Einzelbild herunterladen
 

wie vor von dem Auslande getragen würden. Durch die jetzt Schutzölle weiterführen würden, werden die Einnahmen der allerrigorsfesten Weise Plakate zurückgewiesen, bei denen auch nur schon bedeutende Auswanderung der ländlichen Arbeiter nach Domänenverwaltung genehmigt. ein Schatten von Verdacht vorhanden gewesen sei, daß den Städten würden die ländlichen Gemeinden langsamt und Bei den Ausgaben der Domänenverwaltung und zwar bei sie der Polizei nicht ganz recht wären. Die Forderung, ficher verarmen. Troz der denkbar günstigen Gesinnungen dem Titel zur Unterhaltung und zum Neubau der Domänen- daß der Unternehmer eine eigene Druckerei besitze, sei unabweislich. gegen die deutschen Stammesbrüder in Desterreich würde unsere gebäude" wünscht Abg. Lotichius, daß das zur Domänenver Redner erklärt zum Schluß, gegen die Magistratsvorlage aus Bevölkerung es doch sehr schmerzlich empfinden, wenn die Land- waltung gehörige Kloster Eberbach mit seinen architektonisch merk Prinzip, dagegen für diejenigen Theile des Meyerschen Antrages wirthschaft, das Aschenbrödel unserer Staatsverwaltung, in dem würdigen Gebäuden fürsorglicher erhalten werden möge. zu stimmen, mit denen er einverstanden sei. Handelsvertrage mit Desterreich Opfer bringen müßte. Die hohen Regierungsseitig wird erwidert, daß Verhandlungen Fleischpreise seien namentlich durch die schlechten Futterernten über einen Ausbau des Klosters beständen, die wahrscheinlich zu verursacht worden. Gegen die Behauptung, daß die Bauern einem erfreulichen Ziel führen würden. feinen Vortheil von den landwirthschaftlichen Zöllen hätten, müßten seine Freunde energisch protestiren, und wenn Herr Bebel und Genossen hente ihre Agitation nach Westfalen tragen würden, tönnten sie schlechte Erfahrungen machen. An dem bestehenden Wirthschaftssystem rütteln zu wollen, wäre sehr unklug, denn damit würde man nur den Bestrebungen der Sozialdemokratie Vorschub leisten.

Die Ausgaben werden bewilligt.

Bei den Ausgaben für die Forstverwaltung regt

Abg. Olzem an, daß die Regierung die vielen fleinen Forst­parzellen der Gemeinden in der Rheinprovinz , die mit staat­lichen Forsten im Gemenge liegen, in ihre Verwaltung übernehmen möchte. Auch die Stellung der betreffenden Forfibeamten könne unter diesen Umständen eine bessere werden.

Bei der Abstimmung werden alle Abänderungsanträge des Stadtv. Meyer I und der so veränderte Magistratsantrag ange nommen. Es wird noch ausdrücklich beschlossen, daß der Zu­schlag durch Kommunalbeschluß erfolgen soll.

Die Aufstellung einer Büste Schliemanns im Rath­hause wird nach den Vorschlägen des Ausschusses beschlossen. Es folgt die Berichterstattung über eine Petition, betreffend die Beschäftigung einer größeren Anzahl Ar­beiter bei der Straßenreinigung, die unverzügliche Inangriff­nahme der städtischen Bauten, sobald es die Witterung gestattet, und die Verabreichung warmer Speisen an die Kinder in den

diese Petition.

