sein, wenn die Familie borimärts kommen sollte. Viele Ar- Erfüllung diefer Forderung in Betracht kommen, überhaupt lich und stündlich die wechselnde Umgebung dem Leben aufdrängt. beiterfrauen haben es aber auch im Frieden bei Arbeits- eine arbeitende. Mutter verstehen? Wohl kaum. I nd Daß er auch dann, wenn er in seinen Grundfesten erschüttert toird, Tofigkeit und Lohnkämpfen erfahren, was es heißt, auf darum sollte auch hier die Selbsthilfe ein mit ruhiger Selbstverständlichkeit, ohne daß wir flugen Menschenschmalite Soft gesezt zu sein und doch troß Hunger und Ent- greifen. Die Kinderschußkommissionen der Arbeiterschaft tinder etwas von den geheimnisvollen Vorgängen im Körper behrungen nicht mutlos zu werden. Sie waren also durch sollten erweitert und die Unterbringung der aufsichtslosen ahnen, die sich türmenden Schwierigkeiten niederzwingt und sich aus sachverständig dafür, womit man prat Kinder in Gemeindeheimen energisch von ihnen betrieben durchringt zu Harmonie und Gesundheit. tisch auskommen und was man entbehren kann. Hier werden.( In Berlin besteht seit kurzer Zeit ein Ausschuß für Gunderttausende, Millionen dieser Zellenstaaten werden Opfer tam es und kommt es aber vielmehr auf die erprobte Braris die Unterbringung aufsichtsloser Kinder; dessen Vorsitzender des Krieges. Von Geschossen getroffen, sinkt der Zellenstaat zuals auf die graue, wenn auch noch so gelehrte Theorie an. der Genosse Saffenbach ist.) Alle Kommissionen, die so ge- sammen. Mancher erhebt sich nicht wieder, weil lebenswichtige Manche Hausfrau hat während dieser Jahre über folch ge- bildet werden, hätten mit unseren Gemeindevertretern Hand Organe brutal und jah zerstört wurden, ohne die das Lebensuhrlehrte Theorien oder Kriegsrezepte" ärgerlich oder lachend in Hand zu arbeiten, und die Gemeindevertreter hätten dafür tvert sich nicht im Gange, halten läßt. Viele, denen eine große den Kopf geschüttelt. zu sorgen, daß die berechtigten Wünsche der Frauen gehört, der durchschoffen war, verlieren in furzen Augenblicken von dent ihre Vorschläge geprüft und die Mitglieder der Kommissionen föstlichen roten. Lebensjaft so viel, daß der Zellenstaat nicht mehr bei der Ausführung herangezogen würden. Vorauslegung am Leben bleiben kann und reitungslos zugrunde geht. Andere für die Möglichkeit einer solchen Organisierung zur Selbst erlitten schwere Verlegungen, retteten aus Siechtum und Krankheit hilfe ist allerdings, daß die Frauen durchaus einig sind in einen grauenhaft verstümmelten Leib, viele andere wieder wurden dem, was sie wollen, und sich fest zusammenschließen. getroffen, und die Verlegung heilte, ohne daß der Lebensbetrieb Leider ist es ja vielerorts gelungen, die berechtigte Un auf die Dauer wesentlich gestört wurde. Hier ist der Krieg und zufriedenheit der Frauen auf falsche Wege zu lenken und sie dort ist der Zellenstaat. Der Zellenstaat das Opfer und Vernichtungsso von den Organisationen der Arbeiter ziel des Krieges, dessen grausamer 3ived es eben ist, Menschen, schaft der sozialdemokratischen Partei und Bellenstaaten zu vernichten. Darum mählt man ja gerade Zerden Gewerkschaften abaufprengen, ihr Ver- störungsmittel, von deren Wirksamkeit man sich hinreichend übertrauen zu den bewährten Vertretern der Arbeiterinteressen seugt hat und deren rober, erbarmungsloser Gewalt der Zellenzu untergraben. Wir Frauen sind natürliche Gegnerinnen staat hilflos preisgegeben ist. des Krieges. Weil wir als Mütter Schöpfung und Werden des neuen Lebens in uns selbst erleben, darum haffen wir die blinde Bernichtung, wie sie der Krieg darstellt. Dazu ist fast jede Frau als einzelne in ihren heiligsten Gefühlen von diesem Kriege betroffen worden. Und gegenüber dieser furchtbaren Bernichtung machtlos zu sein, das drückt uns am meisten nieder, ist in uns die Quelle immer neuer Erbitterung.
