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die R. sofort aus ihrer Lage befreit, bevor sie irgend welchen Schaden Kastanien Allee Nr. 71 ein gefährlicher Kellerbrand, der| straße wie gewöhnlich Vorträge statt. Einige der Angeklagten, die zu genommen, und troß ihres Proteftes nach der Wache des 60. Polizei- bei dem bort lagernden Benzin, Petroleum und anderen den Besuchern gehörten, leisteten sich den Scherz, die Vor­reviers gebracht. Delen einen explosiven Charakter hatte und große Vor- tragenden zu stören und betrugen sich so ungehörig, daß

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Aus den Nachbarorten.

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Das 25jährige Jubiläum beging vor einigen Wochen still sicht beim Ablöschen erheischte. Letzteres geschah schließlich der Wirth sie hinausweisen mußte. Sie holten sich aus und ohne Aufsehen die Berliner   Straßenbahn. In den ohne Unfall, In den ohne Unfall, doch mußten bei der vorhandenen starten Ber  - den benachbarten Lokalen noch andere Freunde herbei, Kreisen der Angestellten war vielfach die Meinung verbreitet, die qualmung Feuerschutz Anzüge und Rauchhelme benutzt werden, als sie eine ansehnliche Notte bildeten, schlug der Nädels­Direktion würde sich an diesem Tage von einer recht liebenswürdigen Dienstag Nachmittag waren Straßburgerstraße Breßkohlen führer, der 20jährige Malergehilfe Arthur Slefsky, bor  , Seite zeigen. Zweifler, die es ja allerwegen giebt und die trotz durch Selbstentzündung in Brand gerathen. daß sie insgesammt wieder in das Hinze'sche Lokal ein­der scharfen Kontrolle, die über das Beamtenpersonal geübt die bringen wollten; verweigere ihnen der Wirth Getränke, so wird, im reichlichen Maße sogar vorhanden sind, be= wollten sie alles kurz und flein schlagen. Wie vorauszu haupteten, fie kennen die Geschäftspraktiken der Gesell­schaft besser und Treptow   Baumschulenweg. Am heutigen Tage findet nach- fehen war, wurden sie sofort wieder hinausgewiesen, und nun gab es wäre das erste Mal, daß fie mittags von 8-41/ 2 Uhr die Neuwahl zum Gemeinderath im Lokal Stefsky das Signal zum Angriff. Es entwickelte sich eine wüste sich in ihren Annahmen täuschten, wenn irgend etwas für die An- von Regelin, früher Benner, statt. Wir ersuchen die Parteigenoffen, Schlägerei, wobei einige der Angreifer scharfe Inſtrumente benuzten. gestellten gethan würde. Und sie sollten auch diesmal recht behalten. welche wahlberechtigt find, also 24 Jahre alt und 1 Jahr am Dri Der Hinze'sche Hausdiener sowie ein Gaft erlitten blutende Verlegungen. Wohl war die Absicht vorhanden, den Angestellten eine Heine eine Wohnung haben, für unseren Kandidaten Paul Krebs ein- Die Notte unterlag, ein Theil ergriff die Flucht, einige wurden feft­Gratifikation zukommen zu lassen, aber der Herr Direktor Köhler zutreten, damit auch die Arbeiterschaft in der hiesigen Gemeinde ihr genommen. Im geftrigen Termine gelang es nur, fünf der Angeklagten erklärte einfach, daß die Gesellschaft eine solche Ausgabe nicht leisten Wort mitzureden hat. Deshalb scheue niemand die Zeit und übe zu überführen. Der Gerichtshof war der Ansicht, daß diese An­fönne und damit war die