Abg. v. Erffa ( st.): Daß meine Freunde sich die Er- Der Regierungskommissar sagt zu, daß die Regierung haltung des Bauernstandes angelegen sein laffen, zeigt der im einen dahingehenden Antrag des Provinzial- Landtages mit Volksschulen. Reichstag von ihnen eingebrachte Entwurf betreffend die Wohlwollen entgegennehmen würde, denn es lasse sich nicht ver- Diese Petition ist in der letzten Massenversammlung von Heimstätten- Gesetzgebung. Nur darin kann ich dem Abg. Sombart fennen, daß die betreffenden Forstzustände in der Rheinproving Arbeitslosen auf dem Bock" beschlossen und bei der Versammlung nicht zustimmen, daß die meisten Rittergüter parzellirt werden zu Unzuträglichkeiten geführt hätten. eingereicht worden. sollten, um neue Bauernstellen zu schaffen. Dagegen verdient die Abg. Melbeck befürwortete gleichfalls eine Aenderung Stadty. Meyer I beantragt sofortige Berichterstattung über fortgesetzte Ausschlachtung der Güter, der notorische Grundstücks in den bisherigen Zuständen der Gemeindeforsten in der Rhein­wucher die volle Aufmerksamkeit der Staatsregierung. Der in proving. Der Vorsitzende des Petitionsausschusses, Stadtv. Haß, er den letzten Jahren begonnene Sanirungsprozeß der Landwirth- Abg. Graf Matuschen regte eine Ausbesserung der Ge- flärt, daß die Petition nicht zur Berathung im Plenum fommen schaft, den man unnöthiger Weise schon durch das Zuckersteuer- hälter der Forsifaffen- Rendanten an. eönne, weil der Instanzenzug nicht erschöpft sei. Sie müsse zuerst Gesetz stören wolle, würde durch eine Aenderung der bestehenden Minister von Heyden sagte eine wohlwollende Erwägung dem Magifirat vorgelegt werden. Wirthschaftspolitik vollends in sein Gegentheil verkehrt werden. der Regierung zu. Allerdings aber könnten die Forstkassen- Der Vorsteher meint, man müsse sich über fleine formelle Es werden noch immer im gesammten Staatsgebiet unendlich Rendanten nicht aus dem Rahmen der anderen Forstbeamten Bedenken hinwegsehen; die Sache sei dringend. Es wäre ein mehr Hypothefen eingetragen als gelöscht und die Lasten für die heraustreten. großer Fehler zu sagen, wir behandeln sie aus einem formellen neuere Sozialpolitik, die allein auf meinem Gute 500 M. Abg. Conrad wünscht eine bessere Remunerirung der Forst-| Grunde nicht. jährlich betragen, erhöhen noch immer ihre Untosten. Der aufseher und der Forst- Silfsausseher, die mit ihrem oft gefahr- Stadtv. Meyer I. bestreitet gleichfalls, daß die Inter­Nothstand unter der wesentlich konsumirenden Bevölkerung vollen Berufe nicht im Ginklang standen. pretation der Geschäftsordnung durch den Stadtv. Haß richtig existirt nur in den Spalten der freisinnigen hauptstädti- Minister von Heyden: Nicht in allen Bezirken sind die sei. Auch wenn es nicht richtig sei, würde er gegen die Geschäfts­schen Presse. Vor Einführung des Zolltarifs, als wir Verhältnisse der Forstausseher ungünstige, obgleich der Andrang ordnung die sofortige Erledigung beantragen. Die Bevölkerung uns in der Nera des Freihandels befanden, haben die Frei- zu der Laufbahn durch die Aussicht auf die spätere Anstellung habe ein Recht darauf, daß die Petition besprochen werde. Man händler sich sehr wohl gehütet, für die Interessen der Bolts- ein großer ist. dürfe sich da nicht hinter Formalien verschanzen. ernährung so lebhaft einzutreten, obgleich Roggen- und Fleisch­preise damals wesentlich theurer waren. Die Aufhebung der Bei den Ausgaben zu forstwissenschaftlichen und Lehrzwecken Viehsperre würde unsere gesammten Viehbestände gefährden, in bemerkt Rußland ist seit Jahrzehnten die Rinderpest nicht erloschen und Abg. Seelig, bei den Forstakademien zu Eberswalde und die Schweinefeuche herrscht gleichfalls in unseren Grenzlanden. Munden seien die Gehälter übertragbar, so daß man in Wahrheit Gegen den Beschluß des Landesökonomie- Kollegiums die 3ölle nicht übersehen kann, wie viel für die eine und für die andere herabzumindern, hat Professor Schmoller nur deshalb gestimmt, Anstalt ausgeroendet ist. Die Direktorenstellen in der weil er unsere Zollgrenzen hinausgerückt wissen wollte durch Akademie in Münden , die sich leider nicht in dem wünschens eine Zollunion mit Desterreich. Ich hoffe, die Regierung werthen Maße zu entwickeln scheint, können ebenso besoldet werden, wird bei dem Abschluß des Handelsvertrages die Interessen der wie die zu Eberswalde . Landwirthschaft ebenso wie die der Industrie wahrnehmen. ( Bei­fall rechts.)

Das Kapitel wird bewilligt.

Stadtv. Haß erklärt, daß auch kein Berichterstatter des Petitionsausschusses vorhanden sei. Der Vorsteher erklärt, daß der Stadtv. Reich nsw bereit sei, Bericht zu erstatten.

