Einzelbild herunterladen
 

find bereits wieder verschollen. Dafür werden aber, wie bereits| bat zugrunde geht. Nun richtete Steinach seine Versuche so ein, ohne Beihilfe des Arztes beschäftigen darf oder, und das wäre das erwähnt, immer noch neue geboren. daß er die Männchen zuerst kastrierte und dann sowohl einen einzig Richtige, über die allein der Arzt Richter sein sollte. Um Rühmenswert an der deutschen Feldpresse ist, daß sie nicht, wie Hoden als einen Gierstock dem kastrierten Tiere einpflanzte: beide so mehr, als unter diesen Kranken sich auch Menschen befinden, die teilweise die französische, ihre Erfolge auf dem Gebiet geschmad- Keimdrüsen sind dann in gleichen Eristenzbedingungen, beide in sozialer Beziehung sehr hochwertig sind. Joser Pifanterien oder der Aufpeitschung rohester Haßinstinkte sucht, müssen an neuer Stelle Wurzel fassen und unter günstigen Um­sondern durchweg ein sehr anständiges und humanes Niveau wahrt. ständen, in einem Fünftel aller Versuchstiere, heilten beide Keim­Seruelle Kibeleien, ohne die eine Anzahl heimatlicher Wizblätter anscheinend nicht existieren kann, sind ihr völlig fremd. Und das ist gut fo.

Ueber künstliche Zwitterbildung.

Von Alexander Lipschuh, Bern .

( z)

drüsen an. Es war also in diesen Fällen eine zwittrige Die Freimaurerei in zwei Jahrhunderten.

Pubertätsdrüse vorhanden.

