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13. August 1922.
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Ohne Zweifel ist von allen Uebeln, an denen, auf, wo der ,, Borwärts" angelangt ist das geland und Deutschöfterreich eine Entwidlung, die Desterreich leidet und die sich in dem Kroner furse nügt. Tiefer geht's nimmer. den Krieg überwindet, schlechthin unmöglich; ein Zehntausendstel des Friedenswertes! fo Deutschland und Teutschösterreich geradezu mit furchtbar zeigen, nicht wenig auch Schuld eines licht die Zeitschrift ,, Somunista" mehrere Diskus Zur Frage der Arbeiterregierung veröffent Bewußtsein, aber ohne Zweifel auch Ungarn , Bul- schlechten und feigen Regierens. Aber daß die fionsartifel, wovon wir einen bereits besprochen Wenn man für den deutschösterreichischen fener Zeit allmächtig dünfte, war freilich imftande würde, werden vielleicht nicht einmal die behaup Sula folgendes: Fragen wir uns: warum ver garien und die Türkei . Die Entente, die fich gu ifchechische Republik mit erlesener Weisheit regiert haben. In dem zweiten schreibt der Kommunist Jammer, der nicht enden will, die leyte Erklärung Verträge" aufzusetzen, die nur von dem Ge- ten wollen, die fie regieren; es wird eben überall fündet die Kommunistische Internationale nicht sucht, so gelangt man als der entscheidenden zu banken beherrscht werden, daß der Bolenstaat, die mit Wasser gekocht. Wohl wird man sagen fönstatt der Arbeiterregierung die Regierung der Arder Tatsache, daß diefer Staat" nicht organisch Tschechoslowakei , Jugoslawien und Griechenland nen, daß sich die öftereichische Republit auf einem beiterräte und die Diktatur des Proletariats? gewachsen ist, vielmehr das willkürliche Produkt unbedachter und furzfichtiger Menschen ist. Staa- gut fahren; aber da die Menschheit die Zeit der ungleich befcheideneren Fuß eingerichtet hat als wer nicht a priori von einer Formel ausgeht, ten, die im Laufe und Wandel der Zeiten entstehen, Niederlage auf der Schlachtfeldern nicht mehr schredt man in Wien vielleicht weniger zurück als wird auf diese Frage die richtige Antwort finden, Barbarei doch überwunden hat und Sieg und wer immer, und vor Steuern und Abgaben sondern vom wirklichen Stand der Dinge, der bilden ihre Wirtschaft gemäß den natürlichen Tat als wie geschichtliche Episoden sind, so kann nur in Prag . Es ist also doch nicht so, wie es die valu Wer von vornherein jeden politischen Kampf sachen; die wirtschaftlichen Verhältnisse sind die die Ordnung auf Bestand rechnen, die allen Völ- tenstolzen Herren meinen: daß die österreichische außer der Propaganda für die Diktatur des ProAnpassung an die Bedingungen der Natur, die sie fern das Leben möglich macht, feinem heischt, daß Krone fintt, ist nicht die Folge eines schlechten, daß letariats ablehnt und damit fagt, daß er ein rei beherrschen. Ob in einem gegebenen Staate die es ein Sklavendasein auf sich nehme, bamit ein an die tschechische Krone steigt, nicht die Wirkung eines landwirtschaftliche Produktion überwiegt oder die ein halber Kommunist. Denn der Kommunismus industrielle, ist natürlich nicht die Folge des Wil deres mit allem ausgestattet werde, was es zu fei- weifens Regierens, sondern beibes hat seine Urner Sommuniſt iſt, iſt in Wirklichkeit nicht einmal lens der Menschen, ist vielmehr die Folge der er wirtschaftlichen Entwicklung als notwendig er- fachen in dem Friedensvertrag von Saint Ger- ist der revolutionäre Marxismus, und wer unter main , der die Tschechen bereicherte, die Deutschen allen Umständen, unter veränderten Verhältnissen Summe der Tatsachen, die aus der geographi schen Lage des Landes entspringen. Ein Volk fann Sehr bekanntlich, wenn auch danach vollstän- beraubte, obwohl verkündet ward, daß seine und zu