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von Humboldt wiederholt und verständnisvoll empfohlen worden Man fühlt diesen Worten bereits eine leichte Ungeduld über Armeelieferanten zu mimen, der, Napoleon ähnelnd, in einer Hals war, hatten sich mit der Persönlichkeit und den Werken der merk den etwas anspruchsvollen Gast an. Und nun entschloß sich brecherisch unwahrscheinlichen Intrige verkleidet, den großen Doppels würdigen und ungewöhnlichen Frau mehrfach eingehend beschäftigt die Staël gar, ihren Aufenthalt in Weimar zu verlängern, gänger markieren soll und dabei ein Gemisch von Imperatorenund waren von aufrichtigem Anteil für sie und für ihr Schaffen besonders weil sie die deutsche Philosophie hier, weil sie die deutsche Philosophie hier, soweit phrasen und Kontorjargon zutage fördert. Das wiederholt sich erfüllt. es ihr möglich war, aus dem Grunde ohne Steigerung der Pointen durch das ganze Stück. Den Erfolg sie hatte keine günstige Zeit für ihren Besuch gewählt. wollte. Das wurde den Dichterfreunden allmählich zu viel. Woran temperamentvolle Darstellung der Fürstin Pauline , der leichtlebigen entschied mit Pallenberg zusammen Maria Feins äußerst Dieser Winter von 1803 auf 1804 war recht trübe. Klopstod war sie mit der Staël feien, das war ihnen längst flor: fie schäßten kompromittierten Lieblingsschwester Napoleons . In kleineren Rollen eben gestorben, Herder lag in den letzten Zügen. Schiller kämpfte ihren echten Geist, ihren schönen Verstand, ihre Liberalität und wirkten Fräulein Rühmkocf und die Herren Krauß und schwer mit seiner Krankheit, der er mit übermächtiger Geistestraft vielseitige Empfänglichkeit", aber sie hatten bald begriffen, daß bon Riemann. dt. den Tell" abrang, und Goethe, mit mannigfachen Geschäften be- dem, was sie beide unter Poesie verstanden, die Französin keine Iaftet, von der schlechten Jahreszeit bedrückt, hatte sich nach Jena Ahnung hatte, zu schweigen von den labyrinthischen Gefilden der Abschied. zurüdgezogen. Weder er noch Schiller waren eigentlich in der Philosophie, auf denen die Staël fich gern mit Gifer tummelte, um Sie sprachen kein Wort miteinander, die Beiden, die ich morStimmung, gerade jest die Staël zu empfangen, und beide sahen sich jedoch nur gänzlich zu verwirren. Schon mußte Goethe ge- gens um fünf Uhr im Schalterraum des Bahnhofs sah. dem berühmten Besuche mit einiger Sorge entgegen. Besonders stehen, es fäme ihm fast unmöglich vor, jemals wieder solche Dis. Sie, eine großgewachsene Fünfunddreißigjährige, im dunkelaber Schiller, beffen Französisch nicht im besten Stande war und furfe zu führen; fchon murrte er:„ Man begeht doch eigentlich eine grünen Lobenkleid der Straßenbahnführerin, die Müße aufs Haar der sich daher vor der Zungengeläufigkeit der Staël einigermaßen Sünde wider den heiligen Geist, wenn man ihr auch nur im gestedt, stand an den Stufen der breiten zum Bahnsteig führenden fürchtete. mindesten nach dem Maul redet"; und Schiller bemerkte zur Ant- Treppe. Ein starkes Weib, dem die als Gattin Mitmühende und Endlich kam fie. Es war am 13. Dezember des Abends, und wort fpig, man müiffe wiffen, zur rechten Beit zu geben. Ueber wie es die Liebste wohl lächelt, wenn der Bursch auf Wanderschaft -barbende anzusehen war. Ein wehfrohes Lächeln um die Züge, schon am nächsten Tage speiste ste bei Hofe. Dort hatte fie einen alledem wurde es Mära, ehe sich die Staël entschloß, Weimar geht. großen Erfolg. Eine