Sache erledigt. Gewiß, sein Wahlrecht aus. with hänger des Rowdythums einen empfindlichen Dentzettel erhalten das wäre auch gegen alle kapitalistischen Grundsätze. Erst kommen die Der Vertrauensmann der sozialdemokratischen Partei. müßten. Slefsty wurde zu einem Jahre, der Arbeiter Geld, das in dem Unternehmen stedt, anständig verzinst haben wollen im Voltsgarten stattfindende Versammlung des sozialdemokratischen und Max Saberlandt zu je bret Wochen Gefängniß ver­Gustav Schulz zu neun Monaten, der Arbeiter Karus Wilmersdorf. Die Parteigenoffen werden auf die heute Abend zu fünf Monaten und die Arbeitsburschen Willy Laube und an der falschen Sentimentalität, daß auch für die Arbeiter ihres Arbeiter- Bildungsvereins aufmerksam gemacht. Die Tagesordnung urtheilt, Betriebes eine Fürsorge walten müsse, hat die Gesellschaft noch nie lautet: Diskussion über die preußischen Landtagswahlen. Mit­gefrankt. Aber damit wir nicht ungerecht verfahren, sei erwähnt, lieber werden aufgenommen. Gäste willkommen, daß wohl Gratifitationen ausgetheilt wurden, jedoch nur einige höhere Beamte und auf jedem Depot zwei, drei Leute aus Abschlägig beschieden hat die Igl. Eisenbahn- Berwaltung die dem Fahrpersonal wurden gnädigst damit bedacht. Wir schwärmen Petition der Rigdorfer Gemeindevertretung um Serabjegung der feineswegs für Gratifitationen und halten sie nicht für die richtige Ent- Fahrpreise auf der Strecke Nixdorf- Nieder- Schöneweide, Johannis­lohnung des Arbeiters; aber eine Gesellschaft, bie aus ihrem Unterthal ze. Die Gemeindevertretung hat daraufhin beschlossen, diese nehmen so riesige Profite in den 25 Jahren mit beispiellofer Aus- Angelegenheit, weil aussichtslos, nicht weiter zu verfolgen. nüßung der Arbeitskräfte gezogen hat, konnte gewiß ihren An­gestellten eine Erleichterung in ihrem Dienstverhältniß gewähren. Noch immer ist eine Arbeitszeit von 12 bis 14 Stunden

armen Aktionäre, bie thr fauer erworbenes

Gerichts- Beifung.

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Versammlungen.

bei vielen

In der Filiale Norden des Verbandes der Möbelpolirer wurde nach einem Vortrage des Dr. Wurm über Augenkrankheiten eine Angelegenheit der Möbelfabrik von C. Müller besprochen. Die. dabei betheiligten Kollegen sollen zu einer Sigung geladen werden, damit die Sache geregelt werden kann. Dann wurde auf das am 21. Auguft bei Neumann stattfindende Bergnügen aufmerksam ge= macht und mitgetheilt, daß die Differenzen bei Beters, Prinzenstr. 96, ohne Unterbrechung üblich, die Bezahlung ist geradezu jammers Der Zusammenbruch eines alten Berliner   Baufgefchäfts zur Zufriedenheit der Kollegen erledigt sind. Dagegen in Liverpool voll zu nennen, so daß die Angestellten auf die Trinkgelder der Fahrgäste angewiesen find. Hätten wir nicht in Berlin   eine freie Tag der Anklage zu grunde, deren Verhandlung vorgestern die ganze bie Möbelpolirer sich in Differenzen befinden sollen. finnige Stadtverwaltung, die diesem Unfug geradezu Borschub ge Sigung der ersten Ferien- Straftammer des Landgerichts I   bis zum Die Maurer von Reinickendorf   besprachen in einer öffent­leistet hat, dann wäre mit der Gesellschaft auf diesem Gebiete längst