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feine bestimmte Erklärung gefunden. Am Donnerstag voriger| Gelegenheit habe Juhse ihm noch zehn Stück Loose zum Ver- JKlempner vor anderen Arbeitern fein Spezialinteresse haben. Woche nämlich hatte sich der Untersuchungsrichter Pochhammer treiben überlassen, aber mit ausdrücklicher Bedingung, daß er in Nachdem noch die Kollegen Pfeiffer und Schmidt ge­mit dem Kriminalkommissarius Feige in die Adler'sche Behausung Betreff der am nächsten Tage nicht verkauften Loose das Eigenthums- sprochen, nahm Kollege Gerisch zu längeren Ausführungen das begeben, während der Kriminalkommissarius Grüßmacher sämmt recht vorbehalte. Nun komme es vor, daß die Händler von Wort, um die Einwände der Gegner des Verbandes in ein­liche Zeugen des gehörten Geräusches in der im Erdgeschoß be- einem Gewinne ebenso früh Wind erhalten, wie die Kollekteure gehender Weise zu bekämpfen. Er bezeichnete eine derartige legenen Posamentier Brattig'schen Wohnung, wohin am Sonntag und wenn ein solcher dann ein Gewinnloos in Händen habe, Kritik, wie sie heute zu hören gewesen sei, als geradezu unerhört, Abend der Schall gedrungen war, versammelt hatte. Hierbei werde er es in den meisten Fällen für sich behalten und dem Dabei hätten die Kritiker selber noch nicht den Finger zur Beffe­wurden nun oben alle möglichen Versuche vorgenommen; und Kollekteur die Nieten überlassen. Um sich nun gegen eine Ueber- rung gereicht, seien eingestandenermaßen noch nicht einmal als man schließlich die hochgeklappte Leiter des Hängebodens vortheilung dieser Art zu schützen, habe der Angeklagte unter Glieder des geschmähten Verbandes, noch überhaupt willens, fallen ließ, zeigten sich genau dieselben Erschütterungen, wie an Aufwendung eines kleinen Opfers den Kniff" angewandt, der dies jemals zu werden.( Zustimmung.) Falsch sei es, nach so dem Mordtage. Der richterlichen Feststellung bleibt es nur noch von der Vorinstanz irrthümlich als Anstiftung zum Betruge auf- kurzer Zeit des Verbandswirkens schon mit solchen Vorwürfen vorbehalten, in welcher Weise die Machus die Blutthat vollführt gefaßt worden sei. Nachdem der Zeuge Leopold zugegeben hatte, aufzutreten, das Richtige wäre vielmehr, an der Besserung selber hat, d. h. ob sie ihre Herrin im Schlafe, wie angenommen wird, daß ihm die letzten Loose nicht zu freier Verfügung überlassen thatkräftig mitzuwirken. Nach langer Diskussion wurden zwei ermordet hat, oder, wie sie selbst aussagt, tros des geplanten worden waren, beantragte der Staatsanwalt selbst die Frei- über diesen Punkt eingelaufene differirende Resolutionen ab­Mordes infolge des Streites tödtete. sprechung des Angeklagten und der Gerichtshof erkannte nach gelehnt. diesem Antrage. zu bemerken ist noch, daß sowohl Leopold wie Aus dem nun folgenden Bericht der Lohnkommission sei her­Auch ein Ehebruchsdrama. Mit einer anscheinend tödt- Masson ihre vermeintlichen Ansprüche an den Gewinn im Rechts- vorgehoben: lichen Wunde im Kopf wurde am Montag