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tung der staatlichen nationalen Ein.) heit, insbesondere in iugoslawischer Ideologie, abziele. Die Partei widersetzt sich jedem Versuche einer Revision der Verfassung, bevor sie nicht vollinhaltlich in Kraft getreten

und der Wert ihrer Bestimmungen erprobt sei. Auf diese Weise ist der Konflikt in der Partei beigelegt und deren Spa Itung vorge­beugt.

Strafantrag für Fechenbach: 15 Jahre. München , 12. Oktober. ( Tsch. P.-B.) In dem Journalistenprozeß wurde vom Staatsan walte für die Angeklagten Fechenbach, Lemble und Gargas je 15 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust beantragt.

Die Wirtschaftskrise.

Die Kommunisten verteidigen bas

Diktat der 60prozentigen Lohnherab.

sehung der Arbeitgeber.

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18. Oftober 1922.

gewehrt. Die Versammlung in dieser Stadt, die bisher eine Hochburg der Kommunisten war, stellt einen großen Erfolg unserer Partei dar. Es ist den Kommunisten nicht gelungen, die Arbeiter zur Sprengung der Versammlung zu verheßen, ein Zeichen dafür, daß auch die Reichen berger Arbeiterschaft das verheßende Treiben satt zu bekommen beginnt.

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dem tommunistischen Parteisekretar Baum­Eine sonderbare Aeußerung ist dieser Tage beier entschlüpft. Es war in der Bodenbacher Bersammlung des Genossen Paul Lepi. Baum Leier fagte dort unter anderem- wir zitieren

deln mußte. Im März 1922 wurde in feinem Gebiete außer Warnsdorf und Reichenberg ein Lohnabban gefordert, so daß gesagt werden kann, daß May als erster über die Höhe des Lohnab Bei der Firma Müller in Grottau fand an- baues verhandelt hat. Der tschechische chemische Die gelben Wajerin. Am letzten Sonntag läßlich der Schnbewegung im Reichenberger Verband, dem die communistische Textilorgani gab der Abgeordnete Jung im schlesischen reisgebiet eine Betriebsversammlung ftatt, in fation als Sektion angehört, hat viel früher als würbenthal eine Vorstellung. Nach dem welcher der Betriebsrat über die Lohnverhand- alle anderen Gewerkschaften den Lohnabbau in eingelangten Berichte waren zu der Versammlung lungen und über die Konferenzbeschlüsse der der Papierindustrie durchgeführt. Es wurde wei- der Nationalsozialisten alllles in allem in ihrer Kommunisten Bericht erstattete. Der Sprecher ters ein Vertrag für die Zuckerindustrie noch vor Parteigänger erschienen; der Rest der Besucher des Betriebsausschusses der Firma Müller in der Saison mit einem Lohnabbau abgeschlossen. rund 350 armselige Zuhörer waren So Grottan erflärte, in der im Betriebe abgehal- Für die slowakischen Magnesiagruben hat der che- zialdemokraten, in deren Namen Genosse tenen Betriebsversammlung, daß in der gegen mische Verband zwar eine 25% ige Lohnerhöhung na ther den nationalen Sozialismus fait wärtigen Situation ein Streik vollständig ausge- gefordert, jedoch nach wochenlangem Streit mit seinem Wortführer Jung zerpflüäte. Ja, die fchloffen sei und daß der 60prozentige Lohnabbau einer 18prozentigen Lohnreduzierung abgeschlof Deutschgelben haben in Schlesien eine gewaltige nicht abgewehrt werden kann. Er fagte weiter, sen. Selbst in Kladno haben die Vertrauensleute Bewegung hinter sich! daß sich die Arbeiterschaft diesen Lohnabbau wird der Kommunisten einer 25prozentigep Lohnredu­gefallen lassen müssen und wer nicht einverstanierung zugestimmt. Wir könnten noch eine ganze ben ist, soll daraus die Konsequenzen ziehen und Anzahl von Lohnbewegungen anführen, wo der gehen, das heißt, den Betrieb verlassen. Daß solche tschechische chemische Verband mit Lohnreduttio­Betriebsversammlungen, welche im Betriebe nen abgeschlossen hat. Weit solchen Lügen suchen stattfinden und von den Vertretern der Arbeit also die stommunisten die Arbeiter zu täuschen. geber bespitelt werden, dicArbeitgeber stärken, und bazu bestimmen, von dem 60prozentigen Lohn­abbau nicht ab ugehen, wird jedem Laien ein­leuchten, Der Mangel an Zuder. Das Ministerium für diese Ausdrücke nicht allzu sehr, weil er jeden- Stlagen darüber einlaufen, daß in den Geschäften Dem Betriebsausschuß verübeln wir Volksverpflegung teilt mit, daß von allen Seiten jeden- stlagen 1 falls nur das Sprachrohr des kommunistischen fein Buder zu haben ist. Das Ministerium macht Sekretärs Mai ist. Man ersieht jedenfalls daraus, darauf aufmerksam, daß der Zuckerhandel voll­daß die Gewerkschaftspolitik der Kommunisten ständig freigegeben wurde und daß es nicht die führer sehr weitblidend ist. Noch bevor die Ver Möglichkeit habe, irgendwelche Vorräte auf den handlungen abgeschlossen sind, wird der Arbeiter Markt zu werfen. Die Ursachen des jeßigen Zucker­Paris 12. Oktober. ( Savas.) Das gestern schaft erklärt, daß sie einen so beträchtlichen Lohn- mangels beruhen darauf, daß die alten Vorräte früh von den militärischen Delegierten Englands, sein, daß bei den kommunistischen Organisationen ungünstigen Wetters in die Rohzuckerfabriken so früh von den militärischer Delegierten Englands, abbau wird hinnehmen müssen. Es mag schon vollständig verlauft sind, während infolge des Frankreichs , Italiens und der Türkei abgeſchloſ- die Streiftaſſen nicht allzu ſehr gefüllt find, weil wenig Rübe eingeliefert wird, bag bie Broduktion sene Abkommen daß von Mudania tritt in die gewerkschaftlichen Gelder zur Sanierung der ins Stoden geraten ist und die Raffinerien zu der Nacht vom 14. zum 15. um Mitternacht in Schulden für bankerotte Parteiunternehmungen wenig Rohzuder erhalten. Der Zudermangel ist Kraft, worauf die Feindseligkeiten aufhören daher nur vorübergehender Natur. Das Ministe rium wird dafür Sorge tragen, daß der produzierte 3uder rasch in den Konsum gelangen wird.