Die Tiere mit zwittriger Pubertätsdrüse wurden nun einer Die Geschichte der Freimaurerei ist lange ein Tummelplat sehr genauen Beobachtung unterworfen. Sie, die ursprünglich wilder Phantasien gewesen, denen das die Einrichtung umgebende Männchen waren, erreichten Größe und Gestalt von normalen Geheimnis so willig Tür und Tor öffnete, und besonders über Männchen. Aber ihre Brustdrüsen waren weiblich entwickelt: sie ihre Ursprünge hat sich eine romanhafte Legende gebildet, die zäh­waren zu strohenden weiblichen Brustdrüsen geworden und gaben lebig in der Literatur gespukt hat. Die Wissenschaft mußte hier sogar Milch. Auch das sexuelle Verhalten der Tiere zeigte sich Licht zu schaffen. Heute wissen wir, daß die moderne Freimaurerei erst gründlich durchforsten, um der nüchternen Wahrheit Luft und Es ist heute eine feststehende Tatsache geworden, daß die Ge- zwittrig. Zuerst verhielten sich die Tiere wie normale Männchen: am 24. Juni des Jahres 1717 entstanden ist, als vier kurz zuvor schlechtsmerkmale von den Keimdrüsen abhängig sind. Die Keim- sie waren mutig, kämpften mit Rivalen und warben in der für zu einer Großloge, der ersten ihrer Art, vereinigte Londoner Logen drüsen modeln den Organismus und beeinflussen sein Nerven- Meerschweinchen- Männchen üblichen Art um das Weibchen. Aber sich feierlich zusammentaten und den ersten Großmeister wählten. system in der dem Geschlecht entsprechenden Weise geschlechtlich. nach einigen Wochen zeigt dasselbe Tier ein ganz anderes Ver- In England haben die auf das mittelalterliche Hüttenwesen zurück­Der Einfluß der Keimdrüsen auf Körper und Seele geht so weit, halten: es ist scheu, stellt sich nicht zum Kampf, verfolgt nicht das gehenden Steinmetzen- und Maurerzünfte wie übrigens auch bis daß man durch Ueberpflanzung von Gierstöcken in jugendliche Weibchen. Ja, es wird jetzt von normalen Männchen verfolgt und ins 19. Jahrhundert hinein in Deutschland - noch lange ein Schein­chen, wie es Steinach in Wien in seinen bekannten Versuchen Tier, das vor kurzem noch in männlicher Weise geschlechtlich war, edle Steinmetzenwerk nicht mehr, allein es erhielt sich die sittlich­kastrierte Männchen und von Hoden in jugendliche kastrierte Weib- wehrt sich gegen deren Aufsprung in typischer weiblicher Art. Das leben weitergeführt, nachdem die Grundlage der Werkgemeinschaft längst zermürbt war. Es gab keine Hütte und es gab das alte an Ratten und Meerschweinchen getan hat, die Männchen femi- ist jetzt weiblich gerichtet. Das dauert einige Wochen, bis wieder religiöse Ueberlieferung der Zünfte. Denn diese waren auf religiöser nieren"( weiblich umstimmen) und die Weibchen maskulieren" eine männliche Periode kommt, die wiederum durch eine weibliche Grundlage errichtet worden und machten ihren Mitgliedern einen ( männlich umbilden) kann. Das verweiblichte" Männchen hat die abgelöst wird. In die Periode weiblicher Erotisierung fällt auch frommen. reinen Lebenswandel und brüderliche Hilfsgesinnung schlankere Statur und das geringere Gewicht eines Weibchens, seine die Anschwellung der Brüste und die Milchsekretion. In den Einzel- gegen die Zunftgenossen zur Pflicht. Unter dem Einflusse der auf­unausgbildeten Brustdrüsen kommen zur Entfaltung, so daß sie heiten kann das Verhalten der verschiedenen Versuchstiere von ein- flärerischen Ideen trat dies mittelalterliche Ideal in neuer Form Milch geben können, und das berweiblichte" Männchen kann Junge ander abweichen. Bei dem einen Tier ist der Uebergang von der in Wirksamkeit. Die Verfassung der 1717 begründeten Londoner fäugen. Von normalen Männchen wird das feminierte Männchen Periode männlicher Geschlechtlichkeit in die weibliche weniger plöz- Großloge ließ erkennen, daß der menschliche Brudergedanke darin als ein Weibchen aufgefaßt und verfolgt. Das bermännlichte" lich als bei dem anderen, bei dem einen Tier tritt mehr ein in dem die allgemeine Gemeinschaft der Menschheit über alle Ver­herrsche, daß die Freimaurerei ein Bund der Bünde " sein sollte, Weibchen dagegen hat die kräftigere Bildung und das Gewicht eines 3wittertum in den körperlichen Erscheinungen auf als in den schiedenheiten der Völker, Rassen und Bekenntnisse hinaus zum Männchens, wird beim Anblick von normalen Weibchen seruell seelischen. Ausdruck kommen sollte. erregt, verfolgt diese und läßt dabei, wie ein normales Männchen, Daß dieses 3mittertum der Versuchstiere allein durch die den charakteristischen gurgelnden Laut ertönen. Dank dem großen zwoittrige. Pubertätsdrüse bedingt war, zeigte Steinach noch durch Entgegenkommen von Professor Steinach hatte ich selbst vor einem folgenden Versuch. Einem Zwittertier, das sich in der männlichen Jahre Gelegenheit, mir seine Versuchstiere genau anzusehen, und Periode befand, schnitt er den Gierstock heraus. Von nun an blieb ich habe dabei feststellen können, daß bei den maskulierten Weibchen das Tier ein Männchen: eine Periode mit weiblicher Grotisierung der weibliche Kitzler sich in ein gliedähnliches Organ umgewandelt und mit Milchsekretion kehrte nie wieder. batte.

