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Das Gerücht, demzufolge die Leiche des vermißten Predigers Harder in Weißensee in der Nähe des Pastoratsgebäudes aus dem Wasser gezogen worden ist, entbehrt der Begründung. Wie verlautet, wird Harder wegen der ihm zur Last gelegten gesetz­widrigen Handlungen steckbrieflich verfolgt werden.

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Die Kon

der menschlichen Gesellschaft und verzweifelnd im Zuchthause ge- unterstützung in Gestalt von Naturalverpflegung u. dergl. m. das Jabwechseln, ein Kranz junger Damen hat seine Mite storben sei, ohne daß seine Unschuld noch zu guter lekt an den Wort redet und am Schlusse deren er zu folgenden Schlußfolge- wirkung zugesagt." Tag fam; noch nie, daß ein Tagelöhner, der im täglichen Frohn- rungen gelangt: Was soll man sich bei diesen National- und Charakter dienst vergebens um sein bischen Leben rang, schließlich mit seiner" Nichts kann unseren irregeleiteten Gesellenstand rascher zu kostümen" denken? Doch wohl nichts anderes, als die in Kellne ganzen Familie zum Selbstmord griff. Das Aufregende, alle seinem eigenen Besten von den ihm gepredigten Irrlehren be- rinnenfneipen und Tingeltangeln übliche Tracht, die oben zu edlen Triebe, alles menschlich Schöne in uns Aufwühlende eines freien, als ein thatsächliches Entgegenkommen des Meisterstandes, furz und unten nicht lang genug ist. Wir behaupten nicht, daß solchen Vorganges paßt nicht für die Jugend"." Für die das ihm die Gelegenheit giebt, unter sich" zu sein und sich über Frau Morgenstern, welche diesen Theil des in Aussicht gestellten Jugend ist das Beste gut genug", und man bietet ihr die rosig die Interessen seines Standes im Rahmen seines Gewerbes und Amüsements so ausdrücklich hervorhebt, damit eine Spekulation schimmernde Lüge. Davon halten sich selbst die verhältnißmäßig im Hinblick auf seine Zukunft flar zu werden. Wenn ein Vater auf die Schaulust der Herren beabsichtigt. Aber in der besseren Jugendschriften nicht frei. Es wird zwar hier und da seine unmündigen Kinder sich selbst überläßt, können schwerlich 23 irkung fommt ihre Ankündigung auf dasselbe hinaus. Wenn gewagt, zu schildern, wie ein Reicher praßt und ein Armer brauchbare Menschen aus ihnen werden und ebensowenig können die Bourgeois- Jugend diese Ankündigung liest, so wird sie dabei darbt; vielleicht wird auch darauf hingewiesen, daß der Reiche wir von unserem Gesellenstande ein zielbewußtes Handeln und unwillkürlich an die berüchtigten Reklamezettel der Damenwirthe" dabei faullenzt und der Arme unter der Last der Arbeit fast zu erkennen seiner wahrhaften Interessen erwarten, wenn derselbe denken und den Festsaal nachher mit ähnlichen Empfindungen sammenbricht. Vielleicht wird dieser Klassengegensatz sogar ge- sich von dem Meisterstande abgeschlossen sieht und dadurch natur- betreten wie eine Kellnerinnenkneipe. Das wird aber zu der schildert ohne den einschränkenden Zufaß, daß der Reiche troß- gemäß den ihn mit offenen Armen empfangenden Arbeiter- Büchtigkeit des Hausfrauen- Vereins", welcher die Züchtigkeit der dem unglücklich und der Arme trotzdem glücklich sei. Aber wo vereinigungen in die Arme getrieben wird, die ein Produkt unserer Dienstmädchen belohnen will, schlecht passen. wird, um nur einen Punkt herauszugreifen, darauf hingewiejen, heutigen Erwerbsweise, in ihren Mitgliedern meist von Leuten ver­daß faullenzende Reiche verprassen, was arbeitende Arme ent- freten sind, die nicht die Summe von Handwerkskenntnissen besitzen, behren, trotzdem es ihnen als