verschiedenen Zeiten stets nur auf einer auf einem Boden fißen, der ergiebig, auf einem dig vergessen und verleugnet, sollte der Friede auf Grundlage der Gerechtigkeit sein werde. Aber daß Formel beharren will, der kann zwar ein guter Boden sitzen, der steril ist; immer wird es sich, der Grundlage des Selbstbestimmungsrechtes der die Gerechtigkeit die Grundlage des Staates fei, Revolutionär bleiben, ein Kommunist ist er nicht, sein Wachstum, seine Einrichtungen diesem Bo- Nationen geschlossen werden. Womit haben es die haben wir in dem alter Desterreich oft gelesen, Der voluntaristische Revolutionarismus verhält den anpassen, und ein störender Gegensatz zwischen Tschechen rechtfertigen wollen, daß fie den Deut- und wie wir es damals nicht geglaubt haben, glau- sich zum Kommunismus wie Stirners Anarchis seinen wirtschaftlichen Verhältnissen und den Beschen in den Sudetenländern das Recht, ihr staat ben wir es auch heute nicht. dingungen der Natur wird sich nicht einstellen. liches Recht selbst zu bestimmen, bestritten und Just in diesem Geger satz besteht die Unnatur genommen haben? Mit den wirtschaftlichen Notdiefes Staates", den man in St. Germain begründet" hat, ohne darüber auch nur nachzudenfen, ob ein solcher Staat zu leben vermag.
Diese Unnatur ist in der Hauptsache die Riefenstadt Wien auf der Grundlage einer Bevölkerung von vier Millionen zumeist dörflicher Alpenbewohner. Stellen wir uns vor, das Gebiet und die Bevölkerung, die wir die Republik Defter reich nennen, wäre als selbständiger Staat all mählich entstanden, so wie Staaten eben entstehen; wäre es der kbar, daß dieses Alpenland zu einer Hauptstadt von mehr als zwei Millionen Menfchen gekommen wäre, diese große Stadt aus sich erzeugt hätte? Das ist natürlich ausgeschloffen; aus dem organischen Entstehen eines solchen Staates wäre wohl eine Hauptstadt von laum mehr als einer Biertelmillion Menschen herausgebildet worden. Tatsächlich ist Wien nicht das Produkt die fer so erbärmlichen Republit, sondern das Produkt des habsburgischen Imperiums: herausgewachsen aus einem großen Staat, einer Großmacht, mit allen seinen Bebersbedingungen, auch in diesem großen Staate wurzelnd, auf einen großen Staat gewiesen. Nun ist dieser Staat zerfallen und verschwunden; die Riesenstadt steht aber da, ihrer Silfsquellen beraubt, ihrer Wirkungsmöglichkeiten bar denn nur als der Mittelpunkt eines großen Wirtschaftsgebietes hatte sie Sinn und Grund; die Unmöglichleit eines Staates, in dem ein Drittel der Bevölkerung in die eine Stadt gepfropft ist, wird von der bittersten Erfahrung ununterbrochen neu erhärtet.
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achtet.
Inland.
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mus zum Marxismus. Dessen sollen wir eingedent bleiben und uns nicht durch den Willen und die Phantasie in eine Unwirklichkeit berführen lassen, denn sonst laufen wir Gefahr, daß vir im wirklichen Leben, welches durch andere Umstände bestimmt wird als einzig und allein Umstände bestimmt wird durch das Chaos einer ungeheuren Anzahl mensch licher Willen, als unschädliche Doktrinäre erschei nen, die für ihr Ziel nicht anders kämpfen können als bloß mit einer einzigen stereotypen Formel." die kommunistische Partei. Sie hat die ganze Zeit von der Diktatur des Proletariats als dem Allheilmittel gesprochen, die augenblicklichen Nöte des Proletariats zu bannen. Und plößlich entdeckt der Herr Sula, daß die Diktatur des Proletariats eine doktrinäre Formel ist, die dem wirtschaft. lichen Leben nicht entspricht. Wer nur von der Diftatur des Proletariats redet, ist nur ein halber Kommunist! Die Kommunisten mögen sich erinnern, wie es war, als sie den Kampf gegen uns begannen. Sie redeten von nichts anderem als bon der Diktatur des Proletariats , und jeht fommt wieder so ein Revolutionär, dessen große. Weisheit darin besteht, daß sich die Kommunisten geirrt hätten, was darauf hinausläuft, daß die
