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Soztaldemokrat

September 1921. sich die Sozialdemokratie heute auf den mungsrecht und Klassentampf gegenseitig aus in dem Artikel, ist ein Nationalstaat in dem

Selbstbestimmungsrecht und Standpunkt stellt: erst die Regelung der natio - schließen, hat seinen guten Grund. Sie stehen Sinne des Staates, daß sich in ihm und nu

Klaffenkampf.

nalen Frage, dann der Kassenkampf". Wir ieht vor der Vereinigung mit Bohumir Sme in ihm das Selbstbestimmungsrecht des tsche wundern uns nur, wie Leute, die einst Sozial- ral, der auf dem September- Parteitag 1920 choslowakischen Boltes erfüllt. Der Ausgleid demokraten gewesen sind, so rasch vergessen mit Emphase die Integrität der Grenzen der mit den Deutschen hat gerade dadurch ein Das Selbstbestimmungsrecht der Völker war fönnen. Die Sozialdemokratie ist stets für tschechoslowakischen Republit als tommunisti- scharf abgegrenztes Feld, daß dieser Staat ali eine der Hauptforderungen der bürgerlichen eine ganze Reihe von Forderungen aufgetre- fchen Grundsatz verkündet hat. Der erwähnte Nationalitätenstaat seine raison d'etre 31 Revolution. Alle Souveränität dem Volfe", ten, aber nie ist uns eingefallen, zu sagen, die Artikel im Vorwärts" und die ganze jetzt in deutsch :( Existenzberechtigung) verlieren würd so lautete der Grundsatz, den die französische oder jene Forderung wollen wir zuerst er- allen kommunistischen Versammlungen ver- und Betrachtungen über das tschechoslowakisch Nationalversammlung von 1789 an die Spitze füllt haben, dann können wir über alles an- zapfte Ideologie ist nichts anderes als das deutsche Verhältnis können teine zahlen der Verfassung stellte. Nicht Könige und Kai- dere reden. Wir haben im alten Desterreich Eindringen des Smeralismus in mäßigen Betrachtungen sein, sondern si ser, sondern das Volk selbst sollte seine Ge- gleichzeitig um das allgemeine Wahlrecht, den die Reihen der deutschen kommu- müssen stets erfließen aus dem sittlichen Rech schicke bestimmen, sein Schicksal formen. Aber Achtstundentag, die Alters- und Invaliditäts- nistischen Partei Nicht aus irgend unserer Nation auf Selbstbestimmung." Wo das Bürgertum verriet, sobald es einmal ge- versicherung, die Demokratisierung der Ver- einem Prinzip heraus, sondern aus reinem rin aber dieses Recht der tschechischen Nation siegt hatte, seine eigenen Forderungen. Im waltung, die Lösung der nationalen Frage Opportunismus, aus Gelegenheits- auf Selbstbestimmung bestehen soll, ersich Kampfe gegen die nachdrängende, vom Bür durch Umwandlung Desterreichs in eine demo- politik verwerfen die deutschen Kommu- man aus einer anderen Stelle des Artikels gertum ausgebeutete Arbeiterklasse konnte es fratische Staatenförderation gekämpft und nisten jetzt den Kampf um das Selbstbestim- in der es heißt, daß jeder, der im tschechoslo seine einstigen Parolen von Freiheit, Gleich- haben diese Forderungen niemals numeriert, mungsrecht der Völker. Man sollte glauben, watischen Staat politisch tätig sein will, un heit und Brüderlichkeit nicht brauchen. Das wenngleich wir auch im Sinne Lassalles zu daß Staatsgrenzen für Kommunisten, die sich ausweichlich anerkennen muß, daß die tsche deutsche Proletariat wurde damit nicht nur der gewissen Zeiten zur Erreichung einer bestimm- doch in allem so radikal gebärden und sich für choslowakische Nation um jeden Preis ver Erbe der klassischen deutschen Philosophic, ten Etappe unsere Hauptkräfte auf die Durch die Anhänger der reinsten Lehre des Sozialis- hindern wird, daß ihre Republik ein Werkzeug Sants, Fichtes und Hegels, sondern der Erbe feßung einer Forderung