Erziehung zur Arbeit.")
Im Laufe des letzten Jahrzehnts sind die Stimmen immer zahlreicher und lauter geworden, die Protest erheben gegen die Brinzipien, die heute für Schule und Unterricht maßgebend sind und die verlangen, daß Ziel und Methode mehr den Bedingungen angepaßt werden, wie sie sich aus der Natur des Kindes und dent besonderen Charakter unserer Zeit ergeben. Im Gegensatz zu der bisher bestehenden Bern schule" fordert man immer lauter die allgemeine Einführung der Arbeitsschule". Dem Beispiele anderer Länder, zum Beispiel dem Schwedens , folgend, hat man auch in Deutschland seit geraumer Zeit an privaten und öffentlichen Schulen den Grundjab, durch Arbeit zur Arbeit zu er ziehen, praktisch erprobt. Männer wie Georg Kerschensteiner und Babit haben durch ihre Schriften den Gedanken des Arbeitsunterrichtes über den Kreis der Schulmänner in die Interessensphäre Ser Allgemeinheit getragen, und wenn heute Schulfragen zu öffent lichen Angelegenheiten zu werden beginnen, so danfen wir es zu einem guten Teil der Ueberzeugungswärme, mit der diese Männer die Notwendigkeit einer vollkommenen Erneuerung der Schule an Haupt und Gliedern darzustellen gewußt haben. Der Krieg mit feinen Folgen wird diese Entwidlung beschleunigen,
Was die Arbeitsschule von der Bernschule im Prinzip unter: scheidet, ist der ihr zugrunde liegende Gedanke, daß es nicht auf die Menge der erworbenen Wissenselemente und Fertigkeiten anfommt, sondern auf die vielseitige und harmonische Schulung der Sträfte, die den Menschen befähigen, Wissen und Kömmen selbständig sich anzueignen. Es ist nicht so sehr wichtig, daß man in der Schule etwas lernt, sondern über aller erlernbaren Schulweisheit steht, daß man in der Schule lernt, wie man lernt! Sein Mensch fann wissen, an welchen Platz ihn das Leben einmal stellen wird, und ob nicht einmal später das meiste von dem, was er sich in der Schule mühsam angeeignet hat, als unnüber Ballast sein Hirn belastet. Aber wenn die Schule dem Menschen die Kenninis feiner Kräfte vermittelt, wenn sie ihm zeigt, wie man sie entmidelt, um später ihrer in jeder Lage sicher sein zu können, dann gibt sie ihm das, was das einzig Wichtige ist: ebenstüch tigteit!
Die Leistung, die das Leben von uns allen fordert, ist Arbeit. Arbeit bedeutet ziedentsprechende Anwendung all unserer Kräfte, der physischen, psychischen und moralischen. Es wird sehr pft übersehen, daß jebe Arbeit auch eine Leistung au moralischer Straft enthält. Der praktische Zwang, einen freiwillig übernommenen Auftrag bis ins Bette hinein forrett auszuführen, bedeutet eine Willensstärkung und auf die Dauer eine Willenserziehung, an deren Resultaten man erst ermessen kann, wie sehr gerade auf diesem Gebiet die Dernschule hinter der zu fordernden Mindestleistung zurückblieb.
war stets Sas Problem, in dem alle Aufgaben der Geziehung sich| fostet 2 M. Ein schönes Geschenk für Freunde geschmackvoll au fristallisierten. Wie immer die Epochen der Geschichte der Päda- gestatteter Bücher. gogif genannt werden mögen, ob es sich um die humanistische oder Die billigen Klassiferausgaben des Vorwärtsverlages romantische oder rationelle handelt, wie der Mensch ebenmäßig zu und die Vorwärtsbibliothek( gulegt vermehrt um die entwickeln sei, das war stets die Frage. Jede Zeit gab eine ver- literarisch wertvollen Kriegsgeschichten Herzen im Kriege" und schiedene Antwort, die, soweit sie nicht Anspruch auf ewige Gültig- Neuenhagens gern gelesene Zwischendeckreise) stehen auf der Liste feit machte, ihre volle Berechtigung hatte. jedes Arbeiterlesers, der seine Bücherei vermehren will.