späten Abend in Anspruch nahm. Bis zum Jahre 1888 bestand im lichen Versammlung am 14. d. M., wie sie sich in Zukunft beſſere ein anderes Wort geredet. So gelang es unserem Barteigenossen Bentrum der Stadt, an der König- und Poststraßen- Ede  , das Bank- Lohn- und Arbeitsbedingungen erringen tönnten. Der Referent nur schwer, wenigstens einige der trasfesten Uebelstände und Wechselgeschäft von M. Blumenthal, vormals S. W. Brandes. W. Schulz Berlin   behandelte dies Thema in eingehender Weise bei der Verlängerung der Konzeffionsertheilung zu beseitigen. Inhaber der Firma war damals der Kaufmann M. Blumenthal. und zeigte in treffenden Zügen, daß die Arbeiter, wo sie es ver­Jedoch ist heute schon sicher, daß die geforderte Pensionskasse Dieser starb im Jahre 1888, worauf seine Ehefrau, die Wittwe standen haben, sich zu organifiren, nicht mehr um diese Frage zu für die Beamten ein ganz jammervolles aussehen erhalten wird, Emma Blumenthal, the Sohn Leonor Blumenthal und der bis ftreiten brauchen. Er empfahl deshalb, alle Kollegen der mußte doch der erste Entwurf, den die humane Gesellschaft aus dahin im Geschäft als Kommis thätig gewesene Otto Organisation zuzuführen, denn nur dann wäre die Sicher arbeitete, zurüdgewiesen werden, weil gar zu winzige Unterstützungs- Hanff, Inhaber der Firma wurden. Der Vermögensbestand sollheit gegeben, den Unternehmern in der Ankunft etwas abzuringen fäße aufgestellt waren. Gegenwärtig geht durch die bürgerliche nach den höchft mangelhaft geführten Büchern-4100 M. betragen und das Gesicherte festzulegen. Der Referent forderte die An­Presse die Mittheilung, daß Herr Baurath Fischer eine Dent- haben. Das Geschäft besaß damals eine solide Kundschaft, zumeist wesenden auf, sich dem Verbande der Maurer Deutschlands   an­schrift über die Entwickelung der Straßenbahn Gesellschaft Landleute aus der Provinz Brandenburg  , fleine hiesige Rentner und zuschließen und sich eine eigene Bahlstelle zu gründen. In der bis zu ihrem 25jährigen Jubiläum verfaßt habe. Es wäre Leute aus dem niederen Bürgerstande, welche ihre Ersparnisse dem Diskussion sprachen sich mehrere Kollegen im Sinne des Referenten interessant, wenn die Gesellschaft einmal nachforschen ließe, Geschäft anvertraut hatten. Bald nach dem Tode des alten Blumen- aus, worauf eine Zahlstelle gegründet wurde. Nachstehende Re­was fie in diesen fünfundzwanzig Jahren für die Angestellten that begannen seine Geschäftsnachfolger eine tolle Wirthschaft. solution wurde angenommen:" Die öffentliche Maurerversammlung gethan hat und sie würde sehr bald zu dem Ergebniß tommen, daß Von Jahr zu Jahr wurde die Schuldenlast größer, die Inhaber der von Reinickendorf   beschließt, nicht eher zu ruhen, bis der letzte nichts geschehen ist, absolut garnichts. Sie zeichnete sich immer Firma hatten sich längst an den ihnen von der Kundschaft an- Maurer Mitglied des Verbandes ist, um so aufzuhören, ein will­durch eine rigorose Behandlung des Bublifums aus und ihren An- vertrauten Depots vergriffen und der Zusammenbruch schien un- fähriges Werkzeug der Unternehmer zu sein." gestellten gegenüber stand sie auf dem schroffen Standpunkt des turzer Aufschub. Damals