17. Oktober 1922.
ist die Arbeit eingestellt worden. Es ist aber werkschaftlichen Grundsäße Hochhält und in un- p bamit zu rechnen, daß durch das Eingreifen der erschrockener Weise die Interessen der Angstellten Behörden bis zum Abschlusse der Verhandlungen vertritt, die richtige ist und ihm die Maffen der der Status quo aufrecht bleibt. Angestellten zuführen wird.
Sette 5.
Die Konferenz legt nochmals entschiedenst Berwahrung gegen die künstliche Hinaufbalanzierung des Stronenwertes ein und verlangt seine cheste StabiltAm Byšehrad in Brag führte bis zum Mai 1921 Josef Sochor ein Weingeschäft. Aus kleinen Anfierung, sie fordert endlich die unverzügliche Andah. fängen hatte sich der Mann zum großen Weinhändler Es gelangte nachstehende Entschließung zur nun einer gesunden, vernünftigen Wirtschafts-, Zoll emporgearbeitet. Doch plötzlich ließ er das Geschäft gestern eine Revierkonferenz stattgefunden, die Revierkonferen in Brüg. In Brüg hat einstimmigen Annahme: und Handelspolitik. Die am 15. Oktober 1922 im Rathaussaale in in Stich und verschwand am 22. Juli aus Prag , fich einstimmig hinter den Beschluß der Reichs- Teplit- Schönau abgehaltene außerordentliche Ver- Forderungen der Angestellten und beruft sich insbe Sie vertveist auf die sonstigen sozialpolitischen nachdem er Bestellungen in der Höhe von 288.000 Konferenz der Bergarbeiter gestellt und den koalier bandstonferen; des Zentralverbandes der Angestellten sondere auf die Beschlüsse der gründenden Hauptvernicht beglichen hatte. Das Geschäft kam unter Zwangsverwaltung und aus den Büchern ersah man, das Brüger Revier die Verhandlungen zu führen. Schönau, legt auf das nachdrücklichste Berwahrung ten Verbänden die Vollmacht erteilt hat, für in Industrie, Handel und Verkehr, Siv Tepliz sammlung des Zentralverbandes der Angestellten in daß Sochors Geschäft 220.000 K Aftiva und 457.509 K Industrie, Handel und Verkehr, Siy Teplitz- Schönau, Passiva aufzuweisen hatbe. Als man nun die angeBergbau Betriebsräte- Obmännerfißung in dagegen ein, daß die Regierung trotz der furchtbaren om 1. und 2. Feber 1920 auf die des Gewerkschaftsgebenen 23 Gläubiger aufforderte, ihre Forderungen Trautenau . Die am Samstag den 14. Oftober Verschärfung der Wirtschaftskrise und troy unaufhörkongresses des deutschen Gewerkschaftsbundes von namhaft zu machen, stellte es sich zur allgemeinen stattgefundene Sigung der Betriebsräteobmänner licher Mahnongen der freien Arbeitnehmergewerk. Ende Juli 1920 in Turn, sowie auf die von Ueberraschung heraus, daß Sochor größtenteils- des Stuttenberger Revierbergamisbe irtes nahm schaften bis zur Stunde noch feine ernst zu nehmenden den deutschen und tschechischen Gewerkschafts. fingierte Gläubiger eingetragen hatte und über die durch die Genossen Heina und Saase er Maßnahmen ergriffen hat, die ein Gebot sozialer Steuerung der Wirtschaftsnot, ebenso auf die Vorschläge zur haupt keine richtigen Bücher führte. Er war somit statteten Berichte der Reichskonferen; vom 12. Of Pflicht find. aktiver als er selbst angegeben hatte oder vielmehr tober zur Kenntnis. Den auf der Konferenz geundgebungen der Vereinigung der Angestellicnorgaangeben wollte. Die Gläubiger natürlich die tat faßten Beschlüssen wurde von den Teilnehmern nisationen im deutschen Gewerkschaftsbunde, Reichen. sächlich