Nr. 197.
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15. Jahrg.
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beträgt für die fechsgespaltene Kolonels geile oder deren Raum 40 Pfg., für Bereins- und Versammlungs- Anzeigen, fowie Arbeitsmarkt 20 Pfg. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ift an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.
Kernsprecher: Rmt 1, Mr. 1508. Telegramm Adresse: „ Sozialdemokrat Berlin".
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Das Statistische Amt der Stadt Berlin hat früher jahrelang Iohnstatistische Ermittelungen angestellt und die Ergebnisse zum theil in besonderen Heften veröffentlicht. Der ausführliche und sorgfältig gearbeitete Bericht über die Erhebung des Jahres 1891 war jedoch Ser lettere in dieser Reihe. Man gab vorläufig weitere Erhebungen über diesen Gegenstand auf, weil man hoffte, die Berufsgenossenschaften tönnten und würden mit dem bei ihnen zusammenströmenden reichen lohnstatistischen Material besseres leisten. Aber die Hoffnung schlug fehl. Die Berufsgenossenschaften haben sich, von verschwindenden Ausnahmen abgesehen, nicht veranlaßt gefunden, ihr Material der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Und so hat sich denn das Statistische Amt aufs neue zur Kultivírung der Lohnstatistik bequemen müssen, um diesen wichtigen Zweig der Sozialpolitik nicht ganz berdorren zu lassen.
Soeben sind erschienen die Ermittelungen über die Lohnverhältnisse in Berlin tm Sep= tember 1897", eingezogen durch die Gewerbedeputation des Magistrats, bearbeitet und herausgegeben vom Statistischen Amt der Stadt Berlin . An den früheren lohnstatistischen Ermittelungen des Berliner Statistischen Amtes war von allen sachverständigen Beurtheilern gerügt worden, daß nur im geringen Maße nach den thatsächlich gezahlten Löhnen geforscht worden, daß den Angaben im wesentlichen die Mittheilungen von„ Gutachtern", wie Innungen, Orts- Krantentassen, Hirsch- Dunder'schen Gewerkvereinen und anderen Arbeitervereinen zu grunde gelegt waren.
Diese Kritik hat jedoch nichts genutzt. Denn im neuesten Bericht wird mitgetheilt, daß man diesmal überhaupt davon abgesehen hat, die direkt Betheiligten zu fragen, sondern daß man sich auf eine Enquete, das heißt auf gut achtliche Aeußerungen von Vereinen, Kassen und Innungen" über die in den einzelnen Branchen übliche Lohnhöhe beschränkt hat.
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Mittwoch, den 24. August 1898.
Friseure, Zimmerer, Ansezer auf Bauten, Glaser , Dachdecker, Ofensezer, Steinfeger, Druckerei- Hilfsarbeiter, Kopirer bei Photographen, Kartonarbeiter, Gerber, Färber, Sattler( MaschinenIndustrie), Gummi- Arbeiter( chirurg. Instrumente), Holzfraiser, Tischler( Musikinstrumenten- und Maschinen- Industrie), PianoforteArbeiter, Drechsler, Böttcher, Vergolder, Bäcker, Schlächter, Mälzer, Holz, Gips-, Elfenbein- Bildhauer, Bildhauer, Modelleure, Straßenreinigungs- Arbeiter und Stalleute.
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
tierer, Buchbinder, Tapezirer, Holzbildhauer, Korbmacher, Bürstenmacher, Möbelpolirer, Konditoren in Fabriken, Müßenmacher, Handschuh, Hosenträger- Näherin, Zimmerer, Anstreicher, Graveure, Kellner, Köche 2c. Ueber 120 Tage( also mehr als vier Monat) Arbeitslosigkeit werden verzeichnet für Landschaftsgärtner( 125 Tage), Kastenmacher( 150), Rademacher( 150), Plüschund Stoffmacher( 150), Webergesellen( 9 Monate!) Rundstuhlarbeiter( 150), Strickmaschinenarbeiter( 150), Raschelarbeiter( 200), Korbmacher auf Möbel( 140), Handwerker in Brauereien, wie Zimmerer, Schlosser, Sattler( 145), Maßschneider 2c.( 150-180), Kürschner, Pelzarbeiter( 129), Dachdeckerarbeiter( 165), Maurer ( 140), Zimmerer( 140).