Arbeitsirise in Sachsen . Dresben, 12. Oftober. Die Verhältnisse auf dem sächsischen Arbeitsmarkte haben sich in der lepten Woche überaus verschärft. Zahlreiche Be triebseinschränkungen werden gemeldet. Entlas jungen finden bereits in der Eisen- und Metall­Metall- stattfinden branche und wie es die Jahreszeit mit sich bringt, i nder Baubranche und besonders in der Ziegelei brandje statt. Auch die Tertilindustrie ist schlech ter beschäftigt. Die Zahl der Arbeitslosen steigt von Tag zu Tag. Auch die Tabatindustrie liegt bereits zum größten Teile brach.

Das Ablommen von Mudania tritt in Araft.

werden.

England und Mesopotamien . London , 12. Oftober( Tsch. P.-B.) Zwischen Großbritannien und dem König Feysal ist ein Vertrag unterzeichnet worden, der die

Rädande Lingious an China . New York , 11. Slober.( Tsch. P.-V.) Aus Thington liest die Meldung vor, Japan habe sich entschloffen, fich zurüdzuziehen und China am 2. Dezember die Zivil- und militärische Oberhoheit in Tsingtau zu übergeben.

Lages Neuigkeiten.

verwendet werden. Die Unternehmer brauchen ihr Diktat nach diesen Vorkommnissen gar nicht mehr verteidigen, denn die Kommunisten, mit Herrn Mai an der Spitze, besorgen dies viel besser und auch wirksamer.

