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doch provinziellen Ton tragen. Dieselben müssen anknüpfen an| Richter und Böckel die Hand reichen, wobei Stöcker den Segen ihrer Lebenshaltung im letzten Jahre aufgebracht haben. Abgesehen die Anschauungen, Lebensgewohnheiten und Leiden derjenigen dazu giebt. von den Lokalausgaben für Parteiangelegenheiten, welche zu­Arbeiterbevölkerung, unter der sie verbreitet werden sollen. So Bei den Wahlkämpfen im XIX. hannöverschen Wahlkreise sammengerechnet gewiß eine Summe ergäben, welche der unter richtig es ist, daß der Landproletarier des Ostens ebenso und in den Kreisen Tilsit   und Memel   war die Möglichkeit eines den Partei- Einnahmen aufgeführten in Nichts nachstände, sei nur ein Opfer der Profitgier des Kapitals ist und unter der Aus- Wahlsieges für uns von vornherein ausgeschlossen. Wenn die an die nahezu hunderttausend Mark erinnert, welche für den beutung desselben leidet, wie der Industriearbeiter des Westens, Partei im ersteren Kreise doch erhebliche Anstrengungen machte, Maifonds aufgebracht wurden und welche ausschließlich auch so geht diese Ausbeutung doch unter wesentlich verschiedenen so geschah dies speziell in Rücksicht darauf, daß dort der ge aus jenen Reihen flossen, welche zur großen Armee der Klassen­Formen vor sich. Diese Verschiedenartigkeit der Proletarier- wesene Reichskanzler Bismarck   sich um das Mandat bewarb bewußten Arbeiter gehören. leiden bedingt aber auch eine Verschiedenartigkeit der Sprache und in dem Falle die Partei- Ghre es gebot, dem Vater und der Behandlung in Flugblättern und ähnlichen Agitations des Ausnahme- Gesetzes gegen die Sozialdemokratie" den Das erfte und wichtigste Agitationsmittel ist die Preffe. Die schriften. Sieg so schwer als möglich zu machen. Dieser Zweck ist Zahl der periodisch erscheinenden sozialdemokratischen Organe und Hier müssen die Landes- und Provinzialfomitees in 3u- auch vollständig erreicht worden, daß der von bezahlten der Gewerkschaftsblätter zeigt nachstehende Zusammenstellung für funft eingreifen und das Fehlende zu beschaffen fuchen. Die oder überspannten Speichelleckern als größter Staatsmann das 4. Quartal 1891, welche gleichzeitig den Stand der Partei Es er Parteileiting fann nur mit Gewährung von petuniären Mitteln aller Zeiten" gefeierte Reichskanzler a. D. erst in der Stichwahl, presse zur Zeit des Halleschen Parteitages angiebt. nachhelfen, was in einer Reihe von Fällen bisher auch schon ge- und zwar gegen den von unserer Partei aufgestellten Bigarren scheinen: schehen ist. arbeiter" zum Mandat gelangen konnte.

*

didaten einen so bedeutenden Stimmenzuwachs gegen die letzten Die Wahlen in Tilsit   und Memel   brachten für unsere Kan­allgemeinen Wahlen, daß das Geschwäß der Gegner vom Rück­gange der Sozialdemokratie" von da ab elend verstummte.

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1891

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Politische Blätter: Wöchentlich sechsmal 27

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Außer der allgemeinen Agitation hat die Partei im Laufe des letzten Jahres ihre Kräfte in einer Reihe von Wahl­kämpfen zu erproben gehabt. An Reichstagswahlen war die Partei betheiligt bei den Nachwahlen in den Wahlkreisen Würz­ burg  , Sonneberg  , Geestemünde  , Kassel  , Tilsit   und Memel  . In Sehr beachtenswerte Erfolge hat die Partei in verschiedenen allen diesen Wahlkämpfen fiel zwar der Sieg den gegnerischen Ländern bei den Landtagswahlen erzielt. Im Großherzogthum Parteien zu, aber nicht, ohne daß ihnen unsere Genossen den Hessen   sind die beiden Mandate in Mainz   bei der Neuwahl be- Dazu eine wöchentlich erscheinende wissenschaftliche Revue ,, Die felben sauer genug machten. In Sonneberg   verdanken die hauptet und ein weiteres Mandat im Landbezirk Offenbach dazu Neue Zeit", sowie ein ebenfalls wöchentlich erscheinendes Unter­Freifinnigen ihren Sieg 11112 der Unterstützung der gewonnen geworden. Ebenso find Size durch unsere Genossen in haltungsblatt Der Gesellschafter" und zwei alle 14 Tage er Nationalliberalen und dem weiteren Umstande, daß noch auf Baden und in Meiningen   erobert worden, so daß auch in die scheinende Wigblätter Der wahre Jakob" und Der süddeutsche Grund der alten Wählerlisten abgestimmt wurde. In Kassel   Landesvertretungen dieser Staaten zum ersten Male Genossen Postillon". gingen schließlich Freisinnige, Konservative und Antisemiten ein- unserer Partei eintreten. trächtig Hand in Hand, um dem Nationalliberalen zum Mandat zu verhelfen.