erfolgte die Emission der 5 proz. chinesischen 8. Auguft im Klubhause eine Versammlung ab, in welcher Genoffe vermeidlich. vermeidlich. Da bot sich ihnen im Jahre 1896 noch einmal ein Schöneberg  . Der hiesige Arbeiter- Bildungsverein hielt am gewinnjagenden Unternehmers. Ueber einen Unfall, von dem bas 4. Garderegiment betroffen Firma Blumenthal u. Hanff richtete an alle ihre Kunden Rund- ist die Aufgabe ihrer Organisation" referirte. Nachdem er kurz die Anleihe, für welche das Publikum ein großes Interesse zeigte. Die Ledebour über das Thema Was will die Sozialdemokratie und was wurde, wird folgendes berichtet: Zwei Bataillone des 4. Garde- chreiben, in denen sie auf das Vortheilhafte des Antaufs von Resultate der diesjährigen Reichstagswahl streifte, untersuchte Redner regiments waren gestern früh um 4 Uhr zu einer Felddienstübung Chinesen hinwies und sich zur Vermittelung erbot. Von allen Seiten die Ursachen, denen es zuzuschreiben ist, daß wir die beiden Berliner  nach dem 16 Kilometer von Berlin   belegenen Gelände des Dorfes unb namentlich aus der Provinz sandten die Vertrauensseligen Wahlkreise verloren haben. Ein großer Theil der Schuld fällt feiner Französisch- Buchholz   ausgerüdt und lehrten gegen Mittag nach ihr baares Geld oder Weathpapiere ein, mit dem Auftrage dafür Meinung nach der Lauheit der Genoffen zu, die jetzt vielfach in den hier zurück. Bei dem Rüdmarsch wurden einige Soldaten schlapp Chinesen zu kaufen. Sie erhielten die gewünschten Papiere nicht. größen Städten eingetreten ist, während in kleineren Städten eine und ermatteten unter der Einwirkung der Hize derartig, Im Anfange des September 1896 waren die Zustände unhaltbar viel größere Begeisterung herrschte. daß sie zurückblieben. Bei dem Marsche durch die Prinzen­Hieran schloß der Ne­Allee und Pantstraße brachen mehrere Soldaten in verschiedenen geworden. Leonor Blumenthal ergriff die Flucht. Wenige Tage ferent die bei ihm üblichen Vorwürfe gegen den Vorwärts". Kompagnien zusammen und mußten von ihren Kameraden nach den diese Nachricht, als er sich gerade an der Börse befand; ohne erst im gemeine Berflauung hineingerathen. Daß wir später vergiftete sich seine Mutter in ihrer Wohnung. Hanff erfuhr Wenn es so weiter gehe, würden wir bald in eine all­Eingängen der nächstbelegenen Häuser gebracht werden. Im ganzen Geschäft oder seiner Privatwohnung vorzusprechen, eilte er zum Stichwahlen unterlegen sind, liege an der Haltung der bürgerlichen erkrankten 14 Mann, denen durch die Bewohner des Gesundbrunnens Bahnhof und entfloh ins Ausland. Die alsbald im Geschäft vor- Parteien, die sich sehr zu unseren Ungunsten verändert habe. Um in anerkennenswerther Weise jede mögliche Erleichterung zu theil wurde. Abgesehen von einigen Fällen, in denen die Soldaten über etwa 300 m. zu tage, anßerdem einige Freimarken und einige unserer Organisation eine andere werden. Man soll sich nicht immer genommene Haussuchung förderte einen Baarbestand von dem allen in Zukunft vorzubeugen, muß vor allem die Aufgabe Schmerzen klagten und bei denen die Symptome einer leichten Er- Werthpapiere, so daß insgesammt ein Vermögensbestand von darauf beschränken, Redner