Stadty. Singer glaubt gleichfalls, daß sich dieses letzte Bedenken sehr leicht beseitigen lasse. Dem Vorsteher brauche nur aufgetragen werden, einen Berichterstatter zu nennen, der noch vor Schluß der Sigung Bericht erstattet. Die Beseitigung der augenblicklich herrschenden, außerordentlichen Noth dürfe nicht auf den Instanzenzug bis zum Sommer vertröstet werden. Stadtv. Frenzel: Die Geschäftsordnung sei Gesetz, das nicht aus irgend einem Zweckmäßigkeitsgrunde gebrochen werden dürfe. Wenn ein Studtverordneter die Sache für so wichtig halte, brauche er ja nur die in der Petition verlangten Anträge au stellen.

Minister v. Seyden: Von der Uebertragbarkeit der beiden Posten ist in den letzten Jahren fein Gebrauch gemacht worden. Abg. Seer( ntl.) wünscht ein größeres Entgegenkommen Die Akademie von Eberswalde ist eine ältere und besuchtere An­der Regierung gegenüber den Domänenpächtern, die nur stalt als die von Münden und diese Umstände drücken sich auch mit Rücksicht auf die bestehende Zuckersteuer den bisherigen in den Gehaltsverhältnissen der Direktoren aus. theilweise sehr hohen Pachtzins bezahlten. Die Ausgaben werden bewilligt, desgleichen ohne Debatte Stadt. Meyer 11 hebt hervor, daß es sich hier um eine der Rest des Etats der Forstverwaltung. völlig allgemeine Angelegenheit halte, für welche fein Schluß 1/25 Uhr. Instanzenzug vorgeschrieben sei. In diesem Falle sei es höchst Nächste Sigung: Sonnabend 11 Uhr.( Sperrgelder dringend, daß wir uns der Sache annehmen. Vorlage.)

Langwirthschaftsminister v. Heyden: Die Regierung fei sich der hohen Verantwortung wohl bewußt, die sich mit der theilweisen Deffnung der Grenzen auf sich genommen habe. Ohne diese Maßregel wären aber heute vielleicht die Fleischpreise noch höhere. Die Verluste anderer Länder infolge der Vieh­feuchen größer als die unfrigen. Es würde aber nach wie vor die Regierung die größte Vorsicht bei der Erleichterung des Grenz­verkehrs obwalten lassen.

Kommunales.

Stadtverordneten - Versammlung.

Stadtv. Rei che now tritt dieser Ansicht bei.

Stadtv. Na msiau bestreitet, daß die Wucht der Verhält nisse bereits so groß sei, daß man die Geschäftsordnung zu brechen habe. Es sei gar nicht nothwendig, den Magistrat besonders angustacheln; es gefchehe jetzt schon alles, um den Leidenden zu helfen.

Stadtv. Friedemann bestreitet, daß die Geschäftsordnung gebrochen werden würde. Sie sei nicht ihrer selbst wegen da, sondern um eine vernünftige Grledigung der Geschäfte zu ermöglichen. Die Verweisung auf den Instanzenzug sei der reine Hohn auf die Petition.

Die

Stadtverordneten fozialdemokratischen beantragen namentliche Abstimmung über den Antrag Meyer I: wenn irgend möglich noch heute Bericht über die Petition zu erstatten. Stadtv. Fren hel hält den Antrag für einen selbständigen Antrag, der gedruckt vorliegen muß und sich 2 Tage vorher in Händen der Mitglieder befinden soll.