Schönheit war die Staël wohl nicht; ihre zu berlassen. Die beiden Dichterfreunde atmeten auf; Er, einen Kopf höher als sein Welb, kam vom Militärfahrmittelgroße Figur war etwas ins Didliche geraten, und ihr Gesicht Schiller war es, wie er gestand, nicht anders au Mute, tartenschalter, ein Landwehrmann, die Züge zerfurcht, verbrannt hatte, wie Henriette Snebel berichtet, etwas Mohrenartiges. Den als hätte er eine große Strankheit ausgestanden. Aber die und ausgefroren. Er mochte so alt sein wie sie; doch wie der Krieg noch war sie eine anziehende Erscheinung: gut gefleidet, mit Hofgesellschaft, die ihr viele gute Stunden verdankte, bes am Manne, und set er ein Hüne, zerren kann, man sahs an ihm. schwarzen Augen und Haaren, und die Augen waren schön, vor wahrte der lebens- und geiftvollen Frau ein freundliches Angedenken, Er war bepadt bis obenauf. allem aber unendlich lebhaft und geistreich. Sie hatte nichts Ge- und die Herzogin Luife blieb ihr zeitlebens eine Freundin. Und die aur Stummheit überwältigende Schmera sein Haupt mit den Fragt nicht, wo es hingeht in solcher Frühe, wenn der bis spreiztes und Geziertes, nichts Ueberspanntes und Halb- Staël felbft? Welchen Eindrud nahm sie aus dieser merkwürdigsten Menschen erhebt! reifes, sondern erschien„ bei aller ihrer Feinheit gefund". aller Residenzen mit sich? Der Eindrud der Kleinstädtischkeit war. Sie blieb stehen, das Gesicht in die Richtung des FahrkartenWas der bedächtigen Weimaraner Gesellschaft an dem fremben doch start, und bie Männerwelt hatte ihr gar nicht imponiert. Sie schalters gewandt. Er ging an ihr vorbei. Beider Rechten faßten Besucher aber vor allem auffiel, das war ihre Sprachgeläufigkeit. fehen alle wie noch nicht geboren aus," warf fie einmal bin. Die fich fura. Ihre Blide trafen sich fura. Sie sprach unermeßlich schnell und unermeßlich viel. Sie ermüdete Damenwelt fand mehr Gnade vor ihren Augen; und was ihr tiefen nie, zu fragen, zu plaudern, zu erzählen und wieder zu fragen, und Einbruck machte, war die Genügsamkeit und Einfachheit, mit der die fie jezte voraus, daß auch die anderen darin nie ermüdeten. An ersten Größen Deutschlands sich hier zufriedengaben und lebten. diesem Abend lernte sie auch Schiller kennen. Er trug beim Tee Vor allem aber prägte sich ihr das Bild der beiden Dichtergenossen der Herzogin die Hofuniform, und sie hielt ben steifen langen Mann tief und für immer ein. Sie hat sie nicht ganz verstanden, nicht zuerst für einen General. Ueber ihren Irrtum aufgeklärt, trat verstehen können aber sie hatte den richtigen, den feinen Instinkt fie alsbald in das lebhafteste Gespräch über Dichtung und Bhilo- für die Größe ihrer Persönlichkeiten und ihres Menschentums, und sophie mit ihm ein und demonstrierte dem deutschen Dramatiker sie hatte die Fähigkeit und die Ehrlichkeit, diesen Eindrud zu bestrats die unbedingte Ueberlegenheit des französischen Dramas vor. fennen. In Weimar ist ihr Deutschlands Seele erschlossen worden, Und Schiller diese lautere Seele: in seinem mühsamen Französisch soweit sie sich ihr überhaupt erschließen konnte. antwortete er ihr langsam, ernsthaft, eingehend; er ließ sich nicht verdrießen, nicht verblüffen und nicht ermüden, und so hohen Einbrud machte der ernste deutsche Dichter auf die quedfilbrige Fran zösin, daß sie später bei der Erinnerung an ihn begeistert ausrief: Es ist eine schöne Sache um die Unschuld im Genie und die Lauterkeit in der Kraft."
