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feien diese Verfahren freilich nicht, und deshalb sei es unbegreiflich, I Die Sozialdemokratie Norwegens hielt am 6. August int Der vierte Verbandstag der Fabrik-, Land-, Silfsarbeiter und daß die indische Regierung nicht englische Aerzte mit der weiteren Frederikstad ihren 12. Kongreß ab. Erschienen waren 57 Dele- Arbeiterinnen Deutschlands steht bezüglich der Arbeitslosen- Unter­Untersuchung derselben beauftragt habe. Nun aber tommt das girte, darunter 5 Frauen. In der Eröffnungsrede wurde besonders stützung auf dem Boden der auf dem Berliner Gewerkschafts­schlimmste an der gegenwärtigen Lage. Es sei unmöglich, heißt es betont, daß das Jahr 1898 einen Wendepunkt in der politischen Ge- Kongreß gefaßten Resolution. In Erwägung, daß bei dem gegen in dem Briefe weiter, daß die kostspielige Art gesundheitlicher Auf- schichte Norivegens bedeutet, da es dem Volte das allgemeine wärtigen Stande des Verbandes ein leberblick über den Arbeits­sicht, wie sie bisher gehandhabt worden ist, noch jahrelang fortgefeßt Stimmrecht gebracht hat. Die Arbeiter könnten nun in Staat markt absolut unmöglich ist, da der Verband so gut wie gar keinen werden könne. Jede Stadt würde daran bankrott und vielleicht und Kommume die ihnen gebührende Stelle erringen. Ueber die Ein- Einfluß auf die Regelung von Angebot und Nachfrage besitzt; in würde ganz Indien einem Aufstande preisgegeben werden. Um dies führung der Proportionalwahlen in den Gemeinden wurde eine fernerer Erwägung, daß jede Organisation, die an die Ein­zu vermeiden, müßte also entweder die bisherige Aufsicht aufgegeben Resolution gefaßt, wonach jeder Gemeinde überlassen bleiben soll, führung der Arbeitslosen Unterstützung geht, unter allen Um­und der Best geradezu freier Lauf gelassen werden.- wie sie sich zu der Frage stellt. Hinsichtlich der Pflicht des Staates ständen einen guten Arbeitsnachweis, einen flaren Blick über gegenüber den wehrpflichtigen Familienversorgern den Arbeitsmarkt befizen muß, beschließt der vierte Verbandstag, wurde beschlossen, daß sofort ein Gesetz geschaffen werden müsse, von der Einführung der Arbeitslosen- Unterstützung abzusehen. militärischen Dienstzeit eine entsprechende Unterstützung für ihre Vorstandes im ganzen Reiche Erhebungen über die Lohn- und das den Arbeitern und anderen Vermögenslosen während der Der Verbandstag beschließt ferner: Es sind unter Leitung des Familien zuspricht. Arbeitsverhältnisse und hauptsächlich über die Arbeitslosigkeit der be­

Zur Oeffnung China's für den europäischen Handel. Zur Oeffnung China's für den europäischen Handel. Nach einer Meldung der Times" aus Hongkong sind gestern die neuen Bestimmungen hinsichtlich der Deffnung aller Häfen am Siliang für den fremden Handel in kraft getreten. Der Sifiang ist ein großer schiffbarer Fluß im Süden China's , der bei der portugiesischen Kolonie Macao ins Meer fließt.- Amerika.

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Washington , 16. August. Der bisherige Botschafter in London John Hay ist an stelle Day's zum Staatssekretär ernannt worden.