*

*

Daß diese Erfolge erzielt wurden und der Boden für neue Es zeigte sich hier die eine reaktionäre Maffe" in hellster weitere Erfolge vorbereitet ist, das verdanken wir in erster Linie Beleuchtung, und selbst ein angesehenes Organ der Linksliberalen der unermüdlichen Thätigkeit unserer Genossen allerwärts. So­meinte von diesem Bündniß, es wäre die politische Unfittlichkeit weit aber die Parteileitung dazu beitragen konnte, hat sie es in der Potenz, wenn es nicht der einzige vernünftige Ausweg an Unterstützung nicht fehlen lassen, wie die Genossen aus dem gewesen wäre". Vernünftig natürlich vom Bourgeoisstandpunkt nachstehenden Kassenbericht ersehen, in dem unter den Aus­aus, welcher in klassenbewußten Arbeitern den Todfeind sieht, gaben diejenigen Posten, welche der Agitation dienten, den Löwen­zu dessen Bekämpfung sich im gegebenen Falle selbst Eugen Antheil einnehmen.

Raffenbericht.

A. Einnahmen der Parteikasse vom 1. Oktober 1890 bis 30. September 1891.

Von den gesammten Einnahmen entfielen auf:

Jm Monat:

Ins gesammt

Freiwillige Beiträge

Mr. 93f.

Zinsen

Schriften­Ueberschuß

Ueberschuß Vermischte Rück des Vor- Ein- zahlung v. wärts" nahmen Darlehne

Kassen­bestand

Mr. Pf. mr. pf. Mr. Pf. mr. pr. mr. p. Mr. Pf. Mr. Pf.

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191

201 50

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1890

Oftober November

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Dezember.

12 118 75 28 547 6859

-

-

10 972 50 18 046 50 6 361 50

406 55 549 10 472 50

588 20

-

9 951 40

-

1891

Januar

31 341

10

19 920

45

1998 65

300

9 097

25

Februar.

5 807 05

5 342 05

360

30

75

März

9 042 55

8 617

55

425

April

Mai

Juni. Juli August September

23 920 25 12 929 25 15 900 85 30 519 80

11 501

70

100

10 832

95

13 140

85

71 30 735

8 141 55 2000

4177

25

2.025

31 940 15

14 940 85 223 866 60 168 845

18 775 45 31 915 15 18 418 35

9 719 35

2.025

997 50 00 5 690 60

25 525

838 20 38 909 30

Kassenbestand am 1. Oftober 1890

-

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7184 20

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211

1180

231 50 9 352 00 7 184 20

223 866,60 Mt. 7184,20

231 050,80 Mt.

B. Ausgabe der Parteikasse vom 1. Oftober 1890 bis zum 30. September 1891.

Von den genannten Ausgaben entfielen auf:

Im Monat

Ins gesammt

Unter

Prozeß­und

AU- Wahl- Reichs­gemeine Agi- tags:

1890 Oktober

November.

Dezember

Januar

ftügungen Gefäng- Agitation tation tosten

nißtoften

181

119

111

Schriften­

pnaq

Ver waltungs­Ausgaben

Ver mifate Aus­gaben

Zuschuß für Darlehne Gazeta

Robot­

111

28

111

Zuschuß

für Elsaß­Bothring. Volks

nicza Beitung

-

111

111

18111

6194 90 1208 6286 5 12768 25

30 557 50 253 45 915 1268 75

1406 50 600 2500 50 1120 3920 40

137

61 10 2050

500

1950 40 1717 60 1653

1000

2400

1891

14345 65

Februar

17212 45

März.