in denen

-

-

Dieser Gedanke fand im 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der Aufklärung und des Geheimschwindels, fruchtbarsten Boden. Bald sprang die Freimaurerei nach Deutschland und nach Frankreich hinüber freilich nur, um bösen Mißbildungen zu verfallen. Das Geheimnis, das die alten Zünfte gewahrt hatten, um Unberufene fernzuhalten, das aber die moderne Freimaurerei kaum zu ihreni Handhabe, deren Wert sie alsbald erkannten. Der Graf von St. Glück von ihnen übernommen hat, bot anschlägigen Betrügern eine Germain und noch mehr Cagliostro benußten die Freimaurerei im größten Maßstabe zur Ausführung ihrer betrügerischen Pläne, Sie sprünglichen drei Grade des Maurertums auf 33 und schließlich auf drei mal dreißig steigerten. Das gab eine Fülle von Bändern, Ab­zeichen, Gebräuchen und Aemtern, durch die man die Köpfe be= schäft ging glänzend. In Deutschland wurde die Lage dadurch noch nebeln und der Eitelkeit gründlich schmeicheln konnte. Das Ge verwickelter, daß die Freimaurerei sich mit dem Illuminaten - und dem Rosenkreuzertume begegnete und teilweise vermischte. Die englischen Logen hatten sich von diesen Kinderkrankheiten verhältnismäßig am meisten freigehalten, aber die endgültige und gründliche Läuterung erfolgte von Deutschland aus. Lessing stellt die idealen Grundgedanken des Freimaurertums zum ersten Male in seinen Gesprächen Ernst und Falk" hell und rein ins Licht. Da­mals brach die Blütezeit des Freimaurerwesens an. Irrig ist frei­idee anzusehen, vielmehr haben Männer wie Herder und Goethe lich, daß die Freimaurerei als die Geburtsstätte der Humanitäts­den Humanitätsgedanken in das Maurertum hineingetragen. Se bleibt aber sein Verdienst, ihn aufgenommen und schwungvoll ge­pflegt zu haben.

Nach diesen Versuchen von Steinach unterliegt es gar keinem unterliegt heute auch keinem Zweifel mehr, daß die ge- Zweifel mehr, daß die Fälle von Hermaphroditism us, ftaltenden Wirkungen der Keimdrüsen auf den Organismus nicht die beim Menschen vorkommen, darauf beruhen, eine Wirkung desjenigen Teiles der Keimdrüse ist, der Samenzellen daß bei diesen Individuen weibliche und männ= führten den Schwindel des Hochgradwesens ein, indem sie die un und Eizellen bildet, sondern daß diese gestaltenden Einflüsse auf Iiche Pubertätsdrüsenzellen vorhanden sind. Leib und Seele ausgehen von einem besonderen Teil der Keim- Von großem Interesse ist die Tatsache, daß beim Menschen und drüse, der Pubertätsdrüse, wie Steinach ihn benannt hat. bei Tieren ein Umschlag des Geschlechts" stattfinden kann. Rich­In der männlichen und weiblichen Keimdrüse ist noch eine besondere tiger würde es heißen: es treten bei einem eingeschlechtlichen In­Drüse enthalten, der die Aufgabe zukommt, den Organismus in dividuum mehr oder weniger plöblich einzelne förperliche oder der dem Geschlecht zukommenden Weise zu gestalten, ihn zur Reife, seelische Merkmale des anderen Geschlechts auf, wie weibliche Brüste zur Pubertät zu bringen und ihn in dieser, beim Menschen für und weibliches Wesen bei einem Manne, eine tiefe Stimme und Jahrzehnte, zu erhalten. ein Bart bei einer Frau. Auch das Auftreten der gleichgeschlecht­Nun ist es bekannt, daß beim Menschen und bei Tieren lichen( homosexuellen) Neigung, kann als ein solcher" Umschlag des Hermaphroditen oder 3witter vorkommen, Individuen, Geschlechts" aufgefaßt werden. Bemerkenswert ist auch die von gegen die allgemeine Regel bei der betreffenden Art den Aerzten festgestellte Tatsache, daß die krankhafte Neigung zum männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale miteinander vermengt gleichen Geschlecht bei den betreffenden Patienten und Patientinnen sind. Es sei hier nur auf die auch dem Laien auffallenden Er- periodisch auftritt. Nun haben wir gesehen, daß auch bei den scheinungen hingewiesen: auf die tiefe Stimme und den Bart bei zwittrigen Versuchstieren von Steinach ein Wechsel der Geschlecht­manchen Frauen, auf das bartlose Gesicht und das frauenhafte lichkeit, ein Umschlag des Geschlechts", und auch eine Periodi­Wesen, wie es bei manchen Männern vorhanden ist. Auch Brüste zität der Geschlechtsrichtung vorhanden waren. Wir können nach und Glied können eine dem anderen Geschlecht entsprechende Aus- Steinach alle diese Erscheinungen in einheitlicher Weise in dem Von Hause aus war das Freimaurertum weltbürgerlich gc= bildung erfahren. Steinach hat sich die Frage gestellt, ob nicht die Sinne deuten, daß bei diesen Patienten und Patientinnen von der sinnt und gerichtet. Allein in wachsendem Maße hat es sich im Vereinigung männlicher und weiblicher Geschlechtsmerkmale in Geburt an sowohl männliche als weibliche Pubertätsdrüsenzellen 19. Jahrhundert national gegliedert und geschieden. Die angel­seinen Individuum barauf zurückgeführt werden könnte, daß in vorhanden sind, daß aber zunächst die eine Art von Pubertätsdrüsen- deutsche wurde philosophisch. Das französisch- italienipeg Frei sächsische Maurerei wurde eine große Wohltätigkeitsanstalt, die diesem Individuum ausnahmsweise beiderlei Pubertätsdrüsen zellen die Oberhand hat, um dann im späteren Leben, aus uns maurertum aber entwickelte sich ganz zum politischen Zweckver­vorhanden seien. Er hat diese Vermutung in Versuchen an Meer- einstweilen ganz unbekannten Gründen, an Aktivität zu verlieren bande. Die Logen wurden eine Art politischer Camorra, eine Waffe schweinchen geprüft und hat seine Vermutung in wirklich glänzen- und der anderen Art von Pubertätsdrüsenzellen den ersten Platz im in der Hand politischer Parteien. Eine Freimaurerei als einheit­Der Weise bestätigen können. Er hat, mit anderen Worten, kün st- Organismus einzuräumen. Bei manchen Individuen müßte, genau lich organisierte Welteinrichtung gibt es jeht nicht mehr. liche Zwitter erzeugt. wie bei den Versuchstieren, ein periodischer Wechsel in der Aktivi­tät der männlichen und weiblichen Pubertätsdrüsenzellen ange­nommen werden.

