Die Bemerkungen Unwahrheit"," ligenhafte Angriffe" 2c. schenke ich dem Blatte und lasse die Lefer urtheilen. Es sind dies nur Blätter und Blüthen" von der Fluth von Schmähungen, die auf die Opposition herniederregnen. ad

Schade nur, daß bei all' diesen inneven Kämpfen die Agitation für unsere gute Sache leidet, aber das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen". disini sid sid opmuddydis

siga od dusche Aus Nußland. Conti

Die Bestien des 3aren an der Arbeit.is

Die nachstehende Korrespondenz, die eine ebenso erschütternde, wie empörende Episode aus dem Drama des Riesenkampfes zwischen dem barbarischen Despotismus und der modernen Freiheitsbewegung in Ruß­sidland schildert, geht uns furz vor Redaktionsschluß zu. Wir glauben jedoch ihren Abdruck nicht verzögern zu dürfen:

Mit sozialdemokratischem Gruße 4 Rinaldint P. S. Die Opposition ist feineswegs so schwach, wie der Artikel im dänischen Parteiorgan glauben machen möchte. Aus welchem Grunde souft der nervös gereizte Ton, wenn sich die Mehrzahl sicher fühlte?

Amerika. Bomt 12.- 16. Oftober hat in Chicago   der von der Aufsichtsbehörde der Sozialistischen Arbeiterpartei einberufene Partei­tongreß getagt. Er war stärker besicht als der von der alten Fretutive einberufene; im Ganzen waren 17 Delegirte und 5 Stellvertreter an­wesend, die 27 Geftionen vertraten. Bon in Deutschland   bekannteren Dele­girten nennen wir: J. Christensen, P. Grottfau, D. Reimer, W. Ufert, H. Zwiebler, Ad. Hepner, und J. Vahlteich. Die beiden zuletzt Genannten hatten auch an dem von der alten Exekutive einberufenen Kongreß theil­genommen.

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Der Kongreß nahm verschiedene Resolutionen an, welche das Ver=

Anfang Juni hat in Jakutsk   eine mehr wie schändliche Gerichts­tomödie stattgefunden, welche das Nachspiel zu der durch die Grausame keit der Behörden provozirten Verzweiflungsrevolte*) der dortigen poli tischen Deportirten bildet. Noch ehe die Voruntersuchung beendet, fam eine aus 5 Mitgliedern bestehende kriegsgerichtliche Kommission, deren Vorsitz der Oberst Savizky führte, nach Jakutsk  . Behufs einer an geblichen Konfrontation mit Zeugen wurden die Angeklagten vor Sol­daten und Zivilpersonen geschleppt, welche nichts waren als von der Polizei erkaufte Gauner. Einer dieser Ehrenmänner z. B. zeigte auf den ersten Besten aus der Mitte, einen gewiffen Haußmann, mit den Worten: Der da hat auf die Soldaten geschossen." Weiter beschuldigte er Bernstein  , auf die Soldaten geschossen zu haben. Haußmann hatte teinen Revolver bei sich gehabt, nur hatte man einen solchen in feiner Wohnung gefunden. Bernstein   hatte überhaupt nie einen Revolver be­sessen und hatte außerdem gleich zu Anfang des Gemezzels einen Ba­ dem  

das gloria victis gift. Aber so viele Opfer der Zarismus auch in den letzten Jahren gefordert, hat doch die Reaktion ihren Haß gegen die Revolution noch nie unter so nichtigem Vorwande befriedigt. Sie tann die Ermordung des jungen Mannes nicht einmal durch den Schein eines politischen Motives beschönigen. Die Vollstreckung des Urtheils erscheint als Werk des blindesten Hasses, sie rächt nicht eine That, sie straft die bloße Ueberzeugung mit dem Tode. Sie hat deshalb auch die größte Erbifferung hervorgerufen. Der Zarismus jäet nicht bloß Wind, sondern furchtbaren Sturm, und wenn er dafür einst einen, tobenden Orfan erntet, der mit Naturgewalt einherbraufend, ihm seine Stüßen und In­ftitutionen hinwegfegt, wer wird sich finden, ihn zu bedauern?

mobilninälthy

Sprechsaal.