vereinigien. Denn mus halten, noch weniger Bedeutung haben, fremden Willens werde." Es wird also das auch der bürgerlichen Revolution. Als in den wir wußten, die Erfüllung dieser Forderun- als für uns. Aber dem ist nicht so. Die Kom- Recht des tschechoslowakischen Volkes auf die sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts Polen gen, die Reihenfolge, in der sie geschehen kann, munisten haben es sich auch sehr leicht ge- ausschließliche diskretionäre Gewalt in die seinen denkwürdigen Befreiungskampf gegen hängt nicht von uns, sondern auch von un macht. Sie haben sich überhaupt kein natio- sem Staate ethisch zu begründen gesucht uni den blutigen Zarismus führte, trat Marr mit ferem Klaffengegner, der ganzen Entwicklung nales Programm geschaffen, wenn man von gefordert, obwohl es jedem, der nicht durd seiner ganzen Leidenschaft für Polens Selb der Machtverhältnisse und der staltung der ein paar allgemeinen nichtssagenden national- nationalistisch- imperialistischen Machtrausd ständigkeit ein, und verlangte für Polen das Weltjituation ab. Wir haben für die Regelung politischen Bemerkungen und nichts anderes verblendet ist, auf den ersten Blick einleuchter Selbstbestimmungsrecht. Es war eine der der nationalen Frage gekämpft und zu gleich sind die Beschlüsse ihres Reichenberger Partei- muß, daß ein Staatsgebilde, zu dem mehrer ruhmvollsten Aufgaben der Arbeiterflasse, sich mit aller Schärfe die bürgerlichen Klassen des tages-absieht. In Wirklichkeit ha Nationen und noch dazu von angemessene zu allen Zeiten der Unterdrüdten aller Böller alten Desterreich bekriegt. Und auch ein ben fie tein tonkretes, den gegen Stärte gehören, nur dann seine moralisch anzunehmen und gegen die nationale Unter- zweites Argument, das uns die Kommunisten wärtigen Verhältnissen ent Existenzberechtigung nachweisen kann, wenn ei drückung eines Volkes durch das andere ebenso entgegenhalten, ist ganz falsch. Sie vertrösten fprechendes Programm, weil Sm ein feiner wie immer gearteten Weise den aus zu kämpfen, wie gegen die soziale Unterdrüt uns mit dem Selbstbestimmungsrecht auf das ral so etwas nicht brauchen tann. schließlichen Interessen, seien diese nun geisti fung des Arbeiters durch die Bourgeoisie. An Kommen der sozialistischen Gesellschaft. Wenn Wir aber halten fest an unserem Teplitzer ger, sittlicher oder materieller Natur, blos diese Tradition hat auch Lenin angeknüpft, als dies heißen soll, daß die wahre Selbstregierung Programm. Wir haben uns von den heu- einer von diesen Nationen dient, sonderi er die Parole vom Selbstbestimmungsrecht der der Völker erst der Sozialismus bringen wird, tigen Führern der Kommunisten im Jahre gleichmäßig die Förderung aller seiner Völke Völker annahm, Geist von diesem sozialistischen da die Menschen frei über ihr politisches und 1918 nicht dazu hinreißen lassen, Schüßengrä- zum Ziele hat. Die einseitige Bevorzugung Geiste war der Kampf, den die deutschen So- wirtschaftliches Schicksal entscheiden werden, ben am Jeschten und am Jaberlicher Berge einer Nation in einem tatsächlich gemischtna zialdemokraten Böhmens , Mährens und Schle- da sie den Arbeits und Verteilungsprozeß auf zu bauen, weil wir wußten, daß ein so un- tionalen Staat kann seine Existenz niemal siens in den Tagen zwischen dem Kriegsende der ganzen Welt nach einheitlichen Gesichts- überlegtes Vorgehen zu einem nußlosen Blut- moralisch begründen, wohl aber gewaltpoli und den Friedensschlüssen von Versailles und punkten regeln werden, dann ist dies für uns bade unter der deutschen Arbeiterschaft ge- tisch, imperialistisch. Die Ausbeutung uni St. Germain um ihr