Der Gedanke von Steinach war, in Männchen, die ihres Hodens nicht beraubt sind, Eierstöcke zu verpflanzen, so daß Tiere ent­stünden, die sowohl eine männliche als eine weibliche Pubertäts- Nach alledem müssen wir alle Individuen, bei denen das psycho­drüse hätten. So ohne weiteres geht das nun nicht. Zwischen den feruelle Verhalten gleichgeschlechtliche Abweichungen vom normalen beiden Keimdrüsen im Organismus kommt es gewissermaßen zu eingeschlechtlichen Typus aufweist und die Zahl dieser Fälle ist einem Kampf, aus dem die an der normalen Stelle sibende ais sehr groß, viel größer, als im allgemeinen angenommen wird Siegerin hervorgeht, während die verpflanzte Keimdrüse unfehl- als Patienten auffassen, mit denen sich der Richter niemals

Sie kommt nicht zu mir, weil meine Kleider nach Säure riechen," erklärte er mir. Ich wußte jedoch, daß alle anderen, selbst die Großmutter, die Sache anders deuteten, und zwar in einem dem Kostgänger ungünstigen, für ihn beleidigenden

Sinne.

,, Was steckst du ewig bei ihm drin?" fragte die Groß­mutter ärgerlich. Er wird dich noch böse Dinge lehren!"

Der Großvater aber prügelte mich jedesmal, wenn er dahinterkam, daß ich wieder einmal bei dem Rostgänger ge­wesen war. Ich sagte es diesem natürlich nicht, daß man mir den Umgang mit ihm verboten habe, erzählte ihm jedoch offen, wie man im Hause über ihn denke.

Die Großmutter fürchtet sich vor dir; sie sagt, du seist ein Schwarzkünstler, und der Großvater nennt dich einen Feind Gottes, der den Menschen gefährlich sei."