vorhandenen- kamen aus dem„ Bankrott" der Siyung restlos zugestimmt und versichert, daß berg, und der Zentralexekutive der Angestelltenbersehr gut heraus: Die der ersten und zweiten Klasse die Bergarbeiterschaft die zwecks Durchführung Wenn die Regierung die sonst unausbleibliche bände in der Tschechoslowakischen Republik. Die orerhielten alles, die der britten Klasse 30 Prozent ihrer des Gesamtstreites von den zuständigen Organi Selbsthilfe der Arbeitnehmer verhüten will, die fata ganisierte Angestelltenschaft verlangt nachdrücklichst die Forderungen. Doch nicht gut kam der„ Bankrotteur fationsstellen ergehenden Weisungen zur Durch- strophale Folgen für das gesamte Wirtschaftsleben endliche Erfüllung ihrer berechtigten Forderungen. aus der Geschichte heraus. Denn ihn flagte man we. führung und Anwendung bringen wird. seitigen müßte, muß sie nachstehenden Forderungen Nach einem furzen, anfouernden Schlußworte gen betrügerischer Krida und wegen Betrug. Zn stattgeben: des Vorsitzenden schloß diese in vollster Einmütig feiner Verteidigung führte der Angeklagte aus, daß Wir fordern die sofortige Erweiterung der Künfeit verlaufene Konferenz, deren erhebender Ver er seiner Braut, die sich in andern Umständen befand, lauf die Angestellten in den vielen Ortsgruppen 107.000 K geben mußte, weil sie entweder ihn oder 3 neuer, erhöhter gewerkschaftlicher Bildungs Geld gefordert habe. Dadurch sei er in Zahlungsarbeit anspornen wird. schwierigkeiten gekommen und habe aus Prag flücten müssen. Die Verhandlung konnte nicht zu Ende geführt werden, da man dem Wunsche des Angeklag. ten, neue Erhebungen zu führen, nachkam.
Bollswirtschaft und Sozialpolitik.
Heute Arbeitsaufnahme im Daraner Revier.
Durch die sträfliche Tatenlosigkeit der Regierung wird die Arbeitnehmerschaft der gänzlichen Verelen dung preisgegeben.
Konferenz des Zentralverbandes der Angestellten in Industrie, Handel und digungsbestimmungen des H.-G.-D., und zwar: Verkehr in Teplik- Schönau.
Regierung durch eine Abordnung übermittelt Die angenommene Entschließung wird der
werden.
wie in fonder anderen Beziehung, de fietsverordnung Abfertigungen im nachbenannten Aus- Canborten, herrschte Einmütigkeit bei der Wahl
nach zwei Dienstjahren einen Monatsbezug, nach fünf Dienstfahren zwei Monatsbezüge, nach zehn Dienstjahren vier Monatsbezüge, nach zwanzig Dienstjahren sechs Monatsbezüge, fällig ant Austrittstage, wenn der Arbeitgeber wegen
a) Die beschleunigte Herausgabe einer ab 1. Ct. tober 1922 wirtjamen Notverordnung, nach der fein Die ungeheuere Wirtschaftskrise, welche den Angestellter vor dem 31. Dezember 1922 gekündigt tschechoslowakischen Staat in Sconsequenz der ver- werden kann. Im ersten Halbjahr 1929 darf nur fehlten Wirtschafts- und Valutapolitik der Re- dreimonatlich, für Angestellte mit 10 Dienstjahren gierung erschüttert, fordert auch unter den An- nur halbjährlich das Dienstverhältnis durch den Ar. gestellten ihre Opfer und die Existenzunsicherheit beitgeber gekündigt werden. dieser Schichte arbeitender Menschen zeigt ihnen b) Zum Schute der Angestellten sind durch Not so mancher daß ihrer Klassenlege durchaus mit manuellen Schicksalsgemeinschaft, darum aber auch die glei beitern die gleichen Interessen und die gleiche maße festzulegen, und zwar: chent Ziele haben müssen. Die zur Besprechung der Rückwirkungen der Krise auf die AngestellDie Vereinbarungen angenommen. ten aller Kategorien einberufene Verbandskon Mähr.