Karlsruhe   in Baden  . Ungefähr Mitte September tam Giner von Hamburg   hierher, unter dem Vorgeben in Süddeutschland   eine Agitationsreise zu machen. Das Vertrauen der Arbeiter ver­stand er sich durch rednerisches Auftreten in mehreren Versammlungen zu erwerben. Auch in einer öffentlichen Schneiderversammlung, wo ein Fachverein gegründet wurde, rednerte er in sehr bemerklicher Weise. nd Er nannte sich

Theodor Buchmeier, Schneider aus Malsch   bei Ettlingen  ( Baden  )

halten der alten Erekutive sowohl in Bezug auf die allgemeine Barter jonnetstich erhalten. Da er und Gotz noch schwer verwundet danieder gibt an, zwanzig Jahre in Norddeutschland gewesen zu sein und spricht

taktik als auch in Bezug auf ihr Verhalten in innern Bartelangelegen­heiten tadelten, und bezeichnete die von Rosenberg und Genossen gegen verschiedene thätige Parteigenossen erhobene Anklagen als in feiner Weise bewiesene oder gerechtfertigte Verläumdungen." Des Weiteren be­fchloß er einige Aenderungen am Partei- Programmt sowohl als an den Partei- Statuten, sowie eine neue Prinzipien- Erklärung, die indeß grund­fäßlich sich nicht von der alten unterscheidet. In Bezug auf die Stellung der Partet zu den Gewerkschaften und zu anderen Arbeiterparteien wurden folgende Resolutionen beschlossen:

1. Beschlossen, den Mitgliedern zu empfehlen, wo immer eine oder mehrere Arbeiterparteien im Felde sind, diejenige Partei zu unterſtüßen, welche die fortgeschrittenste ist, d. h., deren Platform und Prinzipien den unseren am nächsten kommen und mindestens den Selaffenkampf zwischen Kapitalisten und Lohnarbeitern anerkennen; aber es soll den Mitgliedern nicht gestattet sein, sich an der Gründung neuer Parteien zu betheiligen, wenn nicht begründete Aussicht vor­handen ist, daß dieselben voll und ganz unsere Prinzipien anerkennen". 2. Die Bartet hat den Gewerkschafts- Organisationen gegenüber stets eine solidarische Haltung einzunehmen. Die Gewerkschaften find in erster Linie Kampfesorganisationen zum Schuße gegen die Macht des Kapitals. Die Sozialisten haben stets die Arbeiter in ihrem Kampf gegen den gemeinsamen Feind zu unterstützen. Ferner find die Gewerkschaften dazu berufen, die Arbeiter auf ihre Stellung in der fünftigen Gesellschaft, wo sie die Produktion selbstverwaltend in die Hand zu nehmen haben, vorzubereiten. Die Sozialisten haben jedoch stets darauf hinzuweisen, daß gewerkschaftliche Organisation allein nicht genügt, sondern auch die Erringung politischer Macht hierzu nöthig ist."

Weiter erklärte der Kongreß sich den auf dem Internationalen Kongreß der Vereinigten Sozialisten zu Paris   ge= faßten Beschliffen, io weit sie auf die Verhältnissen der Ver­einigten Staaten zutreffen, voll und ganz anzuschließen, und empfabl den Genossen energische Betheiligung an der Achtstundenbewegung der Gewerkschaften zu betheiligen. Zum Vorort der Partei wurde Brooklyn  , als Siz der Beschwerdekommission Boston   be= stimmt. Für die Redaktion des in deutscher Sprache erscheinenden Parteiorgans wurden der zukünftigen Egekutive J. L.   Christensen, A. Negendank und H. Vogt, für die das in englischer Sprache er­scheinende L. Sanial empfohlen. Es bleibt num abzuwarten, ob sich auf Grund dieser Beschlüsse die Partei reorganisiren wird, bezw. ob auch die Sektionen, die bisher zur alten Grekutive hielten, sie anerkennen oder ob sie eine Separat- Organisation aufrecht erhalten werden. Es untersteht wohl feinen Zweifel, daß das Erstere das Wünschenswerthere sein wird, unterbleibt es, so wird der Sozialdemokrat", soweit es sich um Personen fragen handelt, nach wie vor Neutralität be­obachten, was aber unsere prinzipielle Stellungnahme anbetrifft, so haben wir bereits erklärt und wiederholen, daß wir den von der Oppofition gegen die alte Erefutive eingenommenen Stand­punkt für den richtigen halten.