Jahreslöhne von 750 M. bis noch nicht 1000 m. erhielten: ältere Gärtner und Gehilfen im Blumengeschäft, zweiter Blumenbinder, Goldarbeiter, Silberarbeiter, Galvaniseure, Gürtler, Metalldrücker, Stockarbeiter, Uhrmacher, Stellmacher, Zahntechniker, Tabalarbeiter, Kürschner, Zuschneider, Maler, Anstreicher, Vergolder, Lacirer, Steinschläger und Steinrammer, Bauarbeiter, Biseleure, Graveure, Weber in Fabriken, Posamentirer, Ordensband- Weber, Buchbinder, Lederarbeiter, Sattler, Tapezirer, Kehlmaschinen- Ar- theil völlig ungenügendes Einkommen bezieht. Hiervon sind auch beiter, Möbel- und Bautischler, Konditorgehilfen, Käse- Arbeiter, Flaschenspüler, Bierfahrer, Arbeitsfuhrwerts- Stutscher, Bootsleute, Lohnkellner, Hofarbeiter, Laternenanzünder und ungelernte Arbeiter ohne nähere Bezeichnung( 849).
Einen Jahres- Arbeitsverdienst von 500 bis noch nicht 750 M. hatten nach den eingegangenen Mittheilungen: jüngere Gärtner und Topfpflanzen Gärtner, Bauschlosser, Balancier Arbeiter, Müzenmacher, Handschuhmacher, Handschuhmacher, Schuhmacher, Dachdeckerei Arbeiter, Strickmaschinen- Arbeiter, Plüschmacher, Färber, Textilindustrie), Goldwaaren- Handstuhlweber, Kreissägenschneider, Hobler, Möbelpolirer, Bürstenmacher, Korbmacher, Hausdiener und Backer . Jahresarbeitsverdienst unter 500 M.: Schneidergesellen( 481), Weber( 393), Tuchmacher( 363), Rundstuhlweber( 319). Hier fallen niedriger Lohn und kurze Arbeitsdauer zusammen.
Die hier dokumentirte, zum theil erschreckend große Arbeitslosigkeit in der Berliner Arbeiterivelt macht es erklärlich, warum die Mehrzahl der Berliner Arbeiter nur ein so sehr bescheidenes, zum die Arbeiter solcher Gewerbe nicht ausgeschlossen, in denen relativ hohe Wochenlöhne gezahlt werden. Die Zeit der Arbeitslosigkeit, in der nichts verdient wird, ist so groß, daß das Jahres einkommen sich auch bei ihnen auf tiefer Stufe hält.
Bedenkt man bei alledem noch, daß es sich hier um eine Erhebung vom September des Jahres 1897 handelt, also in eine Zeit fällt, in der verhältnißmäßig sehr günstige geschäftliche Konjunkturen herrschten, so wird man zugeben müssen, daß die allgemeine Lage der Berliner Arbeiter selbst nach dieser Statistik, in der jedenfalls viele Angaben rosig gefärbt sind, doch als eine recht ungünstige und ungenügende erscheint.
Politische Uebersicht.