21638 50

813 50 368 665 662

2648 75 600

4000

75

1663 40 2

786 40

3463 50 2840 10 3100

150

519 55

1045 40 2178 5 1500

1052 85 1833 50

April

12045 55

700

Mai

-

8553 1064

98 95 1897 40 50 504 5 2243

3200

4000 4702 1900 2900

175

502 60 12000­

1566 80 400

1500

2200

Juni

Juli

Auguft

September

6147 50 540 12611 55 727 6677 80 1485 10468 65 1412 134949 85 10749

350 1790 70 148 1597 800 899 80 2657 30 129 40 800 40 6309 45 68

219 60

2000 6360

300

1034 65

300

-

600

20

300 25562

300 2776 45 16602 60

-

1232 40

1041 95

1116 80 50 1425 30

906 30 1258 80

5987 35 31479 90 8446 65 15706 60 745-16852 30 52

Dazu kommt Ausgabe für Kapitalanlage Kassenbestand am 30. September 1891.

134 949,85

.

94 080,95

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2 020,-

231 050,80

einmal

Gewerkschaftsblätter: Wöchentlich dreimal Monatlich dreimal

1891

1890

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zweimal einmal

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42

18404

Zusammen 55

Die vorstehende Aufstellung ergiebt, daß eine starke Ber mehrung der Presse im Laufe des letzten Jahres nicht statt gefunden hat. Nur die Zahl der Tagesblätter hat sich erheblich vermehrt. Diese Erscheinung erklärt sich aus der Thatsache, daß gegen Ende des Sozialistengesetzes die rigorosen Bestimmungen desselben gegen die Presse nicht mehr oder nur in sehr ab geschwächtem Maße zur Anwendung gebracht wurden und infolge dessen bereits zu jener Zeit in fast allen größeren Städten und Industriezentren Parteiblätter ins Leben gerufen wurden. Die Existenz dieser Blätter sicher zu stellen, hat an einzelnen Orten den Genossen bedeutende Opfer gekostet und wurden dieserhalb auch vielfach Anforderungen an die Partei leitung gestellt. In einigen besonders schwierig liegenden Fällen ist diesen Gesuchen auch entsprochen worden, im Allgemeinen aber mußte es die Parteileitung, entsprechend dem Beschlusse des Hallenfer Parteitages, ablehnen, zur Regelung der finanziellen Schwierigkeiten der Lokalblätter die allgemeinen Parteimitel zur Verfügung zu stellen.

Es darf hier konstatirt werden, daß in fast allen Fällen, wo zuerst die Hilfe der Partei gewünscht wurde, die Genossen der betreffenden Orte oder Provinzen die nothwendigen Mittel schließ lich selbst aufbrachten. Auf alle Fälle aber haben die hier und da auftauchenden Schwierigkeiten bewiesen, wie richtig der vor jährige Parteitag gehandelt hat, als er in Bezug auf die Presse in einer Resolution den Parteigenossen empfahl:

,, bei Gründung von neuen Parteiblättern möglichst Vorsicht walten zu lassen und solche Unternehmungen unter feinen Ums ständen zu gründen, bevor sie nicht genau erwogen und sich überzeugt haben, daß die Möglichkeit für die Existenz des Unternehmens aus eigenen Mitteln gegeben, und daß vor Allem auch die nothwendigen geistigen, technischen und administrativen Kräfte zur Leitung eines Blattes vorhanden find."

Der Parteivorstand kann auf Grund der im letzten Jahre gesammelten Erfahrungen nur den Wunsch aussprechen, daß die in der vorstehenden Resolution aufgestellten Grundsäge von den Genossen auch weiterhin beachtet werden mögen.