zu hören, sondern solle hauptsächlich die frantung an Sonnenstich bemerkbar waren, liegen ausschließlich Er etwa 1400 M. vorhanden war, der sich dann nach Einziehung mehrerer Diskussion pflegen, besonders alle Tagesfragen erörtern und solche schlaffungsfälle vor." Straßen des Nordens Berlins   und gerade zur Mittagszeit abspielten, von ihrem Guthaben 6 pet. zu theil. Hinter den beiden Bant fusion anschließen kann. Vorträge über Naturwissenschaft u. f. 1. Da sich die Unfälle in den belebtesten Außenstände bis auf 14 000 m. erhöhte. Den Gläubigern wurden Themata für Bersammlungen wählen, an die sich leicht eine Dis­verursachten dieselben ungeheures Auffehen. inhabern wurde ein Steckbrief wegen betrügerischen Bankrotts erlassen. wären ja sehr gut, aber in einen politischen Verein Todtgefahren. Mit dem Zuge, der am Sonntag Morgen um Blumenthal war nicht zu ermitteln, dagegen wurde Hanff im April gehören sie nicht. Auch sei eine Aussprache über Partei­9 Uhr 25 Minuten vom hiesigen Stettiner Bahnhof nach Eberswalde   vorigen Jahres in Amsterdam   entdeckt, verhaftet, von der holländischen Angelegenheiten und Streitigkeiten nicht schädlich. Verhandlungen abgelaffen wurde, reifte ein etwa 19 jähriges Mädchen. In Ebers- Regierung ausgeliefert und nach Berlin   gebracht. Er mußte wieder hierüber wurden walde hatte es einen falschen Zug bestiegen. leider bisher stets verkehrt gehandhabt. Der begleitende freigegeben werden, denn er war nur wegen betrügerischen Bankrotts Die Genossen werden thatsächlich genährt mit der Milch der reform­Eisenbahnschaffner merkte dies erit, als sich der 8ug schon in Be- ausgeliefert worden und die Voruntersuchung gab nicht genügend Anhalte parteilichen Bestrebungen. Thema und Referent für Versammlungen wegung setzte und bedeutete dem Mädchen, daß es auf der nächsten punkte dafür, daß er, in der Absicht, seine Gläubiger zu betrügen, Ver- müssen die Mitglieder selbst bestimmen, und möglichst dazu Vereins­Haltestelle aussteigen und zurückfahren müsse. Wenige Minuten mögensstücke bei Seite geschafft, oder verheimlicht hatte. Hanff ging mitglieder heranziehen, dann werden auch die Versammlungen beffer später sprang die Unbekannte, wie wir gestern fura berichteten, nach Amsterdam   zurüid. Aber am 81. Dezember 1896 tam atvischen besucht sein und die Genossen nicht an große Redner verwöhnt.- plöglich aus dem Zuge heraus, ehe jemand hindernd eingreifen bent Deutschen   Reich und den Niederlanden ein neuer Vertrag dahin An der sich hieran anschließenden Distusfion betheiligten sich ber fonnte, tam unter die Näder und wurde buchstäblich enthauptet. zu stande, daß die Auslieferung auch erfolgen solle, wenn das Vergehen schiedene Genossen, die im großen und ganzen die Ansicht des Der Zug wurde zum Stehen gebracht, die Leiche auf eine Trage der Unterschlagung in Frage komme; Hanff wurde wiederum verhaftet Referenten theilten, nur betreffs des Vorwärts meinten einige, daß niedergelegt und dann nach Eberswalde   gebracht. Es handelt sich und nach Berlin   gebracht. So stand er denn gestern vor seinen Richtern. der Referent übers Ziel hinausgeschossen habe, während Genosse um ein mittelgroßes Mädchen mit