentänd- den Generation zu überliefern, so wisse, der Verfasser ist kein anderer als der wirkliche ,, alte Friß!"
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- Ein gefährlicher Konkurrent ist den Bewerbern um den Ehrenpreis für die albernste Versammlungs- Auflösung in der Person des Gemeindevorstands Großmann aus Plauen bei Dresden erstanden. Dieser Großmann, der seinem Namen Ehre macht, denn er ist ein großer Mann, hat eine Versammlung in Reisewitz bei Dresden , in der Bebel über die fächsischen Landtags= wahlen referirte, aufgelöst, als der auf Bebel folgende Redner, Dreyer, der Brauerei seinen Dank aussprach dafür, daß sie ihren Saal zu der Versammlung hergegeben.
Diefer Dant, fagte Herr Großmann, ist st a ats gefährlich, und die Versammlung war aufgelöst.
Die Idee, einen Dant für staatsgefährlich zu erklären, ist so genial, daß wir fürchten, Herr Großmann erhält im Wettbewerb die Palme. Also auf, wer ihn überbieten zu können glaubt!
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Ueber eine wahrhaft haarsträubende Entscheidung der Reichsversicherungsamtes lesen wir in der Berliner Volksztg.":
Zu wennmöglich noch größeren Bedenken gibt eine grundsäßlich überaus wichtige Entscheidung des Reichsversicherungs= amtes Anlaß, welche, obwohl bereits am 1. Juni gefällt, erst vor wenigen Tagen bekannt wurde. Es handelt sich bei derselben darum, ob bei Feststellung des einer Wittwenrente zu Grunde zu legenden Jahresarbeitsverdienstes der Betrag einer Unfallrente mit in Anrechnung zu bringen ist, welche der verstorbene Ehemann in Folge eines früheren Zufalls bezog. Das Reichsversicherungsamt hat diese Frage dahin bez antwortet, daß es weder dem Wortlaut noch dem Sinne des Unfallversicherungsgesetzes entspricht, eine Unfallrente als einen Theil des Arbeitsverdienstes zu betrachten. Man mache sich einmal die Konsequenz dieser Entscheidung flar! Die Wittwe eines Verunglückten, der vielleicht 1000 Mt. an Lohn verdient haben mag, erhält auf Grund des Unfallgesezes 200 Mt.( 20 Prozent des Arbeitsver= dienstes) an Nente. Ueberlebt der Mann dagegen den Unfall, wird er sogar nicht ganz erwerbsunfähig, wird sein Verlust an Erwerbsfähig feit vielleicht auf 80 Prozent abgeschäßt, sucht er seinen Rest an Arbeitskraft weiter zu verwerthen und verunglückt er dann zum zweiten Male, um dabei seinen Tod zu finden, so steht die Wittwe gemäß jener " sei Entscheidung des Reichsversicherungsamtes wie verrathen und verkauft Wort da. Während ihr Mann nach dem ersten eine Rente von iſen 80 Prozent der Mazimalrente, aljo in her Höge von 533 Mt. be30g und vielleicht noch 300 Mt. hinzuverdiente, soll die Wittwe jetzt nicht 20 Prozent von 8331/3 Mt. erhalten, sondern nur 20 Prozent von 300 Mt., alio jährlich 60 Mt.! Dem Wortlaut" des Gesezes mag das entsprechen, aber nicht. und darin irrt sich das Reichsversicherungsamit ganz sicherlich dem„ Sinne" des Unfallgesetzes. Die Wittwe der Wittwe eines zwei= eines einmal Verunglückten 200 Mt. mal Verunglückten 60 Mt.! Das kann wohl schwerlich der Sinn" des Unfallgesetzes sein."