Abg. Schultz- Lupizz( frk.): Die Domänen sind ein Kultur­mittel unserer Landwirthschaft und fein Minister wird sich in Preußen dazu hergeben, diesen Träger der landwirthschaftlichen Kultur preiszugeben. Die Erhaltung unseres Bauernstandes Sihung vom Donnerstag, den 22. Januar. müssen durch andere Mittel als durch die Parzellirung der Der Vorsteher, Stadtv. Dr. Stryck, eröffnet die Sigung Domänen bewirkt werden und in dieser Beziehung hätten sich die um 51/2 Uhr mit einer Reihe geschäftlicher Mittheilungen. bestehenden landwirthschaftlichen Zölle sehr heilsam bewiesen. Am 3. Februar wird der Bezirksausschuß über den Protest Abg v. Below- Saleske( t.) Die Aenderungen des Zucker- gegen die Wahl des Oberlehrers Müller zum Stadtverordneten Steuer- Gesetzes würden sich sehr scharf bei unseren Domänen rächen. verhandeln. Die französische Zuckerindustrie sei durch das Konsumsteuer- System in die Deputationen vorgenommen. Nach Eintritt in die Tagesordnung werden einige Wahlen fast vollständig ruinirt, trozdem wolle man bei uns den Ver­such damit machen. Die geringe Erhöhung der Lebensmittel­Einige unwesentliche Vorlagen werden erledigt, dann kommt Die Versammlung tritt dieser Auffassung nicht bei. Preise sei nicht durch die Zölle von 1887, die noch gar nicht Beschluß der gemischten Deputation betr. die Vergebung des zur Berathung der vom Magistrat in einigen Punkten abgeänderte In der namentlichen Abstimmung wird die sofortige Bericht gewirkt hätten, sondern durch den gestiegenen Konsum des Volkes hiesigen Anschlagwesen 3. Der Beschluß geht dahin, erstattung über die Petition mit 72 gegen 25 Stimmen beschlossen. überhaupt zu erklären. Eine Aufsaugung des kleinen Grund- von der Ertheilung des Zuschlages auf Grund des erfolgten Gegen die sofortige Berathung stimmen die Stadtverordneten: besizes, besonders der Bauernhöse, durch den Großgrundbesitz Ausschreibens überhaupt abzusehen, die durch Stadtverordneten Bergemann, Dr. Bergmann, Bösche, France , findet nirgends statt. Gehrt, Hanke, Haß, Heilborn, Abg. Rickert: Die ewigen Jeremiaden der Herren der Rechten Beschluß genehmigten Bedingungen in einigen Puntten ab- Frenzel, alsdann ein neues Ausschreiben Heller, Hermann, Hütt, Kleefeld, Kyllmann, schädigen im Grunde nur die Landwirthschaft und ruiniren ihren zu ändern und Kredit. Bei dem Gegenfabe zwischen Produzenten und Konsumenten, zu erlassen. Von den vorgeschlagenen Bedingungen heben wir Dr. Leo, Michelet , Namsiau, Nicolai, Rößler, hervor, daß der Besi einer eigenen Druckerei von Scheiding, Seeger, Talde, Weiß, Wienstruck, der immer stehen bleiben werde, komme es heute wesentlich genügendem Umfange als Erforderniß des Bieters aufgestellt wird. Winkler. darauf an, wer die Macht hat, sagte Abgeordneter Humann, und Dann wird als erforderlich erachtet, daß an einem bestimmten Dr. Schwalbe und Virchow enthalten sich der das ist ganz unsere Meinung. Das Interesse des Staates aber, Minimalgebot festgehalten werde, und zwar ein Minimalbetrag Abstimmung. d. h. das Interesse der Konsumenten, fordere jetzt dringend eine Herabsegung der Zölle. Die Aera des Freihandels haben Sie unter der Führung des großen Kanzlers getragen, Sie haben dann allerdings auch die rasche Schwenkung Bismarc's mitge­macht. Wir wenden uns nur gegen eine fünstliche Vertheuerung der Lebensmittel, und von dieser haben wir uns in der Zeit des Freihandels frei gehalten. Daß Sie sich so für die Erhaltung der bestehenden Zölle jest in's Beug werfen, zeigt mir aber doch, daß Sie bereits Morgenluft wittern. Mögen Sie auch noch so fest Thüren und Fenster schließen, es kommt doch ein neuer Tag. Abg. Schultz- Lupit betont nochmals, daß er heute streng an den bestehenden Zöllen festhalten müsse, die man sehr bald als ein dauerndes Mittel, Landivirthschaft und Industrie zur Blüthe zu bringen, erkennen würde.

Abg. Plek( Zentrum): Daß die Frage, ob billigeres oder theueres Brot, eine untergeordnete Rolle spielt, zeigen unsere Auswanderer, die nur danach fragen, ob der Ber­dienst in dem neuen Lande ein größerer ist. Der Bauer hat heute nicht mehr die Mittel wie früher, und deshalb wandern seine Kinder in das Ausland oder in die Fabrikdistrikte. Deshalb darf man an, unferen landwirthschaftlichen Zöllen nicht im Mindesten rütteln.

Abg. Humann: Nur die allgemeine wirthschaftliche Lage Deutschlands , nicht der zufällige Umstand, daß wir die Majorität haben, ist die Ursache der bestehenden Zölle. Man würde auch nicht an ihnen rütteln dürfen, wenn wir nicht die Macht" in Händen hätten.

der a cht von 200 000 M.

