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Neue Jugend.

erftiden. ber und hier wäre gegen Boh- Ed einzufegent war tung! Deine Freundin wie gerne möchtest Du mich jetzt wieder p nicht gerade das Verhältnis zu Charlotte nachgerade merträglich in den Arm kneifen! war nicht unbegabt. Wenn man bedenkt, geworden? Nicht in dem Sinne, daß er die bürgerliche Vereinigung daß fie vor zweieinhalb Jahren noch in Leipzig   mühselig und fei Wir hoffen alle von der Jugend, die durch die Schule dieses un­mit ihr wollte, die ihm gewiß einige Jahre früher als solches Ziel lich mit dem Verkauf von delikaten, aber notwendigen Schuhmitteln geheuren Erlebens geschritten ist, daß sie ein neues Verhältnis zu vorgeschwebt hatte, sondern in einem ganz anderen Sinne, Im ihre paar Groschen verdienen mußte, und daß sie sich hier in Berlin   der Welt und den Menschen gewinnen wird. Wir hoffen um der Zu­Bewußtsein, daß das geschlechtliche Verhältnis, das ihm Charlotte anfangs mit dem Verkauf von Brotkartentaschen durchbringen wollte! funft unserer ideellen und materiellen Kultur willen. Der Krieg hat bieten fonnte, ihm nicht mehr begnügte. Er war sechsunddreißig Wer von uns Gästen hat ihr das am Kaiserdamm angeschen? in der Jugend aller friegbeteiligten Wölfer gewütet wie noch kein Jahre alt, Charlotte dreiundvierzig. Er Ipar im Bolsait Eigentlich schmählich, wie schnell man gute Haltung in der besten großes Sterben vorher. Nur mit innerstem Entsetzen denkt man en feiner Männlichkeit, fie eine alternde Frau. Außerdem war er Gesellschaft erlernen fann! Die Kupfer wußte ihre Ladstiefel, die Summe von Geist und Talent, die in den Massengräbern finnlich veranlagt, wenn auch Wilhelm Bode) in diesem Punkte Seidenhemden das Stück für 115 Mark ihre rauschenden Europas   ein zu früh versunkener Schat eingefcharrt ist. nach Möglichkeit abzuwinken sucht. Bode bringt von allen Seiten Abendkleider besser zu tragen als unsere Gutsnachbarin, besser sogar Die neue Jugend foll helläugig sein und voll von edlem Freimut, die massenhaft Stoff, herzu. Sein Buch ist, wie ja alle seine Goethe- als Frau Kommerzienrat Levy. Hast Du sie je pompos überladen Dinge zu sagen, die fie ficht. Sie soll Ideale tragen wie jede Jugend bücher, ergöglich zu lesen, aber es ist ein für allemal ein vergeb- gesehen? Immer war sie von vornehmer Schlichtheit, die deutsche früherer Geschlechter, aber über allem soll ihr das Bewußtsein leuch­liches Beginnen, Goethes starte Geschlechtlichkeit ableugnen zu wollen. Einfachheit in Person. Für eine feine, sächsische Kürschnersfran ten, daß die, hehrsten Ideale Mensch und Menschheit sind. In den Sein Leben in Italien   und viele feiner italienischen Epigramme, zu- alle Achtung! Mergere Dich nicht, Urifchen, über so viel Ob- Argonnen liegt seit Jahr und Tag, der junge Max Barthel   und mal die jetzt erst in der großen Weimarer Ausgabe veröffentlichten, jektivität. Ich finde, je milder vir alle mit Frau Meta verfahren, hört mitten im wilden Waffenlärm die erhabene Botschaft von der beweisen feine starke, ja berbe Sinnlichkeit. Es war die Zeit, in der desto besser für uns. Wir hätten von Anfang an, nachdem der Braten Gemeinsamkeit aller menschlichen Freude und allen menschlichen beim Manne der Geschlechtstrieb oft alles beherrscht. Konnte in nun einmal aufgetragen war, als reuige Sünder schlichten, vermit- Leids. In Hans Gathmann tritt ein anderer Jüngling auf dieser Zeit Charlotte ihm genügen? Sie war falt. Sie gab sich teln und, wenn es sein muß, blechen sollen. Wie gerne hätte ich den Plan, dem die gleiche Sendung geworden ist. Ein schmales Heft­Goethe hin, weil er sie bestürmte. Sie brachte ein Opfer. Boy- Ed heute ein paar braune Scheine dafür bezahlt, daß das niedliche Fräu-| chen von einigen zwanzig Gedichten( Erste Fahrt. Gedichte. fucht Charlotte aus ihrem Weiblein erklären. So versteht