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Das Reichsversicherungsamt galt bisher als diejenige Körperschaft, welche gegenüber dem vom Ausbeuterthum beherrschten Unfalls= ämtern der sogenannten Berufsgenossenschaften den Arbeitern zu ihrem Recht berhalf, soweit das Unfallversicherungsgefeß das wenigstens gestattet. Es hat sich dafür auch den Haß der Berufsgenossenschaften" zugezogen und die Organe derselben ließen es an giftigen Angriffen auf„ die alien, Herren vom grünen Tisch", die sich von Motiven der Humanität statt von das ärgste Schimpfwort in den Augen eines Stapitalisten praktischen Erwägungen( foll heißen: Rücksichten auf das Geldsads= interesse) leiten lassen 2c. 2c.000 e
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Sollten diese Angriffe Erfolg gehabt haben? Wir haben in neuerer nachBeit mehrfach Entscheidungen des Reichsversicherungsamtes gelesen, die ürger zu solchen Schlüssen berechtigen. Und was den obigen Entscheid anlangt, reffen so ist er eine so offenbare ungerechtigkeit im Stapitalisten- Inter Die effe, daß es wirklich schwer wird, an einen bloßen formal- juristischen sowie Irrthum zu glauben. Oder hatten die Herren von höchster Stelle eine
Eine abweichende Ansicht. Gegenüber denjenigen, welche das Scheitern der Vereinigungsbestrebungen auf dem Pariser Internationalen Kongreß so lebhaft beklagten, wollen wir heute einmal einer sozialistischen Stimme Gehör geben, welche der gegentheiligen Meinung ist. Das St. Louis Tageblatt", das sich oft durch seine vorurtheilsfreie Beurtheilung der Dinge auszeichnet, schreibt in einer nachträglichen Beleuchtung des Internationalen Stongreffes:
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„ Einigkeit unter Arbeiterorganisationen ist gewiffer Differenzen ungeachtet nur unter der Bedingung denkbar, daß sie vom Grundprinzip der modernen Arbeiterbewegung getragen find: das ist die Lehre vom unversöhnlichen Gegensaz zwischen kapital und Arbeit in der heutigen Gesellschaftsform, welche durch die politische Gewalt aufrechterhalten wird.
Diese Lehre bedingt die Schaffung einer selbstständigen, unabhängigen politischen Arbeiterpartei zum Zweck der Eroberung der politischen Macht; den Verzicht der Arbeiterklasse auf jedwede Verbindung mit den bürgerlichen Parteien, die doch int Selbsterhaltungsintereffe gezwungen sind, die heutigen Vorrechte des Kapitals weiterbestehen zu lassen.
" In den Vereinigten Staaten haben die vorgeschrittenen Arbeiter zu oft wiederholten Malen die Erfahrung gemacht, daß das Verständniß und Bekenntniß jenes Grundfazes ein untrügliches Merkmal der Reife und auch der Ehrlichkeit der Arbeiter- Agitatoren ist. Alle Versuche einer Vereinigung" mit Elementen, welche auf dem politischen Boden der alten Parteien standen, sind über kurz oder lang zum Schaden der gesammten Arbeiterbewegung ausgefallen.
Wir bedauern es daher nicht, daß eine Verschmelzung der beiden Pariser Kongresse nicht zu Stande gekommen, sondern wir halten es im Gegentheil für ein Glück, daß die" Possibilisten" geblieben sind, wo sie gewesen. Durch eine Vereinigung wäre der leitende Grundgedanke der fortschrittlichen Arbeiterbewegung zu Schaden gekommen; von seiner Reinheit und unverfälschtheit hängt aber der dauernde Erfolg ab. Besonders für Frankreich ist das hochwichtig. Dort sind die Sozia liften, welche nicht an der Politit der Bourgeoisie theilnehmen, der wahre internationale Friedenshort; das bewiesen sie durch die demonstrative Auszeichnung, welche sie den 83 deutschen Delegirten zu Theil werden ließen.
Und hierbei gelangen wir auf die Bedeutung aller späteren soziali= stischen Weltkongresse: sie werden, wie der Pariser, ein drohender Protest gegen die Kriegsgelüfte der herrschenden Klasse sein; eine deutliche Willenserklärung der Arbeiter, daß sie sich nicht bemüssigt erachten, für das Phantom der Nationalgröße oder zur Hilfe für diplomatisches Intriguenspiel ins Feuer zu gehen. Ein internationaler Arbeiterfongreß" schließt nicht nur die Verneinung ungerechter" Kriege ein, sondern ein Beto gegen jedweden Krieg.
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Aus diesem einen Grunde schon ist eine alljährliche Wiederkehr solcher Versammlungen heilsam und geboten."