Die mannigfache Wandlung, die der Gedanke Schule und Arbeit" im Laufe der Jahrhunderte durchgemacht hat, ist vortreff lich dargestellt in dem unten genannten Buch, dessen Verfasser zu den besten Schulmännern des in Erziehungsfragen sehr weit vorgeschrittenen Schwedens gehört. Die kleine Schrift, die sich in der schwedischen und dänischen Fassung schon großer Beliebtheit erfreut, wird auch in den Ländern deutscher Zunge ein dankbares und nachdenkliches Publikum finden. Es richtet sich an alle Eltern und Erzieher, Kinderfreunde und Menschenfreunde, daß sie in der Mühe und Hitze des Tages nicht vergessen, daß das Menschenleben menschlich gelebt sein will".
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Zum Schlusse sei zum wiederholten Male auf die Sammlungen des Berlags angewiese Brandt in München - Ebenhausen hingewiesen. Sie bieten viel, feien es Auswahlen von Dichtern, Memoiren oder historische Zusammenstellungen, wie der Lutherband von Tim Klein oder die Bände die Befreiung( 1812) oder der Vorfampf( 1898) von demselben Verfasser. Gut sind die Anthologien: Die beiden yritbände„ Die Ernte" von Will Vesper und die Bücher von Wilhelm Scholz : das Balladenbuch und der deutsche Erzähler, das Prachtstücke epischer Kunst veremigt.
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Wie
Vom Beispiel des Negers Booker Th. Washington ausgehend, An billigen illustrierten Büchern ist nicht allzuviel der in seiner amerikanischen Negerschulstadt Zusgefee ein inter - Neues aufzuführen. Auf allgemeines Interesse dürfte„ Die esantes Seitenstück zur Frandeftiftung geschaffen hat, zeigt er, elt des Islam ", Länder und Menschen von Maroffo bis wie von den primitibjien Anfängen der Kultur bis zu den tiefsten Persien , ein Bilderwerk in Großquart mit 200 Photos( LandDentern unserer Zeit Männern, wie Carlyle, Ruskin , Tolstoi und schafts- und Städtebilder, Voltstypen und-trachten, Sitten und rapotfin der Gedanke, daß alle wahre Erziehung stets eine Er- Gebräuchen mit fachlichen Erläuterungen von Dr. W. Schulz) zichung durch Arbeit zur Arbeit sei, immer wieder auftaucht und rechnen.( Roland- Verlag, München , broschiert 2,80 M.) nach Verwirklichung drängt. Meisterhaft wird hier dargestellt, wie das früher bom gleichen Verlag herausgegebene Alt- Flandern" jede Epoche der Pädagogif immer etwas Neues zu finden glaubte eine vortreffliche, hervorragend illustrierte, billige Einführung. und doch immer nur die verschiedenen Seiten des gleichen Grund- Die Blauen Bücher des Verlags Karl Robert Langeproblems fah. So gibt das Buch eine lückenlose Entstehungsge- wiesche haben sich auch in der Arbeiterschaft immer mehr Freunde schichte heute reifender Gedanken, von deren Früchten zu ernten gelvorben. Sie bieten erstaunlich preiswert( 1,80 m. der Band) vielleicht schon der nächsten Generation beschieden sein wird. Dieses reichstes Anschauungsmaterial zur deutschen Kunstgeschichte( Dome, Buch gehört auch in die Hand jedes gebildeten Menschen, besonders Burgen, Bürgerbauten) und Heimatskunde. In diesem Jahr ist in die Sand aller Eltern, denen die Sorge um das Fortkommen hinzugekommen Karl Schefflers Bildnisse- Auswahl aus drei des eigenen Kindes die Augen öffnet über die Bedeutung erziehe- Jahrhunderten der alten deutschen und niederländischen Malerei- rischer Fragen für die Allgemeinheit. Wie uns stets erst das recht geeignet, sich in Kunst- und Malereibetrachtung zu vertiefen. bistorische Erkennen die richtige Erkenntnis für das Wesen der uns A. Hendschel: Kinder und Käuze, Kunterbunt umgebenden Lebensformen gibt, fo wird die Frage nach der( Julius Hoffmann, Stuttgart ). Es war eine gute Idee, diese Schule der Zukunft, die eine Volfsfrage von überraschender Be- humorvollen und munteren Stizzen des fast vergessenen Frankdeutung ist, erst dann eine Angelegenheit des ganzen Wolfes were furter Künstlers wieder in Umlauf zu bringen. Er ist wie faum den, wenn die Geschichte des Erziehungswesens in ihren Grund- einer seiner Generation lebendig geblieben. Seine spaßhaften zügen geistiges Eigentum aller Strebenden geworden ist. Bilder aus dem Spießerleben von dazumal, seine liebenswürdigen Darstellungen der Kinderwelt machen ihn noch heute bei jung und alt beliebt.