Selbstbestimmungsrecht feine neue Wahrheit, denn das weiß jeder von führt hätte. Auf uns kann es daher beim Botmäßigkeit der politisch ohnmächtigen Völ als ein Teil der gesamten deutschen Sozial- uns, seitdent er Sozialist ist. Es ist dies keine besten Willen, uns in den Gedankengang der ter ohne Rücksicht auf Recht und Moral durch demokratie führten. Die sozialistische Interna kommunistische Heilslehre, die erst jetzt neu deutschen Kommunisten hineinzudenken, keinen zusegen trachten. Dagegen wird der natür tionale hat auf ihrer Konferenz in Bern 1919 entdeckt wurde. Diese allgemeine Wahrheit Eindruck machen, wenn dieselben Leute, die fiche Freiheitssinn aller aufrechten Menscher ben sozialistischen Charakter und darf aber nicht dazu benügt werden, um eine damals nach Pulver und Blei gerufen haben, sich stets zur Wehr zu setzen wissen, Darun die fittliche Berechtigung dieses Kampfes an andere Wahrheit zu verbergen, daß näm- heute das Selbstbestimmungsrecht als einen täten die Tschechen wahrlich besser, statt dem lich die nationale Frage auch innerhalb der historischen Frrtum hinstellen. Auf die Bahn verbesserten Muster des magharischen Na Durch den Frieden von St. Germain find fapitalistischen Gesellschaft einer gewissen- der opportunistischen Opferung eines alten tionalstaates nachzujagen, was schließlich auc bie Deutschen der Sudetenländer dem tsche- fung zugeführt werden fann, einer solchen Be sozialistischen Prinzips, das schon Karl Marx ihren nationalen Interessen zum Unheil ge choslowakischen Staat einverleibt, Staatsbür reinigung, die das internationale Zusammen- verfochten hat, können wir den Kommunisten reichen muß, sich in einem freien Völkerstaat ger dieser Republik geworden. Obzwar dies wirken der Arbeiter, den gemeinsam in eisernicht folgen. mit der Rolle des primus inter pares, des nicht aus ihrem freien Willen hervorging, war ner Geschlossenheit geführten Kampf gegen Aber auch unseren tschechischen Genossen Ersten unter Gleichen, zu begnügen, eine Stel. es doch eine geschichtliche Tatsache geworden den Kapitalismus ermöglicht. Mit der natio- möchten wir sagen, daß sie die Idee des Selbst- lung, die ihnen zahlenmäßig zukommt und es hieß nun für die deutsche Sozialdemonalen Autonomie muß man nicht warten, bis bestimmungsrechtes, für die das tschechische und allen eitlen Firlefanz( ,, to fanglickarstvi": kratie erwuchs uns aus den geänderten Verhält zu dem Tage, da die letzte Schlacht zwischen geführt hat, nicht als einen Bopanz betrachten nannte), endlich im Interesse des eigenen Volt jahrhundertelang einen heroischen Kampf wie es die Masarykschule feiner Zeit treffend Kapitalismus und Proletariat geschlagen niffen? Wir mußten auf einen anderen hiſto- werden wird. Man möge doch nur Die Ge- mögen, als eine Tenfelei, die den tschechischen nationalen Gedeihens und kulturellen Aufstieg geänderten historischen Bedingungen die Sach- schichte des tschechischen Volfes betrachten. Die Staat täglich und stündlich bedroht. Unsere aufzugeben. geänderten hiſtoriſchen Bedingungen die Sach- Tschechen haben für ihre Nation das Selbstbe- thedium des Brünner Programms versen- muniſtiſche Rovnoſt" hat eine Probe auf die tschechischen Genossen mögen sich einmal in das Die gelungene Probe. Die Brünner kom walter der kämpfenden Arbeiterklaſſe ſein. Stimmungsrecht dadurch verwirklicht, daß fie Das Ziel des Klaſſenkampfes des Proletaria- die habsburgische Rechtschaft abwarfen und fen, es mit dem Teplizer Programm verglei- tschechoslowakische Preßfreiheit gemacht und in tes gegen die Bourgeoisie, zu dem wir uns be- einen eigenen Staat begründeten. Deswegen chen und