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Im Laufe des letzten halben Jahres sind die Ernährungsverhältnisse immer drückender geworden. Gereizt und nervös find viele Hausfrauen( besonders wenn sie in erster Linie Arbeiterin sein müssen) geworden, aber diese Servofität ist in den Verhältnissen begründet und darum verständlich. Ist der Mann noch hier, dann soll für ihn zuerst gesorgt werden, damit die Arbeitskraft erhalten bleibt. Aber auch die Kinder müssen sich satt eſſen, wenn sie nicht Schaden leiden sollen und erst zuletzt kann die Frau und Mutter an sich denken. Sie wird also am schlechtesten leben und am schnellsten unter ernährt sein. Mit den rationierten Lebensmitteln auszufommen ist für eine Familie mit größeren Kindern sehr schwer, überdem ist eins der wichtigsten Nahrungsmittel, die Dieser Vernichtung gegenüber vom fieghaften ZellenSartoffel, wochenlang nicht zu haben getvesen. Von der staat zu sprechen, scheint wie blutiger Hohn zu flingen. Das mag Hausfrau berlangt aber die Familie das Essen, und meistens wohl für Friedenszeiten ganz hübsch ausgeflügelt sein, aber in fragt niemand danach, wo sie es hernehmen kann. Da beKrieg," so wirft man mir ein, kommt der Zellenstaat ja gar nicht ginnt dann das Jagen nach Lebensmitteln um jeden Preis. dazu, fich dem Unheil gegenüber wehren zu können." Schon recht! Wer das Geld dazu hat, kauft, was er bekommen kann, und Abwehren kann der Zellenstaat das Geschoß nicht- aber wenn er anscheinend ist zu überhohen Preisen noch von allem etwas zu getroffen, dann redt sich in ihm die Majestät des Lebens, riesenhaben. Dieser Zustand ruft in den minderbemittelten Kreisen, besonders unter den Frauen, eine berechtigte große Unzu- Ueber dieses Gefühl kommen wir aber nicht hin, wenn groß, und rettet aus dem Untergang, was zu retten ist, und friedenheit hervor. Nicht mehr als vorhanden ist, kann ver- wir das zerstören helfen, was die Arbeiterschaft im Frieden Millionen von Menschen bleiben am Leben, die ohne diese siegteilt werden, damit ist jeder vernünftige Mensch einverstanden; errichtete und was unser aller Stolz in jenen Tagen war: hafte Straft elend zugrunde gegangen wären. Nein, gerade hier aber es soll auch alles, was vorhanden ist, wirklich gleich. Die Organisation. Es hilft auch nichts, wenn wir im Ariege zeigt sich für den Gehenden die ganze Wunderkraft des mäßig verteilt werden. Sonst kommen auch hierbei denen folgen, die uns zurufen:„ Es ist nicht unser Krieg, er 3ellenstaates, allen Gewalten zum Troß sich zu erhalten, sich die Leute mit dem weitesten Gewissen, da sie überall wuchern geht uns nichts an". Denn es ist ja leider unier Krieg, fiegend durchzuringen vom anscheinend unabwendbaren Untergang und somit das meiste Geld in Händen haben, am besten weg. wir sind an ihm gebunden mit unserm flommenden Frauen- 3u den Höhen des Lebens. Jeder der Kämpfer ist ein Organismus. n alltäglicher Und gerade die Frauen, deren Männer im Felde sind, die ein haß, weil er unser Glück zerstörte. Und darum kann es für geringes Einkommen haben und deshalb schwer arbeiten uns Frauen nur einen Weg geben: helfen, daß in Zukunft Selbstverständlichkeit erledigen die Zellen in jedem einzelnen ihre müssen, um sich und die Kinder