Stadtv. Reichen om verliest nunmehr den Wortlaut der Stadtv. Vogtherr erklärt sich Namens seiner Gesinnungs - auf der Bockbrauerei von den Arbeitslosen angenommenen genossen gegen den Antrag des Magistrats. Erfreulich sei es, Resolution, obwohl er glaubt, daß die Sympathien für die daß ein Theil der Gründe, die von den sozialdemokratischen Stadt Wünsche der Betenten darunter leiden werden. Die Versamm verordneten gegen die Bedingungen geltend gemacht wurden, nun- lung begleitet die Verlesung mit Unruhe, die sich an einigen Redner bespricht im Weiteren die Einzelheiten des weiter unten mehr auch von Mitgliedern der Majorität getheilt würden. Stellen zum Lärm steigert. Redner leugnet einen eigentlichen Nothstand, erkennt aber an, mitgetheilten Untrages Meyer I; mit einem Theil derselben ist daß infolge des harten Winters und der ruhenden Bauthätigkeit er einverstanden. Unter der Firina Meyer I u. Co. würden diese eine größere Arbeitslosigkeit als sonst herrsche. Anträge wohl angenommen werden, die unter sozialdemokratischer Firma tein Glück gehabt hätten.

Stadtv. Meyer I beantragt:

1. von der im§ 12 der veröffentlichten Bedingungen ge­forderten prozentualen Abgabe von der Brutto- Einnahme Abstand zu nehmen und statt dieser Abgabe eine jähr liche Pauschalsumme im Mindestbetrage von 200 000 M. zu fordern;

-

2, für Plakate anderen Formats als diejenigen, für welche im§ 11 der Bedingungen ein Höchstbetrag festgesetzt ist, den Maximalpreis zu bestimmen;

3. die zu bestellende Kaution(§ 15 der Bedingungen) auf 50 000. zu erhöhen;

4. in§9 der Bedingungen, lehter Absah, hinzuzufügen: Uebergroße Plakate müssen zurückgewiesen werden, soweit dadurch die Plakate normalmäßiger Größe zurück­gestellt werden müßten.

Die Möglichkeit für die Stadt, Arbeit zu gewähren, sei nicht erschöpft. Was die Straßenreinigung betreffe, so sei die Notiz, welche durch die Blätter ginge, falsch, wonach sich zu wenig Arbeiter meldeten. Die Deputation habe 1400-1600 Ar­beiter eingestellt. Gr empfehle diesen Punkt der Petition dem Magistrat zur Berücksichtigung zu überweisen. Was den zweiten Punkt anbetreffe, schnelle Inangriffnahme der Bauten, so könne auch er dem Magistrat überwiesen werden. Dagegen erklärt sich Redner gegen die Verabreichung von warmen Speisen an Schulfinder. Seit einer Reihe von Jahren bestehe die Don Privaten getroffene Einrichtung, daß arme Kinder in der Schule gespeist werden. Es fehle gänzlich an Ein­richtungen, um den Wunsch der Petenten zu erfüllen; sie würden enorme Gelder kosten. Ueber diesen Punkt müsse zur Tages­ordnung übergegangen werden.

Stadtv. Tuyauer beantragt, die Petition dem Magistrat zur Berücksichtigung zu überweisen.