uns dann sagen, ob nicht in beiden einwandfreier Weise das zweierlei Maß, nach kennen, ist kein anderes, als die Beseitigung ist auch die Durchführung des Selbstbestim Programmen dasselbe Prinzip verfochten ist. dem die Zensur gehandhabt wird, festgestellt. der kapitalistischen Gesellschaftsordnung in mungsrechtes der Deutschen nicht eine For Gingedenk der alten ruhmvollen Kampfgemein- Die Brünner nationaldemokratischen Lidove Gemeinsamkeit mit den Proleta- derung, die man verschieben muß bis zur so schaft mögen sie uns endlich einmal in pro- Noviny" brachten am Montag, wie auch wir riern der ganzen Welt, in erster Linie zialen Revolution des Proletariats gegen die grammatisch zugeschnittener Form sagen, wie erwähnten, wegen der Nichtteilnahme an den naturgemäß Schulter an Schulter mit den Bourgeoisie, zur Durchführung der sozialisti sie sich die Lösung der nationalen Frage in Suldigungen für Masaryk einen Hezartikel, Proletariern des neu entstandenen Staates, schen Gesellschaft, sondern eine politische For- diesem Staate vorstellen, die das Hindernis in welchem sie die Wegnahme der Gebäude der mit der tschechischen, slowakischen, magyari- derung, deren Erfüllung innerhalb der tapi- des gemeinsamen Vorgehens zwischen der dent- Deutschen Technik, des Deutschen Theaters, schen und polnischen Arbeiterschaft. Dazu ist talistischen Ordnung sehr wohl möglich ist. schen und tschechischen Arbeiterschaft geworden jedoch notwendig die Verständigung mit den Und es irren auch diejenigen, die uns wie, die ift. Nicht nur für uns, sondern auch für die den Hinauswurf der deutschen Mitglieder aus Arbeitern der anderen Nationen über die tschechischen Genossen, vorwerfen, daß unter schechische Sozialdemokratie ist die Hinweg- der Landesverwaltungskommission und nächsten Kampfziele. Wir standen also 1919 solchen Umständen ein gemeinsamer Kampf räumung dessen was uns trennt, eine Frage der Handelskammer verlangten. Der Artikel vor demselben Problem, vor dem die deutsche des deutschen und tschechischen Proletariates von der allergrößten Bedeutung und ange- blieb in den Lidove Noviny" unkonfis­Sozialdemokratie Desterreichs 20 Jahre vorher nicht möglich sei, wenn die deutsche Sozialdesichts der immer drohenden sich erhebenden siert. Die ,, Rovnost" druckte nun diesen Ar­gestanden hatte, als sie ihr nationales Pro- mokratie an dem Selbstbestimmungsrecht fest- europäischen Reaktion von Dringlichkeit. tikel ab, doch setzte sie überall statt des Wortes gramm zu geben sich auschickte. Unter Anleh- hält. Eine solche Politik ist nicht, Sind die beiden Auffassungen einmal program- Deutsche " das Wort Bourgeoisie". Sofort nung an das damals zustande gekommene so- wie man jetzt zu sagen pflegt, eine Poli- matisch formuliert, dann ist die nächste Etappe, setzte sich der Staatsanwalt in Bewegung und genannte Brünner Programm von 1899 schutit der Negation. Auch das hat bereits ein gemeinsames Programm zur Lösung beschlagnahmte den derart bearbeiteten, en wir uns das Teplizer Programm, welches Seliger in seiner Eröffnungsrede auf dem der nationalen Frage in diesem Staate anzu- in seinem Sinn und seiner Tendenz aber voll­in Wahrheit nichts anderes ist, als die Ait- Tepliker Parteitag am 30. August 1919 flar streben, hinter das wir die geeinte proletarische kommen unveränderten Artikel. Treffend sagt þassung des alten Brünner Nationalitäten ausgesprochen und diese Worte haben heute Straft dieses Staates und damit den Gesamt- darüber Edmund Burian in der Rovnost": programmes an die 1918 geänderten europä- ebenso Geltung, wie damals: Wenn die Tſche te willen des internationalen Proletaria­