So weit das St. Louis Tageblatt."
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Der Schlußiaß wird wohl nirgends natürlich soweit Sozialisten in Betracht kommen Widerspruch finden. Und was die auf die Vereinigungsfrage bezüglichen Ausführungen anbetrifft, so kann man nach unserer Ansicht lediglich insofern ihre Richtigkeit bestreiten, als es sich in Paris nur um eine Demonstration zu Gunsten allgemeiner Arbeiterforderungen sowie gegen die Völkerverhebung handelte, und bei solchen Anlässen die Hervorkehrung weitergehender politischer Differenzen unnöthig ist. Sobald es sich aber um eine intime Bereinigung handelt, hat das St. Louis Tageblatt" Da ist die Gemeinsamkeit des prinzipiellen sicherlich Recht. Standpunktes unerläßliche Vorbedingung.
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Gesinnungstüchtigkeit. Wir lesen in einem franzöfifchen Blatt: Dem Geist des Antiplebiszit- Gesezes entsprechend und auf Grund der Anweisungen des Ministeriums des Innern hat die Präfektur der Seine es abgelehnt, die Anmeldung der Kontumazirten Boulanger und Rochefort anzunehmen.
Man behauptet heute, daß die Regierung ihren Standpunkt geändert hat. Sie sei geneigt anzunehmen, daß die Erklärungen der Nichtwählbaren von dem Augenblick an die Wirkungen der Geseze unterbrechen fönnen, wo sie auf außergerichtlichen Wege und durch die Thürsteher erfolgen.
Mit andern Worten, die Erklärungen der Herren Boulanger, Rochefort und Dillon würden nicht angenommen werden, aber die Kandidaten tönnten ungehindert ihre Blafate ankleben, Stimmzettel vertheilen lassen 2c. Wenn diese Nachricht sich bestätigte, so würde uns die Rechtswissenschaft der Regierung die Grenzen des erlaubten Spaßes zu übersteigen scheinen. no
Wir wollen indeß hoffen, daß es sich da nur um eine Ente handelt". Das hat sicher in einem Organ der fanatischen Anhänger Ferry's gestanden, denkt der Leser. Nur ein konservativer Stock- Bourgeois fann es für einen schlechten Spaß" halten, daß die Regierung einer Republik dem allgemeinen Wahlrecht seinen freien Lauf und die Entscheidung darüber, ob ein Abgeordneter wählbar oder nicht, der zu wählenden Volksvertretung überläßt.sid
Fehlgeschossen, das Blatt, dem die bestehende Regierung in Ausnahmemaßregeln noch nicht weit genug geht, ist der Parti Quvrier", das Organ der französischen Possibilisten"! utism Hodolal
Was ein verlorener Streif lehrt. In Nord- Illinois fand vor einiger Zeit aus Anlaß einer Lohnreduktion ein Kohlen= gräber - Streit statt, der mit der Niederlage der Arbeiter endete. Es wurde, nachdem die Arbeiter wochenlang gestreift, ein Schieds= gericht erwählt, das zwischen ihnen und den Grubenbesizern entscheiden sollte. Dieses Schiedsgericht nun kam zu dem Resultate, daß die von den Grubenbefizern für nothwendig gehaltene Lohnreduktion
Alsdann fährt unser Bruderorgan fort:
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Was nun? Haben wir damit die Sache der Arbeiter preisgegeben? Demagogen mögen solchen Schluß für angebracht finden. Wir Sozialisten wissen aber der Frage eine andere Seite abzugewinnen. Wir geben zu, daß gewisse Industriezweige an gewissen Orten un profitabel sind oder zeitweilig werden, wie jetzt die Kohlenindustrie von Nord- Illinois. Wir geben zu, daß die Unternehmer bei 80 Cents Arbeitslohn nicht bestehen können.
Und eben deshalb sind wir Sozialisten.
Eben deshalb befürworten wir die gesellschaftliche Organisation der Produktion: die Verwendung und Vertheilung der Arbeitskräfte in solcher Weise, daß die Menschen bei der Arbeit nicht Noth zu leiden brauchen.