Beim weiblichen Geschlecht verdienten über 1000 m. jährlich nur die Blumen- und Kranzbinderinnen( 1043), dann folgen die Landwirthe gegen Zuckerindustrielle. Der Zentralvorstand Punktirerinnen in Druckereien( 832), die Ladenmädchen in der des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen verlangt ein Nahrungsmittel- Industrie( 806, die Anlegerinnen in Druckereien( 780), onig gesetz, das, ähnlich wie das Margarinegesetz die Butters Honiggesey, Retoucheusen, Kopiererinnen, Empfangsdamen bei Photographen furrogate, die Naturhonig- Ersatzmittel zurückdrängen soll. Seit 1895 ( 780), Friseurinnen( 702), Knopflochmaschinen- Arbeiterinnen( 400), ist unser Honigzoll von 20 auf 36 Mart erhöht; die EinfuhrHutgarniererinnen( 700), Blätterinnen, Wäschestemplerinnen, Hut- erschwerung soll findige Fabrikanten, einen sogar in der Lüneburger Unter 500 m. verdienen Vernicklerinnen u. f. tv.( 473), Spule- Haide, zur Herstellung von allerhand verdächtigen Honigen, Haiderinnen, Strickmaschinen- Arbeiterinnen u. f. w., Posamentiererinnen für die Imker schlimmer sei wie die des Auslandes. honigen oder Haideseimhonigen" angespornt haben, deren Konkurrenz ( 338 bis 462), Gummiarbeiterinnen( 450), Schneiderinnen( 250), für die Imker schlimmer sei wie die des Auslandes. Bezeichnend ist nun, daß gerade die Zuckerindustrie in der MischWäsche Näherinnen( 486), Knopfloch- Handarbeiterinnen( 354), ut honigfabrikation eines der Wiittel fieht, um den Zuckerkonsum zu stepperinnen( 456), Müzenarbeiterinnen( 476), Handschuh-, Hosen heben. In dem Bericht über die letzte Generalversammlung des träger- Arbeiterinnen( 354), Bogenfängerinnen in Druckereien( 442) großen Zuckervereins heißt es z. B.: und ungelernte Arbeiterinnen aller Art( 467).
arbeiterinnen u. s. w.
Warum man diese Beschränkung für nöthig gehalten hat, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit; nicht minder schweigt fie auch darüber, welche Vereine, Kassen und Innungen die dem Bericht zu grunde liegenden Gutachten über die Lohnhöhe geliefert haben. Der Frage nach dem Warum? scheint Dr. Hirschberg, der Leiter des Charlottenburger Statistischen Amts, auf die Spur helfen zu wollen, indem er in der„ Soz. Praris" u. a. schreibt: Die Einkommenstatistit, als deren Zweig die Lohnstatistit zu charakterisiren ist, sezt ein im allgemeinen unangenehm empfundenes Eindringen in die Privatverhältnisse voraus, welches man höchstens der Steuerbehörde und auch dieser nur gezwungen gestattet. Das mag ja für die„ oberen Zehntausend" gewiß zutreffen. Für die Arbeiter- Wir sagten oben, daß man sich nicht nur skeptisch verhalten bevölkerung aber möchten wir bestreiten, daß sie wenn man Er- müsse zu den von den Innungen 2c. mitgetheilten Wochenlohnsäßen, hebungen über die Lohnhöhe nicht zu Besteuerungszwecken, sondern sondern in noch höherem Grade zu der vom Statistischen Amit vorzur Gewinnung einer Lohnstatistit machte- irgendwie mit wahrheits- genommenen Berechnung der Jahres- Arbeitsverdienste. Und dies gemäßen Mittheilungen hinter dem Berge halten würde. Bolles aus dem Grunde, weil es absolut unerfindlich ist, wie man zu Entgegenkommen und gute Resultate würde man besonders diesen Zahlen gekommen ist. Nur zwei Beispiele. Die erste in dann erhalten, wenn man sich an die Gewerkschaften und den Tabellen aufgeführte Arbeiterkategorie sind Landschaftsgärtnersonstige Arbeitervereine wendete, um diesen die Vertheilung Gehilfen. Es wird mitgetheilt, daß der Wochenverdienst der Fragebogen und die Aufklärung der zu Befragenden über