"

Bon Mitgliedern und Freunden diefer ist über unsere Haltung zu den Streitigkeiten in der Partei drüben Beschwerde erhoben worden. Wir haben nun zu erklären, daß wir uns das Recht unsere Ansichto über Streitfragen auszusprechen, von Niemand nehmen lassen. Weiter aber verweisen wir darauf, daß wir überhaupt erst zum conflitto das Wort ergriffen haben, als ein Schweigen nicht mehr anging und ein Verschweigen unseres Standpunktes eine Feigheit gewesen wäre. Wir hätten schon viel früher in den Konflikt eingreifen tönnen, nachdem die alte Redaktion des Sozialist" uns ohne jeden Anlaß eines Tages in sehr unfollegiatischer Weise aufiel, aber wir haben es für besser ge­halten, diese und andere Tatlosigkeiten im Interesse der Sache zu übersehen. Wir wollten nicht noch Del sin's Feuer gießen. Nachden aber der Streit drüben akut geworden, und nachdem vor allen Dingen die alte Exekutive so wenig Rücksicht auf das Gesammt Interesse der Partei nahm, daß sie es verschmähte, mit der ihr sehr loyal entgegen­gekommenen Aufsichtsbehörde der Partei fich zu verständigen, hielten wir es für unsere Pflicht, Stellung zu ergreifen, denn der Sozialdentofrat" ist fein bloßes Nachrichtenblatt. Und selbst indem wir Stellungnah men, haben wir es in der leidenschaftslosesten, denkbar objektivsten Weise gethan. Wir haben Handlungen mißbilligt, aber wir haben Niemand verdächtigt, Niemand die Ehre abzuschneiden versucht Wie aber steht es in dieser Hinsicht mit denen, die sich über uns beschweren?

N

Am 11. Oktober fand in Chicago   eine Volksversammlung statt, int der verschiedene Theilnehmer des Stongresses auftraten. Als der walter des Saales neben einer rothen Fahne das amerikanische   Banner aufzog, zischten etliche fanatische Theilnehmer, was in Chicago   sehr ertiärlich ist, was aber von der kapitalistischen   Bresse natürlich mit Wollust benutzt wurde, auf die Sozialisten zu schimpfen. Der Mayor von Chicago   erklärte, Leute, die das amerikanische   Sternenbanner be= schimpften, müßten zur Stadt hinausgetrommelt werden. Darauf er= hielt er folgenden Brief of id and nen dusd, New- York  , 15. Oftober. susid

An den Mayor und die Bürger von Chicago  .

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Sospitals in den Gerichtssaal verwandelt worden, doch wurden für die lagen, fo war ein Zimmer des dem Gefängniß gegenüberliegenden Angeklagten feinerlei Size hergerichtet, da man ihnen keine Vertheidi­gung gestatten wollte.

Am 6. Juni wurden die Angeklagten nach sorgfältiger Durchsuchung und unter starker Eskorte in den improvifirten Gerichtssaal geführt, der mit Soldaten überfüllt war. Die Richter standen hinter einer Barriere und waren mit so viel Militär umgeben, daß man nur ihre Stöpfe sehen fonnte. Die Angeklagten standen an der gegenüberliegenden Wand. Gozz, seine Frau und Bernsteins Frau wurden verwundet hereingeführt, Bernstein   selbst ward auf einem Feldbett hereingetragen, und vor alle Angeklagten gestellt. Der Eindruck dieser Szene war so erschütternd, daß viele der Deportirten in Thränen ausbrachen und ein junges Mädchen, namens Soroastrowa, einen hysterischen Anfall bekam.