wendigkeiten des Tschechenstaates! Ohne Zweifel bestehen diese und ohne Zweifel mußten sie erwogen werden. Aber gibt es nur wirtschaftliche Kommunistische Journaille. Das Wort fließt Notwendigkeiten des Tschechenstaates, des Bolen- uns schwer aus der Feder und es ist das erste staates( Polnischer Korridor, Teilung Oberschle Mal, daß wir diese Bezeichnung auf eine Preffe fiens)? Es gehör die ganze Naivetät der tschechi anwenden müssen, die von Arbeitern gelesen schen Sozialdemokraten dazu, die wirtschaftlichen wird, wenn diese auch an der Haltung ebendiefer Notwendigkeiten des Tschechenstaates als ein ge- Presse schuldlos find. Aber was sich der Reiheiligtes fozialistisches Dogma auszugeben, die chenberger Borwärts" in feiner Freitag Ungewollt charakterisiert Sula damit glänzend wirtschaftlichen Notwendigkeiten Desterreichs aber nummer leistet, steht so tief unter dem Niveau einfach zu ignorieren und derart zu dem Schlusse journalistischen, namentlich proletarisch zu gelangen, daß die ökonomischen Bedürfnisse des journalistischen Anstandes, daß eine andere Tschechenstaates restlos, weit über dessen wirkliche Qualifizierung als Journaille einfach unzutref Notwendigkeiten, erfüllt werden müssen, die öfo- fend wäre. Der„ Norwärts" befaßt sich in einem nomischen Notwendigkeiten Desterreichs aber eber- Artikel mit der Rede, die Genoffe Renner bei so restlos mißachtet werden dürften. Die Auftei- der Eröffnung der Karlsbader Parteischule hielt lung Desterreichs ist einfach nach dem Grundsatz und die wir unter dem Titel„ Zwischenspiel" vollzogen worden: dieses brauchen die Tschechen, abbrudten. Es unterliegt feinem Zweifel, daß ienes die Südslawen oder Rumänen; was die ieder Sozialist, ohne Unterschied der Richtung, Deutschen brauchten, was sie brauchen, um nicht von der flaven, lichtvollen Darstellung Renners zu verhungern, danach wurde überhaupt nicht ge von der Entwicklung und den Aussichten der sofragt. Und so sind nun die neuen Staaten ge- zialistischen Bewegung gepadt und innerlich bebildet" worden: die Tschechen, die Rumänen, die reichert werden mußte. Auch die Vorwärts" Jugoslawen haben sich einfach alles genommen, Leute fonnten sich dieser Wirkung nicht entziehen was fie brauchen" und Desterreich ist übrig ge- und eben darum und weil sie sa ch I fch dagegen Sozialdemokraten, die die Diktatur als den Stein blieben, als ein Staat ohne Lebensmittel, ohne nichts vorzubringen wissen, fallen sie wie iü- der Weisen immer bekämpft haben, recht behalten Rohstoffe, als ein leber sunfähiger Stumpf, dem tende kläffer über die Person Renners her haben. Interessant ist auch die Ablehnung des alle lebenswichtigen Organe fehlen. Aber die und bedecken fie mit Lügen und Gemeinheiten, voluntaristischen Revolutionarismus, das heißt, Weltgeschichte läßt sich nicht betrügen und die wie sie in dieser Gestalt bisher nur von den daß der Wille des Menschen allein genüge, um Sieger, die sich eingebildet hatten, daß es je Gelben gegen Vertrauensmänner der Arbei die Revolution zu vollführen. Wenn wir gesagt schlechter dem Besiegten, desto besser ihnen gehen terschaft angewendet wurden. Wir übersehen da haben, daß die ökonomischen Verhältnisse noch werde, daß das Unheil des anderen ihr Glid be- bei bie Schmähung der„ bernagelten" Gewert nicht reif seien, hat uns Paul Schiff geantwortet, Die Tore, denen ein verhängnisvolle Augen- gründen werde, die erfahren es nun, daß fein schaftsführer und unserer Partei, welche nach daß wir bereits in der zwölften Stunde der Reblid die Möglichkeit gewährte, fich als Weltrich- Staat, teine Nation isoliert in