Er zuckte mit dem Kopfe, als ob er Fliegen abwehrte; auf feinem freideweißen Gesicht erschien ein rosiges Lächeln, das mir das Herz beklommen machte.

sch sehe schon, mein Junge, wohin das zielt," sagte er Leise. Das ist traurig, wie?"

" Šal"

Traurig ist's- ja, mein Junge."

Und endlich wurde ihm der Stuhl vor die Türe gesetzt. kam

Ja."

"

-

Nun, ich wollte dich nicht beleidigen. Ich wußte, daß deine Angehörigen dich schelten würden, wenn du dich mit mir befreundest, siehst du! Und so war's auch, nicht? Begreifft du nun, weshalb ich das damals sagte?"

Er sprach zu mir wie ein kleiner Junge, ein Gleich­altriger, und ich freute mich tief innerlich über seine Worte. Ein unerträgliches Gefühl des Grams befiel mich. Warum können sie dich alle hier nicht leiden?" fragte ich. Er schloß mich in seine Arme, drückte mich an sich und antwortete mit bedeutungsvollem Blinzeln: sch bin für sie ein Fremder verstanden? Darum ist's! Ich bin nicht so wie sie." Ich zupfte an seinem Rodärmel und wußte nicht, was ich sagen sollte.

-

,, Sei mir nicht böse," wiederholte er noch einmal und flüsterte mir dann ins Ohr: Auch weinen darfst du nicht." Ihm selbst aber quollen die Augen unter den trüben Brillengläsern nur so von Tränen über.

Dann saßen wir, wie immer, lange schweigend da und wechselten nur ab und zu ein kurzes Wort. Am Abend fuhr er davon, nachdem er sich von allen freundlich verabschiedet und mich umarmt hatte.

So endete meine Freundschaft mit dem ersten jener zahl­

Schuhfohlen mit Metallüberzug.

Die durch den Krieg bedingte Lederknappheit hat dazu geführt, die Haltbarkeit der Schuhsohlen durch Benageln mit kleinen Fled chen aus Leder oder Metall zu erhöhen oder sie mit Nägeln zu beschlagen. Diese Hilfsmittel erfüllen zwar ihren Zweck recht gut, aber sie sind unbequem beim Gehen, und sie sind geradezu verderb= lich für die Fußböden, Linoleumbeläge und Teppiche in den Woh­nungen. Es ist deshalb von Bedeutung, daß nach einer Mitteilung des" Prometheus" Versuche von M. U. Schoop in Zürich , mit Hilfe baren Metallüberzug zu versehen, von Erfolg gewesen sind. Sohlen seines bekannten Metallsprißverfahrens Schuhsohlen mit einem halt­aus Leder, Holz und Pappe tönnen mit einem sehr fest haftenden Ueberzug aus Aluminium oder Eisen von etwa ein Hundertstel Millimeter Stärke bespritzt werden und sind dann natürlich viel haltbarer als sonst, aber auch wasserdicht, und haben von ihrer Biegsamkeit und Geschmeidigkeit nichts eingebüßt. Das Gewicht solcher Sohlen ist auch nicht nennenswert gestiegen, und Fußböden und Teppiche leiden beim Begehen nicht mehr als von gewöhnlichen Ledersohlen auch. Es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, daß diese Neuerung für später Bedeutung erlangen wird, da man Ledersohlen eine dauernde Haltbarkeit wird verleihen können, wenn man sie Die von Zeit zu Zeit mit einem neuen Metallüberzug versieht. Schoopschen Metallsprißapparate follen soweit verbessert sein, dag ihre Handhabung in der Schuhmacherwerkstatt kaum noch auf Schwierigkeiten stoßen dürfte.

-

-

Notizen.