Die Verhandlungen wurden durch Verlesung der Gesezesparagraphen eröffnet, traft deren das Kriegsgericht zusammengetreten war und ur­theilen sollte. Die Angeklagten sollten einzeln verhört werden, und so ward ihnen eingeschärft, nicht auf den in der Voruntersuchung einge­nommenen Standpunkte, die Behörden der unmenschlichen Behandlung und Provokation zu bezichtigen, zu verharren. Die Verhandlungen sollten feststellen: inwiefern sich am 22. März( Tag der Revolte) der böse Wille" jedes Einzelnen manifestirt habe", in wie weit Jeder seine Be­theiligung an der Affäre bereue, und in wie weit sich die Angefagten gegenseitig ihrer resp. Schuld erinnerten", d. h. mit andern Worten, jeder Angefiagte ward aufgefordert, feine Kameraden zu denunziren. So furz wie möglich gefaßte Vertheidigungen sollten schriftlich einge­reicht und zu den Atten gelegt werden.

Nach diesen Erklärungen fonnte Niemand mehr daran denken, sich, wie dies Haußmann und Gog beabsichtigt hatten, vor Gericht ver­theidigen zu wollen, ein Jeder wußte nur zu gut, daß ihm das Wort abgeschnitten werden würde. Am nächsten Tage nahmen die eigentlichen Verhandlungen ihren Anfang. Der erste Angeklagte ward vorgeführt und von einem der Richter befragt: Angeklagter, was haben Sie zu Ihrer Rechtfertigung vorzubringen" lub wessen werde ich den Und angeklagt?" lautete die Antwort, denn weder der Haftbefehl noch die Anklage waren den Gefangenen je zu Gesicht gelangt. Gibt es irgend

welche Beweise gegen mich?" Man theilte den Angeklagten nun gnä­digst mit, daß sie des Widerstands mit bewaffneter Hand gegen die Behörden beschuldigt seien. Der verhörte, Angeklagte" erklärte bestimmt, nicht geschossen zu haben, daraufhin ward ihm erwidert, daß er sich doch jedenfalls in der Menge befunden habe. Weiter fragte man ihn, ob er gesehen habe, wer sich widersetzte, wer nicht nach der Polizei gehen wollte, wer geschossen, wer am 22. März Waffen getragen habe. Natür­lich wurden sämmtliche Fragen verneint. Haben Sie Ihren Aussagen noch etwas hinzuzufügen", hieß es weiter, tönnen Sie Thatsachen an­führen, welche beweijen, daß Sie nicht geschossen haben?" Machte der Angeklagte den Versuch, zu antworten, zu erklären, sich zu vertheidigen, so ward ihm das Wort mit der Bemertung abgeschnitten, das Alles jei schon in den Aften der Voruntersuchung enthalten. Ueber jeden ein gelnen Angeklagten ward nicht länger als höchstens 10 Minuten ver­handelt. schluft duom

D

Am 12. Juni, wurden die Deportirten wieder vor Gericht geführt, wo die Berlejung des Protokolls erfolgte, das ein Gewebe von einem Behntel Wahrheit und neun Zehnteln Phantasie war und die Schuld jedes Ginzelnen wenn überhaupt von einer solchen die Rede sein tonnte ins Ungeheuve vergrößerte. So ward Kohan- Bernstein als Rädelsführer" hingestellt, weil er die Kameraden angereizt haben sollte, nicht nach der Polizei zu gehen. Neben Bernstein   felbst sollten beson­ders Hausmann und Sptow eine hervorragende Rolle bei der Revolte gespielt haben. Selbstverständlich waren für alle diese Behauptungen nicht, die geringsten, Beweise vorhanden. Weiter hieß es, daß sich alle Deportirten bei Einreichung des Gesuchs, in welchem um einen an­deren Verschickungsmodus gebeten ward, höchst frech benommen hätten, besonders aber Bernstein  , Minor, der Sohn des Großrabbiners von Mostau, und Braginsky. Verschiedene Angeklagte schrieben Grwide­rungen auf das Protokoll, in denen alle Beschuldigungen widerlegt wurden, einer der Richter weigerte sich jedoch, diefelben in Empfang zu nehmen. Erst als der Vorsitzende Savihky, welcher fich weniger un­menschlich als die übrigen Richter zeigte, darauf bestand, wurden die Grwiderungen angenommen.