den 18 bis 21 m. beträgt und daß an 240 Tagen im Jahre Arbeit und Zweck der Statistik zu übertragen. Verdienst vorhanden zu sein, während an 125 Tagen Verdienst zu Daß auch ganz unparteiische Leute die gleiche Ansicht vertreten, fehlen pflege. Daraus würde sich für uns die Rechnung ergeben, geht z. B. aus einer 1894 erschienenen Arbeit des Dr. Karl Thieß hervor, daß an 341/2 Woche Arbeit vorhanden ist, was( multiplizirt mit 21) die sich mit der Berliner Lohnstatistik beschäftigt und in der er einen Höchstverdienst von jährlich 724 m. 50 Pf. und( multiplizirt über die Erhebungen des Statistischen Amtes und der Gewerbe- mit 18) einen Mindestverdienst von 621 M. ausmachen würde. Das deputation des Berliner Magistrats heißt:" Die Befragung der Ar- Statistische Amt berechnet jedoch-- wie, das ist sein Privatbeiter ist unterblieben, weil man die technischen Schwierigkeiten geheimmiß einen höchsten und niedrigsten Jahres
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Eine dritte aussichtsvolle Verwendungsart( neben der Invertzucker, Jam- und Marmeladenproduktion) ist die Misch honig= fabrikation. Unsere deutschen Honige sind so start aromatisch, daß sie zum theil garnicht, zum theil nur in sehr fleinen Mengen direkt genießbar sind. Auch enthalten sie so viel Beimengungen an Pollen oder fermentartigen Stoffen 2c., daß bedenkliche Verdauungsstörungen, ja Vergiftungserscheinungen eintreten können, und daß sie nur wenige Monate haltbar sind. Eine Adjustirung durch Jnvertzuckersyrup könnte sie in ein haltbares, wohlschmeden des, bekömmliches und appetitliches Nahrungsmittel umwandeln, das auch den unteren Schichten der Bevölkerung zugänglich sein würde. Einer unserer größten Imker, Herr Winkelmann, der Besizer der Norddeutschen Honig und Wachswerte in Visselhövede ( sollte das das Schreckensfind aus der Lüneburger Haide sein? D. Red.), verarbeitet den Honig zum theil auf Naturhonig, zum theil auf Mischhonig.... Dieser Honig ist im Einzelhandel für 50 Pf. zu haben und Herr Winkelmann ist der Meinung, daß für diesen Verwendungszweck etwa eine Million Zentner Buder unterzubringen wären.
Nun tommen die querköpfigen rheinpreußischen Landwirthe und verlangen für den Imker als recht, was für den Butterproduzenten Wohlthäter der Menschheit sehen wie in Herrn Mohr vielbefehdeten billig war. Sie wollen in Herrn Winkelmann ebensowenig einen Wohlthäter der Menschheit sehen wie in Herrn Mohr vielbefehdeten Angedenkens und ebensowenig wie früher wollen sie heute glauben, daß das Surrogat eigentlich das Gefündere sei eine Behauptung, welche die Zuckerindustriellen ebenfalls Herrn Mohr abgeguckt haben. Arme„ Deutsche Tages- Zeitung", wie wird Dir zwischen diesen beiden
Heubündeln?"
zu hoch und die Brauchbarkeit der zu erwartenden Angaben zu Arbeitsverdienst von 780 und 630 M., und giebt die zwischen in niedrig anschlug. Obschon anzunehmen ist, daß gerade von den ge- beiden der Mitte liegende Zahl Zahl mit 705 M. als werkschaftlich und politisch geschulten Berliner Arbeitern die Angaben durchschnittlichen Jahresarbeitsverdienst an. Dann noch mindestens so reichlich und brauchbbar eingegangen sein würden, ein Beispiel, das zu geben wir veranlaßt werden, weil die in betracht wie seitens der Unternehmer, zumal, wenn man sich hätte ent- tommende Arbeiterschicht die Steinmetzen sich in ihrer Verschließen können, Vertrauensmänner der Arbeiter an der Leitung der fammlung vom 17. August über die Höhe des ihnen vom Stat. Amt Erhebungen zu betheiligen." Wenn man dann gleichzeitig große