- Ostrau, 15. Oktober. ( Tsch. P. B.) ferenz fand Sonntag, den 14. Oktober d. J. in Auf der heutigen Vertrauensmännertonferenz der Tepliz Schönau im Hotel Rathaus statt. Es Produktionseinstellung, Betriebseinstellung, Betriebs- gung der Versammlung zu verhindern, ließen es Beszarbeiter in Lazy wurde nach Anhören des waren 38 Ortsgruppen durch 54 Delegierte ver- einschränkung oder aus anderen unter Ausschluß des Berichtes über die Berhandlungen in Prag nach ireten, vom Verbandsvorstande und der Ston-$ 27 des 6.-G.-G. vorhandenen Gründen Angestellte langer, teilweise erregter Debatte mit 3 weitrofie waren 17 Mitglieder erschienen, ferner je fündigt. drittel- Mehrheit eine Resolution ange ein Vertreter der Gremialtrantentassa der Hane) Alle Firmen, die ihre Betriebe stillegen und nommen, in welcher die Vereinbarung über den delsangestellten in Teplitz und des Behilfen die Produktion ins Ausland verlegen, oder wo die Lohnkonflikt bezüglich Herabfeuung der Löhne bis ausschusses beim Handelsgremium in Teplis, 10 Gefahr der Auslandsverlegung besteht und die dabei zum 18. November um 25% und vom 29. No- Verband beamte und 4 Gäste. ihre Angestellten im Inland entlassen, sind durch vember um weitere 5% genehmigt wird. Mit Notverordnung zu verpflichten, diesen Angestellten Rücksicht darauf, daß sich das Einkommen der eine Abfertigung im nachbenannten Ausmaße an Arbeiterschaft durch diesen Ausgleich beträchtlich Entlassungstage zur Auszahlung zu bringen: bermindert, erwartet die Arbeiterschaft, daß diese an Angestellte bis zu zweijähriger Dienstzeit zwei Heabsetzung zu einer KohlenpreisverbilMonatsbezüge, ligung und somit auch zu einem größeren Abſaß der Rohlen, sowie auch zu größerer Beschäftigung führen wird und daß auch der Staat alles tun wird, was er für die Verbilligung der Schle tun fann. Die Arbeiterschaft erwartet, daß durch den erhöhten Absaß der Sohle fich auch die Verdienstmöglichkeit erhöht. Die Sconferenz be
schloß ferner, die Arbeiter am Dienstag, den 17. b. m. wieder aufzunehmen und zwar hauptsäch lich deshalb, weil bei der Mehrzahl der Gruben am Montag erst die notwendigen Vorbereitungen getroffen werden müßten, um die regelmäßige Arbeit zu beginnen.
Lokale Arbeitseinstellnngen im Falkenauer Revier.
In Falkenau ist Montag der vertragslose Zustand eingetreten. Die Unternehmer haben sich jedoch bereit erklärt, zu verhandeln. Den unmit telbaren Streitpunkt bildet die Frage der Pausen, da die Unternehmer schon Montag die halbstündige Pause, wodurch eine Verlängerung der Ar beitszeit eintritt, durchführen wollten, wogegen sich die Bergarbeiter. zur Wehr setzten. Wo auf die Durchführung der Pausen gedrungen wurde,
Die alte Jjergil.
Erzählung von Magim Gorkij.
( 5)
Das war damals, wie sie schon nach Hause ziehen wollten, in die Karpathen. Zum Abschiede machten sie einen Besuch bei einem reichen Rumänen. Dort hat man sie denn auch gefangen. Nur diese zwete, einige blieben tot und die übrigen entkamen. Dem Rumänen ist aber heimgezahlt worden! Den Hof haben sie ihm angezündet, und die Mühle, und das ganze Getreide. Er ward zum Betiler."
" Das hast du getan?" fragte ic, aufs Geratewohl.
