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Stimmen erreicht hat, stehen wir zur Stichwahl, jedoch, da die Gegner sich wider uns einigen werden, ohne Aus ficht auf Erfolg. Die Zahl der Stimmen, die auf unsere Kandidaten gefallen sind, ist durchschnittlich um fast das Doppelte( etwa 90 pCt.) höher, als bei den Wahlen des Jahres 1885. Die sächsischen Landtags- Mandate haben bekanntlich eine sechsjährige Giltigkeitsdauer. Dieses Wachsthum fällt um so schwerer ins Gewicht, als infolge des auf Sachsen besonders hart lastenden Nothstandes -Tausende von Arbeitern ihres Wahlrechts verlustig gegangen, und Tausende, die es noch haben, an der Ausübung desselben verhindert worden find. Daß es z. B. den sog. Ordnungsparteien noch einmal ge= lungen ist, den Ansturm auf den letzten ihrer Chemniter Wahlkreise abzuschlagen, das ist einzig und allein, wie sich leicht ziffernmäßig nachweisen läßt, die Wirkung des indu striellen Nothstandes, der nicht blos viele Arbeiter des Wahl­rechts beraubt, sondern auch Tausende zum Fortwandern veranlaßt hat. Und trotzdem auch hier ein Stimmenzuwachs!

Die Gegner sind wie vor den Kopf geschlagen. Und an Stelle des blöden Gefafels vom Rückgang der Sozial­demokratie wird nun für einige Zeit die jämmerlichste Heul meierei mit obligatem Gezeter nach Polizei und neuem Sozialistengesetz treten; und die angedrohte Erhöhung des Bensus von 3 auf 4 oder 5 Mark wird von den Angst­philistern wohl als Strohhalm gepackt werden. Lernfähig ist dieses Volt ja nicht.­

König Stumm fährt in seinem Kampf gegen den Kohlenring in Westfalen fort und verlangt, es möchten die ausländischen Werke bei staatlichen Lieferungen in Deutschland berücksichtigt werden, um auf den Kohlenring zu drücken. Daß dieses auch bei Lieferungen aus der Eisenindustrie geschehe, daß auch von den Regierungen gegen den Eisenring Front gemacht werde, das zu verlangen, kommt Herrn Stumm freilich nicht in den Sinn. Sein Gerechtigkeitsgefühl sträubt sich nur, wenn sein Portemonnaie geschädigt wird.-

Die Reichstags- Ersatzwahl in Stolp- Lauenburg ist, wie die Zeitung für Hinterpommern" meldet, auf den 27. Oktober festgesetzt.­

Der Reichstags Abgeordnete für Bayreuth , b. Feustel( nati.), ist am Montag gestorben.

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hindert. Für eine andere hiesige Firma sollen noch gegen Recht sympathisch urtheilt im Braunschweiger Bolts 50 Waggons mit Deltuchen auf russischen Bahnen rollen. Wer falender" der Pastor H. Kühne über die Sozialdemo wird die Kosten des Transportes tragen, wer die hiesigen Kauf- tratie:

