nur
Todtenliste der Partei. Infolge eines Unglücksfalles bei der p Arbeit starb am 11. d. M. der Parteigenosse Julius Heuer in Grabow a. D. Er hinterläßt eine Wittwe mit sechs unmündigen Polizeiliches, Gerichtliches ze.
Kindern.
Regierungsbezirk
Die Landesthing- Wahlen finden am 21. September statt, in 27 Distrikten werden neue Abgeordnete gewählt. Bisher waren diese Site von 18 Konservativen, 5 Liberalen, 2 Moderaten und 2 Sozialdemokraten besetzt. Den Abgeordnetenwahlen gehen bereits am 2. September die Wahlmänner- Wahlen voraus. Die SozialdemoDer frühere verantwortliche Redakteur der, Reußischen tratie wird in Kopenhagen mit den Liberalen gemeinsame Wahllisten Tribüne" in Gera, Johann Rajort, der am 1. Juli v. J. aufstellen. Hier wählen je 120 Wähler einen Wahlmann. In den wegen Beleidigung zu 1/2 Jahren Gefängniß verurtheilt wurde, ist, Königsberg Landkreisen wird dte Hälfte der Wahlmänner von nachdem er davon 1 Jahr und 6 Wochen verbüßt hat, amt 16. August Gumbinnen der allgemeinen Wählerklasse gewählt, die andere Hälfte von der Leitung des Gefängnisses in Ichtershausen auf sein Gesuch Danzig . wählen die Höchstbesteuerten, die mit Einkommen von 2000 kr. für den Rest der Strafe beurlaubt worden. und darüber. Auch in Kopenhagen wählen die höchstbesteuerten die Hälfte der Wahlmänner, nur daß hier für sie der Minimalzensus 4000 r. beträgt. Jede Landgemeinde wählt einen Wahlmann, die Es wählen Großgrundbesiger sind ohne weiteres Wahlmänner. 144 Landgemeinden, 144 höchstbesteuerte Grundbefizer und dazu kommen 116 Wahlmänner von Kopenhagen , im ganzen 404 Wahlmänner. Das Ausbleiben von der Wahlmänner- Versammlung wird mit 44 Kronen Buße bestraft, die Fahrt zum Wahlplatz dafür vom Staate bezahlt. Die Sozialdemokratie hat bereits eifrig zu agitiren begonnen.- Spanien
Madrid , 13. Auguft. Die Gaceta de Madrid" wird morgen das Dekret veröffentlichen, welches die Ausfuhr von Getreide und Mehl vom 15. d. M. ab wieder frei giebt. Bei Einfuhr von Getreide soll ein Zoll von 6 Pesetas und bei Einfuhr von Mehl ein folcher von 10 Pejetas per 100 kilogramm gezahlt werden.
Rußland.
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Die Parteipresse
und die preußischen Landtagswahlen.
Um den Lesern des„ Vorwärts" einen Ueberblick über den Stralsund Stand der Bewegung zu ermöglichen, die zu gunsten der Betheili- Posent gung an den preußischen Landtagswahlen jetzt allgemach in Fluß Bromberg kommt, wollen wir die bemerkenswerthesten Aeußerungen unserer Breslau . Parteiblätter, soweit es der Raum erlaubt, wiedergeben. Wir be- Liegnitz ginnen für heute mit den Aeußerungen unseres Dresdener Organs, die durch das ihnen beigegebene statistische Material besonderen Magdeburg Merseburg . Werth haben. Erfurt Münster .
etiva
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1893 haben in der dritten Klasse abgestimmt
1893 bei den Reichs
tagsivahlen wurden abgegeben sozialdemokratische Stimmen
2 076
31 943
20 196
27 297
3 240
29 575
14 732
Marienwerder.