,, Viele Freunde hatten die Suzulen, nicht, mich allein. Wer ihr bester Freund gewesen, der wird wohl auch das Erinnerungsfeuer angezündet haben."
an Angestellte bis zu fünfjähriger Dienstzeit vier
Der Verbandsobmann, Gen. Abg. Hirsch, besprach in einstündiger gehaltvoller Rede die Ursachen und Begleiterscheinungen der Wirt schaftskrise und zeigte insbesondere die Wirkungen der verfehlten Valuta- und Wirtschaftspolitik der Regierung in trefflicher Weise auf. Er friti fierte in ſchärfſter weiſe das Vorgehen der Un- Monatsbezüge, ernehmerschaft und wies die absichtlichen Härten des Vorgehens der Unternehmer, die auf eine Zertrümmerung der Organisationen der arbeitenden Menschen und beren abermalige Unterjochung unter das kapitalistische Joch hinauslan
fen, nach.
an Angestellte bis zu zehnjähriger Dienstzeit fünf Monatsbezüge,
an Angestellte mit längerer Dienstzeit zwölf Monatsbezüge.
wonach bie Schiebskommission für Betriebsausschüsse bis zur Fertigstellung des Gesetzes über Tarif. und Einigungsämter als Tarif- und Einigungsämter mit Vollzugsgewalt zu fungieren hat.
Es ist unverzüglich eine Verordnung zu erlassen,
Wir fordern weiterhin:
1. die unbedingte Zuerkennung einer um 100 Pro. zent erhöhten Arbeitslosenunterstütung für jeden stellenlosen Angestellten, sowie die Beseiti gung der durch die gegenwärtige Art der Sand. habung des Arbeitslosenunterstützungswesens zutage tretenden Härten und Schwierigkeiten; 2. die Bereitstellung ausgiebiger Mittel für eine produktive Erwerbslosenfürsorge;
An die Ausführungen des Verbandsobmannes schloß sich eine äußerst rege Debatte, in welcher folgende Delegierte das Wort ergriffen: Lehmann, Reißmann, Köhler, Möldner, Stögler, Wiener, Michl, Uebanef, Gans, Bed , Reißmann, Friedmann, Kreidl, Lobosiz, Stier, Elstein, Bitter und Blechatsch. Die abgeführte Debatte geigte eine erfreuliche Höhe der gewerkschaftlichen Schulung der dem Verbande nach dem Zusam menbruche zugeströmten Angestellten, die bis zu diesem Zeitpunkte den gewerkschaftlichen Stämp fen indifferent gegenübergestanden waren und sich nun, sich selbst unbewußt, zu der Anschau- 3. die Mitentscheidung der Angestellten und Arbei. ung von der Notwendigkeit des Klaffentampfester bei beabsichtigter Stillegung und Einschrän» Seite an Seite mit dem sozialistischen Proleta- fung der Betriebe; riat durchringen. So zeigt sich, daß die Taktik des jungen Verbandes, der ungeachtet aller Schmähungen von feindlicher Seite die freige
4. die Aufrechterhaltung der vollen Strantenversiche tung und der Ansprüche an die Pensionsversiche rung während der Arbeitslosigkeit.
schimpften auch und feiften, und gludster. wie| lich, wie ein Stückchen Eis, und immer noch die Hennen. Er war stattlich und sehr reich. Wie brannte die Liebe lichterloh in ihm. Und immer ein Herrscher sprach er mit den Menschen. Graue während bat er mich, ich möge mich über ihn Angen scharfe Augen: gerade in die Seele neigen und ihn füssen. Ich liebte ihn und weiß hinein blickie er den Menschen. Er vetete sehr viel. ich habe ihn zuviel gefüßt. Dann wurde es In Bufarest hatte ich ihn getroffen. Er ging auf ganz schlimm mit ihm, er rührte sich faum mehr. dem Basar herum, stolz wie ein Stönig, und Er lag hilflos da, und jammernd, wie ein Bett schaute so schön und wichtig brein; ich lächelte ler um eine milde Gabe flcht, bat er mich, mich ihm zu. Am selben Abend nahmen sie mich auf neben ihn zu legen, ihn zu wärmen. Ich legte der Straße fest und führten mich zu ihm. Er mich zu ihm. Und faum hatte ich das getan, jo handelte mit Palmen und 3yprefsenholz, und fort entbrannte er in wahnsinniger Liebe! Eines war nach Bukarest gekommen, um irgend ein Nachts erwache ich er liegt tot neben mir Geschäft zu machen. schon ganz falt. Ich hab um ihn geweint. Wer fann es wissen? Am Ende hab ich ihn getötet. Damals schon war ich zweimal so alt wie er. Und start war ich, faftin... und was war cr? Ein Snake!"
kurz.