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Bald wirbelte sie überall herum: bei Hofe, beim alten Wieland, den sie entzückte, bei Schiller , der, je länger er mit dieser unbesieg baren Lebhaftigkeit zu tun hatte, um so bedenklicher wurde. Aber Goethe! Er ließ sich nicht aus seinem Jena berbeilocken; und als er schließlich herüberfam, da wa er erft frant, und bann nicht immer zu haben. Die Staël war nicht ganz damit zufrieden, daß Goethe ihr nicht zu jeder Zeit zur Verfügung stand. Immerhin haben sie wiederholt Besuche ausgetauscht und sind sich auch sonst in der Gesellschaft begegnet. Wie ging es zwischen ihnen her? Goethe war für die Reize des französischen Besuches nicht gleich gültig und den Geist der Staël wußte er wohl zu schäzen. Allein fie beging eine Unvorsichtigkeit, indem sie andeutete, sie würde ihre Unterhaltungen mit ihm druden lassen. Grund genug für Goethe, dem Gaste gegenüber doppelt fichtig zu fein; und so fand Frau von Staël den Dichter des leidenschaftlichen Werther nicht selten fühler und zugeknöpfter, als fie fich ihn vorgestellt hatte. Im übrigen nahm Goethe die unermüdlich fragende und redende Französin nicht ganz so ernst, wie der Biedere Schiller. Er pflegte ihr zunächst immer mit einem Späßchen zu antworten; und wenn sie sich dabei nicht beruhigte, so trieb er mit ihr ein wenig Kaze- und- Maus- Spiel. Er hat bas felber drollig geschildert. Ich treibe sie in die Enge, wenn sie räsonniert. Erst vermauere ich sie auf dieser Seite, dann auf jener. Dann will sie entfliehen, und fann nicht vor noch rüdwärts. Sie gibt sich einen effort, schwingt sich in die Höhe und macht's wie der Flußgott Achelons: sie entflieht in einer fremben Gestalt." Ausdruck in ihren Gesichtern. Ab und zu flüsterten sie mit einander aber sie sahen unaufhörlich auf die kleine Schanze dahinten, keiner wagte den andern anzusehen.
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Die vierzig Kanonen hatten wieder ihr Feuer gegen die Schanze gerichtet.
In dem Fernrohr konnte man sehen, wie die Granaten die Erde auffliegen ließen. In großen, schwarzen Klumpen flog es gegen die Brüstung. Es war nichts Lebendes zu sehen. Plöglich hörte das Feuer auf.
Im selben Moment waren alle Brüstungsmauern vollbesezt von Soldaten. Dann gingen die Kanonen wieder los. Es war nur ein Manöver, um die Verteidiger herauszulocken, zu töten, zu ermüden.
Und als die Besatzung noch scheller sich wieder zurüdgezogen hatte, sah Roku, daß ungefähr auf zwanzig Stellen, fleine schwarze Striche oder Punkte lagen, wo die Schüsse getroffen hatten.
Noch einmal hörte die Artillerie auf, aber diesmal sandten die Russen nur einen Mann, um über die Brüstung zu sehen die Kriegslist nüßte nicht mehr.
Und mit größerer und größerer Gewalt gingen die stählernen Untiere über dieses Fleckchen Erde nieder. dunklen Punkte, die da lagen, wurden hoch in die Luft worfen, zerstückelt oder ganz mit Erde bedeckt.
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Deutsches Theater. Sommergastspiel.
Napoleon der Kleine", Schwant von Robert Misch und Franz Cornelius. Ein Schwank von ganz besonders fums darum nicht weniger zu vergnügen schien. Die äußerst salzloser Verdrießlichkeit, der aber einen großen Teil des Publibilligen parodistischen Einfälle, durch allenbergs burlest gelentes Spiel soweit als möglich aufgemuntert, erregten nie ermüdendes Gelächter. Ein Haufe von Enthusiasten gefiel sich gar am Schlusse darin, den Sport fpektakelnder Beifallsstürme, mit denen sonst große Reinhardtsche Inszenierungen geehrt wurden, hier noch zu übertrumpfen. Als der eiserne Vorhang schon ge= schlossen war, dauerten die schrillen Rufe nach Pallenberg von der Galerie noch lange an.