Ermäßigung der Preise für denaturierten Spiritus und Spiritus in industriellen Zweden. Die Arbeitslosigkeit in Weipert . Es wird uns mitgeteilt: Das Juterministerielle Komitee für die Liquidation der Spiritusfommis Gemeinsam mit den Vertretern der Gemeinde sion beschloß dem Finanz- Ministerium eine ent­Weipert und dem Verband der chemischen Arbei sprechende Ermäßigung des Verkaufspreises von ter sprach Genosse Dr. Holitscher gestern im Spiritus, denaturiert mit allgemeinen Denaturie Diinisterium für ſoziale Fürsorge vor, um vorzungsmitteln und Spiritus zu induſtriellen Zwet­allen Beschwerde zu führen, daß Ministerialſe en, vorzuschlagen. Diese: Vorschlag wurde bereits

Die Kommunisten und der Lohnabvau. Bei den Lohnverhandlungen in Reichenberg hat der Sekretär der kommunistischen Textilarbei ter May behauptet, daß die Kommunisten infolge Eine Reminiszenz an die Verfolgungen des der Vorgänge in den anderen Gebieten in Rei irien Gedankens im aiten Oesterreich. Seit dem chenberg dem Lohnabban zustimmen müssen und 30. Oftober 1910 finder heute zum erstenmale in daß es das erstemal ist, daß sie über einen Lohn Brag eine Ferrerfeier, veranstaltet von den Frei- abban überhaupt verhandeln. Diese Behauptung Berbilligung der fünstlichen Düngemittel. dentern beider Nationen, statt. Die österreichische ist eine ausgesprochene Lüge. May hat in Rum Beim Landwirtschaftsministerium fand am 27. Regierung, unter fierifalem Drude stehend, verburg am 4. April 1922 ein Protokoll unterschrie- September eine Beratung der Bertreter der foigle bekanntlich die Freidenkerbewegung in der ben, in dem er der 12prozentigen Zohnherab Landwirtschaft und der Erzeuger von fünstlichen scharfsten Weise. Bereits die erste Ferrer- Trauer- setzung, die dort eintrat, zustimmte. Es ist auch Düngemitteln statt, welche die Verbilligung der feier, die von den beiden Freidenfervereinen am eine Lüge, wenn den Reichenbergern erzählt Düngemittel zum Gegenstand hatte. Es wurde in 16. Oftober 1909 veranstaltet wurde, verfiel der wird, daß die kommunistische Tertilorganisation einigen Bunften eine Einigung dahingehend er­Auflösung, gleichzeitig erfolgte auch die Auflösung nur gezwungen durch das Verschulden der freien zielt, daß einige Düngemittel im Preise sofort des tschechischen Freidenkervereines Augustin Gewerkschaften über einen Lohnabban verhan- herabgesetzt werden. Smetana ". Als am 16. Oktober 1910 wieder eine solche Feier angeregt wurde, erfolgte sofort das

wörtlich nach unserem Bodenbacher Parteiblatt

,, er hätte garnichts dagegen, wenn Schmera! Minister würde, er( Schme­aus dem Munde eines Kommunisten sind über­ral) würde sich gar nicht so schlecht ausnehmen als Minister". Diese Worte aus dem Munde eines Kommunisten sind über­aus wertvoll, denn sie verraten, wie deren Ver­trauensmänner über ihren ersten Führer denken. Natürlich werden jezt die Kommunisten font­men und nachträglich feststellen, daß Baumheier diese Worte nar nicht gebraucht oder zumindeſt anders gemeint habe. Wir aber wollen es uns merken, daß die ehemals Kompromißlosen heute behaupten, daß ſich Schmeral als Miniſter gar nicht so schlecht ausnehmen würde.

Die Freudenhäuser in Ostrau werden wieder geöffnet. Wie aus Mährisch- strau gemeldet wird, trägt man sich dort angeblich mit den Gedanken, die vor einem Monat polizeilich gesperrten Fren denhäuser in Mähr.- Ostrau wieder aufleben zu lassen, da sich bei der Unzulänglichkeit des Gesetzes über die Aufhebung der Freudenkäufer eine Un­terbringung der beschäftigungslos gewordenen Freuden- Mädchen als unmöglich erwiesen hat. Die Folge davon war, daß die Mädchen auch nach der Aufhebung der Freudenhäuser ihr bisheriges Le­ben geführt haben, ohne daß aber der bisher in Geltung geweſene ſanitäre Kontrolldienſt aufrecht richt bewahrheiten, dann wäre die Behauptung gerechtfertigt, daß die für die Gesundheit der Be­vöiferung dieses Staates verantwortlichen Stellen nicht fähig sind, ihren Pflichten auch nur im ge­ringsten nachzukommen.

