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Organ der Sozialdemokratie   deutscher Zunge

119

Briefe an die Redaktion und Erpedition des in   Deutschland und   Oesterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Borsicht abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.

Parteigenoffen! Vergeßt der Verfolgten und Gemaßregelten nicht!

Profetou o Es bleibt beim Alten.

In den Tagen, da diese Nummer fertig gestellt wird, wird im Deutschen Reichstag das neue Sozialistengeset be­rathen. Das neue ist eigentlich zu viel gesagt. Denn mit allen vorgeschlagenen Aenderungen ist das neue nichts als eine verschlechterte Neit- Ausgabe des alten, auf deren Titel, wenn sie durchgehen sollte, die Worte gedruckt werden sollten: Revidiret und forrigiret von Dr. Johannes Ballhorn sel. Erben.mified is hit indudes this shi Das Gefühl, mit welchem wir und wir glauben sagen zu dürfen, die Gesammtheit der   deutschen Genossen den Debatten und Beschlüssen des Reichstags entgegensehen, ist das wenn auch nicht der absoluten Gleichgiltigkeit, so doch des höchsten Gleichmuths. Wir haben aufgehört, von dem, was sich in  Deutschland Volksvertretung nennt, irgend etwas zu erhoffen, nicht.Niemand wir fürchten aber auch ihre Maßnahmen nicht. Niemand wird so thöricht fein, von einem Sumpf zu erwarten, daß er Korn und Wein hervorbringe; wer festen Boden unter den Füßen hat und sich von ihm nicht ablocken läßt, ist aber auch sicher vor den Nücken und Tücken des Sumpfes. no Ein Sumpf ist der Deutsche Reichstag, und ein Sumpf ist das ganze heutige Deutsche Reich. Man betrachte mir feine Politit, sein ganzes offizielles Leben. Da ist nichts Ge­fundes, Kräftiges, den Geist Crhebendes. Nichts von Be­wegung, alles Stagnation. Fäulnis an allen Ecken und En den. Selbst Ereignisse, die zu anderen Zeiten und in anderen Ländern Epoche zu machen pflegen, ngehen hier sang und flanglos vorüber. Der Sumpf rührt sich nicht

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apildvallas

konnte der Sozialdemokrat, wollte er sich mit einem Puttkamer oder einem Stöcker nicht auf eine Stufe stellen, nicht mitmachen; so war unsere ganze Hoffnung auf den jungen Wilhelm ge­setzt, der sich so schön angelassen hatte. Aber ach, kaum daß er auf dem Thron warm geworden, so ist's auch mit dem Spiritus wie weggeblasen. Man empfindet nicht einmal mehr einen gefunden Haß gegen ihn. Er ist langweilig geworden­langweilig wie der Sumpf, über den er herrscht.

Er hat nicht die Schneid', das Sozialistengesetz zu ver­schärfen, so wenig er die Schneid' hat, seinen antisemitischen Pfäffisch- junkerlichen Gelüsten freien Lauf zu lassen. Er hat aber auch nicht den Muth, das Sozialistengesetz abzuschaffen, er rechtfertigt die Reklame, die seine guten Freunde von ihm gemacht, dadurch, daß er im alten Geleise forttrabt. Damit nicht genug, läßt er durch seine Regierung sogar den Reichs­tag erfuchen, das Ausnahmegefeß für alle Ewigkeit zu fant tioniren, auf daß in aller Ruhe fortgewurstelt werden kann. Verräth dieser Zug nicht auf's Deutlichste den zahmen Meister Graurod? Der Sumpf hat's ihm angethan, er begnügt sich, Alles hübsch beim Alten zu lassen, solange es nur reich lich Futter gibt.

Es bleibt Alles beim Alten- das steht heut schon fest, ſodaß man es als Motto über die eröffnete Berathung" des neuen Sozialistengesetzes schreiben könnte, und daß die De batten, so Interessantes fie im Einzelnen auch zu Tage för­dern mögen, nur als gegenstandsloses Beiwerk erscheinen. wäre es nicht nöthig, das schuftige System, dessen Auswuchs Wäre es nicht nöthig, das schuftige System, dessen Auswuchs dieses Gesez ist, immer wieder von Neuem zu brandmarken, unsere Genossen im   Reichstag könnten Zeit und Mühe sparen, die die Theilnahme an dem Redekampf ihnen verursacht, ein furzer Protest ihrerseits genügte. Aber wenn auch ihre Reden die Abstimmung nicht ändern, so erschweren sie doch unsern Feinden den Standpunkt, und auch das ist ein Vortheil. Wer ihn bezweifelt, den belehren die Motive zum neuen Sozialisten­gefeß eines Besseren.