Nachmittag ein Mann, wege geltend gemacht haben. Bestand an rothen Karten vor der Auflösung des Ver­welcher in der Heise'schen Herberge zu Spandau logirt hatte, bandes am 7. Dezember 1890: 253,12 9.; 9,75 M. ausstehende nach dem Krankenhause gebracht. Derselbe hatte sich mittelst Eine Anklage wegen versuchter Erpressung wurde Forderungen. Bestand an grünen Karten: 216,15 M. Aus­eines Revolvers in die Schläfe geschossen. Ueber die Ver- gestern zum zweiten Male vor der vierten Straffammer des gabe: 159,20 m. Bestand: 56,95 M. Auf Antrag des Kollegen anlassung zu der verzweifelten That wird vom A. f. d. S." Landgerichts I gegen den Agenten Ferdinand Gustav Schmidt Jungel wurde beschlossen, die Lohnkommission in Form einer Folgendes erzählt: Der Lebensmüde hatte mit der Frau seines verhandelt. Der Angeschuldigte ist im vorigen Jahre für Agitationskommission weiterbestehen zu lassen. Folgende zwei in Spandau wohnhaften Bruders ein Verhältniß angeknüpft; schuldig befunden und zu einer Gefängnißstrafe von 4 Monaten Refolutionen fanden darauf Annahme: vor einiger Zeit verschwand das Liebespaar aus Spandau , der verurtheilt worden. Die von ihm eingelegte Revision wurde ,, 1. Die heutige, in der Berliner Ressource" tagende öffent­eheverlassene Bruder verfolgte aber die Spur der Flüchtigen und verworfen, dem Antrage auf das Wiederaufnahmeverfahren aber liche Versammlung der Klempner ersucht Herrn Peters, da die Ar­fand diefelben in Hamburg , wo er seine Frau bewog, mit ihm stattgegeben. Der Schwiegervater des Angeklagten, ein Kauf- beiter eine kürzere Arbeitszeit erstreben, die in seiner Werkstatt ge­wieder nach Spandau zurückzukehren. Bald darauf kam auch der mann Bührmann zu Potsdam , hat mit verschiedenen Offizieren wohnte Arbeitszeit von 10/2 Stunden wenigstens auf 10 Stun­Verführer hierher und wohnte einige Tage in der bezeichneten Geldgeschäfte gemacht, darunter auch mit dem Lieutenant Louis den zu normiren und ebenfalls einen besseren Lohn zu zahlen. Herberge. Gesteru kam der Bruder dorthin und wünschte ihn v. Sanden - Osten. Nach dem Tode des Bührmann fand der An­zu sprechen. Diesem Zusammentreffen wollte der Störer des geklagte in dessen Hinterlassenschaft eine Anzahl von dem ge­ehelichen Friedens seines Bruders wohl aus dem Wege gehen. nannten Offizier ausgestellter Wechsel und Ehrenscheine. Es be­Als man sein Schlafzimmer betrat, fand man ihn in seinem fanden sich unter diesen Papieren auch mehrere Wechsel, Blute schwimmend; er hatte sich mit einem Revolver zu tödten die von dem Major May von Sanden- Osten akzeptirt waren versucht. Der Schwerverletzte befindet sich bis zur Stunde noch und ebenso einige schriftliche Versprechungen auf Ehrenwort, am Leben. wonach der Major sich verpflichtete, verschiedene von seinem Die Interessenten und Abonnenten des Fachorgans Bruder angenommene Wechsel am Verfalltage einlösen zu wollen. Der Bauhandwerker" versammelten sich am 8. d. M., um Polizeibericht. Am 13. d. Mts. Vormittags stürzte beim Der Angeklagte begab sich zum Major von Sanden- Osten, um den Rechenschaftsbericht der Verwaltung dieses Blattes entgegen Abbruch des Hauses Schlesischestr. 