der Welt lebt, daß den Vornerts" ,, bavou lebt, daß sie Gedent- volution stehen. Jetzt schrauben die Kommunisten ter zu gebärben, mögen sich die Sache sehr ein vielmehr alle in einem untrennbaren Bufammen tage an Seliger, Abler und andere feiern fann." ihre Uhr wieder zurück. Wenn Hula jedoch die fach vorgestellt haben; daß es ausreiche, im Frie- hang stehen, so daß jeder auch spürt, wie der andere Von Renner erzählt der„ Borwärts" den Ar Kommunisten als unschädliche Dottrinäre bezeich net, so können wir mit ihm nicht übereinstimmen. densvertrage" zu bestimmen" und auf der Land- leidet. Die österreichische Strone fällt und fällt, beitern unter anderem folgendes: Sie sind wohl Doftrinäre, allein unschädlich sind farte neue Grenzen zu ziehen; das Leben hat dann und in der schauerlichen Teuerung wird es finnfie leider nicht gewesen. Sie haben die Arbeiterihrem Dittat zu folgen. Aber wenn die berühm fällig, daß sich ein derart begründeter" Staat, ten alliierten und assoziierten Mächte auch in dem man das genommen hat, was zum Dasein bewegung zerschlagen, und jetzt kommen fie bareinem furzen Augenblid sehr mächtig waren, und unerläßlich ist, es ihm genommen hat, obwohl es auf, daß die Parolen, mit denen sie die Arbeiter bestimmen" durften, wie und was sie wollten, ihm nach dem Grundsatz des Selbstbestimmungsbewegung zerschlagen haben, falsch sind. Der Manin der Geschichte des Sozialismus zu Verbrechern gel an Erkenntnis und ihre Unfähigkeit haben sie das Leben ist doch stärker, und so liegen die schänd rechtes der Nationen gehört hat, eben nicht er lichen Friedensverträge, mit denen der militärische nähren kann. Die tschechische Krone steigt und Sieg der Entente geschändet wurde, innerlich schon steigt dagegen, und wenn das Fallen der öfterin Trümmern, obgleich ihre Nußnießer sich noch reichischen Strone ein Ausdrud der Armut des immer einbilden und diese Einbildung mit hoch Staates ist, so das Steigen der tschechischen Krone trabenden Worten immer von neuem versichern, ein Ausbruck des Reichtums dieses Landes, das bak all bie Berträge als heilig und unantastbar eben nicht bloß die Hilfsquellen der tschechischen daß zu gelten haben. Denn die Verträge wären nur sondern auch die von drei Millionen deutscher haltbar, wenn sie allen Staaten das Dasein er- Nation sich anzueignen verstanden hat. Aber damöglichen würden. Aber da sie geradezu aus für hat es die Produktionskrise im Leib, die wieschließlich von dem Gedanken geleitet waren, daß der beweist, daß es der Tschechoslowakei nicht besser fie den Siegern" Leben und Entwidlung ver- geht, weil Desterreich zugrunde geht, daß also eine bürgen sollen, vor dieser Notwendigkeit aber selbst Politit, die nichts im Stopfe gehabt hat, als wie die allerzwingendsten Notwendigkeiten der Besieg- man Desterreich Klein und arm machen fönnte, ten zu tapitulieren haben, so mußte ihre Unmög- feine Politit von Berstand und Einsicht gewesen lichkeit offenkundig werden; sie ist es auch. Denn ist von anderen Tugenden nicht zu reden.
Von Hans Pilz.
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Herr Renner, welcher, wie glaubwürdige Sozialdemokratische Zeugen erzählen, zu der Stunde, da Friv Adler Stürgth erschß, im Parteicafé ruhig Tarod spielte und das Spiel auch nicht abbrach, als die Nachricht von die ser historischen Tat bis in das Café gedrungen
ivar...
einer solchen verlogenen und verlotterten BoleWir möchten den Arbeiter sehen, der sich von mit" nicht angeetelt abwendet und wir möchten weiter den Arbeiter tennen lernen, der in seinem Blatte folgende verschleierte Verdächtigung eines Arbeiterführers in Ordnung findet:
Herr Renner hat einen Paß und übrigens ist in Marienbad der König von Jugo lawien. Serr Renner fann fich ruhig interviewen lassen."