Wir gehören nicht zu Denjenigen, die von einem Personen wechsel auf den Thronen Wunder erwarten. Immerhin wäre es lächerlich, zu bestreiten, daß innerhalb gewisser Schranken die   Fürsten noch sehr viel viel fagen wir deshalb nicht, weil auch weniger zu viel wäre einfluß auf die politischen Verhältnisse, und damit auf das öffentliche Leben überhaupt haben. Da bleibt es nun auf jeden Fall eine bewiesenen mur, nachdem sie zu Kreuze gekrochen, zurückkehren zeichnende Thatsache, wie vollständig gleich sich die Dinge in  Deutschland geblieben find, trotzdem an die Stelle eines altersschwachen, zum Idioten herabgesunkenen Greises ein junger, thatendurstiger Bursch das Ruder des Staats in die Hände bekommen hat. Sieht man von Palast- Intriguen, vom Wechsel der Günſtlinge ab, so ist Alles beint Alten geblieben. Kein junges gefundes Leben, keine durchgreifende Aenderung, derselbe faule und träge Sumpf wie zuvor. Nicht einmal der gute Wille, den Vorgänger im Schlechten zu überbieten, hat vorgehalten, die frisch fröhlichen Reaktionäre der Kreuzzeitung erleiden heute dieselbe Enttäuschung, wie sie die Deutschfrei finnigen erlitten hätten, wenn ihr, liberaler" Heros nicht demt vereinten Wirken von einem Dußend medizinischer Oberköche vorzeitig erlegen wäre.

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1977

Die Impotenz des vor lauter Schneidigkeit" schier die Welt aus den Angeln heben möchtenden Hohenzollers, der durch des Krebses Gunst so jung auf den Thron ge­kommen, hat sich in wahrhaft klassischer Weise beint Streit der westphälischen Bergarbeiter gezeigt, und sie zeigt sich von Neuem bei und in der Verlängerung des Ausnahmegesezes. Wenn ein neunzigjähriger Schlottergreis sich hinter ein jammer­volles Polizeigefeg verfriecht, um seinen theuren Leib zu hüten, so ist dabei nichts zu verwundern, went aber ein noch nicht dreißigjähriger Bursche nicht die erste Gelegenheit ergreift, der Welt zu zeigen, daß er alle vortrefflichen Eigenschaften seines heißgeliebten und verehrten Großvaters geerbt, nur nicht dessen Schlotter, daß er des Mittels entbehren kann, mit dem nach Cavour jeder Esel zu regieren versteht, wenn er nicht einmal den Verfuch wagt, ohne Belagerungszustand und Preß fnebel die Kanaille" im Baum zu halten, so ist das ein politisches Armuthszeugniß, um das ihn selbst der Er- Milan von Serbien nicht beneiden wird. Seht, auch ich bin mur ein Distelverehrer, ruft er durch das neue Sozialisten gesetz beruhigend denen zu, welche bisher den Wahn genährt, es könne, wenn auch nicht grade ein Löwe, so doch wenig stens ein wilder Kater auf dem Thron der Hohenzollern Siz genommen haben. Er hat auch bereits des Spießbürgers volle Sympathie erworben selbst der zahmste aller Philister, näm­lich der liberale, findet, daß Wilhelm II  . gar nicht so schlimm - ist wie sein. Ruf, und zu den besten Hoffnungen berechtige. Welch eine Majestätsbeleidigung für den weiland lieben Freund" des Stöcker!

Offen gestanden, auch wir sind ein Wenig enttäuscht. Große Erwartungen haben wir zwar, weder im Guten, noch im Schlechten, auf den alten neuen Friß gefeßt, aber auf ein Bischen Abwechslung glaubten wir schon rechnen zu dür­fen. Unjereins hat ja nun einmal, wie die Dinge liegen, sich auch mit dem allergnädigsten Landesvater zu beschäftigen. Der alte Wilhelm war schließlich so hinfällig geworden, daß man nicht einmal mehr Wiße über ihn reißen konnte, unser Frig" war sterbenstrant, als er zur Regierung kam, und der Zielpunkt der Gemeinheiten aller Lumpen in   Deutschland, da

113)

Vollendungen

franto gegen franto. E Gewöhnliche Briefe

nach England tosten Doppelporto.