Und er stieg die Treppe hinan, stodte auf der dritten Stufe, gleich als ob er sich umwenden und noch ein Wort sagen wollte. Er tat es nicht und betrat den Bahnsteig. Weib von dannen gehen. So wie er. Als ich mich auf der letzten Treppenstufe umdrehte, sah ich sein
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Er ein herber Daseinstämpfer, sie eine herbe Daseinskämpferin. und beide- dafür möchte ich meine Hand ins Feuer legen ehrlichem Herzschlag zueinander. Fragt nicht, wo es hingeht in solcher Frühe...! A. G.
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Notizen.
Von Aage von Kohl , dem Verfasser der Erzählung Die rote Sonne", find im Verlag Der Sturm( als Heft 6, 9 und 10 der Sturm- Bücher) erschienen:" Die Hängematte des Riugé"," Die rote Sonne" und" Der tierische Augenblid".( Preis des Heftes 50 Pf.)
traße( Uebungssternwarte der Universität) ist an flaren Abenden Die Urania Sternwarte in der Invaliden= am Sonntag, Dienstag und Freitag von 8 bis 11 Uhr abends für das Publikum geöffnet. Beobachtet können jest sehr gut werden die Venus und Doppelsterne. Die Urania in der Taubenstraße ist bis zum 28. Juli geschlossen.
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Treptow Sternwarte. Der Marinefilm„ Graf Dohna und feine Möwe" mit erläuterndem Vortrag von Direktor Dr. Archenhold wird noch während dieser Woche Sonntag 3, 5 und 7 Uhr und Montag, Mittwoch und Sonnabend um 5 und 8 1hr vorgeführt. Dienstag, 17. Juli, abends 7 Uhr, spricht Direktor Dr. Archenbold Ueber die totale Mondfinsternis am 4. Juli 1917" unter Vorführung seiner eigenen zahlreichen Aufnahmen. Mit dem großen Fernrohr werden am Tage gewaltige Sonnenflecktengruppen, bie fich gebildet haben, und abends Doppelsterne, der berühmte Ringnebel in der Leier u. a. gezeigt. Das Institut ist von 2 bis 11 Uhr abends geöffnet.
bisher längste Telephonlinie, die von New York nach San Francisco , -Die längste Telephonleitung der Welt. Die ist nunmehr durch die Linie Montreal - Vancouver , die genau 6763 Kilometer lang ist, überholt worden.
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Gegen die Jbee, die berühmten Posen des großen französischen Welteroberers im Bühnenrahmen einmal zu perfifilieren, wäre im allgemeinen nichts zu sagen. Nur daß ein solcher Versuch, wenn ec, wie dieser, just in der Zeit des Weltkriegs unternommen wird, sich dem Verdacht des Spekulierens auf chauvinistische Instinkte aus feßt. Daß die Verfasser hierin Grenzen halten, den Ungeschmad nicht so weit steigern, dem dünnen Ulfe überdies noch patciotische wenn man so will, als mildernde Umstände buchen. Wie niedrig Tiraden wider den räuberischen Storsen einzufliden, fann man, das Niveau des Spaßes, tritt bei einer Bergleichung mit dem feinen Geist, in welchem Hermann Bahrs Komödie Josefine" jenes Motiv der Napoleon - Persiflage streifte, um so frasser hervor. Go weit ber Bahrsche Bonaparte sich vom historischen entfernen mag, die Art, wie der Dichter den erst so blind in seine junge Frau verliebten Sommernacht in Frankreich . Die Sommernacht selben dann später unter Aufgebot neueinstudierter imposanter fchlägt das wundergroße Sternlegenbenbuch am Himmel auf. dieren und abfallen läßt, erhebt das Karifaturistische zugleich in Gesten vor seiner respektlosen Ehehälfte Ehrfurcht gebietend para- Der Wind blättert darin und die Finger des lieben Gottes. Der filberweiße Mond drückt sich als Buchzeichen herum. eine Sphäre freien menschlichen Sumors. Die dort ins Innere ges Blöglich, wie ein böser Tintenfleg, den der Teufel ins fehrte Parodie greift hier nach äußerlichsten Mitteln. Ballen. Sternlegendenbuch gemacht hat, taucht