durchs Leben zu bringen, eine folche Zerstörung unmöglich ist; daß die heranwachsen- Aufgabe. Diese verdauen und speichern Baustoffe auf, jene reinifommen am allerschlechtesten weg. Das muß natürlich wieder den Kinder ganze Menschen werden und daß aus dem, was gen das Blut und schaffen das Störende heraus. Andere verteilen Kraft und Nahrung an die Zellen, die deren benötigen, oder regeli in den Kämpfern draußen bittere Gefühle auslösen. Dazu der Krieg zerschlug, Neues und Besseres ersteht. fommt bei den Frauen, da fie in den Lebensmittelfommissio- Und wo uns die Wege zu diesem Ziele heute noch ver- Atmung und Herzschlag, bauen auf oder brechen Unbrauchbares nen nicht durch Frauen vertreten sind, das Gefühl der Ohn- sperrt sind, müssen wir uns zur Selbsthilfe zufammen- ab, alle volfbringen in dem unablässigen, geheimnisvollen- macht gegenüber diesen Verhältnissen. schließen. Müssen wir gemeinsam mit unseren Genossen einandergreifen des sich selbst regelnden Räderwertes tausendfäl In Neukölln wurde vor einigen Wochen der vernünftige dafür fämpfen, daß die berechtigten Forderungen der Frauen tige fruchtbare, awedmäßige Arbeit. Und wenn der Krieger in Entschluß gefaßt, Frauen in die Lebensmittel- anerkannt und im Interesse der Allgemeinheit verwirklicht heißer Schlacht mit leuchtenden Augen vorwärts stürmt, in feinem Innern, im Zellenstaate geht die Arbeit mit derselben ruhigen Ordfommission aufzunehmen. In den meisten Gemeinden werden. nung, mit derselben unerschütterlichen Sicherheit fort, wie int sperrt man sich dagegen, und es scheint, daß es um so mehr tiefften Frieden. Was fümmert den Zellenstaat der Menschenkrieg? geschieht, je fleiner die Gemeinde, je weniger also von sozialDa! Ein Zud! Was war's!? In Bruchteilen einer Sefunde demokratischen Vertretern im Gemeindeparlament sind. flog ein Geschoß durch den Arm. Hinein, und bebor man's denken fonnte, an der Rüdicite pieder hinaus. Von vorn nach hinten durch! Und durchschnitt im sausenden Fluge die Muskeln und weichen Teile des Armes. Aufgeschredt ist auf einmal der Zellenstaat aus seiner Ruhe. Marm! Große Gebiete sind jäh verwüstet. unaufhörlich blutet es in das Gebiet der Zerstörung. Gefahr im 3ellenstaat muß fie lösen; denn hier gibt's nur ein bitteres EntVerzuge! Eine neue, eine große, eine unerhörte Aufgabe! Der Oder. Entweder die Lösung wird nicht geschafft: dann weder muß der Körper verzichten auf die Leistung der durchschossenen Teile, muß ruhig zuschen, wie er sich innerlich verblutet, mus dulden, daß das harmonische Ineinandergreifen für immer geftört wird, muß das unabwendbare Schidjal über sich ergehen lassen, oder er rafft sich auf, fucht's zu schaffen, fchafft's und bleibt am Leben! Und er schafft's und bleibt am Leben! Und er schafft's auch mit so verblüffender Leichtigkeit, daß der Verleste gar nichts davon merkt, wie in seinem Störper das Bunder der Heilung vor fich geht. Ebensowenig, wie wir von dem vielseitigen, rastlosen Schaffen und Birken und der stillen Heinzelmännchen - Tätigkeit im Innern unseres Körpers eine Ahnung haben. Schafft's so glatt und sicher, daß uns solche Heiling alltäglich, selbstverständlich scheint. Alles ganz still und ruhig mit einer erstaunlichen Zielgewigheit.