Teute entschädigen, welche die Waaren in Rußland bezahlt Vor zwanzig, ja noch vor zehn Jahren hätte man bei uns haben, aber nicht in ihren Besitz gelangen können? Früher im lieben Deutschland gemeint, Handel und Wandel müßte unter­war hier der Getreidehandel lebhaft, die deutsche Zollpolitik gehen, wenn er am Sonntag still stände; jeder Kaufmann hat ihn vernichtet; es entwickelte sich nun allmälig ein leb- müßte bankerott machen, der am Sonntag seinen Laden schlösse. haftes Geschäft in russischen Futterartikeln( insbesondere in Ganz selbstverständlich war's, daß nicht nur der Inhaber des Ge­Kleie und in Delfuchen), auch dieses Geschäft hat jetzt sein schäfts am Sonntag feine Briefe las und beantwortete, nein, er Ende erreicht. Die Kleie tam in loser Schüttung an und wurde verlangte als etwas, worüber gar kein Zweifel bestehen konnte, hier in Säcken verladen, wobei viele Arbeiter lohnenden Ver- daß seine Untergebenen mindestens den Morgen, manchmal den Tag im Komtoir arbeiteten oder dienst fanden. Das hat aufgehört; die Interessenten fonnten ganzen hinter dem Und so war's aber ihr in Rußland für Kleie angelegtes Kapital retten, da Ladentisch standen. ganz selbstverständ­zwischen dem Erlaß und dem Eintritt des russischen Kleie- lich, daß auch die Güterzüge am Sonntag gehen mußten; Ausfuhrverbotes eine bestimmte Frist festgesetzt war; bei dem der Schaden wäre ja ganz unerträglich gewesen, wenn manche be= Delfuchen Ausfuhrverbote liegen die Verhältnisse insofern siellte Waare einen Tag später angelangt wäre. Damals haben ernste anders, als mit dem Augenblicke der Veröffentlichung des Christen, gestützt auf Gottes Wort, getrieben aus Liebe zu den Verbotes dieses auch sofort in Kraft getreten ist. Von einem vielen Sonntagslosen, die doch auch Christen waren und bleiben hiesigen Kartoffel- Importeur erfahren wir, daß er Bedenken wollten, begonnen, ernstlich zu arbeiten und zu wirken, sie haben trage, Kartoffeln in Rußland aufzukaufen, weil er ein plög einen langen, schwierigen Kampf begonnen, um die Sonntags­liches Vorgehen Rußlands gegen die Kartoffelausfuhr freiheit zu erobern, nicht nur für die Großen und Reichen, fürchte." sondern auch für die Armen und Schwachen. Ganz umsonst ist ja die Arbeit nicht gewesen, und doch, wie lange hätte es Die Hungersnoth in Rußland . Welche Ausdehnung wohl noch gedauert, bis wirklich die öffentliche Meinung dieselbe genommen, geht aus einem offiziellen Bericht umgestimmt worden wäre! Da tam den Christen eine Hilfe, an hervor, welchen das Hilfskomitee der Provinz Saratow er die damals nur wenige gedacht haben, das war die lassen, dessen Richtigkeit in feiner Weise anzuzweifeln ist: Sozialdemokratie. Mit lauter, zudringlicher Stimme, Bei einer Ernte von 11 Millionen Tschetwverts hat die nicht schüchtern und bescheiden, wie man's an den Ver gewohnt gewesen, find Bevölkerung dasjenige Quantum Getreide, was sie un fechtern des Sonntags bisher bedingt benöthigt. fie gekommen, die Herren Sozialdemokraten: verlangen den Sonntag, wir verlangen ihn als unser Menschenrecht! Der arme Mann, der die ganze Woche in harter Arbeit gewesen ist, der in der Fabrik sich müde gearbeitet hat an Leib und Seele, er hat ein gutes Recht darauf, daß er nach sechs Tagen einen freien Tag hat, daß er neue Sträfte fammle, daß er mit den Seinen zusammen lebe, daß er sich an seinen Kindern freue, daß er auch einmal hinausgehe in Gottes freie Welt, ein grünes Kornfeld sehe, im Walde die Vögel fingen höre, an Blumenduft und Waldesrauschen sich er­freue und die Seele sich gesund bade. Haben sie recht? Ja, und tausendmalja! Es ist ja freilich wahr, die Art und Weise, wie sie ihre Forderungen aussprechen, ist nicht immer Im Jahre 1889/90 wurde das Gouvernement Saratom wohlthuend, nicht immer bescheiden; aber wir müssen Nachsicht auf's Neue von einer Mißerute betroffen. 1889 betrug haben, traten fie gar zu schüchtern auf, so würde die Ernte 10% Millionen, im Jahre 1890 9 Millionen man auch nicht einmal mit halbem Ohre auf sie Tschetwerts...

1880 betrug die Ernte 5 Millionen Tschetwerts, die Hungersnoth brach aus.