sie auch lein Gertrud mich nicht angelächelt hätte! Saturn- Verlag Hermann Meister in Heidelberg  ) liegt bis jetzt von Goethe aus seinem Mannsein. Gewig verlangte er stürmische Hin- Hört man die Sache im Zusammenhang, liebes Ulrifchen, so Hans Gathmann vor; aber dieses Heftchen ist Dokument genug, um gabe, leidenschaftlichen Mitgenus. Las fand er nicht und das wirkte verliert man überhaupt die erfte blinde Wut auf Deine Meta. Sie fich der menschlichen und künstlerischen Gesinnung dieses jungen Dich­ernüchternd auf ihn. Er mußte es haben, seine Natur drängte das hat sozusagen bescheiden angefangen. Gine wohlhabende Verwandte ters zu freuen. nach und er fand es in Italien  . lieh ihr 2000 Mark; aber wie eben Verwandte helfen, in ein paar Monaten sollte Deine Metà 2400 Mark zurückzahlen. Man will der Cousine aus der Batsche helfen, denn man ist ja gleichen Blutes, aber man muß dabei auch seinen chriftlichen Rebbach haben. So begann die Chose. Man gab der guten, tüchtigen Stürschnersfrau nicht ungern, aber man forderte es in furzer Zeit mit Kriegszinsen Gestern war also Termin für Deine Freundin Meta.( Benn energisch zurüd! So jagten wir fie alle immer tiefer in den Schwin Du dies liest, willst Du mich natürlich in den Arm kneifen.) Ich det. Gott weiß, Ulrike, ich will Dir keine Vorwürfe machen, Du schlich etwas beflommen nach Schöneberg   und, schwankte lange, ob bist gut, ich weiß! Es fibelt nur leider auch Dich, daß Lehmanns, ich das Amtsgericht betreten solite. Stenne es feig, Urifchen, aber die voriges Jahr noch im Hinterhaus, in einer engen Dreizimmer­ich sah mich dreimal um, ehe ich die Treppe hinaufstieg. Es war wohnung hodien, sich plöblich im Grunewald   angekauft haben, und übrigens fein bekanntes Gesicht im Gerichtszimmer, feine von all daß Frau von Röcknitz   seit vorigem Herbst ztvei dice Bertenreihen den Herrschaften, mit denen wir uns auf dem Kaiserdamm an Bux- um den fetten Hals geschlungen trägt. An Deiner Meta hing der gunder und Kaviar erfreuten, war zu sehen. Kein besseres Gesicht, Aberglaube! Der Kontursverwalter erzählte gestern, daß ihr die nur schwarzhaarige Rechtsanivälte und Gläubigervereinssekretäre. Leute mit vollen Brieftaschen ins Haus nachliefen! Erinnerst Du Ich glaubte erit, ich sei der einzige, der selbst gekommen war. Kannst Dich, Ulrifchen kneif mich nicht wieder in den Arm!-, daß Frau Dir meinen Schreden ausmalen, als ich plöblich im Gedränge neben Kupfer, das erstemal, als wir ihr unsere Aufwartung machten, gar dem Amisrichter das Geficht von Gertrud Aupfer entdeckte. Ich sah nicht zu sprechen war? Und als wir dann, das zweitemal, die sofort in die Luft! Aber die Kleine verbiß sich mit ihren Bliden Schwägerin nein, ich will nicht einmal dem Briefpapier den gerade auf mich und ließ nicht loder und grüßte und nidte mir stolzen Namen anvertrauen im Borzimmergedränge trafen, ja, zweis oder dreimal freundlich zu. Die ganze schwarzhaarige Rechts- da erlag auch ich und um unsere schönen Taler war es geschehen. anwaltschaft drehte sofort, wie auf Kommando, die Köpfe zu mir Na, sie war auch eine splendide Natur, Deine Meta. Hat dreihundert bin; es war fatal Uebrigens jah die kleine Gertrud sonst höchst Feldgraue regelmäßig mit Spenden bedacht. Das ist im dritten harmlos und unschuldsvoll drein, redete den Vormittag über kein Kriegsjahr, nachdem der erste Liebesgabenrausch längst ausgeschlafen Wort und hatte nur die stille Unverschämtheit, noch einige. Male ist, mehr als mancher reichere Mitbürger tut. Wir wollen annehmen, einem ober dem anderen Leidensgefährten im Auditorium zuzu- ulrikchen, daß fie unsere schönen braunen Scheine in Feldspenden an­lächeln. Die Begrüßten grüßten ebenso verlegen. wie ich, starrten gelegt hat und darum, wie gesagt, nicht flagen! ebenjo absichtlich in die Luft und wurden von den Rechtsanwälten

Kupfer- Geld.