43 892
2169
35 150
151 122
Potsdam
82 456
23 157
9.906
88 074 50-956 38 081
9 449
4 958
3 126
5254
68 628
43 338
2877
42466
64 197
31 763
27 098
44 107
10 728
18 179
69 061
22 729
43 580
8 614
29 135
6 919
2816
10 755
9 261
29 010
52 247
13 174
27 981
15 237
30 058
17 758
3 420
53 902
63 349
23 435
18 527
13 833
2 605
10 371
6 558
670
280
28 292
75 746
25 528
82 075
Provinz:
,, Sächsische Arbeiter- Zeitung" in Dresden : Was haben die Reichstagswahlen neues gegen unsere Be Minden. theiligung geliefert? Man suche, so viel mait will, man findet nichts Arnsberg mehr, als dieses: daß man sich auf die Grundsasfestigteit Staffel Wie die russische Regierung für die Opfer der Sungers. der Herren vom Freisinn nicht verlassen fann, und das Wiesbaden noth forgt. Die Petersburger Beitungen veröffentlichen den ist längst bekannt. Der Hamburger Parteitag hat doch Koblenz . folgenden Brief des Sekretärs der kaiserlichen Freien ökonomischen durch seinen Beschluß nicht den Freisinnigen ein Düsseldorf Gesellschaft: Wenn Köln . Zeugniß der Gesinnungstüchtigkeit ausstellen wollen. „ Sehr geehrter Herr Redakteur! man aber selbst damit rechnete, daß die Freisinnigen eventuell für Trier . Im Auftrage des Ausschusses der kaiserlichen Freien ökonomischen sozialdemokratische Kandidaten stimmen würden, so baute man eben Aachen Gesellschaft beehre ich mich, Sie ergebenst zu ersuchen, in Ihrer nicht auf ihren Idealismus, sondern auf ihre Nothlage. Und Siegmaringen geschätzten Zeitung die folgende Mittheilung zum Abbrud zu bringen: was haben die Wahlen gezeigt? Der Noth gehorchend, nicht Die kaiserliche Freie ökonomische Gesellschaft bringt zur all- bem eigenen Triebe- weil sie um ihre Mandate zappelten Schleswig- Holstein . gemeinen Kenntniß, daß das von dieser Gesellschaft eingesetzte haben die Freisimmigen in einigen Wahlkreisen für die Konser Hannover Stomitee, welches zum Biele hatte, den Opfern der Mißernte des vativen gestimmt mun wohlan, was anderes beweist das, als In einer sehr großen Zahl der aufgeführten Bezirke reip. Jahres 1897 Hilfe zu leisten, auf grund einer Vereinbarung daß, wenn wir sie bei den preußischen Landtagswahlen in die gleiche des Ministers des Ackerbautes und der Staatsdomänen 8wangslage versehen und eine bedeutende Zahl ihrer Mandate von Provinzen zeigt die sozialdemokratische Stimmenzahl bei den geschlossen worden und infolge dessen die Annahme von Spenden uns abhängig machen, sie auch vor uns den Rücken krümmen Reichstagswahlen von 1893 eine erdrückende Majorität gegenüber für diesen Zweck seitens der Gesellschaft eingestellt worden ist." Und die Thatsache ist doch auch nicht aus der der Stimmenzahl der dritten Wählerklasse bei den Landtagswahlen. Der russischen Regierung genügt es nicht, daß sie durch ihre Welt zu schaffen, daß in einer Reihe von Wahlkreisen die frei In den für uns ungünstigen Bezirken, in denen unfere Weißwirthschaft unter der Bauernschaft eine Hungersnoth nach der finnige Wählerschaft bei den Stichwahlen zu einem bedeutenden Theil Stimmenzahl in der Minorität verbleibt, wollen wir noch die in andern heraufbeschwört, sie scheut sich nicht einmal, die wenigen für uns gestimmt und uns in den Besitz von manchem Mandat den Städten und auf dem Lande abgegebenen Stimmen der dritten Wählerklasse unterscheiden. Brosamen, welche vom Tische der Besitzenden einem winzigen Theile gebracht hat. der Hungernden in den Schooß fallen können, diesen durch Verbot der Spendensammlungen vorzuenthalten! Wann wird endlich einmal auch die russische Bauernschaft aufwachen?
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werden?
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Regierungsbezirk
Eine sozialrevolutionäre Partei muß vor allem zwischen den arteileitungen refp. Fraktionen und den Wähler massen unterscheiden. Es sind ja nur die ersteren, die wir bekämpfen, dagegen wollen wir die Wähler für uns ge= And Westensland gehen uns zwei Nachrichten zu bie eine winnen. Darum dürfen wir unseren Groll wegen der verist in hohem Grade unerfreulich, die andere in hohem Grade er rätherischen und heuchlerischen Haltung der freifinnigen Parteifreulicy. Die unerfreuliche Nachricht lautet, daß in der Nacht vom Sonnettungen nicht auf die freisinnige Wählerschaft über Königsberg tragen.
abend( den 6. März) auf Somtag( den 7. März) die Druckerei des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes" in die Hände der Gendarmerie gefallen ist.
"
Erfreulich ist hingegen, daß der Streit ber 2000 Weber in Belostok , welcher ungefähr zivei Monate unter den grausamsten Verfolgungen seitens der Regierung( Massenverhaftungen und Ausweisungen der Arbeiter) und unter den größten Entbehrungen der Streifenden und ihrer Familien geführt wurde, nummehr beendigt ist und zwar mit einem Siege der Arbeiter. Sie haben eine Erhöhung der Löhne um einen halben Kopeten pro Garngebinde erafelt. Serbien .