angedichteten Jahreseinkommens beschwert hat. Von den Steinund fleine Unternehmer über die von ihnen bezahlten Löhne befragt megen wird in den Tabellen mitgetheilt: Wochenlohn 33,15 M., hätte, so würde man hierin ja die wünschenswerthe Kontrolle der von den Fehlen von Arbeit 71/2 Wochen im Jahr. Das ergiebt 442 Wochen Arbeitern gelieferten Zahlen gehabt haben. Arbeit und also einen Jahres- Arbeitsverdienst von 1475 M. Das Stat. Genug, man hat auf die Gewinnung einer zuverlässigen Statistit Amt„ berechnet" jedoch 1625 M. Jahres- Durchschnittsverdienst. Eine verzichtet und sich mit den Gutachten der Vereine, Kaffen und nähere Mittheilung über die diesen Berechnungen zu grunde liegende Innungen" begnügt. Und zwar hat man die Innungen gefragt, zweifellos sehr interessante Methode wäre doch recht wünschenswerth. trotzdem in dem 1892 er Bericht über die Lohnverhältnisse in Berlin Es scheint demnach, daß die mitgetheilten Lohnsäze sammt und der Zweifel des Statistischen Amts an der wirklichen Zuverlässigkeit sonders bei weitem höher ausgefallen sind, als es der Wirklichkeit Der Verein deutscher Fahrradfabrikanten verlangt vom der von den Innungen gelieferten Zahlen ausgedrückt worden war. entspricht. Wenn trotzdem so erbärmliche Löhne, die bis auf weit Bundesrath abermals eine Erhöhung des Bolles auf ameritaMan darf also keine allzu hohen Ansprüche an die Richtigkeit unter 500 m. jährlich hinunter gehen, zu verzeichnen waren, und nische Fahrräder. Die Eingabe legt einen Durchschnittspreis der mitgetheilten Lohnsäge machen, und noch mehr herabstimmen zwar für breite Arbeiterschichten: so ist dies zweifellos ein Beweis von 250 M. zu grunde und verlangt pro Rad einen Zoll von 25 M. muß man diese Ansprüche aus unten noch zu erwähnenden Gründen dafür, daß die Reichshauptstadt hinsichtlich der gezahlten Arbeits- Das Fahrrad ist längst zu einem Verkehrsbedürfniß geworden. einnimmt, wie es Sein Preis ist aber noch jetzt zu hoch, als daß in bezug auf die vom Statistischen Amt nach den ihm vorliegenden löhne keineswegs einen so hohen Rang biele, die Angaben berechneten Jahres- Arbeitsverdienste. Trotzdem vielfach angenommen wird. Wenn Schneidergesellen" 481 Mart, nicht es nöthig gebrauchen könnten, auf die Wäre die amerikanische Konwollen wir, um doch etwas aus der Statistik mitzutheilen, die dort Weber 393 M. und Tuchmacher 363 M. jährlich verdienen, so kann Anschaffung verzichten müßten. gegebene Zusammenstellung über die Jahres Arbeits- man hier nicht mehr von„ bescheidenem Einkommen", sondern muß furrenz nicht gewesen, so wären die Fahrräder noch viel theurer. berdienste hierhersetzen: von langsamem Verhungern" sprechen. Im Interesse des Publikums liegt eine Preissteigerung jedenfalls Beim männlichen Geschlecht haben danach den höchsten Daß man bei Aufstellung der Statistik versucht hat, die Dauer nicht. Da die amerikanischen Fahrräder, wie vielfach behauptet wird, Jahres Arbeitsverdienst von Werkführern, Polieren 2c. ab- der in den einzelnen Gewerben üblichen Arbeitslosigkeit zu firiren, nicht so solid als die deutschen gebaut sein sollen, so wird die gesehen nämlich 1500 M. und darüber: Steinbildhauer( Stein- muß als ein Fortschritt anerkannt werden, und die mitgetheilten Daten heimische Fahrradindustrie die Konkurrenz mit der amerikanischen wohl Industrie 1960, künstlerische Betriebe 1391), Damenschneidergesellen find interessant genug trotzdem die Gutachten über Antworten nach aushalten können, und ganz bestimmt dann, wenn sie, anstatt auf ( 1900), Lohntöche( 