Liebe Ulrife!

ebenso scharf fiziert wie ich. Du weißt ja, daß einige still Beteiligte

noch nicht aufgefunden sind.

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Du siehst, Ulrifchen, ich jammere nicht, ich flage um den Mam­

Gathmann ist durch den Krieg aus der vorbezeichneten Bahn ge­worfen worden, Schicksal, das heute tausendfach erlitten wird. Aus dem Gymnasium trat er sofort in das Leben. Nichts ist an diesem blutjungen Menschen gymnasial. Er sieht die Zeit nicht mit den Augen des Pinbar oder des Tyrtãos, er fühlt auch keinen Beruf in sich zur Nachfolge Theodor Körners und Mag von Schenkendorfs. Der Krieg ist ihm das große Leid, ist Grauen und Verwesung. So ct­scheint er in den Gedichten Kriegszeit"." Besuch der Mutter", Blühende Kastanienallee". Sinn scheint ihm dieses ganze unfaz­bare Geschehen nur zu haben, wenn es zur Verbrüderung der Men­schen überleitet.... Das große Ende ist das große Einen der Seelen aller Dinge ruft er gläubig aus, und um dieses Glau­bens wollen wir ihn willkommen heißen. Die Mehrzahl der Gedichte ist den Erlebnissen friedlicherer Tage entflossen. Es find Verse vom jungen Glück, von den Rätselnder Scele und von den Geheimnissen der Welt, geformt aus einem ganz unabhängigen Gefühl trok der Neigung zu baroden, abfeitigen Worten und Wendungen. Die Verse sind voll Klang, voll menschlicher Güte und voll einer bohrenden Geistigkeit, die immer Gerichtstag über sich selbst halten will. Das alles find Merkmale einer gefunden, lebensträftigen Jugend, die sich ihres Weges sicher ist. Hans Gath­mann ist aus bestem Element. Er hat den Drang einer schöpferischen Jugend zum Neuen, Starken. Er sehnt sich nach Licht und Erleuch­tung, aber nicht aus dem Nebel verschwommener Ideale heraus, son­dern weil er weiß: Der nur strebt rüstig und herzhaft zum Licht, der sich selbst und andere in Finsternis gesehen hat. Darum: Empor zu den Sternen! Karl Bröger.