Ertrag ihrer Arbeit gebührt? welche zum selbständigen Handwerksbetriebe erforderlich sind und Die Schul- und Volksbibliotheken, in denen die frömmelnde denen daher auch eine gewerbliche Selbständigkeit unmöglich ist." und patriotische Jugendlitteratur überwiegt, während z. B. die Wenn hier von einem irregeleiteten Gesellenstande", von Naturwissenschaften arg zu kurz fommen, geben das beste Bild einen Entgegenkommen des Meisterstandes", von den Gesellen von dem gegenwärtigen Stand der Jugendfeftüre. Es wird als von unmündigen Kindern" gesprochen und gefaselt wird, die daß mit diesen alten Scharteken aufgeräumt wird und eine or väterlichen Zucht der Innung nicht entrathen können, so be­Gerüsteinsturz in der Gontardstraße! Ein entset= Litteratur an ihre Stelle tritt, welche die Jugend für eine bessert weist der Schreiber dieser zeitgemäßen" Betrachtung, daß er licher Unglüdsfall, dem leider zwei Menschenleben zum Zukunft zu erziehen geeignet ist. gänzlich vom Innungsdusel befangen ist und seine Zeit nicht ver- Opfer fallen dürften, hat sich gestern Nachmittag um steht resp. nicht verstehen will. Das beweist er ferner, wenn er 5 Uhr in der am Stadtbahnhof Alexanderplatz gelegenen Der Spekulant als Philanthrop ist eine stehende Figur in vermeint, daß heute zum selbständigen Handwerksbetriebe eine Gontardstraße zugetragen. In dem Hause Nr. 3 dieser Straße, der bürgerlichen Gesellschaft. Je größer der Spekulant ist, um se Summe von Handwerkskenntnissen erforderlich ist. Dieser kann dem Kaufmann Ollendorf gehörig, find seit gestern Morgen reichlicher pflegen die menschenfreundlichen Liebesgaben zu fließen. man wohl entrathen, nicht aber einer Summe Geldes, welche Maler und Anstreicher beschäftigt, um das Gebäude neu anzu­Doch ist das, was bei uns in dieser Beziehung geleistet wird, heutzutage das erste Haupterforderniß zur gewerblichen Selbstreichen. Es war zu diesem Zweck mit dem Hinterhause be­die wahre Stümperei gegen die Leistungen jenseits des großen ständigkeit ist. Handwerksherbergen mit allen ihren Beigaben sind gonnen und dazu war ein Hängegerüst errichtet worden, auf wel­Wassers. Was will die winzige Summe von 30 000 m. befagen, allerdings unter den bestehenden Verhältnissen unentbehrlich, ent- chem Arbeiter, Maurer und Anstreicher thätig waren. die der industrielle Emporkömmling Thomas den Wohlthätigkeits- behrlich ist aber der Junungsrummel, der dabei mit Verwendung ſtruktion des Gerüſtes war von vornherein mangelhaft, so daß anstalten überweist, gegen die 40 Millionen Mark, die soeben der finden soll und viele Mißbräuche zeitigt. Deshalb haben die die Hausbewohner bereits Angst und Unwillen über das lebens­amerikanische Krösus, John D. Rockefeller , für Errichtung einer modernen Handwerksgesellen" ihr Augenmerk darauf gerichtet, gefährliche Hantiren der Handwerker fund gaben. Gestern Nach­Hochschule in Chicago gestiftet hat. Rockefeller ist Präsident der sich eigene Verkehrslokale zu schaffen, sich eigene Arbeitsnachweise mittag um 5 Uhr sollte es zu einer entfeßlichen Katastrophe kom­von ihm ins Leben gerufenen Standard Oil Company", die be- zu errichten, eigene Unterstüßungskassen zu gründen 2c., unab men; plöglich rissen die Stricke, an welchen das Gerüst am kanntlich mit unerhörter Frechheit die ganze Welt ausbeutet, hängig von den Innungen, die umsonst für sich Tamtam schlagen, Dache befestigt und dasselbe stürzte mit den darauf gerade arbei­nachdem es ihr gelungen ist, das Petroleummonopol aber ein überwundener Standpunkt sind und bleiben. tenden Handwerkern in die Tiefe, welche