Militärbegünstigungen. Da am Samstag die dreimonatliche Frist abläuft, für die das Militär­begünstigungsgesetz geschaffen wurde, treten an diesem Tage die zu diesem Geseve gefaßten Be­schlüsse des Senats in Kraft. Nach diesen Senats­beschlüssen werden 4000 Mann, obwohl sie die vorgeschriebene Dienstzeit noch nicht abgedient ha­ben, nach Hause entlassen.

Schwere Bestrafung harmloser Smuggler"

legalen Grundlagen der Beziehungen Mesopota­ miens regelt. Diefer Vertrag ist gestern abends als Weißbuch veröffentlicht worden. Er gibt Groß­ britannien auf 20 Jahre die Kontrolle über die auswärtigen Angelegenheiten Mesopotamiens. fretär Dr. Rosenfranz, der vor einigen Wochen vorgelegt und es ist die Ermäßigung dieser Spi erhalten worden wäre. Sollte sich diese Nach ( Sleichzeitig enthän er Bestimmungen, die mit dem in Weipert weilte, 75 Prozent der Arbeitslosen ritus Sorten mit Gültigkeit vom November Wandate des Völkerbundes im Zusammenhange aus der Liste der mit der Arbeitslosenunterſtügung 1922 gedacht. Die Preise der übrigen Spiritus ſtehen. Sobald Mesopotamien in den Böllerbund Bedachten gestrichen hat. Die Abordnung ersuchte Sorten für den Inlandgebrauch bleiben unber­aufgenommen worden ist, endet das britische Man- den Minister dringend, das Gesetz über die Arändert. dat. Die Beziehungen zwischen den beiden Staa- beitslosenunterstüßung möge im dortigen Elends­ten werden solche wie zwischen souveränen Staa- bezirk liberal gehandhabt werden. Im Beziric Eine Dentschrift der Handelskammern über ten sein, mit Ausnahme der durch den Vertrag Weipert gibt es bisher 606 Arbeiter, die Arbeits­die Wirtschaftskrise. Am 11. Oktober fand eine vorgefenen Einschränkungen. losenunterstüßung erhalten, und 700, die keine Sibung der Zentrale der Handelskammern statt, erhalten. Die Zündhölzchenfabrit hat ihren Be- in der der Entwurf einer Eingabe an die Re­trieb eingestellt, sedaß noch 150 Arbeitslose dazu gierung betreffend die Wirtschaftskrise und ihre trieb eingestellt, sedaß noch 150 Arbeitslose dazu Berschärfung durch das Steigen der Krone sowie tommen. Der Minister versprach, der Abordnung seine wärmste Unterstüßung zukommen zu lassen die Anträge zur teilweisen Milderung der nach und die vorgebrachten Beschwerden einer Unter- teiligen Wirkungen der Valutaſteigerung geneh­suchung zu unterziehen. migt wurde. Die Dentschrift wird in Druck ge­geben und allen Ministerien übermittelt werden. Es wurde auch die Regierungsvorlage eines in Sachsen . Nach dem alten Sprichwort: Den Gesetzes betreffend die Unterdrückung falscher Her- leinen hängt man, den Großen läßt man lau funftsbezeichnungen beraten und hiebei einmütig fen!" wird auch bei den Gerichten in Sachsen ver­die Forderung erhoben, daß der Gesezentwurf über fahren, die sich mit Schmugglerstraffachen zu be den Inhalt der internationalen Abmachungen nicht fassen haben. So erhielt in den festen Tagen eine hinausgehe. Der Regierungsentwurf eines Ge- 32 Jahre alte ledige Wirtschafterin aus der Nähe seves über die Regelung des Versuchs- und Prü- von Bohm.- Leipa, die vom Grenzschutz abgefaßt wurde, und bei der man einige Kleinigkeiten int fungswesens wurde vollständig abgelehnt. Gesamtwerte von 23.251 Mart fand, zunächst einen Strafbefehl über eine Million Mark oder ein Jahr Gefängnis. Auf ihren Einspruch er mäßigte das Gericht die Strafe auf die Hälfte. Ein arbeitsloser Fabrikarbeiter aus Warnsdorf erhielt wegen Schmuggels eines Fahr­radfreilaufs einen Strafbefehl über 25.000 Mart, ein Schneidermeister wegen versuchten Samug gels von Stleidungsstücken in Werte von 12.000 Mart einen Strafbefehl über 400.000 Mart. Das Schöffengericht von Großschönau verurteilte zwei tschechoslowakische Arbeiter wegen ritaten unterstützt werden. Aus der Statistik der 32.000 bezw. 52.000 Mark Geldstrafe. Zwei an­Baschens von je einem Paar Sahe zu Tribuna" ist auch ersichtlich, daß das städtische dere, die außer zwei Selbstbindern einen Anzug Theater in Prag Weinberge im Jahre 1921 54 durchzuschmuggeln versucht hatten, mussen 150.0 gunsten der Veranstaltung volkstümlicher Vor- Mari bezw. 500.000 art bezahlen. Und wäh stellungen vom Staate 10.000 kronen erhielt. rend arme, arbeitslose Menschen, die sich einmal Für die National- Bühne in Preßburg , die sich in einigen Jahren eine dringend notwendige ja- was wir ohne weiters zugeben- erst in Sache kaufen können, erbarmungslos ungeheuere Theatersubventionen. Bei dem ungeheueren der Entwicklung befindet, hat der Staat Willi materiellen Zusammenbruch, den