drohend schwarz ein Flieger berg hat abwechselnd den Kaiser und einen gerissenen jüdischen auf. Mag Jungnidel. " Sie haben ja keine Flinten, die Leute!" fagte In dem Fernglas konnten sie beobachten, wie der Kapi-, Leutnant Hinto, ganz aschgrau im Gesicht und wußte jeßt, tän schneller zulief, er drehte seinen Kopf um zu den Leuten, daß er ihn richtig erraten hatte, diesen fürchterlichen Plan. eine Sekunde, und sprang, einen Moment schwebte er in der Aber kein Offizier antwortete ihmt. Sie starrten nur Luft über dem Stachelgürtel. So hob er die Arme und alle auf die Laufenden, als gälte es ihr eigenes Leben. Ihre ließ sich mit seinem ganzen Gewicht über die Spigen fallen.. Augen waren groß und heiß geworden. Es sprangen Es ging ein Stöhnen durch den Stab. Budungen um ihre Münder, deren Lippen alles Rot verloren Als fühlten sie selbst die Hunderte von Spiken, die sich hatte. Alle, alle starrten sie auf diese Truppe, deren erste in den Körper des Kapitäns gruben. Hälfte ohne Waffen marschierte. Und an der Spize lief Kapitän Roku seinen Säbel schwingend, fließendes Gold in der Tier, und es sprizte ein Strahl Blut von seiner Unterlippe, Sonne.
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Dann waren die vierhundert vorbei, und man konnte sie von diesem Platz nicht mehr sehen.
General Nofu faß fo rant im Sattel, und feine Augen gingen ruhig und aufmerksam herum von Schießtetten zu Kompagniereserven und zu Bataillonsreserven.
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Premierleutnant Aroko gab einen Schrei von sich wie ein
in die er gebissen hatte, ohne es zu wissen. Leutnant Hinto warf seinen Kopf zur Seite und erbrach sich mit einem ſtöhnenden Laut wie ein Schluchzen. Aber draußen am Stachelgürtel war die erste Reihe nach dem Kapitän angelangt. Sie sprangen, ihre Körper gingen wie Striche durch die Luft, und fielen dann in voller Länge herunter auf die scharfen Spizen. Die nächste Reihe war schon da. Sie sehen die Füße auf die Körper der Kameraden, springen auch und bedecken mit ihren Rörpern noch ein Stück dieser Spigen mit ihrem Fleisch. Dritte, vierte, fünfte Reihe folgen, in einer Minute ist der ganze Gürtel bedeckt mit einer beweglichen grauen Masse, wie mit einem Teppich.
Nein, sie hatten wirklich keine Waffen!" sagte der Kleine Leutnant Guji plöglich- und es ist sein einziger Sohn!" Sie hörten mit einmal einen schwachen Ruf, weit von born. Die Offiziere versuchteu krampfhaft zu sehen. Sie drückten mit den zitternden Händen die Fernrohre gegen die Die Augen. Die Artillerie schwieg die Kanonen sahen aus wie Aber jetzt ist auch die schwarze Borte auf der Brüstung, große, graue, brünstige Tiere, die mit den Beinen zum und auf einmal schießen sie alle los auf diese lebende Decke. Sprung gesammelt nur auf eine Bewegung warteten, um Roch eine Sekunde ist ein fürchterliches, grausames Leben ihre Stahlzähne in Knochen und Fleisch des Feindes zu be- auf diesen Spigen- als wären diese zweihundert Menschen graben. zusammen ein einziges vierhundertarmiges Wesen, das. Jezt konnte man wieder die Freiwilligen sehen. Sie braußen liegt, gespießt, durchbohrt, aufgerissen, sterbend, waren an der Rampe angelangt. Zuerst lief ein einzelner einen unfagbar schmerzvollen Tod sterbend. fleiner Buntt. Und alle wußten es war Noku. Der dreiund- Die nächste Salve der Russen, und es wurde still da, zwanzigjährige Rapitän. Der einzige Sohn des Generals. oben. Nicht eine Bewegung. Sein einziges Kind. Und hinter ihm kam eine Reihe von vierzig Mann, schnell liefen sie, ohne Waffen. Hinter ihnen wieder eine Reihe. Und nochmals eine. Und eine vierte, und eine fünfte. Jede mit vierzig Mann.