Dritte Wählerklasse
Sozialdem. Stimmen bei den Reichstagswahlen
20 196
Land
Stadt
19 822
12 121
21 648
5 649
8 240
19 920
9 655
14 732
85 427
8565
2169
6 563
2.886
4.953
.
52 414
18 214
2076
82 125
11 218
2877
19 594
12 160
27 098
35 049
9.058
10 728
4251
2 668
2816
7105
68 650
9 261
18 084
4 674.
8 420
8 144
15 291
18 527
10 050
8 288
2.605
5780 559
4591
6558
111
280
Wie aber soll unsere Wahltaktit sein? Sollen wir, wie Danzig von einigen vorgeschlagen wurde, von vornherein gemeinsame Sache Marienwerder machen mit den Freisimmigen und auf die Aufstellung eigener Wahl- Köslin männer verzichten? Auch darauf geben die Reichstagswahlen eine Posen bündige Antwort, und diese lautet:„ Nein! Bromberg Liegnitz Aus folgenden Gründen: 1. Weil wohl die Aussicht nicht gänzlich ausgefchloffen ist, Oppeln . eigene Abgeordnete durchzubringen. Winster 2. Weil es dringend geboten ist, wenigstens nichts unversucht zu Minden . lassen, um einen Siß zu erlangen. Koblenz . 3. Weil wir jedenfalls mit viel mehr Zuversicht, als vor den Köln . Reichstagswahlen, darauf rechnen können, eigene Wahlmänner Trier Belgrad , 12. Auguft. Die Sluptschina nahm das Budget für durchzubringen. Die Gefahr des öffentlichen Wahlverfahrens ist nicht lachen 1899 an und wird am Sonntag geschlossen werden. Die Opposition groß, wenn selbst Landarbeiter auf den Gutsbezirken sich entgegen die Steuererhöhung ist so stark geworden, daß der Finanz- schließen, offen für die Sozialdemokratie einzutreten. Was aber den minister diese Gesetzesvorlage an den Finanzausschuß zurückweisen dem komplizirten Wahlverfahren verbundenen Zeitverlust mußte. In der Herbstsession wird das Gesetz, nachdem es eine Abanbetrifft, so werden die Massen dieses Opfer eher bringen, wenn wir sie unter unserer rothen Fahne kämpfen lassen, d. H. vor allem änderung erfahren, wieder vorgelegt werden. ihr Klassenbewußtsein wecken. Afien.
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Ueber die Lage in Persien melden die„ Times" aus Teheran bon gestern, die Bazare in Täbris find noch immer geschlossen. Vor dem russischen Konsulat sammelte sich eine lärmende Menschenmenge an, welche stürmisch Brot forderte.
Der Sultan von Marokko soll gestorben sein. Er ist blos 20 Jahre alt geworden. Im Alter von 16 Jahren folgte er seinem Bater in der Regierung. Bei jedem Thronwechsel in Marotto fam es zu heftigen Fehden zwischen den Stammhäuptlingen. Spanien , das an der Entwickelung der Dinge in Marokko ein großes Interesse hat, ist erschöpft, dagegen ist anzunehmen, daß Frankreich und England sich in Marokko einmischen dürften, wenn sich hierzu nur irgendwie Gelegenheit bieten sollte.-
Partei- Nachrichten.
mit
Die Nebersicht zeigt vor allem, daß in diesen, für uns umgünstigen Regierungsbezirken die Stimmenzahl sehr ungleichmäßig vertheilt ist, und zwar so, daß die weitaus überwiegende Majoritat auf das Land entfällt. Da aber notorisch unsere Stimmen Haupt4. Weil der Verzicht auf eigene Wahlmänner den auf selbst- sächlich in den Städten aufgebracht werden, so haben wir auch hier in den Städten vielfach sehr gute Aussichten. unserer Agitation unter den Massen nicht mit dem in Widerspruch giebt folgende Uebersicht Auskunft: ständige Wahlagitation bedeutet. Wir können uns doch in Ueber die Wahlkreise des Regierungsbezirks Potsdam setzen, was der von uns aufgestellte Wahlmännerkandidat als sein politisches Bekenntniß angiebt; stellen wir einen Frei fimigen auf, so würden wir uns nach dem Freisimm zu richten haben. Uns kommt es aber darauf an, die Wähler, die bei den Reichstagswahlen sozialdemokratisch abgestimmt haben, noch mehr für die Sozialdemokratie zu begeistern, und nicht sie dem Und der Umstand, daß die bürgerlichen reifinn zuzuführen. Parteien selbst ihre Scheidelinien verwischen, zwingt uns erst recht, eine scharfe Grenze zu ziehen zwischen uns und ihnen.