In Köln a. Rh., Stuttgart und anderen Städten haben fich seit längerer Zeit aus Frauen der Arbeiterschaft und der bürgerlichen Streise selbständige Kommissio
werden.
Kriegswunden und Naturheilung.
Von Dr. Hermann Deffer.
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Strieg!! Immer, immer noch steht das apokalyptische Unnen gebildet, die im Interesse der Bevölkerung Eripriek geheuer über den unglücklichen Ländern Europas . Riesenhaft, liches leisten und von den Stadtverwaltungen zur Mitarbeit ehern, talt und glatt, starr und unerbittlich. Wo das Scheufal seine herangezogen werden. Es wäre dringend not- pigen Krallen in das Land geschlagen, da ist Debe, Zerstörung, wendig, daß die Frauen überall au diefer Gluthauch die Taufende von Geschossen und Bomben fpeit, da zerwendig, daß die Frauen überall zu dieser Entsezen, Jammer. Wohin es mit heiserem Bellen in feurigem Selbsthilfe schreiten würden. Sie sind die zumeist Leidenden, darum sollen sie auch gehört werden. Es stieben üppige Dörfen, blühende Städte werden zu schwelenden racht nicht an, daß sie als Arbeiterin anerkannt, als Mit- Trümmerhaufen, die Stätten lachenden Glücks finken in Asche. beraterin für die Interessen der Allgemeinheit aber abgelehnt Zerstörung überall, und überall Jammer, Entseßen, Webgeschrei! Hunderttausende von blühenden Menschenleben werden jäh da Ebenso wichtig wie die Lebensmittelversorgung ist die niedergemäht, mitten in ihrer bollen Manneskraft, mitten aus Ainderversorgung. Es ist traurig und muß ber- lachendem Leben in den Tod geriffen, andere Hunderttausende so bitternd auf jede arbeitende Mutter wirken, wenn ihre Arbeit zerschmettert, daß der müde Leib an grausamer Verlegung fiechend immer wieder lobend anerkannt wird, dagegen aber wenig augrunde geht. Und wieder Hunderttausende retten aus der hölli Hunderttausende! oder gar nichts geschieht, um ihre Kinder während ihrer Ah- schen Vernichtung cin zerbrochenes Leben. wesenheit vor leiblichem und seelischem Schaden zu bewahren. Welch entjehliche Zahl! Hundert und aber Hunderttausende! In meinem Artikel:„ Das Hilfsdienstgesetz und die Frauen" Uns schaudert. Unser Menschenleis ist ein gewaltiger, großntächtiger Bau von habe ich schon darauf hingewiesen, wie notwendig die Unterbringung aller Kinder arbeitender Mütter bis zum Alter von Millionen und aber Millionen von Zellen", ein Zellenstaat, in dem 14 Jahren in guten Heimen wäre. Die Erfüllung wäre die all die vielen Einzelzellen, in Organen und Geweben aufgebaut, Gesellschaft den Frauen, die ihre Männer in Not und Tod zu einer Einheit zusammenfließen, fich zusammenschließen zu er Was ist denn eigentlich geschehen? Blisschnell entstand eine gehen lassen mußten, welche selbst ihre ganze Kraft hergeben ftaunlich vernünftigem Handeln, zu unablässiger Arbeit Sand in müssen, um die Volkswirtschaft in Gang zu halten, einfach Sand, in ständiger Fühlung untereinander und mit den Bedürf lange, röhrenförmige Wunde quer durch den Arm hindurch. Machen schuldig. Und sich selbst auch; denn diese Kinder sind die 3u- nissen und Forderungen des ganzen Organismus. Daß er sich wir uns die Entstehung dieser Verivundung klar! Mit der unfunft Deutschlands . Aber können die Männer, welche für die schlagfertig und erfinderisch mit allen Aufgaben abfindet, die tägerhörten Geschwindigkeit von etwa 800 Meter in der Sekunde, geSpürsinn den Vortritt lassen, schon deshalb, weil sie es gekommen, sagte ich nur zu meiner Frau:„ Du, fünf Mark gfchert konnte und ich nicht, außerdem alle Adressen notiert für das Pfund Butterfett ist aber schon geschmalzen," und ich hatte meine Frau notiert alles und dann wegen der dachte mit Wehmut an den schönen Zehnmarfschein, der sich Wadin; auch deshalb war es gut, wenn sie vorausging. Also nun in dem wohligen Schmalzfüchelgeruch mästen konnte. nahm meine Frau das Wort: Meine Frau streifte mich mit einem nicht mißzuberstehen den Blick und erwiderte:„ Wenn das Schmalz alle ist, wirst Du hoffentlich auch fetter ausschauen".