mon nicht mehr. Das einzige, was mich wurmt, ist dies: Es gibt Theater am Nollendorfplatz: Die Gulaschkanone". da einige Leute, die der Frau Kupfer rechtzeitig die Pistole auf die Ach, Ulrifchen, Du hättest mich nicht hinschicken sollen! Wir Brust seiten und nicht nur ihr Kapital, sondern auch noch den ver- Jahren an einigen Bühnen auftauchte, scheint nunmehr nach Vers Jenes fatale renommistische Kriegsstädgenre, das vor zwei hätten still das Kreuz machen sollen über das Kupfer- Geld. Es ist langten 800- Prozent- Striegsgewinn ausgezahlt erhielten. Der Kon- minden feines zählebigsten Eremplars, des ominöjen Jummer dahin, Ulrike, wozu diese vergeblichen und gefährlichen Rettungs- tursverwalter hat diesen tüchtigen Burschen sehr ins Gewissen ge- feste druff", endlich und hoffentlich auf Nimmerwiedersehu abgetan. vezjuche? redet, sie mögen die unfittlichen Gewinne wieder zurückfließen lassen. So wenig erfreulich das neue fog. Voltsstid", das hier als Nach­Der Konkursverwalter machte seine Sache sehr anständig und Aber ich sah keinen Bekehrten, auf den die Predigt Eindruck machte. folger die Erbschaft antrat, sich auenimmit, feine Unerfreulichkeiten diskret. Wenn das Zeitungsgesindel sich ebenjo tattvoll benähme? Die meisten sind im Dickicht verschwunden. Geschäftsbücher gibt's find wenigstens nur die der altgewohnten Ausstattungspoſſen Adolf Gieffern wurde nicht ein einziger Name breitgetreten. Hufere Angst nicht. Nur das Lächeln von Fräulein Gertrud könnte sie verraten.... Ernstschen Angebenkens. Die Anspielungen auf bie Striegszeit, auf rar unnötig! Freilich, das Schwerste tommt noch. Witjie den Aber wie, wenn Fräulein Gertrud weise ist und einmal nicht den gleichen Ton der feichten Planheit wie alles andere abgestimmt, balten sich im allgemeinen bou der Ausmünzung chauvinisitscher Strafprozeß gegen die alte Supfer führen wollen, ohne unsere guten lächelt! Und wenn Deine Freundin Meta flug ist und verschwiegen Instinkte fern. Ramen dem Sohn der Zeitungsjuden preiszugeben, weiß der Him- und fich diese mitverschworenen aufspart für eine Stunde späterer Das Publikum vergnügte sich anscheinend in hohem Maße und mel. Die arme Frau Körting wird heute schon durch die Drucker- Abrechnung? Ich leugne es nicht, Ulrifchen, der Gedanke, meine nahm selbst den Tert der Herren Haller und Wolff, der nur schwäreze geschleift. Wenn erst die ganze Besucherliste com Kaifer- guten jauer ererbten Taler zugegeben zu haben, damit Exzellenzfrau als Anhängfel und Rahmen zu den Tänzen und den von Walter damm   den Zeitungswölfen in die Krallen fällt! Scheußlich!! Ich B. oder Gräfin 3. fie in großen Säden als Kupfer- Gelb rechtzeitig Rollo gefällig fomponierten Gesangsnummern auf milderude Um­warnte schon am Tage der Verhaftung vor Racheplänen. Hätte ich und in aller Stille nach Hause schleppen, der Gedante könnte mich stände plädieren fonnte, mit unentivegter Lachluft auf. Die Chefs Dich damals nicht am Arm gefaßt, Kleine, aufgeregte rife, so wären wieder in Stage bringen. Rieber hätte sich die schöne schlanfe Gertrub einer Konfektionsfirma, die im verödeten Bureau mit Kartenspielen wir heute als Mitbeschädigte vorgeladen gewesen und übermorgen dafür 2000 Paar Seidenstrümpfe, 800 feidene Semden-tneif mich sich die Zeit vertreiben, etablieren sich, von einem ffeinen jüdischen, hätte uns der Vorwärts" fondoliert. Hier heißt es: Lerne leiden, nicht, rifchen und 150 Paar Lackstiefelchen anschaffen sollen! Es lot, als Gulaschfabrikanten. Die Pointe: daß bei der Kostprobe durch Henry Bender   munter dargestellten Allerweltsagenteu ver­ohne au flagen; ich meine, ohne beim Amtsgericht zu flagen. wäre nicht so bitter und fräge weniger an mir. Der Kontursverwalter, der die ganze Chose vortrug wie ge­des von einem eigens engagierten ungarischen Küchentünstlers ber gestellten Maffenprodukts die überstarte Pfefferung in den Eins fagt, sehr taftvoll und ohne jemandem wehzutun hatte ausgerech geweiden des gesamten Personals Söllenqual entzündet. Indessen net, daß Deine Freundin Meta im ganzen vier Millionen Mark ent­die ersehnten schönen Kriegsgewinne dürfen doch nicht fehlen. Das gegengenommen hat. Und das seit dem Februar 1915. Alle Ach­wäre ein Hereinbrechen von Lebenstragik in die Welt des schönen Scheins. So tröstet einen denn am Schluß die frohe Nachricht, daß das österreichisch- ungarische Kriegsamt an Stelle des deutschen die Bare mit Entzüden angenommen hat. Nur möge man bei fünftigen Bestellungen mit Baprifa nicht derart sparen.

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Beib und Sittlichkeit in Goethes Leben und Denken." Berlin  , Mittler u. Sohn. 1916. 348 5.

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Doch ich zähme meinen Groff. Ich will alles hinnehmen, wenn die Verhandlung still vor sich geht und wir ohne Streifschuß davon­fommen. Dafür bete!

Dein

Bernhard.