Die Parteipresse

und die preußischen Landtagswahlen. ,, Arbeiter- Zeitung " in Wien :

um

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Die

Betreffs der Unions- und Militärfrage nahm man treffenden Arbeiter zu pflegen. Das Material ist auf dem nächsten eine Resolution an, worin betont wurde, daß die Rechte Norwegens Verbandstage geeignet zu verwenden." durch die heutigen Unionsverhältnisse verlegt seien; dieser Konflikt Ueber den weiteren Ausbau des Unterstützungs­habe außerdem zu einer derartigen Erhöhung der Militärlasten gewefens, betreffs Beihilfe bei Sterbefällen, Kranfen­Entwickelung nicht länger tragen könne. Der Konsulatsvertrag sei referirt der Vertreter der Bahlstelle Harburg , welcher für eine Beihilfe führt, daß das Land sie ohne Schädigung seiner wirthschaftlichen unterstützung sowie bei besonderen Nothfällen, daher zu kündigen. Ferner wird eine neue Ordnung der Außen- bei Sterbefällen eintritt. Die Delegirten von den verschiedenen minister- Angelegenheit gefordert. Eine völlige Befriedigung der Bahlstellen stimmen dem zu. Beschlossen wird:" Im Todesfalle Wünsche des norwegischen Volkes ist freilich nur durch Lösung der eines verheiratheten Mitgliedes kann den Hinterbliebenen nach zwei­Union möglich, es wird daher die Hoffnung ausgesprochen, daß die- jähriger Mitgliedschaft eine Unterstüßung bis 25 M. und nach fünf­felbe fich bald auf gütlichem Wege vollziehen werde. jähriger Mitgliedschaft eine solche bis 50 M. gewährt werden. Die Die Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen ist die den Björnson'schen Antrag zu unterstützen, wonach der Handel gelehnt. Ferner faßte der Kongreß den Beschluß, im Foltething Anträge betreffs Einführung einer Krantenunterstügung werden ab­wichtigste politische Frage, die augenblicklich die deutsche Sozial- mit Korn und Wehr Staatsmonopol werden soll; ferner Auf dem Kongreß sind 40 Delegirte anwesend, die 156 Bahl­demokratie beschäftigt. Der Termin für die Wahlen ist zwar soll die Kommunalisirung des Bädereibetriebe s stellen mit 14 603 zahlenden Mitgliedern vertreten. Im Jahre noch nicht ausgeschrieben, doch darf man sie für den An- verlangt werden, um gutes und billiges Brot zu beschaffen. fang des Herbstes erwarten, 1896 waren es nur 87 Bahlstellen mit 7210 Mitgliedern. Seit da die Legislaturperiode des da Weiter sprach sich der Kongreß für das Vorschlags und zwei Jahren ist also ein Fortschritt von ca. 100 pct. zu verzeichnen. Landtages vor Ende des Jahres abläuft. Der vorjährige Ham- Verwerfungsrecht des Volkes, aber gegen die von gewisser Noch keine Geschäftsperiode hat für den Verband so günstig ab­burger Parteitag hat bekanntlich beschlossen, daß sich die sozial- Seite beantragte Boltsabstimmung aus, die nur den Zweck habe, geschlossen als die jetzige. demokratischen Wähler an den Landtagswahlen überall betheiligen Verschleppungen der Beschlüsse zu ermöglichen. sollen, wo die Verhältnisse den Parteigenossen die Wahl ermög Der Verband ist bestrebt gewesen, die Lage seiner Mitglieder Beim Punkt A chtst und entag stellte man die Frage, ob die nach Möglichkeit zu heben. In den letzten 2 Jahren sind für den lichen", und daß sie überall eigene Wahlmänner aufstellen sollen, Agitation für den neunstündigen nicht der für den achtstündigen Kampf um Besserung der Arbeitsbedingungen 38 065,74 m. ver Gemäß diesem Beschlusse werden die sozialdemokratischen schade. In einer Resolution sprach der Kongreß seine Meinung wandt worden. An 19 Stämpfen waren Mitglieder des Verbandes Organisationen eines jeden Wahlkreises zu beschließen haben, ob sie bahin aus, daß jede Verkürzung der Arbeitszeit der Erreichung des betheiligt; 8 Kämpfe hatten durchschlagenden, 4 