Die Minen von Streator und Umgegend erweisen sich als unprofitabel, weil ihr Betrieb zur Zeit überflüssig ist; der Markt, für den sie produziren, wird von anderer, näherer Stelle versorgt. Die Planlosigkeit der bürgerlichen, der Privatindustrie; die Unmöglichkeit für den Einzelnen, zu berechnen, was vorhanden ist und was gebraucht wird, das ist die Ursache unlohnender, weil zweckloser Produktion.
Von einem Wechselreiter kommt das Wort: Schade um jedes Stück Papier , auf das kein Wechsel geschrieben wird." Das ist der leitende Gedanke der gesammten Privatindustrie: Jede neuentdeckte Ader, die nicht sofort ausgebeutet wird, hat ihren Beruf verfehlt.
Es wird produzirt, um den Einzelnen zu bereichern, nicht um die Bedürfnisse der menschlichen Gesellschaft zu decken.
Dieses System der willkürlichen Gütererzeugung nach dem Willen und zum Vortheile Einzelner und zum dauernden Nachtheil der arbeitenden Klasse will der Sozialismus durch die von Staatswegen geordnete und geleitete Produktion ersetzen. Letztere hätte nicht die Spekulation zum Zweck, sondern mir den wirklichen Bedarf zur Grundlage. Der Staat würde nicht Grubenwerke, wie die Nord- Illinoiser, in Betrieb halten, wenn der Markt ohne sie hinreichend versorgt ist, sondern die dort überschüssig gewordenen Arbeiter anderweit verwenden, zunächst durch Transferirung und Vertheilung derselben nach anderen Gruben. Wenn also die Angabe der Nord- Illinoiser Minen- Besitzer, daß sie nicht im Stande seien, 80 Cents per Tonne Arbeitslohn zu zahlen, den thatsächlichen Verhältnissen entspricht, so beweist das nur, daß die Privatproduktion ein Gemeinschaden geworden ist und dem sozialistischen System der gemeinschaftlichen Gütererzeugung für den Gebrauch, anstatt für die Spekulation, Plaß machen muß.
Was hier von der Gewinnung der Kohle an einem bestimmten Orte gefagt ist, das gilt unter Umständen auch von ganzen Industriezweigen.
Wird durch technische Fortschritte ein Industriezweig dahin gebracht, daß er nur noch auf Kosten von Fleisch und Blut der in ihm beschäf tigten Arbeiter erhalten werden kann, so ist derselbe überflüssig gewor den! Freilich wird dieser Grundsatz erst zum Durchbruch gelangen, wenn sozialistische Anschauungen für die Gesellschaft maßgebend geworden sein werden."
Der vorstehend erwähnte Streif gab der Chikagoer ,, Arbeiter3tg." jüngst Anlaß zu folgender Betrachtung:
Wenn irgend Jemand Ursache zu einer Umgestaltung unserer gesellschaftlichen Verhältnisse hat, so sind es gewiß unsere Kohlengräber. Seit Jahren sind sie schon auf den Hungeretat herabgefeßt, aber unersättlicher sind die Kohlenbarone nur geworden. Ihre Herzen sind hart wie Stein, und ohne mit der Wimper zu zucken, erklären sie den verzweifelnden Gräbern des schwarzen Diamants: Nehmit unsere Bedingungen an oder verhungert! LET
Wenn sich die Kohlengräber in diese Bedingungen fügen müssen, dann ist das gleichbedeutend mit langfamem, zollweisem Hungertod. Sicherlich! Unsere Stohlengräber haben mehr als irgend ein anderer Arbeitszweig ein Interesse an der Umgestaltung unserer Verhältnisse. Aber jehen wir, daß bei den Kohlengräbern der Gedanke der gesellschaftlichen Umgestaltung schon irgendwie in nennenswerthem Maße verbreitet wäre? Mir ist davon nichts bekannt. Im lezten Herbst stimmten die Bergarbeiter noch für„ Harrison und Schutzzoll"; heute erblicken sie ihren Schußengel in Frank Lawer und ihre Rettung in der demokratschen Partei. Sollte man's für möglich halten? Aber es ist möglich! Es ist nur natürlich! Die Leute wissen noch nichts vom Sozialismus; seine welterlösende Lehre haben sie noch nicht begriffen. Die Un= wissenheit ist es wieder, auf die wir auch hier als Hinderniß auf dem Wege zur wahren Besserung stoßen. Und an den Sozialisten ist es, die nöthige Erkenntniß zu verbreiten, wenn sie die Kohlengräber zu Mittämpfern heranziehen wollen.