Erst dann wird auch das Wort Arbeitsschule seinen vollen Inhalt erhalten. Denn erst, wenn die Notwendigkeit einer Erziehung durch Arbeit zur Arbeit allgemeine Voltserkenntnis geworden ist, Das Kinderbuch ist dieses Jahr, wie es scheint, ganz zu wird die Kraft dieser neuen Schule stark genug sein, um ihr kurz gekommen. Reichhaltiger ist dagegen die verständliche naturgrößtes Werk zu schaffen: die Schaffung einer neuen sozialen Sitt- wissenschaftliche Literatur. Auf ein paar gute Bücher lichkeit. des Verlags Quelle u. Meyer in Leipzig , dessen gediegene SammDenn es ist flar: eine Arbeitsschule muß die heutigen Wer- lung Wissenschaft und Bildung" seinen niedrigen Preis von Als ein junges Geschlecht von Bädagogen jung in ihrer Auf tungen von Arbeit und Arbeiter von Grund auf umschaffen. Lehrt 1,25 M. nicht erhöht hat, jei wenigstens furz hingewiesen. Ein fassung vom Zweck und Wesen der Schule als den Ausdruck uns die Schule, daß wir alle Arbeiter sind, und daß die Arbeit wirklich guter, fachmännisch belehrender und biologisch anregender ihres Strebens das Wort„ Arbeitsschule" fanden, sprachen sie da- etwas Adeliges ist, so wird eine zukünftige Generation ein bedeu- Ratgeber ist die Häusliche Blumenpflege" von Paul F. Schulz, mit die Ueberzeugung aus, daß man zum Leben nur durch Lebens- tend verfeinertes soziales Empfinden ihr eigen nennen dürfen als der jetzt in 2. Auflage vorliegt( Breis geb. 1.80 M.). Faradays nähe und Lebensfülle, zur Arbeit nur durch Arbeit erziehen könne. es uns beschieden ist. Hier mündet das Problem der Jugend- Naturgeschichte einer Kerze", eine der besten Einführungen in ein Und sie zogen aus ihrer Forderung in fast revolutionärer Weise erziehung in das umfassendere der Boltserziehung: aus gediegenes Naturstudium, ist eben in 6. Auflage erschienen( geb. die Konsequenzen, stürzien altheilige Gözen, wie Lehr- und Stun- einer neuen Jugend wird ein neues Volf. Ein Volk von Ar- 2,60 M.). Für den Vogelliebhaber ist unentbehrlich Professor denplan, Stoffberteilung und Disziplin, und wandelten zum Ent- beitern das Wort in seinem Hehrsten Sinne genommen. Diesem A. Boigts„ Ertursionsbuch zum Studium der Vogelstimmen", in ieben aller Flachsmänner die Klassenzimmer zu Schreinerwert- neuen Gedanken von der Heiligkeit der Arbeit wird die Zukunft vielfacher Erprobung und immer neuen Auflagen bewährt. Zum stätten und Bapplagern um. Denn sie hatten erkannt, daß man gehören. Beobachten von Tieren und Pflanzen in freier Natur trefflich ge= beim Kinde mit jener Arbeit beginnen müfje, die jahrhundertelang So wächst aus der praktischen Abivehr von der„ humanistischen" eignet ist Prof. Rabes Hinaus in die Ferne", ein rechter Wanderalle Kultur geschaffen hat, und an der der Mensch sich selbst erst Schule der Begriff eines neuen Humanismus empor. Grziehung freund und Naturanreger( geb. 3,30 M.). zum Menschen erzogen hatte: mit der Handarbeit. durch Arbeit zur Arbeit das kann am Ende nur Erziehung zu erhöhtem Menschentum bedeuten. E. RIBel.