die Bühnen in onen übrig, für andere Kulturinstitute, denen es lang es den beiden Vorſizenden, bis zum Referate denjenigen Ländern, die in den Krieg verwickelt troy ihres langjährigen Beſtandes infolge der des Wiener Schriftstellers Börners, die Ver- waren, jest durchmachen, ist es selbstverständliche iebigen Krise im Theatergewerbe überhaupt elend fammlung weiterzuführen. Dann aber wurde die Pflicht der Regierung eines Landes, die schwan - geht, wirft der Staat einige lumpige Tausender Ein Sturm der Ent- fend gewordenen Bühnen durch Subventionen aus. Daß der Staat natürlich die tschechischen Versammlung aufgelöst. rüftung gegen diese unerhörte Brutalität und fügen. Es darf bei diesen Subventionen jedoch Bühnen im verdeutschten" Gebiete reichlich be Von der Bezirksfrankenkasse in Mähr.- Schön­Vergewaltigung von mehreren tausenden Staats- nicht vorkommen, daß man Bühnen, deren Ta dacht hat, während er den deutschen Bühnen Bro­bürgern beider Nationalitäten erfüllte den Saal seinsberechtigung nicht ohne weiters erwiesen ist, samen zukommen ließ, ist bei der Sinnecart der berg. Die Leitung der Bezirksorganisation Mähr.­und alles drängte gegen das Podium, auf wel- im Verhältnis zu anderen notleidenden yeatern regierenden Staatsmänner eigentlich felbitver- Schönberg der deutschen sozialdemokratischen Ar­beiterpartei beschäftigte sich in ihrer Sigung am chem die beiden Regierungsvertreter standen. Die so bevorzugt, daß die Subvention cher als Mus- ständlich. 6. Oftober 1922 mit bedauerlichen Vorkomminis Berjammlungsteilnehmer entfernten sich in höchhaltung angesehen werden muß. Zu der Tri- Paul Levi in Reichenberg. Aus dieichenberg fent in der dortigen Bezirksfrankenkasse. Entgegen ster Erregung aus dem Saale und formierten sich buna" wurde gestern eine Statistit veröffentlicht, wird uns vom 12. d. gemeldet: Die Sprengung dem Beschlusse des Vorstandes, erhöhte Staffen­dann zu einem Demonstrationszuge, der sich durch die alle Summen verzeichnet, welche die Bühnen, der für heute abend einberufenen Versammlung, leistungen selbstverständlich an die gesamte Mit­Die onte Cinol bewegte, As Rachſpiel zu die dieſes Staates im Jahre 1921 und für die bereits in welcher Gen. Dr. Paul Levi aus Berlin gliedschaft unterschiedlos auszuzahlen, haben es jer imposanten Veranstaltung wurden die beiden abgelaufene Zeit des Jahres 1922 erhalten haben. sprach, ist den Kommunisten nicht geglüdt. Die Organe der Stranfenfasse unterlassen, diesen Be­Borsitzenden sowie die Referenten Dr. Bartošek Nach dieser Statistik erhielt das slowakische Natio- Versammlung war von mehr als 700 Personen schluß ordnungsgemäß durchzuführen. Als diese und Wilhelm Börner in Anflagezustand versezt. naltheater in Breßburg im Jahre 1-1 ins- besucht, welche den Ausführungen des Redners bedauerlichen Berfehlungen befannt wurden, Börner wurde als Verbrecher zu einer vier gesamt 3,670.000 kronen an staatlichen Sub- stürmischen Beifall spendeten. Die Kommunisten find die Vertrauensmänner der deutschen sozial­ehntägigen Kerkeritrafe verurteilt. Dieses ventionen; für das Jahr 1922 zahlte der Staat hatten unter dem Vorwande einer Kundgebung demokratischen Partei bei den verantwortlichen Sandurteil rief in der ganzen Seulturwelt das für das Preßburger flowakische Theater bereits gegen die Lohnoffensive auf dem Marktplage Faktoren der Krankenkasse eingeschritten, und in größte Aufsehen und Entfeyen hervor. Die be 1,800.000 kronen. Wenn man nun bedenkt, daß einige Hundert Arbeiter zu versammeln vermocht, der Sigung konnte berichtet werden, daß nun deutendsten Rechtsgelehrten Europas veröffent die deutsche Bühne in Zglan, wo es doch im Vec- welche sie dann aufforderten, zur sozialdemokra bereits von der Raffenleitung entsprechende Ver­lichten in der Tagespresse Abhandlungen über die hältnis sicher weit mehr Denische gibt als Slo- tischen Versammlung zu ziehen und sie zu spren- fügung getroffen wurde, daß an alle Mitglieder Ungeheuerlichkeit des Prager Urteiles. Dr. Wen- waken in Preßburg , im Jahre 1921 uur 5000 gen. Doch leisteten dieser Aufforderung nur etwa automatisch die erhöhten Leistungen nachgezahlt zel Bouček fungierte als Verteidiger in Prag ,& ronen Subvention vom Staate erhielt, so wird 250 Arbeiter Folge. Doch ihr Versuch, einzu werden. Der Vorstand der Krankenkasse wird sich r. Ofner als Entlastungszeuge. Zu Wien fand man sich eine Vorstellung davon machen, wie in dringen, wurde von den Ordnern ohne Wühe ab- nun in seiner nächsten Sigung damit beschäftigen