Ingleichen sind Plakate, deren Inhalt gegen die Stadtv. Tubauer spricht seine Freude darüber aus, daß Abg. Arendt( sf.) leugnet, daß ein Gegensatz zwischen Kon­Gefeße verstößt, surüdzuweisen. man den engherzigen Standpunkt der( allerdings sehr schwachen sumenten und Produzenten bestehe. Die Umkehr zum Schutzzoll- Stadtrath Voigt vertheidigt die Magistratsanträge. 7 gegen 6 Stimmen) Majorität des Petitions = Ausschusses System ist nicht in erster Linie vom Fürsten Bismarck aus- Stadto. Singer hebt hervor, daß über die Art, wie das aufgegeben habe. Der Vorsteher habe sich ein Verdienst erworben, gegangen, sondern aus landwirthschaftlichen Kreifen, denen sich Anschlagwesen betrieben werden solle, in den maßgebenden Kreisen daß er die Angelegenheit auf die Tagesordnung gestellt habe. Furst Bismarck schließlich in seinen Ansichten anschloß. Die Ver- teine bestimmte Meinung vorhanden sei; das bewiesen diese Ver- Der Referent, Stadv. Reichnow, habe den Wortlaut der Betition hältnisse des Weltverkehrs, die Entwickelung der Geldverhältnisse, handlungen. Die Differenz zwischen dem Stadty. Meyer I und verlesen, um Stimmung gegen ihren Inhalt zu machen, trotzdem besonders die Valutadifferenz( Heiterkeit) haben heute den dem Magistrat sei ein erfreulicher Beweis dafür, daß auch in es ganz ungewöhnlich sei. Redner giebt zu, daß der Ton der wesentlichsten Einfluß auf die Gestaltung der Getreide den Kreisen der Majorität die Ahnung aufzudämmern beginnt, Betition ein scharfer sei, den er nicht gewählt hätte. In der preise. Nicht die Thatsache, daß unsere Preise heute etwas daß auf dem Gebiete des Gewerbelebens der Stadt ein gesunder Petitionskommission habe ein Magistratsmitglied erklärt: man höher sind, ist Herrn Rickert und seinen Freunden wesentlich, Kommunalsozialismus Play greifen müsse. Der Standpunkt, dem solle fich hüten, vor Deutschland zuzugeben, daß sondern die Anwendung, die von der Thatsache in den Kreisen Privatunternehmer Bedingungen aufzuerlegen, die ihn zwingen, Berlin ein Rothstand herrsche.( Sört, hört! Und doch müsse Der Bevölkerung gemacht wird. In der Heimathproving des feine Kunden in unerhörter Weise zu übertheuern, sei unhaltbar es dem Blödesten klar sein, daß ein großer Nothstand herrsche. Abg. Rickert, auch abseits der landwirthschaftlichen Kreise, sieht und der Stadt unwürdig. Das Beste wäre, die Stadt Nicht allein durch den harten Winter sei der Nothstand hervor man einer Minderung der Zölle nicht ruhig entgegen. Danzig würde alle im Interesse der allgemeinen Wohlfahrt noth- gerufen; das ganze vorige Jahr habe ihn vorbereitet.( Ruſe: fürchtet sehr für feinen ruffischen Handel bei einer Bollermäßigung wendigen öffentlichen Betriebe in eigene Regie übernehmen. Streits!) In der Straßenreinigungs- Deputation fei tonitatirt gegen Desterreich hin. In einem Augenblick, wo die Sozial Dazu sei aber zunächst feine Aussicht. Redner sieht in den Wiener worden, daß ein folossaler Andrang von Arbeitslosen vorhanden demokratie auf das Land geht, hätte die Regierung Beunruhi fchen Anträgen, die er im Ginzelnen bespricht, erhebliche Ver- set. In der Petitionskommission habe ein Magistratsmitglied gungen, wie sie durch die Handelsvertrags- Verhandlungen, durch besserungen der Magistratsvorlage. Darin habe Stadtv. Meyer erklärt:" Wir können doch nicht etwa, wie im Jahr 48, vor Die Zuckersteuer, durch die Sperrvoringen erregt werden, fern- besonders recht, daß, wenn man einer Privatgesellschaft ein gehen, wo wir die Rehberge abfarren ließen; sollen wir etwa halten sollen. Monopol verleihe, Vorkehrungen getroffen werden müßten zum einen künstlichen Schneefall machen, damit wir den Schnee weg Schuße des Publikums vor der Ausbeutung durch den Monopolisten. Schippen lassen können? Mit solchen Argumenten habe man die Nur der Schlußsaß der Meyer'schen Anträge fei unverständlich. Petition betämpft. Da sei auch gesagt worden: es herrsche fein Blafate, deren Inhalt gegen die Geseze verstoße, würden von den Slothstand, denn die Zahl der Sparkassen- Ginzahlungen sei größer Unternehmern überhaupt nicht gedruckt. Unter der Herrschaft des als die Rückforderungen. Nun, von den Tausenden, die die Petition Sozialistengefeßes hätte die bisherige Unternehmerfirma in der beschlossen haben, hat wohl kein Einziger ein Sparkassenbuch

Nachdem noch die Abgg. von Below- Salede und von Erffra, der sich zur Begründung solcher Behauptungen dem Abg. Ridert gegenüber namentlich auch auf den Bericht der Dort munder Handelskammer stützte; erwidert, und Abg. Seelig erklärt hatte, daß seine Freunde den Rampf gegen ungerechtfertigte