Am 13. Juni, b. h. nachträglich,(!) nach Schluß der Verhandlungen, ward der Anklageaft vorgelesen. Die Auflage lautete auf vorbedachten Ver- Widerstand mit bewaffneter Hand gegen die Behörden. Als Beweife dafür wurden angeführt, daß ein Deportirter am 22. März 4 Revolver getauft, daß viele Deportirte ihre Ulujen( Hütten) verlassen, sich in der Stadt versammelt und die Thüren von Nattin's Wohnung vor Ankunft der Soldaten versperrt haben sollten. Ferner sollen sie mit dem Gou verneur unverschämt gesprochen und einen Schuß auf diesen abgegeben haben. Mit Ausnahme des letzten Umstandes waren sämmtliche Be hauptungen erlogen. Die Deportirten hatten ihre Ulusen nicht heimlich, sondern, wie durch die nach Irfutts eingeschickten Erlaubnißscheine be­wieien werden konnte, mit Wissen und Einwilligung des Polizeifom­missars verlassen. Gurewitsch hatte 2 Revolver für Naikin eingekauft, welcher nach einem sehr entlegenen Ulus gehen mußte, die Thüren von dessen Wohnung waren nicht abgeschlossen und versperrt gewesen, und bon vorbedachtem Widerstand konnte keine Rede sein. Obgleich das Kriegsgericht wußte, daß die ganze Anklage nichts als die schändlichste Lüge war, sprach es folgende Berurtheilungen aus:

Die Bande von Demagogen Schewitsch, Grottkan, Sanial, das Weib Greie und Andere, welche sich am verflossenen Smumtag in der Turn­halle der West 12 Str. in Chicago   bestrebt zeigten, ihren Haß gegen die Amerikaner durch Beschimpfung der amerikanischen   Flagge zu be= weisen, find das ersuchen wir Sie zu beachten nicht Weitglieder der Sozialistischen Partei, deren National- Konventinn in Ihrer Stadt vom 28. September bis 3. Oftober d. J. tagte. Beiliegend finden Sie eine Abschrift unserer Platform, welche damals angenommen wurde unter dem Banner unseres Landes und denjenigen aller Länder, mit denen die Halle dekorirt war.

Da wir geschändet sind durch die unverschämte Usurpirung des Na­mens Sozialisten" von Seiten gefeßloser Anarchisten, können wir den Ehrennamen Sozialisten" nicht patentiren lassen. Aber durch unsere energische Oppofition gegen alle Feinde des Staates(!) und durch unsere loyale Anhänglichkeit an die Prinzipien, auf denen unser nationales Staatswesen aufgebaut worden ist, hoffen wir schließlich, die Achtung unferer ehrenwerthen Mitbürger aller politischen Richtungen uns zu er halten. Auf unserer National- Konvention in Ihrer Stadt haben wir die schamlosen Demagogen öffentlich gebrandmarkt, welche jetzt den Na­men unserer Partei entehren wollen und die nicht die Mannhaftigkeit besißen, den Ansichten Anderer gegenüber sich respektvoll zu verhalten. W. L. Rosenberg, Sekretär des Nat.- Ex.- Com." Selbst Genoffe Hepner, der sicherlich nicht gegen die alte Grefutive voreingenommen war, schreibt im St. Louis Tageblatt", daß wenn dieses Schreiben echt( und es ist nicht widerrufen worden) gleichbedeutend sei mit, politischem Selbstmorde des Unterzeichners." Jedenfalls beweist es, bis zu welchem Grade die Verbissenheit seines Verfassers gediehen ist, wenn er vor einer so feigen Denunziation nicht zurückschreckte.