Wie der Kassenbericht ergiebt, haben die auf Beschluß des Parteitages ins Leben gerufenen resp. auf Rechnung der Partei übernommenen Blätter für die polnischen Landestheile( Gazeta robotnicza) und die Reichslande( Elsaß- Lothr. Volkszeitung) er hebliche Zuschüsse erfordert. Angesichts der großen Arbeitermassen, welche in den angeführten Ländern in Betracht kommen, und bei dem Umstande, daß in den Reichslanden infolge der dort herrschenden Ausnahme- Gesetzgebung es den Genossen unmöglich gemacht ist, das Blatt aus eigenen Kräften zu halten, glaubt der Parteivorstand den Parteitag empfehlen zu sollen, sich auch mit weiteren Zuschüssen einverstanden zu erklären. Dasselbe ist bei dem polnischen Blatte der Fall, für welches sich außerdem die Buschüsse im laufenden Jahre erheblich verringern dürften.

Eine der ersten Aufgaben der Parteileitung war es nach ihrer Konstituirung, zur Förderung des Vertriebes und der Neu herausgabe der Parteiliteratur eine Partei- Buchhandlung ins Leben zu rufen. Dieselbe führt den Titel: Buchhandlung Bor wärts" und hat der Geschäftsbetrieb derselben seit der furzen Zeit ihres Bestehens bereits einen bedeutenden Umfang angenommen, der sich noch immer mehr ausdehnt. Die Buchhandlung hat im Laufe des verflossenen Jahres außer der, Maizeitung" verschiedene ältere Parteiſchriften neu verlegt und sich auch mit der Her stellung neuer Verlagsartikel, namentlich der Herausgabe des Textes der Gewerbeordnungs- Novelle und des Gesetzes betr. die Errichtung von Gewerbegerichten sowie einer Anzahl von Bro schüren befaßt. Der Umsatz unserer Buchhandlung belief sich vo 1. Oktober v. J. bis 30. Juni d. I. auf 66.000 m. und die Zahl der für den Verkauf hergestellten Druckschristen ohne Hinzurech nung der Maizeitung" und abgesehen von der großen Auflage des Programms und der Organisation beträgt annähernd 800 000 Gremplare. Auf Veranlassung des Parteivorstandes er Verwaltungsausgaben: Die Ausgabe von 16 852,20 m folgt im Berlage unferer Buchhandlung eine Gesammtausgabe aller sozialpolitischen sowie sonstigen populären Schriften enthält die Umzugskosten der Sekretäre, die Einrichtungs- Ferdinand Lassalle's, welche in einer billigen Heftausgabe erscheint Sigungstisch, und es auch den ärmsten Parteigenossen ermöglicht, sich in den tosten des Bureaus( Schreibtische, Regale, Gasbeleuchtung 2c.), die Ausgaben für Miethe, Beleuchtung, Besitz dieser trefflichen Schriften zu setzen. Até glänzendes Feuerung, Buchbinderlöhne, Zeitungsabonnements, Drucksachen, Portos und Telegramme. Ferner die Kosten für 2 Telephone Beugniß für den Bildungstrieb der Parteigenossen mag hier angeführt und die Ausgaben für die Konferenzen der gesammten Partei- in werden, daß die niedrigsten Auslagen der Vorwärts" erschienenen Agitationsbroschüren leitung und die Gehälter der Vorstandsmitglieder. betragen. Eine ganze Reihe dieser Auflagen sind nach wenigen Wochen. bereits vergriffen gewesen und mußten neuert werden. Das Protokoll über den Parteitag in Halle beispielsweise wurde in 40 000 Exemplaren abgesetzt.

*) Darunter 10 000 Mt. Raution, die nach Landesgesetz zu leisten war. Erläuterungen zu A. Einnahmen: Schriftenüberschus: Der Betrag von 838,20 M. entstammt noch einer Einrichtung aus der Periode vor der Aufhebung des Sozialistengefeges. Der Schriftenvertrieb ist nunmehr auf die Buchhandlung Vorwärts" übergegangen, die für Rechnung der Parteileitung geführt wird.

Neberschuß des Vorisärts": Die Ueberschüsse aus dem III. Quartal 1891 fonnten noch nicht in Einnahme gestellt werden, weil die Abrechnung erst nach Schluß des Quartals im Oktober stattfinden konnte.

Erläuterungen zu B. Ausgaben: Unterstützungen: Der Betrag von 10 749 M. ist aus schließlich für Personen oder Angehörige von Personen verwendet worden, die infolge ihrer Parteithätigkeit geschädigt oder gemaß regelt wurden.