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West- Prignitz
Unsere
Reichstags Wahlkreis
0
1893
Bei den Landtags= wahlen 1893 in der Stimmen 3. Klasse abgegebene Stimmen
Stadt
Land
1798
783
540
1 330
520
937
8 105
943
2099
3 509
797
2033
4 254
1755
1658
17 044
534
3722
10 140
3560
1347
7.712
549
1153
7 758
672
1250
81 424
2142
4433
Also selbständige Wahlagitation, eigene Wahlmänner. Und dann? Ost Prignig Dann bildet sich ein Zustand heraus, wie bei den Steichstags- Ruppin- Templin Stichwahlen: Wo wir keine Aussicht haben, durchzukommen, Brenzlau Angermünde stimmen wir für bürgerliche Kandidaten, die sich auf bestimmte, von Oberbarnim uns aufgestellte Forderungen verpflichten, wir erwarten, daß die Niederbarnim links stehenden bürgerlichen Parteien auch ihrerseits nach ihren demo- Potsdam- Osthavelland- Spandau fratischen Grundfäßen handeln; üben sie Verrath, so nehmen Westhavelland wir das ebenso mit in Kauf, wie bei den Reichstagswahlen, und Rauch- Luckenwalde . Den Spendern von Gaben für den armen Parteigenossen und igen es agitatorisch aus die Vergeltung wird auch hier Teltow - Beeskow - Charlottenburg . nicht ausbleiben, nach den Landtagswahlen bei den ReichstagsWeber im Eulengebirge, dem durch pfäffische Intoleranz sein Häus- wahlen. In diesen Wahlkreisen sind gewählt: 17 Konservative( inkl. Freikonservative) und 1 Fraktionsloser. Fast alle waren sie gewählt then abgetrieben werden sollte, diene zur Nachricht, daß bei den Kurz gefaßt: Die Reichstagswahlen haben gezeigt, daß der mit sehr großen Majoritäten. Nur in Westhavelland und in TeltowGenossen August Kühn in Oberlangenbielau und Albin Gerisch Hamburger Beschluß- Wahlbetheiligung, aber fein Kompromiß Beeskow find erhebliche Minoritäten zu verzeichnen. Es tritt hier klar weder widersinnig, noch undurchführbar ist, sondern, im reichlich so viel Gaben eingegangen find, als zur erbetenen zu tage, daß durch die Nichtbetheiligung der Arbeiter die dritte WählerGegentheil, die einzig zivedmäßige Taltik angegeben hat. flaffe einfach an die Konservativen ausgeliefert wird, aber auch, daß Hilfe für den bedrängten Genossen nothwendig waren. Die Was wollen wir denn? Wir wollen den Versuch machen, ob es unsere Wahlbetheiligung das Bild sehr erheblich verändern muß. ZahlenVerfolgungswuth des Pfaffen ist also an der sozialdemokratischen uns nicht gelingt, unseren Einfluß auch bei den preußischen Landtags- verhältnisse wie in Niederbarnim ( 17 000 sozialdemokratische Stimmen, Solidarität zu Schanden geworden. Wir erklären deshalb die wahlen geltend zu machen. Zu diesem Zweck müssen wir vor allen 4200 Abstimmende in der dritten Klasse), in Teltow - Beeskow Sammlung für geschlossen und geben den Sammlern bekannt, daß reicht. Zeigt es sich, daß das preußische Dreiklassen- Wahlsystem der dritten Klasse) sprechen, doch eine deutliche Sprache. Dingen selbständig vorgehen, um festzustellen, wie weit unsere Straft( 31 400 sozialdemokratische Stimmen gegen 6600 Abstimmende in die Schlußquittung über die bei Kühn u. Gerisch nachträglich ein- unserem Angriff trout, mun gut, dann sind wir um eine Erfahrung nügte es, wenn es uns gelingt, ein Viertel, selbst ein Fünftel nur Hier ge gegangenen Beiträge in einer der nächsten Nummern des„ Vorwärts" reicher und haben immerhin den Nutzen der Wahlagitation. Gelingt unserer Reichstagswählerschaft an die Wahlurne zu bringen, um die erfolgen wird. uns aber der Ansturm, dann feiern wir einen unserer größten Siege. Dritte wählerklasse zu erobern. Und das nach dem Stand von 1893 Darum vorwärts! Ans Werk! Wir wollen den Junkern eingerechnet. Heizen, daß ihnen der Schweiß über den Rücken läuft!-