um so beträcht der ganzen zivilisirten Erde sich zu reißen. an Was licher war, als das Gerüst sich in der Höhe des vierten Stock­muß die gewissenlose Spekulation einem solchen Manne Die Vereine gegen Hansbettelei sind so recht nach dem werks befand. In dem nur kleinen Hofe erblickten die einbringen, wenn er sich entschließt, von seinem Raube die er- Sinne und Geschmacke der Besitzenden. Für ihren Mitglieds- durch den Zusammensturz alarmirten Hausbewohner ein entsetz­hebliche Summe von 40 Millionen für wissenschaftliche Zwecke bolus, den sie in die Vereinskasse zahlen, taufen sie sich los von liches Chaos von Brettern, zerbrochenen Stangen, Trümmern; zu opfern? allen menschenfreundlichen Verpflichtungen und verschanzen sich die telephonisch herbeigerufene Feuerwehr der Steibelstraße war Die Sache an sich ist nicht neu, namentlich in Amerika , dem hinter das bekannte Schild:" Mitglied des Vereins gegen in wenigen Minuten zur Stelle und arbeitete, trotzdem ein Theil Lande der größten wirthschaftlichen Korruption. Vor Jahr- Bettelei". Und warum sind und werden diese Vereine gegründet? des noch herabhängenden Gerüstes drohend über ihren Häuptern zehnten schon trat der berüchtigte, unter dem Namen Hyäne" Darüber läßt sich ein diesbezüglicher Vereinsmensch" in folgender hing, mit wahrer Todesverachtung; es galt Menschenleben zu allgemein bekannt gewordene Eisenbahnspekulant Siney als Weise aus: retten, zwei der Arbeiter lagen unter den herabgefallenen Philanthrop auf. Dieser Mann, der viele Tausende strupellos in" Die Hausbettelei wirkt auf die Bemittelten schädlich, weil Trümmern, während ein dritter im Fallen sich an einen herab­Noth und Elend stürzte und sich an deren Hab und Gut be- fie Arbeit und Ruhe des Hauses stört, durch Erspähung der Ge- hängenden Strick geflammtert hatte und von den Hausbewohnern reicherte, glaubte seinem fluchwürdigen Namen dadurch neuen legenheit zu Diebstahl den Besitz gefährdet, ansteckende Krant durch ein Fenster des dritten Stockwerkes gezogen wurde. Leider Glanz zu verleihen, daß er eine Anzahl Kirchen bauen ließ. heiten weiter trägt, das Gefühl lebendiger Theilnahme, auf wel- waren die Samariterdienste der Feuerwehr fast vergeblich; mit Herr Rockefeller macht es nicht viel anders. Er verbündet sich ches der würdige Arme ein Recht hat, abstumpft, endlich, weil zerschmetterten Gliedern todt wurde der Arbeiter Schlott nach mit den Eisenbahnkönigen des Landes und mit dem sie den Angesprochenen in steten Kampf des zum Ablehnen ge- halbstündigem Suchen hervorgezogen, ein zweiter unbekannter einzigen ernsten Rivalen in Europa , dem Pariser neigten Verstandes mit dem zum Geben bereiten Herzens versetzt Arbeiter, der gestern die Arbeit auf diesem Bau angefangen, Rothschild , um die ganze Petroleumproduktion an fich und ihn, je ernſter er es mit der Hilfe meint, um so mehr in wurde in hoffnungslosem Zustande mittelst Lück'schen zu bringen, indem er einerseits durch die Eisenbahn- Gewissensbedenken verstrickt. Sie wirkt auf die Bettelnden ver- Krankenwagens nach dem städtischen Krankenhause am Friedrichs­fönige den Konkurrenten die Zufuhr abschneiden läßt, d. h. derblich, weil sie die, selbst unter dem Druck der Ar- hain geschafft. Schlott ist verheirathet, 28 Jahre alt und Familien­fie ruinirt, und andererseits den Produzenten willkürliche Preise muth noch mögliche Führung eines geordneten Haus- vater. auferlegt, d. h. fie in schamlosester Weise ausbeutet. Sein System Standes unmöglich macht, Lüge, Trägheit, Trunksucht, Dieb­Die Beweggründe zu der Blutthat, welche am 4. d. M., ist natürlich hübsch nach dem Koder auf rücksichtslosester itahl, böse Neigungen und Verbrechen aller Art fördert, die Vernichtung von Existenzen um sich herum und auf brutalster Reihen der Unwissenden, Untauglichen, Prostituirten, die Ge- also an demselben Tage, an welchem das Fräulein Adler von Ausbeutung der Verbraucher, das ist besonders der Arbeiter- Be- fängnisse und Zuchthäuser füllt, bei Kindern jede Pflege des sitt- Mörderhand fiel, in dem Hause Chausseestr. 