Willst du mit mir kommen: fragte er mich
Ja.
Gut.
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Sie seufzte und zum erstenmal sah ich das von ihr sie betreuzigte sich dreimal und murmelte mit ihren tredenen Lippen etwas vor sich hin.
Nun," sousuerte ich ihr, da sie lange schwieg,„ du gingst also nach Polen ?"
Niederlage der Kommunisten in Bilin . Die Delegiertenwahlen zur Generalversammlung des Konsumvereines Bilin sind vorüber und in den der Delegierten. Nur in der Stadt Bilin versuch ten die Kommunisten eine eigene Liste durch zubringen. Vorher seßten sie es durch, daß auch jene Mitglieder mitvählen fonnten, die bereits gekündigt hatten, es war ihr Anhang und diese Stimmen sollten sie noch retten, um eine Spren unsere Genossen zu und dennoch erhielt die kom munistische Liste nur 52 Stimmen, Dem Spektafel nach hätte man meinen müssen, sie haben die Majorität in der Mitgliederversammlung, doch wurden für die sozialdemokratische Liste 106 Stimmzettel abgegeben. Die Wahl erfolgte mittels Namensaufruf nach den Einzeichnungen in die Präsenzliste. Als besonderen Schlager hatten die Stommunisten in einem Flugblatt behauptet, daß wenn nicht diesmal ihre Liste angenommen wird, dann der Konsumverein Bilin seine Selb ständigkeit verliert, weil die Schmarozzer", die jetzt den Konsumverein verwalten, ihn an den Teplißer Konfumverein verschachern wollen. Sie spekulierten also auf den Lokalpatriotismus. Doch auch dieser Trid erwies sich als wirkungslos. Am Samstag fand die letzte Mitgliederversammlung und Delegiertenwahl und zwar in Radowefis statt, too es teine Gegenpartei gab. Die Führung
im heurigen Rampfe um die Macht im Konſum verein hatte diesmal der tschechische Kommunist Franz Suba, der seinen Wahlaufruf in der Eigen. schaft als Bürgermeisterstellvertreter fertigte. Die Niederlage drückte ihn derart zu Boden, daß er am nächsten Tage die Kündigung der Mitglied schaft überreichte. Charakteristisch ist sein Ausspruch in der Wählerversammlung: Alle Führer, Sie mögen heißen, wie sie wollen, fei'n nifcht wert." Der neue Konflikt zwischen Schmeral und Sture muß solche Geister in eine derartige Stimmung versetzen.
Rüdgang der Arbeitslosigkeit in der Schweiz . Die Zahl der gänzlich Arbeitslosen ist von Ende Auguſt bis Ende September 1922 von 51.789 auf 49.512, die der teilweise Arbeitslosen von 25.538 auf 23.353 gefunten.
Lohnerhöhungen in Amerifa. Das Eisenbahnarbeitsbureau gewährte eine Erhöhung von
ich fort. Begegnet bin ich ihm niemals mehr. Darin hatte ich überhaupt Glüd; denen, die ich einst geliebt, begegnete ich niemals wieder. Das sind schlechte Begegnungen wie mit Verstor benen."