Die Erziehung durch Handarbeit bildet nach außen hin das Lestimmende Merkmal der neuen Schule. Oberflächlichen Kritikern, auch solchen aus Fachkreisen, erscheint sie als ihre einzige Besonderheit. Dem gegenüber muß immer wieder betont werden, bak der Wert des Arbeitsprinzips" in der Schule gerade darin besteht, daß es dem Kinde die einzige Gelegenheit gibt, auch geistiges Eigentum selbständig zu erarbeiten". Jeder Behrer noueiß wie außerordentlich nahe die Gefahr liegt, daß abstraktes Wissen beim Stinde eine unverstandene Phraje bleibt, und die Lehrer an den Hochschulen sind sich einig in der Klage über das mangelnde Vorstellungsvermögen der in der Lernschule ausgebilde ten Studenten. Taufende von Begriffen werden durch die Arbeit her Sand vermittelt, nach der alten Erkenntnis.„ daß nichts im Geiste fei, mas nicht vorher in den Sinnen getoefen". Wir wissen längit, Geist und Körper bilden eine Arbeitsgemeinschaft, die nach Sen Regeln moderner. d. h. der Natur abgelauschter ArbeitsLeistung funktioniert. Einseitige Bevorzugung eines Teiles solcher Gemeinschaft wird stets das Arbeitsresultat in Mitleidenschaft ziehen, das Mehr auf der einen Seite ergibt stets ein weniger auf der andern. Der Gedanke der Arbeitsschule" ist ein historisch erworbenes Denfergebnis, an dem die Pädagogen aller Zeiten mitgearbeitet haben. Die harmonische Ausbildung" aller menschlichen Kräfte *) Erziehung zur Arbeit. Von Dr. Edward Lehmann, ordentlicher Professor an der Universität Bund . B. G. Teubner, Leipzig , in der Sammlung Aus Natur und Geisteswelt".
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Billige Bücher.
Volksbühne:" Blutopfer".
In diesen Tagen heftigster Friedenssehnsucht fonnte es gewagt erscheinen, noch mit einem Kriegsdrama zu kommen. Georg Reide unternahm dies Wagnis dennoch. Ja, ließe sich entgegnen, sein Blutopfer" ist doch kein Kriegsstück, weder im verherrlichenden noch im verdammenden Sinne. Der Strieg bildet nur die Folie für die Handlung, durch die recht eigentlich eine uralte Gassenwahrheit zu tage tommt, daß Jugend, Leidenschaft in Haß oder Liebe kein anderes Geiez über sich duldet. Daraus folgt, daß sich das vorgerückte Alter still mit dem Berzicht auf ein spätes Herzensglid bescheidet- also Blutopfer" bringt, so oder io.