19 eine Kellermauer um und seine Ansprüche geltend zu machen. Dieser weigerte sich, Ginsicht zu nehmen, und nahm hierzu als Verleger desselben Maurer fiel einem Arbeiter auf das Bein. Er erlitt dadurch bedeutende in die Papiere zu nehmen, er habe niemals unt Bührmann in F. Wilke das Wort. Nachdem Redner die Geschichte des Blattes, Quetschungen und mußte nach dem Krankenhause Bethanien ge- Verbindung gestanden und wenn sein Name auf den aus dem als da sind: die Gründung desselben, die Verfolgungen unter dem bracht werden. An der Ecke der Markgrafen- und Mohren Jahre 1869 stammenden Papieren stehe, so habe ein Unbefugter Regiment Buttkamer, die wegen der Verfolgungen nöthig geweſene straße wurde Nachmittags eine 65 Jahre alte Frau von einem denselben geschrieben. Trotz dieser Versicherung bedrängte der öftere Titeländerung, ferner die Gründung des Neuen Bau­Geschäftswagen überfahren und anscheinend bedeutend verletzt. Angeklagte den Major in verschiedenen Briesen und drohte handwerker" in Hamburg als Konkurrenzblatt geschildert hatte, Zu derselben Zeit stürzte vor dem Hause Linienſtr. 88 ein auf mit einem Effat, wenn die Angelegenheit nicht geordnet trotz welcher Schicksale das Blatt dennoch das alte geblieben sei, einem ungesattelten Pferde in schnellster Gangart reitender Kutscher würde. Er verlangte, daß der Major ihm das Standesamt unterbreitete er der Versammlung den Rechenschaftsbericht, welcher mit demselben und erlitt dabei außer einer Gehirnerschütterung mittheile, bei welchem der Tod des früheren Lieutenants Louis vom April 1886 bis Juli 1891 datirt. Den ganzen Bericht hier anscheinend schwere Verlegungen am Kopfe, so daß er nach dem von Sanden - Often beurkundet sei, andernfalls müsse er dessen wieder zu geben, hieße die Spalten des Vorwärts" zu ſehr in St. Hedwigs - Krankenhause gebracht werden mußte. Im Laufe angebliches Ableben für unwahr halten. In der gestrigen Ver- Anspruch nehmen. Es sei daher nur festgestellt, daß noch des Tages und am darauffolgenden Morgen fanden vier kleine handlung unterbreitete der Angeklagte dem Gerichtshofe noch 4499,22 M. an Abonnementsgeldern ausstehen, von denen der Brände statt. mehrere Papiere, wonach der Major von Sanden- Osten dent ver- größte Theil aus dem Jahre 1886 herrührt und an welchen die storbenen Bührmann gegenüber Verpflichtungen eingegangen war. hervorragendsten Führer, jetzige Verbandsvorsitzenden, ehemalige Der Zeuge befundete unter seinem Eide , daß keins dieser Schrift- Vertrauensmänner der Maurer Deutschlands betheiligt sind. stücke von seiner Hand herrührte. Der Gerichtshof hielt die Möglichkeit nicht für ausgeschlossen, daß der Angeklagte der Mei­nung war, feine Ansprüche an den Zengen seien gerechtfertigt, in diesem Falle könne von einer versuchten Erpressung nicht die Rede sein und der Gerichtshof habe deshalb auf Freisprechung erkannt.