Es ist tief unter unserer Würde, uns auch nur einen Augenblick lang auf das Niveau ordinäver Preßstrolche hinabzubegeben. Wir zeigen
am Proletariat gestempelt.
eines tschechischen Blattes. Ueber die fransische Militärmission äußern sich in beachtenswerter Weise die„ Lidove Noviny". Sie sagen zunächst über die Stellung der Mission im allgemeinen:
Die französische Militär- Mission im Urteil
Die französische Militärmission hat bei uns außer ihrer instruttorischen Aufgabe auch den unmittelbaren Befehl über das Militär. Aeußerlich kommt dies dadurch zum Ausdruck, daß der Chef der Misfion zugleich Generalstabschef ist und daß seine bester Mitarbeiter gleichfalls Angehörige der Misfion, find, dann, daß von vier Militärkommandos zwei( Preßburg und Ungvar) mit franzöſiſchen
tun gehabt hatte, konnte einem eine solche Aufgabe schon Freude machen.
hatte eine ehrende Aufgabe erhalten. Die Aufgabe, ka!... Was wir tun tönnen, ist, daß wir den einen mit allen Salben geschmierten Gauner zu Mann nicht aus den Augen lassen. Verstehen Herrn Jemeltas Sommerreise. entlarben, hoppzunehmen. Ha, ſo war es! Eine Sie?... Femella! Die Aufgabe, den Mann zu Der Detektive sendete dem Schmaufenden feine Sache, mit der man sich hervortun fonnte. beobachten, fällt Ihnen zu! Ehrlich gesagt, einer einen heimlichen, bösen Blick und dachte: Mit der man sich, besonders da man sie nur Ihrer Kollegen wäre mir lieber. Aber zwei da-„ Wenn ich dich heimbringe, du Schwindler, Herr Josef Jemelta faß auf der Hotelterrasse. durch einen glücklichen Zufall in die Hände be- von sind krant, die anderen dort und da wichtig wird's aus einem anderen Tone gehn! Bin neu Es war eine prächtig ausgestatte Terrasse, wie fommen hatte, hervortun mußte... Freilich, beschäftigt... Also los, Jemelta! Unterrichten gierig, wie dir die Erbsen und Fisolen schmecken sie sich für ein Hotel ersten Ranges gehörte. bis jetzt.. Die Brandung schlug an die Felsen, auf nen Sie sich aus! Ich fage Ihnen nur nochmals, Herr Jemelta hatte gut gefrühstückt, schmauch denen sich die Terrasse erhob. Jemelta, der dieses die Sache ist heitel. Scharfsinn und Vorsicht, Je- fein Polizeigemüt, daß der Mann so gar nichts de- leich darauf fiel es ihm aber døver auf te nun eine duftende Bigarre und fah hinaus auf Geräusch in der furzen Zeit feines Aufenthalts melta! Dem Verdächtigen an die Fersen! Reifen unternahm, was dazu berechtigen konnte, ihm die das Meer. Er refelte sich in seinem Strandforb, sehr lieben gelernt hatte, horchte hin; aber es sie ihm nach, wenn er abfährt! Lassen Sie im Faust aufs Genid zu legen. Er hatte vor allem den die Sonne in Brand setzen zu wollen schien, war ihm, als hörte er aus dem Brausen heraus mer hören, was Sie unternehmen, damit man nicht den geringsten Verkehr mit Personen, die es er ſtrich den vollen Magen, täubte bebächtig die Ihnen gegebenenfalls abwinken tann! Adieu!..." blühweise Asche von der Bigarre, blinzelte hinauf nur den asthmatischen Baß des Chefs: Das war es, was die Brandung zu Femella bas war alles. Aber zum Kudud, das taten sie verdächtig gewesen wären. Er gab Geld aus, Jemelta! Sie wissen wohl schon, worum es in den flimmernden Himmel und gestand sich sich handelt; aber ich sage es Ihnen noch einm sprach. Und er hörte es so deutlich, daß er die hier ja alle. Er, Jemelka, ja auch. daß er einen so schönen Sommer noch nicht erlebt Dieser ausländische Sterl, der sich Attaché Romillo Umgebung vergaß und laut antwortete:
hatte.