Hasenclevers Gedicht, das hier stark gekürzt ge­geben wird, steht in seiner Sammlung neuer Gedichte: Tod und Auferstehung( erschienen bei Kurt Wolff in Leipzig ). Vorträge. In der Urania gelangt der Vortrag Die Insel Rügen Sonntag, Montag, Mittwoch und Donnerstag zur Darstellung. Dienstag und Freitag hält Oberleutnant Stuhl über die erste Kriegsfahrt der Möwe" einen Lichtbildervortrag. Sonn­In der Treptow - Sternwarte wird weiter der Gonne Marinefilm ,, Graf Dohna und feine Möwe" vorgeführt. Dienstag, abends 7 Uhr, spricht Dr. Archenhold über die Sternbilder und praktische Anleitung zu ihrer Auffindung".

fab, wie er, auf dem Fußboden sizend, seine Sachen in eine losen mir bekannt gewordenen Menschen, die, ihrem eigenen abend spricht Professor Schwahn über die Erscheinungen auf der Riste padte, wozu er leise das Lied von der Rose von Saron" Heimatlande fremd, doch zu seinen besten Söhnen gehören.

jang.

Nun, leb' wohl, mein Junge, ich zieh' aus." ,, Warum?"

Er sah mich forschend an und sagte:

,, Weißt du es nicht? Das Zimmer wird für deine Mutter

gebraucht."

" 1

Wer hat das gesagt?"

,, Dein Großvater."

Er hat gelogen!"

"

,, Schöne Sache" zog mich an der Hand zu sich hin, und als

ich neben ihm auf dem Fußboden saß, sagte er leise:

,, Sei mir nicht böse, mein Junge: ich dachte, du wüßtest es und hättest es mir verschwiegen. Das ist nicht schön von ihm", sagte ich mir."

Seine Worte stimmten mich traurig und ärgerten mich

zugleich.

"

Hör' einmal," fuhr er dann lächelnd, fast im Flüster­tone, fort, erinnerst du dich noch, daß ich dir einmal sagte, du solltest mich nicht besuchen"

Ich nickte mit dem Kopfe.

" Du warst damals beleidigt, nicht wahr?"

Der politische Dichter.

Der Dichter träumt nicht mehr in blauen Buchten. Er sieht aus Höfen helle Schwärme reiten. Sein Fuß bedeckt die Leichen der Verruchten. Sein Haupt erhebt sich, Völker zu begleiten. Kongresse blühn. Nationen sich beschwingen. An weiten Meeren werden Ufer wohnen. Sie leben nicht, einander zu verschlingen: Verbrüdert ist ihr Herz in starren Zonen.

Nicht mehr in Waffen siegt ein Volk, du weißt es; Denn keine Schlacht entscheidet seinen Lauf. So steige mit der Krone deines Geistes, Geliebte Schar, aus taubem Grabe auf! Walter Hafen clever.

-

Gegen die Einschmelzung der Gloden spricht fich eine Eingabe süddeutscher Künstlergesellschaften, darunter der Akademien zu Stuttgart und Karlsruhe , aus. Darin wird der Wunsch ausgesprochen, den Bedarf der Heeresverwaltung an Meta womöglich durch Einschmelzung von modernen öffentlichen Bilde werken zu befriedigen, wobei einzelne ausgenommen werden könn­ten, und wenigstens bloß diejenigen Glocken zu enteignen und cin­zuschmelzen, die überhaupt ohne wissenschaftlichen, geschichtlichen ader fünstlerischen Wert sind.

Der Klee als Kriegsgemüse. Als Bereicherung der Nußvflanzenflora empfiehlt ein Forscher neuerdings auch den Klee. Der Gehalt der Kleepflanze an Nährstoffen stellt sich, der jüngsten Untersuchungen nach, sehr hoch. Getrockneter Klee ent­hält etwa die Hälfte des Stickstoffs der Hülsenfrüchte, während sein Gehalt an Kalzium und Phosphor fast dieselben Zahlen zeigt wie die Hülsenfrucht. Der Geschmack des richtig zubereiteten lee= gemüses erinnert an Spinat oder auch an den feiner Schnittbohnen. Bei der Zubereitung muß darauf geachtet werden, daß der Klee nicht zu lange focht, weil er sonst zu stark ausgelaugt und leicht schleimig wird. Frischer Klee soll gut zerkleinert werden, was am besten mit Hilfe einer Hackmaschine geschieht.