Aber damals wurde das Unglück paralysirt durch die gute Ernte der benachbarten Distrikte. Eine Staatssubvention on 3 Millionen Rubeln genügte, um die Gefahr zu be­seitigen. Das Land war damals noch nicht so erschöpft, wie heute, die Bauern besaßen noch etwas Geldmittel, etwas Borräthe und, was die Hauptsache, es war noch Futter vor­handen für das Vieh.

Große pefuniäre Unterstügungen machten sich nöthig, die öffentlichen Vorräthe wurden aufgebraucht.

Die Ernte dieses Jahres bleibt hinter ber von 1880 zurück( also unter 5 Millionen). An mehreren Orten hat man nicht einmal die Aussaat zurück­erhalten.

Den Noth- und Entrüstungsschrei gegen die Brot vertheuerer zu ersticken, wird jetzt Mais als Brotforn empfohlen; es soll in einer Mischung mit Roggen ein nahr hafteres, wohlschmeckenderes und viel billigeres Brot geben, Das Sommerkorn ist vollständig verloren, es giebt als das bei uns übliche Roggen- und Weizenbrot. Wir weder Heu noch Stroh; das Vieh ohne Futter; die Be­haben bereits auf die Uebel, welche das Maisbrot mit sich völkerung ohne Brot, ohne Holz; alle Geldmittel erschöpft, führt, hingewiesen. Aber abgesehen davon, sollte das Mais vollständiger Mangel an Korn. Die Arbeitslosigkeit nimmt brot die gerühmten Vorzüge haben, so würde es doch überhand, in den Nachbarprovinzen herrscht dieselbe Noth. das andere Brot verdrängen; die wohlhabenden Leute wür Beurtheilen Sie nun selbst den Grad der Misere. den sich nach jenem reißen, und das Weizen- und Roggen Kossitch, brot würde bedeutend im Preise sinken. Damit wäre dann Präsident des Regierungskomitees der Provinz Saratow . wieder den nothleidenden Großgrundbesitzern nicht geholfen. Dieses Anrühmen von Ersatzmitteln für das übliche Brot verräth nur zu sehr die Absicht und vor allem auch das böse Gewissen.

Eine sachliche Auseinandersetzung über Mais als Nahrungsmittel fendet uns der bekannte konservative Sozialpolitiker Rudolph Meyer zu. Herr Meyer schreibt uns:

In den Historisch Politischen Blättern" habe ich vor einigen Monaten Mais als Ersatz für Kartoffeln und auch Brotforn empfohlen, doch nicht die Verwendung von Mais­mehl zu Brod. Mit Recht ist darauf hingewiesen worden, daß die aus Maismehl hergestellte Polenta, von der sich italienische Arbeiter der Po- Ebene hauptsächlich nähren, die schreckliche, Pelagra genannte Krankheit erzeugt. Dies erklärt fich wie andererseits der Nutzen des Mais aus einer Vergleichung seiner Zusammensetzung mit der anderer vege tabilischer Mährmittel. Nach Dr. Hoffmann's Ackerbau­Chemie" enthalten je 100 Theile Fett Phosphor oder Asche fäure in 100 Theil. Asche

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Korrespondenzen und Parteinachrichten.

hören."

Kommunales.

Stadtverordneten Versammlung.

Wir

Deffentliche Sigung vom 15. Ottober. Vorsteher Dr. Stryd eröffnet die Sitzung um 51/2 Uhr. Die Tagesordnung beginnt mit der Vorlage, betreffend die Er­höhung der Bundesteuer und den Entwurf zu einem neuen Regulativ für die Erhebung dieser Steuer. Stadtv. Dr. Gerstenberg erstattet hierüber Namens des Ausschusses Bericht. Es sind in dieser Sache mehrere Petitionen eingegangen, einer­seits wird gebeten, die Hundesteuer im Interesse des Vater­landes" überhaupt nicht zu erhöhen, andererseits wird nur eine Höherbesteuerung der größeren Hunde gewünscht, während die kleineren vor nach wie besteuert werden sollen. Der Ausschuß hat aus den schon bekannten Gründen mit allen Stimmen gegen eine beschlossen, der Versammlung die Annahme des Magistratsantrages, also die Erhöhung der Hundesteuer auf 20 M. vom 1. April 1892 ab zu empfehlen.