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Mit den preußischen Landtagswahlen beschäftigte sich eine Barteiversammlung in Forst in der Lausitz . Eine große Anzahl Redner traten theilweise für Aufstellung eigener Wahlmänner, theilUm ein ungefähres Bild davon zu bieten, welchen Einfluß die weise für Unterstützung der Freifinnigen ein, mur eine kleine Zahl Betheiligung unserer Partei an den preußischen Landtagswahlen erklärte sich für gänzliche Wahlenthaltung. Einstimmig wurde be- ausüben könnte, bringt die Sächsische Arbeiter- Zeitung" mit schlossen, die Delegirten zu beauftragen, auf der Konferenz die Vorbehalt einige auf grund amtlichen Materials zusammenFrage zu prüfen, ob durch unsere Betheiligung die bisherigen Ab- gestellte Daten. Wir geben hier die wichtigsten wieder. geordneten aus dem Landtag verdrängt werden können; ist dieses Bei den Landtagswahlen von 1893 betrug die Gesammtzahl der möglich, dann dafür einzutreten, daß in Gemeinschaft mit den Ge- Wahlberechtigten 5 989 538. Die Zahl deckt sich ziemlich mit jener nossen des Gubener Kreises die geeigneten Schritte für die Be- der Wahlberechtigten in Preußen bei den Reichstagswahlen theiligung gethan werden." des gleichen Jahres. Es ist jedoch in betracht zu ziehen: 1. daß die In einer Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Wahlberechtigung zum Landtag an einen sechsmonatlichen Wohnsitz Vereins für Gadderbaum und Umgegend( bei Bielefeld in geknüpft ist, 2. daß sie aber um ein Jahr früher, als zum Reichstag Westfalen) sprachen sich sämmtliche Redner gegen die Betheiligung mit dem vollendeten 24. Jahre beginnt. Es haben 1893 a b- aus; ein dahin gehender Antrag wurde gegen eine Stimme an- gestimmt Urwähler:
genommen.
Gegen die von der Schumacher'schen Richtung in Solingen angekündigte Anrufung des Stuttgarter Parteitages wird in der Parteipreffe mehr oder weniger scharf Stellung genommen. So z. B. schreibt der in Essen erscheinende Weckruf":" Leute, welche die Interessen der Partei frech verletzten, sprechen von prinzipienwidrigem Treiben, das ist allerdings der Gipfel von„ Parteiprinzip". Hoffentlich läßt sich der Parteitag feine Zeit durch Beschäftigung mit dem Solinger Standal nicht zu sehr beschränken. Wenn ein Fehler gemacht worden ist, dann höchstens der, daß der Hinauswurf zu spät kam."
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1. Klasse 101 434
2.
231 616
"
8.
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769 259 Busammen: 1 102 309
Die Zahl der für die Sozialdemokratie bet den Reichstagswahlen 1893 abgegebenen Stimmen betrug 963 307. Die Sozialdemokratie hat also, den Staat im ganzen genommen, um 200 000 Stimmen mehr aufgebracht, als die Gesammtzahl der Wählenden in der dritten Klasse bei den Landtagswahlen betrug.
Wir setzen mun den Bergleich nach den einzelnen Regierungsbezirken fort:
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Die Streiks in den Kistenfabriken von Engel und Findeisen sind aufgehoben. Lohntommission der Kistenma che r. Arbeiter und Arbeiterinnen der Luruspapier= Branche! Dienstag, den 16. d. Mts., abends 8 Uhr, wird bei Hensel, Invalidenstr. 1a, eine große Versammlung abgehalten, wo Frau Marie Greifenberg über: Die traurige Lage der Arbeiter und Arbeiterinnen und wie kann dieselbe gebessert werden?" sprechen wird. Kollegen und Kolleginnen! Wollt Ihr, daß es auch in unferem Beruf endlich besser werde, so erscheint vollzählig. Herrschen Mißstände in den Fabriken, so theilt sie Unterzeichnetem mit. Gure Namen erfährt dadurch niemand. Die Vertrauenspersonen. J. A.: Otto Scherwat, SO., Wrangelstr. 86, 1. Seitenfl. 3 Tr. Deutsches Reich.
Der von der Generalfommiffion veröffentlichte Jahresbericht über den Stand der Gewerkschaften wird von der arbeiterfeindlichen Bresse selbstverständlich auch diesmal wieder in der üblichen boshaft- tindischen Weise besprochen. Man behauptet 8. B., daß die Gewerkschaften zu hohe Verwaltungskosten hätten. Der Schluß: daß die Leiter der Gewerkschaften in Saus