9. November 1889.

der Ergebnisse der vergleichenden Mythologie und der Religionsgeschichte überhaupt noch an den Gott der Bibel und seine himmlischen Heer­Schaaren glauben will, der mag es thun, wir fönnen und wollen ihm

das Vergnügen nicht verbieten; aber wer aus diesem Glauben das Recht herleitet, dem arbeitenden Volt in seinem Emanzipationstampfe Steine in den Weg zu legen, den Arbeitern zuzurufen: Unterwerft Euch Euren Herren, entbehrt und duldet, auf daß ihr das himmlische Leben habt, der hat die Sozialdemokratie zu seinem unerbittlichen Gegner. dni, tan Das Christenthum trägt ein doppeltes Gesicht. Als die Religion der Unterdrückten und Leidenden entstanden, läßt es die Spuren dieses Ur- s sprungs, die Aspirationen Unterdrückter, durchblicken, als die Meligion von Herrschern und Unterdrückern ausgebildet, hat es sie zur Karrikatur berzerrt. Stlave, befreie dich!" ruft es dem Geknechteten zu. Macht er Miene, dem Nuf zu folgen, so fügt es hinzu: Von deinen Ges lüften." Und wenn er sich darauf wieder unwillig abwendet, beſchwichtigt es: So du dich demüthigst, will ich deinen Herrn zur Milde gegen dich bewegen. Sei nicht mehr Stiave, aber sei Diener.

Das ist der soziale Juhalt des Christenthums, und dieser isto es, der dasselbe den Herrschenden zu allen Seiten so sympathisch, in Beiten sozialer Gährung aber geradezu zum Gebot der Selbst­erhaltung gemacht hat. Der Noth gehorchend, nicht dem eignen Trieb, hat der preußische Staat, hat die deutsche Bourgeoisie ihren Frieden mit der Kirche gemacht, und hinter dem famosen Spruch: die Religion muß dem Volfe erhalten bleiben, steckt das Geſtändniß: wir fürchten das Bolt lies die Arbeiterklasse, denn sie ist das rührigste,

thatkräftigste Element im Volfe mehr wie alles in der Welt.onl

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licher Uebersetzung Studien über die sozialen Lehren des Christenthums In der neuaufgelegten Schrift nun, deren französischer Titel in wörte lautet, und der nur einen Theil bildet eines größeren, Geschichte der Proletarier" betitelten Werkes, wird der soziale Juhalt des Christens thums einer fritischen Analyse unterworfen. Die Verfasser, von denen der eine heute Minister, der andere ministerieller Journalist ist, find

zwar keine Sozialisten, sondern bürgerliche Radikale, und ihre Kritik ist start von bürgerlichen Vorstellungen beeinflußt, aber sie tuipft an die besten Traditionen des Bürgerthums an und ist in dem glänzenden packenden Stil geschrieben, der die franzöfifche Literatur auszeichnet. Ihr eigentliches Ziel trifft sie mit einer Schärfe wie kann eine andere Schrift, die das gleiche Thema behandelt, und so darf sie als eine deri wirksamsten Aufklärungsschriften bezeichnet und empfohlen werden.

In den Bemerkungen, die der zweiten Auflage vorausgeschickt, sind, heißt es: heißt es: 0

" Viele Jahrzehnte haben die wissenschaftlichen Vertreter des Bürger­thums in glänzenden Geistes- Turniren die Kirche bekämpft, ihre Dogmen lächerlich gemacht, ihre Lehren in ihrer Hohlheit und Nichtigkeit bloß gestellt, ihr ganzes Syſtem dem Spotte und der Verachtung preisge­geben. Die hierüber geschriebenen Werte umfassen ganze Bibliothefen. Und nun wird dies Alles vertengnet und bei Seite geschoben, die frei geistige Bourgeoisie wird from; fie läuft wie eine alte Betschwester in die Kirche und betrachtet als das beste Erziehungs- und Bildungs­mittel für die rebellisch gewordenen Massen die Religion.d eng

Die Religion dem Volke zu erhalten, d. h. die Masse wieder in den Schafftall der Kirche zurückzuführen und den Glauben an die wan fend gewordenen Autoritäten von Thron, Altar und Geldsack wieder zu befestigen, darin gipfeit zu Ende des neunzehnten Jahrhunderts die aneinander, Aristokrat, Pfaff und Bourgeois. Obgleich im Stillen sich untereinander tödtlich hassend, reichen sie sich öffentlich vor dem Volke die Hände, um die beschränkte Masse noch ferner ant Leitfeit führen und ihr das Fell scheeren zu können.