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Gerichts- Beitung.

Eine Sachbeschädigung eigener Art hatte sich der Kauf­mann Markiewicz zu Schulden kommen lassen, der gestern dieserhalb vor der 92. Abtheilung des Schöffengerichts, stand. Der Angeklagte hatte eines Tages auf einer Bank im Mariannen­plaz neben einer Dame Platz genommen, welche in einem Buche las. Neben ihr lag ein zweites Buch, welches der Angeklagte sich für kurze Zeit erbat. Seine höfliche Bitte wurde gewährt. Nach etwa einer halben Stunde gab der Angeklagte der Eigen thümerin das Buch mit Dank zurück. Als die Dame das Buch öffnete, sprang fie empört auf. Der Angeklagte hatte das erste unbedruckte Blatt des Buches mit einer unanständigen Malerei perunziert. Die Dame war resolut genug, die Persönlichkeit des Angeklagten durch einen Schußmann feststellen zu lassen. Der Gerichtshof nahm nur wegen der bisherigen Unbescholtenheit des Angeklagten von einer Freiheitsstrafe Abstand und beließ es bei einer Geldstrafe von 30 M.

Versammlungen.

Die neue Maschinenbau- Krankenkasse( Fabritkasse) hielt am 11. Oktober eine von zirka 1000 Personen besuchte allgemeine Mitgliederversammlung ab, in welcher zum ersten Punkt der Tagesordnung Herr Dr. Müller einen Vortrag über das Thema: Die freie Aerztewahl" erstattete. Er trat unter An­führung der bekannten Gründe energisch gegen das System der Zwangsärzte auf und empfahl dafür freie Wahl der Aerzte. Seine Ausführungen fanden großen Beifall. Es wurde dann ein­stimmig folgende Resolution gefaßt:

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2. Die heutige in der Berliner Ressource" tagende öffent liche Versammlung nimmt Kenntniß von der Lohnbezahlung des Herrn Corney, erklärt dieselbe für eine zu niedrige und ersucht Herrn Corney, einen höheren, den Verhältnissen entsprechenden Sohn zu zahlen."

Nach Eingang aller ausstehenden Forderungen und Be­gleichung aller Verbindlichkeiten wäre am 30. Juni 1891 ein Ver­mögen von 90,60 m. vorhanden gewesen.

In der Diskussion, an welcher sich der Steinmek Bier­wirt, die Maurer Kerstan, Krieg und Blaurock, sowie der Töpfer Thieme betheiligten, stellte Herr Kerst an die Be­hauptung auf, es sei in der Abrechnung ein Posten als an die Berliner Maurer zurückbezahlt aufgeführt, welches der Wahrheit nicht entspräche; diese Behauptung wurde jedoch von dem Ver­leger, sowie den übrigen Rednern gründlich widerlegt. Nachdem die Revisoren die Richtigkeit der Abrechnung bestätigt hatten, wurde der Verwaltung des Blattes einstimmig Decharge ertheilt. Ferner fand folgende Resolution einstimmig Annahme: sammlung der Interessenten des Fachorgan Der Bauhandwerker" Die heute in Feuerstein's Salon tagende öffentliche Ver­beschließt was folgt:

zubehalten, und verpflichten sich die Anwesenden der verschiedenen I. Der Bauhandwerker" ist in seiner jetzigen Form bei­Gewerkschaften, für dessen weiteste Verbreitung Sorge zu tragen.

II. Die anwesenden Genossen empfehlen: In Anbetracht schiedenen Orten beim Bauhandwerker" haben, ist es wünschens­der vielen und großen Ausstände, welche die Verbreiter von ver­werth, daß die Vertrauensmänner der Gewerkschaften an den betr. Orten dahin streben, daß die ungetreuen Verbreiter sobald wie möglich ihre Restbestände an den Verleger des Bauhand­

werkers" abzahlen.

werkschaft, für Deckung der Schulden ihrer Gewerksgenossen sobald III. Die Versammlung erklärt es als Ehrenfache jeder Ge­wie möglich Sorge zu tragen."

Werth der Fachpresse in beredten Worten klargelegt hatte, was Nachdem der Redakteur vom Bauhandwerker", Reßler, den von den Anwesenden mit Beifall aufgenommen wurde, erfolgte Schluß der Versammlung.