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Mehr noch als sonst wird in diesem Jahre das Buch als Weißnachtsgeschent in rage fommen. Die Schwierigkeit der Materialund Arbeitsverhältnisse im Drudgewerbe macht sich zwar in der Begrenzung der Produktion sehr fühlbar. Die Zahl der Neuerscheinungen ist nicht so erflecklich, und Vergriffenes tann sobald nicht wieder ericheinen. Auch sind die Preise gestiegen. Aber die Kaufluft des Publikums war nie so groß. Es gibt fogar Leute, die jest richtig Bücher hamstern", besonders Lederbände und Aurusbruce. Man staunt darüber, was plöglich alles geht". Ueber diese Materie denkt der ostpreußische Nittergutsbesitzer Aber auch das billige Buch findet ſein Publikum, und da foll v. Stutterheim ganz anders. Er, trog feiner fünfzig Jahre eine wieder einmal auf die schönen Sammlungen hingewieſen tverden, elastische Straftnatur. gefellt fich die zwanzigjährige Bastorentochter die wir haben. Zuerst natürlich auf die Iniel Bücher. Annemarie zur zweiten Gattin. Drei erwachiene Söhne Von der Vlamenreihe, die zuerst erichien, wurde schon ge- tragen bereits den Offiziersrod gleich dem Vater protestieren sprochen. Jetzt liegen zwölf neue Bändchen vor. Da sind dagegen. Sehr erplosiv besonders Heinrich, der jüngste, Brüderlein" Porträts deutscher Männer von Rante, Fichtes Abhandlung genannte. Jugend gehöre zu Jugend, Annemarie mithin zu ihnen. geschlossenen Handelsstaat, Familienbriefe Luthers , Mittlerweile bricht der Krieg aus; Kosafen überschwemmen über den geschlossenen Handelsstaat, Familienbriefe ein Neubrud von Eichendorffs Taugenichts" mit Titel von die Emil Preetorius , Kants Trattat über den ewigen Frieden, mit einer vollzogener preußischen Grenzbezirke wenige Stunden nach Trauung wird Hauptmann Stutterheim ins Einführung von Heinrich Kobler. Schiltbergers Reisebus aus Feld 811 feiner Batterie abkommandiert. Da auch die Borderafien( 1394-1425) erzählt von den abenteuerlichen Fahrten beiden Söhne fort müssen, muß eben„ Brüderlein" daheim den eines Müncheners zu den Heiden und erschließt uns in feiner naiven Vater vertreten. Das war nicht wohlgetan. Ohne das HineinDarstellung ein Stück fremder Welt und Zeit. Ein anderes beziehen des Arieges wäre zweifellos eine ziemlich langweilige und sentiBändchen bringt in schöner Vervielfältigung Holbeins Totentanz. mentale Liebesepisode mit tragikomischem Ausklang daraus geworden. Eine reizende Veröffentlichung sind die vierundzwanzig Sonette, die Das Kriegstheater bedeutete demnach für den Dichter die wirksame Umdie Phoneserin Louize Labé um 1550 dichtete, und die Rainer rahmung. Selbstverständlich tut der kofatische Einfall bei Stutterheims Maria Rilke übertrug, ein Gegenfind zu den leidenschaftlichen seine beabsichtigte Wirkung. Desgleichen die Geburtstagsfeier der Briefen einer portugiesischen Nonne, die Milfe gleichfalls überiezte. Difiziere der Stutterheimichen Batterie draußen im Geschützstand und Dstar Wildes erschütternde Ballade vom Zuchthaus zu Reading" der militärische Schlußalt mit der Lösung des Knotens:- Freigabe hat in Albrecht Schaeffer einen neuen Dolmetsch gefunden, und Annemaries an das geliebte Brüderlein". Daß diefer Sohn a stwar einen ganz vorzüglichen. Von Richard Dehmel erscheint ein auch geopfert werden würde, dürfte, weil man es so tommen sieht, Monate waren vergangen und an einem Abend, den die Kriegsbrebier", in dem der Dichter feine im Felde entstandenen als zweiter technischer Fehler des Dramas zu erachten sein. Bleibt Gedichte sammelt. übrig: manche mit Bühnengeichid, wenn auch mit weniger Liefe Schauer des erwachenden Lenzes durchbebten, saß er wiederum an Neben den Infelbüchern ging regelmäßig weiter die Billige entwidelte Szene, manch trefflicher Beobachtung und finges Wort. seinem Fenster. Im Garten spielende Kinder, an den Bäumen Romanbibliothet des Berlages S. Fischer, Berlin . Mit Eduard v. Wintersteins fräftiger, eindringlicher Dar sprossendes Grün, allüberall ein feliges Zukunftsverheißen. Und Fast alle guten Namen der Gegenwart sind hier vertreten, Ausstellung des Stutterheim( Water) stand wohl das Glüd. Baul es naht sich ihm ein leichter Schritt, er spürt einen leisen Hauch, länder und Deutsche: Th. Mann, die Lagerlöf , Hamfun, Bang, und vor ihm steht sein junges Weib mit dem mutigen Herzen, mit gesie, Strauß, Fr. Huch, Wassermann usw. Unter den Bändchen des Händen, weidy wie Balsam, nur daß ihr Antlitz bleicher jetzt und legten Jahres verzeichnet man mit der größten Freude Knut Ham nicht wie cinst in Lebenslust erstrahlend. Und leise schreitet Giner funs Pan", dieje merkwürdig sensible Geschichte von dem Waldbinter ihr, mit ſtarren Zügen, die Lippen streng und unbeweglich, menichen Leutnant Glahn, ein Buch unvergeßlich vor allem durch die wunderbare Schilderung des Naturwebens. und er erkennt den geduldigen Gefährten, für den sein Sterben Glüd bedeutet.