Es bleibt Alles beim Alten im Sozialistengeset. Der  Reichstag wird die Verlängerung auf ewige Zeiten" wahr­scheinlich ablehnen, und auch der Paragraph, wonach auch bei Aufhebung des fleinen Belagerungszustands die Ausge­dürfen, wird fallen, zumal er ja vorläufig nur einen theore tischen Werth hat. Die andern Abänderungsvorschläge, die man je nachdem als verbessernde Verschlechterungen oder vers schlechternde Verbesserungen ansehen kann, werden genehmigt ganze Weisheit der herrschenden Klaffen. Krampfhaft schließen sie sich und das ganze Gesez dann auf etliche Jahre verlängert wer­den. Und der   Reichstag wird sehr erbaut nach Hause gehen. Und dann? Nun, dann wird eben auch Alles beim Alten" bleiben. Die Sozialdemokratie wird auch nicht ein haarbreit von ihrer bisherigen Taktik abweichen, sie wird kämpfen, wie fie bisher gefämpft. Sie weis, daß man einen Sumpf nicht über Nacht in fruchtbares Land verwandelt. Sie wird sich nicht in den Sumpf locken lassen, sondern fortfahren, Schritt vor Schritt ihm Terrain abzugewinnen, das faule Gewässer des Servilismus und der geistigen Trägheit abzuleiten und wo bisher giftiges Unkraut oder leeres Sumpfgras empor schoß, den Samen fruchttragender Erkenntniß auszustreuen. Das alte Sozialistengesetz hat sie an dieser Thätigkeit nicht verhindert, und das neue wire dies ebenso wenig thun. Gehen wir zur Tagesordnung über.

1150

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Gelegentlich einer Neu- Auflage.

In den nächsten Tagen wird das 26. Heft der Sozialdemokratischen Bibliothek" erscheinen. Den Inhalt desselben bildet die zweite Auflage der seiner Zeit in   Zürich erschienenen Schrift: Die wahre Gestalt des Christenthums."

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Die Schrift tommt sicherlich sehr zeitgemäß. Die Rückkehr zum Christenthum, zum pofitiven Stauben ist heute das Feldgeschret der vereinigten Reaktion in   Deutschland. Man kann sagen, fie iſt das Motto, unter dem der Unterdrückungskampf gegen die arbeitende Klaffe geführt wird. Wo die Macht des irdischen Gensdarmen nicht ausreicht, soll der himmlische Gensdarm einspringen, der Briefter soll dem Polt­zisten zu Hülfe kommen, ihn ergänzen". Und die Priester finden durch­aus nicht, daß dieje Mission ihnen zur Unehre gereicht im Gegent theil, durch all das theologische Gezänt, das die Pfaffen der verschiedenen Religionsrichtungen mit einander aufführen, klingt immer wieder der Refrain hindurch unsere Lehre ist am Besten geeignet, den um­firzlerischen Bestrebungen Einhalt zu gebieten, die heute Staat und Gesellschaft bedrohen. Aus jeder Ansprache des Papstes, sie sei an die Bischöfe oder an eine sogenannte Arbeiter- Deputation gerichtet, aus jeder Rede des Stöcker, fet es in einer Sizung der innern Mission oder in einer chriftlich- sozialen Wolfsversammlung, hört man die an die Mächtigen und Befizenden gerichtete Anpreijung: Kommt zu uns, die

Ihr um Gure Herrschaft, um Guren Befiz zittert, wir werden Euch die Massen hübsch im Baum halten." Und der Rabbiner und der Prote: stantenvereinter fagen dasselbe, nur mit ein Bischen andern Worten.