blondem Haar, das gut ge- Der Angeklagte schob die ganze Schuld auf seinen früheren Gesell- öster meinte, daß der Borwärts" mehr bringen könne; er müſſe fleidet war. schafter, den flüchtigen Blumenthal, Dieser habe allein mit dem selbst auch dafür sorgen, daß seine Leserzahl größer werde. Bublifum verhandelt, er selbst habe von den Vereinbarungen, die Da in der Diskussion auch die persönliche Angelegenheit Ledebour's Blumenthal   mit den Kunden getroffen, teine Ahnung gehabt. Die gegen den Vorwärts" angeschnitten wurde, so legte er auch diese Beweisaufnahme ergab dasselbe Bild wie in den früheren Prozessen von seinem Standpunkte aus flar.- Hierauf wurden einige Vereins­gegen ungetreue Banfiers; es traten Leute aus den Mittelklassen angelegenheiten erledigt. Der Ueberschuß vom legten Stiftungsfest, und den unteren Ständen auf, welche ihre ganzen Ersparniffe ge- 97,85 W., wurde dem Vertreter des Kreises zur Agitation überwiesen. opfert hatten. Allerdings hatten die meisten sich auf Spekulations Die nächste Versammlung findet am 22. Auguft bei Obst statt, mit dem geschäfte eingelassen in der Hoffnung, ihr kleines Vermögen auf Thema: Wie ist der Hamburger Parteitagsbeschluß betr. Landtags­leichte Art um das Zehnfache zu vermehren. Auch stellte sich heraus, wahlen auszuführen?" daß die weitaus größte Bahl der Zeugen nur mit dem flüchtigen Aber Staatsanwalt Cornel Stramm, Ritterstr 123. Lese- und Diskutirklubs. Mittwoch. Gleichheit", abends 812 Uhr, Blumenthal allein verhandelt hatte. schälte von den zur Anklage stehenden 87 Fällen doch zehn ierystr. 60. Einigkeit", abends 8%, Uhr, Beige, Triftstr. 1. Morgen­Seine", Nixdorf, abends 81/2 Uhr, Prinz Hand­heraus, in denen der Angeklagte der Mitbetheiligung an roth" abends 9 Uhr, Diete, Lothringerstr. 67." Sozialdemokr. Agitations­der Unterschlagung Unterschlagung für überführt erachtet werden müsse tub Osten", abends 81%, Uhr, Jauer, Fruchtstr. 62." Freigeist Arlona", und beantragte gegen ihn eine Gefängnißstrafe von fünf abends 8 uhr, Wesener, Artonaplay 3.- Friedrich Engels Norden", 9 Uhr Jahren und fünfjährigen Ehrverlust. abends, Aeißen, Voltastr. 34. Adolf Neumann  , Brunnenstr. 150. Alle Aenderungen im Vereinskalender Arbeiter Sängerbund Berlins und der Umgegend. Vorsitzender sind zu richten an Friedr. Kortum, Manteuffelstr. 50, v. 2 Tr. Mittwoch. Uebungsstunde abds. 9 Uhr, Aufnahme von Mitgliedern. Diedesfreiheit I", Rebelin, Langeſtr. 108. Norddeutsche Schleife", Lübble, Melchiorstr. 15. " Freya I"( Gemischter Chor), Schiller  , Rosenthalerstr. 57. Lorbeer: franz", Späth  , Weinstr. 28, Lieberluft I( 1865)", Roll, Adalbertstr. 21. Spandau  ", in Spandau  , Rabtle, Neumeisterftr. 5. Deutsche Eiche I", Bimmermann, Grüner Weg 29. Echo I", Pankow, Clemens, Wollantstr. 122. Straße 141." Freiheit I", Richter, Bülowstraße Nr. 65. Freter Kupferschmiede", Männerchor Nord- West", Lautsch, Stephanstr. 31. Feind, Weinstr. 11. Gleichheit I", Sirte  , Brunnenstr. 160. Schnee glödchen I" Riydorf, Köpke, Hermann- und Karlsgartenstraßen Ede. Hoffnung III", Brandenburg   a. H., Wilhelmsdorferstr. 