Respektvollst

Bernstein, Haußmann und Sotow zum Tode durch den Strang, Bra­gingky, Goz, dessen Frau und noch zehn andere Deportirte, darunter noch 3 Frauen, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit, zwei Frauen nur" zu 15 fähriger Zwangsarbeit, weil sie den Kameraden zugeredet hatten, nach der Polizei zu gehen, drei andere Deportirte, darunter eine Frau, auch nur zu 15 Jahren, weil sie zufällig in Nattin's Wohnung ge­kommen, ohne zu wissen, daß ein Gesuch eingereicht worden war, vier Deportirte zu 10 Jahren Zwangsarbeit, weil sie unmündig waren. Frei­gesprochen wurde nur ein Mann, der auf der Straße verhaftet worden war, und nicht einmal wußte, was vorging. Ein Deportirter ward endlich wegen bloßer Unterzeichnung des betreffenden Gesuchs zum Ver­luft aller bürgerlichen Rechte und zur lebenslänglichen Verschickung in bie entlegensten Kolonien verurtheilt. Damit war die Komödie zu Ende. Die Urtheile wurden zur Bestätigung abgeschickt. Die Deportirten er­warteten verschiedene bedeutende Milderungen und Begnadigungen, vor allem hofften sie, daß die ausgesprochenen Todesurtheile nicht vollstreckt werden würden. Die letztere Hoffnung ist gescheitert. Kohan- Bernstein ist am 7./19. Auguft legal ermordet worden, über das Schicksal von Haußmann und Sotow fehlen noch die Nachrichten. Die zu lebens­länglicher Zwangsarbeit Verurtheilten sind zu 15 Jahren, die zu 15 Jahren Verurtheilten zu 4 Jahren der nämlichen Strafe begnadigt" worden,

Bernstein   ist nicht der erste und wird leider auch nicht der letzte sein, *) S. No. 26 des" S.-D."

norddeutschen Dialekt.

des Schneiderinnen- Fachvereins durchgebrannt unter Mit­Gegen 10. Oktober ist nun dieser Agitator" mit der Vorsitzenden

nahme von anvertrauten Mr. 40- vont Schneiderverein. ad s Das Frauenzimmer heißt Busch, spricht etwas Schweizerdialekt, kann als Rednerin auftreten und redet viel. HDD   thin thade)

Sie hat Mann und Kinder zurückgelassen, unter Mitnahme von 200 Mark an Geld. Man glaubt, daß sich das Paar nach der Schweiz   oder Frankreich   gewendet hat und erbittet weiteste Verbreitung dieser Bekannt gabe dorthin, um jede weitere. Diskreditirung der Arbeiteran sa che durch diese Abenteurer und Beutelschneider nach Kräften zu verhindern.

Solche Gaunerstreiche verschweigen, hieße sie als bei uns erlaubt anerkennen, oder der Korruption im Stillen weiterhelfen.ordinigo Die Arbeiterpresse hat dies durch Weitergabe dieser Warnung zu verhüten. od Sun this still

Buch meter ist zirka 38 Jahre alt; 1,73 Meter groß; mittleren Körperbaues und breitschulterig, sowie von angenehmem Aeußeren. Grau­melirter Lockenkopf; dunkelbrauner mittlerer Schnurrbart. Trug dunkel­braunen Sacco- Anzug.inded died dog is dum. Die Busch ist 28 Jahre alt, Schweizerin, schlank, hat spikgebogene Nase, trug graublaues Kleid mit Puffärmeln und schwarzen Strohhnt mit rothem Band. and dice

Beide bemänteln ihr Treiben durch, agitatorische Thätig= feit"; lege man ihnen also das Handwerk durch ordentlichen Empfang wo sie fich zeigen sollten.

dillas in den Briefkasten

Mt. 100.