Stadtv. Spinola empfiehlt, die Vorlage zur nochmaligen Berathung an den Ausschuß zurückzuweisen. Er hält die vor gesehene Beschlagnahme nichtversteuerter Hunde für eine außer ordentliche Härte und rügt außerdem, daß nicht darauf Bedacht genommen ist, daß solche Hunde, welche den smedizinischen Vers suchsstationen dienen, von der Steuer befreit sein sollen.

Die Bielefelder Volkswacht" schreibt in einem Leiter über die Aufgaben des Parteitags: beiden Lippeschen Fürstenthümer, die in der Volkswacht" ihr ,, Die Sozialdemokraten des östlichen Westfalens und der Stadtrath Weise bemerkt, daß der Magistrat gegen einige Organ erblicken, sind, wie aus allen Kundgebungen in der Presse redaktionelle Aenderungen nichts einzuwenden haben würde, er sowohl wie in zahlreichen Versammlungen im Laufe der letzten würde sich aber entschieden gegen die§§ 16, 19 und 25 atten Wonate sich ergiebt, im großen und ganzen mit dem von unserm sprechen, da hierdurch nur die Freihunde und die Freimarten Parteivorstand ausgearbeiteten Programm- Entwurf einverstanden. vermehrt werden würden, und die Bestimmung in Betreff des Auch ist in dem Lejerkreise der Volkswacht" niemals eine Stimme Führens der Hunde an der Leine eine große Verkehrsstörung laut geworden, welche sich für die Berechtigung einer Opposion, herbeiführen würde. wie sie gewisse Berliner Genossen beliebt haben, erhoben hätte; Stadtv. Horwit tritt ebenfalls für eine nochmalige Be im Gegentheil giebt es unsers Wissens feinen Parteigenossen im rathung im Ausschusse ein, wobei jedenfalls noch neue Gesichts­östlichen Westfalen, der seine Anschauungen über die inne- puntte zur Sprache gebracht werden wurden. Er meine auch, zuhaltende Taktik nicht im Einklang stehend gefunden hätte mit daß ein Unterschied gemacht werden müsse zwischen den kleinen den Darlegungen, welche an andern Orten von Mitgliedern des unverfänglichen Schooßhündchen und den großen Bestien, welche Parteivorstandes über diesen Punkt gemacht wurden und gewissermaßen nur ein Ausdruck eines gewissen Hochmuths seien welche in den Spalten der Volkswacht" ausführlich wieder- und große Unzuträglichkeiten herbeiführen. Daß im Falle einer Meldekontravention der Hund kassirt werden solle, halte er eben­gegeben worden sind." falls für eine nicht zu billigende Bestimmung.