Die Versammlung erklärt sich mit dem Referat einverstanden Die Geschichte eines Lotterielooses gelangte gestern zur und" beauftragt ihre Delegirten, in einer außerordentlichen Kenntniß der Berufungsstrafkammer des Landgerichts I . Der Generalversammlung die freie Aerztewahl zu fordern, und Lotteriekollekteur August Fuhse war derzeit vom Schöffengericht erwartet von ihnen, daß sie energisch für dieselbe eintreten wegen Anstiftung zum Betruge zu einer Gefängnißstraße von werden." sechs Wochen und sein früherer Schreiber Masson wegen Betrugs Der zweite Punkt der Tagesordnung: Die Kündigung des zu einer Geldstrafe von 30 m. verurtheilt worden. Gegen das homöopathischen Arztes Dr. Schüler", rief eine lange, stürmische Erkenntniß hatte der erste Angeklagte Berufung eingelegt. Fuhse Diskussion hervor. Es handelte sich darum, daß dem augen steht mit verschiedenen Loosehändlern in Verbindung, denen er scheinlich bei den Mitgliedern allgemein beliebten Arzt Dr. Loose in Kommission giebt. Es ist dabei die Vereinbarung ge- Schüler ohne Angabe des Grundes, wie behauptet wurde, vom troffen worden, daß die Händler am Vorabende des jedesmaligen Vorstand zum 1. Januar gekündigt worden war. Der erste Ziehungstages Abrechnung zu machen haben. Die dann nicht Redner schilderte Dr. Schüler als tüchtigen Arzt und Menschen, zurückgegebenen Loose gelten als verkauft, eventuell der immer im Interesse der Mitglieder der Kasse gehandelt habe, kann der Händler dieselben für eigene Rechnung spielen. und wandte sich scharf gegen das Verhalten des Vorstandes dem Ein derartiges Abkommen hatte Fuhse auch mit dem Die Freie Vereinigung der Zivil Berufsmusiker Bigarrenhändler Herrn Schüler gegenüber. Näher auf die Ausführungen einzu- Berlins und Umgegend hielt am 9. Oktober eine Generalver­Leopold getroffen, welcher eine An- gehen, erübrigt sich an dieser Stelle. Dr. Schüler, mit Beifall sammlung ab, in welcher der Kassirer über Ein- und Ausgabe zahl Kölner Dombauloose in Kommission genommen hatte. Am empfangen, schilderte hierauf seine für die Kaffe entfaltete des Vereins in den Monaten Juli bis September Bericht er= 23. Februar fand Biehung in dieser Lotterie statt. Fuhse erhielt Thätigkeit und wies den Vorwurf zurück, der ihm von Vorstands- stattete. Es ergab sich ein Kassenbestand von 118,90 M. Nach an diesem Tage eine Drahtmeldung, daß eines der von ihm mitgliedern gemacht worden, daß er die Kasse übervortheilt dem Kollege Blanchewsky im Namen der Revisoren die Richtig­übernommenen Loose mit 1500 M. gezogen sei. Das betreffende habe 2003 befand sich im Besitz Leopolds und nach der Feststellung, leitung der Mitglieder zu unnöthigen Konfultationen, und als ertheilt. Dann fand die Wahl eines 1. Schriftführers statt; aus als er pro Konsultation bezahlt würde, durch Ver- feit des Kassenberichts bestätigt hatte, wurde dem Kassirer Decharge die in der früheren Verhandlung getroffen worden war, hatte er fest angestellt worden war, durch Vernachlässigung der Hilfe- derselben ging Kollege Jacon als gewählt hervor. Zum Biblio Fuhse unlautere Mittel angewandt, um in den Besitz des Ge- suchenden. Redner beschwerte sich auch darüber, daß man die thekar wählte man den Kollegen Brandt. Unter Verschiedenem" winnlooses zu gelangen. Er rief den seit einigen Tagen als ihm gesteckte Frist nicht bis zum April verlängert habe, da er bewilligte man einstimmig für die Weißgerber, welche in der Schreiber bei ihm beschäftigten Masson in sein Privat- großen pekuniären Schaden haben