19

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der Erpedition: J. J. Dn. Walsall: 5 Py. f. Schft. erh. Brutus: P. K. u. Bf. v. 30/10 hier, ebenso dir. Nachr. v. Sch. Betr. B. ift Ihre Auffaffung falsch. Bft. mehr. Rother Hahn: Warum betr. d. Erfragten nicht damals gleich ausführlich berichtet? B. v. 29/10 er, aber unverständlich. Näheres bfl. Rother Apostel Soffentl. 3. fofort besorgt. Gilt sehr. Ad. geord. Weiteres bil. Fernandez: Dank für Bescheide." Bitllg. it. Ad. notirt. Quttg. in 44. Trannicht: Adr. geord. Bftllg. folgt bald thunlichst. Positives betr. p. bfl. Xanthias: Gut. Hinsichtl. Nt. find wir indeß andrer Ansicht, worüber bfl. Näheres. A. S. wird besorgt. tbd vom 1/11 hier. D. M. Paris  : Bitllg. v. 30/10 konnte Sonnabend 2/11 nicht Dante: dort sein, da P. St. am 1/11 erst in unsere Hände kam. Wird seit Abgang Ihrer Nachricht vom 30/10 angekommen sein. Ad. nach Vorschrift geordnet. X. Y. 3. Warten schon lange. Sauerländer: Nachr. v. 31/10 am 2/11 erh. it. beantw. Balthasar: Ad. It. Vortage v. 31/10 geord. Urania  : Also senden Sie dessen Adr. u. wir werden das Weitere besorgen. Ad. u. Beſtllg. notirt. Gscheidle: Gut. Sie sollen Gelegenheit haben, der neuen Firma alle Ehre zu machen. P. F. Ldn.: 5 Sh. f. Schft. erh. Sdg. am 1/11 abgg. Oncel: Mt. 10. f. 5 Ab. 4. u. erhalten. M. M.: a Gto. Ab. 2c. erh. u. Ad. geord. Weiteres beachtet. Sorgen Sie für glatten Fortgang. Dolhain: Fr. 5. f. 2 Ab. 4. Lindwurm: Bitllg. v. 30/10 am 4/11 Dur, erh. Bft. Weiteres. abgg. Gewünschtes auch. H. Nppdit. Maspeth: Nachr. v. 22/10 am 1/11 ech. Den Todestag zu eruiren ist Ihre Sache. Abgesehen Unmöglichkeit, ist das durch uns auch sonst a b bol her straps. fl. Näheres. Joh. Schwarz: Wt. 4.40 Ab. 4. Qu. erh. Wo bleibt Antwort auf unsre Anfrage betr. G.? Fuchs: Ad. f. Fp. dtd. erh. Gruß. Mouvement: Allgemeine vindeutungen hier. Näheres in allen Fällen stets erbefen. Ad. geord. Bft. mehr. Maria: Bei prompter Antwort wäre uns das wieder­holte Mahnen und Ihnen das Schnippischthun erspart geblieben. Wir können doch Ihre ewige Pechpfanne" nicht bis hierher riechen. Also Heinrich Dischftbftlig. 2c. not. noch vor der Wahl." Gruß! Ald. geord. n. Fortjegung erwartet. Felir III.: Erfragtes miß inzwischen bei G. Sch. eingetroffen sein. Betr. Fv. fam hierher nichts. Besorgung wurde uns indir. avifirt. C. schweigt. Ad. geord. B. mehr. Beim jezigen P. bleibts. Nother Thurm: Bftilg. v. 4/11 und weitere Wünsche zur Notiz genommen. Richter Jahrbuch" schließt mit 81 ab. Den M. werden wir uns doch noch koofen. Sith: Hans: Shren Wunsche wird entsprochen. Bftülg, folgt. Mt. 9. an H. gut­gebracht.

Soeben ist erschienen:

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Sozialdemokratische Bibliothek Heft XXVI.: Die wahre Gestalt des Christenthums. Von Yves Guyot   und S. Lacroir Uebersetzt von einem deutschen   Sozialisten. Preis: 50 Pfg.= 65 Gts.

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