25. Arbeiter Gejangverein Briz" in Brit, Dorn, Bürgerstraße 4. Männerchor"," Göbel, Landsberger Allee 156. Maiengruß II", Charlottenburg  , Bartsch, Straße 6a, Nr. I. Heimathflänge", Köpenick  , Wacht auf I", Lambed, Danzigerstr. 71. Vor Meyer, Rosenstr. 101. laser, Branbenb. Kommunit. 16.- Treu und Best", Lohmann, Roppenſtr. 17. wärts X", Nauen  , Hobusch, Marktstr. 16. Schneeglöckchen II", Potsdam  , Bruderbund", Fidinger, Usedomstr. 22. Sängerluſt", Werder a./5, Sugelweg im Lotal. Oft und Westpreußen  ", Englischer Garten  , Alexanderstr. 27c.- Often", Metallarbeiter, Bipple, Grüner Weg 13. Rosalie", Plaen, Königsbergerstr. 34. Keramit", Charlottenburg  , Breftel, Kepplerstraße. Baget nicht", Steglitz  , Schwarzer Abler, Albrechtstraße 125." Froh Hoffnung", Faller, Pallasstraße 16. Biedeslust II", Potsdam  , Glaser, Brandenburger Kommunikation 16. Swinemünder und Ramlerstraßen Ecke. Weltenruf", Schiller  , Rosenthalerstr. 57. Enterbten", Schmidt, " Frohe Stunde", Scholz, Naunynstraße 6. Melodia", Nixdorf, Thomas, Bergstraße 162. Treu und Fest II", Schöneberg  , Krahayn, Grunewaldstr. 116. Butunft II", Nieder- Schönhausen, Setteforn, Lindenstr. 1. Borwärts I", Roll, Adalbert­weißensee, Flohr, Prenzlauer Alee 78. straße 21, Linde", Schebera, Schönhauser Allee   65." Hoffnung I  ", Wuzler, Bergstr. 24. Treu und Einigkeit", Nixdorf, Gesang, Turn und gesellige Vereine. Mittwoch: Statflub Revolution", Golz, Grünauerstr. 3. Gesell. Verein Soffnung", Dieseler

Einen trüben Abschluß fand ein Erntefest, das die Stamerun­Kolonisten" vor dem Landsberger   Thor vervnstalteten. Zu den Theilnehmern gehörte auch der Bächter Malinger, dessen 12 jährige Tochter als Kranzjungfer auf dem Erntewagen Play nehmen sollte. In demselben Augenblick, als die Kleine das Gefährt besteigen wollte, zogen die Pferde plötzlich an und das Mädchen stürzte so un­glücklich zu Boden, daß die Mäder des Wagens über seinen Körper hinweggingen. Schwerverletzt wurde es nach dem Krankenhause Friedrichshain   gebracht.

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Unfälle. Zwei Sigfchläge sind am Montag Nachmittag vor gekommen. Betroffen wurde der Gasmacher Kalausty aus der Brizer­ftraße 41, der in der städtischen Gasanstalt in der Gitschinerstraße angestellt ist. Er ist Kolonnenführer der Kohlentarrer und war auf dem Kohlenplay um 2 Uhr nachmittags im Begriff die Arbeit nach der Mittagspause wieder aufzunehmen. Er ließ die Der Gerichtshof unter Vorsiz des Landgerichts- Direktors von Karre fallen und hatte sich kaum hingefeßt, als er bewußtlos Detten erkannte um 7%, Uhr abends dahin, daß der Angeklagte umsant. Mit dem Rünzel'schen Rettungswagen wurde er in be- nicht genügend überführt sei, an den von Blumenthal begangenen denklichem Zustande nach dem Krankenhause Am Urban   gebracht. Unterschlagungen theil genommen zu haben und deshalb frei Eine halbe Stunde später befand sich der 69jährige Kutscher Türd zusprechen sei. Hanff wurde fofort auf freien Fuß gefeßt." aus Nixdorf mit einem leeren Arbeitswagen auf der Heimfahrt. Auf der Oranienbrücke fiel er auf dem Gefährt in sich zufammen. Daß die Hängegerüste trop Beobachtung aller Vorsichts­Ein Schuhmann holte ihn mit Hilfe von Zivilpersonen herunter, und maßregeln immerhin