Zeitlichen entglitt, todesmatt und aller Kräfte bar, die Grenze treuzend. Ihm war es, als trieben sie ihn vorwärts, und voller Bangen wähnte er, daß Beide seinen Tod ersehnten. Den Vorwurf, daß ihre Liebe stärker sei als die Entsagung, hätte er ihnen gern ersparen mögen.
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Hartmann als„ Brüderlein", in kleineren Charafterchargen Friz Richard( borzüglicher Jude), Friedrich Kühne( Pastor), Robert Hartmann, Sophie Bagay und Siegmund Nunberg halfen wader mit, während Maria Leiko der Annemarie nur sehr ungleich beikam. Die Spielleistungen der Vertreter aller sonstigen, zahlreich in die Handlung gestellten Volkstypen, Offiziere usw. blieben zumeist unter Durchschnittsmaß. e. k. Notizen.
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Auch an die Sammlung diepenheuer muß wieder erinnert werden. Sie bringt mit Vorliebe Seltenheiten für einen So wie man ein lange Zeit verschlossenes Gemach betritt, um mehr liebhaberischen Geschmack. Vor allem auf die Romantik hat die Borhänge den Licht zu öffnen, oder sie nach wehem Echeiden sie ein Auge. Von neuen Bändchen erichienen eine Auswahl aus Die Arbeiterdichter Bröger ,. Zersch und Barthel zu schließen, traten sie näher. Sie lächelten ihm zu, müde, mit Jean Paul , das anmutig phantastische, bürgerlich- romantische Büch- fommen jeder mit einem neuen Gedichtbande bei Eugen Diederichs dem Aufwand ihrer letzten Kräfte. Sie sind start geblieben!" lein aus dem Vormärz Prinz Rosa Stramin" von Koch- Hellmer, in Jena heraus. Heinrich Lersch nennt seine Sammlung dachte er. Seine Freude war unsäglich; und alle drei verharrten mit seinen vergnüglichen, Behagen verbreitenden Bildausschnitten Deutschland !, Lieder und Gesänge von Bolt und Vaterland. Wie einen Augenblick in Schweigen während dieser lieblichen und aus der Biedermeierwelt, und der antike Roman von Daphnis und er als religionsbewegter Dichter auch ein treuer Klaffengefährte heiligen Stunde. Er fühlte, wie sie mit dem Licht entschwand, Chloe. Besonderen Dank verdient eine Auswahl aus den Werfen ist, zeigt sein Gedacht an Barthel an der Spitze dieses Blattes. mit dem Schatten, der dem Schoß der Erde sacht entstieg. Alsbald gutes, abgerundetes Bild dieses Vergessenen gibt. Auch Gogols Dienstag Prof. Kuno Meyer über Amerifa im Kriege. des unglücklichen Sturm- und Dranggenossen J. M. R. Lenz , die ein Vorträge. Jm Institut für Meerestunde spricht würde sie in der dunklen Ewigkeit vergehen. Und ihm war es, Ukrainische Geschichten" find hervorzuheben. In als habe er etivas zu sagen, nun, da ihre Herzen so eng bereint, Auch der Verlag Langen in München hat jetzt eine Mart der Urania bis Donnerstag täglich Tier und Mensch in der eiwas Qualbolles und dennoch Wunderbares, dem solche Stunde über" Jerusalem , Eindrücke und Erinnerungen".- Treptow Wildnis". Freitag und Sonnabend hält Dir. Goerfe einen Vortrag vicht zum zweiten Male blühen würde. Seine Lippen regten sich, Sternwarte. Dienstag, 7 Uhr, Dr. Archenhold: Unsere ihm war es, ais müßte sein Opfer feines Lebens Ende sein. Kaum Erde als Planet". daß er in dem jähen Flug der Nacht ihre Züge gewahrte; des Lichtes ganze Helle schien sein Antlitz zu verklären. Er faßte ihrer beider Hände und zog sie zu sich hin.