1866), Stereotypeure( 1716), Steinmege( 1625), verschiedenen Grundsägen ertheilt haben, indem bald die Zahl 365 eine Vertheuerung, auf eine Verbilligung des Preises hinarbeitet. Schriftseter( 1560), Photographen( 1560), Eisenhobler und dergl. und bald die Zahl 300 als jährliche Arbeitstage zu grunde gelegt wie wenig selbst vom schußzöllnerischen Unternehmerstandpunkte der ( 1517), Gelbgießer( 1500), Maler in der Metallindustrie( 1500). worden sind. Forderung der Fahrradfabrikanten eine Berechtigung zugemessen Jahreslöhne von 1250 bis noch nicht 1500 m. bezogen: Wir haben nach dem Tabellenwert eine 8usammen werden kann, geht aus den Riesengewinnen aller vernünftig fundirter Buchbinder, Kranzbinder, Steinbildhauer in künstlerischen Bestellung über die Arbeitslosigkeit gemacht, in die jedoch diejenigen Fahrradfabriken hervor. trieben, Steinschleifer, Flaschensetzer und Schürer, Schmiede, Gewerbe, für die eine Arbeitslosigkeit von jährlich weniger als zwei Kupferschmiede, Metalldreher, Former, Schirrmeister, Mechaniker, Monat oder 60 Tagen angegeben ist, nicht aufgenommen worden Monteure, Maschinisten, Heizer, Wäschezuschneider, Waschmeister, sind, so daß es sich im folgenden nur um Gewerbe mit jährlich Maurer, Puzer, Schornsteinfeger, Brunnenbauer, Rohrleger, mindestens 60 Tagen Arbeitslosigkeit handelt. Retoucheure, Goldwaaren- Weber auf mechanischen Stühlen, Modelltischler, Böttcher in Brauereien, Bilderrahmenmacher, BäckereiOfenarbeiter und Kneter, Brauer, Kutscher von Droschken und Chaisen.
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Einen Jahres- Arbeitsverdienst von 1000 bis noch nicht 1250 M. wies die große Masse der Arbeiter auf: Glasscheifer, Maschinenschlosser, Messerschmiede, Beschlagschmiede, Kesselschmiede, Klempner, Zinkgießer, Metallschleifer, Metallackirer, Instrumentenmacher, Schwertfeger, Nadler, Wagenbauer, Mufit Instrumentenmacher, Stimmer, Gasglühlicht- Monteure, Metallbestoßer, Kernmacher, Gußpuzzer, Vernickler, Brennerei- Arbeiter, Hutarbeiter,
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Reichstags: Nachwahlen. In Pyrit Saa big findet die Nachwahl am 9. September statt. In Kreuznach- Simmern hat das Zentrum, obgleich Herr Cunh erst gegen einen Zentrums mann gewählt wurde, Stimmenthaltung beschlossen. Auch die Frei60 bis 90 Tage Arbeitslosigkeit im Jahre wurden angegeben für Gärtnergehilfen, Goldarbeiter, Ziseleure, Graveure, imigen begnügen sich mit der Aufstellung einer Zählkandidatur Virchow's. Galvaniseure, Bauanschläger, Former, Klempner, Schmiede, Nadler und Siebmacher , Chawls- und Tüchermacher, Weber, Großschifffahrts- Kanal Berlin - Stettin . Aus IntereffentenFärber, Karton- und Luruspapierarbeiter, Arbeiter in Holz- freisen, vom Binnenschifffahrtsverein für die wirthschaftlichen Interbearbeitungs- Fabriken, Tischler, Drechsler, Böttcher, Vergolder, essen des Oftens, wird uns geschrieben:„ In den letzten Tagen ist ein Handschuhmacher, Schuhmacher, Glaser, Ofenseßer, Glasschleifer, Artikel durch die gesammte Presse Berlins und außerhalb gegangen, Steinbildhauer, Modelleure 2c., Theatermusiker, Schiffsmannschaft, in welchem erklärt wird, daß sich die fönigl. Staatsregierung für die Steuerleute 2c. Herstellung des Großschifffahrts- Weges Berlin - Stettin in westlicher Binnenführung definitiv entschieden habe. Diese Nachricht stammt zweifellos nicht von der königl. Staatsregierung, denn diese hat die
90 bis 120 Tage Arbeitslosigkeit haben nach den Angaben: Schlosser, ginkgießer, Uhrmacher, Stellmacher, Posamen