erkannt.

Inland.

Nichtteilnahme an den Huldigungen für Masa­ ryk , die Rovnost" darf nicht schreiben über die Vergeltung der Arbeiter gegen die Rapi­talisten wegen Arbeitslosigkeit, Hunger, Not

ischen Verhältnisse. Wir gingen hiebei nicht chen versuchen, ihren Staat so zu bauen, daß es der ganzen Welt stellen werden. Wahr-" Die Lidove Noviny" dürfen gegen eine ganze etwa einzig und allein vom Interesse der sich alle, wie Deutsche, Polen , Ruthenen, Slo- lich, es wäre Zeit, an diese große historische Nation schreiben, die ,, Rovnost" dagegen gegen deutschen Arbeiter dieses Staates aus, sondern waken, Magyaren wie zu Hause fühlen, als Aufgabe, die uns beiden gesetzt ist, heranzu- die Klasse der Ausbeuter des arbeitenden Vol­oom gesamtproletarischen Interesse, wie dies Freie unter Freien, als Gleiche unter Glei- treten, denn die Einigung des deutschen und tes nicht. Die Lidove Noviny" dürfen schrei­Seliger damals in seiner großen Rede aufge- chen, so werden sie zwar niemals ein schrift dere historische Sendung des Sozialismus in maßnahmen gegen die Deutschen wegen ihrer aufge- chen, schrift- tschechischen Proletariates ist die beson- ben über die Notwendigkeit von Vergeltungs­seigt hat: Wir haben bei der Bestimmung liches Bekenntnis von einem dieser Völker be­unseres Verhältnisses zu diesem Staate und kommen, aber in ihren Handlungen, diesem Staate. Der nächsten Politik auszugehen von dem in ihrem ganzen Verhältnis zum Staate Besamtinteresse des internatio wird sich ausdrüden das Bekennt nalen Proletariats, weil wir uns nis zu ihm". Das ist eben der Unterschied dessen bewußt sind und das ist die Grund- zwischen einer demokratischen Politik, lage unserer Politik überhaupt- daß wir wie sie die deutsche Sozialdemokratie und Das moralische Recht auf Herrschaft. Das und Unbill. Die Lidove Noviny" dürfen mit nichts anderes sind, als ein Teil des gesamten zwischen einer imperialistischen Poli- Abendblatt des Ceste Slovo vom Donners- heiterem Lachen schreiben, daß mit fester Hand Proletariates und auf dem Boden, auf dem tit, wie sie etwa die tschechischen Nationaldemo- tag wendet sich gegen den von uns im gestri- den Deutschen die Schulen, die Technik, die wir gestellt sind, nichts anderes zu tun haben, traten verfolgen. Während die letzteren buna", in welchem erklärt wurde, daß es nie- müssen, die Rovnost" darf nicht schreiben, gen Blatte wiedergegebenen Artikel der Tri- Theatervorstellungen u. a. genommen werden als für unseren Teil auf diesem Boden unter glauben, die einzige Möglichkeit, die Deutschen mals gelingen wird, aus dem tschechoslowati- daß es notwendig ist, die großkapitalistischen seinen bestimmten Verhältnissen den Kampf zu loyalen Staatsbürgern zu machen, beſtehe schen Nationalitätenstaat einen Nationalstaat und landwirtschaftlichen Unternehmungen zu es internationalen revolutionären Prole- darin, sie mit Gewalt niederzuhalten und ein­Rampf zit ermöglichen, sollte das Tepliker chische Volt getrieben und gedrängt ein genau detailliertes Programm zur Lösung Die Lidove Novinh" dürfen schreiben, daß ariates zu führen". Diesen internationalen zuschüchtern, glauben wir, daß wenn das tsche- machen und daß es deshalb nötig sei, daß enteignen, wie es dem tschechischen Volke in die Tschechen nunmehr nach den vielen Reden feierlichen Kundgebungen versprochen wurde. Bronzanun dienen. Es sollte ein Mittel sein, durch die tschechische Sozialde der nationalen Frage ausarbeiten. Der Ar es notwendig ist, die Deutschen zu ohrfeigen, pic nationale Frage als Hindernis des Zu- mokratie gegenüber den Deutschen in die titelschreiber des Ceske Slovo" weist diese damit sie Anlaß zum Greinen haben", die ammenwirkens deutscher und tschechischer Ar- sem Staate eine Politik verfolgt, deren Wir- Aufforderung an die Tschechen weit von sich.

beiter aus dem Wege zu räumen, ein Pro- fung es wäre, daß sich alle Völker in diesem Und es ist leider sehr bezeichnend dafür, bis" Rovnost" darf nicht schreiben, daß es notwen­gramm auszuführen, das in Brünn deutsche Staate als Freie unter Freien, als Gleiche zu welchem Grade die Verwirrung morali- big ist, mit den bürgerlichen Machthabern ab­and tschechische Sozialdemokraten gemein- unter Gleichen fühlen, daß es dann ein Be- scher Begriffe den Geist der heutigen Tsche- zurechnen. Das ist der Sinn der letzten Non­( am beschlossen haben, dem Lande sollte es fenntnis zu seinem Staate in den Handlun- chischnationalen aller Schattierungen bereits fiskation der Novnost". ben nationalen Frieden geben und damit den gen der anderen Völker bekommen wird, das erfaßt und vergiftet hat, daß der nationalsozia- jede weitere Bemerkung ersparen kann. Boden für den internationalen Klassenkampf tausendmal wertvoller ist als alle papierenen listische Autor vernimmt, moralische Wozu man sich Gründe gegen die Ansicht der Tribuna" gel- Genossen! Gedenket des Fondes

chaffen.

Deklarationen.

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Es ist daher ganz falsch, wenn kommunisti- Daß die Kommunisten gerade jetzt im Ge- tend machen zu können. Die Moral, die diese the Blätter, wie der Reichenberger Bor- genfaß zu Marg und Lenin eine Ideologie kon- Gründe stützen soll, ist allerdings sehr anfecht zur Erhaltung eures Bentralorgans. värts" nom 17. September behaupten, daß struieren wollen, wonach sich Selbstbestim- bar. Der tschechoslowakische Staat, heißt es