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Stadtv. Spinola ergänzt seinen Antrag dahin, daß Aruswalde. In einer für den Reichstags- Wahlkreis Friede berg Arnswalde einberufenen öffentlichen Volksver- der Ausschuß um noch 15 Personen vermehrt werde. sammlung referirte Genosse Millarg aus Berlin über den Stadtv. Wortmann führt aus, daß ein zu machender Mais wird zur Polentafabritation grob gefchrotet und das Entwurf des Programms und den Parteitag in Erfurt . Die Unterschied zwischen großen und kleinen Hunden eine noch größere Mehl enthält dann reichlich Fett. Wenn das Mehl alt wird, Versammlung, in welcher auch eine ganze Anzahl Gegner an- Belästigung für die Hauswirthe herbeiführen würde, wie ein wird das Fett ranzig und der Genuß hiervon soll jene Krant - wesend waren, folgte in musterhafter Ruhe den Ausführungen Einheitssystem. Er sieht nicht ein, daß eine nochmalige Be­sagte man mir in Italien . Dies ist die Ge- des Referenten, dessen Ausführungen auch auf die Verhältnisse rathung ein anderes Resultat herbeiführen würde. fahr, die bei Maismehljenuß immer vorliegt fagte man in der Landwirthschaft Bezug nahmen und mit reichem Beifall Die Stadtvv. Beeliz, Löwel und Esmann machen mir-, da der Arbeiter nicht wissen kann, ob er nicht etiva aufgenommen wurden. Gegner meldeten sich trotz mehrmaliger noch einige Gesichtspunkte geltend, welche dem Ausschusse zur Er­altes und also ranziges Mehl kauft. Frisches Maismehl ist Aufforderung nicht zum Wort. Es wurde dann folgende Reso- wägung empfohlen werden. natürlich vorzüglich, da es auch noch Fett enthält, wenn nicht fution einstimmig angenommen:" Die Versammlung ist im Im Ausschusse haben sich Einwendungen gegen den§ 9 er­alle Hüffe entfernt wurde, doch schmeckt das Brot kurz", nicht Großen und Ganzen mit dem Entwurf einverstanden und über- hoben, welcher den Hauseigenthümer verpflichtet, zweimal im angenehm. Ich habe einige Verwendungen in dem oben zitirten läßt es dem Parteitag, ein Programm zu schaffen zum Wohle Jahre das Formular zur Aufnahme der Hunde seinen sämmt­Artikel angegeben, zur Herstellung von Kuchen, die freilich auch und ferneren Gedeihen unserer durch die bisherige bewährte lichen Miethern vorzulegen und sodann auch noch die Richtigkeit von Maismehl gebacken werden, dann aber auch zum Genuß Taftit immer größer und träftiger sich entwickelnden Partei." des ausgeführten Formulars zu bescheinigen. der ganzen, gefochten oder gerösteten Körner. Wie aus der Dann referirte Genosse Millarg über die Kornzölle Gegen diesen Paragraphen wendet sich der Stadtv. Kylle­obigen Analyse hervorgeht, gieot Mais an Stickstoff dem Roggen und die Reichsregierung. Auch hierzu meldeten sich feine mann. Er hält diese Verpflichtung für zu hart. Der Haus­fast nichts nach, übertrifft ihn an Stärke und be- Gegner troß geschehener Aufforderung und obwohl ihnen befizer erfülle gewiß gern alle Pflichten, die der Magistrat ihm auf­deutend an Fett, steht auch in knochenbildenden Asche- vollste Redefreiheit zugesichert worden war. Die Protestresolution erlege, aber es müsse doch auch seine Grenzen haben. Ebenso bestandtheilen ihm wenig nach, dürfte sonach einen gelangte dann ebenfalls einstimmig zur Annahme. Hierauf wurde gut könne man dem Hausbesitzer aufgeben, für die Führung der ganz ähnlichen Nahrungswerth haben. Die Kartoffel Genosse Millarg zum Delegirten für den Erfurter Parteitag Impflisten, Schulpflichtigen und militärisch Dienstpflichtigen Sorge übertrifft Mais 32 Mal an Etitstoffgehalt, 4 at einstimmig gewählt. Sodann wurde auf die Märkische Volts zu tragen. an Stärkegehalt und Phosphorsäure, fast 20 Mal an Feitgehalt; stimme" aufmerksam gemacht und empfohlen, daß jeder Arbeiter Stadtv. Wohlgemuth ist ebenfalls gegen diese Aufbür­Mais ist aver ca. 4 Mal so werthvoll als Kartoffel, d. h. wenn dieselbe abonniren soute; die Landarbeiter könnten in diesem dung des Hausbesizers, die so schon Lasten genug zu tragen Der Meter- Zentner Kartofjeln 7-8 m. kostet, wie das doc) Blatte alle Mängel, Schäden, Bedrückungen, Maßregelungen zc., hätten. heute der Fall ist, so ist der Meter- Zentner Mais 28--32 M. welche sie von den Gutsbesitzern erleiden, unverzüglich der Stadv. 