2 F von dem Maler völkerung, begründet. Vermöge dieses Systems verdient der lichen und geistigen Lebens hindert. Die Vereine müssen darum Repke an dem Sattler Schöller durch einen Revolverschuß in den Mann hunderte von Millionen Mart. Und da glaubt er den von ihren Mitgliedern fordern, daß sie keine Bettler direkt unter- Unterleib verübt wurde, haben sich nunmehr aufgeklärt. Ur­sprünglich lagen verschiedene Annahmen vor: Repke sollte bald Verwünschungen der Nothleidenden am Besten zu steuern, indem stützen." er eine so hochherzige Gabe für die Wissenschaft stiftet. Ob sich Man sieht, Gründe die Hülle und Fülle! Gründe sind bewegen politischer Zwijtigkeiten, bald aus Eifersucht den Mord diese Leute wirklich einbilden, daß sie durch solche Opfergaben kanntlich wohlfeil wie Brombeeren! Die Bemittelten" vergessen versuch begangen haben, und die Sache erhielt ein mystisches ihren Namen von dem Schandflect reinigen können, den ihr ganz, daß die Hausbettelei auch nur eine Konsequenz der heutigen Aussehen dadurch, daß der Verletzte sich hartnäckig geweigert räuberisches Gewerbe ihnen aufgedrückt? Bourgeois Wirthschaft ist, welche die bekannten Oberen Zehn hatte, den Grund anzugeben. Jetzt ist er der Polizei gegenüber Fast scheint es so, sonst würden sich diese Stiftnngen tausend" in maßloser Weise bereichert, das Gros der Bevölkerung mit der Sprache herausgekommen, und hiernach handelt es sich gewiffenloser Volksausbeuter nicht nach jedem Raubzug so regel- aber in Noth und Elend versenkt. Die meisten der Hausbettler um einen versuchten Raubmord. Repke hatte sich am Vorabend mäßig erneuern. sind Opfer der heutigen Gesellschaft. Nachdem man sie in dem der That nach der Vermögenslage Schöllers genau erkundigt und Uebrigens sei erwähnt. daß die famose Ausbeutungsgefell- freien Spiel der Kräfte" ausgenüßt und zu Grunde gerichtet auf Grund seiner Erfahrungen den Mord geplant. Nach den schaft Standard Oil Company" felber auch die gleiche Summe, hat, sucht man sie sich vom Halfe zu halten durch Vereine gegen Worten:" Jetzt schieße ich Dich todt!" drückte er dreimal den also 40 Millionen Mark für den gleichen Zweck zugesteuert hat. Bettelei! Die oben angeführten Gründe sind nur Scheingründe, Revolver ab; zwei Schüsse versagten und erst der dritte that Diese Art der Schenkung ist jedenfalls immer noch jener des nur ein willkommener Vorwand, um nicht von Bettlern in- seine Wirkung. Da indessen die Wirthin, Frau Zickuhr, durch Baron Hirsch vorzuziehen, der im Gewande der Philanthropie tommodirt" zu werden. Begreiflich ist ja dieses Bestreben wohl, den Knall herbeigerufen worden war, so entfloh der Verbrecher, einherschreitet und gleichzeitig mit Hilfe dieser Gewandung ein denn es mag ja den Bemittelten" durchaus nicht angenehm sein, ohne den Raub ausgeführt zu haben. profitables Geschäft betreibt. durch lästige Bettler" unaufhaltsam an die Verkehrtheit der heutigen Wirthschafts- und Gesellschafts- Ordnung erinnert zu werden. Ob ein solches Bestreben aber auch ein würdiges ge­nannt werden kann, das ist eine andere Frage.