Wir gehören nicht zu denen, welche die Sozialdemokratie auf das Niveau einer antifirchlichen Sette, mit den Dogma: jeder Sozial­demokrat muß sich zunt Atheismus bekennen" bringen möchten, wir halten den Saz unferes Parteiprogramms Erklärung der Religion zur Privatsache" wenn auch nicht gerade schön formulirt, so doch in jeinem Grundgedanken für durchaus richtig: aber das bedeutet selbst­verständlich nicht, daß wir der Stirche und insbesondere der herrschenden, uns indifferent gegenüberstellen. Gerade insofern sie sich eine soziale Mission zuschreibt und auch zu erfüllen sucht, ist die Kirche der sozia= listischen Stritik zu unterwerfen, und da diese Mission eine antisozialistische ist, muß fie von der Sozialdemokratie bekämpft, werden. Wer im Jahr­hundert der großartigen naturwissenschaftlichen Forschungen, angesichts

Gegen das edle Vorhaben, das neunzehnte Jahrhundert in das fünf­zehnte zurückzuschrauben, gibt es tein probateres Mittel als die Ber öffentlichung und maffenhafte Berbreitung von Schriften wie die vor­liegende eine ist. Sie ist geeignet, die Masse an Herz und Nieren zu packen und ihr die neuen Volksbeglücker in der rechten Beleuchtung zu zeigen. mopol

Für die Verbreitung solcher Schriften eifrig einzutreten, heißt für die Massenaufklärung und Volksbefreiung ein gutes Wert thun, heißt, dem Wirken der reaktionären Elemente, die recht wohi fühlen, daß der ganze Staats- und Gesellschaftsbau unter thren Füßen wanft, und die frampfhaft arbeiten, ihn zu stüßen, deinen fräftigen Hemmschub anlegen. Wer in diefem Sinne thätig ist, entreißt den Gegnern eine ihrer wirt­ſamſten. Waffen,

Are my ni

linjer Stuf gilt insbesondere der   deutschen Arbeiterffaffe. Sie ist der Pionnier für die neue sozialen Ordnung, sie ist der Bannerträger in dent großen Befreiungskampfe der Menschheit, der mit diesenschritten nahi. Das fühlen auch die Feinde, und darum gerade auf deutschem Boden die verzweifelten Anstrengungen der vereinigten Gegnerschaft, den Sozialismus zit erdrückent. Gift verlangt Gegengift and Entgegen der lignerischen Gestalt, in der gegenwärtig die Vertreter der irdischen Dreieinigkeit, Aristokrat, Pfaff und Bourgeois, der arbei­tenden Klaffe das Christenthum präsentiren, zeigen wir es in seiner wahren Gestalt. Wer die Thatsachen, die diese Schrift erörtert, mit der Wirklichkeit vergleicht, wer der stritit der christlichen Lehren, wie fie seine berufensten Vertreter predigen, aufmerffam folgt, wird für immer dem Christenthum entfremdet sein, wird es als der Entwickelung der Menschheit feindlich bekämpfen. Das zu erreichen, ist der Zweck ihrer Wiederveröffentlichung."

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Sozialpolitische Rundschau.

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London, 5. November 1889.

Unsere Genossen im zweiten   Berliner Wahlkreise haben vorige Woche in einer von mindestens viertausend Personen besuchten öffentlichen Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins beschlossen, als ihren Kandidaten für den   Reichstag, den vielgehegten, vielverfolgten Arbeiter Konstantin Janiszewski aufzustellen. In welchem Geist dieser Beschluß gefaßt wurde, geht aus folgendem Ver­fammlungsbericht, den wir dem   Berliner Volksblatt" entnehmen, hervor: Herr Wilschte berichtete als Vorsitzender im Namen des Vorstandes, der damit beauftragt worden war, geeignete Persönlichkeiten ausfindig zu machen und den vorzuschlagen, den er für den geeignetsten und besten hält. Herr Wilschke führte aus, daß mehrere Personen in Betracht ge= zogen worden wären, daß man sich aber schließlich auf die des Buch­binders Konstantin Janiszewski geeinigt habe.( Stürmisches Bravo.) Gerade mit diesem Manne, der Jahre schon für seine Prinzipien gelitten hat, glaube man, einen guten Griff gethan zu haben. Sollte Jemand sagen, er besige nicht die geistigen Fähigkeiten, so möge man auch bedenken, daß sechs Jahre Kerker und Stetten Geist und Körper schwächen. Doch troz alledem sei Janiszewski der Mann, der