theilweisen Erfolg. selbständig in die Wahlbewegung eintreten können. Darum handelt achtstündigen Arbeitstages förderlich sei. es sich jetzt. Die Genossen in den einzelnen Wahlkreisen müssen In sieben Fällen waren die Kapitalisten stärker als die Arbeiter, so Betreffs der Staatsarbeiter wurde folgendes beschlossen: daß letztere zur Unteriverfung gezwungen wurden. sich über diese Frage so rasch als möglich schlüssig werden, um Ant Reise­dann für die nahe bevorstehenden Wahlen alle Vorkehrungen tüßen, die sich verpflichten, für Einführung des Achtstundentages für betrug 162 071,23 M. Die Gesammtausgabe 140 154,07 W. Die Partei will bei den Storthingswahlen solche Abgeordnete unter- unterstützung wurden 7826,36 M. gezahlt. Die Gesammteinnahme zu treffen. Es leuchtet von selbst ein, daß es sich bei alle Staatsarbeiter zu stimmen, sowie für Einführung eines Minimal­den Landtagswahlen für die Sozialdemokratie Der Seemannsverband in Bremen beschloß am Montag den. anderes handelt, als bei den Wahlen in den Reichstag . Geht es bei wie für Männer. Ebenso muß dieselbe Reform für die Gemeinde- Forderungen der Seeleute teine Antwort gegeben haben. ganz lohnes von nicht unter 40 Deren per Stunde, sowohl für Frauen Streit, da die Rheder trotz dreimaligen höflichen Schreibens auf die den Reichstagswahlen darum, im Kampfe um die politische Macht arbeiter gefordert werden." der Arbeiterklasse eine möglichst große parlamentarische Vertretung Im weiteren erklärte sich der Kongreß dafür, daß der Staat Die antisemitische Staatsbürger Zeitung" brachte vor zu erringen, und dienen die Wahlergebnisse dazu, das Wachsthum oder die Kommunen kleine Landarbeiter Befizungen einigen Tagen eine Notiz, die folgendermaßen begann: der sozialdemokratischen Bewegung im ganzen Reiche festzustellen, so mit Hilfe eines Expropriationsrechts beschaffen, die an die Arbeiter des Hamburger Bäderstreits errichtet wurden, scheinen keineswegs ozialdemokratischen Brotbäckereien, die aus Anlaß find bei den Landtagswahlen diese beiden Biele unerreichbar. verpachtet werden sollen. Dem Vorgehen eines Vereins in Das Dreiklaffen- Wahlsystem macht es den Arbeitern, die mit Chriſtiania , der beim Verfassungsfest einen Demonstrationszug für ein Eldorado der Arbeiter sein. Wie in allen sozialistischen Betrieben verhältnißmäßig geringen Ausnahmen durchaus in die dritte Einführung des weiblichen Stimmrecht& veranstaltet hatte, schaften, an die Genossenschafts- Hutfabrik zc. ist die Behandlung man denke nur an die vielen verkrachten Konsum- Genossen­Wählerklasse fallen, fast überall unmöglich, gegen die Klasse der stimmte der Kongreß zu; er empfahl das Vorgehen dieses Vereins den der eigentlichen Arbeiter auch hier mit der Devise Freiheit, Gleichheit, Begüterten und Reichen aus eigener Kraft Mandate zu er anderen Orten zur Nachahmung und sprach sich noch für eine ver­obern, von einer Vertretung, die der Macht und der Aus- mehrte Agitation zur Erweckung des Selbständigkeitsgefühls der Brüderlichkeit absolut nicht in Einklang zu bringen." breitung der sozialdemokratischen Partei entspräche, kann nun schon Frauen und ihres Verständnisses für die Arbeiterbewegung aus. gar nicht die Rede sein. Der Zwed der Betheiligung ist lediglich der, nach Kräften zu verhindern, daß im fünftigen Ab­Aus Amerika . In Minneapolis ist ein neues lofales geordnetenhause eine reaktionäre Mehrheit zustande komme. In dem Partei- Organ in englischer Sprache" The Tocsin"( Die gegenwärtigen Abgeordnetenhause fehlen den Konservativen und Sturmglocke) unter Redaktion des Genossen Algeron Lee er­Freikonservativen zur Mehrheit kaum acht Stimmen; was dem schienen. preußischen Volke droht, wenn es diesen beiden