Allgemeine Agitation: Unter der Summe von 31 479,90 M. sind auch die Beihilfen inbegriffen, welche nothleidende Lokal­blätter aus der Parteifaffe erhielten.

Schriftendruck: Die Summe von 745 M. wurde für Honorare verausgabt. Die Einnahmen aus dem Druck und der Verbreitung der betreffenden Schriften kommen der Buchhandlung ,, Vorwärts" zit Gute.

Sigung beiwohnen, 3 M., und wenn sie geschäftlich geschädigt werden, 6 M. Eine Anzahl besser situirter Fraktionsmitglieder verzichtet auf Entschädigung. Diäten werden nur für die Tage der Anwesenheit in Berlin  und die Reisetage bezahlt.

-

An Gehalt werden monatlich bezahlt: für zwei Sekretäre je 250 M., für einen Hilfssekretär dessen Anstellung sich noth­vendig machte- 120 M., für den Kassirer 150 W., für die beiden Borsigenden je 50 W.

Auf Gesammtbeschluß des Verstandes ist jedes Mitglied ver­pflichtet, das ihm bestimmte Gebalt anzunehmen, doch ist ihm unbenommen, in Form freiwilliger Beiträge an die Kasse ganz oder theilweise auf dasselbe zu verzichten, wovon Gebrauch ge­macht wurde. Darlehen: Unter den ausgeliehenen Darlehen befinden sich Reichstagsausgaben: Die Diätenhöhe ist gegen früher unter Anderm 8000 M. Rautionsleistungen für verhaftet gewesene insofern verändert worden, als der Saz für den Aufenthalt in Parteigen offen, 4000 M. für eine Hypothet auf ein früher der Berlin   pro Tag von 5 auf 6 M. erhöht wurde. Es wurde Partei gehöriges Grundstück, die bereits wieder zurückgezahlt Klage geführt, daß der frühere Say in Anbetracht der Aufwen- wurden, ferner 6000 M. an verschiedene in momentane Nothlage dungen, die erfordert würden, zu niedrig sei. An Wohnungsgeld gekommene Lofalblätter. werden für die Abgeordneten, die eine besondere Wohnung zu Der vorstehende Kassenbericht giebt ein Bild über die finan­nehmen gezwungen sind, monatlich 25 M. gewährt. In der zielle Leistungsfähigkeit der Parti. Der Bericht zeugt aufs Neue Höhe der Diäten besteht insofern eine Abstufung, als Frattions für den oft schon bewunderten Opfermuth der deutschen   sozial­Mitglieder, die ein eigenes Geschäft haben und in demselben durch demokratischen Arbeiterschaft, dah umfaßt er noch lange nicht ihre Abwesenheit geschädigt werden, statt 6 M. täglich 9 M. er- alle jene Summen, welche die zielbewußten deutschen   Arbeiter halten. In Berlin   oder dessen nächster Umgebung wohnende zur Förderung ihrer sozialpolitichen Ideale, zur Vertheidigung Fraktionsmitglieder erhalten für den Tag, an dem sie einer ihrer Rechte und zu dem Zwecke des Kampfes für Verbesserung

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Nach einer Verständigung zwischen der Reichstags- Fraktion und dem Parteivorstande erschien von ersterer in Bezug auf die Mai Feier am 4. Februar dieses Jahres ein Aufruf Parteigenossen, worin den deutschen   Arbeitern empfohlen wurde, die Mai- Feier am ersten Sonntag im Mai zu begehen, Ueber diesen Vorschlag der Parteileitung und den Verlauf der Mai- Feier enthält der Bericht der Sozialdemokratischen Partei sunt inter nationalen Arbeiterfongreß in Brüssel  " folgende Angaben:

" Bu einer Kundgebung im großartigsten Stile gestaltete sich die Mai- Feier in diesem Jahre. Zwar war an eine Durchsetzung der Arbeitsruhe am 1. Mai angesichts der traurigen wirthschaftlichen Lage auch dieses Mal nicht denken. Die Reichstags Fraktion gab deshalb die Parol aus, die Feier allgemein am ersten Sonntag im Mai zu begehen, ein Vorschlag, der auch allgemeine Billigung fand. Am ersten Mai fanden deshalb nur Volks- oder Arbeiter Versammlungen statt, in denen Referate über die Bedeutung der Mai- Demonstration in Bezug auf den

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