Der General ließ die Hand mit dem Fernglas sinken und schaute über das Hirsenfeld, das ganz zertrampelt war. Aber die Difiziere fahen nur gegen die Schanze, als warteten sie, boller Angst auf irgend etwas, was geschehen sollte und selbst dieses Warten war so voll Angst und Schmerz, daß fie ihre Augen von dem Plaz nicht abwenden fonnten. Aber die Blicke des Generals glitten ruhig und Klar hin und her, alles ruhig abwägend was geschehen sollte.
Einige hundert Meter vorwärts zu beiden Seiten, ein graues schmales Band, das sich unaufhörlich bewegte. Es waren die Schießketten. Dahinter gingen die Kompagniereserven in doppelten Reihen, wie breite kurze Klumpen. Ungefähr in der Mitte marschierten die Bataillonsreserven. Leutnant Guji zeigte plöglich, seine Hand zitterte, todmüde- Da fommen die Freiwilligen!"-- fagte er, mit seiner jungen Stimme, als tönnte sie nicht die Wichtigkeit dessen ausdrücken, was sie von dem Plan der Freiwilligen verstanden hatten. Der General und die Offiziere ritten instinktiv zwanzig Schritte vorwärts zur Böschung, da wo die feindlichen Granaten mal auf mal niederschlugen.
Sie hoben sich in den Steigbügeln und streckten die Hälse, um besser sehen zu können.
Zwischen zwei Gruppen Bäumen kamen die Freiwilligen hervor. Sie liefen im Schritt, es sah aus als bewegte sich ein Riesentörper. Als wären sie ein Wesen.
Es ging ein Ruf von den Offizieren=
Aber fünfzig Schritte hinter der letzten Reihe kam die Schießkette, die legten zweihundert Freiwilligen der siebzehnten Stompagnie.
Doch ein Mann hob den Oberkörper, fuchtelte mit den Armen und fiel wieder vornüber.
Lange nachher tlang sein Schrei da oben auf dem Hügel, wo der Stab hielt.
Aber in diesem Moment kam es dem General vor, als würde über die Rampe in zwanzig Ellen Breite ein goldener, leuchtender Purpurteppich gespannt. Eine mächtige Fahne, Es ging ein Sturm über die Dffiziere da oben auf dem die fich lebend bis ganz oben an die Schanze gelegt hatte. Hügel. Ihre Gestalten wendeten und drehten sich. Und ihre Die Schießtette war heran. Springend, stolpernd, gleitend Hände, die die Fernrohre umfaßten, zitterten und bohrten tamen sie. Schreiend vor Grauen und Energie stürmten sie die Instrumente in die Augen. Leutnant Guji, der kaum vorwärts. Die Stiefelhacken in die blutnassen Wunden der achtzehn Jahre alt war, fiel mit einem einem Seufzer Kameraden, vorwärts zum Sonnenbanner, das über dem vorwärts. Seine Hände bewegten sich in der Luft, das Stachelgürtel ausgebreitet lag. Fernglas fiel mit einem dumpfen Laut zur Erde. Sein Das Fernglas des Generals glitt von seinen Augen. weißes Gesicht leuchtete, und die Hände wurden unbeweglich. Als hätte der rote goldene Schein da oben seine Augen geJezt war Rapitän Noku nur zehn Schritte entfernt von blendet.
dem Stachelgürtel. Noch sah man keinen Russen an der Aber um seinen Mund stand ein ruhiges, festes Lächeln: Brüstung, die hundertfünfzig Ellen von dem Stachelgürtel die Schanze war erobert, Japan hatte den Krieg gewonnen. entfernt Lag.