werde, weil er im Interesse der Kasse Streitbewegung stehen, 20 M., ferner für die Handschuhmacher tomtoir und trug ihm auf, das betreffende Loos verschiedenerlei Kontratte abgeschlossen hätte. Seine Klarlegungen in Friedrichshagen ebenfalls 20 M. Mit einem Hoch auf den bei Leopold faufen unter unter dem Vorgeben, daß er riefen großen Beifall hervor. Nachdem noch einige Redner gegen das Verein schloß die Versammlung. es selbst spielen wolle. Wenn Leopold sich wundere, daß er Verhalten des Vorstandes in dieser Sache gesprochen, erhielten gerade auf einer bestimmten Nummer beharre, so solle die Vorstandsmitglieder Thal und Tamm das Wort. Sie be- In der letzten öffentlichen Schneiderversammlung er nur fagen, er habe von derselben geträumt, dergleichen fomine stritten Verschiedenes in den gegen sie gemachten Ausführungen nahmen die zahlreich Erschienenen einen interessanten Vortrag häufig vor und falle nicht auf. Wenn er die Nummer erhalte, und verwiesen, aufgefordert zur Klarlegung der Gründe der Ent- des Genossen Roland über Robespierre als Staatsmann so wolle er, Fuhse, ihm eine Belohnung von 15 M. geben. lassung, auf die Generalversammlung, welcher sie nur verpflichtet entgegen. Wenn man, so führte Redner etwa aus, auch von der Masson entledigte sich seines Auftrags mit großem Geschick und wären, Rechenschaft zu geben. Die Gründe für ihr Verhalten tendenziösen Geschichtsfälschung absehe, so bleibe doch die Be­bem erwünschten Erfolg. Es kam ihm aber der Gedante, seinen seien triftige gewesen. Es gelangte in diefer Angelegenheit fol- urtheilung dieses Helden der Revolution seitens der Historiker Chef zu hintergehen und den Gewinn selbst einzustreichen. Er gende Resolution zur Annahme: Die Versammlung erklärt das immer noch eine sehr verschiedene. Falsch sei es, Robespieere gab deshalb seinem Chef den Betrag für das Loos zurück mit Verhalten der arbeitnehmenden Vorstandsmitglieder für ein durch als einen Mann hinzustellen, der aus niederen Motiven die Schreckens­her unwahren Behauptung, daß es nicht mehr zu haben sei. aus unwürdiges und beauftragt die Delegirten, für die Wahl herrschaft über sein Vaterland verhängt habe. Redner zeigte an Bei­Nach zwei Tagen erfuhr Leopold von der Geschichte. Er eilte eines neuen Vorstandes in der Generalversammlung einzutreten spielen, daß wohl selten ein Staatsmann persönlich so sittenrein und zu duhse und beide beeilten sich, den Masson, der inzwischen und diesen zu beauftragen, die Entlassung des Dr. Schüler zurück- uneigennützig gewesen ist, als Robespierre , und er scheiterte nur, seine Stellung bei Fuhse aufgegeben, ausfindig zu machen. zunehmen." Sie trafen Che die Versammlung schloß, wurde noch ein An- weil er in seinem Streben nach sittlicher Vollkommenheit die ihn im faufmännischen Hilfsverein. Alle Ueberredungen, trag angenommen, den Ueberschuß der fortgesetzten Tellerfamm- thatsächlichen Verhältnisse außer Acht ließ.( Beifall.) Als das Loos wieder herauszugeben, waren lung den gemaßregelten Mailänder Metallarbeitern bezw. dem Delegirte zur Konferenz am 25. und 26. Oktober wurden ein­vergeblich, trotzdem Fuhse dem Masson 150 M. bot. hiesigen Vertrauensinann der Metallarbeiter zu überweisen. stimmig Timm, Rogge und Frau Schwarz gewählt. Hier­Schließlich ließ Fuhse ihn verhaften. Nachdem durch die auf legte Kollege Täterow die Schlußabrechnung der Freien Voruntersuchung Fuhse's Thätigkeit in der Angelegenheit zur Eine gut besuchte öffentliche Versammlung der Klempner Vereinigung" vor, die von