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Zu dem Revolver Anschlag des Heirathsvermittlers Gombert auf seine Ghefrau wird der Tägl. Rosch." die Mit­theilung gemacht, daß die Angelegenheit wohl ohne Folgen im Sande verlaufen dürfte, da nunmehr auch die Frau G., gleichwie ihr Gatte, die Erklärung abgegeben habe, daß sie sich Beide herzlich gut und jene Schieß- Affäre nur als ein pifantes Inter­330 zu betrachten sei, welches die nöthige, erforderliche Anregung lebhafterer Zuneigung in die Ehe bringe". Der schießluftige Shemann soll bereits wieder auf freiem Fuße sein.

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Die Berliner Volksküchen haben gegenwärtig begreiflicher Weise ihre liebe Noth. Die Lebensbedürfnisse sind theuer; die nöthigen Ausgaben müssen gedeckt werden; die armen Leute wollen für billiges Geld ihren Hunger stillen und, die Haupt- Die Entlassung einer Arbeiterin, die dreißig Jahre lang fache nicht zu vergessen, der Ruhm der menschenfreundlichen in der Fabrik von Heinze und Blankery gearbeitet hat, durch den Boltstüchen- Unternehmer, Frau Lina Morgenstern voran, will 25jährigen Mitinhaber der Fabrik, worüber wir in unserer glänzen. Sollen alle diese Ansprüche befriedigt werden, so ist Sonntagsnummer Mittheilung machten, hat begreiflicher Weise das nur möglich, indem man die Größe der gereichten Speise- bedeutendes Aufsehen erregt, wie unter Anderem auch die zahl­In der Adler'schen Mordsache ist in Bezug auf die Ver portion so einrichtet, daß jeder dieser Faktoren dabei zurecht reichen uns eingesandten Buschriften beweisen. tommt, ausgenommen der Magen. des Hungrigen. Es klingt Einige sind darunter, die dem jungen Blankert besonders öffentlichung des Ganges der Untersuchung ein gewisser Stillstand ja auch für den wohlhabenden Bourgeois bezaubernd, wenn er wohlthun dürften, denn sie schildern die Handlungsweise anderer eingetreten. Der Erste Staatsanwalt hat nämlich strenge An hört, daß ein Arbeiter in der Voltstüche schon für 15 Pf. eine Prinzipale, die von Blanters'schem Unternehmergeiste durch weisung dahin ertheilt, über den weiteren Gang des Prozesses Mahlzeit, allerdings nur eine halbe Portion, genießen kann. Was drungen sind. Wir theilen hier von diesen nur noch eine mit, beziv. über neu fich ergebende Momente nichts verlauten lassen. fann man denn für die nothleidende Menschheit mehr thun? weil sie die ,, arbeiterfreundliche"" Bolts- Zeitung" betrifft. Der Es dürfte dies mit dem Umstande zusammenhängen, daß ver Nun muß man sich einmal so eine Portion gegenwärtig ansehen. Schriftsetzer J. W. schreibt uns: schiedene auf den Mord bezügliche Punkte noch unaufgeklärt Die Sorge der Boltstüchen- Verwaltung scheint in erster Reihe Das patriarchalische" Verhalten des Herrn Blankert er sind. Dahin scheint auch namentlich der Umstand zu gehören, darauf gerichtet zu sein, daß sich nur ja keiner der Mittagsgäste den innert auch an ein ähnliches, in der Hauptfache und im Prinzip daß an der Leiche mehrere Rippenbrüche festgestellt worden sind, Magen überladet. Als Kuriosität wurde uns dieser Tage eine Extra- wohl gleiches Vorkommniß, das sich vor Jahresfrist im Geschäft welche bei der öffentlichen Besprechung bisher wenig oder gar Fleischportion eingesendet, die in einer Vollstüche für 5 Pfennig der demokratischen Berliner Bolts- Zeitung" ereignete, derselben