[ Für die richtige Abschrift bürgt: M. Kohlhaas.] einzige Saite so reich und vielfältig sein fönne wie unser Gefühl. Es war, als frage die müde Seele dieses Fremden in das Instrument hinein und aus ihm stiege flingend Ant­wort um Antwort.

humorist, mit Grete Freund   und Richard Senin 3, der zum Bei den Couplets, die Paul Heidemann  , der floite Film­Unteroffizier beförderte Hausdiener, mit Senta Söneland au humorist, mit Grete Freund   und Richard Senius  , der zum agieren hatte, und einem Jungensaufzug mit Uniformen und Pavier­helmen im legten Alte steigerte sich der Applaus ins Ungemeffene.

Netizen.

dt.

vielleicht in seiner unbekannten Heimat jang. Und er zupfte die Saite, während er mit der andern Hand den Hals des Instruments umflammert   hielt; aber nur ein dünner flagen­der Ton brach aus dem zitternden Holzleib. Er schüttelte den Ropf und ließ die Guslica finken; er wußte nicht mehr den War draußen Herbst, grüner Abend mit Bäumen gleich Anfang jenes Liedes, das in ihm ausgeflungen war, er getrodnetem Blut, aschte Dämmerung auf die Berge, zerfiel mußte offenbar nichts mehr, fein Gehirn war leer, verdorrt der Umriß der Dinge? Waren Schmerz, Kampf und Ge­- die Guslica blieb tot in seiner Sand... malttat wirklich? Verfielen hier Menschen, die große, furcht­Vom Tode, Blätter aus dem Tagebuche eines Sanitäts­Seine Ficberaugen irrlichterten durchs Dunkel. In bare Wunden an ihren Leibern trugen? Dies alles war fraftfahrers, nennt Sturt Gerlach seine Eindrüde aus dem Kriege, jagender. Angst zerrte er an, der Saite, wie an einer ver- fern, als geschähe es außerhalb der Zeit und des Raumes. die im Berlage von W. G. Mühlau in einer buchtechnisch bemerkens­fchloffenen Türe; fie schrie dunkel wie eine geschlagene Frau. Hier stiegen aus der Saite eines Instruments nur Melodien werten Ausstattung erschienen sind. Die Blätter sind unmittelbar Das Kinn fant dem Verwundeten auf die Brust, und ein und blühten auf zu freundlichen Helligkeiten. Sie preßten als die Nähe und der Schrecken des Todes erweist sich in ihnen, wie unter dem Zwange des Erlebnisses im Felde entstanden. Stärker wunder Seufzer quirlte aus seiner Stehle. Aber noch einmal die niederhängende Decke hoch und wölbten sie maßlos auf der Spruch an der Spike fraftvoll zeigt, die Liebe zu den Menschen riß er den Kopf hoch, und seine Finger zitterten über die Die Wände zerfielen und sommerliche Ebene dehnte fich vom und zum Leben. Saite. Da quoll ein verhaltenes, schluchzendes Singen auf. glühenden Horizont herein. Weizenfelder wuchsen heimat­-Vorträge. Montag spricht in der Singalabemie Jafob Das war eines Liedes Anfang; nun wußte er wieder die lich, Gewölk schäumte weiß in blauem Himmel. Frauen di affner über: Der große Einetag. Dentiche oder atlantische Töne der Erinnerung, und seine Finger pflückten fie aus der schritten wiegend und weichen Ganges   im warmen Goldftaub Weltstimmung? Institut für Meeresfunde. Dienstag, einen Saite. Es war ein langjames, schwermütiges Lied, das der Wege; Herden flossen über die tiefen Wiesen. Bäume Elfe& ide: Erlebnijje einer Zivilgefangenen in franzöfifchen Lagerst er da Ton um Ton aus der Vergessenheit hervorjuchte und in und weiße Türme standen in den Himmel Afritas. Mittwoch, Dr. Poble: Die fraine. Freitag, Prof. Laas  : Das Unterseeboot. Dr. Rohrbach hält Mittwoch in der Irania die Dunkelheit streute; aber es war ein Lied, das einen wie Ich griff an meine Stirn und wußte mich überstrahlt etwas Lebendiges anbauchte und ins Blut fiel, um durch alle von dieser Vision, die aus dem Instrument gestiegen war. einen Vortrag: Der deutsche Gedanke in der Welt. Bühnenchronit. Else Lehmann   wird nach län­Adern getragen zu werden; ein fremdes Lied, das weich Aufgeriffen im Dunkel lagen die Gesichter der lauschenden gerer Zeit wieder in Berlin   an den Reinhardtbühnen auftreten: machte, ein sonderbares Ried... Seltjam, wie die Melodie Männer; sie hatten Heimat gesehen und sich fatt getrunken Sie spielt am Sonnabend in der Boltebühne im Biberpelz" die auf den wenigen Tönen hinauf und hinab stieg durch am Licht ferner Sommer, am Duft vergangener Ernten und Wolffen und tritt im Deutschen Theater in John Gabriel Bork Schmerzen und Seligkeiten, wie sie glänzte und dämnterte... dem weichen Beisammensein mit den Frauen ihrer Liebe. mann" als Ella Rentheim auf.