Faktoren gelingt, bie acht Mandate in die Hand zu bekommen, das lehrt die Sächsisches. Sieben Parteigenossen in Niederhaß- Echo": Geschichte der preußischen Vereinsgesetz- Novelle. Die liberalen lau und Wiltau haben von dem Gemeindevorstand des ersteren Zunächst existiren in Hamburg sozialdemokratische Brot­Parteien und das Bentrum mögen politisch noch so wenig zu Ortes Strafverfügungen über je 30 m. erhalten, weil sie bei der bäckereien" überhaupt nicht. Erste Liige. Damit fällt bas verlässig sein und den Arbeitern noch so feindlich gegenüberstehen, Beerdigung eines Parteigenossen verlogene Gefafel von der Devise Freiheit, Gleichheit, Brüderlich­einen solchen Gesetzentwurf, der mit der Beseitigung der politischen keit" in diesem Punkte in sich selbst zusammen. Nach Angabe der Rechte des Volfes fast gleichbedeutend wäre, fönnen sie nimmer Innungsmeister arbeiten bei denselben einige hundert Gesellen, gutheißen, weil sie damit der Regierung eine Waffe schmieden denen niemand ein Haar krümmt. Die Behauptung: hätte ich würden, die diese gegebenenfalls auch gegen sie anwenden könnte, irgendwo bei einem Innungsmeister Arbeit angenommen, man hätte und weil es ihnen die Rücksicht auf die Stellung der Parteien im mich gelyncht," eriveist sich somit ebenfalls als Lüge. Reichstag und den Reichstagswählern gegenüber verbietet. Es ist nachbleibt, ist eine einzige Kette von frechen Lügen, wie sie den nun begreiflich, daß in vielen Wahlkreisen durch die Enthaltung Teutschen " mun einmal eigen sind. Die Jutungsmeister haben sich der Sozialdemokraten von den Wahlen das Kräfteverhältniß zu förmlich inn brauchbare Gesellen gerissen, so daß kein solcher, wenn gunsten der Reaktionäre verschoben wurde, aber andererseits sind es ihm in den Bäckereien, in denen die Forderungen der Bäcker­Fälle denkbar, wo gerade das Eingreifen der Sozialdemokraten, das Die Empfänger dieser wunderbaren Strafverfügung hatten bei gesellen respektirt wurden, nicht gefiel, nöthig hatte, dort zu ver­Aufstellen eigener sozialdemokratischer Wahlmänner eine Zersplitterung dem Begräbniß ihre Sonntagsanzüge an, die meist von bleiben. Entweder ist der angebliche Brief eine feine teutsche" Er­ der Stimmen auf der Seite der Gegner der Konservativen herbei- dunkler Farbe, keineswegs ganz hell waren; auch ist es ihnen, wie findung, was wir als das Wahrscheinlichste erachten, oder der Brief­führen könnte. Festzustellen, wie in dieser Hinsicht die Verhältnisse uns mitgetheilt wird, nicht eingefallen, auf dem Rückgange vom schreiber ist ein kompleter teutscher" Lügenpeter erster Güte." liegen, und danach für oder gegen die Betheiligung sich entscheiden, Grabe des verstorbenen Freundes unschickliche Lieder zu singen. In Spremberg in der Niederlaufig fand am 15. August die ist nun die Aufgabe der Organisation der einzelnen Wahlkreise. Jedenfalls geht es die Polizei nicht das mindeste an, ob man bei erste Gewerbegerichts Wahi statt. Durch die unermüd­In einen Wahlkampf unter solchen Bedingungen einzutreten, einem Begräbniß in hellem oder dunklem Gewande erscheint. Natürliche Agitation unserer Genossen war es gelungen, die Arbeiter in ist für eine so mächtige Partei wie die deutsche Sozialdemokratie lich ist gegen die Strafverfügungen richterliche Entscheidung an- größerem Umfange dafür zu interessiren. Auch die Gegner( Hirsch­keine Aufgabe, der man sich mit Begeisterung hingiebt, aber je gerufen. größer die Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten, je verwickelter die Verhältnisse, die bei den preußischen Landtagswahlen in betracht tommen, umſomehr werden fte für die sichere Taktik und Manövrirfähigkeit der deutschen Arbeiterpartei eine giltige Probe ab­geben.