Die Landpartie.
Eine durchaus mögliche Geschichte
von Julius Serfaß.
,, Bist Du nun endlich fertig?" rief ich meiner Frau zu, der um die Welt ihre blonden Zöpfe nicht gut genug liegen wollten. Ich komme gleich," gab sie zurück, während ich meine neu bekunstlederten, benagelten Stiefel musterte, ob sie wohl auch aushalten würden. Nun, einen Tag wird es wohl noch gehen, dachte ich.
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" Wir gehen zunächst nach Fettbach, dann nach SchinkenDorf, biegen um nach Mehlheim und fahren von Gierlingen wieder heim. Was wir in dem einen Nest nicht friegen, gibts im andern gewig."
Ich hätte es aus verschiedenen Gründen lieber umgekehrt gemacht, aber wenn meine Frau nicht mitgemacht hätte, vas Endlich kam meine angetraute Gattin zum Vorschein. dann, da ich allein so durchaus durchsichtig, will sagen verGrünes Hütt, Touristengewandt, dito Schuhe( Beschreibung dächtig aussah. wie oben), und besah mich: Für einen boarischen Buam So fliegen wir in Fettbach aus. Mein Entzücken über dürftest Du dicere Wadln habn und einen gerundeteren das schöne, winterlich idyllische Nest fannie feine Grenzen und Stopf. Du siehst dringend verdächtig für so eine Landpartie wie so oft, mußte ich ausrufen: ,, Manchmal möchte ich doch lieber ein Maler geworden sein!"
aus."
Meine Entrüstung hätte doch nichts genügt, weil es stimmte. Mein Gott, wenn man sein Fett auf dem Altar des Baterlandes geopfert hat...
Nun noch den Rudsad und aufft.
"
Meine Frau, sonst nicht prosaisch veranlagt, gab mir einen Rippenstoß: Du, die Leute glauben ja, wir kommen aus Schwabing und meinen, wir wollten mit Delbildern zahlen. Die Bauern wollen Geld sehen."
So war also auch in diesem Falle alle Strenge und Energie meiner Gattin nur Liebe, und dies muß poetisch aus. gedrückt, einem Dichter füße Butter sein.
Nachdem wir also in Fettbach noch zweimal mit Erfolg je einen gleichen Schein hinterlassen hatten, wollte ich zur förperlichen Sträftigung eine kurze Rast machen, aber meine Frau trieb es weiter in ihrem edlen Streben. Sie wollte erst in Schinkendorf rasten, denn Schinkendorf war der netteste Ort im ganzen Amtsbezirk Hamstersfelden.