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Er, er, der fleine Detektive Josef Jemella im Süden! Er, Jemelka, auf einer Hotelterraſſe, von der man den Blid aufs Meer hatte! Er, Je mella, eine zwölfstündige Schnellzugsfahrt weit
von zu Hause entfernt!
Herr Jemelta richtete sich plöglich zu einer fizenden Habtachtstellung auf, strich den seit drei Tagen englisch zugeftußten Bart, runzelte die stachlichen Brauen und fah mit strengem Blid einer vorüberhuschenden Möve nach).
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Sehr wohl, Herr Rat!"
Hayenbrud nennt, der aber meines Erachtens irgend ein Spizbub mit einem ganz gewöhnlichen Er erschraf, sah sich um, und Donner Namen ist dieser Kerl ist verdächtig, der Gau- wetter, dort faß er ja, der Mann, den er auf ner zu sein, der mit Hilfe eines gefälschten Schecks seiner Reise nach dem Süben, fast Stnie an Senie, einen so rentablen Schwindel herausgestedt hat... begleitet hatte und mit dem er nun seit drei Tawölf Millionen Stronen! Ein schöner Broden gen, um ihn nur recht gut im Auge behalten zu Geld! Kein Wunder, daß uns die Bank, die um lönnen, Tür an Tür wohnte. Erste Etage, mit der das Geld weint, von fünf au fünf Minuten an- Aussicht aufs Meer, natürlich. Attaché Sayen telephoniert, ob wir den Täter noch nicht haben... brud schien nur das Nobelste zu lieben! Na, und Als wenn's leicht wär', einen Bumpen zu er- Jemelta mußte eben mittun. Amtlich. wischen, von dem man nichts hat als sieben von=| Der Verdächtige saß unweit von Jemelta einander grundverschiedene Personsbeschreibun- und verspeiste mit bestem Appetit ein reiches Herrn Jemeltas Haltung wurde noch straf- gen... Aber um zum Schluß zu lommen, Je- Frühſtüd. Ein hochgewachsener, schlanker, hübfer, ſein Blid noch fälter. Seine Augen ruhten mella: Unseren Recherchen zufolge tönnte dieser scher Mann. Sehr gewählt gekleidet. Ein Monocle auf dem Meere wie auf einem Diebe, der nicht Hayenbrud der Fälscher fein! Machen Sie tein im Auge. Ein Mann mit sehr ruhigem Blid und gestehen will. Bum Teufel ja, es waren schöne so fröhliches Gesicht, Jemelta! Wir können ihn eleganten Bewegungen. Strahlend heiße, fübliche Sommertage! nicht packen, dazu sind unsere Beweise zu lächer Jemelta fühlte sein Herz schwellen. Teufel, Das war wohl fehr nett, aber nicht die Haupt- lich binn. Er ist vielleicht doch ein ehrlicher Sterl solch einen noblen Kerl faffen zu können, das war sache. Nein! Die Hauptsache war, er weilte amt- und ein richtiger Attaché dazu. Denten Sie sich doch etwas Besonderes. Wenn man immer nur lich hier. Ja, amitlich. Er, er, Josef Jemella, das Geschret, wenn wir uns vergreifen, Jemel mit kleinem Diebszeug und Einbrechergesindel zu
Was Süden! Was Meer!
Sahenbrud erhob sich und machte eine Autospazierfahrt. Jemella fuhr in einem zweiten Auto den gleichen Weg. Du lieber Himmel, es war eine wunderhäbsche Sache, so am Meeresſtrand dahinFine Riesenbrille auf der Nase. Ueberhaupt eine sufliegen. In den Staubmantel eingemummt. Gegend- herrlich!
Hayenbrud nahm fein tägliches Seebab. Je melta natürlich auch. Und wie gern! War es nicht eine Wonne, im Meere zu plantschen? Na, und außerdem die feschen Weiber in ihren toketten Kostümen! Donnerwetter ja, wer nur öfter von Amts wegen füblich zu tun hätte! Ob's nicht gut wär', wenn sich der Scheckfälscher erst nach drei Wochen verraten würde! Oder gar erst nach vier. fünf Wochen!
Jemelfa fühlte sich in seiner grün- weißviolettgestreiften Badehose ungemein wohl. Cr sprang, prustete, wühlte das Meer auf wie ein Walfisch. Von der Schwimmtunft hatte er nicht