nicht gewürdigt worden sind. Dieser Befund aber deutet darauf gekauft war; gewiß ein geringes Geld bei den heutigen Fleisch- Volks- Zeitung", welche bald darauf diejenigen Redakteure aus- hin, daß die Machus die That nicht allein vollführt haben kann, preisen. Aber die Menge muß es bringen! Wir haben uns red- merzte, die sich noch getrauten, ein fräftiges Wort für die unter- da ein solcher Kraftaufwand bei der schwachen Person geradezu lich bemüht, das Gewicht dieser Fleischportion festzustellen. Es drückte Menschheit zu schreiben. Auch dort hatte man für einen unmöglich erscheint. Nach dieser Richtung hin herrscht auch bei og genau 10 Gramm. Danach kostet das Pfund 2 Mart Arbeiter feine Arbeit, welcher nach vierteljähriger Krankheit wie- den Angehörigen der Mörderin, den Bierbach'schen Eheleuten 50 Pf. In jedem Fleischerladen ist aber Schweinebraten bester der nach dem Geschäfte kam. Auch er stand wie vom Donner und der unverehelichten Hänsler nur eine Meinung. Alle stimmen Qualität, der als Aufschnitt verkauft wird, für 1 M. 60 Pf. pro gerührt. Auch er glaubte seinen Ohren nicht zu trauen, als ihm darin überein, daß die Adler eine kräftige Person und der Pfund zu haben. Legt man diesen Preis als Maßstab für die der Geschäftsleiter lakonisch die Mittheilung machte, daß der Auguste Machus allein zweifellos überlegen war. Trotzdem be­Fleischportionen der Volksküche an, so arbeitet diese mit einem Platz des Arbeiters besetzt sei, wenn derselbe auch nicht 30, barrt die Lettere bis auf den heutigen Tag dem Untersuchungs Profit bei dem Fleisch allein von etwa 66 pt. Gerichter gegenüber bei ihrer anfänglich vor der Kriminalpolizei Dafür, sollte sondern nur acht Jahre im Geschäft thätig gewesen war. man meinen, tönnte es ein Nicht- Wohlthätigkeits- Unternehmer war ja eigentlich überhaupt nicht mehr auf Sie zu rechnen." abgegebenen Aussage, daß sie die That ohne fremde Hilfe voll­auch thun und die Reklame, die für die Volksküchen in den ar Diese Worte hielt ihm ein Geschäftsvertreter entgegen, der bei führt habe, und bleibt auch bei der Behauptung, es sei ein Streit beiterfreundlichen" Blättern gemacht wird, ist eigentlich nicht recht Gelegenheit auch das patriarchalische Verhältniß betont. Viel zwischen ihr und ihrer Herrin der Ermordung unmittelbar voraus verständlich. Hoffentlich kaufen doch die Volksküchen im Großen leicht hatte der menschenfreundliche Herr den betreffenden Ar- gegangen. Die Machus benimmt sich in ihrer Zelle völlig theil ihren Bedarf an Fleisch und sonstigen Speisemitteln beiter schon selbstverständlich" zu den Todten gerechnet. Auf nahmslos: fie sitzt fast den ganzen Tag über vor sich hinbrütend Es hört sich ja gewiß für eine Hausfrau, die jeden Fall sind die Worte sehr bezeichnend für den Charakter und den Kopf auf den Tisch gelegt. in besseren Verhältnissen lebend, täglich für ihre Familie eines unterne hmenden" Menschen dem arbeitenden Mitmenschen uns mitgetheilt: Die Untersuchung wider die unverehelichte unternehmenden" Auguste Machus wegen Raubmordes hat eine nicht geahnte ein oder einige Pfund Fleisch auf den Tisch bringt, sonderbar gegenüber. Wendung erfahren. Die Annahme, dieselbe habe einen Romplizen genug an, wenn der einzelne Arbeiter, der genöthigt ist, in der Volksküche zu essen, wegen seiner Fünf- Pfennig- Fleisch- Portion bekanntlich