Partei- Nachrichten.

Preußische Landtagswahlen. Ueber die Versammlung in Elberfeld , die über die Frage der Landtagswahlen ver­handelte und in der Dr. Quard aus Frankfurt das Referat hatte, berichtet die Freie Presse":

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

an dem vom Trauerhause ab durch hiesigen Ort nach dem Fried­hof in Bielau stattgefundenen Leichenzug mit noch mehreren Personen als Korporation geschlossen sich, kirchlicher Sitte und Ordnung bei Begräbnißfeierlichkeiten zuwider, mit ganz hellem Anzug und Hut bektleidet, betheiligt und auf dem Rückwege vom Friedhofe nach dem hiesigen Ort weltliche Lieder gesungen, dadurch aber... öffentlich Aergerniß erregt, eine Störung der rechtlichen( 1) Ordnung herbei­geführt und groben Unfug verübt haben."

Gewerkschaftliches. Berlin und Umgegend.

Achtung! Tapezirer und Tapezirer- Näherinnen! Am Freitag, den 19. August, abends 8 Uhr. findet im Lokale Englischer Garten ", Alexander str. 27 c, eine große öffentliche Versammlung statt. Die Versammlung wird sich mit den Streits bei der Firma Fort, Kretschmaru. Co.. höchste str. 4 sowie bei der Firma Buzte u. Co., Alexander­straße 23, beschäftigen. Der wichtigen Tagesordnung wegen ist zahlreiches Erscheinen der Kollegen nothwendig. Zuzug nach den beiden obengenannten Geschäften ist fern zu halten.

Die Agitationskommission.

Deutsches Reich .

Der erste Referent, Heinrich aus Dessau , befürwortete die

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Es folgte dann der Text eines Briefes, den ein in Hamburg thätiger Berliner Bäcker an einen hiesigen Kollegen geschrieben haben soll. In diesem Schreiben wird über die Zustände in einer nicht vom Streit betroffenen Bäckerei Klage geführt, und u. a. dabei behauptet, daß der Verfasser gelyucht" worden wäre, wenn er bei einem Innungsmeister Arbeit angenommen hätte. Gegenüber dieser Notiz des antisemitischen Blattes schreibt nun das Hamburger

Was noch

Dunderianer) wollten bei der Wahl nicht fehlen; während sich aber unsere beiden Versammlungen, wo Millarg aus Berlin referirte, eines guten Besuchs erfreuten, waren die Versammlungen der Hirsch­Dunckerianer leer. Das Resultat der Wahl gestaltete sich wie folgt: Von 670 eingeschriebenen Arbeitnehmerwählern gaben für die Kan­didaten des Gewerkschaftskartells 523 ihre Stimme ab, die Gegner brachten es auf ganze 62 Stimmen, zwei Stimmen waren zersplittert. Gine solche Niederlage hatten sich die Hirsch- Duncker'schen wohl nicht träumen lassen; hatten sie doch bisher in der Gewerkschaftsbewegung das Heft in Händen. Bei den Unternehmern siegte die Liste der Fabrikanten; wir hatten einen Achtungserfolg.