3ubeil führt aus, daß das Regulativ keineswegs werth und foſtet, trotz 2 M. Zoll, doch nur die Hälfte. Wenn Deffentlichkeit übergeben. Weiter beschloß die Versammlung dem geeignet sei, der Hundekalamität ein Ende zu machen. Die Be­man dem Mais Milch zusetzt, oder etwas Fleisch dazu ißt, so jetzigen Reichstags- Abgeordneten des Kreises folgende Resolution fiber der großen Kassehunde würden ihre Thiere nicht abschaffent, erhöht man den Stickstoffgehalt leicht von 1: 6 der fast zur übermitteln zu lassen: wenn die Steuer auch auf 50 M. erhöht würde. Er bitte aber, Ernährung genügt, auf 1: 5 oder zu 4 Stärkegehalt, was, Der Abg. v. Meyer wird hierdurch aufgefordert, den daß auch die sogenannten diplomatischen" und" militärischen" wenn ich nicht irre, das normale ist. Ganz abgesehen von Wählern des Kreises einen mündlichen Rechenschafts- Hunde mit versteuert würden, er sehe nicht ein," warum deren den anormalen Verhältnissen dieses Jahres würde sich Mais, bericht über seine Thätigkeit im Reichstage in Besizer nicht ebenso gut herangezogen werden sollten, wie der den man in der Regel mit 10-12 W. pro Meter- Zentner in öffentlichen Bersammlungen zu geben und den Bürger. Er stimme daher dem Antrag Spinola zu und bitte, Deutschland haben fann, zur theilweisen Verdrängung der Wählern zu zeigen wie er den Kreis nach seiner Ansicht" in der erneuten Berathung seine Bedenken zu berücksichtigen. schlechten Kartoffelnahrung fehr empfehlen allein es ist zu fernerhin zu vertreten gedenkt." befürchten, daß man seinen Zoll dann erhöhen würde. Rußland giebt seinen Ausfuhrverboten immer weitere Ausdehnung. Jetzt ist ein Ausfuhrverbot von Del fuchen erfolgt. Ueber die Wirkung, welche dasselbe auf die Die Sozialdemokratie des 44. badischen Landtags­betheiligten deutschen Handelskreise übt, erhält die, Danziger Wahlkreises hielt am Sonntag in Friedrichsfeld eine aus allen Zeitung" aus Thoru nachstehenden Bericht: Orten des Kreises zahlreich besuchte Parteikonferenz ab. Die Vorlage, betr. die Uebereignung der St. Thomas- Kirche Die Nachricht von dem in Rußland erlassenen Verbot der Dieselbe erklärte sich von dem Ausfall der Landtagswahl hoch- und des Pfarrhauses am Mariannen- Ufer Nr. 1 an die St. Thomas­Ausfuhr von Deltuchen hat bei den hiesigen Interessenten eine befriedigt, protestirte gegen das neulich geschilderte Borgehen des Kirchengemeinde wird einem Ausschuß überwiesen. Es wird ferner beschlossen, daß die in gemeinschaftlicher nicht geringe Aufregung hervorgerufen. Das war wie ein Blitz Wahlkommissars Frech gegenüber unserem Genossen Dreesbach, aus heiterm Himmel. 15 Waggonladungen waren in Aleyan erklärte sich mit dem Programm- Entwurf des Parteivorstandes Sigung beider Gemeindebehörden zu bewirkende Wahl der Mit­drowo zur Ausfuhr nach Thorn fertiggestellt, hier war über einverstanden und sprach über das Verhalten der sogenannten glieder und Stellvertreter für die Einkommensteuer Berufungs diese Waggons bereits verfügt; da traf in Alexandrowo das Berliner Opposition ihre Entrüstung aus. Die Vertretung des Kommission in der nächsten Sigung vorzunehmen. Schluß der Sigung 634 Uhr. Ausfuhrverbot ein und sofort wurde ihre Weitersendung ver- Kreises auf dem Parteitage wurde Drees bach übertragen.

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Die imposant verlaufe..e Versammlung endete mit einem donnernden Hoch auf die revolutionäre, internationale, völker befreiende Sozialdemokratie.

Nach einem Schlußworte des Berichterstatters wird zur Ab­ftimmung geschritten und der Antrag Spinola angenommen. Die Vorlage wird somit in einem vermehrten Ausschusse von Neuem berathen werden.

Die Vorlage betr. die Erwerbung des zur Verbreiterung der See- und Müllerstraße erforderlichen Grundstücks Müllerstr. 14 a wird angenommen.