Der Weg nach Schinkendorf führt an 12 Marterin vorbei, bis Mehlheim waren es acht dazu und von da bis Eierlingen im ganzen 27. Und an jedem Martert sagte meine blonde Gattin: Gebe Gott !" und ich sprach:„ Amen!" In Schinkendorf gab uns Gott und der Wirt zur Der Zug, der uns nach unserem ländlichen Ziel bringen Ja, Du hast recht", gab ich überzeugt zurück. Erstens Hindenburgspende" ein warmes Mittagbrot: Scberknödel Ich wollte die Wirtin umarmen, aber meine follte, war den Zeitumständen entsprechend überheizt. Ein tommen wir nicht aus Schwabing, zweitens find wir teine und Kraut. Arme reichten nicht aus. Meine Frau sette unterdessen dem erster Profit, daß wir zu Hause die Kohlen sparten, die wir Maler und überhaupt drittens haben wir ein Geld." nach vier Wochen langer Bestellung immer noch nicht erhalten Meine Frau schwenkte rechts auf ein Bauernhaus zu, Wirt zu; ich jah, wie ihre Nasenflügel zusehends lebhafter hatten, und uns kostenlos erwärmen konnten, was bei be- durch dessen Fenster- und Türrigen ein ach so wohligwürziger wurden und drückte meine Brieftasche fester ans Herz. Mein fagter Fettopferung durchaus angenehm war. Geruch nach Schmalzfücheln entwich. Und geradeswegs steuerten Rucksack wurde um ein Viertel meines förperlichen Gewichts Siehst Du," fagte ich zu meiner Frau, eine warme Um- wir durch die einzig paffierbare Deffnung in das Haus hinein, schwerer ach, hätte ich es doch selbst zugenommen Cine gebung erfekt, verständig genossen, schon einen Schweinsbraten in dem der Schmalzduft erwärmend gleich einer Dampfheizung meine Brieftasche nur um einige Gramm leichter. Ich war gerührt, mit Stnödl", und ich mußte sie wieder an den Vorschlag eines in mein Inneres strömte und mir das Empfinden verschaffte, fnochige Bäuerin brüdte mir ihre Rechte. englischen Blattes erinnern, das seinen Lesern empfohlen daß ich unmittelbar um mindestens ein halbes Pfund zuge- beinahe ergriffen, als sie Guten Appetit" wünschte. hatte, ein eventuell fehlendes Beafsteak durch ein zweites nommen haben müsse. Das Pfund kostete 5 M. Wollhemd zu ersetzen. Was sich des weiteren in diesem Bauernhause ereignete, Wenn man von Schinkendorf nach Mehlheim geht, hat Meine Frau wollte einwenden, daß einem aber auch die darf ich nicht so ausführlich, als es meine Schildererlust befeelt, man zur rechten Seite einen Bald, in dem im Sommer viele Wolle ausgehen könne, selbst penn man bis dato brinn ge- erzählen, weil doch die Polizei nicht alles zu wissen braucht. Schwammerl machsen Gott weiß, wer sie jest ist, das fessen wäre. Ich wußte schon, daß sie den U- Boot- Krieg Das meinte die Bäuerin auch und mit einem bedauernden Pfund zu 12 Mart- und zur Linken einen Bach, der eine meinte und gab ihr deshalb recht. Das mußte ich, denn ich Blick auf meine Magerfeit sagte sie: Ueberhaupts geht dös' Mühle treibt. In dieser Mühle wohnt ein Better meines toollte doch die Route für unsere Landpartie zurecht legen Polizei nir o. Wann i mein Quantum abgeliefert hab, fon ich Dntels, bem ich von meinem Onfel Grüße zu bestellen hatte. und überhaupts, über den 11- Boot- Krieg streitet man nicht. bafaja, wem id) mog, und die ganze Paragraphenbagasch, sog Bar das eine Freud! Und um diese Freude voll zu Was nun unseren Tourenplan anbelangt, so hatte meine i, fon mi gern habn." machen, hatten wir der Frau des Vetters des Onkels eit Frau einen nach ihrer Ansicht einfach entzückenden Plan, der Sie begleitete uns zur Türe, sagte ihr Brüa Got" und ganzes Pfund echten Bohnentaffee mitgenommen. Den hatten mir dagegen sehr kompliziert erschien. Indes, ich mußte ihrem wünschte mir gute Besserung dazu. Auf der Straße an- livir freilich nicht im Kaffeegeschäft gekauft, sondern bei einer
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