Die organifirten Brauer in Eisenach haben auf gütlichem Wege eine Verbesserung der Lohnverhältnisse erreicht. Bewilligt wurden in der Brauerei Petersberg und Schloßkeller den gelernten Arbeitern je 2 M. pro Woche, den ungelernten 1 M.; in der Aktien­brauerei erhalten alle Arbeiter wöchentlich 1 M. Zulage bewilligt und der du jour- Dienst wird mit 2 W. vergütet.

Ausland.

A

Bezüglich der Betheiligung in Elberfeld - Barmen standen sich drei Meinungen gegenüber: 1. feine Wahlbetheiligung, 2. Wahlbetheiligung für den Fall, daß auch die Freisinnigen für ihre Partei Wahl­Achtung, Vergolder! Die Kollegen in Wien sind wegen betheiligung beschließt und 3. selbständige Wahlbetheiligung, un Erringung des Neunstundentages in eine Bewegung eingetreten. beschadet dessen, was die Freifinnigen beschließen werden. Genosse Zuzug ist strengstens fernzuhalten. Der Bevollmächtigte der Filiale In Gera haben sämmtliche Brauer, Böttcher, Geschirrführer Landé, welcher ad 2 vertrat, erklärte sich dann, um einer Zer- Berlin. des Brauvereins wegen Lohndifferenzen die Arbeit eingestellt. splitterung vorzubeugen, damit einverstanden, daß sein Antrag folgende einfache Fassung erhielt: Die Parteigenossen In Burgsteinfurt dauert der Formersteit ebenfalls fort. Zwei Elberfelds empfehlen die Betheiligung an der und Arbeiterinnen Deutschlands . Zu dem Punkt: Vierter Verbandstag der Fabrik-, Land-, Hilfsarbeiter Holländer haben dort angefangen. Landtagswahl". Dieser Antrag wurde mit 44 gegen 15 Stimmen des Unterstützungswesens und die Arbeitslofen- teller und Durlacher of wegen Lohndifferenzen die Arbeit und Arbeiterinnen Deutschlands . Zu dem Punkt: Ausbau In Mannheim haben die Brauer der Brauereien Löwen bei einigen Stimmenthaltungen angenommen. Ein Theil der Mitglieder unterstützung" lagen eine Reihe Anträge aus den einzelnen eingestellt. Von einer Voltsversammlung wurde über beide Brauereien hatte leider wegen der vorgeschriftenen Zeit die Versammlung schon Bahlstellen vor, die theils für, theils gegen die Einführung der der Boykott verhängt. verlassen. Es bleibt nun abzuwvarten, welche Stellung die Barmer Genossen zu der Sache einnehmen. Heute mögen noch folgende Arbeitslosen- Unterstützung gerichtet waren. Wittheilungen des Vorsitzenden Gewehr erwähnt sein. Derselbe Einführung dieses Unterstügungszwveiges. Die Arbeitslosen- inter - erläßt folgenden Aufruf: Bei dem letzten Streit der Bauhand erlärte, daß nach den ihm gewordenen Informationen die hiesigen Freistügung sei nothwendig, um die Mitglieder an die Organisation zu werfer in Genf haben die Arbeiter die durch den Regierungs­Arbeitslosen- linter- erläßt fimigen anfange, in der Voraussetzung, daß unsere Partei sich an den Wahlen betheiligen werde, gleichfalls sich nicht betheiligen, b. h. fesseln; die meisten der heutigen Verbände glichen Taubenschlägen. rath vorgelegten Bedingungen offen und ohne jeden Hintergedanken Redner stüßt seine Ansicht, daß die Durchführung der Arbeits­Diskussionen hätten sie aber die Sache noch einmal in Erwägung dem Correspondenzblatt der Generalfommission". dem Kartell das Feld unbestritten überlassen wollten. Infolge unserer fosen- Unterstützung möglich sei, durch einige statistische Zahlen aus angenommen. Die Unternehmer hingegen haben ihre ver­einbarten Verbindlichkeiten nicht gehalten und find gezogen. Die Meinungen seien mun unter den Freifinnigen getheilt, doch hätten dieselben