der Versammlung gut geheißen wurde. Sprache gekommen, wurde auch gegen ihn Anklage erhoben, die Berlins und Umgegend unter dem Präsidium des Kollegen Durch Abreise mehrerer Restanten u. s. w. war die Erledigung Vor der Köhler tagte am 7. Oktober. Ueber den ersten Punkt der dieser Angelegenheit etwas verzögert worden. Einer Einnahme Berujungsinstanz behauptete Fubse, daß er durchaus unschuldig Tagesordnung: Wie organisiren wir uns in Zukunft?" äußerte von 103,96 Wt. steht eine Ausgabe von 107,10 m. gegenüber, und das Opfer eines verhängnißvollen Irrthums geworden sei. sich Kollege Köhler. Derselbe behauptete, daß man in Klempner- das Defizit beträgt mithin 3,14 M. Nachdem noch auf das am Gr habe seiner Zeit eine Vorladung erhalten, welche mit den freisen vielfach mit dem Allgemeinen Metallarbeiter- Verband nicht nächsten Sonntag stattfindende Vergnügen hingewiesen war, wurde Morten anfing:" In Sachen Masson und Genossen u. f. w." mehr einverstanden, sondern willens sei, sich branchenmäßig und die Versammlung mit einem Hoch auf die Bewegung ge­Weiter habe er nicht gelesen und da er ein reines Gewissen ge- deshalb für die noch vielfach unter Kleinmeistern arbeitenden schlossen. habt, sei ihm gar nicht der Gedanke gekommen, daß das Wort Klempner wirksamer zu organisiren. Man halte ziemlich allgemein Genossen" sich auf seine Person beziehen fonnte. Achtlos dafür, daß der Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten Die sechste öffentliche Kellnerinnenversammlung fand habe er die Vorladung bei Seite gelegt und erst im Arbeiter" die Interessen der Klempner bisher nicht genügend in der Nacht vom 9. zum 10. Oktober unter dem Vorsitz der Kriminalgerichtsgebäude habe er zu seinem Schrecken gesehen, wahrgenommen habe, noch auch im Stande sei, in Zukunft sich Frau M. Rohrlack statt. Es waren ungefähr 200 Herren daß er nicht als Zeuge gegen Masson, sondern als Angeklagter derselben in nöthigem Maße anzunehmen. und 40 Damen anwesend. Infolge polizeilicher Maßnahme war geladen sei. Der Vertheidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Kollege Stange wunderte sich über die zu diskutirende es den nach 12 Uhr Kommenden nicht möglich, sich an der Ver­Dr. Coßmann, trat sodann an der Hand verschiedener Schrift Frage nach der Organisation. Man sei organisirt gewesen und sammlung zu betheiligen, obgleich der Raum noch mindestens stücke und der Bücher des Angeklagten den Beweis an, daß das komme nun mit einer neuen Frage. 100 Personen mehr faßte als anwesend waren. Unter den nicht

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in Rede stehende Loos garnicht zu denjenigen gehöre, welche dem Kollege Kamen 3. Der Verband nüßt uns nichts. Es ist zugelassenen befanden sich viele Kellnerinnen. Dr. Timm, Leopold in Kommission gegeben seien. Der Leytere hatte längere traurig von den Klempnern, daß sie sich damals haben bearbeiten welcher das Referat übernommen hatte, wandte sich zunächs Zeit vor der Ziehung 25 Stück Loose einer ganz anderen Serie lassen, sich ihm anzuschließen. gegen den bezüglich der Kellnerinnen in der Volts- Tribüne" ge=

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in Kommission erhalten, diese sämmtlich verkauft und auch am Kollege Teltower spricht für Zentralisation der Klempner, jallenen Ausdruck ,, Lumpenproletariat". E3 könne da Ahende des 22. Februar mit Fuhse abgerechnet. Bei dieser ebenso auch Kollege Brauer, welcher nachweist, daß die nur in Bezug auf die Art der Besoldung gemeint sein, und in