So mögen wir uns drehen und wenden, wie und wohin wir wollen: dem Fortschritt und der Erlösung der Menschheit steht noch als größtes Hinderniß die Unwissenheit des zu erlösenden Volks im Wege. Dieses Hinderniß aus dem Weg zu räumen, ist heute die Aufgabe eines jeden zielbewußten Sozialdemokraten. Wer da glaubt, daß da genug aufgeklärt sei, der ist einfach ein Mensch, der sich noch niemals mit den nackten Thatsachen beschäftigt hat, oder er ist ein bedauerlicher Utopist noch etwas Schlimmeres.
Ein Justizmord in des Wortes schlimmster Bedeutung wurde vom Leipziger Landgericht im Herbste 1886 verübt, als es wegen einer einfachen Straßenschlägerei, die am 26. September des genannten Jahres durch Polizisten in Zivil provozirt worden war, vier Sozialdemokraten zu 2, 21 und 4 Jahren Zuchthaus ver= urtheilte. Ein Ausgewiesener die Leser erinnern sich des Falls wurde von Genossen begleitet, einer derselben wollte ein rothes Stückchen Zeug an einem Stock befestigen, ein paar Kerle stürzen sich auf ihn, es entspann sich eine übrigens sehr harmlose Prügelei, in welcher. die besagten Kerle einige Büffe abbekamen. Besagt Perle entpupptent sich später als Polizisten, was ihnen jedoch Niemand hatte ansehen können. Und dieser einfache Vorgang, der dem einen oder anderen be= sonders hervorragend Betheiligten unter normalen Verhält= nissen höchstens 10 Mark Geldstrafe eingebracht hätte, wurde zu Aufruhr und Friedensbruch aufgepufft der berüchtigte äntschel verdiente sich damals seine Sporen und vier Menschen zusammen zu 11 Jahren Zuchthaus verurtheilt! Und das ist nicht das Schlimmste! Es unterliegt nicht dem mindesten Zweifel, daß drei der vier Verurtheilten gar nicht bei der Schlägerei zugegen waren, also doppelt unschuldig verurtheilt wurden! Und wenn wir von Just i 3 mord sprachen, so meinten wir das wörtlich, denn der Gine der Verurtheilten ist im Zuchthaus und am Zuchthaus gestorben! Ein Gegenstück dazu hat sich jüngst in Landshut ( in Schlesien ) ereignet. Als der dort lebende Berginvalide Sobek die Nachricht von der Verurtheilung seines Sohnes zu drei Jahren Zuchthaus wegen Theilnahme an den Ausschreitungen" der Bergleute zu Beginni des Waldenburger Ausstandes erhalten hatte, ging er hin und erhängte sich. Auch hier ist die prostituirte Justiz die Mörderin, der Richter, der das schändliche Selassenurtheil über den Sohn gefällt, der Mörder des Vaters.
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Möge ihn dieses Bewußtsein nie verlassen!
Aus dem Lande der ,, Sozialreform". Im sächsischen Muldethal wird in einer großen Spinnerei, wie man der Chem nizer Presse" aus Penig schreibt, von Morgens halb 6 11 ye bis Mittags 12 Uhr ohne jegliche Frühstückspause( die r beiter und Arbeiterinnen müssen während der Arbeit das Frühsti.ck zu sich nehmen) gearbeitet. Die Mittagspause währt nicht von 12 bis 1 Uhr, sondern nur bis halb 1 Uhr, also eine halbe Stunde! wo die Arbeit wieder aufgenommen werden muß, und nun geht es ohne jedwede Pause bis Abends 8 Uhr, d. h. also 14 Stunden täglich. Für diese angespannte Arbeit wird ein Wochen= verdienst von 7 bis 8 Mark erreicht, also für 81 Stunden in sechs Arbeitstagen oder pro Stunde 8-9% Pfg.