gefährlich bleiben, zeigte eine Verhandlung, ein hinzugerufener Arzt ließ den vorläufig auf einem Hausflur welche gestern vor der vierten Straffammer des Landgerichts Treue", Mariannen- Ufer 2 im Lurhof. Allegro", Grube, Wrangel­untergebrachten Mann nach dem Krankenhaus schaffen, Durch eigene gegen den Dachdeckermeister Felix Weißpfennig stattfand, der Unvorsichtigkeit verunglückte am Dienstag Vormittag der Schlächtergeselle der fahrlässigen Körperverlegung beschuldigt war. Der Angeklagte Wenzel, Große Frankfurterstr. 12 wohnhaft. Derselbe fuhr in tollem hatte eine Fassade zu streichen, wobei er ein Hängegerüst anbringen ließ. Trabe die Landsbergerstraße entlang. Als daher ein fich vor ihm am 28. Mai riß eines der Taue und einer der auf der Rüstung bewegender Lastwagen plöglich eine Wendung machte, vermochte er beschäftigten Leute stürzte aus beträchtlicher Höhe hinab. Er erlift sein Gefährt nicht mehr zu hemmen und die Wagen fuhren in schwere Verlegungen, Der Angeklagte behauptete, daß er das Rüst­heftigem Unprall aufeinander. Der vordere Theil des Schlächter zeug vor dem jedesmaligen Gebrauch sorgfältig prüfe. Das fragliche wagens wurde theilweise zertrümmert und W. im Bogen auf das Tau, welches dem Gerichtshof vorlag, sei dem Anscheine nach völlig Pflaster geschleudert, wo er besinnungslos liegen blieb. Man schaffte gesund und haltbar gewesen, es müffe aber doch eine schad ben Berunglückten zunächst nach bem nahegelegenen Geschäft feines hafte Stelle gehabt haben, welche auch bei aufmerkſamſter Brinzipals und von dort in ein Krankenhaus. Prüfung nicht zu sehen gewesen sei. Der Innungs- Obermeister Werner bestätigte dies. Die Dachbeder hätten auf der Rüstung auch Gestohlene Sachen. Einem unbekannt gebliebenen, etwa 8 mit Säure zu arbeiten und da tomme es vor, daß einmal ein bis 9 Jahre alten Mädchen sind am 2. d. M. ein paar gestohlene Tropfen das Tau beneze. Die scharfe Flüssigkeit bringe nach goldene Stinderohrringe mit unechten Türkisen abgenommen worden. innen und mache bort bie Fasern so morsch, daß das An einem der Ohrringe fehlt die Bommel. Der Eigenthümer möge Tau an Haltbarkeit verlieren müsse. Diese sich im königlichen Bolizeipräsidium, Zimmer 97, Erdgeschoß, werk- Stelle sei von außen nicht zu erkennen. Der Gerichtshof erkannte täglich zwischen 9 und 12 Uhr Vormittags melden, unter diesen Umständen auf Freisprechung, folgte aber nicht dem Antrage des Vertheidigers, Rechtsanwalts Dr. Morris, auch die Kosten der Vertheidigung der Staatskasse aufzuerlegen.

Straßensperrung. Die Gerichtstraße von der Grenz bis zur Hochstraße einschließlich der Streuzbämme wird behufs Umpflasterung bom 22. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerte und Reiter ge sperrt.

Feuerbericht. Montag Abend 8 Uhr war Naunyn   str. 1 ein kleiner Binimerbrand abzulöschen. Bald darauf erfolgte

schadhafte

Hart an Landfriedensbruch   grenzte die Ausschreitung, welche gestern eine Notte von acht jungen Burschen vor die dritte Ferien straftammer des Landgerichts I   führte. Am Abend des 7. Mai fanden im Gartenlokal des Restaurateurs Hinze in der Danzigers

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Seeger'scher