-ONO
Seufzend hielt die Alte inne. Ja stellte mir in meiner Phantasie die Leute alle vor, die sie hier vom Todesschlafe auferweckte. Da steht er, der rothaarige Huzule, der ruhig seine Pfeife rauchend in den Tod gegangen, ein starter, ent schlossener Bursche. Er hatte gewiß talte, blaue Augen, die alles fest in sich gesammelt anblidten. Dort, neben ihm der dunkelhaarige Fischer vom Pruth ; er weint, er will nicht sterben, und auf fcinem Gesichte, bleich von Todesweh, sind die munteren Augen getrübt, und der Schnurrbart, von Tränen naß, hängt trübselig über die schmerz lich verzerrten Mundwinkel. Da ist der stolje alte Türke, Despot und Fatalist, und neben sein zarter Sohn, ein blaffes, zerbrechliches then des Orients, frühzeitig durch Küsse vergiftet. Und dort der eitle Pole, triechend- höflich und grausam, Schönredner und Hungerleider zugleich. Und Ja... mit jenem fleinen Poladen. Er alle sind sie jetzt nur bleiche Gespensterschatten, war komisch und gemein. Brauchte er ein Weib, während die, welche sie alle einstens gefüßt, hier dann schnicichelte er mir wie eine State, und neben mir lebendig fist, wenn auch ausgedorrt ein Frauenkloster war es. Ein junges Mädchen, füßer Sonig floß von seinen Lippen; und brauchte in der langen Zeit, faum noch ein Störper, leer eine Polin, pflegte mich. Und aus einem ande- er mich nicht, dann schlug und stach er mich mit von Wünschen das schon schwach pochende Herz, ven, einem Männerkloster in Arzen- Palanta feinen giftigen Worten, wie mit einer Peitsche, das Feuer verlöscht in den triefenden Augen, auch besuchte sie ihr Bruder ein Mönchlein. Wie wie mit einem Dold. Einmal gingen wir am sie nahezu nur noch ein Schatten. ein Wurm wand er sich vor mir. Und als ich ilfer eines Stromes und er sagte mir ein stolzes, Und sie fubr fort zu erzählen: In Polen gesund geworden, floh ich mit ihm in sein schwer beleidigendes Wort. D!... D!- wie hatte ich es nicht gut. Die Menschen dort sind Polen ." wurde ich wütend! Jch tochte wie Teer in der falt und lügenhaft, und ich fannte ihre Schlangen Warte.Wo blieb denn der kleine Türte?" Pfanne! Ich faßte ihn in meine Arme und hob sprache nicht. Alle zischen fie. Aber was und war,, Einen Türfen habe ich auch geliebt. In der ihn in die Höhe, wie ein Kinder war so flein um zischen sie? Gott hat ihnen wohl deshalb einem Harem bin ich gewesen in Stutari. Eine" Der Junge? Gestorben war er ganze Woche war ich da. Na, es ging an. Nur Junge. Wars Heimweih, wars Liebe-- er be- und schmächtig und drückte ihm zusammen, daß solche Schlangensprache gegeben, weil sie so falsch langweilig wurde es mir: Frauen, nichts als gann zu trocknen, wie ein zartes Bäumchen, das er blau wurde im Gesicht. Und ich schning ihn in und lügenhaft find, Frauen. Achte hatte er. Den ganzen Tag naschten zu viel Sonnenlicht erhalten... und so trock der Luft und warf ihn in den Strom! Er hrie sie Scherbett und Konfekt, und, chliefen, und nete er denn ganz ein. Ich erinnere mich feiner so fomisch. Ich sah vom hohen Ufer noch ein plauderten schrecklich dummes Zeug; oder sie so gut: er liegt da, durchsichtig und leicht bläu- ivenig zu, wie er im Wasser zappelte, dann ging
Und ich ging mit. Reich war er, dieser Türke! und einen Sohn hatte er auch; so ein schwarzes Jüngelchen. schmiegsam, biegsam, wie ein Tiger Der Gesang am Meeresufer war schon ver- fäßchen. Sechzehn Jahre war der alt. Ich flot ſtummt, und nur das Stanzuren der Wieeres- nach Bulgarien , nach Compalanta. Dort slach wellen begleitete jeh die alle Jjergil zu ihrer mich eine Bulgarin mit ihrem trummen Messe Erzählung; dieses nachdenklich ärgerliche Ge- in die Brust. Ihres Mannes wegen... Oder räusch war eine stimmungsvolle Begleitung war es ihr Bräutigam? Ich weiß nicht mehr. zu den Bildern aus diesem liebes bewegten Leben. Da lag ich denn lange frant in einem Kloster; Staum hörbar erfcholl vom Meeresufer her das Reden und das Lachen der Lente. Immer weis cher wurde die Nacht, und immer reichlicher darin das bläuliche Strahlen des Mondes, während das leise drohende Meeresrauschen den munteren Lebenslärm da unten immer mächtiger übertönte; der Wind wurde stärker.
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( Fortsetzung folgt.)