nicht nur in gehabt, ist völlig hinfällig geworden. Es ist also als erwiesen Weibliche Neige werden Ausstellungen macht. Allein bei den theuren Zeiten haben die Kellnerinnenkneipen, Zingeltangeln, Spezialitäten- Theatern als zu erachten, daß das 18jährige Mädchen die Mordthat ohne jede armen Leute genau rechnen gelernt und man tann es ihnen Lockmittel verwendet, sondern auch auf Wohlthätigkeits"- Hilfe volljührt hat, und es werden auch nach diesen Richtungen weitere Erhebungen nicht mehr angestellt. Die wahrhaftig nicht verdenken, wenn sie aufmerken, ob sie für ihr Bazaren, deren Veranstalter auf den Besuch der zahlungsfähigen hin Geld auch entsprechende Waare, namentlich Nahrungsmittel er- Lebemänner angewiesen sind. Manchmal stehen aber diese die sämmtlichen an der Leiche festgestellten Verlegungen sind, halten. Wir haben hier über einen einzelnen Fall berichtet. Lüsternheit anregenden Schaustellungen gar nicht in Einklang mit so ungeheuerlich dies auch flingen mag, von der jugendlichen und Thatsache aber ist, daß Klagen gleicher Art in zahlreichen Fällen der Sittlichkeit" der Veranstalter oder dem idealen" Zweck, zu törperlich schwächlichen Mörderin ihrem Opfer beigebracht worden. laut werden. Die Volksküchen sind aber nicht besser, wie jedes welchem der Ertrag verwandt werden soll, woraus sich dann ein Zu diesem Ergebnis haben die bis in das Kleinste reichenden andere Unternehmen und es muß dem geflissentlich verbreiteten recht interessanter Kontrast ergiebt. So beabsichtigt der Ber - Nachforschungen der Kriminalkommissare Grühmacher und Feige Wahne entgegengetreten werden, als ob die Arbeiter in den liner Hausfrauen- Verein" die Mittel zu der bevorstehenden geführt. Auch bezüglich der Beleuchtung der Küche herrscht num braver Dienstboten" durch ein Voltstüchen etwas geschenkt oder im Verhältniß zu den üblichen Prämiirung Herbst, mehr völlige Klarheit. So gewiß es einerseits ist, daß jemand Marktpreifen besonders wohlfeil erhalten. Nach dem oben Jahrmarkts- und Erntefest Der Vorstand am Sonntag Abend die Adler'sche Wohnung betreten hat, so Erntefest aufzubringen. geschilderten Fall ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß von verkündet darüber in den Zeitungen: Ein Festkomitee sicher ist es auch, daß die Person von dem Morde keine Kenntniß fich das hatte. Wenn diese der Polizei genau bekannte Persönlichkeit nicht den Speisevorräthen in den Voltstüchen manchmal Etwas in die von 30 Damen hat Vorsorge getroffen, daß ,, unrechte Rehle" geräth. Publikum in einem Rausche der amüsantesten Unterhaltungen be- verhaftet wird, so liegt der Grund darin, daß derselben schlimmsten finden wird. Die Verkäuferinnen erscheinen in Falles ein versuchter Diebstahl zur Last fallen würde, wofür es Ueber Handwerksherbergen stellt der Handwerker" eine National- und Charakterkostümen, beliebte Künstler indessen an Beweisen völlig mangelt, nachdem alle der Ermor feiner Meinung nach zeitgemäße" Betrachtung an, in welcher er und Künstlerinnen haben ihre Mitwirkung zugesagt, Scherze aller deten gehörigen Sachen als vorhanden jetzt festgestellt worden sind. ben Janungsherbergen mit obligatem Arbeitsnachweise, Wander- Art werden mit Spiel, Tanz, Gesang und komischen Vorträgen Ferner hat auch der im Erdgeschoß wahrgenommene dumpfe Schall

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