Und wie in einem talten Hauch flang es von seinen Lippen: „ Mein Freund, Deiner Liebe vertraue ich fie an, und Du, mein Bieb, jei Du ihm bas, was Du ftets mir gewefen. Ich scheide zufrieden, weiß ich doch, daß ich Euch Beide glücklich mache." Dann nur noch ein Teises Murmeln:
„ Es ist besser so."
Es schien, als zögerte die Stunde, in einer lesten lichten larheit, und den Simmeln wie auch jenen Herzen schien sie sich in Ewigkeit zu mandeln. Und die junge Frau gedachte jener anderen Stunde, da banges Bagen seine Worte hemmte. Jest sprach er aller Fesseln ledig, getragen von dem allgütigen Mitleid eines großen entfagenden Herzens.( Deutsch von E. Otten.)
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Sammlung. Sie bringt, neben Novellenbändchen von Hamiun, Heidenstain, Lagerlöf , leichtere, vielfach amüsante Unterhaltung. Gin paar Namen find Hans von Wolzogen , die munter- fede Gräfin Reventlow, der Sattrifer Peter Scher , der scharfe Pinchologe Castell, Bruno Grang, Soyfa usw. Der gleiche Verlag veranstaltet auch gebundene Auswahlbände( zu 3 M.), die W. v. Molo auswählt und bevorwortet. Es liegen solche vor von Lagerlöf , Hamsun und Ludwig Thoma jeder in seiner Art den Erzähler bortrefflich harakterisierend und ein velles Bild von ihm gebend.
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Musikchron i f. Sonntagabend, 7½ Uhr, Beetho= den Abend des Blüthner - Orchesters. Gaujegger führt für die Mitglieder des Verbandes der Freien Volksbühnen am 30. Dez. und 1. Jan. in der Philharmonie Beethovens IX. Sinfonie mit dem Berliner Wolfschor und Philharmoni schen Orchester auf.
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Ein Unternehmen, deffen hier noch nicht gedacht wurde, find die von Heinr. Goebel bei Morawe u. Seffelt, Berlin heraus- Der unsterbliche Franzose. Eine ultige Geschichte gegebenen Nordlandbücher. Namen: Björnfon, Strindberg. erzählt der Mercure de France". Ein Meiner englischer Junge Lagerlöf , Hallström; baneben unbekanntere wie Winsnes, Bü, hatte infolge eines Sturges Gedächtnis und Sprache verloren. Nach Gin feiner zarter Dichter ist Sigbjörn einem Monat fand er das Sprechvermögen wieder. Seltsam aber Beter Egg, Söderberg. Obstfelder, dessen„ Tagebuch eines Pfarrers" sehr empfohlen ist, daß der Junge, der niemals französisch gelernt hatte, jest nur iei. Ein föstliches, übermütiges Büchlein ist Bernt Lies noch französisch sprechen fann. Sein Großvater väterlicherieits war Jungesellengeschichte Peter Napoleon". Eine Uebersetzung von Frangoje geweien, aber der Vater ist in England geboren und fann Jacobsens Gedichten von Schellenberg berbient 2ob. Derselbe fein französisches Wort. Die Mutter stammt aus einer alten engBerlag bringt auch eine entzüdende Goethe- Ausgabe, den Driginal lischen Familie. Man braucht also nur auf den Kopf zu fallen, drucken in Papier, Type und Einband nachgebildet. Der Band um die Fähigkeiten seiner Vorfahren auszuüben.
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