mit Rücksicht darauf, daß ihre Parteileitung Arbeitslosen- Unterstüßung ebenfalls als Mittel, um die Mitglieder, Der Regierungsrath ist ohn Der zweite Referent, Martens aus Harburg , betrachtet die demnach wortbrüchig geworden. mächtig und besigt nicht die Mittel, um seinen Ent­zur Zeit nicht vollständig ist, eine Entscheidung noch nicht gefällt. Die meist alle für einen geringen Beitrag große Vortheile haben Anerkennung durchzusetzen. Wir sehen uns daher verpflichtet, die scheidungen den nöthigen Nachdruck zu geben und ihre Das Wahlergebniß von 1893 sei sehr geeignet, diejenigen, welche wollten, an den Verband zu fesseln. Redner führt gleichfalls Furcht vor dem Kompromiß haben, zu beruhigen. Das startell hatte 748, einige Zahlen und Berechnungen und zwar aus den Organisationen Blodade über den hiesigen Platz für nachfolgende die Freisimmigen 205 Wahlmänner. In Elberfeld hatten die Freisimmigen der Buchdrucker und Bildhauer an, die aber, wie besonders betont wird, Gewerkschaften zu verhängen: Maurer , Bauschreiner, Spengler, 95 Wahlmänner, davon waren nur 15 in der 3. Abtheilung gewählt. Daraus folgt, daß die Freisinnigen zum allergrößten Theile ihre Anhänger in der feftabgegrenzte Branchen sind, weshalb das Ziffernmaterial für den Zimmerleute, Handlanger und Straßenarbeiter, Ofenmacher und 2. und 1. Abtheilung haben. Die 3. Abtheilung aber wird, mit Aus. Berband der Fabrik-, Land-, Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen nicht als Ofensezer, Gipser und Maler, Steinhauer, Schlosser, Marmor­nahme der Beamten- und Villenbezirke, der Sozialdemokratie gehören, maßgebend zu betrachten sei. Martens stimmt der Arbeitslosen- arbeiter, Partettleger, Stuckateure, Marmorpolirer, Maschinisten und Barkettschneider. und auch in der 2. Abtheilung dürfte in den rein proletarischen Be- Unterstützung im Prinzip zu, hält sie jedoch augenblicklich nicht für Alle diese Gewerkschaften gehören in Genf dem Bauhandwerker­eine die Ar­dieser Parteifonstellation gehört wohl zweifellos der Wahlkreis Bar- schäftsperiode bevorstehe und weil die beträchtliche Erhöhung des beiter der vorstehend genannten Branchen aufs dringendste, den men- Elberfeld mit zu den ersten, in denen im Sinne des Hamburger machen würde, infolge der schlechten L. Hnverhältnisse der Verbands- uzug nach Genf zu unterlassen und für seine Fern­Beschlusses eine Betheiligung möglich ist. mitglieder keine Zustimmung finden werde. haltung nach Kräften zu sorgen, und richtet an die Ara Redner empfiehlt beiterpresse das Ersuchen, durch Veröffentlichung des Aufrufs schließlich, Material über die Frage zu sammeln, und dann wieder das ihrige zum Siege der Genfer Bauhandwerker beizutragen. über die Einführung der Arbeitslosen- Unterstützung zu berathen.

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Für den Wahlkreis Bochum Gelsenkirchen ist von der Parteikonferenz, die in Bochum am Sonntag abgehalten wurde, die Herausgabe eines mit selbständigem lokalen Theil ausgestatteten Kopfblattes der Rheinisch- Westfälischen Arbeiter- Beitung" be­schlossen worden.

Nach längerer Debatte, wobei die meisten Redner die Einführung der Arbeitslosen- Unterstützung als verfrüht bezeichnen, wird folgende Resolution angenommen:

Der Ausstand der Zimmerer Amsterdams ist am 15. Auguft plöglich beendet worden. Unter dem Einfluß der Hezkampagne, welche sämmtliche bürgerliche Blätter unternommen hatten, ein