Der Augenblid war erloschen in ihnen, und sie fühlten sich von seinem Bewußtsein erlöst, in Traum versponnen lagen ihre Sinne...

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Der Berliner   Goethebund hat beschlossen, in einem befonderen Rahmen beachtenswerte dentiche dramatische Werke aufzuführen, denen bisher die Bühne verschlossen blieb.( Schlin genug, daß unsere größeren Bühnen erst so an ihre Pflichten ge­mahnt werden müssen. Was tut insbesondere der vielherrschende

Ich weiß nicht, ob er selbst sie hörte; aber er spielte, als flössen die Lieder aus seinen Fingern und quöllen über das grobgeschnitte Holz wie Blut und Tränen. Er spielte das Tetzte Leben aus sich heraus. Ganz bersunken war ich im Deni Spieler waren die Hände mit der stummen Gustica Lauschen nach diesen fremden Tönen; ich fühlte faum noch gesunken. Sein Gesicht war leer wie Morgennebel, aus dem den Zusammenhang meines Körpers mit den Dingen um die Sonne hervorgebrochen ist. Ich wußte, daß er nicht mehr/ Reinhardt? Das moderne deutsche Drama egiftiert fanm für ihn.) mich. So maren diese Lieder Und ich sah die drei lebte, dag er mit dem letzten Zon seiner Guslica gestorben Sterbenden Männer an, wie sie dalagen. Die Zone gingen war. Was in den Kissen jegt ertaltete, war leere Hülle, ipas über sie hin und riffen den dunklen Mantel von Schlaf und Leben noch in ihm gewesen, war ihr erstrahlt zu wurder Dumpfheit, Fieber und Schmerz, der über ihnen lag, auf, bollen Selligkeiten, zu Gefichten von Sehnsucht und Scum wie blanke Bflugscharen braunes Erdreich. Sie fauerten in meh, Glüd und Trauer, Schmera und Liebe, und Friede.. ihren fieberheißen Betten und lauschten. Die Lichter ihrer Und ein faltes Dunkel schauerte durch das Zimmer, in Augen brannten im Dunklen. Der Buriche mit dem wunden dem die Verwundeten ihren tein hervorröchelten und die Rüden richtete fich auf den Elbogen   hoch, und fein Mund Störper auf dem Fieberroft ihrer Betten wälsten.( z) Flaffte wie ein schwarzes Roch.

Der namenlose Soldat spielte ohne aufzuhören. Mit Diese Erzählung steht in Curt Moreds bei Julius Hoffmann einem Lächeln um den verschlossenen Mund jaß er in der in Stuttgart   erschienenem Buch: Menschen im Kampf, einer Stille unseres Rauschens. Ich habe nie gedacht, daß eine Sammlung kraftvoll geformter und tief geschauter Kriegsbilder,

Wilhelm internig f. Der Biener Arzt, dessen Tod foeben gemeldet wird, durfte das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, durch seine physiologischen und llinischen Arbeiten die Wafferheilkunde als wissenschaftliches Lehrfach begründet und aus­gebaut zu haben. Vor ihm war die fogenannte Saltwaffer- Kur ,, bie Methode, Krankheiten durch den Gebrauch von Wasser zu heilen, die ausschließliche Domäne von Laten, unter denen Binzenz Priegnis unb Pfarrer Sneipp die bekanntesten find. Beide hatten, wie auch die proftijchen Aerate, bie jich der Kaltwasserbehandlung bebienten, ihre Bissenschaft in der Hauptfache aus dem im Jahre 1788 erichienenen, von dem schlesischen Arzt Hahn verfaßten Trafiat von der Krafft und Bürfung des falten Baffers gefchöpft. Wilhelm Winternis tvar der erste, der durch die wissenschaftliche Begründung der Wasserfur diejer einen Platz in der modernen Heilfunde angewiesen,

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