ose

Berbot, welches damit begründet wurde, daß die jodann beim Obersten Gerichtshofe als Stassa-| diesem Staate kulturelle Einrichtungen der Mino­Berson eines Verbrechers nicht ver- tionshof die Verhandlung über die vom Verteidi herrlicht werden darf, Dennoch wurde ger Dr. Boučef eingebrachte Nichtigkeitsbeschwerde eine neue Manifestation veranstaltet, die massen- statt, bei welcher auch Dr. Ofner intervenierte. Haft von Angehörigen beider Nationen besucht Das Urteil des Prager Gerichtes( 14 Tage Ster­war, Gleich bei Beginn der Versammlung wurde fer) wurde am 18. Dezember 1911 aufgehoben den beiden Vorſißenden Dr. Boncef und Ludwig und Börner zu drei Tagen einfachen Arreſtes Rieß von den Regierungsvertretern die Wittei- verurteilt. lung gemacht, daß der Name Ferrers nicht ge­nannt werden darf. Trotz der wiederholten Un­terbrechungen durch die Regierungsvertreter ge­

innere Stadt

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Strafen zahlen müssen, schieben die großen Gau­über die Grenze, ohne daß ihnen ein Haar ge­

ner Millionen von Valuten mit Hilfe der Banken frümmt wird. Das nennt man eben nicht

Schmuggel, das ist eine faufmännische Ueber­

weisung!